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Cadorna.

auch außer Landes gehen fönnen. Eine folonialpolitische Abstinenz Paris  , 14. März.( W. T. B.) Amtlicher Bericht von von Popena und Rimbianco( Nienz). Entlang der Jfonzofront der Sozialdemokratie wäre in Zukunft das Allerunsinnigste. Wir gestern abend. Nördlich der Aisne   zerstörte unsere Artillerie lähmten unaufhörlicher Regen und Nebel gestern während des verden   uns an der Lösung der Kolonialprobleme in Zukunft nicht mehrere Punkte der feindlichen Werke auf dem Plateau von Bauclerc. größten Teiles des Tages die Tätigkeit der Artillerie. Indessen nur aktiv zu beteiligen haben. wir werden in gewissem In der Champagne wohlgeregeltes Schießen unserer schweren wurde die Kanonade am Nachmittag fräftig wieder auf Sinn gerade die Träger einer wahren Kolonisations Sie war besonders heftig in der Gegend von polifit jein müssen. Und auch in diesem Sinn ist die Frei- Batterien auf die deutschen   Werke der Maisons de Champagne und genommen. einer ordentlichen Artillerievorbereitung griffen heit der See unumgängliche Lebensbedingung für die Höherentwide- der Gegend westlich von Navarin. In den Argonnen richteten wir Blava. lung der deutschen   Arbeiterklasse. Zerstörungsfeuer auf Unterstände, Eisenbahnen und Werke des Infanterieabteilungen trotz der durch das Wetter gesteigerten Gelände­Hand in Hand mit der äußern muß die innere Roloni- Feindes in den Ostargonnen. Nördlich von Verdun   hat die Beichwierigkeiten mehrmals die feindlichen Stellungen an. Unterstüt iation gehen. Der Krieg hat uns die Notwendigkeit vor Augen schießung westlich der Maas   auf Mort Homme und in der Gegend von Maschinengewehren und fühnen Handgranatenwerfern arbeiteten geführt, alles Erdenkliche zu tun, um die Produktion auf der heimat- des Bois des Bourrus zugenommen. Unsere Batterien nahmen sie weiter an der Zerstörung der feindlichen Verteidigungswerke in lichen Scholle zu höchster Entwickelung zu bringen. Die Erfahrungen Ansammlungen des Feindes zwischen Forges und dem Raben- der Richtung auf die Kirche von San Martino( Karst). Es wurden Dieses Strieges werden uns zwingen, sowohl in der Produktion wie walde unter ihr Feuer. Auf dem rechten Ufer der Maas   und als Folge unserer Bombenwürfe lebhafte Explosionen bemerkt. Der der Distribution der Nahrungsmittel die umfassendsten organisatori­ichen Aufgaben zu lösen. Auch da dürfen wir nicht nach schematischen in der Woebre- Ebene mittlere Tätigkeit beider Artillerien. Die Feind entfaltete gestern eine umfangreiche Tätigkeit auf der ganzen Brinzipien verfahren wollen, die auf Voraussetzungen ruhen, deren Deutschen   griffen Gräben an, die wir in den letzten Tagen in der Front. Nichtvorhandensein fich nur zu deutlich gezeigt hat. Mit dem prin- Gegend des Largebaches wiedergenommen hatten. Angehalten durch sipiellen Freihandel ist es in unserer Partei nun woh unser Sperrfeuer und unser Infanteriefeuer fehrten die feindlichen ein für allemal vorüber. Die Orientierung unserer an Abteilungen in ihre Gräben zurück, nachdem sie merkliche Verluste delepolitik unter dem Gesichtspunkt der Produktion läßt uns erlitten hatten. die Zollprobleme ganz anders ansehen als sie früher unter dem Ein­Im Laufe des 13. März gaben unsere Flieger in der ganzen fluß überkommener liberaler( vom Liberalismus inzwischen selbst Gegend von Verdun   Beweise bemerkenswerter Tätigkeit. Ein Ge­aufgegebener) Dogmen uns erschienen. 3um Wirtschafts- schwaber von sechs Flugzeugen schleuderte 130 Granaten auf den system der Arbeitertlasse hat der Freihander ohnehin nie getaugt. Die Kriegserfahrungen haben aber strategischen Bahnhof von Brieulles nördlich von Verdun. in denen tir nunmehr auch den Widerstrebenden den Wert einer vorschauenden wurden sehr zahlreiche Kämpfe geliefert, in und sichernden Wirtschaftspolitik gezeigt. unstreitbar die Oberhand behielten. Im Laufe diefer Kämpfe wurden drei deutsche Flugzeuge niedergekämpft. Eines fiel in unseren Linien, die beiden anderen in den ersten Linien der Deutschen  . Andere Flugzeuge sah man fallen, doch konnte ihre Zerstörung nicht fest­gestellt werden.

