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Nr. 68. 33. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Die Tabakarbeiter gegen die Tabaksteuervorlage.

bersammelten

Donnerstag. 9. März 1916.

Tabatarbeiter Berlins , gegen die unerhörte der Freikonservativen in folgender Faffung angenommen: Die Kom Schädigung der Tabalindustrie und ihrer Arbeiterschaft auf das mission wolle beschließen, die tgl. Staatsregierung zu erfnchen, mit energischste zu protestieren und den Reichstag dringend zu erfuchen, den Regierungen der übrigen deutschen Bundesstaaten in Verbindung eine weitere Belastung der Tabakindustrie durch höhere Besteuerung zu treten, um eine gleichartige Behandlung der sogenannten Kriegs­rundweg abzulehnen. primaner zu erreichen, wobei eine Nachlassung der Reifeprüfung in geeigneten Fällen und die Einrichtung von Ergänzungslehrgängen ins Auge zu fassen ist.

Politische Uebersicht.

,, Mitteleuropa " in der Geschichte.

In der Wiener Arbeiter- Zeitung" leſen wir:

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Eine sehr start besuchte Mitgliederversammlung des Tabak­Am Dienstagabend beschäftigte sich die Haushaltskommission arbeiterverbandes tagte am Dienstag im Mufitervereinshaus, um mit dem Etat der Ansiedelungsfommission für West­Stellung zu nehmen zu der neuen Tabaksteuervorlage. Reichstags­preußen und Bofen, dem zugestimmt wurde. Nach einer über das abgeordneter Genosse Geher unterzog das Steuerprojekt einer Jahr 1915 vorliegenden Denkschrift betrug der Landerwerb 364 Hektar. gründlichen Beleuchtung. Er verwies darauf, daß bisher jede Das Siedelungsergebnis waren 35 Rentengutsvertragsschlüsse, von erhöhte Steuerbelastung des Tabaks einen Rüdgang des Berder ,, Es gibt nichts Neues unter der Sonne! Einen Auffah, denen 31 endgültig genehmigt find. Bis Ende 1915 waren von der brauchs, dadurch eine Einschränkung der Produktion und Arbeits- der ein vollständiges Programm für eine innerhalb eines be- Ansiedelungskommission im ganzen 19 544 Renten- und 2170 Pacht brauchs, dadurch eine Einschränkung der Produktion und Arbeits­Iosigkeit sowie Lohnminderung für viele tausend Kabalarbeiter Deutschlands und Desterreich 3, also die reine trug Ende 1915 alles in allem 57 082 hektar und an reinem Stellen­Iosigkeit sowie Lohnminderung für viele tausend Tabalarbeiter stimmten Zeitabschnitts zu vollziehende 3ollvereinigung stellen vergeben. Der Landvorrat der Ansiedelungskommission be­zur Folge gehabt hat. 160 Millionen Mart, das ist ein Drittel aller Kriegssteuern, soll die neue Tabalsteuer bringen. Man darf Bollunion, brachte, schloß die kaiserliche Wiener Zeitung " lande 27 000 Heftar. nicht glauben, daß diese Steuer, wenn sie erst bewilligt sein sollte, vom 26. Oktober 1849 mit folgenden Säßen: Durch das handelspolitische 8usammenfaffen Der Seniorenkonvent des Preußischen Abgeordneten­Mitteleuropas wird Desterreich bermöge seiner zen­hauses

tralen Lage zum Westen und Osten, zum Süden und Norden und beriet am Freitag die Geschäftslage. Man hofft, bis Ostern den der freien Entwickelung seiner Natur- und Geiftesträfte notwendig Eisenbahnetat, den Kultusetat, die Steuergefeße und einige Betitionen der Mittel und Schwerpunkt des großen Weltverkehrs, und die zu erledigen. Alsdann soll das Haus bis Mai vertägt werden. weiteren Folgen davon für die politische Gestaltung sind unschwer

zu übersehen. Also man schrecke auf dieser ruhmreichen Bahn, fleinlicher Rücksichten halber, nicht vor dem entscheidenden Schritte zurück er muß getan werden, das heischt das Naturgeset der Entwicklung. Wohlan denn, vorwärts!"

