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Telegramm Adresse: Sozialdemokrat Berila  ".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutfchlands.

Redaktion: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Morigplas, Mr. 151 90-151 97.

Montag, den 17. April 1916.

Gedanken über eine Friedens-| Meldung des Großen Hauptquartiers.

konferenz.

Aus Holland   schreibt man uns:

Der angesehene Völkerrechtsprofessor van Houten fchreibt im legten seiner periodisch erscheinenden Politischen  Briefe über die Möglichkeit, eine Grundlage für den Frieden zu finden. Die von ethischen und materiellen Motiven, be­einflußte Stimmung in Amerika   lasse es zweifelhaft erscheinen, ob die Regierung der Union   als Vermittler werde auftreten fönnen. Darum aber könnten die übrigen neutralen Staaten, die bisher die Union   um ihrer Macht willen am besten für diese Aufgabe geeignet hielten, nicht länger zuwarten, und es werde Pflicht der holländischen Regierung, zu er­wägen, ob sie nicht zunächst zum Handeln berufen set. Van Houten fährt nun fort:

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Es scheint mir, daß in den von den friegführenden Re­gierungen in den letzten Monaten abgegebenen Erklärungen ein Punkt sehr in den Vordergrund tritt, der eine ungesuchte Verbindung zwischen dem durch die Umstände eingestellten Auftrag zur Vorbereitung der dritten Friedenskonferenz und einem möglichen Auftreten unserer Regierung in derselben Richtung herstellt. Sie erklären alle jede auf ihre Weise, doch in der Sache übereinstimmend daß das Ergebnis des Krieges ihnen die territoriale Sicherheit und Bürgschaften für die ausländischen kommerziellen und persönlichen Beziehungen ihrer Landesgenossen und die zukünftige Entwicklung dieser Beziehungen verschaffen müsse. Sie wollen nicht wieder unter den Drud tommen, den sie in der Periode vor dem Krieg von einander empfunden haben und der den Zustand des be­waffneten Friedens verursacht hat, worunter sie in den letzten Jahren alle gebüdt gingen.

Amtlich. Großes Hauptquartier, den 16. April 1916.(. Z. B.)

Weftlicher Kriegsschauplah.

Beiderseits des Kanals von La Bassée   steigerte sich die Tätigkeit der Artillerien im Zusammenhang mit leb haften Minenkämpfen. In der Gegend von Vermelles wurde die englische Stellung in etwa 60 Meter Aus­dehnung durch unsere Sprengungen verschüttet.

Deftlich der Maas   entwidelten sich abends heftige Kämpfe an der Front vorwärts der Feste Douan­mont bis zur Schlucht von Vaug. Der Feind, der hier anschließend an sein starkes Vorbereitungsfener mit erheblichen Kräften zum Angriff schritt, wurde unter schwerer Einbuke an seiner Gefechtskraft abgewiesen. Etwa 200 unverwundete Gefangene fielen in unsere Hand. Deftlicher und Balkan  - Kriegsschauplak.

Es hat sich nichts von besonderer Bedeutung er. eignet. Oberste Heeresleitung

Der österreichliche Generalstabsbericht.

ien, ben 16. April 1916.(. L. 8.) Umtlich wird berlautbart: Russischer Kriegsschauplas. Eußer bem alltäglichen Geschüttampfe teine befeuberen Ereigniffe.

Italienischer Kriegsschauplah.

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An ber füstenländischen Front fanden im allgemeinen nur mäßige Geschüstämpfe statt. Jm Abschnitt der Hochfläche von Doberdo   war die Gefechtstätigkeit etwas lebhafter. Deftlich von Sels find wieder fleinere Kämpfe im Gange. Im Bloedenabschnitt nahm unfere Artillerie bie feindlichen Stel­lungen unter träftiges Feuer. An der Tiroler Front beschot der Feind einzelne Räume in den Dolomiten und unsere Werke auf den Bodyflächen vou Zafraun und Bielgereuth. Südöstlicher Kriegsschauplat

Haverändert rubis.

Der Stellvertreter bes Chefs des Generalfabed, B. Qoefer, Feldmarschalleutnant.

Expedition: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Moritzplatz, Nr. 151 90-151 97.

