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Wohl der Gesammtheit das höchste Gesetz ist.

1871 auch noch vernünftige Menschen in Deutschland  , und handelt sich um die englische Pension des deutschen legt werde, als bisher, in die Hände von Bürgern, denen das wirkliche Dichter giebt, die andere Gedanken und Ziele Herzogs von Koburg  , von dem man freilich nicht weiß, ob haben, als chauvinistischen Mord und Todtschlag mit obli- er ein Engländer oder ein Deutscher ist. Viele Engländer fratie, die zu Pfingsten in Leipzig   tagt, wurden in derfelben Wer­3ur Landeskonferenz der sächsischen Sozialdemo­gatem Hausknechtsgeschimpfe. Und der Berfaffer, Jean tönnen nicht begreifen, warum sie einen deutschen   Fürften fammlung folgende Anträge zu stellen die Delegirten beauftragt: fratie, die zu Pfingsten in Leipzig   tagt, wurden in derselben Ver­Finot, hat auch die losmopolitisch- internationalen Gedichte bezahlen sollen zumal die Deutschen   ja für ihre Fürften Die Parteigenossen und Genoffinnen stellen den Antrag: Die unserer sozialistischen Poeten dem französischen   so gut sorgen; und für heute Abend ist im Unterhaus der vier Agitationstomitees Sachsens   werden von der Parteikonferenz Publikum vorgeführt, und ihm gezeigt, daß Deutschland   Antrag gestellt, dem deutschen Herzog seine fette englische   Sachens beauftragt, von Zeit zu Zeit ländliche Flugblätter aus­ein Land der Kultur ist trog alledem.- Penfion zu entziehen. Und zwar sind es die radikalen auarbeiten und dafür zu sorgen, daß dieselben auch in den Mitglieder des Unterhauses, auf deren Unterstützung Lord entlegensten Ortschaften ausgetragen werden. Die zu Rosebery angewiesen ist, die den Antrag Es war einmal, es ist schon sehr, sehr lange her, da waren Als guter Hofmann ist Lord Rosebery   natürlich gegen den fürworten. Sodann ein Antrag Mohs, welcher lautet: Die Partei­die deutschen Buchhändler Vorfämpfer der Geistesfreiheit, fie kämpften gegen die Zensur, die damals noch in deutschen selben. Was soll aber werden, wenn die Opposition genoffen von Leipzig   stellen den Antrag, bei Reichstagswahlen fie kämpften gegen die Zensur, die damals noch in deutschen den häuslichen Streit der Regierungspartei ausnutzt? Dann werden gewählt: Für den 12. Wahlkreis die Genoffen Wiesen­Doppelkandidaturen unbedingt zu vermeiden. Zu Delegirten Landen ihr schmähliches Gewerbe trieb, fie brachten materielle und andere Opfer für die Verbreitung von Schriften, die ist das Ministerium rettungslos verloren. Jedenfalls hängt thal, Ade und Heinisch, und für den 13. Wahlkreis die Genossen den Regierungen sehr unangenehm waren. Heute flingt es von der Gnade der Opposition ab, und das ist die denk- Reichel, Silber und Walther. dies alles wie ein Märchen, unsere Buchhändler find zahm bar unangenehmste und auch unwürdigste Lage, in der eine geworden, sie vermeiden alles, was hohen Behörden und Regierung sich befinden kann.- allerhöchsten Personen unangenehm ins Ohr flingen könnte, nichts fürchten fie mehr als die leiseste Störung ihres Geschäfts.

Wie weit diese Rücksichtnahme geht und wie schlecht es mit der Unabhängigkeit der Redakteure und Schriftsteller von den allmächtigen, weil kapital- befizenden Herrschern in -der deutschen Literatur, den Verlegern, steht, ersieht man aus einem Artikel des offiziellen Organs der deutschen Buchverleger, dem Börsenblatte für den deutschen Buch­handel", in dem eine Reihe Schandthaten der russischen Zeujur angeführt werden und wo im Anschluffe hieran dann sich folgende Stelle findet:

" Wünschenswerth wäre, daß die deutschen Zeitschriften- Ber­leger die Aufnahme der in vielleicht( für die russische Zensur Red. d. Vorw.) bedenklichem Sinne gehaltenen Romane und anderen Ausfäßen möglichst beschränken möchten, damit der unheil­vollen Verstümmelung ihrer Journale und deren unvermeid­lichen Folgen Einhalt geboten würde."

