anter der Wirkung eines äzenden Giftes geftorben war. Welche Art diese ist, konnte er nicht ohne weiteres feststellen. Die beiden mußten schon seit einigen Tagen tot sein. Die Leichen wurden nach Aufnahme des Befundes beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht. Der Ehemann wurde telegraphisch benachrichtigt.
Ein Diebesspezialistin.
würden fie der geplanten Erhöhung der Verpflegungsfäße in Kranken- läger ohne Kündigung angestellt war, es habe vielmehr die übliche häusern ihre Zustimmung versagen. gegenseitige tägliche Kündigung bis 10 Uhr bestanden. Der Kläger Stadtv. Dr. Bernhard( lib.) glaubte im Gegensatz zu seinen sei aber ohne zwingenden Grund und ohne vorherige Kündigung Freuden, daß die Einnahmen und Ausgaben auch ohne Steuer- ferngeblieben. Dieser unwesentlichen Berichtigung unseres Berichts erhöhung ins Gleichgewicht gebracht werden können." fügt Herr Müller noch eine längere Rechtfertigung seines Gewinn Nach weiterer unerheblicher Debatte wurde der Etat dem Aus- beteiligungssystems hinzu, die aber nur seine subjektive Meinung schuß überwiesen. zum Ausdruck bringt. Das Jnnungsschiedsgericht, dem Herr Müller ja ebenfalls die„ vorteilhaften" Seiten dieses Systems schilderte, hat nichtsdestoweniger die Bestimmungen als gegen die
Eine 28 Jahre alte aus Harmsdorf im Kreise Konig gebürtige ,, Burgfriedliche" Wahl in Hohenschönhausen. Martha Michalski, die als großzügige Diebin in allen Hauptstädten Europas Gastrollen gegeben hat, befindet sich augenblicklich in Berlin Wie die bürgerlichen Parteien in Hohenschönhausen den Burg- guten Sitten verstoßend angesehen und den Beklagten zur Ausin Untersuchungshaft. Die Michalski spricht vollendet nicht nur frieden auffassen, zeigte am vergangenen Sonntag die Gemeinde- zahlung des auf den Kläger fallenden Anteils verurteilt. Das ist deutsch und flämisch, sondern auch französisch und englisch. Wenn sie vertreterwahl zur dritten Klasse. Trotzdem der Vorsitzende des einen der Kern der Sache, an dem auch die Ausführungen des Herrn einen großen Zug vorhatte, so nahm sie eine bessere Stellung Grundbesigervereins öffentlich erklärte, daß sie keine Kandidaten auf- Müller nichts zu ändern vermögen. in einem vornehmen Hotel an. Dort blieb sie nur so stellen würden, trat man doch am Tage der Wahl geschlossen an, unt lange, bis sie Gelegenheit zu einem lohnenden Diebstahl den Sozialdemokraten die Mandate zu entreißen. Jedes Mittel Kriegsgefangene als Lohudrücker. fand. So erbeutete sie bor 3 Jahren in einem Hotel in London für war recht, man begrub fogar die Streitart zwischen den beiden sich In der letzten Sitzung des Innungsschieds25 000 M. Juwelen. Bald darauf trat fie in Berlin auf. Hier begnügte feit Jahren befehdenben Grundbefizervereinen. Da auch die Ge- gerichts kam ein Fall von Kriegsgefangenenarbeit zur fie fich mit Kleinigkeiten. Als Dienstmädchen vermietete fie fich meindebeamten den Bürgerlichen Wahlhilfe leiſteten, so gelang es Sprache, der allgemeines Aufsehen erregte. bei Schankwirten in der Köpenicker , Gertraudten-, Stallschreiber unseren Genossen nicht, die Mandate in der Hauptwahl zu beDer Kläger, Malergehilfe Czischka, stand beim Malermeister und Fischerstraße. Es fiel überall auf, daß sie sich bei ihren Stennt haupten, sondern mit 126 gegen 118 bürgerliche Stimmen gelangten Neßler, dem Beklagten, in Arbeit. Der Kläger war auf dem Bau niffen in eine fo geringe Stellung fügte. Aber sie hatte dafür stets wir