Nr. 106. 33. Jahrgang.
Aus Groß- Berlin. Dammsenkung in der Brückenstraße.
In der Stadt waren gestern die tollsten Gerüchte im Umlauf. Es hieß, die Jannowißbrücke sei eingestürzt oder der Sprectunnel sei wieder geborsten. In Wirklichkeit handelt es sich um die Senkung eines Teiles des Bürgersteiges in der Brückenstraße. Amtlich wird hierüber berichtet:
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zu Schanden fahren dürfen und kein Fahrgast kann verlangen, daß er das tut. Den Droschkengäulen muß jetzt ohnedies mehr als früher zugemutet werden: sonst liefen sie 12 Stunden und hatten dann 36 Stunden Ruhe, jetzt aber haben viele an jedem Tag ihre 12 Stunden zu laufen. Da sollte man es wirklich dem Kutscher überlassen, zu entscheiden, ob sein Pferd noch eine Fahrt leisten kann oder nicht.
Sonntag, 16. April 1916.
Betriebsstörung auf der Hoch- und Untergrundbahn. Eine Betriebsstörung auf der Hoch- und Untergrundbahn, die für eine halbe Stunde den gesamten Verkehr auf der Weststrecke lahmlegte, trat gestern morgen zwischen und 3/8 Uhr ein, zu einer Zeit, als sich besonders viele Geschäftsleute und Angestellte auf dem Wege zur Arbeitsstätte befanden. Zwischen den Stationen Nollendorfplatz und Wittenbergplatz war ein Zug defekt geworden. Der Versuch, diesen Zug durch den nachfolgenden weiterzubefördern, gelang nicht, und Fleischbezug und Abgabe des Mittelstückes der Brotkarte. auch die Ankuppelung des nächstfolgenden Zuges vermochte nicht, den beschädigten Zug von der Stelle zu bringen. Es blieb deshalb Wir weisen nochmals darauf hin, daß die Berliner In- nichts anderes übrig, als die drei Züge zu leeren; die Fahrgäste Sonnabend morgen um 10 Uhr zeigte sich in der Brückenstraße haber von Brotkarten das Mittelstück der für die 60. Woche( vom mußten sich zu Fuß nach dem Bahnhof Nollendorfplatz begeben, wo eine Senkung des Pflasters dicht neben der Baugrube der Unter- 10. bis 16. April) geltenden Brotkarte am Montag, den 17., oder infolgedessen ein starker Andrang herrschte. Erst nach geraumer Zeit grundbahn. Ein größerer Teil Boden war unter der Baugruben- Dienstag, den 18. April 1916, in dem Verkaufsgeschäft abzugeben gelang es, den defekten Zug von der Stelle zu bringen und auf ein absteifung in die offene Baugrube eingetreten. Die Straße wurde haben, von dem sie Fleisch beziehen wollen. Krankenhäuser, Privat- Nebengleis zu schieben. Infolgedeffen hatten die nachfolgenden Züge gesperrt, um zunächst zu untersuchen, welche Bedeutung dem kliniken und ähnliche Anstalten, die keine Brotkarten erhalten, über eine halbe Stunde Verspätung. Bom Bahnhof Nollendorfplat Zwischenfall beizulegen ist. Ein weiteres Absinken des Wassers an haben bei dem Lebensmittel- Bureau, Abteilung für Fleischver- aus wurden die Fahrgäste dann in einem neueingestellten Zuge weiterbefördert. der Baugrube wurde einstweilen abgestellt. sorgung, Stralauer Straße 3-6, bis einschließlich Dienstag, den 18. April 1916, schriftlich mitzuteilen:
Eine zweite Meldung besagt: Zu der Senkung des Straßenpflasters in der Brückenstraße dicht hinter der Jannowißbrüde ist noch zu melden, daß das Pflaster sich gesenkt hat und teilweise geborsten ist, wahrscheinlich infolge Unterspülung oder infolge des Auspumpens der im Tunnelschacht vorhandenen Wassermengen. Da eine Gefahr für die Fuhrwerke vorhanden ist, wurde die Straße von der Runge bis zur Holzmarktstraße für sämtliche Wagen, einschließlich der Straßenbahnwagen gesperrt.
