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Also, wenn die Schöneberger Genossen eine Versammlung abhalten, von ibrem gefeßlich gewährleisteten Koalitionsrecht Ge brauch machen wollen, so müssen sie dies erst beim Gericht au 3- Flagen. Ist dies nicht zu beklagen?

Intereffen der Bürgerschaft in so vortrefflicher Weise zu fördern brühe und Quetschkartoffeln nähren soll, in diese Kategorie ge- Ibiese auch von schonendster Sanftmuth eingegeben, fümmert, wußten, fich so wenig gemäßigt saben, dieſem eklatanten Miß- hören die Schmerzenskinder der Frau Lina   Morgenstern und so bleibt dem Thierschutzverein, wenn er einfichtig handeln stande ernsthaft zu Leibe zu gehen? Wie kam es doch weiter, noch sonst mancherlei schöne Dinge, von denen wir heute eines will, nichts übrig, als die bezeichneten Gourmands von der Auf­daß die hochwohllöbliche   Berliner Polizei, welche so fürforglich betrachten wollen, das, wie wir vorausschicken, zu den besseren forderung zum Thierschuh auszunehmen. Wollen die Mitglieder über die   Berliner Bürgerschaft machte und allezeit schlagfertig gehört und weil es neu, am meisten Aufsehen und noth- des Vereins noch ein lebriges thun, so mögen sie in ſtillen jedes Unheil von ihr abwandte, sich darauf beschränken fonnte, gedrungen Zuspruch unter einem Theil des   Berliner Proletariats Rämmerlein einmal sinnig darüber nachdenken, daß es mit dem zu dekretiren, daß die vorerwähnten Müllwagen mit verschluß gefunden hat. Thierschuh zwar ein prächtiges Ding ist, daß es aber wirklich fähigen Deckeln versehen sein müssen, welche Vorschrift gegen Auf dem städtischen Zentral- Viehhof wird feit erst human gehandelt heißt, wenn man sein Theil für die Idee früher faum einen Kulturfortschritt bedeutete, da diese Deckel nur furzer Beit das Fleisch von tuberkulösen Rindern des Menschenschutzes thut, für den Menschenschuß, der in erster felten geschlossen waren, nie aber, wenn die Wagen bis zum und Schweinen im gefochten Zustande verkauft. Ein Pfund ge- Linie Zustände in sich schließt, unter denen tein zweibeiniges Ueberlaufen mit Unrath gefüllt waren? Wie kam es doch tochtes Schweinefleisch kostet 40 Pfennig und ein Pfund gefochtes Wesen gezivungen ift, mit den vierbeinigen Protektions­weiter, daß in der glorreichen Zeit des Egoismus, diefer, wie be Rindfleisch gar nur 20 Pfennig. Abnehmer finden sich in Menge findern des Thierschutzvereins seinen wüthenden Hunger stillen zu hauptet wurde, alleinigen Grundursache jeglichen Kulturfort- und wie man munkelt, sollen nicht allein Proletarierfrauen zu müssen. Schrittes, der erfinderische Menschengeist sich nicht auch auf dem den Kunden dieser Verkaufsbank gehören, sondern es soll hier Eigenthümliche Ansichten über die Störung der öffent­Gebiete der   Berliner häuslichen Müllabfuhr bethätigte und durch und da auch mancher biedere Speisewirth unter der Last seiner lichen Ordnung" scheinen in gewissen Kreisen vorherrschend zu neue Erfindungen Profite zu erjagen trachtete? Die Beant fauer erworbenen zehn Pfund Fleisch sich verstohlen nach Hause sein. Am 17. September v. J. meldete der Genosse Köfter aus wortung der beiden ersteren Fragen müssen wir dem schleichen. Doch dies nur nebenbei. Es kommt hier zunächst   Schöneberg eine Boltsversammlung für den Landort Kummers­gewissenhaften Lokal Chronisten schon selber überlassen, nur darauf an, ob das Fleisch in einem Zustande verkauft wird, dorf an, dieselbe wurde aber verboten, da eine Störung der bezüglich der Letteren Frage können wir unseren der der Gesundheit nicht weiter nachtheilig ist. Und diese Frage öffentlichen Ordnung" zu befürchten sei. Auf die beim Regierungs­Lefern im Vertrauen verrathen, daß sich thatsächlich der ist allem Anschein nach zu bejahen. Der Direktor der städtischen