in die Stichwahl. der Pulverfabrik in Plauen mit Anstreichen von Heizkörpern beeine glaubhafte Erklärung bei der Hand. Es schien ihr auch sehr zu An der werftätigen Bevölkerung wird es nun liegen, zu zeigen, fchäftigt. Unter seiner Leitung waren mehrere Kriegsgefangene gefallen, daß sie in den kleineren Lokalen mit ihren Sprachkenntnissen baß sie nicht gewilt ist, die solange innegehabten Mandate den beschäftigt. Diese sind, wie Malermeister Keßler angab, ihm von und ihren großen Reifen, von denen sie gern erzählte, Wirisleute Grundbefizern zu überlassen. Wir fordern daher unfere seinem Auftraggeber, der Firma Körting, zugewiesen worden, und Gäste durchweg weit überragte. Oft tam auch ihr Bräutigam, Genossen und Freunde auf, energisch für die Wahl die auch den Lohn, den die Gefangenen bekamen, mit ihm verder alle ihre Reifen mitmachte. Sobald das„ Dienstmädchen" Ge- unserer Kandidaten zu agitieren. Die abrechnete. Der Stundenlohn der Kriegsgefangenen betrug 35 Pf. Legenheit fand, verschwand es mit der Tagesfasse und allem, was findet am Sonntag, den 19. März, bon 3-5 Uhr, Das ist die Hälfte des Tariflohnes der Maler. Außerfie sonst noch an Schmuck- und Wertsachen mitnehmen tonnte. statt. Niemand darf fehlen! Nach vorübergehendem Aufenthalt in Berlin wandte sich die Diebin, die sehr sicher und gewandt auftrat, nach Brüssel und verübte dort dieselben Streiche wie überall, bis sie endlich ergriffen wurde. In Brüssel wurde sie zu einer Gefängnisstrafe von 2 Jahren und 7 Monaten verurteilt. Beim Ablauf dieser Strafe stand Belgien längst unter deutscher Verwaltung. In Friedenszeiten wäre nun die reisende Diebin nach London ausgeliefert worden, um dort wegen des Juwelendiebstahls die Rechnung mit dem Strafrichter zu begleichen. Jetzt aber wurde sie zunächst nach Berlin gebracht, um hier wegen der vier Diebstähle abgeurteilt zu werden.
Die Jugendweihe findet am Sonntag, den 19. und 26. März 1916, vormittags pünktlich 11 Uhr, in Kellers Neuer Philharmonie, Köpenicker Str. 96/97 statt. Alles Nähere ist inzwischen allen Teilnehmern schriftlich mitgeteilt
worden.
Einlaßkarten für die Angehörigen der angemeldeten Kinder sind zum Preise von 35 Pf. an folgenden Stellen erhältlich: Emil Boeste, SW 68, Lindenstr. 3, 4. Hof 3 Tr. L.; Willi Franke, O 34, Ebertyftr. 29( nur 12-9 Uhr nachmittags, Sonntags 10-2 Uhr mittags); Kurt Schönfelder, N 58, Kopenhagener Str. 42( nur von 6-10 Uhr abends); Richard Rehbock, N 20, Thurneysserstr. 7.
Es wird gebeten, sich die Einlaßkarten vorher zu besorgen, da ohne diese der Eintritt nicht gestattet ist.
Auskünfte über die Jugendweihe werden erteilt im Jugendsekretariat, Lindenstr. 3, 4. Hof links 3 Tr. ( Geschäftszeit täglich 9-5 Uhr, Mittwochs und Freitags 9-1 und 26-29 Uhr abends.).
Bei der Arbeit tödlich verunglückt ist der Arbeiter Paul Schulze aus der Rostocker Str. 6. Der 17 jährige junge Mann war in einem großen Betriebe in der Huttenstraße beschäftigt. Dort half er einem Arbeitsgenossen beim Fortbewegen. eines Schwungrads. Dieses tippte plötzlich über. fiel zu Boden und begrub Schulze unter seiner schweren Last. Der Unglüdliche erlitt so schwere Verlegungen
daß er auf der Stelle verschied.
Berloren. Am 4. März ist ein Portemonnaie mit girla 70 Mart und Wertpapieren in der städtischen Badeanstalt Gerichtstraße verToren gegangen. Abzugeben gegen Belohnung an Karl Schneider, Geestr. 27.
Aus den Gemeinden.
Gemeindevertreterwahl in Friedrichshagen .
