Mr. 31. 33. Jahrgang.
Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
standserhebung von Web- und Wirkwaren( W. M. 1000/11.
Beschlagnahme der Web- und Wirk- 15. KRA.) tritt am 1. Februar 1916 eine Bekanntmachung
waren.
betreffend Beschlagnahme und Bestandserhebung von Bekleidungs- und Ausrüstungsst üden für Heer, Marine und Feldpost( W. M. 1300/12. 15. Berlin , 1. Februar. ( W. T. B.) Das Ober- KRA.) in Kraft. tommando in den Marken erläßt folgende BeDurch diese Bekanntmachung werden eine ganze Reihe tanntmachungen: einzeln aufgeführte fertige Gegenstände, die als Am 1. Februar 1916 find zwei umfangreiche Bekannt Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenstände für Heer, Marine machungen betreffend Beschlagnahme und Bestandserhebung und Feldpost in Betracht kommen, beschlagnahmt, von Web-, Wirt- und Strickwaren( W. M. 1000/11. 15. K. gleichviel, aus welchen Rohstoffen die dazu verwandten WebR. A.) und betreffend Beschlagnahme und Bestandserhebung waren hergestellt sind, und ohne Rücksicht auf Farbe und Hervon Bekleidungs- und Ausrüstungsstücken für Heer, Marine stellungsart. So sind beschlagnahmt: Uniformröcke, Litewken, und Feldpost( W. M. 1300/12. 15. K. R. A.) erschienen, durch Feldblusen, Mäntel, Hosen, Feldmüßen, Halsbinden; Kriegsdie in umfassender Weise im Interesse einer vorausschauenden gefangenen- Anzüge; Drillichjacken, Drillichröcke, DrillichVersorgung von Heer und Marine der freie Handel mit den Hosen; Männerhemden( nicht Oberhemden und Nachthemden), durch die Bekanntmachungen betroffenen Gegenständen ein- Männerunterhosen; Helmbezüge, Tornister, Militär- Ruckgeschränkt werden mußte. säcke, Brotbeutel, Zeltzubehörbeutel, Backtaschen, SchanzzeugGleichzeitig haben jetzt die Militärbefehlshaber in den und Drahtscheren- Futterale, Feldflaschenüberzüge; Muniverschiedenen Bezirfen ein Verbot erlassen, das für alle tions- und Wassertragesäde, Reiter- Futtersäde, Tränkeimer, Streise der Bevölkerung, die an dem Einkauf von Web-, Wirk- Prozschlitzsäcke, Beltsäce; Zeltbahnen, Zelte, Fuhrparkpläne und Strickwaren beteiligt sind, von besonderer Bedeutung ist. aus Segeltuch, Sandsäcke. Veränderungen an den beNach diesem Verbot dürfen Web-, Wirk- und Strickwaren schlagnahmten Gegenständen und Verfügungen über ( gleichgültig, aus welchen Spinnstoffen sie hergestellt sind) diese sind nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Webstoffsowie die hieraus gefertigten Erzeugnisse zu feinem höheren meldeamts des Königlich Preußischen Kriegsministeriums, Preis verkauft werden, als der vor dem 31. Januar 1916 Berlin , zulässig. bei gleichartigen oder ähnlichen Verkäufen erzielte ist. Hat Ausgenommen von der Beschlagnahme sind: im ein Verkäufer vor dem 31. Januar 1916 den betreffenden Gebrauch gewesene oder im Gebrauch befindliche GegenGegenstand nicht gehandelt, so ist der Preis maßgebend, den stände; Gegenstände, welche sich am 1. Februar 1916 im ein gleichartiges Geschäft innerhalb desselben höheren Ver- Eigentum von staatlichen oder kommunalen Behörden oder