in die Schlächterei und nahmen eine Durchsuchung der Räume vor. I selben Geschäfte immer noch Milch ohne Karten abgeben. Es geMan fand in der Hauptsache Schinken, Dauerwurst und einige hören gerade die größten Milchgeschäfte und Meiereien zu denen, Fleischvorräte. Die Polizeibeamten ließen die Waren sofort durch die keine Milchkartenkunden mehr annehmen wollen. Man versteht
den Schlächtermeister zu den Höchstpreisen unter den zahlreichen es ja, daß die Milch augenblicklich knapp sein mag. Aber dafür
Hausfrauen, die sich angesammelt hatten, zum Verkauf bringen. müßte gesorgt werden, daß die Milchkarteninhaber anderen Kunden In der Greifswalder Str. 11 wohnt der Schlächtermeister vorgezogen werden. Denn die Milch gehört in erster Linie Kindern Wir haben vor einiger Zeit sehr scharfe und zutreffende Aeuße- Müller. Hier stellte die Polizei gleichfalls größere Bestände an und Stranken. rungen von Vertretern Groß- Berliner Kommunalverwaltungen gegen Speck und Fetten fest, die dem Verkauf entzogen waren. Käufedie Preistreibereien der Lebensmittelproduzenten und über die Ünzu- rinnen waren abgewiesen worden. Die Polizei ordnete den so= Für Unterstützungen an Kriegerfamilien sind im Monat April länglichkeit der Regierungsmaßnahmen gelesen. Sie sind nicht ganz fortigen Verkauf dieser so notwendig gebrauchten Waren an. Dabei aufgewendet worden, hierunter für Mietbeihilfen über ohne Wirkung geblieben. Die später erlassenen Bundesrats- ergab sich, daß der Speck wie auch das aufgehobene Fett bereits 1,9 Millionen Mart. Insgesamt sind bis April an verordnungen zur Regelung der Berhältnisse auf dem Fleischmarkt ungenießbar waren und die Frauen brachten die gekauften Waren Mietbeihilfen für Kriegerfamilien 21,9 Millionen geben den Gemeindeverwaltungen eine Reihe von Handhaben, ja, wieder, um ihr Geld zurückzufordern. Es bildeten sich Gruppen, die Mark gezahlt worden, während sich die bisherigen Gesamtauferlegen ihnen sogar in gewissem Umfange die Pflicht, durch ihrer Empörung über den Echlächtermeister unverhohlen Ausdruck leistungen für Unterstübungen a 11 Krieger Höchpreisfestsetzungen dem Lebensmittelwucher entgegenzutreten. Haben die Leiter der Gemeinden die ihnen gegebenen Rechte gaben. In dieser Zeit der Knappheit an Fleisch- und Fettwaren familien auf rund 129 Millionen Mart belaufen. restlos angewandt, um ihre Bürger gegen die Lebensmittelwucherer solche Waren zurüdzuhalten, ist in der schärfsten Weise zu ver Zu dem mutmaßlichen Frauenmord in der Wassertorstraße ist zu zu schützen? urteilen, verbrecherisch aber ist, die Waren dem Verderben aus- berichten, daß die Vernehmungen der durch die Kriminalpolizei erzusetzen. mittelten Zeugen keine Aufklärung des sonderbaren Falles gebracht In einem dritten Falle schritt die Polizei in Charlotten haben. Selbst die Obduktion der Leiche, die gestern nachmittag durch burg gegen den in der Wilmersdorfer Straße 103 wohnenden die Gerichtsärzte Geheimen Med.- Nat Dr. Hoffmann und Med.- Rat Schlächtermeister Kunze ein, wo bei einer vorgenommenen Revision Dr. Störmer vorgenommen wurde, hat zu keinem positiven Ergebnis große Bestände an Speck, Schinkensped und Schlackwürsten gefunden geführt. Die Todesursache ließ sich mit Bestimmtheit nicht feststellen. wurden. Kunze hatte bis vor kurzem einen städtischen Fleisch- Gin abschließendes Urteil konnten die Aerzte sich durch eine bloße verkauf. Die Käuferinnen konnten aber nur selten Fleisch erhalten Besichtigung noch nicht bilden. Vorläufig muß angenommen werden, und mußten nach langem Warten oft unverrichteter Sache nach daß der Tod durch Ersticken eingetreten ist. Db die festgestellten Hause gehen. Das wurde der Polizei gemeldet, die daraufhin eine äußeren Einwirkungen, die jedoch sehr mäßig sind, den Tod herbeiRevision vornahm. Auf Grund des Ergebnisses wurde angeordnet, geführt haben, ist immer noch sehr fraglich. die Bestände in der Zeit von 11-3 Uhr zu verkaufen.
