Br. 111. 33. Jahrgang.
2. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Freitag, 21. April 1916.
Die nächste Nummer des ,, Vorwärts " der Käufer über zu wenig Knochen nicht zu beklagen hat. Bei der rühren sich auch die Privatangestellten und fordern für die erscheint des Karfreitags wegen Sonntag und hüten sich, viel Wünsche uſw. zu äußern, da sie be- liche Hilfe bei dem Wiederaufbau ihrer wirtschaftlichen Existenz. morgen.
Aus Groß- Berlin.
halten muß.
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Gestern fehlte cs in Berlin und vielen Vororten fast überall an Rindfleisch. Viele Läden waren geschlossen und es war faum irgendwo Fleisch zu haben. Die Klagen über diese Art Regelung scheinen allgemein.
Immer mehr zeigt sich, daß der Fleischverkauf aus den Händen Privater genommen werden muß. Die Einrichtung städtischer Fleischereien scheint je länger je mehr eine dringende Notwendigkeit, aumal auch die Behandlung des Publikums durch die Fleischer sehr viel zu wünschen übrig läßt.
Keule werden so aufgehauen beztv. zugeschnitten werden, daß sich seit längerer Zeit die Arbeiterorganisationen beschäftigt. Jezt Fleischknappheit sind die meisten froh, nur etwas zu bekommen, Zeit des leberganges vom Kriegsdienst zur Friedensarbeit öffent fürchten, sonst überhaupt nichts zu bekommen. Die Fleischer- Was für sie zu tun sei, sagt cine vom Bund der techmeister werden ja behaupten, daß etwas derartiges nicht nisch industriellen Beamten" und dem Bundesrat vorkommen wird, ja sogar ausgeschlossen sei. Nun die Vor- Reichstag überreichte Denkschrift. Sie schlägt foziale Demo. kommnisse der letzten Zeit haben vieles fast Unmögliche im Fleischer- bilisierungsmaßnahmen vor, um den aus dem Felde gewerbe möglich gemacht. Es sei nur an die Wurstfabrikation er heimkehrenden Privatangestellten den Wiedereintritt in das Erwerbsinnert. Was heute alles Wurst wird, darüber schweigt des Sängers leben zu erleichtern und sie in der Uebergangszeit vor Not Vom Schwinden des Kindersegens. Höflichkeit. Wohl haben wir auch für Wurst Höchstpreise, jedoch ist zu schützen. Ohne eine besondere Fürsorge, ohne Eingriffe der VerTrotz allem Rückgang der Geburtenziffer, den wir im nicht vorgeschrieben, wieviel Fleisch die Wurst für diese Preise ent- waltung und der Gesetzgebung werde vielen die lleberwindung der Schwierigkeiten, auf die sie beim Beginn des Existenzkampfes zu rechnen Deutschen Reich bereits seit Jahrzehnten hatten, gibt es immer Auch beim städtischen Schweinefleisch- Verkauf haben sich Methoden haben, nicht möglich sein. Die Denkschrift legt dar, daß für die noch auch Familien mit recht ansehnlichem Nachwuchs. Auch herausgebildet, die eine erhebliche llebervorteilung der Käufer dar Familien der zum Heere einberufenen Privatangestelten Sie ihnen in Berlin fehlt es nicht an Müttern, die sich noch rühmen stellen. Schweineschnitzel zu verkaufen bringt den meisten Gewinn, gewährten Reichs- und Gemeindeunterstüßungen weit hinter dem fönnen, im Laufe ihrer Ehe eine stattliche Schar von Kindern beshalb wird möglichst viel zu Schnitzel zurecht geschnitten. Viele früheren Erwerbseinkommen zurückbleiben. Da aber die zur Welt gebracht zu haben. Aber die kinderreichen Mütter verlaufen 1 Pfd. Rückenfett oder Liesen nur, wenn zugleich 1 Bfd. diesem Einkommen angepakte Lebenshaltung sich nicht plöglich find freilich nur Ausnahmen und verschwinden in