Einzelbild herunterladen
 

Br. 3. 32. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Aus Groß- Berlin.

Die Unterstützung der Kriegerfamilien

Berlins  .

Freitag, 3. Dezember 1915.

Lichtenberg  : Bureau des Kreiswahlvereins, Neue Bahnhof  - und über das Sofa und fing gleich Feuer. Auf das furchtbare Ge straße 31; Oberschöne weide: W. Badelt, Edisonstr. 50 schrei der Kinder eilten Hausgenossen herbei, um zu sehen, was es ( Konsumgeschäft); Pantow: W. Graßmann, Kreuzstr. 14; gebe. Während einige die Füllung der verschlossenen Tür einschlugen Weißensee  : Vorwärts- Spedition Roßkopf, Berliner Allee 11; bolten andere die Feuerwehr. Der Knabe tam gleich durch das Reinidendorf: Vorwärts- Spedition Gursch, Provinzstr. 56; Türloch herausgefrochen, war aber vor Schred wie geistesabwesend Wilmersdorf  : Konsumgeschäft, Wilhelmsaue 25; Tempel­und konnte kein Wort sprechen. Die kleine Tochter ließ nichts mehr hof: Konsumgeschäft, Dorfstr. 21/22. von sich hören. Die Feuerwehr, die alsbald kam und in die Woh­nung eindrang, fand sie tot am Fenster liegen. Der Kleine Körper war schon ganz verkohlt. Der Brand wurde bald gelöscht. Die

--

Billigere Tarife.

Einbruch in die Gemeindekaffe.

Reiche Beute machten Geldschrankeinbrecher in der Nacht zu gestern in der Gemeindefasse zu Ketichendorf. Die Kaffe befindet sich dort in den Räumen der Gemeindeverwaltung und ist nicht besonders

gefichert. Der Geldschrant steht in einem Bureauraum, der an der Straße liegt. Die Fenster haben keine Rolläden oder sonstige Schuß­vorrichtungen, sind aber doppelt, was einen Einbruch auch schon erheblich erschwert. Die Senader" öffneten deshalb lieber mit einem Dietrich die Tür des Haupteingangs. Um sich vor etwaigen lleber­raschungen zu schützen, fchloffen fie fie hinter sich wieder ab. So fonnten sie ungestört arbeiten". Sie knabberten" das Spind auf, fanden darin 4000 M. und verschwanden mit der Beute durch ein Fenster, das sie an einem Gartenzimmer geöffnet hatten, und durch den Garten. Die Täter sind ohne Zweifel gewerbsmäßige Berliner  schaftet haben. Auf ihre Ergreifung und die Wiederbeschaffung

