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Ar. 357.

32. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Aus Groß- Berlin.

Lebensmittelfragen.

Die Butterverteilung in Groß- Berlin.

Der Magistrat teilt mit:

=

Dienstag, 28. Dezember 1915.

flasche von hinten auf den Kutscher einschlug, hielt der andere die ftüßung( überwiegend wegen Wiedereintritts in Arbeit oder Erwerb) Pferde fest. Sie sind dem Potsdamer   Untersuchungsrichter vor- find 94 Personen. 199. männliche und 3346 weibliche Personen be­geführt worden. zogen Unterstügung im Gesamtbetrage von 14 525 M., davon je 4 M. 3200 Personen, je 5 M. 345 Personen.

Von der Stadt wurden an 517 Mitglieder von 15 Arbeiter­und Angestelltenorganisationen, die selbst sagungs­gemäß Unterstügung gewähren, Buschläge im Gesamtbetrage von 1614,39 m. gezahlt. Hiervon trafen auf die freien Gewerkschaften 489 Mitglieder mit 1517,75 M.( und zwar Metallarbeiter 334,40 m., Solzarbeiter 216,10 m. usw.).

außer den schon gemeldeten Bränden, noch am Tempelhofer Ufer 31 Die Berliner   Feuerwehr hatte in den Weihnachtsfeiertagen, und in der Teltower Straße 31 zu tun, wo Immobilien brannten. Ferner in der Urbanstraße 49 und Gerichtstraße 23. Hier war die folierung von Heizröhren in dem ausgedehnten Industriegebäude des Weddings in Brand geraten und zwar infolge Wassermangels, wodurch die gesamte Dampfniederdruckheizung der Gefahr einer Explosion ausgesetzt war. Die auf dem großen Grundstück befind­liche Polizeiwache sperrte die Heizanlage, so daß das Grundstück ohne Heizung ist. In der Dranienstraße 90/91 brannte die Ver­padung des Wasserbehälters im Turm der Reichsdruckerei, wodurch die Warmwasserleitung beeinträchtigt wurde.