der großen Schnitzel mitgekauft wird. Auf das übrige Schweinefleisch wird auf ein Minimum herabdrücken laffe, so habe sich nach Masse derjenigen, die nur durch eine bescheidene Zahl von nur ein halbes Pfund Fett gegeben. Außerdem läßt die Aufsicht des und nach eine Schuldenlaft aufgehäuft, die der heimSprößlingen zur Bevölkerungsmehrung beitragen. tehrende Kriegsteilnehmer auch unter normalen Erwerbsaussichten Für Berlin ist aus dem vom Statistischen Amt der Magistrats außerordentlich viel zu wünschen übrig. Die Bezeichnung Suppenfleisch" ist sehr dehnbar und jeder bei sofortiger Wiederaufnahme seiner Tätigkeit faum bewältigen Stadt alljährlich veröffentlichten Tabellenwerk über die Be- kann sich darunter denken, was er will. Nach der festgesetzten Ein- fönne. Hier soll ihm eine Atempause zwischen den Kämpfen im völkerungsvorgänge zu ersehen, wie stark an der Gesamtzahl teilung bleibt als Suppenfleisch nur noch der Hals und die Heffe, Felde und dem Ringen um den Erwerb bewilligt werden, ihm die der ehelich geborenen Kinder des Jahres die Erstgeborenen, legtere wird wohl viel als schieres Fleisch mitverkauft werden. Möglichkeit geschaffen werden, sich von der drüdenden die Zweitgeborenen, die Drittgeborenen usw. beteiligt waren. Auch bei Knochen wäre notwendig gewesen zwei Sorten festzusehen. Schuldenlast allmählich zu befreien. Vorgeschlagen Die letztveröffentlichten Tabellen, die vor einiger Zeit er- Jetzt werden die Markknochen mit dem Mark wenig oder gar nicht wird Gewährung von Darlehen aus öffentlichen Mitteln, Weiterschienen sind, behandeln erst das Jahr 1913. Das liegt nun für 50 Pf. pro Pfund verkauft werden, denn das Mark bringt ja zahlung der Kriegsunterstützung während der ersten Wochen der Erschon lange hinter uns, aber die Ergebnisse verlieren deshalb einen höheren Erlös. An der ganzen Einteilung ist sehr viel aus werbstätigkeit, ein Recht auf halbmonatliche Zahlung des Gehaltes, nichts von ihrem Wert. Wir entnehmen ihnen die folgenden zusetzen. Es scheint, als ob in der Preisprüfungsstelle die Fristerleichterung für die Abtragung der aufgelaufenen Schulden, besonAngaben für 1913. Unter 42 493 Geborenen des Jahres( ein- Interessen des laufenden Publikums erst in zweiter Stelle berüd- ders der geschuldeten Miete. Eodann aber sei nötig, den aus dem schließlich Totgeborene) waren 10 011 Uneheliche, die sichtigt werden. Heeresdienst heimgefehrten Privatangestellten wenigstens für einige Zeit hier außer Betracht bleiben müssen. Bei den 32 482 auch in seiner Erwerbs- und Eristenzmöglichkeit Ehelichen wurde fast immer( mit Ausnahme nur zu sichern. Es wird gefordert, ihm ein Recht auf Wiedereintritt von 38 Fällen) eine Angabe darüber gemacht, in die zuletzt inne gehabte Etellung zu sichern, also die während der das wievielte Kind von der Mutter geboren Heeresdienstleistung etwa vom Arbeitgeber ausgesprochene Kündigung worden war. Gemeldet wurden 11 861 Erstgeborene und für ungültig zu erklären. Ausgenommen sollen sein die Fälle, in 8177 3weitgeborene, so daß diese beiden Gruppen mit zudenen der Arbeitgeber zur Biedereinstellung außerstande ist, fammen 20 038 schon annähernd zwei Drittel aller Ehelichen auch diejenigen, in denen der Angestellte nur kurze Zeit in der des Jahres umfaßten. Mit beträchtlich geringeren Zahlen Da soll dann eine Reichs- Arbeitslosenunterstützung folgten dann die nächsten Gruppen, die