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mit einer etwaigen Finanzreform nach dem Kriege wieder ber­schwinden wird. Die Regierung wird eine Steuerquelle, wenn sie einmal erschlossen ist, nicht wieder aufgeben. So muß also die Tabakindustrie damit rechnen, daß die Belastung, welche ihr jetzt wieder aufgebürdet werden soll, eine dauernde sein wird. Dauernd werden also auch alle die schweren Schäden sein, welche der Tabakindustrie und ihren Arbeitern aus den unabwendbaren Folgen einer neuen großen Oldenburg von Januschau über die Kartoffelpreisc. Steuerbelastung erwachsen. Man muß sich wundern, daß die Re­In einer Versammlung landwirtschaftlicher Interessenten hielt gierung feine Bedenken hat, eine schon so schwer belastete Industrie fürzlich der bekannte Januschauer eine Rede über die Kartoffelpreise, noch weiter zu belasten. Ein Teil der Unternehmer wendet sich ja Wir sind in der Lage, diesem Zitat des Wiener Partei- die einen trefflichen Einblick in das Gemüt ihm verwandter Seelen ebenso entschieden wie die Arbeiter gegen eine weitere Erhöhung der blattes die Erwiderung des Preußischen Staatsgewährt. Herr v. Oldenburg sagte unter anderm: Tabalsteuern. Auch in bürgerlichen Streifen macht sich hier und da anzeigers" hinzuzufügen. Schon am 7. November 1849 Opposition bemerkbar. Db aber diese Widerstände start genug sein erschien die Antwort, werden, um die drohende Mehrbelastung der Tabatindustrie ab­zumehren, muß bezweifelt werden. Aus früheren Erfahrungen wissen wir, daß den bürgerlichen Parteien nicht zu trauen ist. Um so ent­schiedener müssen sich die Arbeiter der Tabakindustrie gegen die Be­drohung ihrer Eristenz durch neue Steuerbelastungen wenden.

Dem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Referat folgte eine furze Diskussion, in der einige Redner die trüben Erfahrungen schil­Derten, die sie aus Anlaß früherer Steuererhöhungen, besonders der Iegten Steuerbelastung der Zigarettenindustrie hinsichtlich des Rüd­ganges ihrer Erwerbsverhältnisse gemacht haben.

Zum Schluß wurde die folgende Resolution einstimmig an­

genommen:

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Auf Posten in Belgien .

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Folgender Brief eines Berliner Bandsturmmannes wird uns zur Verfügung gestellt: Neerwinden, 11. Februar 1916. Bieber Freund!

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daß jede Erleichterung des Handels und Berkehrs zwischen Desterreich und dem Zollverein Preußen willkommen, aber eine förmliche 8ollvereinigung mit Defterreich unaus­führbar fei".

Beide Artikel scheinen uns nicht nur historischen Wert zu haben.

Die Haushaltskommiffion

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Von der vorigen Ernte haben wir zum Schluß den hohen Breis von 8,50 M. für den gentner Kartoffeln erhalten und das Reich bekam dafür berfaulte Kartoffeln. Staats­sekretär Delbrück sagte damals, er wolle sich die Finger nicht wieder an den Kartoffeln berbrennen. Redner erklärte dagegen ,,, ma d dern Sie nicht mit Schweinen und kartoffeln, dann werden Sie beides haben." Der Landwirtschafts­minister steht ganz auf unserem Boden, aber er ist mit feiner Meinung nicht durchgedrungen, weil jezt das Reich maßgebend ist. Ich habe gesagt, man muß für Ben Zentner Kartoffeln 5 bis 6 M. zahlen, und wenn der Verbraucher diesen Preis nicht zahlen fönnen, so muß der Staat die Kartoffeln unentgeltlich an die Leute mit einent bestimmten geringen Einkommen liefern, Die Sozialdemokraten

in München waren für diesen Gebanten zugänglicher aber die Vertreter die Bergarbeiter im Westen erklärten, sie müßten den Zentner Kartoffeln für 3 m. haben. Wir haben dann aus dent Often Kartoffeln nach dem Westen liefern müssen, damit man dort mit diesen Kartoffeln Schweine mästet. Die neuen Erhebungen über die Kartoffelborräte sind noch nicht abgeschlossen, aber man hat bereits mit der Beschlagnahme der Kartoffeln gedroht. Doch das Papier ist geduldig."

