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Was die Lage aber besonders erschwert, das ist die auf­rührerische Saltung der Albanesen. Nicht weniger als 60 000 waffenfähige Albanesen sollen sich den Oesterreichern zur Verfügung gestellt haben. In Südalbanien ist der offene Aufruhr schon emporgelodert. Muselmanen, toskische Albanesen und erfügung gestellt haben. In Südalbanien ist der offene Aufruhr Griechen haben sich zu Banden zusammengetan, das Sandschaf Berat   besetzt und im Hauptort Berat   eine besondere Regierung proklamiert.( Inzwischen sind bereits die Bulgaren   in Berat  , das ein wichtiger Straßenknotenpunkt ist, eingerückt.) Banden schneiden auch den Serben, die über Berat   und Goriza nach Griechenland   fliehen wollen, den Rückzug ab und liefern sie der Einkreisung durch die Bulgaren   aus. Obwohl die italienische  Zensur die schlimmsten Stellen aus diesem Stimmungsbild ge­strichen hat, bleibt es doch noch düster genug.

Diefe

Von diesem Standpunkt aus gewinnen wir erst das der Eisenbahn nach Poniewicz und zwischen den Seen Meddum und und die Behörden haben die größten Schwierigkeiten, Ordnung richtige Verständnis für die Haltung der Industriemagnaten Demmen begann der Feind eine heftige Artillerietätigteit. In zu halten und die nötigen hygienischen Maßregeln zu treffen. einerseits, der Arbeiter und Konsumenten andererseits. Für Galizien  , an der mittleren Strypa, umſtellten unsere Batrouillen Ueberhaupt wird die Lage der taliner in Albanien   in die Führer der Schwerindustrie wäre es z. B. ein großer eine österreichische Feldwache. Im Handgemenge wurde ein Teil der diesem Berichte der Gazzetta di Venezia" als sehr schlecht Vorteil, wenn es ihnen gelänge, die ganze Kohlen- und Eisen- Feldwache mit der blanten Waffe niedergemacht, der Rest gefangen- bingestellt. Zwischen den Serben und den Italienern find Diffe industrie unter einen Hut zu bringen. Die Landesgrenzen genommen. In der letzten Zeit fonnte man eine beträchtliche Ver- renzen ausgebrochen. Durazzo   ist überfüllt mit Serben, welche die Pässe von Tirana   und Elbassan gegen die Bulgaren   hätten hindern zwar heute diese Zusammenfassung nicht mehr, aber mehrung der Ueberläufer vom Feinde zu uns feststellen. halten sollen, sowie von aus Serbien   eingetroffenen österreichischen fie erschweren sie noch immer sehr. Würden nun z. B. die Rautaius front: Die Operationen der letzten 14 Tage an der Kriegsgefangenen und Bivilinternierten. Unter diesen Umständen lothringischen Erz- oder die polnischen Kohlengruben in das türkischen Front haben ihren Abschluß gefunden und haben unsere hat das italienische   Kommando sehr große Schwierigkeiten, die Gebiet der deutschen Zollgrenzen mit einbezogen, dann würde Erwartungen durchaus gerechtfertigt. Nachdem der erste Stoß gegen Stadt Durazzo   und ihre Umgebung in Verteidigungszustand zu es viel leichter, sie in Kartelle oder Syndikate der deutschen das Zentrum der türkischen Armee einen vollen Erfolg gebracht sehen. Schwerindustrie mit einzubeziehen. Die vollständige Syndizie hatte, haben sich die Truppen des Generals Judenitich auf der Ver rung der Schwerindustrie wäre aber weder für die Arbeiter folgung des geschlagenen Feindes mit ihren Anfängen bis vor die noch für die weiterverarbeitenden Industrien ein Vorteil, im Werte von Erzerum vorgeschoben. Gleichzeitig zwangen sie Gegenteil, sie würde z. B. alle Industrien, die Maschinen an- die Türfen durch einen Stoß gegen den rechten Flügel, die Gegend wenden, schwer treffen. Es wäre also ganz verfehlt, wenn von Melasgert und Ehnyskale räumen und bis auf das Muschtal wir uns heute von billigen, aber höchst gefährlichen Schlag- zurückzugehen. Das Ergebnis der Operationen ist, daß wir den worten gefangen nehmen ließen und darüber die wirklichen Feind in einer Breite von 60 Werft aus seiner lange vor Arbeiterinteressen aus dem Auge verloren. bereiteten und ausgebauten Stellung vertrieben haben. Wir sind dadurch aus dem Gebirgsgelände mit seinem harten Klima heraus und in dichter bevölkertes Gebiet und gangbareres Gelände gefommen, was die Unterbringung unserer Truppen während der Winterperiode bedeutend erleichtert. Im Laufe der Operationen haben wir zahlreiche Gefangene an Offizieren und Mannschaften Weiteres Material zur Beurteilung der Lage in Albanien  gemacht, haben Kanonen, Maschinengewehre und große Mengen liefern die Erklärungen, die der über Albanien   und Frankreich  Artillerie- und Pioniermaterial erbeutet. Am 29. Januar haben nach der Schweiz   geflüchtete Chef des Sanitätsdienstes der serbi­unsere Aufklärungsabteilungen auf der Verfolgung die Türken an schen Armee, Dr. Petrowitsch, dem Genfer   Korrespondenten dem Flusse Chored zurückgeworfen. Sie haben neue Gefangene an der Neuen Zürcher Zeitung  " gab. Dr. Petrowitsch sagte: Soldaten gemacht und über hundert Haupt Nindvieh und sonstiges ferbische Ministerpräsident den Altierten die Notwendigkeit einer Nach unserm Siege bei Rudnik im Jahre 1914 legte der Verpflegungsmaterial erbeutet. Hilfeleistung von ihrer Seite dar und forderte 200 000 Mann Ver­stärkungen, damit man jeder bulgarischen leberraschung gewachsen stellung des Balkanblocks befangen, durch ein von ihnen aufgesetztes Abkommen die serbisch  - bulgarische Freundschaft wieder erwecken, ohne an die verschiedene Stimmung der beiden Völker zu denken... Wenn die Alliierten uns zur Zeit der Verhandlungen mit Bul  garien 100 000 Mann geschickt hätten, so hätte sich unser Feind von heute besonnen. Die deutsch  - österreichisch- bulgarische Offensive war dank der Langmut der Quadrupelentente erfolgreich. Die durch Krieg und Krankheiten geschwächte serbische Armee zählt heute noch 130 000 Mann. Beim Beginn der feindlichen Offensive zählte sie nicht mehr als 150 000( offizielle Zahlen)."