Batrouillen statt. Südlich der Schlucht bei Markirch   wurde eine deutsche Erkundungsabteilung infolge unseres Feuers start mit­genommen.

Baris, 16. April.  ( B. L. 8.) Amtlicher Bericht vom Sonnabend abend. In den Argonnen beschossen wir die Straßen in der Gegend von Montfaucon, auf denen Truppen­bewegungen gemeldet waren. Weftlich der Maas   hat der Feind im Laufe des Nachmittags heftig unsere Stellungen im Caurettes. walde und in der Gegend von Esnes beschossen. Destlich der Maas   waren die beiden Artillerien im Abschnitt von Douaumont und südwestlich des Waldes von Haudremont tätig. In der Boewre war der Tag verhältnismäßig ruhig Von der übrigen Front ist nichts zu melden.

Belgischer Bericht: Sdache Tätigkeit ber artillerie an verschiedenen Stellen der belgischen Front.

Orientarmee: Zwischen dem 1 und 15. april bat fich nichts Besonderes an der griechischen Grenze ereignet, jedoch war die Tätigkeit der beiden Artillerien und der Patrouillen ziemlich groß. Daraus entwidelten sich einige eine Scharmüßel, so be­sonders bei Patarcs, Sedgheli, Reselli und südwestlich von Doiran, wo eine starte deutsche Aufklärungstruppe zurüdgeschlagen murde Am 5., 6. und 7. April warfen feindliche Flugzeuge einige Bomben auf die Dörfer Karasuli und Sarigol, ohne irgend einen Schaden anzurichten. In der Nacht vont 12. zum 13. belegte eines unserer Flugzeuggeschwader deutsche militärische Anlagen in Gewgheli mit Bomben. Im Laufe des 13. warf ein Flugzeuggeschwader bon 23 Apparaten Geschosse auf die feindlichen Lager und Batterien von Podgoriza

Die englische Meldung.

Zonden, 15. April.  ( W. E. B.) eeresbericht Der Feind unternahm gestern nacht mehrere Heine Angriffe mit Hand­granaten auf unsere Trichter bei St. Eloi  , murde aber zurüdge­fchlagen. Er ließ heute fünf Minen in der Nachbarschaft von Quarries und gegenüber Hulluch springen. Der angerichtete Schaden ist ganz unbedeutend. Bei Cabaret Rouge, Mameh und Forcourt fand beiderseitige Minentätigkeit statt. Die Artillerie mar bei Thietbal, Monchh, am Walde von Souches, bei Bouvigny, Wytschcete und St. Eloi   tätig. Wir beschossen wirksam Aunah und die Gräben nördlich des Doubefluffes

Der Bericht der russischen Heeresleitung.

Petersburg, 16. April.  (...) Amtlicher ruffia scher Bericht vom 15. April

28est front: In der Gegend bon Dinaburg griffen unsere Schüßen in der Nacht zum 14. April im Abschnitt von Garbu notta an. Südlich Garbunowla zerschnitten unsere Schüßen vier