Das Einbruchsstück ist etwa vier Quadratmeter groß. Auch zirka hundert Schritt weiter, vor einem Hause der Brückenstraße, hat sich das Pflaster des Bürgersteiges gesenkt. Die Ursache dürfte vor allem auf den moorigen Boden, der sehr nachgiebig ist, zurückzuführen sein. Inzwischen haben die Untersuchungen ergeben, daß eine Bohle, die das Erdreich stüßte, geborsten ist, und daß eine Deffnung in der Baugrubenabsteifung entstand, ans der sich das Nachlassen des
Bodens erklärt.
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Die anwesenden polizeilichen und städtischen Aufsichtsbehörden haben sich mit den getroffenen Maßnahmen einverstanden erklärt. Im Anschluß an den Erdrutsch in der Brückenstraße macht das Polizeipräsidium folgendes bekannt: Die Brückenstraße von der Rungestraße bis einschließlich Jannowitz- Brücke ist für sämtliches Fuhrwert einschließlich der Straßenbahnen, das Brandenburger Ufer für Fußgänger bis auf weiteres gesperrt.
Kleinverkauf von Zucker.
a) Wieviel Personen von der Anstalt einschließlich des Perfonals verpflegt werden,
b) wie groß der Bedarf an jeder Fleischgattung in den einzelnen Anstalten innerhalb der Zeit vom 26. März bis 8. April 1916 ivar,
c) ob die Anstalten ihren fünftigen Fleischbedarf unmittelbar beim Großschlächter oder bei welchem Ladenschlächter decken wollen. Ferner hat jeder, der innerhalb der Stadt Berlin ein Hotel ( Gasthof oder Fremdenlogis), ein Hotel garni oder Pensionat, eine Gast- oder Schankwirtschaft, eine Speiseanstalt oder einen Privatmittagstisch betreibt, unverzüglich, und zwar spätestens bis zum 18. April einschließlich, den Bedarf an Fleisch für seinen Gewerbebetrieb nach dem Umsatz, den er in der Zeit vom 26. März bis 8. April 1916 in seinem Betrieb gehabt hat, unter gleichzeitiger Namhaftmachung seines Fleischlieferanten( Laden- oder Großschlächters), und zwar bei dem Obmann derjenigen Kommission anzumelden, die für den Stadtbezirk seiner gewerblichen Niederlassung zuständig ist. Das Nähere bejagt die Bekanntmachung an den Anschlagsäulen.
Der Zeitungsverkauf am Sonntag und Montag nachts. Der Oberbefehlshaber in den Marken hat folgende Betanntmachung erlassen:
Nach einer heute veröffentlichten Bekanntmachung des Magistrats ist verboten, vom 17. April 1916 ab im Slein verkauf Zucker anders als gegen Vorlegung einer Groß- Die Verbreitung amtlicher Nachrichten vom KriegsschauBerliner Haupt-( nicht Zusatz-) Brotkarte der jeweils laufenden platz durch unentgeltliche Verteilung von Extrablättern wird Woche abzugeben oder zu entnehmen. Auf eine Brotfarte darf durch das Verbot nicht berührt. nur ½ Pfd. Zucker abgegeben und entnommen werden. Das
Durch einen Sturz von der Leiter um das Leben gekommen ist Freitagnachmittag die Bureaureinigerin Frau Anna Kalisch aus der Gerhardtstraße 15. Die alte Frau, die noch sehr rüstig war und jeden Tag ihrer Arbeit nachging, batte am Freitag das Unglück, beim Fensterpuzen von der Leiter zu fallen und mit dem Kopfe so schwer aufzuschlagen, daß sie auf der Stelle tot liegen blieb.
Wer ist der Verunglückte? Von einem Kraftwagen überfahren wurde gestern nachmittag vor dem Hause Dresdener Straße 128/129 ein unbekannter Knabe von etwa 12 Jahren. Er geriet unter die Kraftdroschke A. I. 9147 und wurde so schyver verlebt, daß er nach dem Krankenhaus am Urban gebracht werden mußte. Hier stellte man u. a. einen Bruch des Unterkiefers fest. Dem Verunglückten ging es gestern spät abends leidlich. Wer er ist, ließ sich noch nicht feststellen. Er trug einen grauen Anzug mit furzer Hose, eine braune, gestridte Mütze, schwarze Schuhe und Strümpfe.