Das Mandat unieres bisherigen Vertreters im 2. Bezirk, Genossen Otto Barth läuft in Kürze ab. Die Mitgliederversammlung vom 8. März hat den Genossen Otto Barth
dem wurde den Gefangenen noch eine fleine Vergütung für Frühstück und Vesperbrot gewährt. Der Militärposten, der die Gefangenen zu bewachen hatte, bekam täglich 5 M., die von vier Firmen, die an der Gefangenenarbeit beteiligt waren, gleichmäßig getragen wurden.
Vom Richtertische wurde sowohl dent Kläger wie dem Beflagten vorgehalten, daß sie das Gewerbe in unverantwortlicher wieder als Kandidaten aufgestellt. Die Wahl findet am Weise geschädigt hätten, indent sie die Hand zu dieser Art der Gefangenenarbeit boten. Es sei doch unerhört, wenn Gefangene für Sonntag, den 12. März, nachmittags von 3-6 Uhr, die Hälfte des Tariflohnes beschäftigt würden zu einer Zeit, wo im Restaurant Conrad, Friedrichstr. 187 statt. es arbeitslose Malergehilfen gebe, die berBum 2. Wahlbezirk gehören: Bellevuestraße, Breesipromenade, gebens auf Beschäftigung warten. Ein Arbeitstraße, Königstraße, Klutstraße, Sturze Straße und Verlängerung, nicht wisse, daß nach einer Verfügung des Kriegsministeriums den Drachholzstraße, Hahns Mühle, Kaiserstraße, Kastanienallee, Stirch- geberbeifiker fragte den Malermeister Keßler, ob er denn Neu- Kamerun, Nahnsdorfer Straße und Verlängerung, Spreestraße, mit gewerblichen Arbeiten beschäftigten Kriegsgefangenen der Seestraße, Sprizentveg, Scharnweberstraße, Viktoriastraße, Waldow Tariflohn, oder wo ein solcher nicht besteht, das Doppelte des bestraße, Wasserwerfe und Hirichgarten. hördlich festgesetzten ortsüblichen Tagelohns gezahlt werden müsse. Die Beisiger des Schiedsgerichts wollen wegen dieses Falles eine Beschwerde an das Kriegsministerium richten.( z)
Wir rechnen bestimmt darauf, daß die Wähler bis zum letzten Mann, soweit sich dieselben noch in der Heimat befinden. fich pünkt lich um 8 Uhr am Wahltisch einsinden werden. Es können auch die ienigen ihr Wahlrecht ausüben, die im vorigen Jahre in einer der oben angegebenen Straßen gewohnt haben.
Gemeindevertreterwahlen in Fredersdorf ( Ostbahn).
Die Wahlen zur Gemeindevertretung finden Sonnabend, den 11. März 1916, im Lokale der Gastwirtin Hörnide in Freders dorf statt. Die III. Abteilung wählt nachmittags von 2 bis 4 Uhr; unser Standidat ist Baulieting. Die II. Abteilung wählt in der Zeit von 4 bis 5½ Uhr; Sandibat: Hubert Streuer.
Die I. Abteilung hat die Wahlzeit von 5% bis 6 Uhr; unfer Kandidat ist: Konrad Wünschmann. bestimmten Wahlzeiten genau zu beachten. Die Wähler werden erfucht, die für die einzelnen Abteilungen
Ergebnis der Gemeindewahlen in Tegel . Die am 2., 3. und 4. März stattgehabten Ergänzungswahlen zur Gemeindevertretung hatten folgendes Ergebnis: Jm 2. Wahlbezirk der dritten Abteilung wurden 200 Stimmen abgegeben, davon erhielt 186 Stimmen Genoffe Sarl Nadunz, unser bis heriger Vertreter; auf die gegnerischen Kandidaten fielen 13 Stimmen und eine Stimme war ungültig. In der zweiten Abteilung wurden gewählt die Herren Fuchs mit 87 und kittte mit 86 Stimmen; in der ersten Abteilung die Herren Fabritdirektor Unger( Borfig) und Prof. Drehschmidt( Berliner Gaswerke) mit je 2 Stimmen.
Gerichtszeitung.
Der Mord in Finkenkrug.
Die gestrige Verhandlung gegen den Rentier Paul Kuhnt wegen der Ermordung der Schneiderin Frida Kliem wurde nach Vernehmung einer Reihe Sachverständiger und Zeugen auf heute vertagt.