Die Berliner   Stadtverordnetenversamm­Lung hatte in ihrer gestrigen Sißung wieder eine große De Bereits vor Uebernahme der Elektrizitätswerke durch die Stadt­batte über die Unterſtügung der Kriegerfamilien. Wie sehr gemeinde hat die städtische Verwaltung eine Neugestaltung der Liefe- Leiche des verbrannten Kindes wurde polizeilich beschlagnahmt. das durch den Krieg notwendig gewordene Unterſtüßungs- rungsbedingungen für hochgespannte Elektrizität vorbereitet, ebenso wesen durch Mängel der Ausführung des Unterwie einen Antrag auf Fortfall gewiffer Sondergebühren, die bisher stübungsgesezes und der diesbezüglichen von den Abnehmern erhoben wurden. Diese Vorschläge sind von Gemeindebeschlüsse beeinträchtigt wird, ist im Vor dem Aufsichtsrat der Städtischen Elektrizitätswerte beraten und werden wärts" oft gezeigt worden. Um endlich die Ungleichheiten, die demnächst zur Beschlußfaffung dem Magistrat und den Stadtverordneten bei den Entscheidungen der einzelnen Unterstüßungsfom- vorgelegt. missionen hervorgetreten sind, zu beseitigen, hatten alle Nach den in Aussicht genommenen Lieferungsbedingungen kann Fraktionen einen gemeinsamen Antrag einge- der Preis der hochgespannten Elektrizität bei günstigen Betriebs­bracht, der vom Magistrat Abhilfe verlangte. Alle Redner, die verhältnissen der betreffenden Anlagen sogar niedrigere Werte als Freisinnigen Cassel und Rosenow   ebenso wie unsere Genossen 6 Pf. für die Kilowattstunde erreichen, womit den Bedürfnissen der Leid und Stadthagen  , sprachen gestern sich dahin aus, daß dem Industrie in Berlin   Rechnung getragen wird. bisherigen, durchaus unhaltbaren Zustand ein Ende gemacht Weitere Aenderungen der Lieferungsbedingungen, die ins­werden müsse. Herr Cassel fand Worte von erfreulicher besondere den Inhabern fleiner Wohnungen und den Gewerbe­Entschiedenheit zur Begründung der dem Antrage zugrunde treibenden zugute tommen, befinden sich in Vorbereitung. liegenden Forderungen, daß den Unterstügungskommissionen Eine Herabiegung der allgemeinen Tarife- fagt die Ver- Geldschrankeinbrecher, die sich die Gelegenheit vorher ausgefund zur Richtschnur gegeben werde, mäßigen Arbeitsverdienst nicht anzurechnen, die zu gewährende Unterstützung nicht auf ein- waltung- verbietet sich im Hinblick auf die Kriegslage. Schon des gestohlenen Geldes ist eine namhafte Belohnung ausgejezt der Umstand, daß bei den Sägen, welche der Verband der Geschäfts- worden. zelne Familienmitglieder zu beschränken, nicht den unter- und Industriehaus befizer vorschlägt, ein jährlicher Einnahmeausfall stüßungsbedürftigen Familien den Gemeindezuschluß vorzu- von etwa 5 Millionen Mark bedingt würde, während die Erzeugungs- Unter den Trümmern seines Dfens tot aufgefunden wurde gestern enthalten. Daß der Arbeitsverdienst vieler Kriegerfrauen sehr fosten durch die Steigerung der Kohlenpreise und anderer Betriebs- der 79 Jahre alte Schuhmachermeister Friedrich Schön, der für sich Der Greis zeigte vorgestern so wechselt und ganz unsicher ist, zeigte unser Genosse Leid. mittel fich erhöht haben, läßt Preisherabfegungen des allgemeinen allein in der Petristr. 16 hauste. Scharf geißelte er das Verfahren, bei Arbeitgeberzu Tarifes zurzeit als ausgeschlossen erscheinen. Auch darf nicht außer starke Spuren von Geistesgestörtheit, daß sich die Nachbarn seiner wendungen die Unterstützung zu berjagen; da ma che Acht gelaffen werden, daß durch herabjegung der Elektrizitätstarife fie brachten ihn dann zu Bett. Es gelang ihnen auch, ihn zu beruhigen, und Als er gestern nicht zum Vorschein fich die Stadt das Wohlwollen der Arbeit bie Interessen der städtischen Gaswerke in empfindlicher Weise be- tam und auch nichts von sich hören ließ, saben sich die Hausgenossen geber zunuze. Gegen Leids Ausführungen über das rührt werden. wieder nach ihm um und fanden nun in der Behausung alles durch­Recht des Magistrats, die allzu selbständig auftretenden Kom­einander geworfen. Der Greis selbst lag tot unter den Trümmern missionen in ihre Schranken zu weisen, wandte sich Stadt­feines Dfens zwischen diesem und der Wand. Wahrscheinlich hatte rat Doflein. Er glaubt nicht, daß der Magistrat da viel Die Stadt Berlin   hat mit der Verteilung der ihr zur Ver- er in einem Anfall von Tobsucht den Ofen zerstört, um sich das Einfluß haben könne. Demgegenüber forderte Herr Rose­now, der Magistrat folle rüdsichtslos gegen die betreffenden fügung stehenden Bestände an Reis und Hülsenfrüchten begonnen Leben zu nehmen. Kommissionen vorgehen. Unser Genosse Stadthagen   be- und wird diese Ausgabe in den nächsten Monaten fortsetzen. Sie lehrte den Magistratsvertreter, daß der Magistrat in der Tat hat zunächst Berliner   Vereine, Wohltätigkeitseinrichtungen usw. be­das Recht und die Macht hat, auf die Kommissionen einzu- dacht, soweit sie ihre Fürsorge auf die Speisung Berliner   Gin­wirken. Für ihre Entscheidungen über die Frage der Bedürf- wohner erstrecken. Dem schließt sich jetzt, da die Mengen für die tigkeit müsse ihnen zur Pflicht gemacht werden der Grundjab, gesamte Bevölkerung nicht ausreichen, die Abgabe an die bedürf daß ein Bedürfnis der Hilfegewährung anzunehmen ist, sobald tigsten Kreise der Bevölkerung an. Sie geschieht in der Form, daß infolge Einziehung des Ernährers die Familie wirtschaftlich jedes Mitglied der bedachten Familien Anweisungen( Karten) zum schlechter dasteht. Der Antrag wurde trog aller Einigkeit über Ankauf von% Pfund Reis,% Pfund Erbsen und 4 Bfund Bohnen feine Berechtigung einem Ausschuß überwiesen, in dem im Monat erhält. Die Waren können gegen Abgabe der Karten, diese noch eingehender dargelegt werden soll. Hoffentlich wird welche, um auch kleinste Ankäufe zu ermöglichen, über je ¼ Pfund dann auch der Magistrat sich zu der Ansicht bekehren, daß er lauten, zu folgenden Preisen gekauft werden: eingreifen kann und muß, um Aenderung und Besserung zu erzwingen.

