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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Brauereis und Mühlenarbeiter.'

In der legten Generalversammlung erstattete Sodapp den Quartals und Jahresbericht, beide zusammenfassend. Eine Drudlegung des Jahresberichte ist in diesem Jahre unter Berüid fichtigung der Beitverhältnisse nicht erfolgt, jedoch sollen die Jahre, in denen dieses geidehen muß, mit einbegriffen werden, wenn eine Drucklegung der Jahresberichte wieder aufgenommen wird. Eine Lücke in den Annalen der Bahlstelle Berlin wird also nicht eintreten. Ueber die Urlaubsfrage, die böses Blut erzeugt habe, fage er noch einmal, was er schon früher betont habe: Wer jetzt zum Militär einberufen wird und den Urlaub noch nicht in natura erhalten hat, bekommt ihn ausbezahlt. Die übrigen müssen ihn bis 31. März 1916 ausbezahlt erhalten.

Die Agitation ift zurzeit nöfiger benn je. Der Berbanb eft bor großen Aufgaben. Jeder Mann muß heran.

Jm Duartalsbericht ist ein Posten für Arbeitslofenunterstützung nicht vorhanden. Der Verband lehnt es ab, in der jezigen Beit Arbeitslosenunterstügung auszuzahlen, das würden die Mitglieder auch nicht verstehen.

Die Abrechnung zeigt folgendes Bild: Einnahme 16 150,50 m., Ausgabe 14 414,12 M., an die Haupttaffe gefandt 5 736,38 M., Ge­Gesamtausgabe 16 150,50 m. Lokaltasse: Einnahme 24 434,28 M., Ausgabe 22 487,22 m. Bleibt eine Mehreinnahme von 1947,06 m. Verband an die Berliner Mühlen gewandt. Geantwortet haben nur Wegen der Fürsorge für die Mühlenarbeiter hat sich der zwei Betriebe, und zwar entgegenkommend. Soweit es überhaupt nur mögtich ist, sollen die Krieger wieder angenommen werden und das zu einem Lohn der als recht und billig bezeichnet werden kann. Die Konjunktur im Mühlengewerbe ist gut, gelernte Müller sind gesucht. Die Löhne haben sich dadurch erheblich verbessert. Die Mitglieder erreicht, sie brauchten darum diesen nicht mehr. Nachträglich sei baben infolgedessen zum Teil gesagt, das hätten sie ohne Verband ihnen aber der Wunsch gekommen, die jeßigen Löhne als Friedens­löhne festzulegen. Dazu brauchten sie aber den Verband. Hodapp erklärte, wenn die Mühlenarbeiter ihre Lage dauernd verbessern berhältnes zu gestalten. wollen, dann muß ihre erste Sorge sein, ein straffes Organisations­