Von Berlin und einigen Vororten kann man das nicht behaupten. Ich will nicht darauf eingehen, daß man ruhig zufieht, wie für Kalbfleisch, für Hammelfleisch u. a. m. den Konsumenten geradezu Phantasiepreise abgenommen werden, nur die Halbheit und Unzulänglichkeit der Maßnahmen sollen hier aufgezeigt werden, die der Berliner Magistrat zur Regelung der Wurstpreise er griffen hat. Der Magistrat von Berlin hat anfangs April Höchstpreise für Wurst festgesetzt, die wahrlich reichlich hoch bemessen sind. Aber gleichzeitig hat er beſtimmt, daß Schinken und Dauerwürste( Fein fostdauerwaren) auch zu höheren als den festgesezten Höchst preisen verkauft werden dürfen, aber nur dann, wenn sie außer halb der Provinz Brandenburg hergestellt sind Es müssen ständige gründliche Revisionen der Bestände der Aus dem Wasser gelandet wurde vorgestern bei Hirschgarten die und der Name des Herstellungsortes, sowie des Herstellers oder seiner eingetragenen Marke durch Plomben, Marfen oder Fleisch- und Wurstwarenverkäufer stattfinden. Diese Revisionen Leiche eines jungen Mädchens. Nach der Beschreibung vermutete Ursprungszeugnisse an der Einzelware bis sollten aber nicht lediglich den Polizeirebieren überlassen werden, man, daß es Frl. Thannert sei, die am Sonntag vor acht Tagen, am ersten Osterfeiertag, bei einem der Bootsunfälle auf dem ihrem vollem Verkauf erkennbar sind. sondern sie müssen vom Polizeipräsidium direkt angeordnet werden, Müggelsce ertrant. Diese Annahme erwies sich jedoch als unrichtig. Als ich diese Bekanntmachung des Magistrats las, fiel mir jener wo sich ja bereits eine besondere Stelle mit den Lebensmittel- Die Tote konnte noch nicht festgestellt werden. Sie ist etwa 20 bis Prozeß ein, der vor einigen Jahren vor einem Berliner Gericht ver- verkäufen befaßt. 25 Jahre alt, hat blondes Haar und trug ein grünes Jackett, eine handelt wurde und in dem nachgewiesen werden konnte, daß Noch besser wäre es, die Wohlfahrtspolizei der Stadt zu über weißgestreifte Bluse, einen schwarzen Cheviotrock, gelbe Strümpfe Berliner Wurstmacher von Pferdefleisch und sonstigem minderwertigen tragen, die ihrerseits durch unabhängige Personen überall Revi- und hohe schwarze Knopfschuhe. Fleisch Wurst, sogenannte Feinfoftware" in Massen angefertigt, nach fionen vornehmen lassen könnte. Am besten eigneten sich unsere auswärts gesandt und dann von dort als echte Straßburger", fionen vornehmen laſſen könnte. echte Braunschweiger" usw. an Berliner Delikatessengeschäfte ge- Hausfrauen zu diesem Amte, vor allen die, welche stundenlang auf liefert hatten, die sie zu anständigen Preisen an ihr zahlungsfähiges der Straße auf Butter und Fett warten müssen. Sie würden die Publikum absetzten. Revisionen schon so gründlich besorgen, daß ihnen so leicht nichts verborgen bliebe, es sei denn, daß Fleisch- und Wurstwarenverkäufer Bestände zu Berwandten uad Bekannten geben, die auch heute schon sich gentigend sichern können.
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Bestrafungen wegen Ueberschreitung der Höchstpreise. Das Polizeipräsidium teilt folgende Straffälle mit: Die Frau M. wurde durch Urteil des Schöffengerichts Berlin Mitte vom 6. 4. 16 wegen Ueberschreitung der Höchstpreise mit 30 M. event. 6 Tagen Gefängnis bestraft.