des Preußischen Abgeordnetenhauses erledigte am Mittwoch das Kapitel Universitäten. Dazu wurde folgender Antrag angenommen: Die Kommission wolle be­ichließen, die fönigl. Staatsregierung zu erfuchen, baldigft für einen besseren Ausbau des Studiums der Verhältnisse fremder Länder im Die Versammlung protestiert mit aller Entschiedenheit gegen intereffe des auswärtigen Dienstes, des Kolonialdienstes und der die von der Reichsregierung geplante neue Besteuerung der Zabal- wirtschaftlichen Entwidlung bon Handel, Industrie, Land­industrie. Durch die von den Verbündeten Regierungen ver- wirtschaft und Technik im Anschluß an bestehende Hochschulen öffentlichte Steuervorlage wird die EristenzT aufender von Tabat- oder andere Einrichtungen Sorge zu tragen." Die Beschluß­arbeitern auf das schwerste bedroht, ja vernichtet. Mit der faffung über einen Antrag, eine größere Summe für talentvolle Beendigung der Kriegslieferung für das Heer durch die gegen Studierende aus minderbemittelten Ständen einzustellen, wurde wärtig die Tabalindustrie lebhaft beschäftigt wird wird ausgesetzt, um bei dem Kapitel höhere Lehranstalten erledigt zu Als bezeichnend wird noch mitgeteilt, daß der Oberpräsi der allgemeine Verbrauch Verbrauch der Tabakfabrikate eine starke werben. dent v. Jagow, der nach dem Januschauer zum Wort fam, die Verminderung erfahren.- Hohe, durch den Krieg verursachte Zur Frage der Striegsprimaner lagen je ein Antrag des Regierungsmaßnahmen nur höchst schwächlich verteidigt habe. Tabakpreise berteuern bereits die Tabaffabrikate in bisher Bentrums und der Nationalliberalen vor. Beide verlangen das Natürlich starken Männern und energischen Politikern gegen unbekannter Weise. Kritt hinzu eine weitere Verteuerung der Reifezeugnis für diejenigen, die eine Prüfung vor Eintritt in das über sind die Regierungsvertreter stets vorsichtig. Wer dagegen Preise durch die erschreckende Erhöhung der steuerlichen Belastung Heer nicht abgelegt haben. Während der nationalliberale wie sie in der veröffentlichten Vorlage vorgesehen ist so Antrag ohne nochmaligen Schulbesuch dieses geben von vornherein abdankt und klein beigibt, vor dem haben auch die will, muß eine starke Verminderung des Verbrauchs an Tabaffabrikaten wünscht der Zentrumsantrag, die Einrichtung von Ergänzungs- Regierenden verdientermaßen keinerlei Respekt! und infolgedessen eine entsprechende Einschränkung der gesamten lehrgängen an der Hochschule ins Auge zu faffen, und zu diesem Produktion der Tabakindustrie die Folge fein. No zahlreicher die preußische Staatsregierung zu ersuchen, mit deutschen Bundes­Kriegsanleihe und Steuerveranlagung. vie nach der Tabalsteuer im Jahre 1909 werden die Entlassungen staaten sich zu gleichartiger Behandlung in Verbindung zu setzen.- Amtlich. Berlin , 8. März.( W. T. B.) Weitere Volfsfreise bon Tabatarbeitern eintreten. Die Uebergangsverhältnisse Der Minister erklärte sich im wesentlichen mit dem Zentrumsantrag scheinen in der Vorstellung befangen zu sein, daß die Zeichnungen von der Kriegs zur Friedenswirtschaft werden dazu ihre einverstanden, teilte aber zugleich mit, daß der Kriegsminister sich auf die Kriegsanleihe eine steuerliche Heranziehung in verschärftem Wirkung auf die Tabatindustrie besonders ungünstig ausüben, weil gegen die Notreifeprüfung erklärt habe, da Erfahrungen nicht Maße, sei es bei der Kriegsgewinnsteuer, sei es in Form einer be­die Einschränkung des Verbrauchs notwendiger Lebensmittel. die wünschenswert erscheinen laffen, daß die Lust, so jung ins Heer einzu- fonderen Kuponsteuer, besorgen lassen. Derartige Anschauungen bereits jetzt schon zu bemerten ist weit vorausgeben wird, um treten, weitergefördert wird. Eine Verhandlung mit Vertretern