Die englische Meldung über den Zeppelin- Angriff.

London  , 31. Januar.  ( W. T. B.) Das Presse bureau meldet: Sechs oder sieben Beppeline unternahmen gestern abend einen Angriff auf die östlichen und die nordöstlichen Grafschaften der Midlands  . Eine Anzahl von Bomben wurde geworfen. Bisher wurde kein besonderer Schaden gemeldet.

Französische Rufe nach Vergeltung.

Der französische   Tagesbericht.

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Die Kapitulation Montenegros   in russischer wäre. Aber die Alliierten wollten, in der Idee der Wiederher

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Beleuchtung.

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raubten

Bern  , 31. Januar.  ( W. T. B.) Die Zeppelinstreife über Baris bildet das Hauptthema der Pariser   Blätter. Die Bahl der Opfer gibt, Matin" auf 25 Tote und 29 Verlegte Montenegros   Kapitulation hat in den russischen politischen In an. Nach Bildern zu urteilen, sind die Wirkungen der Bomben ganz Kreifen eine tiefe und nachhaltige Bestürzung hervorgerufen. erheblich. Die Zeitungen zählen die Namen der Opfer jeder Bombe der Presse spiegelt sich nur ein Teil dieier Stimmungen wider, da auf. Daraus geht hervor, daß nur die erste und die vierzehnte feine die Bensur, wie aus einigen Andeutungen in der Preffe hervorgeht, Menschen trafen. Die erste riß in den Tunnel der Untergrundbahn gerade in dieser Frage unnachsichtig ihres Amtes waltet. So konnte ein laffendes Loch, so daß die Gleise den Blicken freiliegen. Die beispielsweise das führende liberale Blatt, die Petersburger Retich", sich einige Tage überhaupt nicht über die Kapitulation Montenegros  Blätter rufen nach Sache. So schreibt z. B. Capus im Figaro": äußern, und das Blatt erschien regelmäßig mit weißen Lücken an Ein einziger Schrei ertönt von allen Lippen: Bergeltung! Stelle der Leitartikel. Verhältnismäßig freier äußert sich die Major Petrowitsch sprach darauf von dem schrecklichen Rache für die Opfer an deutschen Städten! Mostauer Ausstija Bedomosti", deren Petersburger Ver- Rückzug der serbischen Armee und dem Auszug des Das muß das Ziel der französischen   Luftschiffahrt sein! treter in der Nummer vom 21. Januar über die Informationen erschöpften und berhungernden Volkes auf den leichenbesäten Auch Matin" ereifert sich in Racheschreien: Das ganze und Stimmungen in den diplomatischen und politischen Kreisen be- Wegen. Es fehlte uns an allem, selbst am Nötigsten, In Albanien   fanden wir Lebensmittel, aber zu exorbitanten Bolt, eines ja Necht jogar und Gerechtigkeit rufen danach. richtet. Die öffentliche Meinung will unverzügliche fürchterliche Vergeltung. Die Kapitulation Montenegros  , nach Petersburger Auffassung, in fostete sechs Frank Nach diesen fichtlich offiziös inspirierten Mitteilungen stellt sich Breisen. Das Brot wurde in fleinen Stüden verkauft Maismehl und Bohnen kosteten drei Daneben werden Stimmen laut, die den mangelhaften Ueberfolgendem Lichte bar: Die ersten Schritte zur Einleitung der Frank das Pfund. Kartoffeln waren nicht aufzutreiben. Die wachungsdienst tabeln. So jagtemps": Es ist be- Friedensunterhandlungen wurden vom König Nifita bereits Ende Albanesen selbst benahmen sich wie Wegelagerer, sie griffen dauerlich, daß die Polizeipräfektur die Bariser nicht eher benach- Dezember( alten Stils) unternommen. Um diese Zeit besuchte ein die Proviantzüge und sogar die Ambulanzen an, richtigen zu müssen glaubte. 