waltungsbezirks vor dem 81. Januar 1916 für den Gegen- Anstalten, sowie von Vereinigungen für unentgeltliche stand erzielt hat. Hiernach darf angenommen werden, daß Liebesgabenbeschaffung, Vereinslazaretten und privaten einer Preissteigerung in Web-, Wirk- und Strikwaren Krankenhäusern befinden; Gegenstände, für welche Ziefeund den aus ihnen gefertigten Gegenständen wirksam vor- rungsverträge mit einer Stelle des Heeres, der Marine oder gebeugt ist. der Feldpost bis zum 1. Februar 1916 abgeschlossen sind, wenn Am 1. Februar 1916 tritt eine neue Bekanntmachung auch alle auf die Lieferungen bezüglichen Zwischen- und über Beschlagnahme und Bestandserhebung bon Unterverträge bereits bis zum 1. Februar 1916 abgeschlossen Web- und Wirfivaren( W. M. 1000/11. 15 K. R. A.) in Straft. waren; Männerhemden und Männerunterhosen, welche nach Diese Bekanntmachung, die an Stelle der früheren Bekannt- dem 8. Dezember 1915 aus dem Reichsausland eingeführt machungen Nr. W. I. 734/8. 15 K. R. A., W. M. 231/9. 15 K. find; Gegenstände, für die bis zum 8. Dezember 1915 eine R. A., W. M. 1097/10. 15. K. R. A. und W. M. 999/11. Ausfuhrbewilligung des Reichskanzlers erteilt worden ist. 15 K. R. A. tritt, umfaßt alle Web- und Wirkwaren, gleich- Abgesehen von der Festsetzung von Ausnahmen von der biel ob sie aus Schafwolle, Mohair, Kamelhaaren, Alpaka, Beschlagnahme sind bestimmte Vorräte einer jeden PerKaschmir oder sonstigen Tierhaaren, Kunstwolle, Baumwolle, son, deren Mengen im einzelnen in der Bekanntmachung aufStunstbaumwolle, Bastfasern oder sonstigen Pflanzenfasern, geführt sind, für ben Kleinverkauf freigegeben. aus Abfällen oder Mischungen der genannten Spinnstoffe Diese Mengen sind jedoch nur freigegeben, wenn sie unmittelallein oder aus einer Zusammenſegung verschiedener Spinn- bar an den Verbraucher veräußert werden und der Verkaufsstoffe, bei Sandsack- und Strohsachgeweben auch unter Mit- preis den vor dem Inkrafttreten der Bekanntmachung erverwendung von Papier hergestellt sind. Insbesondere betrifft zielten Preis nicht übersteigt. die Bekanntmachung:
1. Stoffe zur Oberkleidung für Heer, Marine, Beamte und Gefangene,
2. Schlaf- und Pferdedecken( Woilachs) und Deckenstoffe, 3. Männer- Trikotagen,
Das Webstoffmeldeamt des Königlich Preußischen Kriegsministeriums ist ermächtigt, das Eigentum an den beschlagnahmten Gegenständen gemäß der Bundesratsverordnung über die Sicherstellung von Kriegsbedarf auf von ihm bezeichneten Personen zu übertragen. Eine bei dem
4. farbige Wäschestoffe und farbige Stoffe für Kranken- Königlich Preußischen Kriegsministerium gebildete Bebekleidung,
5. farbige Futterstoffe,
wertungsstelle für Webstoffe wird zunächst eine gütliche Ginigung über den Uebernahmepreis mit dem Eigen6. rohe und gebleichte Wäsche- und Futterstoffe, Drillich- tümer der beschlagnahmten Gegenstände zu erzielen versuchen. Drillich- Soweit eine Einigung nicht zustande kommt, muß die Preisanzugstoffe, festsetzung durch das Reichsschiedsgericht gemäß der erwähnten Bundesratsverordnung erfolgen.