fämt entbehren vollständig der Begründung. Für die Frage, ob ein fo mehr, je höher die Preise der Tabatfabrikate durch die neuen licher Bundesstaaten soll noch in diesem Monat stattfinden. Ganz Vermögens zuwachs der Kriegsgewinnsteuer unterliegt, ist es vollständig Steuerlaften getrieben wird. ohne Prüfung das Reifezeugnis zu geben, ginge nicht an. Der gleichgültig, ob er in Kriegsanleihen oder sonstigen Vermögenswerten Die Sorge um ihre bedrohte Eriflenz veranlaßt daher die Antrag des Zentrums wurde sodann mit einem Abänderungsantrag l angelegt ist oder sich noch unangelegt in den Händen eines Steuer­Dorf ist blämisch, das andere wallonisch. Die Sprachgvenze ist sehr| Samme der Bodenwellen. Sie find gewöhnlich mit Strauchwert I scharf, ein Unterschied in dem Aeußeren der Bevölkerung, Sitten und einzelnen Bäumen bestanden und bieten ein eigenartiges Bild. und Gebräuchen usw. aber faum zu erkennen. Das liegt daran, Mit der größten Kunst und dem größten Raffinement fönnte man daß die Bevölkerung in den wallonisch sprechenden Grenzdörfern nichts Wirkungsvolleres schaffen als das Bild, das diese Bäume ebenfalls blämischer Abstammung ist. Die wallonische Sprache ist einzeln oder in fleinen Gruppen auf diesen unvermittelt aus der in langsamem, aber sicherem Vorrüden begriffen. Das Verhalten flachen Umgebung aufragenden Hügeln ergeben. Gleich am ersten beider Völkerstämme gegenüber den deutschen Soldaten ist ziemlich Tage führte mich mein Weg im Morgengrauen in einiger Ent­gleich, aber die französische Höflichkeit läßt die Gesinnung nicht so fernung an einem der größten Hügel vorbei, der mit 12 Gichen be­Sie sind in einem Irrtum befangen, wenn Sie aus meinen beutlich zutage treten wie die germanische Offenheit. Die Not der standen ist. Der Anblid frappierte mich, und als ich später auf Briefen, die ich aus unseren Quartieren an Sie richtete, die Schluß- Heinen Beute ist groß in der reichen, fruchtbaren Gegend, denn die eine in feiner Nähe gelegene Wache tam, beschäftigte sich meine folgerung ziehen, daß es mir hier ganz und gar nicht gefiele und Arbeitslosigkeit ist von erschreckendem Umfange. Das ist ja mun Phantaste lebhaft mit dem reizvollen Bilde. Ich hatte noch nichts ich mich höchst unglücklich fühlte. Auch die Gefahr, dem unheilbaren allerdings nichts Neues, denn ähnliche Verhältnisse herrschten ja gefehen, was ich zum Vergleich heranziehen konnte, und die Ein­Stumpffinn zu verfallen, liegt Gott sei Dant nicht vor. Selbstver- auch in der rein wallonischen, industriereichen Gegend, die wir bis- bildungskraft fonnte ungehemmt spielen. Aus weiterer Entfer­ständlich ist es nicht gerade ein Bergnügen, fern von der Familie her kennen lernten. nung, im Nebel oder in der Dämmerung sah man die Baum­Landsturmmann in Belgien zu spielen, aber es hilft doch nun mal Für die Romantit und die mehr ins Auge fallenden Natur- ftämme taum, und die Baumkronen über dem Hügel erinnerten an nichts, und ich bin nicht der Mensch, der sich über Dinge, die man schönheiten, die der hiesigen flacheven Landschaft fehlen, ist in den Befub mit der darüber schwebenden Wolfe. Es schien mir, als nicht ändern fann, ben Kopf zerbricht. Und wenn Sie meinen, daß anderer Beziehung Entschädigung geboten. Man sieht und hört ob eine Stovalleninsel denselben Anblid bieten müßte oder eine mich die Gegend hier so enttäuschte, so irren Sie sich auch. Gewiß, zum Beispiel etwas mehr vom Kriege an der Hauptstrede, von der einsame Hallig der Nordseeküste. Besonders im Wondenschein, die Ausläufer der Ardennen find romantischer, ich habe aber nur wir jetzt einen Teil bewachen. Die unaufhörlichen Transporte der wenn die bereiften Erbschollen des umliegenden gepflügten Landes bie Unterschiede