9 Uhr 20 Minuten wurde das Nahen Generaladjutant des Königs den russischen diplomatischen Geschäfts- und stablen alles, was irgendwie Wert haben konnte. So des Zeppelins von La Ferté Milon gemeldet. 10 Uhr 5 Minuten träger N.. Obnorski und die diplomatischen Vertreter der anderen wurden zwischen Prisren und Skutari   zwei Brüder, Aerzte, der erst durcheilten die Feuerwehrleute die Straßen. 10 Uhr 7 Minuten Mächte in Cetinje   und wies sie auf die Gefahr bin, vor der Monte- Oberst und der Major Jeraitsch, überfallen. Der Major wurde Im Namen des Königs schlug er den getötet; der Oberst verdankte sein Leben einer Frau, die ihm ertönten schon die ersten Detonationen. Interessant ist es, daß die negro unmittelbar ſtehe. Benfur nicht gestattet, die Namen der Hofpitäler anzuführen, wo die diplomatischen Vertretern vor, Cetinje   zu verlassen und nach Stutari Gastfreundschaft anbot, aber alles, was er besaß, wurde ihm ge­Berlegten liegen. Mitunter läßt ein Paffus erkennen, daß die Ver- überzusiedeln, da die montenegrinische Regierung es sonst ablehnen stohlen bis auf seine Hemden." Dr. Petrowitsch äußerte sich noch über den König von Monte­müsse, die Garantie für die Gefahrlosigkeit der ausländischen legungen durch die Bomben außerordentlich schwer sind. Diplomaten zu übernehmen. Um dieselbe Zeit jedoch, wird in negro:" Diefer," sagte er, ist sehr schlau. Er hat seine Partie Petersburger diplomatischen Kreisen versichert, sei der neuernannte sehr gut gespielt und hat sie gegen die Oesterreicher gewonnen, montenegrinische Ministerpräsident Muschtowitsch in geheimer denn die Bitte um Waffenstillstand geschah nur zu dem Zweck, Mission nach der österreichischen   Grenze gereist, um Unterhandlungen um den Rückzug der montenegrinischen und eines Teils der serbi­Baris, 1. Februar.  ( W. T. B.) Amtlicher Nachmittags- au führen. Sturz danach fei ein Waffenstilstand geschlossen worden, schen Armee zu ermöglichen. Und das ist gelungen." bericht von gestern. Jm Artois, südwestlich von Höhe ein- worauf die Verhandlungen unmittelbar zwischen dem König hundertvierzig, versuchten die Deutschen   in der Nacht zwei Hand- und dem österreichisch- ungarischen Hauptquartier fortgesetzt worden granatenangriffe, welche jedoch scheiterten. In der Champagne- bes feien. In russischen diplomatismen Kreisen scheint man überhaupt ge= schoß die französische   Artillerie die deutschen   Gräben nördlich von Das Feldgericht der stellvertretenden 30. Infanterie- Brigade. Prosnes; während dieses Gefechtes konnte man Explosionen on vier neigt, dem neuen montenegrinischen Ministerpräsidenten Miuschkowitsch eine verhängnisvolle Rolle bei der Kapitulation Montenegros   zu verschiedenen Stellen der deutschen   Front feststellen. In den zuschreiben. So wird versichert, König Nikita habe schon bei der hat den luremburgischen Abgeordneten Emil Prüm, Argonnen   Minenkampf bei Haute Chevauchee; auf die Sprengung Ernennung des neuen Ministerpräsidenten die Absicht gehabt, einen befizer und Bürgermeister von Clerf  , wegen Veleidigung des einer deutschen Mine antworteten wir mit einer Quetschmine, welche Separatfrieden mit Desterreich- Ungarn zu schließen. Die Retich" deutschen Heeres, begangen durch Verbreitung der Schrift Ba eine Minengalerie des Gegners zerstörte. An den anderen Front- weist jetzt nachträglich auf den zweideutigen Saz in der Deflaration Belgique martyre" und eines von ihm selbst verfaßten Buches zu abschnitten Geschützfeuer mit Unterbrechungen. des Kabinetts Miuschtowitsch hin, Montenegro werde den Kampf einer Gesamtstrafe von drei Jahren Gefängnis verurteilt. Prüm  Paris  , 1. Februar.  ( W. Z. B.) Amtlicher Bericht von gemeinsam mit seinen mächtigen Verbündeten fortiegen in der war in der Abgeordnetenkammer der Führer der Klerikalen. Wegen gestern abend. In Belgien   richtete unfere schwere Artillerie Hoffnung, daß diese dem Königreich schleunige und wirkliche Hilfe der vorerwähnten Betätigung wurde er von der deutschen Be ein wirksames Feuer gegen die feindlichen Arbeiten an der Brücke brächten". In russischen diplomatischen Streifen wird nun offen bein Steenstraete. Das Pfahlwerk der Brücke wurde beschädigt. erklärt, dieser Hinweis sei eine Finte gewesen, da die monte- fatzungsbehörde festgenommen und zur Aburteilung nach Trier  negrinische Regierung fast gleichzeitig die Unterhandlungen mit geführt. Südlich von Roye brachten unsere Schüßengrabenkanonen die feind- Desterreich- Ungarn angefnüpft habe. Es wird versichert, daß ein lichen Werke in der Gegend von Fresnieres zum Einsturz. Nördlich Truppenteil der Verbündeten in Nordalbanien schon am 29. De Eine französische sozialistische Kundgebung zember( alten Stile) die telegraphische Sorteipondenz zwischen dem über die Kriegsurfache. montenegrinischen Ministerpräsidenten und dem Chef der Garnison  in Stutari auffing, in der die ersten Hinweise auf die Absicht des Avanti" vom 25. Januar läßt sich aus Baris berichten: Stönigs enthalten waren, einen Separatfrieden mit Desterreich Das Comité Action Internationale in dem sich Ungarn   zu schließen. An demselben Tage verließen daraufhin die die syndikalistische Oppofition gegen die gegenwärtigen Leiter der letzten Mitglieder des ferbiichen Kabinetts Skutari  , um über San Confédération Générale du Travail   verkörpert, und hinter dem Giovanni di Medua auf einem italienischen Schiff nach Valona   und Korfu   zu reifen. Zufällig erfuhren auch französische Offiziere in die Mehrheit des Metallarbeiterverbandes, der Bauarbeiter des Cetinje   über die Unterhandlungen zwischen Montenegro und Dester- Seine departements sowie starke Gruppen der Erdarbeiter, Stein­Nur meßen, Bürstenbinder u. a. m. stehen, veröffentlicht als Flugschrift London  , 31. Januar.  ( W. T. B.) Bericht aus dem britischen reich- Ungarn   und teilten dies sofort ihrer Regierung mit. Hauptquartier in Frankreich  . Eine Abteilung drang nachts in die infolge der Tätigkeit der Franzoien und Italiener   fonnten noch einen Brief an die Abonnenten der Bie Duvrière". deutschen   Schüßengräben an der Straße von Kemmel nach Wyt- die letzten Neste der serbischen Truppen aus Montenegro   hinaus die infolge Mangels an Mitteln eingegangen ist. In dieser Flug­fchaete ein. Die Schüßengräben waren voll von Menschen. Dreißig geführt werden. schrift beißt es u. a.: feindliche Soldaten wurden getötet, awei Gefangene zurückgebracht Um die Kapitulation Montenegros   in besonderes schwarzem und zwei Maschinengewehre zerstört. Die Artillerie zeigte den ganzen Tag bei Fricourt, nördlich von Loos und nördlich von Wulverghem lebhafte Tätigkeit.