Brotkartendiebe treiben noch immer ihr Unwesen, obgleich die Kriminalpolizei jetzt schon über 20 hinter Schloß und Riegel gebracht hat. In der vergangenen Nacht drangen sie im Norden der Stadt in zwei Gemeindeschulen ein, in denen Brotkommissionen ihre Räume haben, in der Straße 4a und in der Strelitzer Straße. Dort erbeuteten sie bei der 167. Kommission Broifarten der 63. Woche, Nr. 48 800 bis 48 900, der 64. Woche, Nr. 48 700 bis 48 900 und Tageskarten der 63. und 64. Woche, außerdem 400 Stück und 64. und 400 Tageskarten der 63. und 64. Woche. Noch nicht Butterkarten. Hier bei der 124. Kommission 175 Karten der 63. aufgeflärt sind Brot- und Butterkartendiebstähle, die vor 14 Tagen bei der 5. und 6. Kommission in der Kaiserin- Augusta- Allee zu Charlottenburg verübt wurden.
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Das Robert Koch - Denkmal, welches die Meisterhand von Profeffor Tuaillon geschaffen bat, wird auf der Oftseite des Luisenplages, gegenüber dem Kaiserin- Friedrichhause, Aufstellung finden, und am 27. Mai, dem Todestage Robert Kochs, feierlich enthüllt
Die Gemüsehändlerin Witwe G. wurde durch Strafbefehl des Amtsgerichts in Charlottenburg vom 24. S. 16 wegen Ueberschreitung der Gemüschöchstpreise mit 30 M. Geldstrafe event. 6 Tagen Gefängnis bestraft. Sie hatte für 3 Pfd. Mohrrüben 45 Pf. anstatt werden.
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Bei dem patriotischen opferbereiten Sinn der Berliner Fleischer ist es ja ausgeschlossen, daß in der jeßigen Zeit, wenn auch unter Verwendung von gutem Fleisch ähnliche Schiebungen praktiziert werden. Aber es kann doch auch dem Magistrat nicht entgangen sein, daß seine Ausnahmebestimmung die Folge gehabt hat, daß aus den Berliner Schlächterläden, ja sogar aus den Wurstabteilungen der großen Warenhäuser die billigeren, in Berlin und Brandenburg gefertigten Wurstsorten fast vollständig verschwunden sind und nur noch die Dauerwurst, die sogenannte Feinkostware", und zwar in ganz ungewöhnlichen Mengen zu haben ist. Noch ungewöhnlicher ist aber, daß alle diese Feinkostware" nur außerhalb Branden burgs hergestellt worden ist, die Berliner und Branden burger Wurstmacher also das Wurstmachen offenbar vollends verlernt haben. Nun gibt es ja in Berlin noch Menschen, die glauben, daß daIm Reichspoftamt ist ein neues Merkblatt der Bestimmungen bei alles mit rechten Dingen zugeht. Auch ich habe mich bemüht, Die Gemüsehändlerin N. wurde durch Strafbefehl des Amts- über den Postverkehr mit den Kriegs- und Zivilgefangenen im Ausdas zu glauben, bin aber durch einige Erfahrungen, die ich hier gerichts Berlin- Mitte vom 31. 8. 16 wegen Ueberschreitung der lande aufgestellt worden. Das Merkblatt ist in den Schalterkurz schildern will, schwankend geworden. Vor einigen Wochen faufte ich in einem bekannten großen Gemüſchöchstpreise mit 25 M. Geldstrafe event. 5 Tagen Gefängnis borräumen der Postanstalten ausgehängt und wird Nachfragenden auf Wunsch auch von der Geheimen Kanzlei des Reichspostamis Warenhause, da es andere nicht gab, eine solche aus- bestraft. wärtige Feinkost- Dauerwurst", an der eine Signatur hing, Die Händlerin W. wurde durch Strafbefehl des Amtsgerichts zugesandt. die zwar den Warenstempel des genannten Warenhauses trug, Berlin- Mitte bom 31. 8. 16 wegen Ueberschreitung der Geauf der aber mit Bleistift aufgeschrieben stand: Schmorr, müschöchstpreise mit 25 M. Geldstrafe event. 5 Tagen Gefängnis Kellinghausen". Einige Zeit später faufte ich wieder eine bestraft. solche Wurst, deren Signatur die gleiche Bleistiftaufschrift trug Muß doch eine große Wurstfabrik haben, dieser Schorr in Kelling hauien, daß er das große Warenhaus so reichlich versorgen fani, bachte ich mir. Doch wer tann in der jetzigen Zeit eingehende Betrachtungen über den Ursprung einer Wurst anstellen. Aufgegessen bergessen!