Für die Frauenarbeit tam folgende Vereinbarung zu stande: Die Beschäftigung von weiblichen Arbeitskräften in den Brauereibetrieben wird von den Tarifparteien als ein Ausnahme­zustand angesehen, der sich aus der Unmöglichkeit er gibt, infolge des Kriegszustandes männliche Arbeitskräfte in ausreichender Anzahl heranziehen zu können. Aus diesem Grunde haben die Tarifparteien gegen eine solche ausnahmsweise Beschäftigung von weiblichen Arbeitskräften grundfäßlich keine Be Lohnaufbesserung zn verlangen, nicht zu erbitten, und zwar 5 M. In der Diskussion wurde ausgeführt: Der Verband habe eine denken. Bedingung für ihre Beschäftigung ist die Gewährung eines pro Woche, die auch wöchentlich auszuzablen feien. Wochenlohnes von mindestens 21 M. bei tarifmäßiger Arbeitszeit Brauereien genügend Kapital befäßen, sei erwiesen. Das Bier wird Daß die ( sechs Arbeitstage mit neunstündiger Arbeitszeit). Die Parteien find bereits viel dünner gebraut, so daß den Betrieben schon hierdurch fich darüber einig, daß mit Beendigung des Kriegszustandes grund ein erheblicher Gewinn entstehe, bei jedem Sud etwa 800 M., mache fäßlich die Beschäftigung von weiblichen Arbeitskräften aufhören soll, bei 3 Sud pro Tag 2400 M. Eriparnis. Der Verband hätte auf soweit sie nicht tarifmäßig überhaupt zulässig ist. Da mit einer die Abmachung betreffend die Frauen nicht eingehen, sondern den Aenderung des jetzigen Ausnahmezustandes eventuell auch schon vor Standpunkt wahren sollen: gleicher Lohn für die Frauen, wo sie an Beendigung des Krieges gerechnet werden kann, behalten sich beide Stelle von Männern stehen. Die Frauen werden aus den Betrieben Parteien vor, dieses Uebereinkommen jederzeit mit vierwöchentlicher nicht wieder verschwinden, trotz Vertrag. Trog Tarif kann auch Frist fündigen können. Auf die in den Brauereibetrieben bereits mehr Lohn gefordert werden. bisher mit wirtschaftlichen Arbeiten usw. beschäftigten weiblichen Ein Redner meinte, dem Verbande seien keine Vorwürfe zu Arbeitskräfte finden vorstehende Abmachungen feine Anwendung. machen, denn ihm würden ja in seinem Wirken auch Grenzen gezogen. Aus dem Ausnahmezusand, wo lafenbierfahrer Die Demokratie sei ausgeschaltet, es werde über die Köpfe der ohne Mitfahrer sich behelfen müffen, ist ein Dauerzustand geworden. Arbeiter hinweg gehandelt. Aus dem Vorwärts gehe hervor, daß Der wurde ausgeglichen durch Entschädigung je nach der Kastenzahl alle Arbeiter Teuerungszulagen gefordert haben, warum die Brauerei­von 2-4 M. pro Tag. Es wurde nun berlangt, daß eine ents sprechende Ausgleichsvergütung auch für Faßbierfahrer gegeben werde. Die Brauereien bestritten, daß bei diefer Kategorie die Boraussetzung für eine solche Vergütung vorhanden sei und haben fie abgelehnt.

arbeiter nicht?

Dentes Reló

Textilarbeiterunterstügung im Wuppertaler Destel.

Eine Konferenz der Gemeinde- beato. Streisleitungen von Elbers feld, Barmen, Schwelm und Bohwinkel, au der Vertreter der Handelskammer und des Vereins für Gemeinwohl zugezogen waren, nicht aber solche der Gewerkschaften, legte Richtlinien für die Unter ftüßung der arbeitslosen Textilarbeiter in ihrem Bezirle feft. Es wird bestimmt:

1. Wenn auch durch Reich und Staat für arbeitslose Textil arbeiter besondere Zuschüsse an die Gemeinden gezahlt werden, so ist es doch nicht angängig, daß die Gemeinden die arbeitslofen Tegtilarbeiter günstiger stellen, als die Arbeiter anderer Branchen, die ebenfalls infolge des Krieges ohne ihr Verschulden arbeitslos geworden sind.

2. Einen über die Gemeindegrenzen hinausgehenden Bezirk für die Organisation der Arbeitslofenfürforge zu erlassen, wird als unzweckmäßig abgelehnt. Die Fürsorge wird an die bereits ge­schaffene Organisation jeder einzelnen Gemeinde angelehnt. Da gegen ist nötig, daß über die Höhe der Unterstügung eine Eini­gung erzielt wird. Die Säße der Unterstüßung werden den Lebensbedingungen der einzelnen Orte angepaßt.

3. Den Gemeinden wird empfohlen, die Arbeitslosenunter­stüßung nach den Grundiäßen der Kriegsunterstügung zu ge währen. Als Hausholtsvorstand wird der Mann angesehen. Die Ehefrau erhält den Sag wie ein Kind über 14 Jahre.

4. Auch die einzelnen Orte sollen feine besondere Organisation zur Durchführung der Arbeitslosenunterstügung, etwa unter Hinzu ziehung der Unternehmer und Arbeiter, schaffen. Feststellung und Auszahlung der Arbeitslosenunterstügung geschieht wie bei der Kriegsunterstützung.

die Eingaben der Textilarbeiterorganisationen veranlaßt. Was Zu der Beratung sahen die Gemeindebehörden sich erst durch dabei herausgekommen ist, atmet nicht gerade vorbildlichen sozialen Geist, wenigstens scheint es uns ganz unmöglich, Familienväter mit stüßungssägen abzuspeisen und die Ehefrau als Kind zu behandeln, den geringfügigen, noch keine 9 M. die Woche betragenden Unter­für das noch nicht 4 M. die Woche gezahlt werden. Diese Unter­fügung ist tatsächlich zum Leben zu wenig.