Mehrere Tage tot in ihrer Wohnung gelegen hat die Malerfrau Pauline Maß, die von ihrem Manne getrennt für sich allein in der Kopenhagener Straße 4 im vierten Stock des Duergebäudes wohnte. Es fiel den Hausgenossen auf, daß die schon über 70 Jahre alte Frau in der letzten Zeit nicht mehr zum Vorschein fam. Man ließ deshalb gestern nachmittag ihre Wohnung öffnen, und nun fand man fie entjeelt auf ihrem Bette liegen. Ein Arzt stellte fest, daß sie schon mehrere Tage tot war, fonnte aber die Todesursache nicht angeben. Wahrscheinlich ist es Altersschwäche oder ein Herzschlag.
Der Rudersport wird mit der wärmeren Jahreszeit wieder aufIch verbiete hiermit das Feilbieten von Zeitungen und Zeitschriften auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plägen und genommen. Ein lebhaftes Treiben herrscht in den Bootshäusern der Berliner anderen öffentlichen Orten( Bahnhöfen usw.) in der Zeit Arbeiterruderer. Gilt es doch, den Booten für ihre Fahrten des von Sonntags 3 Uhr nachmittags bis Montags 4 Uhr vor- fommenden Sommers ein zweckmäßiges, gefälliges Aussehen zu mittags. geben. Der Nudersport hat in den letzten Jahren weite Verbreitung gefunden. Mancher Arbeiter und manche Arbeiterin wird es be grüßen, im jezt beginnenden Frühling an schönen Sonntagen auf unseren herrlichen Flüssen und Seen Stärfung für Körper und Geist suchen zu können. Unter Vermeidung großer Kosten bieten die dem Mittelstück der vorgelegten Brotkarte ist vom Verkäufer durch Eine Sitzung der Berliner Stadtverordnetenversammlung findet Freien Ruderbund Berlin" angeschlossenen Vereine Gelegenheit, sich dem schönen Sport zu widmen. Die Einrichtungen dieser Vereine den Stempelaufdruck Bucker" auf der Vorderseite oder durch in der nächsten Woche nicht statt. stchen vollkommen auf der Höhe und entsprechen allen billigen Andeutlich sichtbare Lochung zu entwerten. Die Abgabe und Arbeiter- Bildungsschule. Auf die am Dienstag, den forderungen. Durch Beitritt zu einem der Vereine bietet sich GeEntnahme von Zucker auf eine entwertete Starte ist verboten. 18. April, abends 8 Uhr, im Hörsaale der Schule statt- legenheit zu einer gesunden Körperübung. Der Zuckerverkauf im Kleinhandelsgeschäft darf erst beginnen, findende Hörerversammlung sei nochmals hingewiesen. wenn der Zucker in 2, 1- oder 2- Pfund- Paketen verpackt zum Die Teilnehmer an den Kursen und Sonntagsveranstaltungen Verkauf liegt. der letzten beiden Vierteljahre( Oktober 1915 bis April 1916) Für den Zuckerbezug von Krankenhäusern, Kliniken und sind dazu eingeladen. ähnlichen Anstalten, denen für ihre Insassen Brotkarten nicht Die Bibliothek der Schule ist in dieser Woche am zugeteilt sind, sowie für den Zuckerbezug der Gastwirte, Bäcker Dienstag, nicht am Donnerstag geöffnet. Nach Dstern und Konditoreien haben die obigen Bestimmungen keine erfolgt die Ausgabe der Bücher wieder Donnerstags. Geltung.
Zuwiderhandlungen werden streng bestraft,
Die Fahrtverweigerung des Droschkenkutschers. Droschenkutscher, die ohne hinreichenden Grund die Fahrt verweigern, machen sich strafbar. Darf der Kutscher einer Pferdedroschke sich für berechtigt zur Fahrtverweigerung halten, wenn ihm sein Pferd übermüdet scheint? Wer aus diesem Grunde eine Fahrt, abzulehnen wagt, der kann was erleben".