24 Pf. verlangt.
Der Kaufmann St. wurde durch polizeiliche Strafverfügung vom 20. 4. 16 mit 5 M. Geldstrafe event. 1 Tage Haft bestraft, weil er den vorgeschriebenen Preisaushang nicht in seinem Geschäfte angebracht hatte.
Die Gemüſchändlerin K. wurde wegen der gleichen lebertretung durch polizeiliche Strafverfügung vom 18. 3. 16 mit 3 M. Geldstrafe event. 1 Tag Haft bestraft.
Am Mittwoch, den 3. d. M., ging ich durch die städtische Markthalle in der Lindenstraße und jah, wie an dem Fleischstand des Fleischers Friedrich Schuster ein junger Mann eine große Anzahl Die Filialleiterin M. wurde durch polizeiliche Strafverfügung geräucherter Schinfenwürste aushing, die sehr frisch und appetitlich aussahen und zudem die ominöse Auswärtssignatur vom 6. 4. 16 wegen Uebertretung der Verordnung der Preisnicht trugen. Also, ich ran an die Wurst. Koftet? 5,40 m. prüfungsstelle Groß- Berlin vom 28. 1. 16 mit 5 M. Geldstrafe bedas Pfund." So, in der Bekanntmachung des Magistrats steht straft. Sie hatte die Verabfolgung von Zuder von dem gleichaber 3,40 M."" Ja, die ist aber von außerhalb Brandenburgs ." zeitigen Einkauf von Kaffee abhängig gemacht. Das sieht man ihr nicht an." Doch dem Mangel war schnell abgeholfen. Der junge Mann war schon dabei, an jede Wurst ein weißes Kartenschildchen, wovon er ein ganzes Paket hatte, anzubinden, auf dem sauber gedruckt zu lesen stand:
Ist doch ein vorsichtiger Mann, dieser Wurstfabrikant Heinzen aus Westerstede i. D. Damit die Signatur nicht schmußig wird, schickt er mit jeder Wurstsendung ein Pädchen mit und überläßt es dem Empfänger, fie der Wurst aufzubinden. Die übrig bleibenden tann er ja bis zur nächsten Sendung aufbewahren.
Dieser Vorgang gibt mir indes Veranlassung, folgende Fragen an den Berliner Magistrat zu richten:
1. Steht diese Praris der Herren Schufter und Heinzen im Einklang mit der Bekanntmachung des Magistats?
2. Wie läßt der Magistrat kontrollieren, daß die zu höheren Preisen verkaufte Dauerwurst tatsächlich außerhalb Berlins und Brandenburgs hergestellt ist und daß zu dieser Herstellung das von den Groß- Berliner Gemeinden an die Schlächter gelieferte Fleisch nicht verwandt wird?
Die Gemüsehändlerin H. wurde durch Strafbefehl des Amtsgerichts Berlin- Mitte vom 29. 3. 16 tegens Bergehens gegen die Berordnung des Magistrats vom 9. 2. 16, betr. den Verkauf ausländischen Gemüses sowie wegen Uebertretung der Preisaushänge verordnung vom 28. 1. 16 mit 20 M. Geldstrafe ev. 4 Tagen Gefängnis bezw. 12 M. ev. 4 Tagen Haft bestraft.
Jm Berliner Aquarium sind in diesen Tagen wieder eine Anzahl Seepferdchen eingetroffen, die den Behälter 20 auf der fleinen Seite der Seewasser- Abteilung bevölkern. Wegen des Aufhörens der Sectierzufuhr vom Mittelmeer italienischen Krieges und der nur lurzen Lebensdauer dieser interessanten Geschöpfe, konnten sie lange Zeit nicht zur Schau geMittelmeer feit Beginn des ftellt werden. Die Ankunft dieser eigenartigen Fische, die sich bald mit ihren Klammerschwänzen an allerlei Pflanzen verankern, bald mit ihrer Rückenflosie in streifer, aufrechter Haltung durch das Wasser treiben lassen, wurde daher mit großer Freude be grüßt. Hoffentlich gelingt es, die hinfälligen Geschöpfe, die hier mit Wasserflöhen ernährt werden, recht lange am Leben zu er halten.
