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Kampf an. Südtvestlich des Meddumfees griffen die Deutschen gleich­falls an. aber ohne jeden Erfolg. An mehreren Abschnitten der Gegend Jakobstadt und Dünoburg lebhafte Tätigkeit der feindlichen Artillerie. Nördlich Zirin, nordöstlich des Bahnhofes von Varano­witschi( 82 Kilometer) beschoß die deutsche Artillerie die Gegend Meierei Oftachina- Dorf Bojarh, nördlich Zirin( 5 und 3 Kilo­meter). Unsere Artillerie zerstreute an mehreren Orten feindliche Arbeiter, welche mit der Befestigung von Stellungen beschäftigt waren. In der Gegend östlich Rolki und bei Nowo- Alefjiniec wiesen wir feindliche Annäherungsversuche an unsere Gräben zurück.

Sautasusfront: In der Gegend von Aichkala gingen unsere Truppen ein wenig nach Westen vor. In Richtung Bagdad in Mesopotamien schlugen wir einen türkischen Angriffsversuch zurück. In der Gegend der Stadt Kafr Schirin erbeuteten wir vom Feinde eine Kanone österreichischen Modells und Artilleriemunitionsvorräte.

Meldung der italienischen Heeresleitung.

Nom, 12. Mai. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht. An der Grenze im Trentino waren die Artilleriekämpfe in der Zone des Col di Lana heftiger. Im Flitscher Becken versuchte der Gegner gestern zwei Angriffe gegen unsere neuen Stellungen auf dem Cutla. Er wurde jedesmal sofort zum Halten gebracht und von unserem Gewehr- und Geschützfeuer zurückgeschlagen. Auf dem Karst Minen­fampf. Der Gegner gebrauchte abermals brennende Flüssigkeiten, ohne uns Schaden zuzufügen. Cadorna.

Meutereien indischer Truppen?

Zürich , 13. Mai. ( W. T. B.) Wie den Neuen Zürcher Nach richten" aus Bersebe gemeldet wird, verweigerten bei den letzten Kämpfen am Suezkanal die indischen Soldaten in vielen Fällen den Gehorsam. Es sei zu Meutereien und zu kämpfen zwischen australischen Offizieren und indischen Truppen gekommen, wobei es mehrere Tote und Verwundete gegeben habe.

Zur Beschlagnahme der dänischen Post durch England.

Kopenhagen , 12. Mai. ( W. T. B.) Nach einer hiesigen Blätter­meldung führten die Verhandlungen, die anläßlich der letzten Fälle von Beschlagnahme dänischer Post zwischen Däne­mart und England geführt wurden, zu dem Ergebnis, daß England versprach, die Briefpost nach Jeland uneröffnet passieren zu lassen, im übrigen aber ablehnte, grundsägliche Zugeständnisse zu machen. Was die skandinavische Post nach Amerika betrifft, besteht Aussicht zu einem gemeinsamen Vorgehen Dänemarks , Schwedens und Nor­ wegens gegen England, um die Verzögerungen in England möglichst abzutürzen.

Meldung des Großen Hauptquartiers.

Amtlich.

Großes Hauptquartier, den

13. Mai 1916.( W. T. B.)

Weftlicher Kriegsschauplatz.

Zwischen Argonnen und Maas fanden an einzelnen Stellen lebhafte Handgranatenkämpfe statt. Versuche des Feindes, in den Wäldern von Avocourt und Malancourt Boden zu gewinnen, wurden vereitelt.

Ein feindlicher Nachtangriff südwestlich des Toten Mannes" erstarb in unserem Infanteriefeuer.

Auf dem öftlichen Maasufer erlitten die Franzosen bei einem misglückten Angriffe am Steinbruch westlich des Elbein- Waldes beträchtliche Verluste.

Ein deutscher Kampfflieger schoß über dem Walde von Bourguignon( südwestlich von Laon ) einen feindlichen Doppeldecker ab. Südöstlich von Armentières wurde durch unser Abwehrfeuer am 11. Mai ein englisches Flugzeng zum Absturz gebracht und vernichtet.

Deftlicher Kriegsschauplah.