dritten und die vierten Stellung war. eintreten, und sie soll auch denen helfen, die als Ersatzkräfte Kinder mit nur noch 4729 und 2733, die fünften und die für die Eingezogenen beschäftigt waren und nach deren Wiedersechsten mit nur noch 1693 und 1077, weiter die siebenten bis Die Friseure und die zweiten Feiertage. eintritt entlassen werden. Diese Arbeitslosenunterstüßung ist zehnten mit 741, 490, 337, 212, die elften bis fünfzehnten mit Die Sonn- und Feiertage sind für die Friseurgeschäfte Haupt- als ein lebergangszustand gedacht, aus dem sich eine dauernde 156, 91, 74, 42, 15, die sechzehnten bis neunzehnten mit 8, gefchäftstage. Vor 2 Uhr nachmittags haben sie an feinem einzigen Reichs- Arbeitslosenversicherung entwickeln soll. Dbgleich die An3, 4, 1. Ein neunzehntes Kind war diesmal die höchste Sonn- und Feiertag Arbeitsruhe. Da nun aber die zweiten Tage Leistung, während in früheren Jahren manchmal noch höhere der Doppelfesttage Dftermontag, Pfingstmontag und der zweite fichten über die nach Friedensschluß zu erwartende Gestaltung des Beschäftigungsgrades der Industrie geteilt seien, habe man doch mit Zahlen vorkamen. Gebucht wurde z. B. in 1912 ein 25. Kind Weihnachtstag sowie die übrigen in die Woche fallenden Feiertage geschäftlich ziemlich unbedeutend find, ging die Gehilfen- einer mehr oder minder lange währenden Stellenlosigkeit einer einer Mutter, in 1909 sogar ein 27. Sind einer Mutter. organisation nach Einführung des§ 41b der Gewerbe- großen Anzahl von Privatangestellten zu rechnen. Wünschen müsse Sehr lehrreich ist nun eine Vergleichung der Ergebnisse ordnung im Jahre 1901 alsbald dazu über, die Freigabe man für alle Privatangestellten eine öffentlich- paritätische Stellenbon 1913 mit denen früherer Jahre. Es war nicht immer dieser Tage und den völligen Geschäftsschluß an diesen Tagen vermittlung, die als dauernde Einrichtung zu schaffen sei. so in Berlin , daß schon die Erst- und Zweit- zu erwirken. Diefe Forderung begegnete allmählich mehr und mehr geborenen zusammen die Mehrheit bildeten. Der Sympathie der Selbständigen , so daß der Geschäftsschluß Erst im Laufe der letzten Jahrzehnte haben die Anteile der an den drei zweiten Feiertagen wenigstens, also auch Drittgeborenen, der Viertgeborenen usw. sich fortschreitend am Dstermontag, in nahezu allen größeren Städten Deutsch verringert, so daß die Erft- und die Zweitgeborenen zur lands seit Jahren auf gefeßlicher Grundlage eingeführt ist. In einigen wenigen Städten bleibt an den ersten Feiertagen Mehrheit wurden. In den Jahren 1893, 1903, 1913 wurden geschlossen. Die zweiten Feiertage sind jedoch in geschäftlicher Be hier 51 246, 49 549, 42 493 Rinder geboren( einschließlich Tot ziehung als Ruhetage besser und auch insofern, weil sie eine längere Totefchloffen. geborenen), darunter waren 6948, 7738, 10011 uneheliche ununterbrochene Ruhezeit bieten. und 44 298, 41 811, 32 482 Eheliche. Neben der bedeutenden In Berlin aber hat diese Bewegung bis heute noch feinen sind sowohl am Karfreitag als auch an den beiden OsterMinderung der Ehelichen fällt die gleichzeitige Mehrung der Erfolg zu verzeichnen, da sie auf den hartnädigen Widerstand der feiertagen nur in der Zeit von morgens 7-9 Uhr für den Unehelichen auf, ohne die der Geburtenrückgang im ganzen Innung stößt. Wie wenig dieser Widerstand berechtigt ist, er- Stleinverkauf geöffnet. Der Verkauf