uns auf den Ausdrud unserer Entschlossenheit zu beschränken, diesem Alliierten die vollste Unterstügung zu gewähren, die in unserer Macht liegt.( Beifall.) Wenn jemand in diesem Augenblick ein Recht hat, von Frieden zu sprechen, so ist das die französische Regierung. Der französische Premierminister hat ge= sprochen, und wenn die Zeitungsberichte richtig sind, hat er gesagt: was werden die folgenden Generationen sagen, wenn wir die Gelegenheit entschlüpfen lassen, einen festen dauernden Frieden für Frankreich zu schaffen. Das ist auch unsere Empfindung, und wir wünschen mit unseren Alliierten die Früchte dieses Krieges in einem Frieden begründet zu sehen, der nicht nur einige wenige Jahre und nicht nur für ein oder zwei Generationen Dauer hat, sondern der für alle Zukunft die Welt vor einer solchen Katastrophe wie dieser Krieg bewahren soll. In diesem Empfinden halte ich es im gegenwärtigen Augenblick für die Aufgabe der Diplomatie, die Solidarität der Alliierten angesichts des Feindes aufrechtzu erhalten, wie sie denn auch vollständig aufrechterhalten wird und die notwendigen militärischen und maritimen Maßregeln im vollsten Maße zu unterstützen, die von den Alliierten gemeinsam unter nommen werden, um diesen Krieg zu einem Punft zu bringen, der noch nicht erreicht ist, aber wo die Aussicht auf einen sicheren dauerhaften Frieden zur Wirklichkeit werden könnte.( Lauter Beifall.)
Auch Grey hat es für nötig gehalten, den größten Teil feiner Ausführungen den in der Vergangenheit liegenden Ereignissen zu widmen. Wahrscheinlich, um die entsprechenden Darlegungen Bethmann Hollwegs nicht unwidersprochen zu lassen. Solche Darstellungen werden, von welcher Seite sie auch fommen, im feindlichen Ausland wenig Eindruck machen. Aber man erwartet offenbar eine solche Wirfung auch faum, wohl aber, daß derartige Ausführungen im neutralen Ausland Stimmung machen werden. Was nur eine offizielle Bestätigung unserer oft geäußerten Auffassung bedeutet, daß die Meinung des neutralen Auslandes für den Verlauf des Krieges und den Charakter des kommenden Friedens keineswegs gleichgültig ist.
Dennoch wird man auch im neutralen Ausland, das, von gewissen, durch Kriegslieferungen und ſtrupellose Wuchergeschäfte sich bereichernden Fabrikanten- und Händlerschichten abgesehen, gleichfalls je länger je mehr unter dem endlos sich hinschleppenden Kriege leidet und deshalb leidenschaftlich den Friedensschluß herbeisehnt, der Meinung sein, daß der Sache der Völker lediglich durch deutliches Aussprechen der erhofften Friedensbedingungen gedient werden kann, weil nur dadurch eine Verkürzung des Krieges herbeizuführen ist. Leider aber hat sich Grey über diese Frage völlig ausgeschwiegen.
Die Gründe, die Grey für dies Schweigen borbrachte, vermögen wir als stichhaltig nicht anzusehen.
Denn wenn Grey sich darauf beruft, daß England seine Friedensziele nur im Einvernehmen mit seinen Berbündeten aussprechen könne, so wird das jeder anerkennen, der nicht die völlig vage Hoffnung auf einen möglichen Separatfrieden hegt; aber man sollte doch meinen, daß auch die Entente nach 22 Monaten Krieg Zeit und Gelegenheit genug gefunden hätte, um unter sich über die Grundbedingungen des Friedens einig zu werden! Sollte das aber dennoch noch nicht der Fall gewesen sein, so wäre es wirklich allerhöchste Zeit, daß die Vierverbandsmächte sich über diese Frage endlich einmal zu verständigen suchten. Es läge das für sie um so näher, als der Krieg auch für sie wahrhaftig kein Jdyll ist, sondern eine so furchtbare Heimsuchung, daß deren Abkürzung um auch zur einen Monat, ja eine Woche alle Völker der Entente von ciner Bergeslast befreien würde.
In Wirklichkeit wird freilich dies Argument auch nur ein Vorwand für Herrn Grey gewesen sein, um einem klaren politischen Bekenntnis auszuweichen. Ist doch offenbar auch Grey noch in dem verhängnisvollen Jrrtum befangen, daß man die Karten nicht vorzeitig" aufdecken dürfe, sondern dem anderen Spieler die Vorhand lassen müsse. Eine Methode, die freilich weder zur Verkürzung des Krieges noch zur Erlangung besserer Bedingungen beizutragen vermag, da die Gegenseite ebenso zäh zurückhält.