gegenüber der hiesigen Landschaft hervorgehoben verschiedensten Art geben reichlich Stoff zu Mutmaßungen und Ge- wie Wellen schimmerten, glaubte man tatsächlich eine Insel vor in meinen Briefen, ohne daß ich der Meinung wäre, daß es hier rüchten. Und das vertreibt die Zeit ein wenig. Bisher hatten wir sich zu sehen. Bewundernswert ist auch, wie geschickt die Lage der feine Naturschönheiten gäbe. Die Ebene hat auch ihre Steige, fie boch gar nichts vom Kriege gesehen, obwohl wir bald eineinhalb größeren Hügel ausgesucht ist, so daß sie weithin sichtbar sind, find nur etwas verborgener als im Berglande, nicht so gleich ins Jahre in Feindesland find, noch nicht mal vom Berliner Butter- während die in den Mulden liegenden meistens fleinere Hügel Auge fallend. Jede Landschaft hat ihre eigene Note, man muß fie friege. Dann ist die Gegend auch historisch sehr interessant. Blut- find. Ob sich davin eine gewisse Rangordnung ausspricht? getränkt. In der Nähe war im Anfang des jeßigen Strieges ein nur herauszufinden wissen. Jrgend etwas Besonderes ist nicht zu entdecken bei einer Die Gegend ist hier auch durchaus nicht ganz flach, wie Sie an größeres Gefecht. Bei Neerwinden haben zwei Schlachten gelobt, näheren Besichtigung der Sünengräber. Sie stehen aber unter Die Gegend ist hier auch durchaus nicht ganz flach, wie Sie an zunehmen scheinen. Sie ist wellig, mit breiten Mulben und durch eine zwischen Desterreichern und Franzosen , eine zwischen Hollän- dem Schuße der belgischen Regierung, werden also auch wohl durch­leine Bäche gegliedert, die sich tief eingenagt haben. Die Er- dern und Franzosen . In der Nähe war die Residenz Bipins von forscht sein. Sehr bemerkenswert ist, daß sie sich solange gehalten hebungen des Landes ziehen sich ganz allmählich hin, so daß man Heristel, eines Vorfahrens von Karl dem Großen. Er lebt noch haben, obwohl in der Bevölkerung jebe Spur der Erinnerung an von Steigungen, abgesehen von den Gründen, wo Waffer fließt, als Pepin von Landen in der Erinnerung der Bevölkerung fort, ihre Bedeutung verlorengegangen ist. Auch von irgendwelchen faum etwas merkt. Zrotzdem begrenzen die Höhen häufig den Hori- die einen Bauernhof in der Nähe von Landen als die Stelle feiner Sagen oder eines Aberglaubens, der sie geschützt haben könnte bis zont und man hat umgekehrt wieder von ihnen weite Ausblide. Burg bezeichnet. Von diesem Orte sollen viele Streuzfahrer mit zu ber Beit, wo die Regierung eingegriffen hat, konnte ich nichts Die Chausseen sind mit großen Bäumen eingefaßt. Von fernher Gottfried von Bouillon in das heilige Land gezogen sein, und eine entdeden. Auf meine vielfachen Fragen nach ihrer Bedeutung be­betrachtet, sehen sie wie Gräten oder Kämme aus, besonders, wo große Holzstatue des heiligen Christopherus in der Kirche eines tam ich drei verschiedene Antworten, meistens die, daß es Soldaten sie auf den Höhen den Horizont begrenzen. Sonst ist beinahe tein Ortes in der Nachbarschaft soll von ihnen gestiftet sein. Etwas gräber wären, die von der Schlacht bei Neerwinden herrührten. Baum vorhanden, außer in den Gärten der Dörfer. Darunt ist weiterhin beginnt die Proving Brabant, das alte Herzogtum . Wer Das glaubten auch die Stameraben. Ich stand dem sehr steptisch Baum vorhanden, außer in den Gärten der Dörfer. Darunt iſt denkt da nicht an Else von Brabant und den Schwanenritter? Und gegenüber. Man hat doch sonst keine Kriegergräber aus älteren aber auch jeder einzelne Baum im Felde wertvoll für das Land­schaftsbild und ergibt oft ein schönes Bild, besonders in der jebigen io geht es immer weiter bis in die graueste Vorzeit. Und da ist es Beiten, und die Leichen toter Soldaten waren gewöhnlich früher Jahreszeit, wo sich die