So richtig ich dieses leitende Prinzip aller Regierungen finde, so unrichtig wäre der Gedante, die Bürg schaften für die Zukunft nur in den militärischen Ergebnissen des Kriegs zu suchen. Grenz­beränderungen, Verteidigungslinien, Verbot, diese einzurichten, Rüstungen und Verbot oder Beschränkung von Rüstungen, Erschöpfungszustände und Maßregeln, diesen Dauer zu geben, und alles, was noch unter den Begriff der militärischen Kriegsziele gebracht werden kann, alles das ist in der Geschichte nie von Dauer gewesen. Wer noch etwas davon erwarten möchte, dente an den Zustand Preußens nach dem Frieden von Tilfit. Und feine der friegführenden Parteien tann die Augen davor verschließen, daß die rein militärischen Ergeb­nisse dieses Krieges weniger als die von anderen Dauer haben können, da diese Ergebnisse unter Mitwirkung vieler und günstigeren Umständen vorzubereiten. Diese Bedingung fann Linien Drahthindernisse und besetzten zwei Hügel südwestlich des starter Bundesgenossen auf beiden Seiten erlangt sein werden, indes niemals durch die Macht der Waffen allein völlig Dorfes. Der Feind richtete ein longentrisches Artillerie- und Ge deren gleich träftiges und opferbereites Eintreten für die Be- erreicht werden weder durch die Fortsetzung des Stampfes wehrfeuer auf die Sügel und machte alsdann mehrere Gegen hauptung der von jedem Staate erlangten Sonderresultate mit wechselndem Kriegsglüd noch durch die Unterwerfung angriffe, wurde aber jedesmal zurüdgewiesen. Das Schlachtfeld feinem von ihnen gesichert ist, sobald dieses Sonderresultat einer der Parteien. Kann doch auch die siegende Partei aus zwischen den beiden beseßten Hügeln und den angrenzenden feind­einmal der Gegenstand eines Konflittes würde. eigener Straft neuen Rechtsbestimmungen die allgemeine An- lichen Gräben war mit deutschen   Leichen befät. An der Enge Jeder Staat, auch der stärkste, wird einen Teil der erkennung und Befolgung nicht verschaffen, die nötig ist, um zwischen Miadziol- und Naroczsee und in der Gegend von Smorgon gewünschten Bürgschaften für die Zukunft in einem neuen ihnen die hohe völkerrechtliche Qualifikation zu geben und sie Artilleriekampf. Nach Artillerievorbereitung griffen feindliche Völkerrecht finden müssen. über den Rang von speziellen Vertragsbestimmungen empor- Gruppen in der Gegend nordöstlich Smorgon an, wurden aber Wenn ich mir die Möglichkeit einer allgemeinen Konferenz zuheben. durch unser Feuer abgewiesen. In der Gegend füdlich des auf dem Fuß der gehaltenen Friedenskonferenzen denke und Nötig ist die ins Auge gefaßte Konferenz für das Fest- Bahnhofes von Olyta gingen unsere Truppen vor und verschanzten ihre Einberufung bei Regierung und Volk zur Debatte stelle, stellen neuer völkerrechtlicher Regeln also in febem Fall. Die fich troß des feindlichen Feuerregens. In der Nacht zum 18. April habe ich als Verhandlungsgegenstand nichts anderes im Auge einzigen Fragen, die diese Veröffentlichung zur Debatte bringen näherten sich im Laufe des Kampfes die Oesterreicher östlich Try­buchow( 6 Kilometer südöstlich Buczacz  ) außer mit aufgepflanzten als den Entwurf der allgemeinen völkerrecht- möchte, sind: lichen Bestimmungen, die in dem nach dem Kriege 1. Db thre Tätigkeit nicht schon während des Gewehren mit Dolchen bewaffnet unseren Gräben, warfen die eintretenden Zustand durch die dann beitretenden Staaten Krieges, jedoch ohne irgend eine dirette Berbin- Gewehre fort, hoben die Arme hoch und riesen, daß sie sich er­freiwillig oder oder unfreiwillig angenommen und geachtet dung mit dem Krieg mit günstiger Aussicht begonnen werden geben; nahe herangekommen, gebrauchten sie die Dolche. Am werden sollen. Sowohl die Ursache als die tann. 14. April warfen bierzehn unserer Flugzeuge fünfzig Bomben militärischen Ergebnisse des Kriegszu- 2. Ob die Niederländische Regierung, im Hin- auf den Bahnhof 8ucala( zwei Stilometer nordöstlid) Czernowiß) standes bleiben dann von selbst von der Betrachtung blid auch auf ihren früheren Auftrag in bezug auf die Vor- und den nördlichen Teil von Ezernowik. Alle Flieger kehrten ausgeschlossen. Sie werden ab initio( von Anfang an) bereitung der dritten Friedenskonferens, die Aufgabe der Eins unversehrt zurüd. Rach ergänzenden Nachrichten machten wir bei der sogenannten Grab- des- Powo- Höhe( Strypamündung) als allein die Striegführenden angehend betrachtet. Der Platz, berufung auf sich nehmen tönnte. um als Vermittler aufzutreten, bleibt offen. Ich wünsche Natürlich fann sie das nicht ohne allgemeine Unterstüßung 5 Offiziere, 238 unverwundete und 80 verwundete Soldaten zu auch nicht, daß die Konferenz als solche auf die Haltung der in Holland   und ebensowenig ohne genügende Ermutigung Gefangenen. Rautasusfront: Unsere Truppen beftegten im Laufe Striegführenden einen anderen Einfluß auszuüben trachte, als feitens des Auslandes." er sich aus der bloßen, aber unbestreitbaren Tatsache ergibt, Die Anregung des holländischen Gelehrten scheint uns mehrtägiger Kämpfe eine eben in Armenien   aus der Richtung daß die Bürgschaften, die in neuen bölferrechtlichen Regeln sehr beachtenswert. Sie umgeht geschickt die Schwie- von Konstantinopel   eingetroffene türkische Division und liegen können, die die Staaten freiwillig anzunehmen erflären, rigkeiten, die verschiedene, von den friegführenden Regierungen folgten fie energisch auf ihrem Rüdzuge 13 Offiziere und 350 Askaris nahmen wir gefangen und erbeuteten Maschinengewehre. auch als Gründe für eine begrenztere Auffassung der mili- angenommene Formeln, einer wie man so schön sagt tärischen Bürgschaften gelten können, die sie erfämpfen zu borzeitigen" Waffenruhe in den Weg legen und trägt auch