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Ein französischer Befehl. ischer B

Die englisch  - französischen Truppen in Saloniki.

Saloniti eingetroffenen Sanitätsbeamten folgende Mitteilungen:

Der Vertreter des W. T. B. erhält von einem soeben aus

Im Gegensatz zu der Stellung der beiden Westmächte im Ges samtkonzert der Entente haben in Saloniki die Franzosen   in weit höherem Grade eine führende Rolle übernommen als die Eng­länder und sie sind auch in der Anmaßung der Herrschaft über das ihnen nicht gehörende Land weitergegangen als ihre Bundes­genossen.

Ünter dem Vorwand, daß die griechischen Behörden dem an geblich ententefeindlichen Treiben der Bulgaren   und Türken gegen= Belgischer Bericht: Auf der belgischen Front, besonders über zu nachsichtig seien, richteten die Franzosen unter dem Titel im Abschnitt von Digmuden war die Artillerietätigkeit heute leb- Administration de la fureté locale" eine Verwaltung ein, die unter dem Major Durand vom Stabe des Generals Sarrail, ohne Rücksicht auf die Staatsangehörigkeit der betreffenden Personen, Berhaftungen und Haussuchungen vornimmt und auf den Reise­angenehm ist oder nicht. In der ersten Zeit hat man diese Tätig­pässen Bemerkungen macht, ob jemand den ententistischen Behörden feit nur auf Mohammedaner und Bulgaren   beschränkt, in der lets ten Zeit aber auch auf Griechen, die als Anhänger der Partei Gunaris bekannt sind, ausgedehnt. Viele dieser Personen sind nach Mytilene transportiert worden.

Sehr wichtig wird demnächst auch die Frage des Bodenbefizes werden, die Verteilung der landwirtschaftlichen Produktion auf Großbetrieb, Mittelbetrieb und Kleinbetrieb, die Viehproduktion, die Organisation der Zuführung der erzeugten Produkte an die Ver­braucher. G gibt da sehr entgegengesezte Interessen. Aber wenn eine Bartei bei der Behandlung dieser Dinge nicht einen einseitigen Standpunkt einnehmen darf, insbesondere nicht einen ein­feitigen Konsumenten standpunkt, dann die hafter. Sozialdemokratie. Hier gilt es den gesamtorganisatorischen Gesichtspunkt ins Auge zu fassen. Die Politik der Gemein= nüßigkeit muß da mehr und mehr an die Stelle der reinen Berlin  , 14. März.( W. T. B.) Unfere Truppen haben im Klassenpolitik treten. Um so leichter wird es uns werden, die Inter- Nabenwalde folgenden französischen   Befehl gefunden: effen der Arbeit, besonders auch der Landarbeiter, aber auch die der 2. Armee, Gruppe Bazelaire, Generalstab, 8. Bureau, Nr. 1601/3. Verbraucher wahrzunehmen. Wenn wir dann einsehen, daß auch das Gefechtsstand 7/3. 16.- Der General de Bazelaire, Rom­in landwirtschaftliche Produktion gesteckte Kapital, zumal angesichts der Konkurrenz des Industriekapitals, Anspruch darauf hat, sich so zu mandeur des Abschnittes linkes Maasufer" an die Herren Unter­verzinsen, daß es auch eine möglichst günstige Er. abschnittskommandeure Ost und West. meiterung feines Betriebskapitals bornehmen kann, Befehl! so werden wir uns auch die fruchtbare Mitwirkung auf diesem Gebiet erheblich erleichtern. Nach dem Krieg wird auf Grund der Erfah­rungen des Krieges die gemeinnüßige Versorgung des ganzen Boltes mit Lebensmitteln eine Aufgabe, an die Regierungen, Gemeinden, Landwirtschaftskammern, Genossenschaften der Produzenten wie der Konsumenten und auch die Organe des Handels werden herantreten müssen. Da muß dann vor allem eine vorurteilslose Sozialdemo­fratie mitwirken. Mit den gewohnten Schlagworten gegen die Agrarier wird es nicht getan sein."