einzelnen Zweige so scharf abheben vom am hübscheften, wenigstens für einen poſtenſtehenden Bandsturm- doch nur ein Festbraten für die Raben oder eine Beihilfe zur Er­Simmel. Es ist überhaupt eine Gegend der Silhouetten. In den mann, welchem mit den geschichtlich beglaubigten Tatsachen wenig höhung der Fruchtbarkeit des Aders. Gine Alenberung ist in dieser breiten Mulden sieht man die arbeitenden Menschen und Gespanne gedient ist. Damit ist man bald fertig. Die Geschichte wird über Beziehung doch eigentlich erst zugleich mit der Anwendung des schon von weitem, und auf den kleinen Erhebungen heben sie sich haupt durch den jetzigen Krieg viel von ihrem Nimbus verlieren. Kunstdüngers eingetreten. Eine zweite Antwort lautete, daß sie immer scharf vom Horizont ab. Walb gibt es gar nicht. Dazu ist was find frühere Schlachten, auch die sogenannten Bölferschlachten, aus den napoleonischen Zeiten herrührten. Das war noch un­der Boden zu schwer in der Hesbaye, der Kornfammer Belgiens. gegen das heutige Gemebel. Wie geringfügig erscheinen einem wahrscheinlicher. Der dritten Lesart nach sollten die Tombes" Fruchtbarer Lehm. Fruchtbar, aber auch furchtbar, besonders nach heutzutage die Zwergbetriebe der früheren Schlachtenlenter. Was römischen Ursprungs sein und Befestigungszweden gedient haben. Regenfällen, und es regnet hier sehr viel. Die Landwege find taum ist die früher so gefürchtete Verwüstung mit Feuer und Schwert Auch das wollte mir durchaus nicht einleuchten. Schließlich ging ich und die Kaperei gegenüber der heutigen Wertvernichtung? zum Pfarrer des nahegelegenen Dorfes, dessen sehr freundlich ge zu passieren. Sie sehen also, daß ich hier ebenfalls meiner Lieblingsbeschäfti- Da ist es also schon beffer, sich in die vorhistorische Beit zu gebene Auskunft dann auch die Richtigkeit meiner ersten Auf­gung frönen tann, mich in die Schönheiten der Landschaft zu ver- bertiefen, wenn die Gelegenheit dazu geboten wird. Das regt die faffung bestätigte, daß die Tombes aus vorgeschichtlicher Zeit senken, wodurch das Postenstehen für mich erträglich und manchmal Phantasie bedeutend mehr an und verkürzt die Beit auf Boften stammen und von einem unbekannten Volte herrühren. Genau fogar zum Genuß wird, z. B. beim Anblick eines schönen Sonnen- leichter. Und diese vorhistorische Beit drängt sich einem hier auf also, wie die Hünengräber bei uns. auf- oder Unterganges. Dieses Schauspiel hatte man nicht oft in Schritt und Tritt auf. Wiffen Sie, was eine Tombe ist oder, wie Vielleicht werden Sie jagen, lieber Freund, daß es doch wohl der bergigen Gegend zwischen den Wänden des Flußtales. Dazu es blämisch heißt, ein Graff ? Es ist ein Hünengvab. Diese Fest- eine Möglichkeit gegeben hätte, das etwas schneller festzustellen. mußte man dort schon auf die Höhen steigen, hier aber sieht man stellung ist mir nicht leicht geworden. Es sind kleinere oder größere Aber Sie können darüber fein authentisches Urteil abgeben, ob das stets den Himmel in seiner ganzen Ausdehnung. Hügel, freisrund, teilweise spit, teilweise flach gewölbt, besonders zweckmäßig gewesen wäre, denn Sie haben niemals Bosten_ge= Die Gegend bietet aber auch sonst manches Interessante, womit die größeren. Manche haben nur einen Durchmesser von einigen standen und wissen nicht, wie man sich hüten muß, ein solch kost­man sich dann wieder auf Posten beschäftigen kann. Wir sind ge- Metern, andere wieder sind von ziemlich erheblichem Umfange. bares Thema, das einem Gelegenheit gibt, stundenlang zu rade auf der Grenze zwischen Blamen und Wallonen. Das cine Die fleineren liegen meistens tief, die größeren häufig auf dem träumen, so schnell zu erledigen,( z)

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