Nördlich des Bahnhofes Selburg wurde ein russischer Angriffsversuch gegen die kürzlich genommenen Gräben burd) Artilleriefeuer im Reime erstickt. Mehr als hundert Russen wurden gefangen genommen. Balkan - Kriegsschauplatz.

Keine besonderen Ereignisse.

Oberste Heeresleitung.

Der österreichische Generalstabsbericht.

Wien , 13. Mai. ( W. T. B.) Amtlich wird verlautbart: Russischer und füdöstlicher Kriegsschauplatz.

Unverändert.

Italienischer Kriegsschauplay.

Am Nordhang des Monte San Michele wiesen unsere Truppen mehrere Angriffe ab. Die Jtaliener erlitten schwere Verluste. Sonst keine besonderen Ereignisse.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.

gezahlt. Nimmt man nur 5% Proz. an, so erfordert die Ver­zinsung der inneren Kriegsschulden schon 588,5 Millionen und die der ausländischen 220 Millionen Rubel. Damit sind aber weder alle Kosten des Krieges gedeckt, noch ist der Krieg selbst zu Ende. Wenn man aber selbst bon dieser Zahl ausgeht, fo tritt die Unmöglich­keit, diese Last zu tragen, deutlich genug hervor. Im Durchschnitt der Jahre 1909-1913 betrug der Ausfuhrüberschuß

361,8 Millionen Rubel. Diese werden aber heute sicher nicht mehr reichen, um allein die Zinsen der ausländischen Staats­schulden zu decken! Abgesehen also von der großen Ver­schuldung der russischen Industrie an das Ausland, wird allein der Staat im Auslande Anleihen auf Anleihen nehmen müssen und um die Zinsen der früheren Anleihen zu bezahlen. Daß dies auf die Dauer nicht gehen kann, braucht nicht noch besonders hervorgehoben zu werden. Und wie soll dabei Rußland sich der drückenden Papier­geldwirtschaft befreien? Am 21. April machte der Goldbestand der Staatsbant nur noch 24,6 Proz. des Notenumlaufs aus, ohne die eine Milliarde übersteigenden Schatzscheine zu rechnen. Ist unter diesen Umständen eine baldige Liquidation der Papiergeldwirtschaft und eine Hebung des Rubelkurses, der heute um 40 Proz. gesunken ist, denkbar?

bon

Zu Beginn des Krieges konnte man allerdings noch hoffen, daß Rußland nach dem Kriege große aufgespeicherte Mengen von Lebensmitteln auf den ausländischen Märkten zu hohen Preisen werde abseßen können. Die lange Dauer des Strieges hat auch diese Hoffnung zerstört. Die russische Landwirtschaft ist ruiniert; die Anbaufläche ist um 25 bis 30 Broz. eingeschränkt; die Erneuerung der Produktionsmittel ist unmöglich. Vor allem leidet auch Ruß­ land am Viehmangel. Die Pferde wurden requiriert; das übrige Vich an Spekulanten verkauft, weil die Bauern be­fürchteten, daß es sonst von der Regierung genommen wird. Der Zahlungsfähigkeit und Pünktlichkeit der Regierung traut der Bauer eben wenig. Das allgemeine Resultat ist eine ungeheuerliche Teuerung selbst im Innern Rußlands . Ende 1915 überſtiegen die Preise der wichtigsten Lebensmittel den Stand von Ende 1913 um 80 Prozent, und dies auf den inneren Märkten, die unter der Desorganisation des Bahnverkehrs weniger leiden!

Es ist also durchaus unwahrscheinlich, daß sich die Aus­fuhr Rußlands nach dem Kriege ſtart heben könnte. Während des Krieges ist sie auf ein Minimum gesunken.