muß mit dem Glockennoch schärfer hervortreten würde. An den Ehelichen waren hellt aus dem jüngst vom Vorwärts gemeldeten Beschluß der schlage 9 eingestellt werden, ein zu Ende Bedienen" ist nicht beteiligt in 1893, 1903, 1913 die ersten Kinder mit 11 182, 3wangsinnung Neukölln , an den zweiten Feiertagen geichlossen gestattet. und trotz des mangelnden gefeßlichen Schuzes zu halten, 12 570, 11 861, die zweiten mit 10 186, 10 432, 8177, 34- trotz der offen haltenden Konkurrenzgefchäfte in den Grenz- Schweinemästerei und Landesversicherungsanstalt Berlin . sammen mit 21 368, 23 002, 20 038, das sind gegenüber der straßen. In einer ganzen Reihe der Berliner Vororte würde Landesversicherungsanstalt Berlin wird zur Selbsterzeugung von Gesamtzahl( soweit Angaben vorlagen) für die ersten Stinder fich die erforderliche Zweibrittelmehrheit der Meister zu einer behörd- Schlachtvich übergehen und eine eigene Schweinemästerei errichten, 25,5, 30,1, 36,6 Prozent, für die zweiten 22,7, 25,0, lichen Anordnung der Betriebsruhe an den zweiten Feiertagen ohne die sie im Anschluß an die Beelizer Heilstätten betreiben will. Es 25,2 Prozent, zusammen 48,2, 48,2, 55,1, 61,8 Prozent. weiteres bereit finden, wenn die Berliner Jnnung ihren Widerstand ist zu diesem Zweck in unmittelbarer Nähe der Heilstätten ein zum Dieser Mehrung des Anteils bei den ersten und den endlich aufgeben wollte. Das würde sofort geschehen, sobald der Beeliger Stadtforst gehörendes, 22 Morgen großes Waldgelände zweiten Kindern entspricht eine Minderung bei den dritten, Polizeipräsident die in seiner Macht liegende Verfügung treffen würde, auf zehn Jahre gepachtet worden, und diesem Bachtvertrage haben den vierten usw. Gemeldet wurden 7242, 6650, 4729 dritte daß Gehilfen, Gehilfinnen und Lehrlinge an den zweiten Feiertagen jezt die Beelitzer Stadtverordneten ihre Zustimmung erteilt. Wit Kinder, 4983, 4318, 2733 vierte, 3232, 2656, 1693 fünfte, der Einrichtung der Schweinemast, die in der Hauptsache den Bedarf 2313, 1693, 1077 sechste, das sind für die dritten Kinder 16,5, für die Insassen der Heistätten befriedigen und die Wirtschaftsabfälle verwerten soll, wird demnächst begonnen werden. 15,9, 14,6 Proz., für die vierten 11,3, 10,3, 8,4 Proz., für die fünften 7,4, 6,4, 5,2 Proz., für die sechsten 5,3, 4,1, 3,3 Proz. Aehnlich sezt die Minderung sich durch die ganze Geburtenfolge fort.
Sieht man von den Anteilziffern ab und betrachtet die Städte jeder Gruppe für sich, so fällt auf, daß nur die Erstgeborenen in 1913 gegenüber 1893 Sie brachten feine Minderung hatten.
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nicht beschäftigt werden dürfen. Vorstellungen der Gehilfenvertreter des wegen sind bisher erfolglos geblieben. Da der Regierungspräsident in Botsdam im Interesse einer einheitlichen Regelung- laut seiner Erklärung- sich nach der Stellungnahme des Berliner Polizeipräsidenten richtet, bleibt ohnedem auch den Vororten die Zu ftimmung zu entsprechenden Anträgen gemäß§ 41b G.-D. berjagt während andernfalls eine einheitliche Regelung für Groß- Berlin alsbald erfolgen würde.
Die Denkschrift zeigt im einzelnen noch genauer, wie alle diese Borschläge durchzuführen wären. Bei gutem Willen und energischem Bemühen lasse die Aufgabe, den heimkehrenden Privatangestellten eine Zeit der Sorgen und Entbehrungen zu ersparen, sich bis zu einem sehr weiten Grade lösen.
