gebenen Naumberhältniffen des Blattes, Gerade der Partei- Meldung des Großen Hauptquartiers.
vorstand und der Geschäftsführer Fischer, der sich
Parteivorstand verbündet hat, sind es, die der Nedaktion das haushälterische Umgehen mit dem Raum des Blattes fortwährend zur Pflicht gemacht haben. Es ist das eine Aufgabe, die in diesen bewegten Zeitläuften nur schwer mit den sonstigen publizistischen Pflichten im Einklang zu bringen ist. Trotzdem haben wir uns diesen Argumenten nicht verschloffen, jekt allerdings, wo die Dinge sich ſo zugespitzt haben, fönnen wir uns des Verdachtes nicht erwehren, daß die fortwährende Verkündung des Sparevangeliums nicht allein ökonomischen Gründen entsprang. Bei Organen, die ausschließlich für die Verteidigung der Mehrheits- und der Parteivorstandshaltung bestimmt sind, wir denken dabei an die Fackel" und die neue Form der Parteiforrespondenz ist jedenfalls von der Spartheorie nicht viel zu merken.
Als besonders belastenden Kronzeugen für unsere Intoleranz führt der Parteivorstand
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das Redaktionsmitglied Cunow
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gegen uns ins Feld. Da Cunow nun schon mehrmals gegen uns ausgespielt worden ist, sehen wir uns gezwungen, aus der bisher von uns beobachteten Zurückhaltung herauszutreten. Genosse Cunow war bereits vor dem Kriege aus dem engeren Redaktionsverbande ausgeschieden. Er war als außenstehendes Redaktionsmitglied zur Mitarbeit in bestimmten Fragen und in bestimmtem Umfange sowohl für die Neue Beit" wie für den Vorwärts" verpflichtet worden. Zu Beginn des Krieges stand Genosse Cunow vollständig auf dem Boden der Anschauungen der Gesamtredaktion, er war es sogar, der am 4. August 1914 eine dementsprechende Erklärung der Stedaktion zu der Abstimmung der Neichstagsfraktion formulierte. Bis Mitte Oktober 1914 hat dann Genosse Cunow auf unserer Seite gestanden, bis das große„ Umlernen" über ihn kam und er sich zu dem Standpunkte der Mehrheit befehrte. Doch das ist Ueberzeugungssache und es liegt uns fern, dem Genossen Cunow daraus den geringsten Vorwurf zu machen. Wohl aber war es von ihm, sagen wir illoyal, daß er seinen Kollegen nicht mit einer Silbe Mitteilung von seiner Meinungsänderung machte, sondern eines schönen Tages Angriffe aus dem Lager der Mehrheit auf sie richtete. Die redaktionellen Verpflichtungen für Cunom bestanden aber fort, und die Nedaktion hat auch ohne weiteres seine eingesandten Artikel aufgenommen, obwohl sie sich meistens mit ihrer Auffassung nicht deckten. Nur in einem, höchstens in zwei Fällen hat die Redaktion dem Genossen Cunow seine Arbeit zurückgesandt, weil die Gesamtredaktion sie nicht glaubte verantworten zu können. Dabei weiß Genosse Cunow ganz genau, daß dieses Schicksal auch der Arbeit eines Kollegen der engeren Nedaktion blühen kann, wenn er damit in einer bestimmten, dem Urteil der Redaktionskonferenz unterliegenden Frage bei dieser keine Zustimmung findet. Im übrigen sind an den Arbeiten Cunows nur die Alenderungen vorgenommen wurden, die durch die Zensurvorschriften geboten waren. Da aber Genosse Cunom länger als ein Jahr nicht mehr an unseren Redaktionskonferenzen teilnimmt, wozu er berechtigt ist, vielleicht in diesen für die Zeitung so kritischen Zeiten sogar verpflichtet wäre, so hat er natürlich keine Kennt
Amtlich. Großes Hauptquartier, den 8. April 1916.( W. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
Auf dem linken Maasufer erstürmten Schlesier und Bayern zwei starke franzöfifche Stützpunkte südlich von Haucourt und nahmen die ganze feindliche Stellung auf dem Rücken des Termitenhügels in einer Breite von über 2 Kilometern. Gin heute früh versuchter Gegenstoß scheiterte völlig. Unsere Verluste sind gering, diejenigen des Gegners, auch infolge des heimtüdischen Verhaltens cinzelner, besonders schwer. Außerdem wurden 15 Offiziere, 699 Mann unverwundet gefangen, darunter zahlreiche Refruten der Jahresklasse 1916.