7. Segeltuche und Planstoffe,
8. Sandsackstoffe.
Dienstag 1 Februar 1916.
andere geben, die nach und nach dazu übergehen werden, sie auch in anderer Form zu genießen, zu der sie alle Ingredenzien bei den Delikatessenhändlern selbst erstehen, oder sie von unseren vortrefflichen sogenannten Stadtküchen, die sich im Anschluß an verschiedene derartige Kaufläden befinden, gleich fertig liefern laffen können. Dazu gehören die Austernsuppen, ferner die Austern auf amerikanische Art mit Sauerkohl und Speck, oder geröstet als Beilage zu weißen Wohnen. Wer seine Gäste zu Beginn der Mahlzeit mit einem guten Austern- Cocktail erfreuen will, leere in je ein kleines Weinglas 4-6 Stück kleine Austerit mitsamt der in ihrer Schale befindlichen Flüssigkeit, presse den Saft einer Viertel- Zitrone darüber, gieße darauf einen Schuß pikanter Fleischsauce( wir bejizen deutsche Fabrikate, die der Worcestershire - Sauce gleichwertig find), einige Tropfen scharfer Tomatentunke, dazu einen Eßlöffel geriebenen Meerrettig mit etwas Essig und Zucker, aber ohne Del, angerührt, und füge eine Wenigkeit weißen Pfeffer hinzu. Diese Schärfen, die da vereinigt werden, entsprechen dem amerikanischen Geschmack, der bekanntermaßen alles Gepfefferte und Gewürzte bevorzugt, dess gleichen das Gegenfäßliche, wie eine Tasse Schokolade als Ge tränk zu Hammelfotelettes während die österreichische Küche darauf Wert legt, daß jedes Gericht den Geschmack und die Eigenart behält, die es besitzt. Ein Uebermaß von Gewürzen und aromatischen Effenzen soll vermieden werden, und wenn z. B. Forellen weder blau noch als Filets verwendet werden sollen, sondern in einer komplizierteren Form, man sie also ausnimmt, aus dem Fleisch eine feine, gehackte Füllung macht und diese dann wieder der Forelle„ einverleibt", die außerdem mit Hummerstreifen garniert wird, so muß die Forelle dennoch ihren ursprünglichen Geschmack unverändert aufweisen. Die Frische und Güte der Waren, die in unseren Delikateßläden zu verlockenden Stilleben gruppiert find, erleichtert diese schwierige Kunst.
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lauben das!
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Daß ber Kaviar wie die Hummern in ganz außerordentlich großen Quantitäten in Berlin verbraucht werden, ist eine Tat fache, die nicht nur in den Verkaufsgeschäften, sondern auch in den Weinrestaurants augenfällig in die Erscheinung tritt. Besonders an den fleischlosen Tagen kann von einem Massenkonsum dieser schmackhaften Dinge gesprochen werden. 25 bis 30 Zentner Hummern sind da ungefähr der Tagesverbrauch. Nach wie vor ist Kaviar, trok reichlichen Verbrauchs, vorhanden, und wird auch nicht knapp" werden, was nicht nur den Gesunden, die ihn aus feinschmeckerischen Gründen schäßen, erfreulich zu hören sein dürfte, sondern auch den Kranken, denen er seiner leichten Bekömmlichkeit wegen empfohlen wird. Bis zum Kriege wies die deutsche Zollstatistik eine jährliche Kaviareinfuhr von 9 bis 10 Millionen Mark auf, dabei war Ware nicht inbegriffen, die unter Zollverschluß als sog. Transitgut ins Ausland wanderte, da Berlin der Hauptstapelplatz für Kaviar war und ist. Selbst Frankreich , England und teilweise auch Amerika pflegten hier einen großen Teil ihres Kaviarbedarfs zu decken. Man kann den Vorrat, der von April bis Juni in Berliner Gefrierhäusern Lagert, auf zehn Millionen Mark bewerten. Abgesehen von Rußland , das naturgemäß den stärksten Kaviarkonsum besikt, ist Deutschland an allererster Stelle mit seinem Jahresumfaß zu nennen. Sehr bedeutend ist auch der Umsatz an Gänseleberpasteten, die erfreulicherweise in so manchem Liebesgabenpaket den Weg zu unseren Feldgrauen