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Resümieren wir also furz: Nach der Meinung des sozial demokratischen( 1) Reichstagsabgeordneten Peus soll die Sozial­demokratie fünftig ohne weiteres stimmen für den Gesamtetat, insbesondere aber für den Militäretat, den Marineetat, den olonialetat! Sie soll auch für Schutzölte, insbesondere für Agrarzölle eintreten.

Mit einem Wort: Sie soll ihr altes internationales, proletarisches Programm vollständig verbrennen, sich dafür aber ein neues bürgerliches Allerwelts- programm zusammenschustern, das die Programme aller bürger­fichen Parteieien zu einer heillosen Sonfusion zu

jammenschweißt!

Beus ist aber durchaus tein Eingänger!

Der französische   Tagesbericht.

Forges hat nicht den Widerstand geleistet, den man erwarten mußte. Bis weitere Aufflärung erfolgt, entnehme ich daraus, daß der Kommandeur dieses Abschnitts seine Pflicht nicht getan hat. Er wird infolgedessen vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Es muß bis zu den äußersten Grenzen Widerstand geleistet

werden.

Wir dürfen in diesem Augenblick nur von einem einzigen Ent­schluß beseelt sein: Den Feind entweder fiegreich aufzuhalten, oder zu sterben! Artillerie und Maschinengewehre werden auf jede weichende Truppe feuern.

gez. de Bazelaire.

52. Brigade, 8/3. 1916."

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Der russische   Heeresbericht.nor Petersburg, 14. März.( W. Z. B.) Amtlicher Bericht bom 13. März. feuer und Tätigkeit der Aufklärer. Ein deutsches Banzerautomobil, Westfront: In der Gegend von Riga   gewöhnliches Gewehr­welches versuchte, unsere Gräben mit seinem Maschinengewehr zu beschießen, wurde durch unsere Artillerie verjagt. Während des Artilleriekampfes in der Gegend von Ulertül beobachteten wir erplo­dierende Treffer unserer Geschosse in den feindlichen Batterien und in den Gruppen der Deutschen  , welche versuchten, sich dem Dorfe Borkowitz zu nähern. Im Abschnitt von Jakobstadt   beschossen die Paris  , 14. März.( W. T. B.) Amtlicher Bericht von Deutschen   den Bahnhof Neu- Selburg. In der Umgebung von Montag nachmittag. In der Gegend nördlich Verdun   keine Tannenfeld   und auf der Front von Dinaburg lebhaftes Artillerie­Infanterieunternehmung. Die Beschießung dauerte im Laufe der In der Gegend südöstlich Nacht auf Béthincourt und in der Gegend von Douaumont sowie in stolti und in Galizien   an der mittleren Strypa hatten wir mehrere Unsere Artillerie zeigte sich an der ganzen Front sehr tätig. Im glückliche Treffen mit feindlichen Patrouillen; ein feindlicher Posten Briesterwalde brang eine Abteilung unserer Truppen in einen feinb- bon 30 Mann wurde ganz gefangengenommen. lichen Schützengraben bei Croix des Carmes auf einer Front von die Türken erneut zurüdgeworfen. Rautaius: Am Flusse Kalapotamos( Küstengegend) wurden etwa zweihundert Meter ein, fäuberte die Sappen und kehrte dann, bei Kermanschah   erbeuteten unsere Truppen acht Kanonen. Persien  : In den Operationen nachdem sie dem Feinde einige Verluste beigebracht hatte, mit etwa zwanzig Gefangenen in unsere Linien zurück. An der übrigen Front

der Woebre in den Abschnitten von Moulainville und Rombaug an.

verlief die Nacht ruhig. Eins unferer Kampfgeschwader warf auf

einem nächtlichen Fluge dreißig großkalibrige Granaten auf den Bahnhof von Conflans  , wo fünf Feuerherde festgestellt wurden. Trok heftiger Befchießung sind alle Flugzeuge wohlbehalten zurück­gefehrt.

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feuer, Gewehrfeuer und Bombenwerfen.

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Meldung der italienischen Heeresleitung.