Mehr scheint das andere Argument für sich zu haben, das Grey geltend mache. Bethmann Holllweg, sagte er, habe in Wahrheit ja gar fein Friedensangebot gemacht, denn die von ihm angedeuteten Bedingungen sekten den deutschen Sieg und die militärische Niederlage der Entente voraus. Der Vierverband fühle sich aber feineswegs geschlagen! Da das Deutschland absolut nicht begreifen wolle, müsse eben der Krieg solange fortgesett werden, bis Deutschland zu einer anderen Ueberzeugung von der Widerstandskraft seiner Gegner gelangt und demgemäß auf Friedensbedingungen einzugehen bereit sei, die den Ententemächten die gleichen Garantien eines hauernden, gesicherten Friedens böten, wie sie Deutschland für sich in Anspruch nehme.
Meldung des Großen Hauptquartiers.
Amtlich.
Großes Hauptquartier, den
25. Mai 1916.( W. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplah.
Englische Torpedo- und Patrouillenboote wurden an der flandrischen Küste von deutschen Flugzeugen angegriffen. Westlich der Maas scheiterten drei Angriffe des Feindes gegen das von ihm verlorene Dorf Cumieres .
Destlich des Flusses stießen unsere Regimenter unter Ansuutzung ihrer vorgestrigen Erfolge weiter vor und eroberten feindliche Gräben südwestlich und südlich der Feste Donaumont. Der Steinbruch südlich des Gehöftes Handromont ist wieder in unserem Besitz.
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Jm Caillette- Wald lief der Feind während des ganzen Tages gegen unsere Stellung völlig vergeblich an. Außer sehr schweren blutigen Verlusten büßten die Franzosen über 850 Mann an Gefangenen ein. 14 Maschinengewehre wurden erbentet. Bei St. Souplet und über dem Herbe Bois wurde je ein feindlicher Doppeldecker abgeschossen.
✓✓ Deſtlicher Kriegsschauplak.
Reine besonderen Ereignisse.
Nesleb und Gjevgeli wurden von feindlichen Fliegern erfolglos beworfen. Oberste Heeresleitung.
Der italienische Krieg.
Von Richard Gädke.
Ter italienische Ministerrat hat beschlossen, von der anfänglich geplanten Feier des Jahrestages der Kriegserklärung abzusehen in Anbetracht der inzwischen eingetretenen Umstände. Es war ja ohnehin ein besonderer Geschmack, den Jahrestag einer Kriegserklärung durch Reden verherrlichen zu wollen, der so viel blutige Greuel in seinem Gefolge, so viel Opfer besten Menschenlebens getoftet, so viel Wohlstand vernichtet hat und dessen Ende noch unabsehbar ist. Man feiert sonst wohl glüdliche Friedensschlüsse, man schließt wie in Rom den Tempel des Janus mit besonderen Festlichkeiten und Rom wußte doch wahrhaftig, was Kriegführen bedeutet, aber es ist wohl noch niemals dagewesen, daß ein Volk noch mitten im verwüstenden Kriege den Tag berherrlicht, an dem es fich freiwillig entschlossen hatte, ohne dringenden Grund an ihm teilzunehmer. Schon diese Absicht allein müßte abstoßend auf jedes fittliche Gefühl wirken, wenn man den italienischen Staatsmännern nicht den Milderungsgrund zugestände, daß es galt, das eigene böse Gewissen durch lärmende Kundgebungen zu betäuben und durch das Gift der Rede wie den Jubel der Gosse das Feuer der Kriegsbegeisterung le feu sacré de la patrie zu schüren, das im Grunde in seinen breiten Schichten nie vor. handen gewesen ist. Es galt, das Volk darüber hinwegzutäuschen, daß das verflossene Jahr ihm wahrlich keine kriegerischen Lorbeeren gebracht, es militärisch und politisch den Zielen nicht genähert hatte, die man ihm mit soviel rednerischem Schwunge in Aussicht gestellt hatte. Im Gegenteil, das ganze erste Jahr des Krieges war ein Jahr ununterbrochener, von Monat zu Monat wachsender Enttäuschung gewesen.
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von neuem
im Aegäischen sächlich war der allergünſtigste militärische Moment allerdings be
Deutscher Fliegerangriff im Aegäischen Meere.