Aus den Gemeinden.
Neuköllns Aufwendungen für Mietbeihilfen. Die Kriegslasten der Stadt Neukölln sind infolge ihrer zumeist jungen und wenig steuerfräftigen Einwohnerschaft seit Striegsbeginn von Monat zu Monat in beträchtlichem Steigen begriffen. Nächst den bis Ende März d. J. gewährten Unterstügungen für Kriegerfamilien im Betrage von 18 500 000 m. find es vor allem die von Berlin- Mitte vom 19. 4. 16 wegen Ueberschreitung der Höchstpreise wurden hierfür im Vierteljahr Juli/ September 1915 748 000 M., Der Gießermeister Sch. ist durch Urteil des Schöffengerichts der Stadt gewährten Mietbeihilfen, die ihre Finanzen in empfindlichem Maße belasten. Nach einer Zusammenstellung des Magistrats für Kupfer sowie wegen Bergehens gegen die Bekanntmachung betr. Ditober/ Dezember 898 000. und für das letzte Vierteljahr die Bestandsanmeldung und Beschlagnahme von Metallen in Ver- beträchtliche Summe von 1029 000 m. verausgabt. Die bisherigen bindung mit§ 9b des Geseges über den Belagerungszustand vom Gesamtaufwendungen hierfür betragen 4277 682 M. Jm übrigen 4. 6. 15 mit 2000 M. Geldstrafe und 2 Monaten Gefängnis be- erforderte die freiwillige Kriegswohlfahrtspflege bis 31. März d. J. 630 000 M., die Besoldung des für die einberufenen Beamten einstraft worden. gestellten Hilfspersonals 700 000 m.
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Eine Warnung.
Das Oberkommando in den Marten teilt mit: Fälle der Verurteilung von Personen aus dem Bezirk des 3weckverbandes Groß- Berlin wegen Ueberschreitung von Höchstpreisen für Lebensmittel, wegen übermäßiger PreisDa mir der Verkäufer der Wurst, Herr Schufier, erklärte, daß steigerung, Zurückhaltung von Lebensmitteln oder ähnlichen er fie selbst mit 5 M. das Pfund dem Fabrikanten bezahlen müsse, Berfehlungen, welche die Voltsernährung zu beeinträchtigen richte ich an die Polizei und die Staatsanwaltschaft die Frage, ob hier nicht Veranlassung vorliegt, die Verordnung des Bundesrats geeignet sind, werden in Zukunft unter Nennung gegen den Lebensmittelwucher anzuwenden? Denn ist die Angabe des Namens des Verurteilten, der Straftat und des Schusters richtig, dann nimmt ihm die Wurstfabrik von Heinten in Strafmaßes durch die Presse zur Kenntnis des Publikums geWesterstede in Oldenburg einen Preis ab, der im Hinblick auf die bracht werden." für Schweine und Rinder festgesetzten Höchstpreise nicht gerechtfertigt erscheint. Um Antwort wird gebeten.
Ich erhebe diese Fragen öffentlich, weil mit mir zweifellos viele Berliner ein Interesse an der Antwort haben.
Aus Groß- Berlin.
Fleischhinterziehungen.
Brotverfälschung.
Fleischkarten in Wilmersdorf .
In den nächsten Tagen werden in Wilmersdorf Fleischkarten eingeführt, die sowohl für die Städtische Fleischballe wie auch für alle Ladengeschäfte gelten. Die auf jede Karte zu entnehmende enge wird halbwöchentlich nach dem Schlachtviehauftrieb bestimmt und in den Verkaufsstellen bekanntgegeben. Höchstpreise für alb- und Hammelfleisch sind in Wilmersdorf in türzester Zeit zu erwarten.
Die Charlottenburger Schulzahnklinik im verflossenen Verwaltungsjahr.