Nun wird aber die Aufrechterhaltung der Handels­beziehungen nach dem Kriege in erster Linie durch die Ent­Bern, 13. Mai. ( W. T. B.) Die, Basler Nachrichten" imftande sein werden, die schwere Schuldenlast zu tragen, vor von ausländischen Waren wird schon bei diesem Stand der geben einen Artikel des Journal" wieder, der sich mit der Kontrolle allem ihr Geldwesen wiederum in Ordnung zu bringen, so Valuta start erschwert, vollends aber unmöglich gemacht, falls der neutralen Bostsendungen in Frankreich befaßt und bemerken unterliegt der Zusammenbruch der russischen Valuta schon der Kurs des russischen Rubels noch weiter gedrückt dazu: Wie das eidgenössische Postdepartement in feinem legtjährigen heute mehr keinem Zweifel. wird. Das Sinken des Rubelkurses ift aber nicht Geschäftsbericht ausgeführt hat, widerspricht die Kontrolle und Be­schlagnahme neutraler Bostsendungen durch die Militärbehörden friegführender Staaten der im Weltpoftvertrag grundsäglich gewähr leisteten Freiheit der Tranfite. Auch bedeuten sie eine so schwere Schädigung der neutralen Handelsintereffen, daß wir in der Schweiz allen Anlaß haben, gegen das Vorgehen Frankreichs und Englands zu protestieren.

Haag, 13. Mai. ( W. T. B.) Der Dampfer" Baboeng" mußte auf der Reise von Rotterdam nach Batavia seine Post in Eng­land ausschiffen.

Die Verarmung Rußlands .

Uns wird geschrieben:

Der Krieg wird unabsehbare wirtschaftliche Folgen für alle Beteiligten haben; die wirtschaftlich schwächeren Länder werden aber sicher auf der Strecke bleiben. Ist es schon zweifelhaft, ob die kapitalkräftigeren Länder nach dem Kriege

Die große Maioffensive.

Die Schlacht am Dunajec und bei Gorlice . Von Hugo Schula- Wien.