In derselben Sigung wurde ein Magistratsantrag auf Erweiterung der den Arbeitern, Angestellten und Beamten der Stadt bisher gewährten Kriegszulage angenommen. Ein dazu von der sozialdemokratischen Fraktion gestellter An­trag empfahl eine über die Absichten des Magistrats noch hin­ausgehende Erweiterung, die Genosse Koblenzer unter anderem mit einem Hinweis auf Nachbargemeinden begrün. dete. Stadtrat Franz berief sich auf ein minder gutes Vor­bild. Der Antrag unserer Genossen wurde abgelehnt; mur sie stimmten für ihn.

Aufruf zur Volksspende.

Reis, Erbsen- und Bohnenkarten.

Stumpfer Reis polierter Bohnen.

Erbsen

Viktoriaerbsen

zu 45 Pf. das Pfund

"

50 50

"

"

50 60

"

annehmen mußten.

Der Königl. Botanische Garten in Dahlem   ist am Sonntag, den 5. Dezember von 11 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags dem all­gemeinen Befuch geöffnet. Kinder unter 10 Jahren haben auch in Begleitung Erwachsener feinen Zutritt.

-

Jm Apollo- Theater bringt das Dezemberprogramm erneute Ab­wechslung. Clemens Lion zaubert" vornehmlich Billarbbälle aus allen Sinopflöchern hervor und mit den Starten treibt er dasselbe Täuschungsspiel, ohne daß das Publikum über das Woher und Wohin sich flar ist. Auch ein Dichter ist diesmal da: Hermann Selint, der eigene Dichtungen wirkungsvoll zum Vortrag bringt. Gussy Holl   und Schneider- Dunder beides bekannte Kabarettisten wirken diesmal in einem Duett, dessen Tert Karl Bretschneider ge­schrieben hat, einträchtig zusammen. Wir konnten uns Besseres für die beiden denken. Herr Edler als geschickter Bauchredner unterhält das Publikum recht angenehm, und zwei Liliputaner fanden als Gymnastiker und Borkämpfer starken Beifall. Besonders bemerkens­wert ist Klara Berat mit ihren prächtigen Licht und Flammen tänzen.

Gefunden wurde eine Damentasche mit atvei Fabrifmarken

Die Läden, in denen der Verkauf stattfindet, find durch ein Blatat mit folgender Aufschrift tenntlich gemacht:" Verkauf von Reis und Hülsenfrüchten aus den Beständen der Stadt Berlin   an Nr. 227, Portemonnaie, zwei Schlüsseln und zwei Taschentüchern. Inhaber von Reis-, Erbsen- oder Bohnenkarten". Die Austeilung Die Eigentümerin kann dieselbe im Bureau des Wahlvereins, Stra­der Karten erfolgt an die von der Armenverwaltung Unterſtüßten lauer Blak 10/11, in Empfang nehmen, durch die Armenfommissionen, an die Empfänger von Arbeitslosen­unterstützung durch die zuständigen Geschäftsstellen der Arbeits losenfürsorge, und an die Empfänger von Kriegsunterstützung durch die zuständigen Brotkommissionen.