präsidenten erhobene Beschwerde wurde das Verbot als nicht eafinderische Menschengeist auf dem Gebiete der häuslichen Müll- Fleischschau in   Berlin schreibt über die Bersuche, die in dem eigens zu gerechtfertigt erklärt. Es meldete nunmehr aus Borsicht der abfuhr versucht und bethätigt hat. Etaubsreie Müllabfuhr", diesem Zweck fonftruirten großen Rohrbed'schen Rochapparat an- Reichstags- Abgeordnete des Kreises, Genosse 3ubeil, felbst die das war eine Zeit lang das Losungswort und es enstanden gestellt, daß das Fleisch in der Zeit von 21/2 Stunden bis auf Versammlung an und sie fand auch statt. Der Bescheid des mehrere Eyfteme der staubfreien Müllabfuhr( das eine löst das 100 Grad Celsius und beträchtlich darüber erwärmt wurde.   Regierungspräsidenten erging am 30. November vor. 3. Problem einfach durch Tausch der gefüllten eisernen Müllfäften Dasselbe war, wie der Direktor weiter schreibt, in allen Kurze Zeit vorher hatte Genosse Köster eine Versammlung der auf den Höfen der Miethsfasernen mit leeren und Abfuhr der Fällen vollständig gar, sehr faftreich, hatte ein sehr gutes Aus- Gewerkschaften Schönebergs einberufen, jedoch wurde geschlossenen gefüllten Kästen; das andere löst das Problem da- fehen, fowie einen angenehmeren Fleischgeschmack und Geruch, dieselbe in letzter Stunde vom Amtsvorsteher verboten, durch, daß die geschlossenen gefüllten Müllkästen durch einen ent- wie in Wasser gekochtes Fleisch. Der Gewichtsverlust, welchen da wiederum eine Störung der öffentlichen Ordnung" sprechenden Mechanismus der Böden in den gleichfalls geschlossenen dasselbe bei diesem Kochverfahren erlitten hatte, ist im allgemeinen zu befürchten sei. Auch hier betrat der Einberufer den Be Wagenfasten auf der Straße entleert werden.) Wir haben beide etwas größer als bei dem in Wasser gekochten und betrug durch schwerdeweg und es erging an ihn am 11. Dezember, also mit eigenen Augen funktioniren fehen und uns überzeugt, daß schnittlich, je nach der Qualität, 33 bis 40 pCt. des Gewichtes 14 Tage nach Aufbebung des erstgenannten Verbotes, der diese Art der staubfreien Müllabfuhr gegen die so lange beliebte des rohen Fleisches. Diesen Verlust finden wir aber in den Bescheid, daß die Beschwerde zurückgewiesen sei, da eine Art einen großen Fortschritt bedeutet. Auch Herr Direktor Auffangschalen wieder in Form von fonzentrirtester Fleischbrühe. Störung der öffentlichen Ordnung vorauszu Echlosty hat ein" Eystem" erfunden, eine Müllabfuhr vermittelst Um festzustellen, ob in den zu fechenden Organen sich giftige iehen(?) war. Inzwischen hatte die Versammlung an einem staubdichter Säde, welches aber unseres Wissens feine Aussicht Stoffe befänden, und ob diese nach dem Kochen abgetödtet worden anderen Tage in größter Ruhe getagt ohne Störung". auf praktische Verwendung hat. Wie kommt es nun aber, so waren, wurden Meerschweinchen mit Tuberkelmasse geimpft, welche Auf die beim Minister erhobene Beschwerde erging sodann am find wir berechtigt zu fragen, daß die beiden anderen Systeme den fraglichen Organen vor resp. nach dem Kochen entnommen war. 30. März d. J. die Mittheilung, daß das Ministerium keine Ver­trot ihrer augenfälligen Vorzüge das mittelalterliche Der Erfolg der Impfung war der, daß die mit der vor dem Kochen anlassung habe, in dieser Angelegenheit von Aufsichtswegen ein­System noch nicht verdrängt haben, ja daß man entnommenen Maffe geimpften Meerschweinchen nach Verlauf von zuschreiten, dem Einberufer hätte ja der Klageweg offen ge diesen, wir möchten fast fagen, eleganten Erscheinungen 7 Wochen an allgemeiner Tuberkulose starben, die mit Impfstoff standen! so wenig in den Straßen   Berlins begegnet, und wenn fast aus den gekochten Organen behandelten Meerschweinchen jedoch ausnahmslos in den