von St. Mihiel   beschoffen unsere weittragenden Kanonen feindliche Lager bei Conflans  , östlich von Stein und bei St. Maurice an den Abhängen nördlich von Hattonchatel. Belgischer Bericht. Der Tag war im allgemeinen an der belgischen Front ruhig. Geringe Artillerietätigkeit in der Gegend Die englische Meldung.

von Digmude.

Verurteilung eines luxemburgischen Abgeordneten.

Gerberei­

Vielen Arbeitern sind durch den Gang der Ereignisie die Augen geöffnet. So schrieb jüngst von der Front einer unserer Freunde, der sich zögernd von der Notwendigkeit des Krieges gegen eine un­erträgliche Thrannei batte überzeugen laffen, daß er jetzt erfenne, wie die Regierenden den Sinn des Krieges ge­ licht haben. Dies ist freilich nicht richtig: nicht den Sinn des Krieges bat man gefälscht; falsch war die Auslegung, die man dem Strieg gab!

Die der Regierung Gefolgichaft leistenden Syndikalisten be haupten zweierlei: Erstens, daß sie alles zur Verhinderung des Krieges taten, und zweitens, daß Deutschland   allein für den Krieg verantwortlich sei. Eine ebenso bequeme wie nüzliche Auffassung. Man hat sich nichts vorzuwerfen und muß sich doch gegen einen feit lange vorbereiteten Angriff verteidigen. Nur sind freilich beide Be­hauptungen falsch. Was taten denn jene Syndikalisten, um den Krieg zu ber­hindern? Die Geschichte der fast täglichen Sizungen des Comité Confédéral ist nicht rühmlich.