Die Verhandlung entrollte dasselbe Bild wie die Verhandlung vom 25. November. Der Angeklagte ist Nentier. Er war Besizer ztveier Häuser und verdiente nach seinen Angaben etwa 2000 r. fährlich durch Schriftstelleret. Im Sommer 1914 hatte er finanzielle Schwierigkeiten. Es steht nun fest, daß der Angeflagte im Jahre 1915 Frauenbekanntschaft durch folgende Annonce suchte:„ Oberlehrer, Doktor, Witwer, 51 Jahre alt, sucht eine Lebensgefährtin." Der 51jährige, verheiratete Angefagte( Vater von 5 Kindern) behauptet, diese Annonce habe er lediglich eingefekt, um interessanten Stoff für Novellen, Romane und dergleichen zu erhalten. Er fet mit zivei Frauen infolge der Annonce in Verbindung getreten, aber nie mit der Näherin Kliem. Diese kenne er gar nicht. Unstreitig ist im Nachlaß der am 28. Juni tot in Finkenkrug aufgefundenen Näherin eine Postkarte mit der Unterschrift eines Adolf Mertens gefunden, der die Verstorbene zum Rendezvous in Finkenkrug auf den 17. Juni einlub. Seit dem 16. Juni wurde die
storbene nicht mehr gesehen. Run for Lebensluftige Ver
die ominöse Post
farte vom Angeklagten herrühren. Dieser gibt eine große Aehnlichkeit der Handschrift mit der feinigen zu, bestreitet In den nächsten Tagen gelangt durch die Gemeinde ein großer aber entschieden, die Karte geschrieben oder den Namen Mertens Posten Reis zum Verkauf und zwar haben die Händler mit einer je gebraucht zu haben. Der Schreibsachverständige erklärt Die Stadtverordnetenversammlung vom Mittwoch wurde faft in der letzten Gewerbetreibendenversammlung gefaßten Petition beim mit aller Bestimmtheit, daß die Karte vom Angeklagten geausschließlich durch die erste Lesung des Etats, bessen wichtigste Bürgermeister Erfolg gehabt, worin sie verlangten, daß die Händler schrieben ist. Ein Alibibeweis des Angeklagten dahin, daß er am Zahlen wir bereits mitgeteilt haben, in Anspruch genommen. Das beim Verkauf der durch die Gemeinde beschafften Waren Berüc Verhaftet wurde Bild, das der Kämmerer Dr. Scholtz in seiner Etatsrede entrollte, fichtigung finden sollten. Es wird den Händlern eine I. Sorte Reis 17. Juni in Leipzig war, mißlingt völlig. ift fein erfreuliches. Nach der langen Kette von Ueberschußjahren zur Verfügung gestellt, den sie mit 65 Pf. das Pfund verkaufen Angeklagter, als er durch ein Mädchen, das er auf der Straße find Jahre des Defizits gefolgt, das Jahr 1914 hat mit einem Fehl- müssen. In der Gemeindeverkaufsstelle tommt eine II. Sorte für fennen gelernt hatte, auf der Weißenfeer Sparkasse das Sparbetrag von 1 200 000 m. abgefchloffen, für das Jahr 1915 wird 50f. das Pfund zum Verkauf. Für den Bezug von Reis gibt die tassenbuch der Verstorbenen versilbern lassen wollte. Wie der Fehlbetrag auf mindestens zwei Millionen Gemeinde Reisfarten aus, die von den Brotkommissionen aus- tam et zu bem Buch? Er gab auch geſtern an, er habe das Buch geschägt. Diese Summe, zu der noch die nicht auf den Etat über- gehändigt werden. Bei den Händlern braucht nur die Reiskarte ab- und einige der Kliem gehörige filberne Löffel und Messer in einem nommenen und vorläufig aus bereiten Mitteln verauslagten gegeben werden, in der Gemeindeverkaufsstelle ist außerdem noch Stadtbahnzuge gefunden. Er habe die Ablieferung vergessen, Millionen für Zwede der Striegsfürforge hinzukommen, harren noch die Lebensmittelfarte vorzulegen. An die Kriegerfrauen gelangt ein fei dann in finanzielle Schwierigkeiten gekommen und habe darauf den Bersilberungsversuch unternommen. Darin liege freilich eine ihrer Deckung. Das schlechte Ergebnis hat der Magiftrat bei dem Posten Reis gratis zur Verteilung. Unterschlagung, aber er habe die Sachen nicht etwa durch Mord er neuen Voranschlag berücksichtigt, der Etat ist sehr vorsichtig aufworben. gestellt, aber trotz aller Sparsamfeit ergibt sich wieder ein gewaltiges Defizit, zu dessen Deckung der Magistrat nicht nur eine Erhöhung des Steuerzuschlages um 30 Prozent, sondern auc eine Erhöhung Deg Gaspreises bon 13 auf 16 Pfennig vorschlägt. Dagegen hat er von einer Erhöhung des Die Aufforderung zur ärztlichen Untersuchung. Elektrizitätspreises ebenso wie von einer Aenderung der Grundsteuer Ein interessanter Rechtsfall kam in der letzten Sigung Abstand genommen. Der Kämmerer schloß feine Ausführungen mit der 4. Kammer des Berliner Kaufmannsgerichts zur Entdem Hinweis auf die großen Anforderungen, die in Zukunft an die Bürgerschaft berantreten, wenn es gilt, die Steuern zur Deckung der jezigen Fehlbeträge und der Zinsen für die unumgänglich notwendig werdende städtische Striegsanleihe aufzubringen.