Leider ist inzwischen der Ueberfallene seinen Verlegungen er­legen. Die von der Potsdamer   Kriminalpolizei aufgenommenen Er mittelungen haben ergeben, daß Liepe   am 23. Dezember früh die Brauerei verließ, um sich auf seine Tour nach Michendorf  , Seddin und Beelitz   zu begeben. Um 211 Uhr nachts fertigte er " Nachdem unter Vorgang Berlins   und der übrigen Groß­Berliner Städte, denen sich später auch die Kreise Teltow   und als letzten Kunden den Gastwirt Weber in Michendorf   ab und fam um 1/12 Uhr über das Gleis der Michendorfer Eisenbahn. Der Die Landesversicherungsanstalt Berlin   hat von Niederbarnim   angeschlossen haben, die Verteilung der aus Bahnwärter beobachtete, daß Liepe   sich eine Dede über den Kopf 21 821 bei ihr überhaupt bis 11. 12. 1915 eingegangenen, teils von ländischen Butter im Groß- Berliner Wirtschaftsbereiche geregelt ist, wird nunmehr in der Groß- Berliner Breis- gezogen hatte. Gegen 18 Uhr früh kam, der Kutscher wieder den städtischen Unterſtüßungskommissionen ihr überwiesenen, teils auf dem Brauereigrundstüd an. Er fonnte noch selbst vom von den Organisierten ihr eingereichten Gesuchen 15 278 genehmigt. prüfungsstelle unter Mitwirkung von Vertretern des Ober- Wagen steigen und die anwesenden Leute bitten, die Pferde auszu- Berichtswoche sind 442 M. an 48 Personen gezahlt worden. Gegenüber der Vorwoche sind hinzugekommen 10 Personen. In der tommandos und des Polizeipräsidenten sowie des Geschäfts- schirren, dann brach er bewußtlos zusammen. Am Tatorte funden führers des Deutschen Städtetages nochmals eingehend ge- Bolizeibeamte inzwischen die Scherben einer Bierflasche, mit der der prüft werden, ob und unter welchen Voraussetzungen die Ver- Sutscher vermutlich erschlagen worden ist; ferner einen schwarzen teilung der inländischen und ausländischen fünstlichen Schnurrbart, den der Täter benutzt hat, um sich un­Butter innerhalb Groß- Berlins verbessert tenntlich zu machen. Die geraubte Handtasche, die 200 Mart in werden kann. Eine dieser Voraussetzungen ist unzweifelhaft barem Gelde enthalten hatte, wurde von einem Gendarmen, etwa die, daß zunächst die Staatsregierung gemäß der Bundesrats- 100 Meter vom Tatort, im Walde aufgefunden. Der Regierungs­verordnung vom 8. Dezember 1915 aus den Ueber präsident hatte 500 Mart Belohnung auf die Ergreifung der Täter schußbezirten die erforderliche Menge von inländi­scher Butter nach Berlin   überweist, was dem Vernehmen nach in Vorbereitung ist. Weiterhin aber erscheint es für das Vorgehen Groß- Berlins von besonderer Bedeutung, ob Unter der Anklage der Erregung öffentlichen Bergernisses hatte Aussicht besteht, daß auch die übrigen größeren deutschen   sich gestern der ehemalige Eisenbahnassistent Gustav Destler vor der Städte veranlaßt werden, eine Verteilung vorzunehmen, welche Straffammer des Landgerichts II zu verantworten. Der Angeklagte zugleich eine wirksame Einschränkung des Butter- hatte sich ausgerechnet den Tiergarten dazu ausgewählt, ein Sonnen- Sturmmann in der Steinmetzstraße in Neukölln auf seine Frau dret berbrauchs mit sich bringt. Geschieht das, so wird eine bad zu nehmen. Er wurde von einer Spaziergängerin bemerkt, als Schüsse abgab, die glücklicherweise keinen großen Schaden anrichteten. folche gemeinsame Regelung sicher auch für Groß- Berlin die er hinter einem Gebüsch sich entkleidete und dann in fast adamitischem Der Mann wurde verhaftet und der Kriminalpolizei übergeben. Grundlage zu schnellem Vorgehen und zur Abstellung der machte einen Schuhmann auf den sonderbaren Schwärmer auf­Kostüm allerlei Allotria trieb. Die aufs höchste empörte Zeugin Klatschsucht befreundeter" Nachbarn hat viel zu der Tat be getragen. An der Ecke der Großen Frankfurter   und Koppenstraße versuchte gegenwärtigen Unzuträglichkeiten bieten." mertiam, dessen Persönlichkeit alsdann festgestellt wurde. Das der in Berlin   auf Urlaub weilende Soldat Richard Heimann in der Schöffengericht hatte ihn wegen seiner das allgemeine Scham- und Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertage furz vor einem herannahenden Sittlichkeitsgefühl verlegenden Handlungen zu 6 Monaten Gefängnis Straßenbahnzuge der Linie 168 das Gleis zu überschreiten. Er fand keinerlei Veranlassung, das erste Urteil abzuändern; das Ge- erlitt bei dem Sturz auf das Straßenpflaster eine Gehirnerschütterung. verurteilt. Das von dem Angeklagten angerufene Berufungsgericht wurde jedoch von dem Bahnwagen erfaßt und umgestoßen und richt hielt die erkannte Strafe für durchaus angebracht, da es er- Der Verunglückte erhielt auf der nächsten Unfallstation die erste schwerend für den Angeklagten ins Gewicht falle, daß er als Beamter ärztliche Hilfe und wurde von dort nach dem Garnisonlazarett in sich in so schmählicher Weise vergangen habe. Die Beamteneigen- Tempelhof gebracht. schaft hat der Angeklagte inzwischen verloren: er ist aus dem Dienst entlassen worden und hat nun noch die sechs Monate Ge­fängnis abzufigen.

ausgesetzt.

Ein teneres Sonnenbad.

Unter die Räder gekommen.