nehmen und von ihnen als willkommene Gabe freudig begrüßt werden dürften. In den 850 Jahren, die seit der Zeit verflossen, da ein französischer Küchenchef im Dienste des Marschalls de Contades nach Straß burg tam und dort die Gansleberpastete erfand, ist dieses Erzeugnis allerorten nachgemacht und derart vervollkommnet worSen, daß man wohl mit Recht behaupten kann, daß heute die deutschen Fabrikate an Feinheit und Geschmad nicht im geringsten hinter den französischen nachstehen. Sie haben außerdem den Vorzug, das auch tatsächlich zu sein, was sie darstellen reine Gänselebern in Pasteten, während die französischen Die Bekanntmachung ordnet gleichzeitig eine monatliche Produkte wohl nicht immer einwandfrei gewesen sein müssen, Alle vorgenannten Gegenstände werden beschlagnahmt. sonst wäre nicht vor einiger Zeit ein Geset erlassen worden, woDie Art der Beschlagnahme und die von ihr betroffenen Meldepflicht für alle am 1. Februar 1916 vorhandenen nach Gänselebern in Terrinen oder in Basteten nicht mehr als Mengen sind bei den einzelnen Gegenständen verschieden, wie Borräte der beschlagnahmten Gegenstände an. Die erste 25 Proz. anderer Präparate" enthalten dürften... fich im einzelnen aus einer der Bekanntmachung beigefügten Meldung hat bis zum 15. Februar 1916, die folgenden Meldungen haben bis zum 8. eines jeden Monats( erstmalig bis So mag sich schon ganz gut leben lassen, tver sich das leisten ausführlichen Uebersichtstafel ersehen läßt. fann. Die große Zahl der Bevölkerung muß aber auf Kaviar Die Beschlagnahme umfaßt auch die in der Herstellung zum 8. April 1916) an das Webstoffmeldeamt der Kriegsrohbegriffenen Gegenstände, sobald ihre Herstellung beendet ist, stoff- Abteilung zu geschehen. Für die Meldungen find a mt- und Austern auch schon in Friedenszeiten verzichten. Und wenn sowie die Gegenstände, welche von einer Abnahmestelle des liche Meldekarten für Bekleidungs- und Ausrüstungs- fie auch teine grüne Seife essen muß, so kann sie weder Naviar noch Heeres oder der Marine zurückgewiesen werden oder unerlaubt stücke beim Webstoffmeldeamt durch Postkarte anzufordern. Austern vertragen. Weder der Magen noch das Portemonnaie er hergestellt sind. Bei der einschneidenden Wirkung dieser Bei der Meldung von Sandsäcken ist gleichzeitig ein Muster Bekanntmachung ist eine ganze Reihe von Ausnahme- zu übersenden. Außerdem muß jeder Meldepflichtige ein bestimmungen von der Beschlagnahme aufgestellt. l. a. agerbuch führen, aus dem jede Aenderung der Vorratsfind nicht beschlagnahmt die im Gebrauch gewesenen oder im mengen und ihre Verwendung zu ersehen ist. Der Wortlaut der Bekanntmachung, die eine ganze Reihe Gebrauch befindlichen Gegenstände; diejenigen Vorräte eines Eigentümers, die geringer sind als die in der Uebersichtstafel von Einzelvorschriften enthält, ist bei der Polizeibehörde ein- erlassene Verordnung über den Aus hang und die Aufzusehen. für die einzelnen lassen festgesezten Mindestvorräte, alle am 1. Februar 1916 vorhandenen Stoffzuschnitte, alle Gegenstände, für welche Lieferungsverträge mit einer deutschen Heeres- oder Marinebehörde bis zum 1. Februar 1916 abgeschlossen worden find, 25 Prozent der an sich unter die Beschlagnahme fallenden Die Streistonferenz des Wahlkreises Teltow Beeskow Stoffmengen, die sich am 1. Februar 1916 in Befig von Konfettionsbetrieben oder gemeinnützigen Nähstuben befinden, Gegen- Charlottenburg nabm am Sonntag, den 30. Januar. Stellung stände, die nach dem 8. Dezember 1915 vom Ausland eingeführt zu der Sonderaktion der Minderheit. Vertreten waren 48 Orts vereine. Das Referat hatte der Abgeordnete des Kreises. Genosse Zubeil, der die Notwendigkeit seines Vorgebens