scheidnung.
Soziales.
Darüber, ob die wohl am 17. Juni verstorbene aber am 28. Juni erst aufgefundene Kliem ermordet oder natürlichen Todes gestorben sei, sagen die Sachverständigen: das lasse sich sicher nicht feststellen, bie Möglichkeit, daß der Tod durch Zhankali herbeigeführt set- Angeliagter befigt Gifte fei feineswegs ausgefchloffen.
Aus aller Welt.
Neue Kriegslaften der Zeitungen.
Gin Reisender der beklagten Remington- Gesellschaft meldete sich eines Tages frank und teilte der Gesellschaft mit, daß er Stadtv. Dr. Frenzel übt namens des größten Teils der Die Geschäftsleitung hegte indeffen Zweifel, daß B. wirklich ernstsofort nach Wiederherstellung seinen Bosten wieder antreten werde. liberalen Fraktion Stritil an einzelnen Pofitionen des Etats. Wenn ich erkrankt war. Sie wurde darin noch durch die zu ihrer Kennt- Im Zeitungsverlag" wird zur Lage der deutschen Zeitungen er auch im großen ganzen mit der Finanzgebarung des Magistrats wis gekommene Tatsache bestärkt, daß der Kläger sich bei einer neuerdings folgendes ausgeführt: Die deutschen Zeitungen haben einverstanden war, fo ließ er es doch im untlaren, ob ſeine Freunde Konkurrenzfirma in der Zwischenzeit beworben und dort vorgestellt seit Kriegsbeginn schwer zu kämpfen. Denn ihnen fließt nicht langte die Beklagte von dem Reisenden schriftlich die Untersuchung
der Steuererhöhung und der
sei es
Umfange zustimmen werden. erhöhung des Gaspreises in bollem hatte. Um sich Gewißheit über die Krankheit zu verschaffen, ver- nur die wesentlichste Einnahmequelle, die ihnen aus dem InseratenStadtv. Dr. Liepmann( natt.) riet wie alljährlich zur Spar- burch ihren Vertrauensarzt. Gerade aber dies Verlangen der Firma wesen sonst erwuchs, ganz wesentlich dürftiger als in Friedensſamleit, wandte sich gegen die Erhöhung des Gaspreises und schlug brachte es mit sich, daß der Klage des Reisenden auf Zahlung von seiten, ihnen hat auch der Strieg neue schwere Lasten für den Auszur Teckung des Defizite u. a. die Einführung einer Filialsteuer 400 M. Restgehalt zu ihren ungunsten entschieden wurde. Die Be- bau ihrer Berichterstattung aufgebürdet. Unter diesen doppelten und eine Erhöhung des Schulgeldes vor, während er andererseits wieder im Interesse der Hausbefizer eine Herabießung der Kanali- lagte legte ein Schreiben vor, in dem sie dem Neifenden für den Ginwirkungen haben schon viele Zeitungen sehr gelitten und viele Fall der Nichtuntersuchung seine Entlassung anfündigte. Dieser hunderte mußten ihr Erscheinen einstellen. Ein ganz besonders fationsgebühr verlangte Einer noch weiteren Erhöhung des Steuer- Fall sei eingetreten, da Kläger kein Attest einreichte. Das Kauf- schwerer Schlag droht nun der Presse. Der Verband deutscher zuiclags steht er nicht ablebnend gegenüber. Stadiv. Hirsch( So.) gab zu, daß es schwer ist, beute einen mannsgericht tam jedoch auf Grund folgender Erwägungen Papierfabriken hat nämlich eine 40 prozentige PreisEtat aufzufteffen, ber der Bitlichkeit nase tommt. Immerhin aber zur Verurteilung der Beklagten : Es sei durchaus nicht steigerung für Zeitungspapier beschlossen, die mit den ficher, daß manche Einnahmepofitionen überhaupt zu billigen, daß ein wegen Krankheit fehlender Angestellter diese gestiegenen Kosten für Bellulose, Holzschliff