Ausland.

Im Jahre 1911 fämpften in St. Margarethen ( an der schweizerisch vorarlbergischen Grenze) die Steinhauer während 5 Monaten um die Verbesserung der Lohnbestimmungen des bestehenden Tarif­Im Frühjahr aus Deutschland ( Pfalz ) zuungunsten der fämpfenden Arbeiter be­vertrages, wobei es sich um Aussperrung bandelte. 1912 wurde der Kampf durch den Zuzug zahlreicher Arbeitswilliger endet. Der Krieg brachte die Rückkehr der deutschen Arbeitswilligen in ihre Heimat. Da die organisierten Steinhauer in der Schweiz St. Margarethen gesperrt batten, faben sich nun die dortigen Unter­nehmer wegen Mangel an Arbeitern genötigt, mit dem Steinarbeiter verband wieder in Verhandlungen zu treten und im Dezember 1915 fam ein neuer Tarifvertrag zustande, der die gleichen Löhne ent hält, die in der Stadt Zürich gezahlt werden.

Ein Redner warnte davor, die Gewerkschaftsleitungen herab- Die Abwanderung von Arbeitswilligen aus der Schweiz aufeßen; io tönne man feine Propaganda für die Gewerkschaften betreiben. Die Herren", die oben an der Spitze der Gewerkschafts­und ihre Folgen. bewegung standen, seien keine Herren, sondern Vertrauensleute der Die Stellung des Verbandes zur Frage der Teuerungszulage Arbeiter, von diefen auf ihren verantwortungsvollen Posten gestellt. habe große Verstimmung hervorgerufen. Hodapp erklärte: Trog Von der Großbäderei und Dampfmühle Goldader wurde aller gegenteiligen Mitteilungen darauf bestanden werden: eine Forderung auf eine Teuerungs- Goldader stellte ihn bereitwillig ein, als aber die erste Woche zu im Vorwärts" muß berichtet: Ein früherer Arbeiter tam beschädigt aus dem Kriege. zulage bon Verbands wegen ist mit Rücksicht auf Ende war, zog der Inhaber dem Arbeiter 10 M. ab, mit dem Hin­ben Tarif unmöglich. Dies ist auch den Mitgliedern mitgeteilt weis, daß er ja 42 M. Monatsrente bekomme. So sehe es jetzt worden, allerdings mit dem Hinweis, daß, auch bei ftrifter schon aus in einzelnen Betrieben. Respektierung der Tarife, eine Aufbefferung der Löhne geboten sei, da die Teuerungsverhältnisse ins Ungewöhnliche gestiegen wären. Der Verein der Brauereien sprach sich denn auch prinzipiell gegen eine Lohnerhöhung aus, gewährte aber nachträglich doch eine folche von 10 M. pro Monat von Mai 1915 ab auf 3 Monate. Die ring­freien und Weißbierbrauereien fchloffen fich dem an. Da die Teuerung nicht abs, sondern zunahm, wurde die Frist auf Wunsch der Verbands leitung auf weitere 4 Monate verlängert und wird auch für das 1. Quartal 1916 mit 15 M. pro Monat gezahlt.

Was die Fürsorge für die Krieger anbelangt, so muß nochmals darauf verwiesen werden, daß jeder vom Heer Entlafiene sich zuerst an feinen früheren Arbeitgeber wenden soll. Redner warnte auch vor Unberufenen, die in Kriegsfürsorge machen und Kriegsbeschädigten durchaus helfen wollen, auch wenn diefe bereits untergebracht sind. Es wäre besser, wenn das nicht geschäbe und man diefe Krieger vorerst mal in Ruhe ließe, damit fie fich wieder im Erwerbsverhältnis einleben können.

zu begehen. Die Kündigungszeit fei ſtreng einzubalten. Weiterhin wurde in der Diskussion davor gewarnt, Kontrattbruch