In der Zeit vom 1. April 1915 bis zum 31. März 1916 wurden in Charlottenburg 8503 die Gemeindeschulen besuchende Knaben, In wie sträflicher Weise gewissenlose Bäcker sogar das wichtigste d. b. 61 Broz. der Gesamtzahl, und 9017 Mädchen, d. h. 65 Proz. Nahrungsmittel, das Brot, verfälschen, zeigt ein Strafverfahren der gesamiten, die Gemeindeschulen besuchenden Mädchen, zahnärztlich gegen verschiedene Firmen, die als Badstreumehl Holzmehl mit untersucht. Von den Kindern waren frei von Bahnkrankheiten Lenzin und anderen Gipsarten gemischt an die Bäder vertreiben. 807 Knaben und 767 Mädchen, das sind 9,5 Proz. bezw. 8,5 Proz. der untersuchten Kinder. Aerztlich behandelt wurden 5928 Knaben Auch in Charlottenburg ist derartiges sogenanntes Backstreumehl im( 70 Proz.) und 7137 Mädchen( 79 Proz. der Untersuchten). Eine Handel und wird von manchen Bäckern als Zusatz zum Brotteig Anzahl der krant Befundenen entzog sich der Behandlung. Es Die Fälle mehren sich, daß Schlächtermeister Fleischwaren ver- verwandt. Die häufigen Klagen über die schlechte Beschaffenheit des wurden 8288 Milchzähne und 1719 bleibende Zähne gezogen. bergen und sie dem laufenden Publikum vorenthalten. Heute liegen Brotes lassen darauf schließen, daß tatsächlich größere Mengen von Füllungen und Einlagen von Milchzähnen fanden 8433, von bleidrei Meldungen vor, in denen die Polizei größere Speck, Wurst- diesem als Zusatz zum Brotteig gänzlich ungeeigneten Mehl ver- benden Zähnen 6815 statt. Wurzeln wurden behandelt und gefüllt und Schinkenvorräte aus den Vorrratskammern von Schlächter- wendet werden. Die Bäcker tun gut, solche Verwendung von anderen von 365 Milchzähnen und 771 bleibenden Zähnen. meistern herausgeholt und auf den Verkauf der vorgefundenen Be- als den vorgeschriebenen Zusatzmitteln zur Brotbereitung zu unterstände gedrungen hat. lassen, durch die sie sich hohen Strafen aussehen. Mißstand bei der Milchlieferung.
Dort war in
Stegliter Verbot der Fleischabgabe an Hauskundschaft.
Nach einer Mitteilung des Gemeindevorstandes an die Ortspresse ist den Stegliger Fleischern streng untersagt, den Kunden Fleisch in das Haus zu senden. Das gesamte Verkaufsgeschäft darf sich nur im Laden abwickeln. Die gute Absicht wird ihren Zweck nur erfüllen, wenn das Publikum etwaige Uebertretungen rücksichtslos zur Anzeige bringt.
In einem Falle handelt es sich um den Hausbesitzer und Schlächtermeister Erich Weber in der Mittenwalder Straße 52. den letzten Tagen beobachtet worden, daß Fleischvorräte eintrafen, aber Der Umzug hat viele Familien, die Milchkarten haben für nicht zum Verkauf gelangten. Außerdem wurde durch die Mitteilungen Kinder wie für Stranke, aus dem Bereich des Milchgeſchäfts, von dem früherer Angestellter des Meisters bekannt, daß er zahlreiche Schinken und sie bisher bezogen haben, entfernt. Neue Lieferanten bekommen fie auch Vorräte an Dauerwurst versteckt habe. Einzelne Käufererinnen aber vielfach nicht. Stets wird ihnen in den Milchgeschäften erberlangten daraufhin Dauerwurst und Schinken, erhielten aber die widert, man fönnte keine Milch mehr abgeben, auch nicht auf MilchAntwort, daß derartige Waren jetzt nicht mehr vorhanden seien. Die tarten. Häufig fügt man hinzu, man fönnte nicht einmal mehr die Folge davon war eine Anzeige bei der Polizei. Sofort begaben sich alten Stunden mit Milchkarten sämtlich befriedigen. Dergleichen Ant- resp. Ergänzungswahlen zur Gemeindevertretung ohne Widerspruch ein Polizeileutnant, ein Wachtmeister und verschiedene Schuyleute worten treffen indes meist nicht zu. Denn es ist bekannt, daß die- für gültig erklärt, worauf die Neugewählten, unter ihnen Genosse