und seiner Be Die beschlagnahmten Gegenstände, die bis auf weiteres teiligung an der Sonderaktion der Zwanzia begründete. Storreferent getrennt von den beschlagnahmefreien Vorräten zu verwahren war der Reichetagsabgeordnete Genoffe Otto Wels , der feine sind, unterliegen einer Meldepflicht. Maßgebend für gegenteilige Auffaffung vortrug. Nach einer sehr eingebenden Ausdie Meldepflicht ist bei der ersten bis zum 1. März 1916 an iprache wurde folgende Resolution mit großer Mehrheit angedas Webstoffmeldeamt der Kriegsrohstoff- Abteilung des König- nommen: Die Beschlagnehme der Messingtüren von Stubenöfen und lich Preußischen Striegsministeriums cinzusendenden Meldung„ Die heute. am 30. Januar 1916 tagende Vorständekonferenz Kochmaschinen wird jezt durchgeführt. Aus vielen Häusern hat der am Beginn des 1. Februar 1916 vorhandene Bestand. de Kreiies Teltow- Beeskow kann sich mit der Sonderaktion der man diese Türen bereits abgeholt, aber nicht immer ist soAußer den Weldungen, für die amtliche Meldescheine bei den Sie hätte vielmehr erwartet, daß Parteigenoffen in so hervor- Unzuträglichkeiten und Streitigkeiten givischen Mietern und Vergleich für Erias gesorgt worden. Daraus ergeben sich Vertretungen des Handels( Handelskammern und so weiter) ragender Stellung ibre ablehnende Haltung zu den Kriegskrediten mietern. anzufordern sind, ist von jeder meldepflichtigen Qualität ein durch Verlassen des Saales Ausdruck gegeben hätten, entsprechend darüber, daß Hauswirte die herausgenommenen Türen noch nicht Must er dem Webstoffmeldeamt einzusenden. Außerdem hat den Traditionen und Fraktionsbeschlüssen. jeder Meldepflichtige ein Lagerbuch zu führen, aus dem Die Konferenz hält den Bestand, sowie die solidarische, d. H. durch andere ersetzt haben. Das ließe sich vielleicht ertragen bei jede Aenderung in den Vorratsmengen und ihre Verwendung die allein Erfolg versprechende Betätigung jeder Organisation für solchen Türen, die nur als Zierrat dienen. Auch hier wäre im und unmöglich, wenn es jedem Mitgliede oder Funktionär der Partei ge- übrigen der Wirt nach dem Mietsvertrag verpflichtet, Ersatz zu ersichtlich sein muß. Das Webstoffmeldeamt der Kriegs- Rohstoff- Abteilung ſtattet fein würde, nach eigenem Willen den Beschlüssen der Mehrheit schaffen. Beschlagnahmt sind aber auch die Messingtüren vor den Aschelöchern der Kochmaschinen. Werden hier die weggenommenen des Königlich Preußischen Kriegsministeriums ist ermächtigt entgegen zu handeln." worden, das Eigentum an den beschlagnahmten Gegens Türen nicht durch andere ersetzt, so fliegt die ohnehin teure Feue ständen gemäß der Bundesratsverordnung über die Sicherrung zum Schornstein hinaus. Vergeblich bemüht sich dann die stellung von Kriegsbedarf auf die ihm bezeichneten Personen Hausfrau, ihre Küche warm zu kriegen. Daher haben sich Frauen zu übertragen. Durch eine beim Königlich Preußischen schon weigern wollen, diese Türen herzugeben. Kriegsministerium gebildete Bewertungsstelle für Webstoffe Wir müssen Mieter davor warnen, die Abliefe. wird zunächst grundsäglich eine gütliche Einigung mit dem schen schon grüne Seife äßen, hat einen Mitarbeiter des otal- rung der Messingtüren zu verweigern. Die Türen Eigentümer der beschlagnahmten Gegenstände angestrebt Anzeigers" veranlaßt, eine Schilderung entgegenzustellen über sind selbstverständlich Eigentum nicht des Mieters, sondern des werden. Soweit diese nicht zustande kommt, muß die Preis- die Leckerbissen, welche die Tafel der Feinschmecker zieren. Wir Hauswirtes. Aber auch er hat über sie kein Verfügungsrecht mehr, festießung durch das Reichsschiedsgericht für Kriegsbedarf finden da folgendes aufgezählt: erfolgen.