Der Butterverkauf auch nach 8 Uhr abends gestattet. Die Buttergeschäfte dürfen von heute ab auch nach 8 Uhr abends Butter bertaufen, sofern sie noch Vorrat besitzen. Wie von zuständiger amtlicher Seite mitgeteilt wird, ist diese Ausnahme vom gesetzlichen Ladenschluß nach der Gewerbe­ordnung zulässig, da eine Notlage vorliegt. Es ist sehr oft borgekommen, daß die Butter erst gegen 72 Uhr abends in die Gefchäfte angefahren wurde. Seit einigen Stunden hatten Käufer vor den Geschäften Posto gefaßt und mußten dann unverrichteterdinge wieder abziehen, wenn die Uhr acht schlug und somit der polizeiliche Ladenschluß eintrat. Das wird mit Beim Besteigen eines fahrenden Zuges tödlich verunglückt ist dem heutigen Tage anders werden. Solange Käufer vor Sonntagabend der 55 Jahre alte Bauschloffer Richard Kretschmar handen sind, darf auch nach 8 1hr abends Butter abgegeben aus der Rostocker Str. 6 zu Moabit  . Der Mann wollte einen werden, nicht aber auch andere Waren. Die Maßregel wird Ringbahnzug vom Bahnhof Gesundbrunnen   nach Hause benutzen. besonders auch den zahlreichen Frauen zustatten tommen, die Er kam auf dem Bahnsteig erst an, als sein Bug sich schon in Be­in Stellungen tätig sind und tagsüber nicht Zeit haben, sich wegung gesezt hatte. Trotzdem versuchte er, noch mitzukommen und stundenlang vor den Geschäften aufzustellen, sofern dann noch sprang auf. Hierbei glitt er aber aus, tam zu Fall und geriet Butter vorhanden ist. zwischen Bahnsteigtante und Trittbrett. Als man ihn aus seiner Lage befreit hatte, gab er nur noch schwache Lebenszeichen von sich. Der Bahnarzt ließ ihn sofort nach der Rettungsstelle in der Bad­Straße bringen. Aber schon auf dem Wege dorthin erlag der Ver­unglückte seinen schweren Verlegungen.

Gemüse- Höchstpreise für den Kleinhandelsverkauf. Der Magistrat hat eine Verordnung zur Regelung der Kleinhandelshöchstpreise für verschiedene Gemüsearten erlassen. Danach darf der Preis für ein Pfund bester Ware bei Abgabe im Kleinhandel nicht übersteigen:

bei Grünkohl( Braunkohl oder Straustohl 0.06 m bei Kohlrüben( Steckrüben, Brufen) 0,05 M.,

bei Mohrrüben( rote und gelbe Speisemöhren, auch gelbe jo sah er sich in den Wohnungen, wenn er die Teppiche heraus Rüben genannt) 0,08 M.,

bei Zwiebeln 0,15 M. und

bei Sauerkraut( Sauerkohl) 0,16 M, Zuwiderhandlungen gegen die Höchstpreisbestimmungen sind mit strengen Strafen bedroht. Die Verordnung tritt am 1. Januar 1916 in Kraft.

Brote mit Mindergewicht.

Kleine Nachrichten. Eifersucht war der Anlaß, daß ein Land

Aus den Gemeinden.

Abzug der Krankenhanskosten von der Kriegs. unterstützung. Unter dieser Ueberschrift brachten wir fürzlich eine Mitteilung, wonach der Kreis Niederbarnim gewährte Krankenhausbehandlung von der Kriegsunterstügung in Abzug bringt. Diese Mitteilung vom Landratsamt Niederbarnim   inspirierte bürgerliche Korrespondenz, wurde darauf nach einigen Tagen durch eine allem Anschein nach die vielfach die bürgerliche Presse abbrudte, als unzutreffend be­zeichnet und anknüpfend daran bemerkt, daß lediglich zur Ver­meidung von Doppelleistungen während der Dauer des Krankenhaus­aufenthalts die Zahlung der sonst bewilligten Unterstützung für die untergebrachte Person eingestellt wird, da sie im Krankenhause volle Verpflegung erhält."