besseren Stadtgegenden? Nun, die Beant vollkommen gesund geblieben waren. So der Direktor der städti wortung dieser Frage ist nicht schwer. Die Müllabfuhr nach schen Fleischschau. altem wie nach neutem System ist Privatunternehmen auf Kosten Auch uns war vor einigen Tagen Gelegenheit geboten, das Hausbesizer. Natürlich holen sie die Deckung für die unter behördlicher Kontrolle vor sich gehende Kochverfahren zu Daß die größten Feinde eines geordneten Ge= Kosten der Müllabfuhr wie für alle anderen Kosten aus den beobachten, und wir müssen bekennen, daß das von uns gemeinwesens im ehrbaren und befestigten Grundbesig sigen, Taschen der Miether. Das hindert sie aber nicht, um eine noffene Fleisch rein und saftig schmeckte und sauber zubereitet ergab sich am Dienstag Abend in einer vertraulichen Besprechung, größere Profitrate herauszuschlagen, die Kosten des Hauses so war. Wenn es nun auch über allem 3iveifel steht, daß der welche die Grundeigenthümer der Nordseite des noch nicht tanali gering wie nur immer möglich zu gestalten. Und da das alte Arme, der sich, dank unserer herrlichen Zustände für sich und seine firten und bis jetzt vernachlässigten Straßenzuges von der Jahn­System der Müllabfuhr sich billiger stellt als die neuen Systeme, Familie fein vollwerthiges Fleisch leisten kann, immer besser thut, ftraße bis zum Hermann- Plaz abhielten, um über Mittel und so bleiben die Hauswirthe natürlich hübsch beim alten und so von dem sterilisirten Fleisch der tuberkulösen Rinder und Wege zu berathschlagen, dem unhaltbaren und der Stadt nicht tommt es, daß nach wie vor die efelhafte Müllabfuhr in den Schweine zu kaufen, als seine paar Pfennige für die irdischen zur Zierde gereichenden Zustande abzuhelfen, und der Magistrat Straßen Berlins sich vollzieht, zum höheren Ruhme des seinem Ueberbleibsel eines alten Droschfengaules fortzuwerfen, so bleibt veranlaßt werden könne, die bisher nur in Aussicht gestellte Ende entgegengehenden 19. Jahrhunderts! Und diese idyllischen es doch ein eigenes Ding um diese der arbeitenden Bevölkerung Ranalisation bezw. Regulirung des Straßenzuges endlich in An Zustände werden so lange konservirt werden, bis ihnen eine bewiesene Wohlthat". Ueber nichts läßt sich bekanntlich mehr griff zu nehmen. Hierbei kam zur Sprache, daß die städtische höhere Gewalt ein Ende bereitet. Daß für ein derartiges und fruchtloser streiten, als über die Art der Befriedigung des Baudeputation schon unter dem 28. Oftober 1892 auf eine Be­beschleunigtes Ende das höchste Bedürfniß vorliegt, wer wollte Gaumens. Wer sich zu Tisch scht. scht, der will und schwerde des Eigenthümers Kliem, der durch ein am 13. Juli dies bestreiten? Jedenfalls liegt und lag hierfür ein weit foll fich aller widerwärtigen Gedanken in bezug in bezug auf stattgehabtes Gewitter erheblichen Wasserschaden erlitten hatte, größeres Bedürfniß vor, wie für manches andere, z. B. für Ein- die von ihm zu konsumirenden Speisen entledigen, und antwortete, es sei anerkannt worden, daß durch Ausführung führung weiß lackirter Droschfenfutscherhüte! fowie sowie der normal genährte Sulturmensch auch am der Kanalisation Abhilfe geschaffen werden könne. Um diese die Mittel ständen bereit(- Sterilifirtes Fleisch tuberkulöser Thiere. Eines der saftigsten Hunde- und Katzenbraten keinen Gefallen finden kann, indessen zu ermöglichen bei bürgerlichen Philanthropen beliebtesten Mittel zur Lösung so fann für ihn auch nimmermehr das fierilisirte Fleisch sei suvor die Landabtretung dem Bebauungsplan gemäß tuberkulöser Rinder und Schweine ein Jdeal bilden. der sozialen Frage" bilden die Surrogate, mit denen das ar Den an die Stadt erforderlich. Dazu aber hätten sich die Grund­beitende Volt für die Genüsse entschädigt werden soll, die es sich lebendigen