Das ist die offene Rapitulation des deutschen, patriotischen Buchhandels vor den Praktiken der russischen Senfur. Wie weit aber die Nachgiebigkeit der deutschen Literaten gehen muß, um Nußlands Zensoren voll zu be­friedigen, geht aus folgender Stelle des Artikels des Börsenblatts" hervor:

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Der jetzige Vorsteher der ausländischen Abtheilung der Warschauer Zensur hat das Verdienst, ein solches Verbot deutscher   Bilderbücher mit Soldaten und Verfen, wie z. B.: „ Ein jedes deutsche   Kind auf Erden hat Luft Husar zu wer den", und Worten wie: Heimath, Vaterland, Deutschland  , Feind" c., veranlaßt zu haben. Portraits des deutschen  Kaisers, des Königs von Sachsen  , Bismarck's  , Moltfe's 2c., bie feither hin und wieder bezogen wurden, sind seit zirka zwei Jahren verboten.

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Das beste wird wohl sein, der Vorstand des Börsen vereins der deutschen Buchhändler zu Leipzig   läßt sich von der russischen Regierung eine national- russische Beusur­behörde in Leipzig   einrichten, der sämmtliche deutsche   Lite­raturwerke vor der Drucklegung zur Prüfung und geneigten Streichung beziehentlich zum vollständigen Verbot vor gelegt werden.

Wir haben's wahrlich weit gebracht im herrlichen Deutschen Reiche; wir Deutsche   fürchten nun nicht nur Gott, sondern auch schon den russischen Zensor! Arme deutsche

Literatur!

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Die irische Pächterfrage beschäftigt wieder das englische Parlament. Ueber die betreffende Sigung meldet der Telegraph:

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Die Junikrawalle in Bern   vor Gericht. Es dürfte unfern Lesern wohl noch bekannt sein, daß im Juni v. J. in Bern   Arbeiterunruhen stattfanden, die dadurch hervorgerufen worden waren, daß an den Bauten meist italienische Arbeiter beschäftigt wurden. Nach berühmten Mustern fuchte man den Krawall den Sozialdemokraten an die Rockschöße zu hängen. Namentlich wurde der bekannte Parteigenoffe Arbeiterfekretär affilieff bezichtigt, den Krawall verschuldet zu haben. Die bisher stattgehabten Verhandlungen haben aber bereits er­wiesen, wie haltlos diese Behauptung ist. Wir kommen auf den Prozeß zurück und theilen nur vorläufig mit, daß im Ganzen 75 Personen angeklagt sind, von denen 10 nicht erschienen. Die Zahl der Zeugen beträgt 140, ebenso find 60 Gendarmen mit Nevolver als Zivilpartei anwesend. Der Prozeß foll 14 Tage in Anspruch nehmen. Geradezu ungeheuerlich flingt die That­fache, namentlich, da von der freien Schweiz  " die Rede, daß 9 der Angeklagten feit dem 19. Juni v. J. in der Unter­fuchungshaft schmachten mußten.