werden.
Die Bekanntmachung enthält eine besonders große Anzahl von Einzelbestimmungen, die für jeden durch sie Betroffenen von Wichtigkeit sind. Ihr Wortlaut tann bei den Polizeibehörden eingesehen werden.
Berlin , 31. Januar. ( W. T. B.) Gleichzeitig mit der neuen Befantmachung betreffend Beschlagnahme und Be
Aus der Partei.
Stellungnahme zur Fraktionshaltung.
20 Genossen nicht einverstanden erklären.
Aus Groß- Berlin.
Die Feinschmeckertafel in Kriegszeiten. Die Schilderungen auswärtiger Blätter, nach denen die Deut
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Bekanntmachung.
Amtlich. Berlin , 31. Januar 1916.( W. T. B.)
Im Hinblick auf die von der Preisprüfungsstelle Groß- Berlin
stellung von Preisverzeichnissen vom 28. Januar 1916 bestimme ich hiermit:
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Die über den gleichen Gegenstand erlassene Bekanntmachung bom 16. Juli 1915 O. Nr. 35 004 tritt für das Gebiet der Stadt Berlin , der Stadtkreise Charlottenburg , Berlin- Schöneberg Berlin- Wilmersdorf, Berlin- Lichtenberg , Neukölln und der Landfreise Teltow und Nieder- Barnim am 1. Februar d. J. außer Kraft.
Der Oberbefehlshaber in den Marken, gez. b. Reffel, Generaloberst.
Um die Messingtüren.
Aus unserem Leserkreis erhielten wir Beschwerden
da sie ja längst beschlagnahmt und ihm nur bis auf weiteres noch „ Kaviar, Austern, Hummern. Gänseleberpasteten, Früh zur Benußung überlassen sind. Selbst der Hauswirt würde sich gemüse, Trüffeln, Lachs, Forellen, sie sind nicht nur in über- strafbar machen, wenn er die Herausgabe der Türen verreichen Mengen gleichsam als ironischer Protest gegen die weigern wollte. Man darf nicht verkennen, daß die sofortige Anfeindlichen Hungersnot"-Gerüchte- in den Schaufenstern unse- schaffung von Ersatztüren doch wohl nicht immer ganz einfach ist. rer Delikatessengeschäfte, sie werden auch, erfreulicherweise, piel Die Schwierigkeiten, die sich da ergeben dürften, sind in den Kreisen begehrt. Abgesehen von der grünen Seife. Zu den begehrtesten unter ihnen zählen die Austern, die von jeher zu den Lieblingen der Hauseigentümer schon seit Wochen erörtert worden. der Feinschmecker gehörten. Neben jenen, die fie, nach alter plöblich auftretenden großen Bedarf an Ersatztüren wird die InSitte, nur mit etwas Zitronensaft beträufeln, wird es viele dustrie nicht so rasch befriedigen lönnen, wie die Mieter begreif
Den