Beweis dafür liefert die Bourgeoisie, die sich weislich eigenthümer nicht oder nur unter für die Stadt unaunehmbaren nicht leisten fann, die aber bei allebem selbst von den Weisen hütet, sich an dem wohlschmeckenden und gefunden Fleisch der Bedingungen bis jetzt entschließen können. Die Versammlung war geschlachteten franken Thiere zu erquicken. der Bourgeoisie zur Erhaltung des Proletariers als Ausbeutungs- Bourgeoisie recht ist, das soll, wofür die klaffenbewußte Ar- den obwaltenden Umständen, faum in absehbarer Zeit zu gewärtigen Und was ber der Meinung, daß eine Renderung der trostlosen Zustände unter objekt für nothwendig erachtet werden. Von der Wahrheit, daß beiterschaft zu sorgen hat, dem Proletariat nicht mehr als billig fei, da gerade die Grundeigenthümer, die bei ihrer Vermögens eine fräftige und intelligente Arbeiterbevölkerung selbst im bürger- fein. Unsere Pflicht als Sozialdemokraten ist es, Bustände zu lage am ersten in der Lage seien, Land abzutreten und auch bei lichen Klassenstaate dem Gemeinwohl und im gewiffen Sinne schaffen, in denen es jedem Menschen möglich ist, sowohl seinem der Versammlung durch Abwesenheit glänzten, trot erfolgter auch den ausbeutenden Klassen am zweddienlichsten Geist wie seinem Körper reine und undurchfeuchte Nahrung zu Einladung( Niemet, Pfaffenländer'sche Erben), sich dem Plan sein muß, wollen natürlich die patentirten Geistesverfechter der Bourgeoisie nichts wissen, weil sie dann gleichzeitig zuführen. gegenüber ablehnend verhielten, eine Einigung mit diesen anerkennen müssen, daß die Forderungen, welche die klassen­Leuten nach den vielen vergeblichen Versuchen auch nicht zu er bewußte Arbeiterschaft an die heutige Gesellschaft stellt, nicht warten fei. allein berechtigt, sondern auch zu einer friedlichen Lösung der fozialen Frage, zu einer friedlichen Ablösung der alten Gesell schaft durch die neue nothwendig wären. Nichts jagt aber den Weifen der Bourgeoise selbst im fapitalistischen Musterstaate England z. B. mehr Echreden ein, as die bekannten drei Acht, mit welchen die Arbeiterschaft in der Gegenwart schon ihr Dasein renigstens annähernd erträglich gestalten will: Acht Stunden Arbeit, acht Stunden Erholung und acht Shilling( Mart) Lohn für den Arbeitstag. Das darf nicht sein, und da seht man sich denn hin und bereitet dem Proletariat Surrogate, die mehr oder weniger für echt gehalten werden sollen und es so lange über die irdischen Leiden hinwegzusetzen bestimmt find, bis es aus dieser sündigen Welt der Begehrlichkeit erlöst ist, und im Himmel reichliche Entschädigung für das Entbehren der Genüsse findet, die hiernieden einzig für die nun einmal zum Genießen auserwählte Bourgeoisie bestimmt sind. In die Kate gorie dieser Surrogate gehören die Size'schen Pfaffenrezepte, nach denen sich der Arbeiter für 30 Pfennige pro Tag mit Wurst der

Hundebraten. Daß dies appetitliche Gericht kein leerer Wahn ist, den nur das Hirn eines Gerhart   Hauptmann oder eines gewohnheitsmäßigen Hezzere ausbrüten fonnte, zeigt jett eine Aufforderung, welche der   Deutsche Thierschutzverein zu   Berlin, Dresdenerstr. 45, den Zeitungsredaktionen zur Veröffentlichung zusendet. In der Aufforderung wird das Publikum darauf auf­merksam gemacht, daß hier heimlich ein schwunghafter Handel mit Hunden betrieben wird. Die Thiere werden, so heißt es, theils zum Zwecke des Verspeisens und theils für die Vivisektion verkauft; der Preis für so ein Thier betrage in der Regel nicht mehr nie 1 Mart oder 1,50 Mark. Der Thierschutzverein er sucht des Weiteren die Hundebesitzer, auf ihre werthvollen Thiere sorgfältig zu achten und wendet sich schließlich an die gesammte Bevölkerung   Berlins, ihm darin beizustehen, jenen unfauteren Hundehandel thunlichst zu unterdrücken.