Nach den letzten offiziellen Erklärungen des russischen aufzuhalten, falls der Krieg noch länger dauert oder falls Finanzministers ist die russische Staatsschuld bis Ende 1915 Rußland seine industriellsten Provinzen verlieren sollte. In von 8,8 auf 17,79 Milliarden Rubel angestiegen. Diese Zahl all diesen Fällen werden der Staatskredit und die Valuta so stimmte aber mit den früher gemachten Angaben über die erschüttert werden, daß die wirtschaftliche Erholung des Landes Kriegskosten nicht überein. Diese beliefen sich schon bis zum auf lange Zeit unmöglich wird. Dadurch wird aber die 1./14. Dttober auf 7,72 Milliarden Rubel und müssen bis Exportindustrie der Nachbarstaaten stark leiden. Rußland be Ende 1915 auf mindestens 10 Milliarden Rubel angestiegen zog 1913 aus dem Auslande für 1169,5 Millionen Rubel sein. Inzwischen sind die Kriegsausgaben weiter gestiegen. Die Waren, davon aus Deutschland für 642,8 Millionen. Nach " Rußtja Wjedomosti" vom 8./21. April berechnet die bis Ende der deutschen Statistik betrug 1913 die Ausjuhr nach Rußland März 1916 gemachten inneren Anleihen auf nominell nur 880,0 Millionen Mart, zeigt aber eine rasche Steigerung; hat 6856 Millionen Rubel, zu denen noch die Verpflichtungen an sie sich doch seit 1907 mehr als verdoppelt! Diese Ausfuhr die Reichsbant( am 23. März) in der Höhe von 3815,7 nach Rußland besteht zu Zweidrittet aus Fabrikaten, und die Millionen Rubel, zusammen also von 10,7 Milliarden Rubel Erschwerung dieser Ausfuhr wäre wahrhaftig ein schwerer hinzukommen. Außerdem wurden in England und Frankreich Schlag für die deutsche Industrie. In Rußland beginnt man, bis zum 1. Januar 2785 Millionen Rubel geborgt, bis Ende wie es scheint, einzusehen, daß die Erhaltung des deutschen März wahrscheinlich 4 Millionen Rubel, so daß die Ge- Marktes für die russische Landwirtschaft eine Lebensfrage ist. fa mtverschuldung Rußlands um rund 14,7 Milliarden Wird man auch umgekehrt in Deutschland einsehen, daß gestiegen ist. die Erhaltung des russischen Marktes von ungeheurer Be­Bei den letzten Anleihen wurden 5 bis 6 Proz. Zinsen deutung ist? ( z) gewonnen hat jogar reichlich stark. Die von Radto Dimitriem plötzlich, um den Sturmangriff der Infanterie beginnen zu lassen. befehligte 5. russische Armee zählte 5 Korps, nebst den dazu ge- Die moralische Wirkung dieses Trommelfeuers muß allerdings hörigen Reserve- Divisionen, die 8. Armee des Generals Brusfilow, furchtbar gewesen sein, schon deshalb, weil die Mussen derartiges die in den Ostbeskiden der Armee B. gegenüberstand, mochte sich bisher noch nicht erlebt hatten und gänzlich überrascht, ohne seelische zwar in der vorangegangenen Karpathenschlacht einigermaßen ver- Vorbereitung, diesen neuen Angriffen gegenüberstanden. braucht haben, konnte aber immer noch an 100 000 Mann in die 11B( Kriegspresfequartier. Die Schlacht hatte eigentlich schon in der Nacht vom 1. zum Wagschale werfen. Zur Feuerstärke der russischen Front gefellte sich 2. Mai begonnen. Ganz plöglich hatten Truppen St.-St. den Der Raum, innerhalb deffen der gewaltige Durchbruchsstoß aber noch die Festigkeit ihrer Verschanzungen, die sich in mehr Dunajec überschritten, die russischen Stellungen bei Otsinow über­von Gorlice angeseht werden sollte, hat eine Frontbreite von mehr monatlichem Stellungstrieg zu mächtigen Bollwerken ausgereift fallen, dabei 1000 Mann gefangengenommen und Geschüße erbeutet. als 80 Stilometer; die Frontlinie der Armeen, die die eigentliche hatten und in ihrer stufenweisen Aufeinanderfolge den Entschluß Die Russen erwarteten nun bort den Hauptstoß und beorderten Stoßgruppe darstellten, bildete einen förmlichen Querschnitt durch bekundeten, jeden Schritt des eroberten Bodens zäh gegen alle An- rasch ihre Reserven auf den anscheinend bedrohten Punkt. Wenige Westgalizien. Sie erstreckte sich von Otfinow nahe der Dunajec stürme zu verteidigen. Zwischen dem Dunajec und der W. gab es Stunden später aber war schon am mittleren Dunajec und an der Mündung bis an den Fuß der Ostbeskiden. Vor der russischen brei völlig ausgebaute russische Verteidigungslinien, und jede davon Biala die Hölle Los. Es begann dort der Angriff des Edelweiß­Stellung lag als natürliches Hindernis der Dunajec bis etwa