Amtlich. Berlin , 25. Mai. Deutsche Seeflugzenge haben am 22. Mai im nördlichen Aegäischen Meer zwischen Dedeagatsch und Samothraki einen feindlichen Verband von vier Schiffen angegriffen und auf einem Flugzeugmutterschiff zwei Bolltreffer erzielt. Die feindlichen Schiffe entfernten sich darauf in der Richtung nach Imbros.
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Der österreichische Generalstabsbericht.
Wien , 25. Mai. ( W. T. B.) Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz.
In Wolhynien unternahmen unsere Streiffommandos an mehreren Stellen erfolgreiche Ueberfälle. Lage unverändert. Italienischer Kriegsschauplay.
Die Kampftätigkeit im Abschnitte von Doberdo , bei Flitsch und am Bloecken war lebhafter als in den letzten Tagen. Wiederholte feindliche Angriffsversuche bei Beutelstein wurden abgewiesen.
Nördlich des Suganatales nahmen unsere Truppen die Cima Cista, überschritten an einzelnen Stellen den Masobach und rückten in Striegen( Strigno) ein. Südlich des Tales breitete sich die über den Rempelberg vorgerückte Gruppe unter Ueberwindung großer Geländeschwierigkeiten und des feindlichen Widerstandes nach Often und Süden aus. Der Corno di Campo verde ist in ihrem Besit. Italienische Abteilungen wurden sofort zurückgeworfen.
Im Brandtal( Balarsa) nahmen unsere Truppen Chiesa in Besitz. Die Nachlese im Angriffsraum erhöhte unsere Beute noch um zehn Geschütze.
Eines unserer Seeflugzeuggeschwader belegte den Bahnhof und die militärischen Anlagen von Latifana mit Bomben. Südöstlicher Kriegsschauplah.
Reine besonderen Ereignisse.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Ereignisse zur See.
Am 24. Mai nachmittags hat ein Geschwader von Seeflugzeugen Bahnhof, Postgebäude, Kasernen und Kastell in Bari ausgiebig und mit sichtbar gutem Erfolge bom bardiert und in die Festesfreude der reich beflaggten Stadt deutlich erkennbare Störung gebracht. Das Abwehrfeuer der Batterie war ganz wirkungslos. Alle Flugzeuge find unversehrt eingerückt. Flottenkommando. Meinung wechselt rasch zu unseren Gunsten." die Barteimitglieder auf, ihre ganze Kraft für diese Unternehmung Das Blatt fordert
Wie wir über diese Dinge denten, brauchen wir nicht crst darzulegen. Aber darum können wir dennoch nicht Greys einzujeßen. Ansicht zustimmen, daß erst durch die Verlängerung des Strieges die Bahn für Friedensverhandlungen frei gemacht Friedensdemonstrationen in Schottland. werden könne. Gerade dadurch, daß die Entente ihre Der Labour Leader" berichtet über die glänzende Maifeier in Friedensbedingungen flar formulierte, würde sich ja erst vielen schottischen Städten. Sie stand überall im Zeichen der ergeben, ob sich nicht zwischen den Kriegführenden eine Friedensibee und des internationalen Sozialismus. Besonders groß mittlere Linie der Verständigung finden ließe. artig verlief die Feier in Glasgow . Heber 200 Organisationen nahmen an ihr teil und marschierten mit Fahnen und Musik nach Wir hoffen deshalb, daß die englischen Parlamentsfreife, bem für das Weeting bestimmten Blaz Glasgow Green. Dort ber die Grey durch ihre Interpellation zu dieser Rede veranlaßt, fammelten fich 30 000 Personen um 14 Rednertribünen. Es war energisch fortfahren werden, ihre Regierung zu weiteren und die größte Rundgebung, die die Stadt gesehen hat. Sie berlief fonfreteren Erklärungen zu drängen; ebenso, wie wir die ohne jede Störung. Einen besonders regen Anteil nahmen die Herbeiführung einer gleichen Aussprache auch in Deutschland Frauen, die einen Blumentag zugunsten der Partei organisierten. erwarten. Das Eis ist gebrochen: Aufgabe des Die Bahl der von den weiblichen Mitgliedern der Unabhängigen Boltes und der Volksvertretungen in allen Arbeiterpartei berkauften roten Blumen betrug an 50 000. Ländern ist es, die Aussprache nicht wieder daß Schottland für eine mächtige Friebenstampagne Der Verlauf der Kundgebungen im ganzen Lande hat gezeigt, einschlafen zu lassen! reifist. Auch das neutrale Ausland sollte sich durch die
Als man am 23. Mai 1915 dem langjährigen Bundesgenossen die Kriegserklärung übersandte, mochte man wohl hoffen, gerade den allergünstigsten Augenblick gewählt zu haben und durch den Beitritt Italiens den Stoß ins Herz, zunächst Oesterreich - Ungarns, in weiterer Folge aber auch Deutschlands führen zu können. Tat reits verstrichen er wäre das Ende des März gewesen; die schlauen Politiker haben sich acht Wochen zu lange hinhalten lassen. In ihrem Interesse hätte es gelegen einzugreifen, solange die Starpathenstürme des Großfürsten noch nicht gescheitert waren. Am 23. Mai hatte bereits die siegreiche Offensive der Verbündeten eingesetzt und zu glänzenden Ergebnissen, zur Bertrümmerung aweier russischer Heere geführt.