und Arbeitslöhne bcnicht aufkommen und daß eine Reihe von Ausgabeposten viel zu Beit benutzt, um sich hinter dem Rücken seines Arbeitgebers bei niedrig eingestellt sind. Bedauerlich sei es, daß der Magistrat sich einer anderen Firma vorzustellen. Die Beklagte habe sich aber gründet wird. Waren schon vorher die Materialien und Unkosten bei den Aufwendungen für das Volksschulwefen auf das Allernot selber aller Rechte dadurch begeben, daß sie die Untersuchung durch im Zeitungsbetriebe, bedingt durch den Krieg, wesentlich gestiegen, wendigste beschränkt und daß er bei der Aufstellung des Etats der den Vertrauensarzt verlangte. Betrachtete Beklagte den Kläger als so bedeutet die neue Belastung in Verbindung mit dem inzwischen Armenverwaltung anscheinend gar keine Rücksicht auf die Teuerung sofort entlassen, dann hatte sie kein Recht, von ihm eine Unter- eingetretenen weiteren Rückgang der Inserate eine Betriebsvergenommen habe. Der wiederholten Anregung seiner Freunde auf fuchung durch ihren Vertrauensarzt zu verlangen. Dadurch habe teuerung, der viele Zeitungsverleger nicht gewachsen sein können. Förderung des Baues von Kleinwohnungen habe der Magiftrat leider fie im Gegenteil zu erkennen gegeben, daß sie die vorher ausge- Die Zahl der Zeitungsunternehmungen wird daher abermals als de barber Die auch noch nicht folge geleistet; zum mindesten fei es nötig, daß das sprochene Entlassung als zurückgenommen ansieht, daß sie wieder zurückgehen müssen, und diejenigen Blätter, deren Straft start Wohnungsamt ofort in vollem Umfange wieder in Tätigkeit tritt. Interesse an dem Kläger hat. Sonst hätte ja ihr Verlangen nach genug ist auch gegenüber der neuen Belastung durchzuhalten, sehen Bur Deckung des Defizits gebe es nur ein gerechtes Mittel, und das vertrauensärztlicher Untersuchung gar keinen Sinn. B. stehe ſomit sich vor die Notwendigkeit gestellt, in anderer Form wenigstens fei die Erhöhung der Steuerzuschläge. Daß der Magistrat die Gas- das Gehalt bis Ende Januar zu. preise herauffezen wolle, zeuge von einer ganz verkehrten Politik; der Grundsatz des höchften Profits fönnte wohl für Private maßgebend
,, Gewinnbeteiligung" der Arbeiter.
einen Teil ihrer Unkosten abzuwälzen. Vor allem werden sie gezwungen sein, den gewohnten Umfang so weit einzuschränken, als fein, eine Stadtverwaltung dürfe sich davon aber nicht leiten laffen. Zu dem von uns in Nr. 61 des„ Vorwärts" veröffentlichten fich dies mit den Intereffen eines gediegenen Nachrichtendienstes In Wirklichkeit sollten doch die Neberschüsse der städtischen Werke nur Bericht über einen Prozeß vor dem Innungsschiedsgericht, wo ein bereinbaren läßt. Wenn dabei dem Lesebedürfnis der Wezieher dazu dienen, eine Erhöhung der direkten, die besigenden Selaffen in Bäder gegen den Inhaber der Bäckerei„ Nordstern" auf Bahlung für die Folge nicht mehr ganz in der altgewohnten Weise Genüge höherem Maße belastenden Steuern möglichst hinauszuschieben. des ihm zustehenden Gewinnanteils flagte, sendet uns der Beklagte, geleistet werden fann, so dürfte diese Kriegsmaßnahme der Zei Dieser Absicht würden sich seine Freunde widersetzen. Ebenso Herr Gustav Müller, eine Zuschrift. Er bestreitet darin, daß der tungen, gleich allen anderen durch den Krieg bedingten Einschrän