Rom  , 13. März.( W. T. B.) Amtlicher Bericht. Aus der Alpengegend werden fühne Einfälle unserer Stimannschaften ge­meldet. Heftiges Gewehrfeuer am Zusammenfluß der beiden Lono­bäche( Lagarinatal), auf der Tofana  ( Hochboite) und in den Tälern

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Unter der bereits telegraphisch gemeldeten Tatsache, daß die Ententebehörden das für die Zibilbevölkerung bestimmte Mehl und Brot mit Beschlag belegen, leidet die Verpflegung der Stadtbe­bölferung fehr, obwohl fortwährend versichert wird, daß diese pflegung vorgenommen wird. Die Unzufriedenheit der mazedoni Maßnahme gerade im Interesse einer geordneten dauernden Ver­schen Bevölkerung hat dadurch einen hohen Grad erreicht, und auch die Griechen halten mit ihren Ansichten über dieses Verfahren der Entente keineswegs zurück, um so mehr, als das völlige Da niederliegen des Handels die unangenehmsten wirtschaftlichen Fol gen gezeitigt hat. Zu den rigorosesten Maßnahmen gehört auch daß Verbot des Besuches der von den englisch  - französischen Trup­pen besetzten griechischen Inseln, das erlassen wurde, weil die vor­erwähnte französische   Behörde fürchtet, daß die Mazedonier die Inselbevölkerung gegen die Entente aufheben.

Die Truppenlandungen der Franzosen haben in letzter Zeit bedeutend an Stärke abgenommen, während die der Engländer ganz aufgehört haben. Besonders besprochen wird in der Bevölke­rung die Tatsache, daß die von den Franzosen gelandeten Maul­tiere, die für die Gebirgsbatterien bestimmt waren, fast alle er­tranften und zum größten Teil draufgingen. Es ist den Franzosen dann nicht gelungen, sich aus dem Innern des Landes Ersatz zu beiseite und schafften sie in die sogenannte griechische Zone hin­verschaffen, denn die Besizer der Tiere brachten diese schleunigst über. Dort fanden sie wirksamen Schutz bei dem General Moscho pulos, der auf die Anfrage der französischen   Requisitionsbeamten. erklärte, er könne sich um so weniger einmischen, als der Maul­fierbestand im Innern für die Bedürfnisse der griechischen Armee gebraucht werde. Der Mangel an Maultieren ist ein empfindlicher Schlag für die französische   Heeresleitung in Saloniki, deren Ope rationen auch durch Krankheit unter den Pferden der Artillerie schmer gelitten haben. Das Dorf Kiredschöschi ist in ein einziges großes Veterinärlazarett verwandelt worden.

Unter den Ententetruppen ist von bundesgenossenschaftlichem und kameradschaftlichem Geiſt wenig zu spüren. Es mangelt nicht an Streitigkeiten zwischen den englischen und französischen   Offi­zieren, und die abgerissenen und verhungerten serbischen Soldaten in Saloniki, die geradezu zu Landstreichern geworden sind und in den Kneipen herumlungern, provozieren Raufereien, die nicht gerade dazu beitragen, die Achtung der Bevölkerung vor den Ein­bringlingen zu erhöhen. Die griechischen Offiziere halten sich von den Franzosen fern und vermeiden den Besuch der Restaurants, in denen die französischen   Offiziere verkehren. Ihre Abneigung gegen die Franzosen hat durch das merkwürdige Verhalten der französischen   Offiziere gegen griechische Frauen wesentlich auge­nommen, während die griechischen Behörden sehr unter der De­moralisierung leiden, von der, infolge der Anwesenheit der Okkupa­tionstruppen, gewisse Volksschichten ergriffen worden sind.