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Der Chef Setretär für Jrland brachte eine Bill, betreffend die ermittirien irischen Bächter ein. In derselben wird die Einfeßung eines Gerichts von drei Schiedsrichtern vor gefchlagen, welches die Gesuche der Pächter um Wieder: einsetzung untersucht. Wenn das Gericht glaubt, daß ein Fall vorliegt, der für die Wiedereinsegung spricht, fo erläßt es einen bedingungsweisen Wiedereinsetzungsbefehl. Ist der Gutsbesizer damit einverstanden, so erfolgt die Wiedereinsehung. Im Falle von Einwänden unterfucht das Gericht diefelben und macht den Be­fehl endgiltig oder hebt denselben wieder auf. Das Schiedsgericht ftellt einen angemessenen Bachtsins feft, wenn der Gutsbesitzer damit einverstanden ist; andernfalls geschieht das durch das Landgericht. Ein zweijähriger rückständiger Pachtzins wird zur Hälfte vom Pächter, zur anderen Hälfte vom Staate be­zahlt. Der Grundbefizer fann den Bächter zum Kaufe der Der Vertrieb des Samb. Echo" durch die Partei Bachtgüter zwingen, der Pächter fann aber nicht den Verkauf selbst wurde in einer Versammlung in Altona   befchlossen. Zu des Pachtgutes erzwingen. Die vorstehenden Bestimmungen be- diefem Zwecke ist Altona   in 11 Bezirke eingetheilt worden ziehen sich auf das Land, welches der Grundbesitzer bewohnt. und hofft man, einen Ueberschuß von airta 2000 m. jährlich Was dagegen das Land betrifft, welches der neue Pächter bezogen dadurch zu erzielen. hat, so bedeutet, falls der neue Pächter die Wiedereinsehung bean­standet, diese Beanstandung eine vollständige Sperre, so lange der neue Pächter auf dem Pachtgute verbleibt. Beanstandet der Die Nummer des sozialistischen Blattes Vooruit" vom neue Pächter die Wiedereinfegung nicht, so stellt das Schieds. 20. April ist zum Andenken an die während des vorjährigen gericht die Entschädigung fest, welche ihm für die Abtretung Generalausstandes der Bergarbeiter gefallenen Genossen schwarz des Pachtgutes zu zahlen ist. Für die Zwecke der Bill wird umrändert erschienen. In einem Meeting forderte der Führer aus dem trischen Kirchenfonds ein Fonds von 100 000 Biund Anseele die Arbeiter auf, am 1. Mai eine möglichst entschiedene errichtet. Der britische Steuerzahler wird nur für die Gehälter Rundgebung zu gunsten des Achtstundentages zu veranstalten und der Beamten herangezogen. Die Bill ist bestimmt, eine tiefe fich mit Rücksicht auf die bevorstehenden Kammerwahlen zu or Munde in den sozialen Verhältnissen Irlands   zu heilen.ganisiren. Auf Anseele's Antrag werden die kooperativen Balfour   wünscht sehr, die Frage gelöst zu sehen, glaubt aber, fozialistischen Bäckereien den streikenden Ziegelarbeitern in Boom daß die Vorlage zu großen Debatten führen und die ernstesten Brot und Geld überweisen. Probleme aufwerfen werde. Harrington( Parnellit) erklärt fich entschieden gegen die Vorlage, die keine Lösung der Frage aftentlaffung. Der dänische Parteigenoffe Winblad, fei, sondern die Zustände verschlimmere. Nach stebenstündiger Medakteur des Kopenhagener Sozialdemokrat", über beffen Debatte wurde die erste Lesung der Bill angenommen.- Prozeß und Inhaftirung wir f. 8. berichtet haben, ist am 17. b. M. aus der Haft entlassen worden und wird, nachdem er einige Beit feiner Erholung gewidmet, die Redaktion des Blattes wieder übernehmen.

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Die Wahlen in Portugal  . Die endlich vollständig bekannt gewordenen Wahlresultate ergeben für die Regierung eine Majorität von 47 Stimmen. Es sind 49 Pro­greffisten, 11 Unabhängige und 2 Republikaner gewählt worden, während die Regierungspartei 109 Ministerielle zählen wird. Die Republikaner   haben an Mandaten Ver­lufte zu verzeichnen, ob auch an Stimmen kann bis zur Stunde noch nicht beurtheilt werden. Ueber die Betheiligung unserer Parteigenossen an den Wahlen sind auch noch keine Nachrichten eingetroffen.

Aus Gent   wird berichtet:

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Maifeier. In Riel haben mehrere Gewerkschaften bes schlossen, am 1. Mai die Arbeit ruhen zu laffen.

lüß,

Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Redakteur der Schlesw. Holst. Volfszeitung" von der Straf­Wegen Beleidigung wurde der Genosse tammer des Kieler Landgerichts zu 2. Wochen Gefängniß

verurtheilt.

Schleswig  ) von der Anklage, den dortigen Bürgermeister be Freigesprochen wurde Genosse Kaiser aus Preet ( Schleswig  ) von der Anklage, den dortigen Bürgermeister be­leidigt zu haben.