Auf den Höhen östlich der Maas uud in der Woevre waren die beiderseitigen Artillerien stark tätig.
Am Holsenfirst( südlich von Sondernach in den Vogesen ) files eine kleinere deutsche Abteilung in eine vorgeschobene französische Stellung vor, deren Besatzung bis auf 21 Gefangene ficl. Die feindlichen Gräben wurden gesprengt. Deftlicher Kriegsschauplah.
Die russischen Angriffe blieben auch gestern anf einen schmalen Froutabschnitt südlich des Narvez- Sees beschränkt und wurden glatt abgewiesen.
Nichts Neues.
Oberste Heeresleitung.
Der öfterreichische Generalstabsbericht:
Wien , 8. April. ( W. Z. B.) Amtlich wird verlautbart: Russischer und südöstlicher Kriegsschauplah. Nichts von besonderer Bedeutung.
Italienischer Kriegsschauplatz.
Auf der Hochfläche von Doberdo wurde der Feind heute nacht aus einigen vorgeschobenen Sappen vertrieben. Auch füdlich des Mrzli Vrh nahmen unsere Truppen eine italienische Stel lung und brachten dabei 43 Gefangene und ein Maschinengewehr ein. An der Tiroler Front unterhielt die italienische Artillerie in mehreren Abschnitten, insbesondere aber gegen unsere Stellungen westlich von Riva lebhaftes Feuer. Eine feindliche Abteilung, die sich in einer unserer Sappen am Südhange der Nochetta festgesetzt hatte, wurde durch Gegenangriff daraus vertrieben. Die Zahl der bei der Säuberung des Rauchkofels eingebrachten Gefangenen erhöht sich auf drei Offiziere einhundertfünfzig Mann. Alle anderen dort tämpfenden Italiener fielen im Handgemenge.
Gestern bei Morgengrauen griffen Geschwader von Luft- und Seeflugzeugen die Bahnhöfe von Casarsa und San Giorgio di Nogaro mit deutlich erkennbarem Erfolge an. Von den fühnen Fliegern, die sich zum Bombenwurf tief herunterließen, find drei nicht zurückgekehrt.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes bon Hoefer, Feldmarschalleutnant.
nis von der reichen Fülle fich täglich erneuernder Zensurvor- ist, die Zeitungen von ihrem Vorgehen vorher zu benachrichtischriften, mit denen die Zeitungen in den Pressekonferenzen gen, auch läßt sie den Redaktionen das freie Verfügungsrecht des Reichstages und auf anderem Wege bedacht werden. Der über die technischen Einrichtungen des Blattes. Auf diesem Nollege aber, der seinerzeit gerade auf Cunows Antrag mit der Gebiet hat der Parteivorstand nicht nur um- sondern auch noch Durchführung der Bensurvorschriften betraut wurde, kann und sehr viel dazugelernt. darf natürlich im Interesse des Blattes nicht bei allem Respekt sehr viel dazugelernt. vor Cunows wissenschaftlicher Arbeit seine Pflicht vernachlässigen. Der Parteivorstand sollte also den Genossen Cunow als Belastungszeugen gegen uns aus dem Spiel laffen.
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Die Zenfurpraktiken des Parteivorstandes, die wir am Freitag in ihren Einzelheiten geschildert haben, find derart, daß sie zu seiner feierlich verkündeten Aufgabe, Hüter der Meinungsfreiheit und Schüßer der redaktionellen Unabhängigkeit zu sein, passen wie die Faust aufs Auge. Er wagt von einer Bevormundung der Leser durch die Vorwärts"-Redaktion zu reden und maßt sich in gleichem Atemzuge ein Bevormundungsrecht über Redaktion und Leser an, ohne die ihm gleichgestellte und gleichberechtigte Instanz, die Berliner Breßfommiffion auch nur mit einer Silbe von seinem Vorhaben zu benachrichtigen. Er verhängt über die Redaktion eine Art Präventivzensur nach dem Muster der Militärzensur nur mit dem Unterschiede, daß lettere so loyal
Wir protestieren mit aller Entschiedenheit gegen ein solches in der Parteigeschichte beispiellos dastehendes und bis vor kurzem undenkbares Verfahren. Die Berliner Preftkommission ist bereits unserem Proteste beigetreten. Das hindert den Parteivorstand nicht, sein Ueberzenforamt in der im Bureauraum des Geschäftsführers Fischer eingerichteten Ueberwachungsstelle weiter auszuüben.
Wir vertrauen auf unser gutes Recht und auf unser gutes Parteigewissen.
Wir lassen uns nicht provozieren und zu Sandlungen der Entrüstung hinreißen, aus denen uns der Parteivorstand vielleicht gerne einen Stric drehen und bei den Berliner Parteigenossen ins Unrecht sehen möchte. Wir rufen das gefunde Urteil und das Gerechtigkeitsgefühl der Parteigenoffen an und erwarten die berechtigte und notwendige Stellung nahme der Berliner Parteiorganisationen,
Die Redaktion des Vorwärts".
Der französische Tagesbericht.
Paris , 8. April. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von Freitag nachmittag. Westlich der Maas drangen die Deutschen im Laufe eines Nachtangriffes, der nach einer heftigen Beschießung unserer Stellungen zwischen Béthincourt und der Höhe 265 unternommen wurde, in einen Graben unserer ersten Linie längs der Straße Béthincourt- Chattoncourt ein; ein sofort angesetter Gegenangriff warf sie aus dem größten Teil des von ihnen eroberten Geländes. Der Feind hält gegenwärtig nur noch einige vorgeschobene Teile unserer Stellung von ungefähr 300 Meter Breite. Deftlich der Maas zeitweilig Artilleriefeuer; wir machten weitere Fortschritte in den feindlichen Laufgräben südwestlich des Fort Douaumont . In der Woevre einige Artillerieüberfälle; auf der übrigen Front war die Nacht ruhig.
Paris , 8. April. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von gestern abend. In Belgien hat unsere schwere Artillerie vernichtendes Feuer auf deutsche Werke bei Middelkerke und Langemarck gerichtet. Westlich von der Maas hat der Feind nach einer mehrstündigen heftigen Beschießung einen starken Angriff auf unsere Stellungen füdlich von Haucourt und am Dsteingang des Dorfes Von auf einer Front von etwa zwei Kilometer unternommen. unserem Sperrfeuer und der starten Beschießung unserer Maschinengewehre aufgehalten, konnten die Deutschen ihr Ziel nicht erreichen und mußten unter Zurücklassung von vielen Toten in ihre Gräben zurückfehren. Südöstlich von Béthincourt machten wir mit Hilfe von Granaten einige Fortschritte in den Laufgräben und den Grabenstücken, die vom Feinde in der letzten Nacht zwischen Béthincourt und der Höhe 265 ausgehoben worden waren. Beim Toten Mann und dem Walde von Cumières ziemlich heftige Beschießung. Destlich von der Maas und im Woebregebiet Artilleriekampf, bei dem sich unsere Batterien fehr tätig zeigten und mehrere Ansamm lungen des Feindes zerstreuten. Auf dem übrigen Teil der Front der übliche Artilleriekampf.
Belgischer Bericht: Ein kleiner Handstreich, der in der legten Nacht auf einen unserer vorgeschobenen Posten in der Nähe von Steenstraate unternommen wurde, wurde durch unser Feuer zurückgewiesen. Am Nachmittag ziemlich heftige Artillerietätigkeit in den Abschnitten von Ramscapelle und Digmuiden.