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Immerhin mochte man hoffen, ihren weiteren Fortschritt im Often sofort hemmen, die großen Angriffe der Franto- Engländer im Westen tatkräftig unterstüben, selbst aber einen raschen Siegeszug gegen Wien antreten und dort im Verein mit Serben, Rumänen und Russen einen Frieden von überwältigender Großartigkeit eratvingen zu fönnen.
Man hatte sich in der Stärke und Entschlossenheit der Gegner, bor allen Dingen aber in der eigenen Bereitschaft empfindlich getäuscht. Der Staat, der seinen Verrat zehn Monate hindurch vorbereitet und durch Geseze wie durch Verwaltungsmaßnahmen fein zurückgebliebenes Heerwesen zu kräftigen und zu vermehren gesucht hatte, war tatsächlich nicht imstande, alsbald mit der Kriegserklärung überwältigende Massen an seiner Ostfront entwideln zu fönnen. Er ließ dem Gegner Zeit, die geringen, aus Vorsicht an der italienischen Grenze belassenen Kräfte zu verstärken und durch Befestigungen einigermaßen zu sichern. Kleine Vorstöße seiner Bortruppen brachen sich überall an dem Widerstande der Desterreich- Ungarn , die nur die äußeren Grenzbezirke freiwillig geräumt hatten. Erst 5 Wochen nach der Kriegserklärung erfolgte der erste große Angriff gegen die Isonzofront und auch er noch nicht mit gesamter Kraft. Die gegen die Verbindungslinien des italienischen Heeres weit vorspringende Lage Südtirols , die im Beginn eines überfallartig begonnenen Krieges wenig bedenklich gewesen wäre, machte es später und je länger je mehr notwendig, verhältnis mäßig starke Streitkräfte mit einer Nebenoffensive in jener Richtung zu betrauen, die dem Kampfe in der allein entscheidenden Richtung entzogen werden mußten. Von der überlegenen Tüchtig keit der österreichisch- ungarischen Truppen wurde der erste Angriff am 5. Juli, der zweite am 18. Juli beginnende am 10. Auguft unter blutigen Verlusten abgewiesen..
Inzwischen war die Offensive Joffres im Westen überall gescheitert, während der gewaltige Angriff der verbündeten Heere gegen Polen und Litauen bereits zu ungeahnten Erfolgen der Mittelmächte geführt hatte. Das Eingreifen Jtaliens in den Weltfrieg hatte nach keiner Richtung hin die große Wirkung gehabt, die man drei Monate vorher bei unseren Gegnern erhofft hatte. Ez war eine große Enttäuschung gewesen und hatte im wesentlichen nur die Hinausschiebung der endgültigen Entscheidung zur Folge gehabt.