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Die Berliner Markthallen
Die
Klagen über Brotkommissionen. Ueber einzelne Brotkommissionen wird in Berlin anscheinend mit Recht geklagt. Von der 7. wurde uns gestern mehrfach wieder berichtet, daß sie ausfrauen früh fortgeschickt hat, die Fleischkarten haben wollten. Sie wurden auf später vertröstet. Als sie nachmittags wiederkamen, hieß es nach Bis dahin bleibt der Gehilfenorganisation nur die Selbsthilfe, langem warten, die Starten sind schon vergeben. Der betreffende an den zweiten Feiertagen nicht zu arbeiten, was tariflich ausbebungen ist. Nur in Krankheitsfällen, oder wie jezt in all den Fällen wo der Herr hatte die Fleischkarten an andere Frauen bereits vergeben, und Meister cingezogen ist und die Frau das Geschäft mit einem Ge- alle Hausfrauen, die zuerst und dann zum ziveiten Male beste IIt auf 11 861, gegenüber damals 11 182, aber dabei ist zu be- hilfen betreibt, mit Rücksicht auf die liebe Konturrenz aber nicht worden waren, hatten nach stundenlangem warten das Nachsehen. achten, daß inzwischen in Berlin mit der Einwohnermehrung geschlossen bleiben kann, muß der Gehilfe arbeiten. Der Sacrower See bei Potsdam auch die jährliche Zahl der neugeschlossenen Ehen, die ja aus- Um nun die Sache der Friseurgehilfen, wie auch die der einschlaggebend für die Erstgeburten ist, sich geändert hat. Ehen fichtigeren Geschäftsinhaber in den Vororten zu unterstützen, richtet ist eines der eigenartigsten Gewässer in der Mark. Der See wurden geschlossen im Durchschnitt von 1892 und 1893 knapp die Gehilfenorganisation wiederum an die Berliner Arbeiterschaft ist Privateigentum, steht jedoch unter staatlicher Aufsicht und 17 000 pro Jahr, aber im Durchschnitt von 1912 und 1913 insbesondere, wie an die Kundschaft der Friseurgeschäfte im all- der Fiskus ist sein Verwalter. Das Befahren des Sees mit über 22 000 pro Jahr. Vergleicht man hiermit die Zahl der gemeinen die dringende Bitte, am zweiten Osterfeiertag kein Barbier- Sportbooten ist nur gestattet, wenn eine jährliche Gebühr von 20 M. für jedes Boot bezahlt worden ist. Angehörige von Erstgeborenen, so erscheint auch für sie das Ergebnis von und Friseurgeschäft in Anspruch zu nehmen!
1913 gegenüber demjenigen von 1893 ungünstig genug. Noch Am Charfreitag und Ostersonnabend findet keine Sportvereinen genießen eine Ermäßigung. Jedes Befahren schlimmer sind freilich die Ergebnisse für die zweiten Kinder, juristische Sprechstunde statt. Die nächste Sprechstunde des Sees ohne Erlaubnis wird unnachsichtlich bestraft. die dritten Kinder usw. In den zwanzig Jahren minderten wird am Dienstag, den 25. April, von 4 bis 7 Uhr sich die Geburten schon bei den zweiten Kindern fast um ein abgehalten. Fünftel, bei den dritten Kindern um ein reichliches Drittel, und so fort. Sechste Kinder wurden in 1913 nicht mehr halb so viel wie in 1893 geboren.
Sturm- Warnungsdienst auf dem Müggelsee.