Berloren. Ein Portemonnaie mit Inhalt ist auf dem Wege von Neukölln   bis zur Dresdener Str. 11 am 29. November berloren gegangen. Dasselbe ist abzugeben bei Seiffert in Neukölln  , Donaustr. 114.

Magistrat und Stadtverordnete von Berlin   erlassen heute in Damit in den Brotkommissionen, da die Gruppe der Kriegs­Dienstag abend zwischen 18-8 Uhr wurde in einem Wagen Gemeinschaft mit dem Kriegsausschuß für warme Unterkleidung unterstützten die weitaus größte iſt, fein zu großer An- der Straßenbahnlinie 87 bei der Fahrt von Schöneberg   bis Berlin  , einen Aufruf, der sich an alle Streife unserer Bürgerschaft wendet brang entsteht und die Abfertigung nicht verzögert wird, Adalbertstraße, eine Brieftasche verloren. Dieselbe enthielt Legiti worden, angeordnet daß die mit der Bitte, durch neue regelmäßige Spenden es zu ermöglichen, ist Kriegsunterstützten, mationspapiere des Verlierers. Die Tasche ist abzugeben bei Petri, daß wie bisher besondere Notstände gelindert und unseren im Felde deren Namen mit den Buchstaben A- G einschließlich be- Schöneberg, Ebersstr. 70. befindlichen Lieben Gaben aller Art gewährt werden fönnen. Ein ginnen, ihre Karten am 8. Dezember, die, deren Namen mit den jeder wird gebeten, allwöchentlich oder monatlich einen bestimmten Buchstaben H- L einschließlich beginnen, am 9. Dezember, die, Betrag für diese Sammlung zurechtzulegen. Auch einmalige Be- deren Namen mit den Buchstaben M- R einschließlich beginnen, träge werden dankbar angenommen. Bei der so oft bewährten am 10. Dezember und endlich die, deren Namen mit den Buchstaben opferfreudigen Gesinnung unserer Mitbürger und Mitbürgerinnen S- Z einschließlich beginnen, am 11. Dezember ihre Karten in den wird gehofft, daß die Beträge auf das reichlichste fließen.

Konzert des Bezirksbildungsausschusses. Es sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, daß das erste Winterkonzert des Bezirksbildungsausschusses der organisierten Arbeiterschaft von Groß- Berlin morgen, Sonn­abend, den 4. Dezember, abends 814 Uhr, in der Berliner   Stadthalle stattfindet. Mitwirkende sind das Walde­mar- Meyer- Quartett und der Berliner   Volkschor. Quartett, bestehend aus den Herren Professor Waldemar Mener( 1. Violine), Hoffonzertmeister Alfred Meyer  ( 2. Vio­line), Emil Böhnke( Viola  ) und Friz Becker( Violoncello  ), wind Kompositionen von Haydn  ( op. 54, Nr. 1 G- Dur) und

Das

Brotfommissionen in Empfang nehmen können. Sie haben hierbei ihren Unterstüßungsbogen vorzulegen.

Da die Brotkommissionen an den genannten Tagen start in An­spruch genommen sein werden, wird an diesen vier Tagen die Ausgabe von Milchkarten nicht erfolgen.

Abgabe von Petroleumkarten an Heimarbeiter. Für die Versorgung der Heimarbeiter mit Petroleum   ist seitens des Magistrats bei der Abteilung für Brotversorgung, Poftstr. 16, eine besondere Dienststelle- Stelle Peingerichtet worden.