Nach nochmaliger Information müssen wir unsere Mitteilung aufrechterhalten. Nachdem einer Kriegerfrau aus der Gürtelstraße Ein gefährlicher Teppichklopfer wurde von der Kriminalpolizei gebracht und weitere Abzüge in Aussicht gestellt wurden, beschwerte zu Weißenfee 6 M. für gewährte Krankenhausbehandlung in Abzug unschädlich gemacht. Ein 35 Sahte alter Arbeiter Franz John   jich einer unserer Gemeindevertreter beim dortigen Gemeinde­aus der Linienftrage fundschaftete Einbruchsgelegenheiten aus, indem vorstand. Unser Vertreter wurde darauf auf eine Verfügung et fich als Teppichttopfer anbots Hebertrug man sihm die Arbeit, des Landratsamtes aufmerksam gemacht, wonach das Kriegsbureau folche Kosten abziehen müsse. Die Verfügung, die am Stopf den holte und wieder hineinbrachte, genau um und lauschte auf jedes Bermert Kreisausschuß Niederbarnim" trug, ist denn auch später im Wort, um etwas über die Gepflogenheiten der Wohnungsinhaber zu Original" vorgelegt worden. Im übrigen hat diese Verfügung auch erfahren. So hörte er bei einem Kaufmann in der Steinstraße 22, eine Sigung des Weißenseer   Kriegsausschusses beschäftigt. daß die Leute am Heiligabend an der Bescherung in einer ihr be Inzwischen ist allerdings erreicht worden, daß weitere Abzüge freundeten Familie teilnehmen wollten. Darauf baute er feinen von der Unterstügung unterblieben sind. Jedenfalls hat nun auch Blan. Als die Wohnung unbeauffichtigt war, erbrach er mit einem das Landratsamt Niederbarnim   sein ungesetzliches Vorgehen ein­Stemmeisen die Tür, öffnete alle Behältnisse und nahm mit, was er für seine Zwede gebrauchen fonnte. Der Kaufmann fand bei gesehen und wird in Zukunft anders verfahren. feiner Rückkehr alles durchwühlt. Der Verdacht der Kriminalpolizei fiel bald auf den Teppichklopfer und bestätigte sich auch. John wurde ermittelt und festgenommen und heute dem Untersuchungs­richter vorgeführt.

Genossenschaftliches.

