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Br. 112. 33. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Es ist nicht zufällig, daß das hriftliche Dogma den Tag der in der Natur verlegt. Feierten doch schon die Alten den Tag des

Die nächste Nummer des Vor- Auferstehung Chrifti just in die Zeit des Auflebens, der Auferstehung wärts" erscheint der Osterfeiertage Frühlings einzuges als das Fest der Göttin Ostara. wegen am Dienstagmorgen.

richtet:

Fahrbare Küchen

und Massenverpflegung.

Wir wissen zwar, daß all das blühende Ersprießen in Wald

Sonntag, 23. April 1916.

Die Fleischversorgung von Groß- Berlin. Die Bevölkerung von Groß- Berlin ist nicht nur schmerzlich ent­täuscht über die hohen Fleischpreise und den Mangel an Fetten, sondern auch über die ungenügende Verteilung des Fleisches. An Der Brauch, das schöpferische Neugestalten der Natur im Früh vielen Stellen der Stadt war Rindfleisch für Geld und gute Worte ling als Symbol des Auferstehens, im höheren Sinne als Symbol kaum zu haben und bürgerliche Blätter, wie Lokal- Anzeiger"," Bossische der Weiterentwicklung zu betrachten, ist so alt wie die Menschheit Zeitung" u. a, finden harte Worte über diese neue Regelung der selbst. Wir, als die Träger der modernen sozialistischen   Welt- Fleischberteilung. Auch Schlächtermeister, die ihre Kunden immer anschauung begrüßen den ersten Mai als Weltfeiertag des Wölfer- reell bedient haben, leiden sehr unter dem Mißmut ihrer Kundschaft. frühlings, des Völkerfriedens, doch frei von allem religiösen 8wang Gestern am Ostersonnabend war die Fleischknappheit noch nicht be­war und Dogmentram. hoben. Zum Bezug von Schweinefleisch, das die Stadt Berlin   abgibt, Der preußische Minister des Innern hat über Maſſenverpflegung und Flur, das sich in diesen Tagen zeigt, nichts weniger denn fried- werden bekanntlich Fleischkarten an die unbemittelte Bevölkerung und Einführung fahrbarer Küchen folgenden Erlaß an den lich ist. Hinter all dem grünenden Frieden verbirgt sich der rück- ausgegeben. Der Begriff unbemittelt" ist ein sehr willkürlicher Regierungspräsidenten und den Oberpräsidenten in Potsdam   ge- fichtsloseste Kampf ums Dasein. Aber es wäre falsch, aus dieser und scheint in den einzelnen Brotkommissionen, durch welche Fleisch­Tatsache die Nutzantvendung auf die Menschheit in dem Sinne zu farten ausgegeben, sehr verschieden aufgefaßt zu werden. In meinem Erlasse vom 28. August 1914 habe ich darauf ziehen, daß der Kampf ums Dasein", der jetzt die Welt durchtobt, Die Stadt Berlin   hatte gestern( Sonnabend) 250 Fleischver­bingewiesen, daß erfahrungsgemäß die einheitlich organi nicht mehr denn natürlich ist, sintemalen der Mensch nach wissenschaft- taufsstellen eingerichtet und wird in nächster Woche noch mehr fierte Verpflegung größerer Menschenmassen weit billiger licher Forschung ein natürliches Produkt ist. Diese Folgerung wäre einrichten laffen, damit das Publikum schneller abgefertigt werden durchzuführen ist, als dies im Einzelhaushalt möglich ist. nicht richtig. An die Stelle des rücksichtslosesten Kampfes in der kann. Durch die Verteilung des Fleischverkaufs auf mehrere Tage Ich habe deshalb den Kommunen empfohlen, sich zwecks Einrichtung von Speisehallen mit den Drganisationen der freiwilligen Liebes- Pflanzen- und Tierwelt, an die Stelle des blinden Instinktes tritt in der Woche wird es möglich sein, den großen Andrang wesentlich tätigkeit in Verbindung zu sehen, bezw.