Das ist leicht gefagt. Unter ter gesammten Bevölkerung  Berlins sind unseres Grachtens auch diejenigen einbegriffen, welche in Ermangelung sonstiger Agung sich von dem für ekelhaft ge­baltenen Hundefleisch nähren müssen. Und da der hungrige Magen sich ungern um Zeitungsausforderungen, und feien

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Wir wollen übrigens die Haus- und Grundeigenthümer nicht beleidigen. Wenn es an den Geldbeutel geht, so find alle ehr­baren Ordnungsmänner die ärgsten Anarchisten- Ausnahmen find mit der Laterne zu suchen.

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Aus der Reichsdruckerei wird uns ein Fall gemeldet, der den militärischen Charakter dieses Instituts aufs neue dokumentirt. Anfang Januar d. J. hatte sich das Gerücht verbreitet, daß sich der Kaiser die Druckerei ansehen wolle, die dann selbstverständlich schleunigst in die entsprechende Verfassung gesezt wurde. Die Segersäle wurden von Grund aus gemacht, d. h. die Decken, Wände, sowie die Regale gestrichen u. f. w. Die hier im Akkordlohu arbeitenden Schriftfezer wandten sich mit der Bitte um Entschädigung für die Zeit der Renovation an ihre Vor­gesetzten, worauf fein anderer Bescheid erging, als daß ihnen am folgenden Tage die Affordarbeit, die einen wesentlich höheren Verdienst ermöglicht als die Arbeit im Taglohn entzogen wurde. Durch eine ziemlich genaue Berechnung hat man nun angeblich festgestellt, daß einige dieser dergestalt gemaßregelten Arbeiter seitdem in der Arbeitsleistung so weit herabgegangen sind, daß der Werth der geleisteten Arbeit mit dem dafür gezahlten Handwerksmeister auf die Gesellenschaft ein. Sie das mittelalterliche Handwerk den Kampf mit der zwingt dieselbe in den feindlichen Gegensatz gegen die Meister, mehr und mehr sich entfaltenden bürgerlichen Wirthschafts- ohn um ca. 2 M. pro Woche differirt. Anstatt nun die Arbeiter, wie das vielleicht ein Privatunternehmer, wenn er sich in Kampfesorganisationen, gegen die ökonomische Uebermacht der form auszufechten hatte", so stand in diesem Kampie geschädigt glaubt, gethan hätte, zur Erfüllung ihrer Pflicht an felben gerichtet, binein, andererfeits veranlaßt die Erflusivität der die organisirte und privilegirte Gesellenschaft auf Seite des Hand zuhalten, nimmt man ein Komplott" an und fündigte am legten Meister die Exklusivität des Gesellenthums. Der Gefellenstand werks. wird) genau so eifersüchtig gegen unbefugte Arbeiter, die sich So ist also die Stellung der Gesellenschaft eine zwie- Freitag fünf Sehern, meist verheiratheten Leuten, die 18/2, 11, in die Handwerksarbeit hineindrängen, wie die Meister sich fchlächtige, wie sich das aus derselben zwischen Meistern und 4/4, 4 und 24 Jahre dort schon thätig waren, auf grund des § 1 der Arbeitsordnung, der da lautet: Jeder Arbeiter ist ver­gegen die Ueberzahl der Gesellen abschließen. Die Ausdehnung sich bildendem Proletariat in der Mitte mit Nothwendigkeit erpflichtet,... das Interesse der Reichsdruckerei in jeder Hinsicht der Lehrlingszeit, die Aufnahme in die Gesellenschaft unter giebt, und der von ihr geführte Kampf ein solcher nach zwei pflichtet,... das Interesse der Reichsdruckerei in jeder Hinsicht zu fördern ze." Gs läßt ja, jo