Lichte erscheinen zu lassen, scheut man sich in Petersburg   nicht, dem König Nikita offen den Vorwurf zu machen, er habe seit Striegs­beginn nur seinen eigenen Vorteil gesucht und nie auf die gemein­famen Operationen der Verbündeten Rücksicht genommen. Ja, es Die blöde Rekrutierungswut. wird sogar in diplomatischen Kreisen behauptet, der Fall des Low­Seit dem August 1914, so schreibt die, Bataille" vom 25. 1. tichen sei feineswegs erzwungen worden, da die Befestigungen noch lange hätten Widerstand leisten können. Die daran gefnüpfte An­ist die einzige Sorge der Heeresverwaltung, zu rekrutieren, nochmal deutung, der Lowtichen sei sofort nach der Rückkehr des montenes zu refrutieren und immer zu rekrutieren. Erst hat man die ge- grinischen Ministerpräsidenten von seiner geheimen Mission bei den junden Leute ausgehoben, dann den Ausschuß, darauf den Desterreichern gefallen, sagt über die Gemütsverfassung der leitenden Ausschuß des Ausschusses. Wir sind jetzt beim Aus- politischen Kreise in Petersburg   genug. Dem König Nikita wird schuß vierter oder fünfter Güte. Von solchen Maßregeln ist nichts vorgeworfen, er babe sich ausschließlich von dynastischen Interessen zu erwarten. Man entzieht Frankreich   halbe und Viertelsmenschen, leiten laffen, ihm feien offenbar Versprechungen für die Zukunft ge­die als Zivilisten noch etwas leisten fönnen, nichts aber im Heere, macht morden usw. usw. Die Nachricht von der Flucht des Königs aus Montenegro und Man läßt das Land bis zur Blutleere zur Ader, während man ihm die Mittel geben müßte, im Schutz einer wirt. ber darauf einiezende Wirrwarr von Meldungen bewirfte zwar eine gewisse Beruhigung in der russischen Presse, aber die ernsten lichen Armee, in Erwartung des Sieges fein Leben zu fristen. politischen Organe haben sich dadurch in ihrer Meinung nicht irie Die Heeresverwaltung glaubt wohl, daß der Helm förper machen laffen. So schreibt die Retsch" in ihrer politischen Ueber­Kraft liche und Ausdauer verleihe? Es gäbe nur ficht vom 11.( 24.) Januar, nachdem sie in großen Zügen die oben Auch wenn man sich an die unmittelbaren Tatsachen hält und Frage, eine Lösung der man müsse bie Unteroffiziere wiedergegebene Darstellung bestätigt, weder die verspäteten Recht­und Mannschaften der verschiedenen Dienstzweige hinter der Front fertigungen des Ministerpräsidenten Miuschkowitsch noch die un nur die diplomatischen Dokumente der Verbündeten prüft, darf man in die Kampffront einstellen. Sie seien zahlreich, aber es gehöre geschickten Dementis des montenegriniichen Generalfonfulats in doch nicht sagen, daß allein Deutschland   den Krieg wollte und pro­Arbeit und Uebersicht dazu, um sie umzusondern; die Heeres- Paris tönnten den König von der Schmach der Separatfriedens vozierte. Der im August 1914 ausgebrochene Krieg braute schon seit Der Bierverband habe allen Grund einem Jahrzehnt über Europa  . So oft er brohte verwaltung aber finde es bequemer, neue ärztliche Untersuchungen gehabt, auf den Versuch Nikitas, einen Separatfrieden abzu- und 1912- mobilisierten wir die franzöfifchen Arbeiter anzuordnen. So komme es, daß stramme Sterle weit vom Schuß schließen und die moralische Geschloffenheit der Verbündeten zu und organisierten internationale Kundgebungen. Da der Krieg, fizen, während Schwächlinge und Lungenpfeifer unter der Last des erschüttern, schmerzhaft au reagieren. Ebenso Segreiflich sei es, der Zusammenstoßribalifiender Imperialismen  , Tornisters einherwanten und die Lazarette füllen. daß diefer Vorgang auf Nußland besonders schmerzlich zurüd­gewirkt habe.

Der russische Heeresbericht.

Die Lage in Albanien  .

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1905, 1911

jetzt trotzdem Wirklichkeit geworden ist, stellt man sich. als ob man ihn nicht mehr tennt, und gibt ihm den Charakter eines plög lichen Angriffs des preußischen Militarismus gegen die Freiheit der Wölfer. Glaubt man, so die eigene Unfähigkeit mastieren zu Petersburg  , 1. Februar.  ( W. T. B.) Amtlicher russischer Ueber die Zustände in Albanien   bringt die Gazzetta fönnen? Bericht vom 31. Januar. Westfront: Die deutsche Artillerie be- di Venezia" einen sehr interessanten Bericht vom 19. Januar. Handelt man aus Ueberlegung, so treibt man ein jämmerliches schoß Schlot und entwickelte südlich des Babitsees eine lebhafte Feuer- Danach hat das fliehende serbische Heer eine epidemische tätigkeit. Bei Oger( 5 Kilometer westlich Bornowig) brachte der Feind Krankheit nach Durazzo   eingeschleppt. Auch ein Teil der und gefährliches Spiel, da diese Anschauung zu gewissen Folge im Schüßengrabenkampf Explosivgeschosse zur Anwendung. Nördlich Bewohner ist angesteckt worden. Alle Hospitäler sind überfüllt, rungen führt. Wenn nämlich Deutschland   seit 40 Jahren rüsteet