Hohe Seefischpreise trot großer Vorräte. bon. Beethoven( op. 18, Nr. 4 in C- Moll) zum Vortrag Auf dem Lehrter   Güterbahnhof traf diefer Tage ein Eisenbahnzug bringen. Der Volkschor unter Zeitung des Herrn Dr. Ernst mit einem großen Transport Seefische ein. Die Ladung fonnte Zander wird eine gehaltvolle Auswahl mittelalterlicher Volks- aber, wie ein bürgerliches Blatt meldet, nicht gelöscht werden. Die lieder sowie Lieder von Schubert, Mozart  , Mendelsohn und Brahms   singen. Der Berliner   Arbeiterschaft wird also zu einem verhältnismäßig sehr geringen Preis( 30 Pf.) ein er lesener fünstlerischer Genuß geboten.

Aus den Gemeinden.

Kindlbrauerei

Kriegsspeisung in Neukölln  .

Die

Bei Beginn der Mobilmachung war es eine der ersten Aufgaben der Stadtgemeinde Neukölln  , den minderbemittelten Streisen der Neuköllner   Einwohnerschaft die Möglichkeit zu schaffen, fich täglich für billiges Geld mit gutem und fräftigem warmen Essen zu ver forgen. Derartige gemeinnüßige Einrichtungen, wie sie die Reichs­hauptstadt in so reichem Maße aufzuweisen hat, bestanden aber leider für Neukölln   nicht. Es wurde daher eine, in eigener Regie der Stadt verwaltete Kriegsnotstandstüche und später, unter Sinzuziehung der Aichinger- Gesellschaft, in den Räumen der eine Bürgerfpeisehalle errichtet. Anforderungen an beide Küchen waren in den ersten Kriegs­monaten recht erhebliche, denn die Essenausgabe steigerte sich in furzer Zeit bis auf 3000 Portionen je Tag. Als dann später in­folge der Erhöhung der Portionspreise sich eine weniger starte Inanspruchnahme der Einrichtungen bemerkbar machte, erfolgte am 1. Mat d. Js. die Zusammenlegung beider Küchen dergestalt, daß die Lieferung der Speisen durch die Aichinger- Gesellschaft in Fortfall tam und nunmehr auch der gesamte Stüchenbetrieb von der Stadt­Seefiichgroßhändler erklärten, die Fische nicht unterbringen zu gemeinde übernommen wurde. Die Ausgabe des Effens erfolgt an können, ba ihre Kühlhäuser gefüllt seien. Wenn diese Behauptung Angehörige, der Kriegsteilnehmer gegen Zahlung von 80, und an zutrifft, müssen übermäßig große Mengen an Seefischen vorhanden andere Berionen zum Preise von 40 Pf. für die Portion, die auf sein und demnach auch die Preise entsprechend zurückgehen. Dies 1 Liter bemessen sein soll. ist aber nicht der Fall, denn die Preise für Seefische standen auf Die Abrechnung für die bis zum 1. Mai bestehende Kriegs­Da eine Abendkasse nicht stattfindet, können die Einlaß- ben gestrigen Wochenmärkten und in den Geschäften auf derselben notstandstüche ist nun fürzlich gegeben worden. Bei einer Ausgabe farten im Vorverkauf noch an den nachstehend ange- Höhe wie in der vorigen Woche. Es hat demnach den Anschein, als von 181 156 Portionen in der Zeit vom 30. August 1914 bis zum führten Stellen entnommen werden. Programme und Lieder- ob die Vorräte an Seefischen zurüdgehalten werden, um hohe Preise 30. April 1915 betrugen die Gesamtuntoften 47 468,50 M. Davon terte werden am Ronzertabend unentgeltlich verabfolgt. zu erzielen. wurden erstattet aus dem Verkauf von Speiſemarken 3585,40 M., Ginlaßtarten für dieses Konzert tönnen schon jetzt in vom Roten Kreuz Zuschuß 6816,60 m., für übriggebliebene Abfälle folgenden Verkaufsstellen bezogen werden: 185 M. und vom Bolfskindergarten 706 M., insgesamt 11 248 W. a) Berlin  : Restaurant Baersch, NW  ., Oldenburger Str. 10; Nach Abrechnung der vorhandenen Warenbestände war noch ein Restaurant Schade, N., Cösliner Str. 9; Restaurant Bähr, N., Suichuß von 82 871,85 m. erforderlich. Unter Berücksichtigung aller Babstr. 