äußerte fich fürzlich einer der Tomplizirtem Beremoniell. die Ausbildung einer äußerst empfind. Seiten. Es ist der von den Nürnberger Gesellen gegen den maßgebenden Herren, die Direktion ganz falt, was die Zeitungen lichen Standesebre, die Weigerung neben Frauen und freien Ar- Rath und die Meister geführte Kampf, der endlich 1573 mit maßgebenden Herren, die Direktion ganz falt, was die Zeitungen beitern zu arbeiten u. f. f., alles beweist eine fast ebenso einem Stompromiß zwischen den beiden Parteien endigte, den wir Erörterung dieses Falles nach dieser Richtung hin nicht im Un über sie schreiben, deshalb braucht man über die Bedeutung der große Gyflusivität dem sich damals rapide bildenden Proletariat noch in Kürze berühren wollen. Durch die soziale Entwickelung flaren zu sein. Wir lassen uns auch darum in der Annahme gegenüber von seiten der Gesellen, wie sie die Meister unter dem fah sich der. Rath zwar zur Anerkennung der Gesellenorganisa- genügen, daß die Verwaltung dieser staatlichen Anstalt in Bwang der ökonomischen Verhältnisse ihren Gesellen gegenüber tionen gezwungen, behauptete aber doch die Macht der Ober- wünschenswerther Weise hierdurch die Erkenntniß bei der Maffe zeigen. So führen denn auch die Gesellen in der That einen aufsicht und das Recht, die Ordnung vorzuschreiben. So erkannte befestigt, daß selbst langjährige treue Dienstzeit" den Arbeiter doppelten Kampf gegen die Meister innerhalb des Handwerts er z. B. in der Beutlergesellen Ordnung vom 10. August 1531 und gegen das außerhalb derselben stehende Proletariat. Es sind die Organisation der Beutlergesellen und das Recht der   Arbeits- auch nicht davor schützt, bei der ersten besten Kleinigkeit auf das nicht blos die taktischen Künste des Handwerks", die sich den vermittlung an, strich aber aus dem Entwurf, den die geschwo- Straßenpflaster geworfen zu werden. Gesellen in der Verengung des Nahrungsspielraumes fühlbar renen Meister und die Gesellen verfaßt hatten, die eigene Die verklagte Hoheit. Durch Aushang an Gerichtsstelle und machen, es sind allmälig wachsend auch die taktischen Künste Gerichtsbarkeit der Gesellen nebst zwei anderen Artikeln, die sich öffentliche Zustellung" im Reichs- Anzeiger" ladet die Gerichts­der sich entwickelnden fapitalistischen Produktionsweise, die gegen die verheiratketen Gesellen und die Frauenarbeit richteten, schreiberei des königlichen Landgerichts I   Berlin Se. Hoheit den dieselbe Wirkung auf sie ausüben. Die deklajfirten aus. Gegen dies Recht des Arbeitsnachweises und die eigene Prinzen ziz Haffan Bey, zuletzt in   Berlin, Barutherstr. 5, jezt Meister sind ein nicht geringes Hinderniß für die Gesellen Gerichtsbarkeit, die die Gesellenverbände in Anspruch nahmen, unbekannten Aufenthalts, auf eine von dem Kaufmann Julius bewegung", sagt Schoenlant felbst auf S. 46 und S. 49: und die daraus entsprungenen Mißbräuche" sind denn auch die Berger in   Berlin, durch den Rechtsanwalt Bauer, hier, erhobene " Die Uebersetzung der städtischen Gewerbe und ihre Absperrungs- Reichetagsabschiede von 1501, 1559, 1566 gegen die geschenkten Hand- Wechseltlage wegen 2000 m. nebst 6 pet 3insen und 17,37 M. politit treiben Handwerker, Gesellen und wohl auch verarmite