Die englische Meldung.
London , 8. April. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom 7. April. Bei St. Eloi gelang es dem Feind, einen Teil des von uns am 27. März genommenen Geländes zurückzuerobern. Der Kampf bauert fort. Gestern abend drang nach einer sehr heftigen Be schießung eine Kleine Handstreichabteilung des Feindes in einen unserer Gräben nördlich des Flusses Ancre ein, sie wurde aber rasch wieder hinausgeworfen. Heute war die Artillerie bei Souchez, Air Noulette, St. Eloi und Ypern tätig.
Der russische Kriegsbericht.
Petersburg, 8. April. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom 7. April. West front. Bei Riga und im Dünaabschnitt nördlich von Friedrichstadt fand an mehreren Stellen heftiger Artilleriekampf statt. Südwestlich Römiershof erschien ein feindliches Auto, das überraschend unsere Gräben mit Schnellfeuergeschüßen beschoß. Es wurde durch unser Artilleriefeuer zum Rückzug gezwungen. In den Stellungen von Dünaburg Feuerfampf. Es wird gemeldet, daß der Gisgang aufhört und das Hochwasser nachläßt. Südwestlich des Narocz- Sees dauerte der heftige Artilleriekampf während des ganzen geftrigen Tages an. Gegen Abend nahmen unsere Truppen Teile der feindlichen Stellungen bei dem Dorfe Blizniti und brachten einen Offizier und 77 Mann als Gefangene ein. Bur Abwehr unserer Angriffe bedienten sich die Deutschen erstickender Gase. Am Sosnosee( 23 Kilometer) südlich Pinst machten die Deutschen Erkundungsversuche in Booten, sie wurden jedoch zurückgewiesen. Nördlich Czartorysk warfen feindliche An der oberen Strypa beschossen wir mit Flieger Bomben ab. Erfolg feindliche Batterien uud beobachteten gutliegende Einschläge und zahlreiche Explosionen. Versuche des Feindes, gewisse Batterien unferer Feuerwirkung zu entziehen, waren erfolglos. Nördlich Bojan brachte der Feind eine Mine vor unseren Stellungen zum Auffliegen.
Sautasus: Jm Küstenabschnitt gelang es unseren Truppen, durch Ueberraschung den Feind aus seinen auf dem rechten Ufer des Stara Dere( 40 Stilometer füdöstlich Trapezunt) liegenden Stellungen über den Fluß zurückzuwerfen. Im oberen Tichoroktal machten unfere Truppen trop Eis und sehr heftigen Schneesturms weitere Fortschritte.
Ein neuer russischer Riefenfriedhof. verhältnismäßig viel hübsche Holzhäuschen in Villenſtil mit Vor- so bleibt doch noch die Tatsache verwunderlich, daß die Truppen
An der Lawkessa, 31. März 1916.
Handelsstädtchen mit einer Unzahl von kleinen Läden. Nowo| verwundete", und im Bericht des nächsten Tages liest man es Alexandrowsk macht den Gindrud eines Ausflugsorts und einer ähnlich. Wenn man auch annimmt, daß es der russischen Heeresruhigen Beamtenwohnstadt. Man sieht einige Steinbauten, aber leitung auf etliche Hunderttausende von Menschen nicht ankommt, bauten, daneben aber auch elende Hütten und schmutzige Höfe. stundenlang, tagelang in immer erneuten Stürmen in mörderischem Viele Ruderboote und Badehäuschen am See lassen darauf schließen, daß Novo Alegandromst im Sommer von Bade- und Bergnügungsreifenden besucht wird. Ueber alles ragt die mit zwei edigen Türmen versehene katholische Kirche auf dem höchsten Bunft hinaus. Am aufdringlichten präsentiert sich jedoch eine russische Kirche. Ihr fleiner, aber gefeßter Unterbau trägt zwei enger geratene versilberte Türmchen, getrönt von breit ausladenden, vergoldeten blechernen Zwiebelkuppeln.