- soweit sich Organisationen beim Menschen das verstandesmäßige Wollen, die Vernunft, und diese zu vermindern. Es war wohl in der Hauptsache auf die vermehrte zur Einrichtung der Hallen gegen Gewährung angemessener Zuschüsse ist es, die statt des grausamsten Vernichtungskampfes ein friedliches Ausgabe von Fleischbezugfarten zurüdzuführen, von denen Berlin  nicht bereit finden selber solche zu errichten. Aehnliche Anregungen Nebeneinanderwohnen gestattet. über 500 000 Stüd für ebensoviel Haushaltungen ausgegeben habe ich und zwar unter besonderer Beziehung auf die Familien Wir, als die Bekenner der materialistischen Geschichtsauffassung, haben soll. Um die Nachfrage weiter abzuschwächen, hat Berlin   vor der Kriegsteilnehmer in den Erlassen vom 14. Oftober 1915 haben daher das drohende Unheil mit allen Mitteln der Vernunft den Festtagen rund 1000 pommersche Fettschweine an Berliner  und 19. November 1915- gegeben. abzuwenden versucht. Daß uns dies nicht gelungen ist, beweist Schlächter zum freihändigen Verkauf abgegeben. In den Vororten Aus den mir erstatteten Berichten einer Anzahl größerer Städte nichts gegen die Richtigkeit unserer Anschauungen. Die Klärung der war der Fleischmangel besonders groß. In Steglig war es z. B. habe ich mit Befriedigung entnommen, daß sich die Gemeinden auch Beister fann sich nicht von heute auf morgen vollziehen. Aber wir seit fast acht Tagen fast unmöglich, Fleisch zu angemessenen Preisen falt haben angelegen sein lassen. Es darf anerkannt werden, daß sind uns bewußt, das Beste und Rechte zu wollen, um die Mensch im freien Verkehr zu bekommen. Und in mehreren Orten der Mark die Gemeinden meinen Anregungen in vollem Umfange gerecht heit aus dem Wust veralteter und verrosteter Anschauungen heraus war es den Schlächtern von der Behörde verboten worden, Fremden geworden find. Diese Tatsache rechtfertigt die Erwartung, daß die zu führen auf den Weg der völligen und endgültigen Wiedergeburt. Fleisch zu verkaufen. Das Verbot war ganz überflüssig, denn die Gemeinden auf dem eingeschlagenen Wege fortschreiten und ihre Einstmals wird uns das Urteil der Weltgeschichte, für uns das meisten Schlächter konnten nicht einmal ihre alte Kundschaft Maßnahmen ausdehnen werden, soweit das Bedürfnis mit Rücksicht einzig maßgebende, recht geben, und darum wollen wir in unserem geschweige denn neue befriedigen. Während die Ladenschlächter ihre auf die ständige Steigerung der Lebensmittelpreise dieses erfordert. Sinne weiter wirken, unbefümmert um den Beifall oder die Nicht- äden schließen müssen, heimsen die Großschlächter Millionen ein. Hierbei wird es sich empfehlen, die Erfahrungen der einzelnen Ge­meinden auch für die anderen nach Möglichkeit nutzbar zu machen. achtung der Menschen. Die Gemeinden ersuche ich hiernach, etwaige besondere Maßnahmen und die bei ihrer Durchführung gemachten Erfahrungen zum Nutzen der Allgemeinheit der Zentralstelle für Volkswohlfahrt, Berlin   W, Augsburger Str. 61, mitzuteilen, und diese damit in die Lage zu bersetzen, auf Anfragen den ratsuchenden Gemeinden wertvolle An­regungen zu geben.