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ganz farbenfrisch und etwas rätselhaft in der Zeichnung- berpurde bekannt, daß ein höherer Kommandeur vorn die Schüßen­Kurzweil an der Front vor Riga.  wehrte noch intimeres Gindringen in die Ausstattung. Vor dem Vor- gräben kontrolliere. Wie man mir sagte, wolle der Kommandeur " Sorgenfrei", den 29. Februar 1916. hang brannten zehn kunstvolle feuersichere Laternen. Der Souffleur- durch Augenschein sich davon überzeugen, daß durch die Veran­Die Eröffnung eines Theaters gehört zu den Alltäglichkeiten fasten und ein danebenstehendes Harmonium werden durch eine staltung der Dienst in feiner Weise gestört werde. in einem großen Reiche. Auch ist es gerade keine Neuheit mehr, Gruppe von niedrigen Fichten verdeckt. Hinter diesen sind im Die Nacht verbrachte ich in einer Blockhütte in der Hindenburg­daß in dem besetzten Gebiet die langverödeten Kunsttempel sich leichten Bogen die Parkettbänke aufgeschlagen. Die Logen und straße in Sorgenfrei". Heute früh konnte ich mich von dem wieder öffnen oder nicht weit hinter der Front verfilmte" Bühnen- oberen Ränge in den umstehenden Kiefern harren noch der schnucken Ausbau des Dorfes mit einer Reihe von Straßen über­heldinnen und Helden vor den Augen unserer Feldgrauen erscheinen. Vollendung. Eine nach oben abgeblendete Laterne, an einem der zeugen. Ueberall herrscht Ordnung und Sauberkeit. Nach einer Aber daß kaum ein Kilometer von der russischen von der Natur hierhergestellten Träger hängend, erleuchtet den Zu- angeschlagenen Dorfordnung ist das Ausspucken auf den Straßen Front entfernt ein Freilichttheater errichtet und bei schauerraum. Ueber diesem sieht man am hohen dunklen Gewölbe und vor den Unterständen im Interesse der Gesundheitspflege ver­5 Grab unter Null vor einem großen Kreis von Zuschauern eröffnet einige Sternlein blinken. boten. Zu einsamen Spaziergängen und beschaulicher Zurück­wird, dürfte bisher noch nicht vorgekommen sein. Nun öffnet sich der Vorhang etwas ein Feldgrauer tritt her- gezogenheit lädt die Ratteenallee" mit einem bequemen Pavillon, Der Eröffnungsvorstellung in einem solchen Theater vor, spricht seinen Prolog. Gerade als er sagt:" Die Geschüße Glück im Winkel" genannt, ein. Steuern werden in Sorgenfrei wohnte ich gestern in einer Sorgenfrei" genannten Militärgemeinde ichweigen, die Muse ist da", fnattert in einem Nachbarabschnitt ein nicht erhoben. Das mag helfen, den Humor zu fördern, dem man an der Mysse bei. Das aus nur neuen, hypothekarisch nicht be- Gewehrschuß. Später hörte man auch noch einige dumpfe Kanonen- auch im Lokalblatt einen Platz einräumt. In der lezten Nummer lasteten Waldblockhütten bestehende Schüßengrabendorf liegt im Be- schüsse, sonst verrät nichts die Nähe der Front. Auf den Prolog erläßt der Magistrat folgende Verordnung: Es wird höflichst ge­reich der Rigaischen Festungstanonen und noch nicht tausend Meter folgen unter Harmoniumbegleitung einige lebende Bilder aus dem beten, die Pferde darauf aufmerksam zu machen, daß das Auf­von der nächsten russischen Stellung entfernt. Auf abends 6 Uhr Leben des Kriegers: Mobilmachung, Abschied von der Heimat, fressen der Anlagen und Unterſtände verboten ist."- Auch das edie war die Vorstellung angesagt. Anschläge an Platatsäulen, Mit- Marsch, Gefecht, Verwundung, Quartier- Heimtehr! Aus Borstentier sputt in den Spalten des Blattes, das vorläufig noch teilung durch Laufzettel und Ankündigung im" Sorgenfreien All- Mangel an Beit zeigt man nicht den ganzen Vorrat an Ausstattung. auf der Lippmaschine hergestellt wird und daher weitere Bezugs­gemeinen Anzeiger", dem Rotalblatt für Sorgenfrei und Um- Wir sehen nur das Zimmer eines Schlosses: es könnte auch die gute bestellungen nicht berücksichtigen kann. Der Theaterwirt verheißt: gebung" hatten das Ereignis bekanntgegeben. Als ich furz vor Stube eines behäbigen Spießers sein. Gin Schrank aus Birken- Eisbeine( Naturerzeugnis) mit Kohl. 3u haben an den Spiel­6 Uhr durch die Theatergasse an die Eingangspforte zu dem hoch stämmchen gibt ihr den Anstrich des Kriegsmäßigen. Im weiteren abenden