Schont die Parkanlagen.
Von der städtischen Parkverwaltung wird Klage darüber geführt, daß die Gartenpläge und Pflanzen vielfach von Kindern start be schädigt werden. Es bedarf wohl nur eines Mahurufs an die Eltern, die doch in erster Linie für sie angepflanzt und gepflegt werden, zu damit sie ihren Kindern streng einschärfen, die gärtnerischen Anlagen, schonen.
碗
tags Charlottenburg , Windscheidtstr. 18, 9 Uhr. B.-B. Kollegia", Bootshaus Tieftverder bei Spandau . Sizung: Frei
Situng:
R.-V. Freiheit", Bootshaus Stralau, Tunnelstr. 28/29. Donnerstags 9 Uhr daselbst. Donnerstags 9 Uhr daselbst. Ueberfahrt Spreeschloß. R.-V. Vorwärts", Bootshaus Oberschöneweide, Wilhelmstrand. Sigung: Donnerstags 9 Uhr dafelbft. Ueberfahrt Spreeschloß.
Aus den Gemeinden.
und damit eine
Regelung des Fleischverbrauches in Neukölln. Wie wir von amtlicher Seite erfahren, wird der Verbrauch von Fleisch in Neukölln bis auf weiteres nicht durch die Ausgabe nur das Schweinefleisch allgemeiner Fleischkarten beschränkt; wird in der bisherigen Weise durch Fleischkarten unter die Bevölkerung verteilt. Das für die Ausgabe dieser Karten eingeführte System hat sich abgesehen von der den einzelnen Ein alter Droschkenkutscher sendet uns einen Notschrei dar- Im Dienste tödlich verunglückt isi Freitagabend der 18 Jahre Brottommissionen obliegenden umfangreichen Verteilungsarbeit gut über, daß man leider oft die Uebermüdung des Pferdes alte Hilfsrangierer Erich Neumann , der Sohn eines Weichenstellers eingeführt und bringt das heute außerordentlich knapp gewordene nicht gelten lassen will. Verständige Leute sagen sich, aus der Sellerstr. 14. Der junge Mann war auf dem Hamburg - gleichmäßigen Verteilung. Allerdings fönnen hierbei die EinzelHamburg- Schweinefleisch in angemessener Weise unter die Bevölkerung zur daß der Kutscher wohl am besten wissen wird, was sein Pferd Lehrter Güterbahnhof an der Heidestraße tätig. Dort wurde er personen nicht berücksichtigt und kann deshalb trotz der wiederholten leisten kann. Andere aber bestehen rücksichtslos auf ihrem„ Recht". Freitag abends gegen 9 Uhr beim Verkoppeln eines Zuges von Klagen dieſer Personengruppe eine Aenderung des Verteilungsmaßbereiten dem Kutscher einen bösen Auftritt und laufen zum einem Wagen umgestoßen und so unglücklich auf das Gleis ge- stabes nicht vorgenommen werden. Diese Personen empfinden zwar ihre nächsten Schußmam, um den Fahriverweigerer anzuzeigen. Der worfen, daß die Räder über ihn hinweggingen. Der Verunglückte Nichtberücksichtigung als ungerecht, jedoch wäre ihre Berücksichtigung im Droschkendienst ergraute Kutscher teilt uns einiges aus den war sofort tot. mit einem Pfund Fleisch, wie es auf jede Fleischkarte ausgegeben Erfahrungen mit, die er gemacht hat. Wenn er den Tag über wird, gegenüber einer aus mehreren Köpfen bestehenden Familie, mit seinem Pferd auf der Straße gewesen ist und am Abend zur Zwei Fettschwindler, die schon seit Monaten ihr Unwesen trieben, die sich auch nur mit einem Pfund Schweinefleisch begnügen muß, Heimfahrt rüstet, dann gibt's vielleicht noch im letzten Augen- wurden jezt von der Kriminalpolizei unschädlich gemacht. Die beiden ebenso unbillig und ungerecht. Um nunmehr auch einzelnen Perblick eine Fahrt nach einem Vorort. Gewöhnlich ist es ein Vor- 38 Jahre alten Kaufleute Willi Heller und Hugo Schmidt schwindelten sonen Fleischkarten zuteilen zu fönnen, bliebe im Interesse Gastwirten, aber auch anderen