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Nichts ist so veränderlich als der Beifall der Zeitgenossen. Was der eine lobt, tabelt der andere. Wie kann das anders sein, da die Menschen in ihrem Urteil, in ihren Grundsätzen und Neigungen oft so veränderlich sind?

Zucker für Anstalten und Gewerbetreibende. Der Magistrat Berlin hat eine Verordnung erlassen, nach der Krankenhäuser, Kliniken und ähnliche Anstalten, denen für ihre Insassen Brotkarten nicht zugeteilt sind, sowie Gastwirtc, Bäcker und Konditoren spätestens bis zum 26. April 1916 der wieviel Kilogramm Zucker sie in den Monaten Januar, Februar und März d. J. allmonatlich in ihren Betrieben verbraucht und von welchem Lieferanten sie den Zucker bezogen haben. Verspätete Anmeldungen können bei der Verteilung des Zuckers nicht berücksichtigt werden.

Es sei ferne von uns, der Menschen Lob und Tadel ganz zu Auf Grund der mir vorliegenden Mitteilungen möchte ich den berachten. Nein, unsere Gemeinnüßigkeit hängt ja von dem Zu- Buckerversorgungsstelle, Rathaus Zimmer 96, anzuzeigen haben, Gemeinden insbesondere zu Versuchen mit der Einführung fahrbarer trauen ab, das andere zu unseren Einsichten, Kenntnissen und Er­Küchen raten. Diese Küchen ermöglichen es, ein nahrhaftes und fahrungen, zu unserer guten Denkart und Rechtschaffenheit haben; dabei durchaus billiges Mittagessen für die minderbemittelte Bevöl- sie ist in gewissem Sinne abhängig von der Gunst, von dem Beifall ferung bis an ihre Wohnungen zu bringen. Sie verdienen meines der Menschen um uns her. Der wäre zu bedauern, der gegen 2ob Dafürhaltens den Vorzug vor den Speisehallen insofern, und Tadel gleichgültig ist, der sich wenig daraus macht, ob andere als bei einer Verwendung die an sich erwünschte Geschlossenheit ihn achten oder gering schätzen.

des Familienlebens voll erhalten bleibt, während durch die Spei- Nie aber, das wollen wir im Auge behalten, nie wollen wir, sung in den Vollstüchen selbst deren Lockerung von mancher Seite um die Gunst und den Beifall der Menschen zu befürchtet wird. Sofern eine Gemeinde der Auffassung sein sollte, daß von ihr erhalten, unsere Grundsäge verleugnen und die auf diesem Gebiete geschaffene Einrichtungen sich zur allgemeinen Pflicht verlegen. Trotz allem! Nachahmung eignen, werde ich von einem entsprechenden Bericht stets mit besonderem Interesse Kenntnis nehmen. bon Loebe IL

Aus Groß- Berlin. Auferstehungsgedanken.

Ein in Flandern   verwundeter Genoffe sendet uns folgende Dsterbetrachtung:

Vor nunmehr beinahe zweitausend Jahren wurde nach christ­lichem Mythus Jesus Christus   am Starfreitag nach dem Urteilsspruch einer inquifitorischen Priesterschaft und des hohen Rates für seine Ueberzeugung, durch seine Wirksamkeit die Menschheit vom Fluche des Bösen zu befreien, an das Kreuz geschlagen. Der Apostel be­richtet, daß am zweiten Tage nach der Kreuzigung sich zwei fromme Frauen, Maria Magdalena   und Maria Jacobi, in aller Frühe auf den Weg machten, um aus Pietät und Liebe den Leichnam ihres Meisters nach dem Brauche damaliger Zeit mit Myrrhen und Aloe zu balsamieren. Die bange Frage: Wer wälzt uns den Stein

von des Grabes Tür?" fanden sie gelöst durch das Offenstehen des Grabes und die Verkündigung des Wunders der Auferstehung Christi  .

Frühling an der Ourthe.

Auch Erziehungsanstalten, Apotheken müssen ihren Bedarf anmelden.

Erhebung der Vorräte von Verbrauchszucker( 3uder) am 25. April 1916 auf Grund der Bekanntmachung des Reichsfanzlers vom 10. April 1916.

Wenn heute Europa   vom Kanal bis zum Marmarameer   ein einziges Gräberfeld ist, darin die Blüte der Nationen vermodert, Wer Vorräte von Verbrauchszucher( 3uder) mit Beginn des wenn bis jetzt ganze Meere von Tränen geweint worden sind, so 25. April 1916 in Mengen von mehr als 20 Pfund in soll uns das ein Ansporn sein, auszuharren auf unserem Posten und Berlin   in Gewahrsam hat, gleichviel ob er der Eigentümer ist oder nicht, ist verpflichtet, die vorhandenen Vorräte dem Statisti tein Jota aufzugeben von dem, was nach unserer Ueberzeugung schen Amt der Stadt Berlin  , Poststr. 16, bis zum 26. April anzu­einzig und allein dem Wohle der Menschheit dient. Das Dunkel zeigen. Die Anzeige kann auch bei der nächsten Steuertasse bis der Gräber erhellt der lichte Glaube an eine Weltenwende, die Hoff­nung auf eine Läuterung der Menschheit durch die unermeßliche 3 m 26. April abgegeben werden.