bestand aus mehreren, in furzen Abständen aufeinanderfolgenden, Korps gegen die überaus starten ruffischen Stellungen auf den 5 Kilometer aufwärts von der zerstörten Eisenbahnbrücke bei auf den Berghängen sogar mitunter in Stockwerken übereinander- Söhen 419 und 402, die in blutigem Nahkampf erst am 3. Mai von Bogumilewice. Weiter füdlich hatten die Unsrigen noch von früher gebauten Stellungsreihen. Die Gräben berliefen zumeist entlang den Tiroler Jägerregimentern erstürmt werden konnten. her das rechte Flußufer inne, und die Front zog sich, das Flußtal den Kämmen des Berggeländes, das die Täler säumt, hatten sanfte Ruffen gingen, nachdem die österreichisch- ungarischen Truppen auch verlassend, hinüber zum Biala- Einschnitt, dann westlich von Grom- Böschungen, die guten Ausschuß boten, vor sich, mitunter auch weiter füdlich den Dobr- Rüden bei G. erobert hatten, nach 2. zu­mit zwischen Grybow und Gorlice die Bahnstrecke überschreitend bis sturmfreie Steilhalden, die selbst dann, wenn feine Feuergarben rüd, räumten aber am 5. Mai, als sie vom Korps St. süblich der in das Gebiet der oberen Ropa. Auf diesem Raume waren zwei über sie strichen, nur mühsam erstiegen werden konnten. Nach allen Straße nach D. umgangen worden waren, die Stadt, in die die Armeen zum Angriff bereitgestellt, und zwar in folgender Gruppie Erfahrungen, die der bisherige und auch der spätere Kriegsverlauf Befreier am 6. Mai einziehen konnten. rung: bon der Mündung des Dunajec in die Weichsel , an die sich der Erwägung bot, war die Aussicht der Russen, sich des bevor- Indessen hatte auch die Armee Madensen mit raschem und der Nordflügel lehnte, bis an das Biala- Ulfer bei C. hatte sich die stehenden Angriffs zu erwehren, durchaus günstig, und wenn der durchgreifendem Erfolg die ruffifchen Stellungen übervannt. Die IV. österreichisch- ungarische Armee, befehligt von Erzherzog Jofef Sturm der Verbündeten trozdem bis zum bölligen Durchbruch ge- Garde erstürmte am 2. Mai die Höhe 437 und brach dort, erbittern Ferdinand, entwickelt; südlich von ihr und von ihrem Südflügel dieh, der die Dampfwalze zum unaufhaltsamen Rückrollen brachte, den Widerstand überwältigend, durch sieben hintereinander gelegene räumlich durch das Flußtal der Viala geschieden, stand die von so ist das eigentlich ein tattisches Wunder gewesen, deffen aus- Befestigungslinien. Das österreichisch- ungarische Korps A. nahm Madensen geführte 11. deutsche Armee, der übrigens das öster- reichende Erklärung erst das sorgfältige Studium aller Begleit- in einem Anlauf die W.- Höhen und den start befestigten, steil auf­reichisch- ungarische Korps A. einverleibt war, das bisher den ganzen umstände und Einflüsse ermöglichen wird. Irgend welche psycho- ragenden B.- Berg, dessen Stellungen die Artillerie vorher gründ­Raum von der Biata bis an den Karpathenwald gebedt hatte. Die logische Unwägbarkeiten müssen ba mit im Spiele gewesen sein, lich zermürbt hatte. Es ereignete fich beim Angriff auf diesen Berg, Armee des Erzherzogs hatte auf ihrem linken Flügel die Division denn der Schlachtverlauf selbst bietet nichts, was den völligen mora- daß ganze russische Bataillone den Angreifern, als sie taum den St.-St., daran schloß sich die deutsche ... Referbedivision und an lischen Busammenbruch der ruffischen Armee einwandfrei begründen halben Hang erklommen hatten, mit erhobenen Händen entgegen diese, den rechten Flügel der Gruppe bildend, das Gbelweiß" könne. Es war ein einfaches frontales Ringen, das nirgends die liefen, um sich zu ergeben. Südlich von A. nahm das Korps F. in Korps des Feldmarschalleutnants N. mit seinen vom Feinde befon- Gelegenheit zu irgend welchen überraschenden und verblüffenden rajendem Anlauf das arg zerschoffene Gorlice, die Schlesier des ders gefürchteten Alpenregimentern. Die Armee Madensen bestand taktischen Schachzügen bot. Die tattische Meisterschaft Madensens deutschen Korps erstürmten S., und die Bayern brachen im aus sechs Korps, die in folgender Aufstellung in den Kampf traten: betundete sich aber in der Art, wie feine Divifionen zusammen- Bajonettkampf den erbiterten Widerstand der Russen auf dem 8.