D

Dermischtes.

Französische   Arbeiter- Kongreffe. Wie man uns aus Paris   schreibt, findet daselbst am 29. April und den folgenden Tagen ein Rongreß des Föderativbundes bes Ein böser Gaft, von dem wir Monate lang nicht Zentrums der sozialrevolutionären Arbeiter. partei( Allemanisten) statt. Die Hauptpunkte der Tagesordnung gehört hatten, ist wieder aufgetaucht: Die Cholera. lauten: 1. Die Vertheidigung der gewerkschaftlichen Freiheit. Das warme Frühlingswetter, das den Menschen Wonne 2. Die Organisation der Arbeit in einer sozialen Republik  . 3. Der gespendet, hat leider auch die schlummernden Keime der Generalstreit und die Mittel seiner Durchführung. Am 25. Juni asiatischen Seuche entwickelt und aus Portugal   wird, findet in Lyon   der Kongres der Arbeitsbörsen statt. wie wir schon an anderer Stelle mittheilten, ein plötzlicher Auf seiner Tagesordnung stehen folgende Punkte: 1. Die An Ausbruch gemeldet. In Lissabon   ist der Gesundheitszustand erkennung der Arbeitsbörsen als Institutionen öffentlichen Nordpol   Expedition. Aus Aalesund   wird gemeldet, Nußens. 2. Die zu ergreifenden Maßnahmen gegenüber der ein so bedrohlicher, daß die spanische Regierung bereits daß der Amerikaner Wellmann, welcher eine Nordpol  = Auch in RußExpedition in Norwegen   ausrüstet, am 24. April von Aale­Verordnung, welche die Regierung den Arbeitsbörsen aufzwingen Abwehrmaßregeln an der Grenze trifft. will. 3. Die Organisation der Arbeitsbörsen. 4. Die Zulassung land, wo die Cholera den ganzen Winter hindurch fund abreisen wird und in Spißbergen zu überwintern gedenkt. zum Kongreß von Lokalverbänden jener Orte, wo teine Arbeits- wenn auch nur vereinzelt und in nicht sehr bös. Die Expedition zählt 16 Theilnehmer. börsen bestehen. 5. Die Streittaffe, Diesem Kongresse wird artiger Form fich zeigte, tritt sie wieder heftiger auf. Essen a. d. Nuhr, 19. April. In der vergangenen Nacht in Nantes   ein allgemeiner Gewertschafts- Kongres Grund zu Besorgnissen ist für Deutschland   nicht vorhanden, gegen 12 Uhr brach, wie die Rheinisch- Westfälische Zeitung" folgen und damit hoffentlich eine einbeitliche Gewerkschaftsba bei planvollem Vorgehen und Handeln der Behörden meldet, im Schachtgebäude der Beche Beinrich" bei Ueberruhr  Bewegung geschaffen werden.- In diesem Moment endlich tagt einer Einschleppung und Verbreitung in Deutschland   vor- Feuer aus. Das Dach ist niedergebrannt, die Maschinen sind in Graisseffac( Héraultdepartement) der Kongreß der fran zöfifchen Grubenarbeiter, deffen Hauptzweck, nächst ber gebeugt werden kann. Aber der Wachsamkeit bedarf es; fehr beschädigt. Die Beche wird wahrscheinlich für einige Beit zum Stillliegen tommen. Disfuffion der anzuftrebenden Reformen, die definitive Konftitui- und keine Zeit ist zu verlieren.- rung des Nationalverbandes der Grubenarbeiter ist. Wir kommen Daß die Württemberger für die preußisch deutsche Die Lage in Albanien   veranlaßte die Pforte, milich neibigfeit noch nicht so empfänglich find, wie die armen auf denselben nach seiner Beendigung noch zurück. tärische Verstärkung aus Kleinafien dorthin zu senden. Bauern des preußischen Ostens, zeigte ein Vorfall, der sich am Mehrere Bataillone wurden bereits nach, Medua ab- 16. April in dem sonst so ruhigen Ravensburg  ( Württemberg  ) gesandt. abspielte. Die Polizei hatte es( fo berichtet die Frankf, 3tg.") einzuschreiten, ihnen ihre schwarz- rothe Fahne abzunehmen und