Geschäfts- und Privatleuten vor, sie einer gleichmäßigen Verteilung nichts anderes übrig, als ort im Westen, wo ja die Leute, die sich eine Droschkenfahrt leisten seien in einer großen Konservenfabrik beschäftigt und in der Lage, Fleischkarten über eine entsprechend geringere Fleischmenge können, dichter gesät sind als anderswo. Der Arbeitgeber dieses Schmalz und Fett, das dort übrig bleibe, in größeren Mengen zu auszugeben. Bei dem an fich in der Durchführung Kutschers hat aber seinen Fuhrhof im entlegenen Osten Berling, billigen Preisen zu beschaffen. Diese Ueberreste würden nur an An- schon außerordentlich schwierigen Fleischkartensystem würde die Ausso daß für das müde Pferd der Rückweg bis zum ersehnten Stall gestellte des Wertes abgegeben und nur diese könnten also zu so gabe einer besonderen Fleischkarte für Einzelpersonen sowohl für manchmal noch eine volle Stunde und mehr erfordert. Was soll Billigen Preisen verkaufen. Die Betverber, die die Schwindler in die Schlächtermeister wie für die städtische Verwaltung eine kaum berursachen bewältigende Mebrarbeit der Kutscher tun, wenn er nun auf der Heimfahrt noch wieder großer Zahl fanden, zahlten den Kaufpreis gern im voraus. Heller zu angerufen wird und nochmals eine Fahrt nach dem Westen über- und Schmidt steckten das Geld ein, und damit war für sie das Ge- glatte Durchführung des ganzen Systems in Frage ziehen. nehmen muß? Er will ablehnen:„ Lieber Herr, ich fahre nach schäft erledigt. Es war schwer, den beiden, die zusammen, arbeiteten", Wenn die Einzelpersonen hiernach bei der Fleischkartenausgabe Hause, das Pferd kann auch nicht mehr."" Ach, was! Kann nicht auf die Spur zu kommen, denn sie wechselten jeden Augenblick ihren nicht berücksichtigt werden können, so ist das eine im Interesse der mehr? Das gibt's nicht. Wäre ja noch schöner. Sie haben ein- Aufenthalt in Herbergen und Fremdenlogis, von denen aus fie tag- Allgemeinheit gebotene Notwendigkeit, der sich diese Personen mit täglich auf ihren sauberen Handel ausgingen. Gestern früh gelang Rücksicht auf unsere heutigen wirtschaftlichen Verhältnisse wohl fach zu fahren." Um sich Unannehmlichkeiten zu ersparen, macht es einem Beamten, sie in einem Logis im Osten der Stadt zu er- oder übel fügen müssen. Eher fonnte der Magistrat daer auch diese Fahrt noch. Aber fünftig wird er versuchen, auf der mitteln und festzunehmen. Beide sind geständig. gegen großen Familien eine ihrer Kopfzahl entsprechende Heimfahrt das Bestellschild herauszustecken, das die Fahrtlustigen Fleischmenge zuweisen insofern, als hierbei die Durchführung verscheucht. Er soll sich nur vorsehen, daß er nicht damit hineinDie Geschäftsstunden der den Gas- Revier- Inspektionen an der Fleischkartenausgabe eine wesentliche Erschwerung nicht fällt. Ein Schußmann, den eine Dame nach erfolgloser Droschken- gegliederten Metallsammelstellen werden von Montag, den 17. April, erfährt. Den Wünschen dieser Famlien hat der Magistrat mit der suche um Rat bittet, erblickt vielleicht just den vorbeirollenden„ Be- an auf die Zeit von 8-10 Uhr vorm. beschränkt, um die Gas- Revier- Anordnung Rechnung getragen, daß in Zukunft Familien mit mehr stellten". Mißtrauisch hält er ihn an:" Wohin sind Sie bestellt?" Inspektionen dadurch in den Stand zu setzen, die jetzt infolge des als 4 Personen 2 Fleischfarten über je 1 Pfd. Fleisch zugeteilt Wohnungswechsels zahlreich eingehenden Anträge auf Gasanschlüsse erhalten. Ob