­den linfen, unmittelbar an die Armee Josef Ferdinand anschließen wirkten und bei aller Selbständigkeit des Handelns aufeinander Berg, während das Korps E. und M. vordrang. Am 3. Mai wurde den Flügel bildete die Garde, deren Angriffsstoß die Richtung auf orientiert blieben. Auch die Wucht der artilleristischen Vorbereitung die zweite russische Hauptlinie genommen. Nur am Berge 2. und den 425 Meter hohen 2.- Berg nehmen wollte. Südlich von der kann die Größe und fortwirkende Kraft des Sieges nicht zureichend bei B. leisteten die Russen starken Widerstand. Der gut befestigte Garde sollte das österreichisch- ungarische Korps A., bestehend aus erklären. Wohl mag das auf die Einbruchsstelle konzentrierte W.- Berg kostete die Angreifer schwere Opfer, und vom R.- Tal her den Divisionen K. mit seinen nordmährischen Bergarbeiter- Regi- Trommelfeuer aus fast zweitausend Geschützen aller Kaliber er- wagten bie Ruffen sogar einen flantierenden Gegenangriff, der mentern, und H. die von außerordentlich starken Stüßpunkten des schütternde und zermalmende Wirkung gehabt haben, aber der Hagel aber am Feuer der deutschen Artillerie zerschellte. Gine Höhe Feindes gekrönten P.- Höhen nehmen. Beiderseits der Bahnstrecke von Etrafitexplosionen und stählernen Scherben, der bei Gorlice und nördlich von B. konnte das angreifende Honvedregiment der Divi­hatte sich östlich von G. das Korps Fr. bereitgestellt, um Gorlice zu am Dunajec über die russischen Stellungen niederging, ist seitdem sion H. erst beim siebenten Sturme nehmen. erstürmen und darüber hinaus entlang der Ropa nach B. zu ge- auch von unseren Gegnern wiederholt in seinen quantitativen Aus­langen. Im weiteren Verlauf der Front entwickelte sich das maßen weit überboten worden, ja sogar vervielfacht worden, ohne Korps, daran anschließend das... Korps, das den hügeligen Ab- daß er je eine ähnliche durchgreifende Wirkung erzielen konnte. Ich schnitt, den der 3.- Berg krönte, angreifen sollte, und den rechten habe unmittelbar nach der Schlacht die erstürmten russischen Stüß Flügel der Armee Madensen bildete das vom Bezwinger Lüttichs punkte am Dunajec gesehen. Vor und hinter den Dedungen reihte geführte... deutsche Korps. Der Bufall fügte es, daß es gleich bei sich Trichter an Trichter, manche Riesenfrater von Zweiundvierziger Beginn der Schlacht in unmittelbare Fühlung mit dem österreichisch- Bomben waren darunter, die Stacheldrähte waren zerfekt und bil- Wie infolge dieser Ereignisse und unter dem gleichzeitig wirken­ungarischen Karps fam, das am linken Flügel der Armee B. deten finnlose Knäue!, aber die eigentlichen Schüßengräben waren den Druck der Armee B. die russische Karpathenfront zusammen. fland, und daß diese beiden Behnerkorps im einheitlichen Zusammen- oft auf Kilometerlänge böllig unversehrt. Nur an einer einzigen brach und wie der Sieg bei Gorlice trop aller herangebrachten Ber­wirken die Aufrollung der Armee Brusfilows bewirkten, die zu Stelle fand ich sie so buchstäblich eingedroschen und berschüttet, wie stärkungen seine nachwirkende Kraft bis über die Sanlinie hin­nächst zu einer furchtbaren Verknäulung des russischen Rückzugs das im Westen nach schweren zwei bis dreitägigen Artillerie- aus übte, wird ein folgender Artikel aufzeigen. Vorerst wird aber führte. beschießungen so häufig der Fall fein soll. Das Wirkungsschießen, noch einiges über die Vorgeschichte dieser gewaltigen, für die Russen Die russischen Kräfte, mit deren Widerstand der Angriff der das die Angriffe am Dunajec und bei Gorlice einleitete, währte tatastrophalen und auch für die Sieger schwere Blutopfer heischen­Verbündeten rechnen mußte, waren nicht schwach und nach den auch nicht länger als vier Stunden. Es begann am 2. Mai um den Kriegshandlung, die die Gesamtlige so entscheidend umwälzte, Maßstäben, die die Verteidigung aus den Erfahrungen des Krieges 6 Uhr früh und Schlag 10 Uhr verstummten die donnernden Mäuler zu sagen sein.

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Tie Russen erkannten, nachdem sie in den ersten Tagen der Schlacht schon mehr als 50 000 Gefangene verloren hatten, daß ihre Stellungen diesseits der W. unhaltbar seien, und gingen wenigstens im Ropa- Abschnitt schon jetzt über den Fluß zurüd, besonders scharf verfolgt von Emmich, der bereits am 5. Mai den Fluß überschritt und 8. erreichte.