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Präfekt und Gemeindeapotheken. Man schreibt uns aus Paris   unterm 19. April: Der sozialistische Gemeinderath von Roubaix   giebt sich, soweit ihm dies seine Mittel und die eng gezegenen Grenzen feiner Wirksamkeit erlauben, alle rebliche Für den Arbeitslosenzug nach Washington   machen für nöthig befunden, gegen eine Schaar fingenber Retruten Mühe, der ärmeren Bevölkerung dienstbar zu fein. Doch wie die amerikanischen   Schutzöllner noch immer ben Führer des Schwarms zu verhaften. Die jungen Bursche schwer ihm dies gemacht wird, bas zeigt nichts deutlicher als der lebhafte Reklame. Komischer Weise giebt es deutsche forderten die Rückgabe ihrer Fahne und die Freilaffung des Widerstand des Präfetten gegen die Errichtung einer Gemeinde Beitungen, die dem Schwindel eine ernsthafte politische Be- Führers, ein Anfinnen, auf das die Polizei mit der Verhaftung apotheke. Auf dem vom Lyoner Kongres der Arbeiterpartei deutung beilegen. Die Arbeitslosenfrage" ist in Amerika   von weiteren fünf bis sechs der jungen Leute antwortete. In­votirten Gemeindeprogramm fußend, hat nämlich der Gemeinde allerdings sehr brennend"," brennender" als in irgend einem zwischen hatte man in der Stadt von dem Einschreiten der Polizei rath bereits im Oftover v. J. die Errichtung einer Apotheke be- anderen Lande," und die Noth in weiten Kreisen ist wahr Runde erhalten, und es sammelten sich an 300 Personen vor der schloffen, in der die Arzeneien zum Selbstkostenpreife verkauft werden sollen. In den diesbezüglichen Motiven hieß es: Gs haft entseglich. Aber die Leute, welche jene Demonstration Polizeiwache, wo die Verhafteten in Gewahrsam gehalten wur­sei nichts abscheulicher als die dem Einzelnen überlassene Frei in Szene gesetzt haben oder zu setzen versuchen, sind über den. Ein Freund der letteren begab sich zum Oberamt und von Feit, auf die Krankheit seiner Mitmenschen zu spekuliren, denen jeden Verdacht der Sympathie für die Opfer der heutigen erwirken. Kurz vor s ühr erschien der Stadtvorstand auf dem die Wirzneien d. h. bie Wittel zur Wiederherstellung ihrer Ge- Gesellschaft erhaben, denn gerade sie sind es, die durch plage vor der Polizeiwache und man erwartete nun die Frei­fundheit um einen vielfach höheren Preis verkauft werden als sie ihre tollen Spekulationen und ihre grenzenlose Begehrlich laffung der Inhaftivten. Statt deffen versuchte aber der Stadt­zu stehen kommen. Die große Mehrheit der Arbeiter werde feit" die ökonomische Krise, unter der die amerikanische   vorstand, die Menge durch Polizei auseinandertreiben zu laffen, dadurch in die Unmöglichkeit versetzt, fich und ihre Angehörigen im Republik   jetzt so schwer leidet, wesentlich verschuldet wobei wieder ein Dugend Zuschauer verhaftet wurden. Jeht Krankheitsfalle zu pflegen; denn wie sollten die Arbeiter unter haben. mäßigte fich die aufgeregte Menge nicht länger und es erhob solchen Umständen Geld für den Apotheker haben, sie, die sie oft fich ein Tumult, wie ihn das gute Ravensburg   selten erlebt teines für den Bäcker haben? Die Pflicht einer um das Leben Madagaskar  . Nach Berichten der legten in Marseille   hat. Immer neue Massen strömten herbei, es flogen zuerst ver­ihrer Schutzbefohlenen besorgten Gemeinde fei es, einem folchen eingegangenen Beitungen aus Madagaskar   ist die Lage einzelt, dann massenhaft Steine gegen das Polizeilokal, man Ruftand ein Ende zu machen." Dies ist aber durchaus nicht die dort noch immer eine sehr unruhige, namentlich im Süden hob die Läden der