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Fülle des Jammers, der Not und der Bekümmernis, auf eine Auf­erstehung aus der jetzigen Zeit der Nacht und des Todes. Alles dient allem.

Jm Walten der unerschöpflichen Naturkräfte ist alles eine ewige Auferstehung. Die Entwicklung steht nicht still. So stürzt im Toben des jezigen Krieges eine alte, morsche Ideenwelt zu Grabe, doch muß aus dieser Katastrophe mit Naturnotwendigkeit sich Der Völker­das Höhere, Bessere und Vollkommenere entwickeln. frieg ist die Götterdämmerung   der bürgerlichen Ideologie.

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Die Anzeige ist nach Mengen und Eigentümern zu erstatten, fie erfolgt durch einen Vordruck, der beim Statistischen Amt der Stadt Berlin  , Poststr. 16, 2 Treppen, Zimmer 49, oder bei der nächsten Steuerfasse in Empfang zu nehmen ist.

Vorräte, die in fremden Speichern, Lagern, Schiffsräumen und dergleichen lagern, sind vom Verfügungsberechtigten anzugeben, wenn er die Vorräte unter eigenem Verschluß hat. Hat er sie nicht unter eigenem Verschluß, so find die Vorräte von dem Verwalter der Lagerräume angugeben.

Vorräte, die sich mit dem Beginn des 25. April 1916 unterwegs befinden, sind von dem Empfänger unverzüglich nach dem Empfang anzuzeigen.

Die Beauftragten des Magistrats find befugt, zur Ermittlung richtiger Angaben die Räume der Anzeigepflichtigen zu betreten, Aufschlüsse einzuholen und von den Geschäftsaufzeichnungen Ein­aufschlüſſe einzuholen und von den Geschäftsaufzeichnungen Ein­sicht zu nehmen.