die Voraussetzung für die Zuteilung von 2 FleischSoll der Kutscher den Beamten anlügen? Der bringt's fertig schneller erledigen zu können. Ausgenommen sind hiervon die farten vorliegt, kann in den Brotkommissionen auf Grund der Hausund fragt auch noch nach der genauen Adresse des„ Bestellers". Metallsammelstellen der Revier- Inspektionen 9( Annahmestelle Lützow - listen schnell und leicht festgestellt werden. Lieber gesteht der Kutsechr beizeiten seine List ein, entschuldigt sie straße 52) 11( Annahmestelle Möckernstraße 101) 39( Großfammelmit Müdigkeit des Pferdes und macht leider noch eine Fahrt stelle Prenzlauer Allee 80). Diese bleiben nach wie vor von 8 bis nach dem Westen. Bei der jetzt in Berlin herrschenden Droschten- 12 Uhr geöffnet. knappheit gibt es für einen Kutscher kaum eine Möglichkeit, solchen Sammelstellen überhaupt geſchloſſen werden muß, so ist es Bucker gesichert, den er durch die in Schöneberg anfäſſigen Händler Da voraussichtlich Ende dieses Monats der größte Teil der Verdrießlichkeiten zu entgehen. Auch daß er auf der Heimfahrt bringend erforderlich, pag alle diejenigen, die ihrer Ablieferungs- zur Verteilung an die Bevölkerung bringen wird. Die Kaufleute, die belebteren Verkehrspunkte meidet und Umwege macht, hilft pflicht bisher nicht nachgekommen sind, schleunigst die beschlagnahmten die sich an der Zuckerverteilung beteiligen wollen, haben ihren Gegenstände in der ihnen in der Enteignungsordnung bezeichneten Monatsumfaß im Januar 1916 bis Dienstag früh dem Magiftrat, Lebensmittelstelle, anzuzeigen. In derselben Weise haben die Der obenerwähnte Kutscher flagt, daß bei Fahrtverweigerung Sammelstelle abliefern, damit ihnen bei einer ſpäteren Ablieferung Strantenanstalten jeder Art, Gasthäuser, Cafés und Wirtschaftsoft nicht an Uebermüdung des Pferdes geglaubt, sondern Bequem- weitere Wege erspart bleiben. Es wird nochmals darauf hingewieſen, betriebe ſowie Bäckereien und Konditoreien ihren Verbrauch im lichkeit des Kutschers vermutet wird. Wie wenn nicht schon jeder daß eine Unterlassung der Ablieferung mit Geld- und Freiheitsstrafen Januar 1916 an den Magistrat, Lebensmittelstelle, zu melden. Kutscher selber den Wunsch hätte, möglichst viel Fahrten zu machen bedroht ist und die Zwangsvollstreckung, die erhebliche Kosten verund dadurch seine Einnahmen zu steigern. An festem Lohn er- ursacht, zur Folge hat. Die Sammelstelle der Zentratmarkthalle für Altmaterial, Rochhält er ja nur wenig, den größeren Teil seines Verdienstes müssen ihm die Prozente aus der Fahrgeldeinnahme liefern. Auch der Straße 7, bleibt noch furze Zeit in den Vormittagsstunden von 8 bis 1 Uhr geöffnet. Es ist also noch Gelegenheit gegeben, bei dieser Fuhrherr will, daß Wagen und Pferd möglichst viel Ertrag Sammelstelle alte Metallgegenstände aus Kupfer, Messing und Nickel, bringen, zumal da jetzt die Unterhaltskosten für Pferde unange- die sich in den Häuslichkeiten beim Umzug vorgefunden haben, zur messen teuer sind. Aber kein Kutscher wird deshalb sein Pferd Ablieferung zu bringen.
ihm manchmal nichts.
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Sozialdemokratische Eingemeindungsvorschläge für Pankow und Weißensee .
In der letzten Gemeindevertretersizung in Weißensee besprach Genosse Taubmann die Möglichkeit der eventuellen Zusammenschließung der obengenannten Gemeinden. Besonders die verschieden artig behandelten Kriegsmaßnahmen auf dem Gebiete der Unter