werke, d. h. die ursprünglich mit dem Recht der Schenke, Her- Wechselunkosten vor die erste Kammer für Handelssachen, auf Meister aufs Land außerhalb des Bannes der Handwerksberge begabten Handwerke. Mit diesen beiden Waffen würden den 29. Juni 1894, Vormittage 10 Uhr, zur Verhandlung des ordnungen, und das kaufmännische Kapital benützte die günstige die Gefellenorganisationen jeden Einfluß auf die Höhe des Ar- Rechtsstreits. Ob Hoheit geruhen werden, in die Erscheinung zu Gelegenheit, sich wohlfeilere Arbeitskräfte, billigere Waaren zu beitslohns, Länge der Arbeitszeit, den Arbeitsvertrag verloren treten? Wir glauben taum, daß Hochdieselben wegen solcher verschaffen." Dieser Thätigkeit des Kapitals und feinen Dienern, haben und zur Unbedeutendheit herabgefunken sein. Aufs ener- appalie ihre durchlauchtigsten Beine in Bewegung setzen werden. den freien Arbeitern, gegenüber sind die Interessen der Klein- gischste nahm den gegen die Gesellenverbände eröffneten Kampf Ein aufregender Vorfall ereignete sich dieser Tage in der meister und Gesellen in gewisser Ausdehnung sogar gemeinsame. Die Reichsstadt   Nürnberg auf, die sich zu diesem Zwecke in Ver- Friedrichstraße. Ein armer Krüppel, der 59 Jahre alte Händler Hätte Schoenlant diese Seite der Gesellenbewegung, die Aus- bindung mit den anderen süddeutschen Reichsstädten   Augsburg, Isidor Knopp aus der Bionskirchstraße 9, wurde um die Mittags­bildung und Steigerung der Standes exklusivität, in genügender   Ulm,   Regensburg fette. Der Schilderung dieses Kampfes um zeit in einem Fahrstuhle von der Mohrenstraße aus über den Weise berücksichtigt, so würde er auch nicht( S. 45) ohne weitere das Stoalitionsrecht ist das 6. und 7. Kapitel des Buches ge- Damm gebracht. In diesem Augenblick fuhr ein Arbeitswagen Einschränkung als die geschichtliche Aufgabe der Gesellen widmet; Kapitel 8 stellt die Organisation der Gesellenverbände in scharfer Gangart heran, und der Kutscher Wilhelm Bürger bezeichnet haben, die Vorläufer des modernen Proletariats zu nach dem Kompromis dar, das 9. Kapitel behandelt die Arbeits- aus der Dennewißstraße 7 konnte auf dem Asphaltpflaster nicht fein. Diefer Eaß ist, so apodiltisch gesprochen, nicht richtig, und vermittelung, die in   Nürnberg nicht einheitlich geregelt war, mehr rechtzeitig Herr seines Gespanns werden. Unter dem Auj­in der Verbindung, in der er im Zerte( S. 45) erscheint, nur sondern in einigen Gewerken in Händen der Meister, in anderen schrei des Publikums erfolgte ein Zusammenstoß des Arbeits­geeignet, eine falsche Auffassung der Gesellenbewegung zu be in denen der Gesellen lag, die Arbeitszeit, besonders das Halten wagens mit dem Fahrstuhl, aus dem der Krüppel auf die Straße wirken. Das Gefellenthum in seiner Ausbildung in den Ge- der guten Montage, die Löhne und Lobnkämpfe, für die wir den geschleudert wurde. Knopp wurde mit Verlegungen nach seiner fellenorganisationen gehört als organischer Bestandtheil zum Leser auf das Buch selbst verweisen müssen. Wohnung gebracht. Gefahr für das Leben ist nicht vorhanden, Bandwerk. Gegen den Kutscher ist die Sache anhängig gemacht worden.

und wenn,

wie Schoenfant dafelbst sagt,

H.

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