Einen vermeintlichen Goldfund machte gestern ein Tiergartenarbeiter an der kleinen Querallce. Als er dort Pflanzlöcher für Sträucher aushob, stieß er in Spatentiefe auf ein forgfältig zugerichtetes und wohlerhaltenes Paket, das sechs Herrenuhren enthielt, Die Rettungsgesellschaft der Wasser- Sportvereine von bie glänzten wie blankes Gold. Der Mann lieferte seinen Schatz Berlin und Umgegend hat bisher in jedem Sommer auf dem bei der Polizei ab. Als man hier aber genauer zufab, fand man, Die neuen Höchstpreise für Rindfleisch. Großen Wannsee und auf dem Müggelsee eine Rettungs- daß es nur Tombaluhren find. Sie stammen wahrscheinlich aus Endlich sind die Höchstpreise festgesetzt worden. Im Großhandel station unterhalten, durch die bisher etwa 160 Menschenleben einem Einbruch oder Diebstahl. Db der Dieb sie auch für reines Gold gehalten und vielleicht aus Furcht vor einer Haussuchung vorfind die Preise nach 9 klassen abgestuft. Für die beste Qualität vom Tode des Ertrinkens gerettet wurden. Dieſe ſegensreiche läufig vergraben hat, um sie später wieder abzuholen oder ob er sich beträgt der Preis pro Rentner 200 M., für die minderwertigste Tätigkeit wird für diesen Sommer der Krieg etwas beschneiden. Läufig vergraben hat, um sie später wieder abzuholen oder ob er sich ihrer, weil sie für ihn wertlos waren, durch Vergraben entledigen 152 M. Eine Differenz von 48 M. pro Bentner oder 48 Pf. pro Wegen Mangel an genügend im Samariterdienst aus- wollte, steht dahin. Der Eigentümer fann sich bei der hiesigen aus- wollte, Pfund. Im Kleinhandel finden Abstufungen der Preise für die ver- gebildetem Personal und wegen der Schwierigkeit der Ver- Kriminalpolizei im Zimmer 62a melden. schiedenen Qualitäten nicht statt, zum Schaden der minderbemittelten forgung eines Rettungsbootes mit Benzin muß der Rettungs- Das Verschwinden eines wohlhabenden Greises beschäftigt die Bevölkerung. Die Fleischer in den Gegenden mit zahlungsfähiger Be- dienſt auf dem Wannsee ganz eingestellt werden. Auf dem Neuköllner Kriminalpolizei. Der 74 Jahre alte Renmer August völkerung werden oder müssen aus verschiedenen Gründen erste Müggelsee muß aus gleichem Grunde die Einrichtung eines Badebosch aus der Bellevuestraße in Petershagen an der Ostbahn, Qualität taufen. Die Fleischer in den von den ärmeren Bevölkerungs- Rettungsdienstes unterbleiben, dagegen wird am Osterein Mann, der in sehr guten Verhältnissen lebte, hielt sich seit dem freisen bewohnten Gegenden werden, das Geschäft ist zu verlockend. sonntag ein sogenannter Sturm Warnungsdienst 15. Dezember v. J. zum Besuch bei seiner Tochter Frau Winkelmann die schlechteren Dualitäten kaufen und erhalten dafür dieselben Preise von Friedrichshagen und von Rahnsdorf aus in Kraft treten. in der Boddinstraße 6 zu Neukölln auf. Am vergangenen Montag als für gute Qualitäten. Der Geschädigte ist, wie fast immer, der Im Interesse des guten Zweckes hat hierfür die Akademische verließ er um 11 Uhr vormittags seine Wohnung, um einen Spazier weniger Bemittelte. Warum ist hier keine Abstufung vorgenommen? Rudergesellschaft für die Sonntage zwei ihrer Motorboote zur gang zu machen und fehrte nicht wieder zurück. Alle Nachforschungen Möglich ist es doch. Verfügung gestellt, so daß wenigstens an Sonntagen cin nach dem Greise auch in Petershagen blieben bisher erfolglos. Die Angehörigen fürchten deshalb, daß er das Opfer eines Verbrechens Die Einteilung der verschiedenen Fleischteile sowie die Preise Rettungsdienst durchgeführt werden kann. geworden sein fönne. Der Bermißte hat durch einen Schlaganfall sind ebenfalls etwas eigenartig. die Sprache verloren. Er ist 1,65 Meter groß, hat volles graues Haar und Schnurrbart, graue Augen und auf einer Wange eine größere Warze und trug eine graue Wintermüße mit Schirm, eine braune Winterjacke, graue Beinkleider und ein schwarzes gestricktes
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Zur Kriegsentlassenenfürsorge. Die Bezeichnung Keule ohne besondere Knochenbeilage" ist Die Sorge, wie nach dem Kriege den heimkehrenden Kriegsschlecht gewählt. In der Praxis wird der Verkäufer bemüht sein, möglichst viel schieres Fleisch zu verkaufen. Die einzelnen Teile der teilnehmern wieder Arbeit und Brot verschafft werden soll, hat schon