Die Frauenarbeit zu verhindern, war nicht möglich. wurde von feiten der Verbandsleitung erklärt, also mußte man zu verhindern iuchen, daß dauernder Schaden für die Organisation daraus erſtand. Dies ist geschehen. Wes nur möglich war, hat die Organisations­leitung getan. Der Tarif mußte eingehalten werden unter allen Umständen, aber fein Arbeiter fann verhindert werden, unter Be­achtung der Kündigungsfrist, dorthin zu gehen, wo er mehr verdient. Die Ortsverwaltung und die Vertrauensmännerfonferenz empfahl, den ledigen Kriegern eine Extraunterstützung von 5 M. zu gewähren. Die Versammlung stimmte dem zu.

schloß Hodapp die Versammlung. Mit dem eindringlichen Appel, für die Drganisation zu arbeiten,

Aus Industrie und Handel.

Der atlantische Passagierverkehr nach dem Kriege. Der Morning Post" vom 26. Januar wird aus Washington gemeldet: In Schiffahrtskreisen erwartet man eine scharfe Non­furrenz im transatlantischen Dampferdienst nach Friedensschluß. In New York hört man, daß der Norddeutsche Lloyd und die Hamburg- Amerika- Linie je fünf neue große Schiffe in den Passa

Die Einfeger nahmen in ihrer legten Branchenversammlung den gierdienst einstellen werden, um den großen Verkehr zu bewältigen. Das Einigungsamt ist nur viermal in Anspruch genommen worden Bericht der Kommission entgegen. Es wurde beschlossen, die Man glaubt, daß eine halbe Million Deutscher , Desterreicher, Ungarn und zwar nur in unerheblichen Fällen. Eine Klage des Vereins Branchenkommission in ihrer bisherigen Zusammenfeßung weiter und Slawen gern nach Europa rückwandern wollen, um festzustellen, der Brauereien gegen die in Betracht kommenden Verbände wegen bestehen zu lassen. Nach Ergänzung der Zahl der General was aus ihren Verwandten geworden ist und ob die Nachfrage nach Bezahlung der dritten Feiertage ist zugunsten der Arbeiter erledigt. versammlungsdelegierten wurde der Leitartikel der Holzarbeiter- Arbeitern so groß ist, daß die Löhne in Europa höher als in Amerifa Auch ionit vorgefallene Streitigkeiten wurden zur Zufriedenheit der Zeitung" vom 29. Januar lebhaft diskutiert. Die Versammlung fein werden. Die meisten diefer Leute reisen Zwischendeck, viele aber war einstimmig der Meinung, daß der Streit in der sozialdemo- auch 2. Klaffe. Deutsche Linien werden sich bemühen, den Passagier­

Arbeiter geregelt.

Im übrigen find die Ausfichten für das Brauereigewerbe nicht fratischen Reichstagsfraktion aus der Solzarbeiter- Zeitung" fernzu- verkehr 1. Klasse an sich zu reißen, aber die Amerikaner fehr rofig. Augenblicklich sei es ja noch nicht so schlimm, da noch halten iei. Insbesondere bedauert die Versammlung die Redes find gegen Deutschland so verstimmt, daß nicht viele Arbeitermangel herriche, wenn aber nach Friedensschluß das Konwendungen, welche die Holzarbeiter- Zeitung" dem Abgeordneten von ihnen zum Vergnügen nach Deutschland fahren und feine tingent noch nicht wieder erhöht sein sollte, würde die Lage beim Liebknecht gegenüber gebrauchte. Sie wünscht nicht, daß die Holz deutschen Schiffe benußen werden, wenn englische und französische Zurückommen der Krieger ungünstig werden. arbeiter- Zeitung " den Parteizwist schüre. Linien die gleichen Bequemlichkeiten bei gleichen Preisen bieten.

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Die Worte ,, Underberg" ,,, Underberg- Boonekamp" sowie die Devise ,, Semper idem" sind für mich gesetzlich geschützt und bürgen für die von mir seit nahezu 70 Jahren vertriebene vorzügliche Qualität.

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H. Underberg- Albrecht

RHEINBERG( Rhld.) Gegründet 1846.

Kammerheferant

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Berantw. Rebatt.: Alfred Bielepp, Neukölln. Injeratenteil verantw. Th. Glode, Berlin . Drut u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsantali Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsb