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Sicherheit angenommen, daß eine Beschwerde gegen diefe Maßnahme währung von Zuschüssen an Befehlshaber und Offiziere bei Aus- bach teilt mit, daß dem Personal regelmäßig Kriegszulagen ge zu einer scharfen Rüge der untergeordneten Stelle führen würde, übung außergewöhnlicher Repräsentation". Aus den 8000 M. find währt werden, deren Höhe nach der Kinderzulage abgestuft ist. Die die sie angeordnet hat. Tatsächlich hatte aber eine Be- 12 800,83 geworden, weil nicht bloß Auslandsreisen, sondern auch Aufwendungen hierfür belaufen sich auf 2800 000 m. Die Fa schwerde beim Berliner   Polizeipräsidenten nur die Folge, daß die Entsendung eines Detachements nach Stutari, der Besuch eines milien der Eingezogenen erhalten ebenfalls Unterstübungen. er antwortete, es hätten sich außer Frau Rosa Luxemburg   englischen Geschwaders in Kiel   und andere Anlässe in üblicher Abg. Emmel regt noch an, den Ausbau des dritten und in dem Wagen nur noch 6 Frauenspersonen befunden, die wegen Weise gefeiert werden mußten. Die Ueberschreitung durch Er- vierten Gleises der Strede Straßburg- Basel nicht vorzunehmen, Uebertretung der Sittenpolizei ins Gefängnis geschafft sparnisse auszugleichen, bot sich keine Gelegenheit." bis erneut zu dem Riedbahnprojekt Stellung genommen worden werden sollten.( Lebh. Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) ch Auch sonst hatte die Marineverwaltung Bech. In Friedrichs- ist. Die Kriegserfahrungen müßten hierbei die nötige Berücksichti fann nicht verstehen, wie jemand, der Ehre im Leibe hat, die Ehre ort waren Marinebauten vorzunehmen. Diese liefen so ab, daß gung finden. Der Minister stimmt dieser Anregung zu. eines andern in dieser Weise antasten und jemand herabwürdigen ein Hotelbesizer sich in seinem Geschäftsbetriebe benachteiligt fühlte. Ohne weitere wesentliche Debatte wurde auch dieser Etat er­fann, nur weil er ihn für politisch gefährlich hält. Herabgewürdigt Der gute Mann flagte, der Reichsfiskus verlor den Prozeß und wird durch eine solche Behandlung allerdings jemand, aber der hatte 12 939,53 M. zu blechen. politische Verbrecher ist es nicht.( Sehr wahr! bei den Sozialdem.) Die Kultur eines Volkes läßt sich bekanntlich danach beurteilen, wie die Frauen in diesem Volke behandelt werden. Ich glaube, daß nach der Meinung aller Freunde unseres Volkes alles geschehen muß, um zu verhindern, daß aus solchen Vorgängen heraus unsere Kultur falsch beurteilt wird.( Lebh. Beifall bei den Sozialdemokraten.) Ein Schlußantrag wird angenommen. Es folgen persönliche Bemerkungen.

Abg. Heine( Soz.): Dr. Jund hat sich bei der Beurteilung des Falles Poffehl geirrt, nicht ich. Stadthagen   hat sich heute auf einem für ihn neuen Gebiet produziert, indem er die Reichsanwaltschaft in Schutz nahm. Auch dabei ist er aber geblieben, wie er immer ge­blieben ist, indem er sich herbei läßt. anzudeuten, ich hätte meinen Brotest erhoben, weil es sich um einen reichen Mann handelt. Ganz Stadthagen  ! Ich glaube nicht, daß er damit auf jemand in diesem Hause Eindruck gemacht hat. Aber ich will doch darauf hinweisen, daß ich von dieser Stelle sowohl ihn als den Abg. Liebknecht in Schutz genommen und verteidigt habe, doch auch nicht aus persön­licher Freundschaft, sondern um der Gerechtigkeit willen.

Abg. Stadthagen  ( Soz. Arbg.): Um ein paar Liebenswürdig­feiten anzubringen, hat es Herr Heine fertiggebracht, mir zu unter­stellen, ich hätte behauptet, er habe den Fall Boffehl nur vorge bracht, weil es sich um einen reichen Mann handle. Der steno­graphische Bericht ergibt, daß das, was Herr Heine gefagt bat, eine inwahrheit ist. Nichts Neues bei dem Herrn Sollegen.( Dho! und Heiterkeit. Präsident Dr. Kaempf ruft den Redner wegen dieser legten Bemerkung zur Ordnung.)

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Abg. Dr. Jund( natl.) wendet sich gegen die Bemerkung des Abg. Heine.

In der Abstimmung werden die Anträge der Kommiffion an­genommen, der Antrag der Soz. Arbg. wird gegen die Stimmen der Antragsteller abgelehnt.

Der Etat wird bewilligt.

Es folgt die zweite Lesung des

Etats des Reichsschaamtes.

ledigt.

Die Beratungen werden am Montag fortgesetzt mit der Be rabung der Kriegsgewinnsteuer.

Das Echo des Auslandes.

Betrüblicherweise gibt es auch Etatsüberschreitungen, die wir noch viel, viel größer gewünscht hätten, über die jedoch der böse Krieg einen dicken schwarzen Strich gezogen hat. So war am 20. Januar 1914 in London   ein internationaler Vertrag zum Schuhe des menschlichen Lebens auf See geschlossen worden. Daraufhin hatte die Deutsche Seewarte   einen Eis­nachrichtendienst einzuführen versucht, d. h.: eine regelmäßige tele­Haag, 7. April. Reuter verbreitet, wie wir der Lägl. Rund­graphische Uebermittlung von Nachrichten über die Eisverhält schau" entnehmen, einige englische Blätterstimmen über die Rede hältnisse im Atlantischen Ozean  . Die Kosten beliefen sich auf Die Kosten beliefen sich auf 391,45 M. Der Krieg hat auch diese menschenfreundliche Tätigkeit des deutschen   Reichskanzlers. Die Morning Post" sagt in einem Zeitaufsak: bis auf weiteres sistiert.

Nicht zuletzt macht sich der große Feldzug bei den Mehraus- Die Erklärungen, die vor der Oeffentlichkeit von einem Beth­gaben da bemerkbar, wo Bewilligungen für die Hinterbliebenen mann Hollweg abgelegt werden, dürfen natürlich nicht wörtlich Verstorbener und Gefallener zu leisten sind: vom Zuschuß für aufgefaßt werden; sie enthalten niemals die volle Wahrheit. Der die Ehefrau eines zum Kriegsdienst einberufenen Bautechnikers Ausdruck, in den er seine Erklärungen faßt, wird stets verschiedenen der Reichspost- und Telegraphenverwaltung( 1237,50 M.) bis zur Auslegungen offenstehen. Er hat bei einer Rede nicht die wirklichen Beihilfe für die Familie eines im Kriege gefallenen Fahrstuhl- Tatsachen vor Augen, sondern richtet seine Aufmerksamkeit auf das führers am Reichsgericht( 42 M.). Zustandebringen eines bestimmten politischen Gindrucks, den er für Und ferner der Krieg: Die Zahlung der Bacht für die wünschenswert erachtet. Er wünscht den Neutralen einzuprägen, Wilhelm- Quremburg- Bahnen ist nach dem Vertrage in effektiven daß Deutschland   ihre Rechte ohne weitere Ausflüchte achte, und Goldfranken zu leisten. Da der Kurs des Frankengeldes in die wenn bei den Neutralen auch noch etwas von dem Zweifel über den Höhe geschraubt wurde, so entstanden erhebliche Mehrkosten und Urheber des Unterganges ihrer Schiffe hängengeblieben sein sollte, eine Statsüberschreitung von 134 622,72 M. das deutsche   Volk wird von der vollkommenen Aufrichtigkeit seiner Regierung überzeugt sein. Der Kanzler hebt hervor, daß, so star! die Drohungen von seiten der Verbündeten seien, ebenso hart die deutschen   Schläge sein werden. Ueber den Ausgang dieses Kampfes ist kein Mißverständnis möglich. Solche Drohungen haben keinen Wert, wenn man sie nicht in Taten umsetzt. Von zwei Geg nern wird eirer vernichtet werden."

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Die Times" sagt:

Die Statistit, auf die wir vor dem Kriege recht stolz waren, hat teilweise versagt, und so mußte die Reichsregierung allerlei fostspielige Erhebungen vornehmen lassen, darunter je eine Aufnahme der Vorräte an Getreide und Erzeugnissen der Getreidemüllerei für menschliche und tierische Ernährung am 1. Juli und am 1. Dezember 1914. Was mögen die beiden Auf­nahmen gekostet haben? Antwort: 163 349,67 M. Gemäß einem Bundesratsbeschlusse findet am 15. dieses Monats wieder eine Die Rede des Reichskanzlers war für drei verschiedene Viehzwischenzählung" im Deutschen Reiche statt. Male, solange es solche Bählungen gibt, sollen auch die Ka- Gruppen bestimmt: Einmal war es feine Absicht, das deutsche Volt ninchen mitgezählt werden natürlich bloß die zahmen. Wie zu ermutigen und zufriedenzustellen, wobei seine Beiden gebührend biel diese Zählung gekostet hat, erfahren wir, wenns Glüd gut anerkannt wurden. Ferner beabsichtigte der Kanzler die zögerenden ist, im Jahre 1918 bei der Reichshaushaltsrechnung 1916.) Neutralen von der Mäßigung Deutschlands   zu überzeugen. Das alte Wort vom mageren Vergleich, der besser ist als ein Schließlich hat seine Rede den Zweck, Eindruck zu erwecken auf die fetter Prozeß, hat sich ein Grundstückbefizer im Wahn zu eigen Dummheit einer Handvoll von Friedensfreunden in England. Der­Ueber die an die Beratung dieses Etattitels sich knüpfen- gemacht. Von 1897 bis 1914 flagte er sich mit der Heeresver- jenige Teil der Rede, in dem von Verdun   gesprochen wurde, ist ein den Vorfälle( Genosse Liebknecht   versuchte über die Reichs- waltung herum, die für die Erweiterung eines Artillerieſchieß- schlagendes Beispiel für die Wahrheit der Bethmannschen Ausfüh­anleihe zu sprechen) geht uns von dem parlamentarischen plaßes Gebäude ihres Prozeßgegners nötig hatte. Der gute Mann rungen. Er sagte, daß die Operationen nach gründlicher Ueber­Berichterstatterbureau nur ein vom Reichstagspräforderte 1 187 947 M., begnügte sich aber im Vergleich mit legung eingeleitet worden seien und von Erfolg zu Erfolg geführt sidium festgestellter Bericht zu. Da wir einen 624 132 M.! Die Gerichtskosten von 29 545,41 M. trägt das Reich. hätten. Die Welt weiß jedoch, daß das Ergebnis dieser Opera Das Kolonialamt hat sich das Verdienst erworben, in seinen tionen ein Verlust von Behntausenden gewesen sei. Nennenswerte eigenen Bericht zu bringen nicht in der Lage sind, be­Während der Kangler die schränken wir uns auf die Mitteilung, daß Genosse Lieb- Statsbegründungen mitten im Kriegsjahre 1916 neben 3 wed- Vorteile sind nicht erzielt worden. mäßigkeitsgründen auch die internationale Höflichkeit" Sperre ins Feld führte zur Entschuldigung für die Morde an fnecht schließlich unter großem Tumult vom Präsi- wieder aufleben zu lassen, der zuliebe Spaniens   Wunsch auf Fest- Frauen und Kindern und hilflosen Schiffbrüchigen, ermutigte er denten von der Sigung ausgeschlossen wurde. legung der Grenzen zwischen Kamerun   und Spanisch- Muni er zugleich seine Zuhörer mit dem Hinweis, daß die Sperre nur wenig Nächste Sizung: Montag 8 Uhr.( Etat des Reichsschazamtes, füllt werden mußte. Das hat zwar im Jahre 1914 6131,30 M. Ungemach verursache, und daß, wenn es erforderlich sei, die Deut­Raligesetz, Herabseßung der Altersgrenze, fleine Etats.) gekostet und wird wohl noch weitere Ausgaben nach sich ziehen, schen viel sparsamer leben tönnten, als sie in den letzten Jahren Schluß: 4 Uhr. aber was tut man nicht alles zu Ehren der internationalen Höflich vor dem Kriege gewohnt gewesen seien." feit? Uebrigens find die Arbeiten der Grenzerpedition zurzeit unterbrochen.

Kleiner Spaziergang

einen

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Etat.hischer Thronfolger durch Selbst in Friedenszeiten werden die großen Reichs- und Landesetats und die vielen mit ihnen in Verbindung stehenden Siden und dünnen Schriftstüde und Aftenbände für die breite Deffentlichkeit nicht in dem Maße ausgeschlachtet, wie es der Wichtigkeit dieser Sache entspräche und dem Interesse, das ihr im Grunde gebührt.

Das hat verschiedene Ursachen, deren deutlichste wohl die

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folgenden beiden find: Man unterschäßt im allgemeinen den An­teil, den auch der Nichtparlamentarier draußen im Reich und im Land an den Einzelheiten der Etats bis in ihre Kleinsten Unter­abteilungen nimmt. Zweitens aber: Keine Fraktion ohne Aus­nahme hat bisher das Arbeiten an den Etats ſo ſpezialisiert und aufgeteilt, daß aus fleißig- vertiefter Einzeltätigkeit ein er sprießliches Gesamtergebnis wachsen tann. Sondern die Dinge liegen einfach so, daß dieser und jener Vielarbeiter sich aus freien Stücken in den Riesenwulst des Gesamtetats versenkt und dabei gezwungen ist, ganze Provinzen dieses gewaltigen Gebiets in Gile zu durchfliegen oder gar unberührt liegen zu lassen, indessen minder tapfere oder weniger fräftige Reisende auf halbem, viertel, achtel Wege erschöpft liegen bleiben und günstigen Falles in irgend­eine fleine parlamentarische Dase gelangen zu schweigen von denen, die auf die Insel der Untätigen flüchten. Ob wir uns den Lurus der Nichtbeaderung fruchtbaren Bodens immer weiter leisten dürfen oder ob und wie wir auch hier Neuland urbar machen können, darüber wird später einmal zu schreiben und zu reden sein.

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12 238,12 m.

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Auch sonst erivuchsen dem Reiche im Jahre 1914 allerlei Höflichkeitsausgaben, zum Beispiel: aus Reisen, die innerhalb Deutschlands   von folgenden Herren zurüdgelegt wurden: Dester brei türkische Prinzen 1926,48 m. der österreichische Minister des Aeußeren, Baron Burian 4802,30 M. Graf Tisza  , Ungarns   Ministerpräsident, der österreichische Botschafter in Berlin   1214,40 m. 174,90 M. der amerikanische   Kriegsminister von Salzbergen   1784 M. der der italienische berühmte amerikanische   Oberst House 217,20 m. englische Offiziere und Deck­Botschafter in Berlin   665 M. offiziere beim Besuch in Berlin  ( Juni 1914) 3240,40 m. Ehrengeschenke, die der Kaiser dem Schah von Persien zu deffen Thronbesteigung machte, foſteten dem Reiche 4500 M. Die Reise des kaiserlichen Vertreters zur Beerdigung des Königs von

Rumänien   1555,92 M.

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Dem Reichskanzler steht für unvorhergesehene Ausgaben gleichfalls ein Dispositionsfonds von 120 000 M. zur Verfügung von denen er im Jahre 1914 nur 72 115,85 M. ausgegeben hat, barunter: an die deutsche Zentrale für Jugendfürsorge 1500 M., an den Gewerkverein der Heimarbeiterinnen Deutschlands   6000 M. Für heute wollen wir uns mit den paar hunderttausend Mart, die an uns vorübergerauscht sind, begnügen. Im Kriege soll man ja wohl bescheiden sein oder wenigstens so fun. Bei passender

Gelegenheit

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früher oder später wollen wir einmal in den Millionen des Hauptetats wühlen.

Georg Davidsohn  , M. d. St.

Aus der Budgetkommission

des Reichstages.

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Lugano  , 7. April. Der Tag I. Rundschau" wird ge gemeldet: Die durch die Agenzia Stefani verspätet und stück weije in Italien   bekanntgewordene Rede des Reichskanzlers erregt in politischen Kreisen und in der Presse so namenlose Wut, daß zweifellos darin aller Beweis für die Richtigkeit des Zeitpunktes und den Inhalt der Ausführungen des Kanzlers liegt. Die Ent­täuschung des Vierverbandes über die Sprache des Reichskanzlers, der fein Dementi durch die militärische Lage entgegengesetzt werden fann, nimmt namentlich in der italienischen   Presse geradezu alberne Formen an. So, wenn der Secolo" von der Neigung Deutsch­ lands   spricht, an die Stelle von Taten Worte zu sehen, als ob die

gesamten Taten des Vierverbandes seit vielen Monaten nicht aus­schließlich aus Worten beständen. Großen Nachdruck legt die italie

sche Presse, besonders der franzosenfreundliche Flügel, auf die Bukunft Belgiens  , wobei den Worten des Kanzlers unter­

legt wird, daß sie ausschließlich die völlige Angliederung des Landes bedeuten könnten. Der Corriere della Sera  " schreibt einen Artikel, dem er den französischen   Glaubensjah zugrunde legt, daß die deusche Offensive bei Berbun gescheitert sei, um dann mit Nach­brud festzustellen, daß die Kanzlerrede nicht der Lage im April, sondern der im Februar entspreche. Die" bea Nazionale sondern der im Februar entspreche. Die Idea Nazionale verspottet zwar die Ausführungen des Kanzlers, die einen voll­ständigen Sieg der Mittelmächte zur Voraussetzung haben, gibt aber dann zu, daß man mit einem langen Krieg ohne jede Aussicht aufraschen Erfolg zu rechnen habe und daß alle Hoffnungen auf eine innere Schwächung Deutschlands   in po­litischer, moralischer wie wirtschaftlicher Hinsicht verfehlt seien. Der Messaggero" hingegen glaubt, daß die Sanglerrede nur für den inneren deutschen   Gebrauch bestimmt sei, da die Armee und das deutsche   Volt nach so viel Enttäuschungen nötig haben, durch Un­wahrheiten künstlich aufrechterhalten zu werden. Sehr viel ernst­hafter und beunruhigter zeigen sich die Tribuna" das Gior nale d'Italia" und der Corriere d'Italia", die trop der im italienischen   Journalismus gewohnten Beschimpfungen des Trifft die oben gegebene, knapp zusammengepreßte Darlegung Die Kommission führte am Sonnabend zunächst die Beratung Kanzlers doch eingestehen, daß sich eine furchtbare Aussicht schon auf" normale" oder sagen wir Friedenszeiten zu, so General   von eröffne angesichts derrückhaltlosen Entschlossen­natürlich erst ruht auf die Epoche des Krieges und des Kriegs- des Etats des Pensionsfonds zu Ende. zustandes mit seinen freiwilligen und unfreiwilligen Rücksicht angermann erklärt, daß alles geschehen soll, um die Fest- heit Deutschlands  , den Krieg nur in seinem Sinne Das zu Ende zuführen. Die Presse glaubt, die Kanglerrede werde nahmen und Zwangslagen. Ist es aber möglich, troh Krieg und sehung der Renten der Kriegsbeschädigten zu beschleunigen. Zensur ohne Zorn und ohne Gehässigkeit aus diesem, jenem Stats- Kriegselterngeld wird jetzt im Unterstüßungswege gewährt, wenn einen wesentlichen Einfluß auf die Erklärungen Sonninos stück das eine und das andere ans Licht zu geben, dann kann der Verstorbene seine Eltern wesentlich unterstützt hat. Dem An- und die Grörterung des Haushalts des Auswärtigen in der nächsten oder muß das in größerem Maßstabe ganz gewiß geschehen, wenn trag Bauer, die Renten erst nach mindestens zwei Jahren nach- Woche haben. Vielleicht werde dabei Italien   gewissermassen im wir einmal den Alp des Weltkrieges überstiegen haben. zuprüfen, steht die Verwaltung sympathisch gegenüber, fraglich sei Namen des Vierverbandes dem Kanzler antworten, falls vorher kein Schatz- Vieverbandsminister vor dem Parlament spricht. Greifen wir ingend- bloß, ob die geforderten Zeiträume nicht zu groß sind. Probieren geht über Studieren einen Etatsband heraus: sekretär Dr. Helfferich hat bei aller Sympathie für die Ver- Dem Berliner Tageblatt" wird telegraphiert: Bukarest  , 7. April. Nr. 204, Reichshaushaltsrechnung 1914, nicht weniger als lebten doch Bedenken gegen den Antrag, weil er eine Abänderung Die Spalten der Abendblätter sind mit Kommentaren über die Rede 446 Folioseiten zählend und dem Zwede dienend: die großen Etats- des Mannschaftsgesetzes bedeutet. Ob der Antrag, dem Reichs des Reichskanzlers gefüllt. Das ententefreundliche Jour­überschreitungen und außeretatsmäßigen Ausgaben( und Ein- ausschuß für Kriegsbeschädigtenfürsorge 200 000 Mt. zu überweisen, n al des Balcans" will einen grundsäßlichen Unter­nahmen) dem Reichstag zur Vorberatung der verfassungsmäßigen erfüllt werden kann, soll geprüft werden; aber eine solche Summe schied zwischen den früheren Erklärungen des Reichskanzlers und Entlastung vorzulegen. in den Etat einzusehen, sei nicht angebracht. jeiner jüngsten Rede sehen. Während Deutschland   bisher immer Schauen wir Zahlreiche vom Status quo gesprochen habe, als könne er den Ausgangs­aufs Geratewohl in die fortdauernden Abg. Hoch erörtert die Frage des Elterngeldes. Ausgaben des ordentlichen" Etats: Verwaltung des Reichsheeres, berechtigte Beschwerden wenden sich dagegen, daß die Bestimmungen punkt für Erörterungen über die Friedensfrage sein, habe Herr Namentlich