Zu Erörterungen grundsäglicher Art über die Grenzen des zu lässigen Mindergewichts bei Broten fam es in einer Verhandlung vor der Berufungsstraflammer des Landgerichts I  . Wegen Ueber­tretung der Verfügung des Oberbefehlshabers war der Bäckermeister Karl Meier angeklagt. Infolge einer bei der Polizei ein­Weihnachtsbäume sind in Berlin   in diesem Jahre zu Tausenden Einfuhrtrust und Konsumverein in der Schweiz  . gelaufenen Beschwerde wurden von dem Kriminalbeamten Süß- unverkauft geblieben. Die Händler haben fein Geschäft gemacht. Die Konzentration des schweizerischen Außenhandels in dem milch bei dem Angeklagten Brote entnommen und genau Die Zufuhren waren in diesem Jahre so groß, daß es schtver hielt, neugegründeten Einfuhrtrust und der Treuhandstelle für den Verkehr nachgewogen. Diese Prüfung ergab, daß fast sämtliche die Waggons auf den Bahnhöfen zu entladen. Es mußten eine mit den Bentralmächten hat auch die Koniumgenossenschaften vor die Brote ein Mindergewicht von 50 Gramm, einige fogar ein solches Menge Ladungen schon auf den Bahnhöfen von den Eisenbahn  - wichtige Frage gestellt, ob sie sich der Diktatur des Trusts unter­von 90 Gramm hatten. Die Folge war die jetzige Anklage und die verwaltungen zwangsweise versteigert werden. Der Bedarf an werfen oder abtreten wollen vom Gebiete der Versorgung einer Verurteilung des Bäckermeisters zu 100 Mart Geldstrafe. Bäumen war natürlich bedeutend fleiner als in Friedenszeiten. Million Konsumenten mit den notwendigen Lebensmitteln und Be Gegen dieses Urteil des Schöffengerichts legte M. Berufung ein Einmal infolge Fortfall vieler Vereins- und anderer Festlichkeiten darfsgegenständen. Der Verband schweizerischer Konsumvereine hat und nahm auf das Gutachten des gerichtlichen Sachverständigen und dann wegen der Verminderung der Bevölkerung, Zusammen sich wohl oder übel dem Trust unterwerfen müssen, wozu eine bezug, daß bei dem jezigen Mischmehl, den übrigen mangelhaften legung zahlreicher Haushaltungen und wegen der vielen gemein- außerordentliche Delegiertenversammlung einmütig ihre Zustimmung Zusäßen und auch dem nicht immer erstklassigen Arbeitermaterial ichaftlichen Weihnachtsbescherungen bei Verzicht auf einzelne häus- gab. Sie beschloß zugleich eine Erhöhung der Beiträge der eine genaue Feststellung des Gewichts des fertiggebadenen Brotes liche Feiern infolge der Teuerung der Kerzen. Diese und noch andere einzelnen Genossenschaften an den Verband in Form von Anteil­vor dem Baden nicht möglich sei. Der als Sachverständiger geladene Umstände haben dazu beigetragen, daß heute noch Tausende von und Garantiescheinen derart, daß für erstere der Betrag von Altmeister der Bäderinnung befundete, daß nach seiner Ansicht ein Tannen unverkauft auf den Pläzen lagern. 4 Fr. und für lettere von 10 Fr. per Mitglied festgesetzt wurde, Mindergewicht von 50 Gramm durchaus zulässig sei, da sich tatsäch während bisher die Genossenschaften bis zu 300 Mitgliedern nur lich das Gewicht vorher nicht so genau berechnen lasse. Diese An­einen Anteilschein von 200 Fr. und einen Garantieschein von 500 Fr., ficht wurde von dem Staatsanwalt auf das schärfste bekämpft, der dringend davor warnte, daß eine derartige Meinung in den Bäcker­des Verbandes und einem Jahresumsatz von 46 Millionen Frank im jene mit über 10 000 Mitgliedern nur 10 Anteil und 20 Garantie scheine zu übernehmen brauchten. So famen bei 280 000 Mitgliedern freisen als zu Recht bestebend angesehen werde. Die Straffammer stellte sich auch auf den Standpunkt der Anklagebehörde und ver= Jahre 1914 nur 585 000 Fr. Anteilscheinkapital zusammen, während warf die Berufung des Angeklagten. Garantiefapital auf 2,80 Millionen Frant steigern wird. die nun beschlossene Erhöhung dieses auf 1,12 Millionen Fr. und Der Verband hat sich nun als Syndikat dem Einfuhrtrust angeschlossen und diesem eine Kaution von einer Million Frant geleistet, vom Trust aber noch Nachzahlung leisten müßte. Um die Kontingentierung der zur Ein­erhöht werden kann, so daß der Konsumverband entsprechende fuhr bewilligten Warenmengen vornehmen zu können, müssen alle Syndikate genaue Angaben über ihre gegenwärtigen Vorräte von den in Betracht kommenden Artikeln, über den Bedarf für 1916 und

Bessere Verpackung der Pakete. Die bulgarische Postver­waltung flagt immer noch darüber, daß die Verpackung der für Bulgarien  , Griechenland   und die Türkei   bestimmten Pakete vielfach nicht den bestehenden besonders schwierigen und um­ständlichen Beförderungsverhältnissen entspreche. Da die Patete oft umgeladen, zum Teil auf Dampfern befördert werden und bisweilen längere Zeit in größeren Stapeln

In den Hausfrauen- Beratungsstellen des Nationalen Frauen. dienstes beginnen am 3. Januar 1916 neue Kurse.

Bubereitungen von Dörrgemüsen und Verwendung von Seefischen Es wird gelehrt: Braten am Rost ohne Fett. Verschiedenartige zur Vollnahrung mit Dörrgemüsen usw.