des Sorgenfreier Theaters in der Theater- Wirtschaft. gewölbten Kunsttempel trete, sind zwar die Bante noch leer, aber in Verlauf des Abends genießen die Zuschauer noch zwei kleine Theater- Kohlbauern finden daselbst Absatz für ihre Erzeugnisse." Gruppen stehen die dienstfreien Sorgenfreier umher. Aus der ftüdchen militärischen Inhalts, Das Geisterschloß" und" Auf Posten Redaktion scheint Liebhaberin von Gratistarbonaden zu sein, der Nachbarschaft waren einige Gäste zu dem Festabend erschienen. am Weihnachtsabend". Jm Geisterschloß" erleben wir eine lustige grobmaterielle Lieferant macht sich jedoch selbst bezahlt, indem er An der Stasse sitzt ein Fräulein mit mächtiger Musketiertaille und Quartiergeschichte; der Posten am Weihnachtsabend" wird von die Anzeigen nicht bezahlt. Entrüstet erklärt thm die Redaktion in prächtigem Flachshaar. Es verkaufte Festprogramme und den Pro- einem zu seiner Braut eilenden Offizier bei einem harmlosen einem offenen Briefe", daß in Zukunft die Anzeigen nicht mehr log zum Mindestpreise von 10 Pf. Gine obere Grenze fonnte jeder Techtelmechtel mit seinem Schatz überrascht. Der Posten präsentiert berrechnet würden, die Gebühren vielmehr jofort bei Aufgabe von Besucher nach freiem Ermessen selbst festfeßen. Die Maid mit mit einer gewaltigen Wurst. Arrest scheint unvermeidlich. Aber Anzeigen entrichtet werden müßten. Die Schweine treten hier als tiefem Baßorgan vereinnahmte an diesem Abend 27 M., die der schließlich wendet sich alles zum Besten; ein Liebesbrief von der Störenfriede auf. Man kann daher auf große Kämpfe gefaßt sein, Verbesserung der Theatereinrichtungen geopfert werden sollen. Un- Braut des Offiziers, den der Schatz des überraschten Postens aus denn der Bürgermeister will das Fleisch des Anstoßes in großen gekündigt waren verschiedene Sterne am Theaterhimmel, sie hatten der Busentasche zieht, beschwört das Schicksal. Gespielt wurde sehr Mengen heranbringen, er sucht nämlich für sofort zwei bis drei aber wohl den Anschluß an den neu eingelegten D- 3ug berpaßt. So natürlich. Der fräftige Dialekt von jenseits der Elbe   tam under- fräftige Männer mit Hunden à la Here, die meine demnächst ein­mußte man sich damit begnügen, von den internationalen Größen fälscht zum Ausdrud. Die weiblichen Rollen wurden in gut ver- treffenden Scheineherden beaufsichtigen sollen". Wie verlautet, nur Caruso zu hören, der durch eine Grammophonplatte zu den bedten Männerhofen gegeben. Die Zuschauer targten nicht mit dem soll in der nächsten Gemeinderatssitzung beschlossen werden, bei Gin­fünstlerischen Genüssen des Abends beitrug. Gin dreimaliges Beifall; besonders mit den Füßen bekundeten sie ihre Anwesenheit. tritt wärmerer Witterung den Theaterbesuchern die gratis zu Glockenzeichen ertönte. Die Bänke füllen sich, das Grammophon  - Mein Nebenmann meint, das Gestampfe gelte mehr den 5 Grad liefernden Natureisbeine zu entziehen, ihnen dafür jedoch bei Nach­orchester spielt die Ouvertüre. Mittlerweile tann ich mir das Minus als der Darstellung. Aber der Mangel an Zentralheizung mittagsvorstellung kostenlos ein Sonnenbad zu verabfolgen. Darob Theater etwas anschauen. Die Bühne ist aus Birkenstämmchen mit trieb feinen Zuschauer vor Schluß der Vorstellung von dannen. herrscht in der Gemeinde große Aufregung. Man verlangt die einer veichverzierten Fassade hergestellt. In der Mitte ist das Man hörte nur Anerkennung über das Gebotene und über die fofortige Einführung von Heißluftbädern und im Sommer kalte Schild angebracht mit der Aufschrift: Stadttheater Sorgenfrei". Schaffung des Theaters. Die anwesenden Gäste erklärten, daß sie Schwein- Knocheln, die der lederne Bauer" servieren soll. Auf die Sin Borhang, der in einem Berliner   Theater die Militäranwärter- ganz überrascht seien und für die späteren Vorstellungen Massen- Austragung der häuslichen Zwistigkeiten darf man gespannt sein. schaft redlich verdient hat er war zwar noch dicht, aber nicht mehr besuch in Aussicht stellen könnten. Noch während der Vorstellung( z) Düwell, Kriegsberichterstatter.

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