Feuer über die Haufen toter Kameraden hinweg gegen augenAuf der großen Straße nach Dünaburg flettert der Wagen scheinlich uneinnehmbare Stellungen anrennen. Wie uns ein schaufeind und schwankend über Sügel, über Brüden, an Sümpfen Hauptmann versichert, hat man beobachtet, daß die zum Sturm und Seen vorbei. Das Land bietet das Bild von unregelmäßig zu angetriebenen Russen vorwärts müssen, wenn sie es nicht vorzogen, sammengeschobenen Kuppen. In den Schluchten bilden sich vom Feuer der eigenen Artillerie vernichtet zu werden, denn dieses Sümpfe, und Hochmoore machen selbst manche Hügel unpaffierbar. sperre die Rückzugswege der Angreifer, um zu verhindern, daß Dazu ist das ganze Gelände mit großen und fleinen, jetzt den energischer Widerstand der Verteidiger und Gegenstöße sie in die Wasserspiegel hebenben Seen durchfeßt. Baumgruppen und WaldFlucht treiben. So hätten die Russen nur die Wahl, entweder in streifen an den Abhängen beleben das landschaftliche Gemälde, aus Die Fahrt geht weiter über Smelina am Baußensee. Hier das gegnerische Feuer hineinzustürmen, oder von russischen Gradem die meisten kahlen, vom Schnee befreiten schwarzen Kuppen verlassen wir die Hauptstraße und müssen leichte Wägelchen be- naten zerrissen zu werden. Aussagen von Gefangenen sollen sich tribselig herausragen, Die milde Tagestemperatur, der gewöhn- steigen. Der Weg besteht nun tatsächlich aus einer Kette von mit diesen Beobachtungen decken. Sodann erzählen Gefangene, lich noch leichte Nachtfröste folgen, frißt den in den Schluchten noch Schlammseen, Bächen, Löchern, Morästen, Knüppeldämmen und es sei ihnen gesagt worden, diese Offensive mußte unternommen ziemlich reichlich liegenden Schnee langsam auf. Jedoch ist die einigen in Schluchten noch feststehenden Schneewällen. Weber werden, um dadurch den Bundesgenossen an der deutschen WestSchmelze start genug, um das von den Abhängen und Höhen stür- Matreifischki und Baugesbri gelangte ich an die Front im Raume front zu entlasten. zende Waffer in einer Unzahl von Bächlein und Bächen, die sich zwischen der großen Straße und der von Wilna heraufführenden Seit einigen Tagen ist es hier an der Front wieder fast völlig über Wege und Straßen wälzen, zu sammeln. Auf den Straßen Eisenbahn, ungefähr 15 Kilometer südlich Dünaburg an der ruhig. Oft hört man stundenlang keinen Schuß, dann jetzt zubilben sich tros angelegter Abzugsgräben breite, bald dünnflüssige Lawtessa. Dieses im Sommer nur dünne Bächlein ist nun zu weilen schwache Artillerietätigkeit ein, die Horchposten und sonstigen lehmfarbene Tümpel, bald jandige Moraststellen, die wie Brei einem fräftigen Flüßchen angeschwollen, das wegen seines starten vorgeschobenen Stellungen wechseln einige Schüsse, abends steigen auseinandergehen, bald wieder entsteht eine schwarze zähe Teig Gefälles nicht zufriert. Viel Blut hat es in den letzten Tagen Leuchtkugeln auf, Scheinwerfer bestreichen das Gelände, im übrigen masse, die wie Leim an den Füßen flebt. Immerhin kann man auf getrunken. Wiederholt griffen hier die Russen, die sich durch die stört man sich gegenseitig nicht. Und nachts holen die Ruſſen ihre den Straßen mit fester Unterbettung noch vorwärts kommen. Ab- Sümpfe wanden und durch Schluchten herandrängten, in dichten Toten. Ich hörte viel des Lobes über die russischen Sanitäter, seits davon versinkt man in Schlamm oder in mannstiefe Löcher. Massen an. Besonders blutig waren die Kämpfe um den sogen. Die man oft