So sei dieser Tag, den christlicher Mythus zu einem hohen Feiertage gestempelt hat, für uns ein Tag des Trostes, des Lichtes, der Kraft und der Belehrung; allerdings im wesentlich anderen Sinne als in dem religiösen Dogmas. Das törperliche Auferstehen in der Natur soll uns zum Nachdenken zwingen und in uns, trozz Wer vorsätzlich die vorgeschriebene Anzeige innerhalb der ge­aller Schwere der Zeit oder richtiger wegen derselben die setzten Frist nicht erstattet oder wissentlich unrichtige oder unvoll­Hoffnung erweden vom endlichen Auferstehen der Geister. O. M.( z) ständige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten tann man Angst bekommen. Unwillkürlich denkt man, die Häuser| Straße den Grund des Tales, dus hier eine Windung macht, so daß Das Grün der müßten eines schönen Tages in die Tiefe stürzen. Aber diese Furcht ich in einem Winkel der köstlichsten Einsamkeit bin. ist unnötig. Der Berg gibt nicht nach, er ist aus festem Gestein und Tannen, der blaue Himmel, der warme Sonnenschein, die tiefe Ein in Belgien   stehender Berliner   Landsturmmann sendet uns würde sicherlich noch ebenso lange stehen, wie er schon gestanden hat, Stille, nur unterbrochen durch das leise Plätschern des Baches, ver­wenn der Mensch ihn nicht abtrüge, um ihn in Gold umzumünzen. loden mich unwiderstehlich zum Verweifen. Auf einem Felsblocke folgendes Stimmungsbild: Ein wundervoller Tag, wolfenloser Himmel, Sonnenschein, frische, aber ganz kann der Mensch den Berg auch nicht vertilgen, er muß raste ich und gebe mich ganz der Märchenstimmung hin. Die laue würzige Luft, fristallklar, so daß man meilenweit sehen kann. Ein einen Teil unbenügt lassen und als Geröll wieder aufschütten. So Frühlingsluft macht weich und läßt die Sehnsucht nach Hause Ich schreibe richtiger Frühlingstag, der das älteste Menschenherz wieder jung entstehen wieder neue Berge, die aber nicht so hübsch sind und nicht emporkommen, die einen ja nie ganz berläßt. machen kann. Diese Tage haben wohl den Anstoß gegeben zu den so recht in die Landschaft hineinpassen. Allerdings schafft die mensch- ein paar Zeilen und lege einige von den Beilchen ein, die ich Dann reiße ich mich aber los und pilgere Sagen vom Jungbrunnen. Es duldet mich nicht auf der Wache, wo liche Tätigkeit auch andere eigenartige Bilder, Stellen, die etwas vorher gepflückt habe. man allerdings auch sehr schön in der warmen Sonne auf der Bant Alpenartiges haben in ihrer Schroffheit. Ganz oben auf dem Berge weiter. Es hat feinen Zweck, die weiche Stimmung allzu hoch bor der Tür sitzen, in die Durthe schauen und träumen könnte. erhebt sich eine hohe Halde, so daß er höher geworden ist. Eine emporwuchern zu lassen. Die Straße läuft jetzt dicht neben dem Träumen müßte man schon, die Durthe hat etwas Eigenartiges, dazu Entschädigung dafür, daß der Mensch in seinen Eingeweiden herum- Bache her, der Wald hat aufgehört, abgesehen von den Erlen am 8wingendes in ihrem Rhythmus, das Stauwehr hat eine so sanft wühlt. Früher muß das Landschaftsbild aber doch weit reizvoller Wasser gibt es nur Wiesen. Von der Höhe lints liegt ein Stüd einschläfernde Melodie. Die Durthe ist ein Bauberfluß, fie muß gewesen sein. Eine alte Burgruine, die sich in der Durthe spiegelte, von einem roten Ziegeldach herunter, ein Zeichen, daß ich wohl bald wohl eine kleine Beimischung von Lethewasser haben. Ein ganz ist dem Steinbruche zum Opfer gefallen. Augenblicklich hat der das Dorf erreichen werde. Es dauert auch nicht lange; bei der flein wenig, genug, um zeitweise zu vergessen, daß es eine Havel   Berg Nuhe. Der Kriegsgott steht ihm bei, er hat die Eisenbahnen nächsten Biegung der Straße bietet es sich meinen Blicken dar. nun kann das dem Berge geraubte Wie angewurzelt bleibe ich stehen. Das Tal bildet einen kleinen und eine Spree gibt. Die sind ja ganz anders geartet mit ihrem mit Beschlag belegt; nur vom Winde gefräufeltem Wasser, die blau oder grau erscheinen, Gut nicht weggeschafft werden. Darum hat der Berg Ruhe, runden Kessel, so daß es zu Ende zu sein scheint, im Hintergrunde je nachdem wie der Himmel gerade aussieht. Die Durthe ist immer nur einige wenige Arbeiter find in Tätigkeit, die augenblicklich liegt das Dorf auf einem steil abfallenden, vorgelagerten Plateau. Der Lohn beträgt nicht die Hälfte des Unwillkürlich sucht man eine alte Burg, für die der Plaz wie ge­grün und braucht den Wind nicht, sie hat