Wachtstube aus versuchte die Gitter Meinung des Präfekten des Norddepartements. Denn wo eine der Insel, Bebes Arreftlokals abzufeilen, und so schwoll die Aufregung Reform den Interessen auch nur eines Bourgeois entgegensteht, immer bedrohlicher an, bis endlich gegen 9 Uhr der Stadt­da fann ihr ein Präfekt, der da weiß, was er dem Bourgeois vorstand ein letztes Mal die Leute aufforderte, auseinander zu staat schuldet, um teinen Preis seine Zustimmung geben. Da sich gehen, sonst werde er Militär requiriven. Jetzt fannte die Wuth nun die Apotheker von Roubair gegen die Einrichtung einer Der Menge feine Grenzen mehr, die Drohung mit bem Militär Gemeinde- Apotheke ausgesprochen haben, hat der Präfekt denn Gegen die indirekten Steuern, wie sie der Rath der wurde mit Hurrah begrüßt und das Aergste stand zu fürchten. auch den diesbezüglichen Beschluß annullirt. Der Gemeinderath Stadt geipzig einzuführen beabsichtigt der Anfang soll mit Da beschloß der Stadtvorstand, nachzugeben. Um 9% Uhr wur beharrt aber auf die Errichtung dieser Apotheke und ist zuber Biersteuer gemacht werden haben unsere dortigen Partei- den die Berhafteten freigelaffen. Jeder Ginzelne wurde beim diesem Zwecke bei dem Minister des Junern vorstellig geworden. Falls dieser bis zum Zusammentritt der Kammer teine Ent- genoffen eine rege Agitation entfaltet. In einer fürglich ftatt- Seraustreten aus dem Wachtlokal stürmisch begrüßt. Die Polizei Scheibung au gunfien bes Gemeint eraths trifft, wird Genoffe gehabten Versammlung wurde in bezug auf die geplante Biergab zuletzt fogar die Jahne wieder heraus, und gegen Mitter­Guesde, als Abgeordneter von Roubaix  , die Frage vor die ber Tonhalle" stattfindende öffentliche Bersammlung erklärt erklären sich außer Stande, zu beurtheilen, ob die Rekruten fich Steuer folgende Resolution angenommen: Die heute im Saale nacht herrschte wieder Ruhe in Ravensburg. der, Kammer bringen.­so sich entschieden gegen jede indirekte Besteuerung de wirklich jo betragen haben, daß ein Einschreiten der Polizei Das arme Ministerium Nosebery kommt nicht Bürger und protestiri insbesondere gegen die jetzt in Aussicht nothwendig war, jedenfalls äußern fie Bweifel, ob ein so schroffes dazu, sich seines jungen Lebens zu freuen. Fortwährend genommene Besteuerung des Bieres. Im die Bedürfnisse des Vorgehen nothwendig gewesen sei. hängt ihm das Damoklesschwert einer Minoritäts- Abstim Gemeinwesens zu bestreiten, fordern wir eine nach den hohen mung über dem Haupt. Vorige Woche entging das Kabinet Einkommen progressiv steigende direkte Besteuerung. Ferner for Dern wir eine größere Sparfamkeit, insbesondere Verweigerung mit Ach und Krach einer Niederlage; vor drei Wochen er jeder Summen für sogenannte patriotische Zwecke, für Kirchen litt es thatsächlich eine Schlappe, die nach parlamentarischem bauten zc, Die Versammelten versprechen, mit allen Kräften Brauch eigentlich den Rücktritt hätte nach sich ziehen müssen; heute schon für die nächsten Stadtverordnetenwahlen zu agitiren, und heute Abend droht wieder ein Mißtrauensvotum. Es damit die Vertretung der Bürgerinteressen in andere Hände ge­

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Parteinachrichten.

Die Lokalblätter

Krakan, 19. April. Durch den vorgestrigen Brand in Neu­Sandec wurden im Ganzen 150 Häuser zerstört. Die Ab­gebrannten kampiren auf dem Ringe und anderen Plätzen der Stadt, sowie auf den Wiesen. Die nöthigen Schritte zur Unter­stüßung der Abgebrannten sind eingeleitet.

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