44; Restaurant Dobrohlaw, N., Swinemünder Str. 11; Rebenausgaben stellte sich der Herstellungspreis einer Bortion auf Restaurant Dams, N., Schlegelstr. 9; Vorwärts- Spedition Mars, Ein schreckliches Brandunglüd ereignete fich Mittwoch abend in 18,14 Pfennig. Greifenhagener Str. 22; Vorwärts- Spedition Bucht, Immanuel­Die jetzt noch bestehende Bürgerfpeisehalle in der firchstr. 12; Bigarrengeschäft Weise, Georgenkirchstr. 61; Borwärts- dem Hause Steinmeßstraße 10 zu Neukölln  . Dort wohnt im zweiten Bereinsbrauerei wird lange nicht mehr in bem Maße in Anspruch Spedition Hanisch, Aderstraße 174; Restaurant Stein, An der Stod die Frau des Blodwärters Kolb, der zum Heeresdienste eingenommen als die vordem bestehenden Küchen. Das ist auf eine erneute Stralauer Brüde 3; Restaurant Reguhl, Bischofstr. 12; Restaurant gezogen ist, mit ihren beiden Kindern, einem Knaben von fünf und Berteuerung der Portionspreise zurückzuführen, aber auch auf eine Weihnacht, Grünstr. 21; Restaurant Mir, Stalizer Str. 59c; Re- einem Mädchen von vier Jahren. Frau Kolb ging Mittwoch abend überflüssige Ausfragerei der Inanspruchnehmenden, die erfreulicher­staurant Felsmann, Oranienstr. 180; Bigarrengeschäft Baier, in der fiebenten Stunde zum Einholen weg. Sie glaubte, bald weise feit einiger Zeit wieder beseitigt ist. Die Herstellungskosten Schönleinstr. 28; Bigarrengeschäft Lazarus, Steinmehstr. 60; wieder zurüdfommen zu fönnen, schloß ihre Stinder in der Wohnung pro Portion find unter den Wirkungen der Lebensmittelteuerung Bigarrengeschäft Schröder, Hagelberger Str. 53; ein und ließ die Petroleumlampe brennen. In einem Butter ganz enorm in die Höhe gegangen, sie betrugen noch bis vor kurzem b) in den Vororten: Steglib- Friedenau  : Friz laben aber mußte die Frau wegen des großen Andranges länger im Durchschnitt über 41 Bf. Die Ermäßigung der Schweinefleisch­Hellmann, Stegliz  , Schildhornstr. 86; Lichterfelde  : Reſtau­preise und die Einführung der fleischlosen Tage wird nun endlich warten. Unterbeffen ist wohl ben Kindern die Zeit zu rant Wahrendorf, Hindenburgdamm 104; Schöneberg  : Vor­Ermäßigung der Selbsttostenpreise nach sich ziehen. Vielleicht ver­wärts- Spedition Bäumler, Martin- Luther- Str. 69; Char   lang geworden, und sie haben wohl versucht, 69; Char  - lang geworden, und sie haben wohl versucht, sie durch anlassen dieie beiden legtgenannten Umstände den Magistrat, den Dabei müssen sie die Petroleum- Breis der Bortion für die unterstügungsberechtigten Einwohner von Tottenburg: Hildebrand, Wallstr. 23( Konsumgeschäft); Ne a- Spielen zu vertreiben. fölln: Bureau des Wahlvereins, Nedarītr. 3; Treptow  - lampe irgendwie umgeworfen haben. Die Lampe   ging in 30 auf 25 Pfennig herabzusehen. Der immer noch zu leistende Zu­Baumschulen weg: Restaurant Scholze, Treptow  , Grägstr. 49; Trümmer, das Del ergoß sich über die Kleiber des fleinen Mädchens schuß der Stadt dürfte dadurch kaum erhöht werden.

Es wäre unbedingt notwendig, daß die amtlichen Stellen der Sache nachgingen und sofort einschreiten, falls die Ware fünstlich aurüdgehalten wird.

-

Verkohlt.