selbst Temperament genug. Sie sehr färglich bezahlt wird. ist ja ein Kind der Berge und nicht der Sümpfe und Seen. Aber früher gezahlten. So hat hier der Krieg eine feiertägliche Stille schaffen wäre. Aber das alles ist es nicht, was meinen Fuß stocken soviel Lethe hat die Durthe doch nicht in sich, um Havel   und Spree hervorgerufen; in Friedenszeiten lag das Tal, in dem sich Stein- läßt, es ist etwas anderes. Der Teil des Dorfes, den ich erblicke, gänzlich vergessen machen zu fönnen. Diese sind ohne Strom durch bruch an Steinbruch reiht, wohl nicht so friedlich da wie jetzt im ist bis auf vier oder fünf Häufer zerstört, zerfchofien oder verbrannt. Schauerlich heben sich die Trümmer und Brandrumen von dem ihre Bundesgenossenschaft doch stärker. Man träumt an ihren Ufern Striege. nicht allein, man wandert dort nicht allein, man hat etwas Liebes Langfam steige ich den holprigen Weg hinan, an fleinen Häusern blauen Himmel ab. Noch niemals hat mich der Anblick zerstörter bei sich. Und diese Vorzüge fann die Durthe sich nicht zulegen, es vorbei mit ihren Gärtchen, freundlich begrüßt von den Bewohnern, Häuser oder Dörfer, der ja nicht neu für mich ist, so gepackt wie in ist unmöglich, die Lieben haben in der Heimat zu bleiben. Der die fast alle im Freien sind. Der Frühling treibt sie heute alle diesem Falle. Es ist eine zu grelle Dissonanz in der Frühlings­Landsturmmann hat seine Brücke allein zu bewachen, er hat allein hinaus, er scheint nicht nur mir allein im Blute zu stecken. Ueberall symphonie. Welches Leid mag der Kriegssturm über die Bewohner feine Strümpfe zu ſtopfen, allein zu tochen und allein zu schlafen. Da grüßen seine Boten, die ersten Blumen, die die Sonne auf den dieser friedlichen Stätten gebracht haben, wie viel von ihnen mögen Ueber alles hüpfen kleine dabei ein schreckliches Ende gefunden haben? Sonst pflege ich mich sieht man, daß die Durtbe zum Träumen verleitet. Ich wollte doch hinaus steilen Abhängen schon früh herauslockt. in die Berge, in die Frühlingsluft, in den Sonnenschein. Wollte nicht Ziegen- und Schaflämmer munter herum. Dann geht es eine Weile gern danach zu erfundigen, suche die Leute zum Erzählen der Be träumen, sondern wandern. Hinaus, wie es bei solchem Wetter halb Berlin   zwischen dichten Hecken hindurch, hinter denen prächtige Rinderherden gebenheiten zu bringen usw. Die Darstellung der Ereignisse und hinaustreibt, wenn es gerade ein Sonntag ist. Ich brauche aber weiden, bis ich die Höhe erreicht habe und das Dorf, von dem man Ursachen ist gewöhnlich etwas sehr anders, wie sie geschildert zu teinen Stadtbahnzug, Grunewaldzug, oder wie sie sonst heißen, unten die Häuser erblickte, die in den Abgrund zu stürzen drohten. werden pflegen, aber häufig von großer Wahrscheinlichkeit. Heute die mit Menschen geheizt sind. Die Landpartie kann vor der Tür hier oben sieht es nicht so gefährlich aus. Alerdings ist der Berg- veripüre ich feine Neigung dazu. Nebensächlich scheint mir die Frage, beginnen. rücken nicht breit, denn auf der anderen Seite blickt man in ein tief- wie es zugegangen ist, wer die Schuld trägt. Alles verschwindet Auf gut Glück schlage ich einen Fußweg oder Landstraße ein, je eingerissenes Bachtal. Es geht sehr steil hinunter, aber eine gute vor der Erkenntnis, daß der Krieg ein namenloses Unglück ist für nachdem man das steinige Ding nennen will, das auf den Berg Straße führt langiam am Hange hinab. Ich folge ihr. Das Tal Sieger und Besiegte, für Schuldige und Unschuldige. Langsam führt, dessen Vorderseite von einem Steinbruch schon ganz weg- ist wunderhübsch. Die Berghänge sind bewaldet, meistens mit Unter- wende ich mich um und gehe zurück, aber der Himmel scheint mir gefressen ist. Die nackten Felsenwände, die Eingeweide des Berges holz, im Wiesengrunde rauscht der Bach munter einher. Frühling, nicht mehr so blau zu sein, die Sonne nicht mehr so hell, und ragen senkrecht in die Höhe, unzählige Dohlen horsten darin. An wohin man blickt, Käzchen an den Weiden  -, Erlen- und Haselnuß- Schillers Wort kommt mir in den Sinn: Die Welt   ist vollkommen überall, einer Stelle liegen die Häuser des Torfes, das den Berg krönt, sträuchern. Anemonen und Himmelsschlüsselchen am Boden. Wo der Mensch nicht hin kommt mit seiner Dual."( z) dicht am Rande der Steinwand. Wenn man sie von unten erblickt, Beilchen erblicke ich. Bei einem Bestande hoher Tannen erreicht die

Auch