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müssen glauben. Bürgschaften in Macht und Bürg- nicht den Stempel des Dilettantismus wie manche andere Meldung der italienischen   Heeresleitung. schaften in Recht dienen zu gegenseitiger Er- gutgemeinte Vermittelungsunternehmungen. gänzung.

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Der französische   Tagesbericht.

Rom  , 15. April  .( W. T. B.) Amtlicher Bericht. Auf den im Adamellogebiete dem Feinde entriffenen Stellungen be Auf der Konferenz finden die kriegführenden Staaten auch mächtigten sich unsere Truppen eines zweiten Maschinengewehrs; eine natürliche Gelegenheit nicht als Striegführende, sondern als am Völkerrecht der Zukunft Interessierte ihre Absichten Baris, 16. April  .( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom ein drittes wurde durch unser Artilleriefeuer zerstört. Die und Auffassungen zu entwideln und zur Geltung zu bringen, Sonnabend nachmittag. Nördlich der Rohe wurde eine Artilleriefämpfe dauerten auf dem Teile der Front zwischen den Feindliche Granaten ver was sicher zur Bekämpfung gegenseitiger Mißverständnisse feindliche Erkundungsabteilung, die unseren Gräben in der Gegend Judikarien   und dem Suganatal an. beitragen kann. von Parvillers sich zu nähern versuchte, durch unser Gewehrfeuer ursachten Brände in der Ortschaft Prezzo( Chiesetal). Im Sugana­Ich nehme an, daß alle Regierungen und Völker ob zerstreut. In der ganzen Gegend von Verdun   fand während der tal erstürmten unsere Truppen am 12. in einem glänzenden ( westlich des in den Krieg verwickelt oder nicht nach dem Ende des Nacht keine Infanterieunternehmung statt. nach dem Ende des Nacht keine Infanterieunternehmung statt. Westlich der Maas   Gegenangriff die Stellungen von St. Oswald Mordens und Vernichtens und der endlosen Behinderung des ziemlich lebhafte Beschießung unserer Stellungen zwischen dem Larganzabaches) und nahmen dabei dem Feinde 74 Gefangene, Am 13. befestigten unsere Truppen friedlichen Völkerverkehrs Sehnsucht haben. Bedingung ist Walde von Malancourt und der Höhe 304. Unsere Batterien darunter 3 Offiziere, ab. bloß, daß der Friede Aussicht habe, mehr denn ein zeitlicher waren sehr tätig auf diesem Teile der Front, namentlich westlich stark die eroberten Stellungen trop des heftigen Feuers der feind­Waffenstillstand zu sein, der bloß als Periode angesehen des Rabenwaldes und gegen einige Uebergangsstellen des Forges- lichen Artillerie. Am Isonzo   und auf dem Karst verminderte fich werde, um wieder zu Kräften zu kommen und als Gelegen- baches. Deftlich der Maas   und in der Woebre zeitweilige Be   die Artillerietätigkeit. In der Nacht zum 14. wurde ein kleiner heit, einen neuen bewaffneten Konflift, womöglich unter schießung. In den Vogesen   fanden einige Zusammenstöße zwischen feindlicher Angriff auf dem Javorcek schnell zurüdgeschlagen. Das

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