Die Kochabende finden statt: Blicherstraße 12: Montag von 7-9 Uhr, Dienstag von 7-9 Uhr, Mittwoch von 7-9 Uhr, Freitag von 5-7 Uhr. Große Frankfurter Straße 52: Montag von 5 bis 7 Uhr, Mittwoch von 5 bis 7 Uhr. Müllerstraße 14: Sonnabend von 6-9 Uhr. Alt- Moabit 86b: Sonnabend von 6-9 Uhr.

Anmeldungen werden bei Beginn jedes Kurfus entgegen genommen. Eintritt 10 Pf.

Aus dem Fenster des 4. Stocks gestürzt.

welche

Summe

lagern müssen und unter diesen Umständen den Einwirkungen Gestern mittag stürzte sich die 71 Jahre alte Frau Bräuer, über die in den letzten 5 Jahren verbrauchten und direkt importierten von Druck, Stoß und Witterungsverhältnissen in hohem Maße Zionskirchstr. 51, aus ihrer im 4. Stod belegenen Wohnung auf den Artikel machen. Die gleichen Vorschriften gelten natürlich für die ausgesetzt sind, ist eine besonders starke und sorgfältige Ver- of hinab und war sofort tot. Die Frau war schon seit längerer gefamte schweizerische Geschäftswelt, so daß sich alles unter all­padung und Verschnürung der Sendungen unbedingt erforder- terbenleidend und äußerte in letzter Zeit wiederholt Selbstmord- gemeiner scharfer Kontrolle vollzieht.

gedanken.

lich. Ungenügend verpackte Pakete nach den bezeichneten Ländern werden fünftig von der Postbeförderung ausgeschlossen Grane Ausweiskarten. Die Ausweiskarten für das Per­sonal im Fernsprechbau des Oberpostdirektionsbezirks Berlin  werden für 1916 von grauer Farbe sein.

werden.

Aus aller Welt.

Zum Raubüberfall auf der Michendorfer Landstraße. Oxford   in Not. Die Täter ergriffen. Die Straßenbahn am Silvester. Die Große Berliner In sehr beweglicher Weise wird in der englischen Breffe ge Der Raubangriff auf der Michendorfer Landstraße, von dem wir Straßenbahn führt in diesem Jahre in der Silvesternacht schildert, welch' schwere Zeiten der Krieg über Englands berühmte berichteten, hat seine Aufklärung gefunden. Durch die Kriminal- wieder feinen besonderen Fahrplan ein. Auf den Hauptlinien Universität Orford verhängt hat. In den Colleges herrscht die polizei von Nowawes   find die beiden Täter, die den Bierfahrer wird jedoch der Betrieb um eine viertel bis zu einer halben Sorge; Orford hat in diesem Kriege bereits 540 Studenten fallen Liepe   auf der Michendorfer Chaussee überfallen haben, ermittelt und Stunde verlängert. verhaftet worden. Die Täter sind der 18jährige Arbeiter Eduard Lehmann aus Nowawes   und der 18jährige Arbeiter Erich Fritsche die Woche vom 6. Dezember bis 12. Dezember 1915. Geschäftsstatistik der Arbeitslosenfürsorge der Stadt Berlin   für aus Potsdam  . Beide sind geständig, die Tat ausgeführt zu haben. Bei den 23 städtischen Geschäftsstellen find 429 Gesuche einge Da sie Geld brauchten, sind sie dem Bierfahrer in der Nacht auf gangen; es wurden abgelehnt 83, an die Landesversicherungsanstalt der Chauffee entgegengefahren. Während der eine mit der Bier- Berlin verwiesen 18, bewilligt 297. Ausgeschieden aus der Unter

fehen, 60 werden vermißt; die älteren Semester stehen faft sämtlich im Heeresdienst; fie sind Offiziere oder Kapitäne geworden, arbeiten in Regierungsbureaus oder in Granatenfabriken. Nur eine Handvoll Ündergraduates" ist geblieben; statt 3000 folgen 600 den Lehrgängen. Neu be zogen habe die Universität erschreckend wenige; statt 1000 Freshmen", die sonst einreiben liegen, find nur 360 angelangt,