beobachtet, wie sie bis an die Drahtverhave heran= Kilometerlange Brücken und Knüppeldämme, Abdämmungen und Lowgen", einem der deutschen Stellung vorgelagerten, von unseren lommen, um die Toten zurückzubringen, die sie pietätvoll beerdigen. Gräben haben nun wohl die schlimmsten Uebel beseitigt, trotzdem Truppen aber ebenfalls befestigten und verteidigten Hügel. Den Zu den vielen Friedenhöfen, zu den Massengräbern, kommt eine kann man auf vielen Wegen nur in gut bespannten Wagen vor- Höhepunkt der Angriffe hier und östlich der Lawkessa überstanden neue tilometerlange Begräbnisstätte. wärts kommen. Ich sah Wagen, die mit 6 und 8 Pferden ange- die Deutschen in den Tagen vom 21. bis 25. März. Einigemal famen Durch Laufgräben, Morast und Wasser Klettern wir zu den schirrt waren, nur sehr langsam weiterfriechen. Ohne die weit die Nussen nach heftiger artilleristischer Vorbereitung heran, hochgelegenen Schübengräben hinauf. Stellenweise sind Roste genach vorn gezogenen Eisenbahnen wäre das Heranbringen des er- dann wieder ohne vorher die Kanonen sprechen zu lassen, legt, unter denen das abfließende Wasser gurgelt. Man ist mit forderlichen Nachschubes kaum möglich. In diesem Lande ruht im stets vergeblich, jedesmal verwandelt sich das Sturmgelände in ein dem Ausbessern und Befestigen der Gräben beschäftigt. Das Wasser Frieden monatelang fast jeder Verkehr, Die Einwohner in den Leichenfeld. Linie auf Linie trieben die Russen vorwärts, Linie reißt Wände ein, die Unterstände müssen geschützt werden, und wenigen fleinen Dörfern ziehen sich in ihre Hütten zurück, sobald auf Linie brach zusammen. Im Feuer der Schüßen, der Ma- nun sehe ich auch, daß die russische Artillerie an den Stellungen man die Erntearbeit beendet hat, und fie fommen erst wieder her- schinengewehre und der Artillerie janten die Stürmenden in mancherlei Berwüstungen angerichtet hat. An einigen Stellen aus, sobald nach der Schneeschmelze das Wasser abgelaufen und in braunen Röcken und weißen Anzügen in den Schnee. Die Stür- waren die Abhänge vor und hinter den Gräben von Granaten den Boden eingefickert ist. Nun sieht man in dem ohnehin schwach menden selbst waren fast mehrlos, denn die Deutschen standen ge- aufgerissen, zerhadt, zerrissen, Trichter lag neben Trichter. bevölkerten Landstrich nur noch vereinzelte bewohnte Hütten. Sin deckt in den Gräben auf der Höhe, die Schluchten und Abhänge schauen vorsichtig über den Grabenrand, drüben liegen noch einige und wieder watet eine alte Frau in mächtigen Wasserstiefeln durch wurden von Maschinengewehren flantiert. So dicht die Angreifer Tote. Ein nicht müheloser Gang durch einen Verbindungsgraben die Straßenfümpfe. Selten zeigt sich ein männlicher Zivilist. auch vorstürmten, nur einzelne Russen tamen bis vor das Draht- bringt uns an den vorderen Rand des Lowzen. Ungefähr 50 Meter Wir haben wieder eine Höhle erklettert. Vor uns liegt der hindernis. So erklärt sich der auffallend geringe Verlust der Deut vor der Stellung, an einem gewesenen Gehöft, liegen noch einige Ossa- See, hinter diesem, an einem sanften Abhange, ein freund- schen. In dem Gefechtsbericht der... Division vom 25. März Duhend von Leichen. Die Nussen sind noch nicht fertig mit dem liches Landstädtchen, Nowo Alexandrowst. Es ist keines der üblichen heißt es z. B.: An Verlusten haben wir heute nur einige Leicht- Bergen ihrer Toten.( z) Düwell, Kriegsberichterstatter.
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