ist dies der Fall bei den v. Bethmann den Status quo jest über Bord geworfen. Preußen, und greifen wir das 35. Kapitel heraus, das bom zu eng ausgelegt werden. Militär- Erziehungs- und Bildungswesen handelt. Das benach- unteren Behörden. Eine Unterstützung durch den Sohn muß auch Tiefer laffe jetzt der Abgrund zwischen den beiden barte Kapitel( 37) Artillerie- und Waffenwesen" soll gleich mit- dann als gegeben erachtet werden, wenn er den Eltern seine kämpfenden Gruppen. Vielleicht", schreibt das Blatt, hat laufen. Erst aber eine kleine Vorbemerkung und Rückerinnerung: Arbeitskraft zum Teil zur Verfügung gestellt hat. In kleinen der Reichskanzler mit seiner Rede den Erfolg in Deutschland  Schon mehrere Male hat sich der Reichstag   mit der Kriegs- landwirtschaftlichen Betrieben ist dies vielfach der Fall. Die Ge- gehabt, den er haben wollte. Aber gerade, weil es notwendig war, besoldungsvorschrift befassen müssen, und in den Debatten erregte währung der Kriegszulage foll nicht davon abhängig gemacht wer- diesen Eindruck beim deutschen   Volt hervorzurufen, um schwankende Sache des germanischen Imperialis­der Umstand besonderes Aufsehen, daß nicht bloß für die mobilen, den, daß die Verwundung in der Schlacht erfolgt sein muß. sondern auch für immobile, im Standorte verbleibende For General v. Langermann hebt demgegenüber hervor, daß nicht sche- mus zu stüßen, dürfen wir sicher sein, daß dieser Imperialismus mationen zum Teil Kriegs besoldungen vorgesehen waren, matisch verfahren werden sollte; es sei von Fall zu Fall zu ent- für immer kompromittiert ist. Herr v. Bethmann gibt zu, daß er für darunter für Beamte in Militärverwaltungen, denen zu Kriegs- scheiden. jene, die den preußischen Militarismus vernichten wollen, nur zeiten weniger Arbeit obliegt als im Frieden, z. B. Kriegsakademie, Der Antrag Bauer wird schließlich zurüdgestellt bis zur Be- eine Antwort tennt, das Schwert. In der Tat, das ist die beren Zivillehrer( Professoren) zu ihrem niedrigsten Friedens- ratung des Gesezes über die Kapitalabfindung. Der Antrag, dem einzige Antwort, die Deutschland   geben kann, solange es unter dem gehalt von 483,33 M. im Standorte eine Kriegszulage von Ausschuß für Kriegsbeschädigtenfürsorge 200 000 M. zu überweisen, Joch seiner Militärautokratie steht, aber es ist eine Tollheit, zu be 90 M. im Monat bis herab zu den Unterbeamten, die( ebenso wie wird dahin abgeändert, daß eine größere Summe zur Verfügung haupten, man habe am 9. September des vergangenen Jahres den Hauswart und Hausdiener der Militärturnanstalt) je 21,25 M. gestellt wird. Auf eine Anregung des Abg. Bauer( S03.) aufrichtigen Wunsch gezeigt, Frieden zu schließen, wenn man daran Zulage haben sollten, wogegen dem Kasernenwärter der Oberfeuer- gibt der Schatzsekretär die Erklärung ab, daß ausreichende Mittel dächte, jene historische Geste zu wiederholen, die das Schwert in werkerschule nur 20 M. monatlich zugedacht sind. zur Verfügung gestellt werden. die Wage wirft, und ausruft: Vae victis!" Der Etat des Reichseisenbahnamtes wird ohne De= Bern, 7. April.  ( W. T. B.) Zur Besprechung der Kanzlerrede batte erledigt. Beim Etat der Reichseisenbahnen ver­langt der Referent Abg. Emmel( Soa.) Auskunft über die Teue- durch die Pariser Presse ist noch nachzutragen, daß die Blätter fich rungszulagen für das Eisenbahnpersonal, das in diesem Kriege vor allem bemühen, den langsamen Fortgang der Kämpfe vor eine ungeheure Arbeitsleistung vollbracht hat, die auch Anerkennung Berdun als deren völliges Scheitern hinzustellen, um sagen zu Einen Blick in die Kaiserliche Marine: Da war u. a. für finden müsse. Die Einnahmen der Reichseisenbahnen sind natür- können, daß der Kanzler nicht mit den versprochenen Erfolgen vor 1914 ein Dispositionsfonds von 8000 Mt. vorgesehen zur Ge- lich durch den Krieg sehr zurüdgegangen. Minister v. Breiten den Reichstag treten konnte. Sehr vorsichtig fassen die Blätter

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Das Erstaunen über diese veralteten Anordnungen wird nicht geringer, twenn man nun aus unserer Reichshaushaltsrechnung erfieht, daß Kriegsakademie, Militärturnanstalt, Oberfeuerwerker schule bei Eintritt der Mobilmachung einfach aufgelöst worden

sind!

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