Die italienische Armee war zunächst derart geschwächt, daß fie die neue Offensive der Franzosen und Engländer im Westen vom 25. September ab, die der Russen unter Iwanowo gegen Wolhynien und Ostgalizien rechtzeitig nicht unterstüßen fonnte, sondern ihren dritten Angriff gegen die Isonzofront erst am 18. Oktober begann. Am 31. war auch er unter dem Verluste von 150 000 Mann gescheitert, und dem am 10. November einsetzenden vierten Angriffe blühte fein besseres Schicksal. Am 8. Dezember wurde auch er abgebrochen, nachdem die fruchtlosen Stürme die Heere Cadornas abermals um 7000 Mann geschwächt hatten. Man begreift, daß der italienische Feldherr sich mit zäher Beharrlichkeit weigerte, irgendwelche Truppen, sei es nach dem Westen, sei es nach Gallipoli und später nach Saloniki abzugeben. Er sah gelassen zu, wie Serbien vernichtet wurde und wie die Engländer und Mühe jette das Ministerium es durch, daß zur Behauptung Va Franzosen aus Gallipoli fieglos und ruhmlos abzogen. Nur mit Ionas eine stärkere Macht über das Adriatische Meer entsandt wurde. Nachdem die große Widerstandskraft der Mittelmächte in überzeugenden Schlägen flargemacht worden war, fürchtete Cas dorna mit Recht den Gegenstoß unserer österreich - ungarischen Freunde mit um so größerer Berechtigung, als auch alle seine Verfuche, gegen die Tiroler und Kärnter Front nur zu ganz geringfügigen Erfolgen geführt und ihre befestigte Front nirgends angetastet hatten. Doch raffte er sich am 9. März nochmals zu einem Angriff gegen die Jiongofront auf, nachdem die Oesterreicher dort bereits begonnen hatten, ihre Stellungen durch glückliche Stöße zu erweitern. Auch dieser Versuch scheiterte bereits am 16. März, noch ehe die russische Offensive gegen Hindenburg an der Düna und gegen Wilna blutig zusammengebrochen war. Ob er hoffte, die deutsche Offensive in der Maas gegend aufzuhalten, die am 21. Februar mit gewaltiger Kraft losgebrochen war, mag dahingewesen. Die einheitliche Front" unserer Gegner kam nicht zugestellt bleiben; jedenfalls wäre es dann eine neue Enttäuschung stande, mit wie heißem Lemühen sie danach strebten. Es lagen noch so vieldeutigen, unbeſtimmten und ausweichenden Reden Kriegsfeindliche Kundgebungen in Moskau . dafür innere Gründe bor ; die Hauptsache aber blieb, daß die beiden Mittelmächte sich das stolze Vorrecht der Vorhand nicht nehmen der Staatsmänner der kriegführenden Mächte in seinen Be- Nach einer Stocholmer telegraphischen Meldung des Lokal- ließen. Indem sie die Gunst ihrer zentralen Lage entschlossen aus mühungen um Herbeiführung einer Verständigung nicht ab- Anzeigers" fand Sonntag in Moskau auf dem Roten Blaz eine nuzten, gelang es ihnen dauernd, den getrennten Gegnern das Geschrecken lassen. Das gilt namentlich von Wilson, in dessen gewaltige Teuerungstundgebung statt. statt. 10 000 set des Handelns aufzuzwingen. Nachdem Franzosen und EngHand ein ungeheures historisches Gewicht gelegt zu sein Menschen, vornehmlich Arbeiter, waren zusammen- länder, Russen und Serben sich dem hatten beugen müssen, tam am scheint. geströmt. Allgemein wurde geschrien: Nieder mit dem Ende ihres ersten Kriegsjahres auch für die Italiener diese Stunde Krieg! Wir hungern! Die Mehrzahl der Geschäfte schloß der Erkenntnis. Das, was ihr Feldherr lange befürchtet und doch fofort. Trozdem stürmte die Menge eine Anzahl Läden und rechtzeitig nicht zu bekämpfen gewußt hatte, trat ein: verstärkt, plünderte sie aus. Die Polizei hielt sich den Krawallen fern. Der brachen die Armeekorps unserer Verbündeten an der Südostecke Moskauer Stadthauptmann ließ am nächsten Tage ein Be Tirols, zwischen Etsch und Erenta, am 15. Mai los und warfen Unter Mitwirkung der Unabhängigen Arbeiterpartei hat sich in ruhigungsmanifest anschlagen, worin es heißt: Ich sehe in schwierigstem Gelände die Scharen Cadornas auf einer 55 SiloLondon ein„ Komitee zugunsten von Friedensverhandlungen" ton mit Rummer, daß die Moskauer die ernste Lage Rußlands nicht meter langen Front im unwiderstehlichen Ansturm zurüd. Die stituiert, das folgende Adresse ausgearbeitet hat: berstehen. Eine allgemeine Unzufriedenheit herrscht vor! Lebens- lebten acht Tage werden für immer ein Ruhmesblatt in der Ge Der Unterzeichnete fordert S. M. Regierung dringend auf, die mittel fehlen! Alles schreit: Möge der Krieg enden!! schichte der österreich - ungarischen Armee sein. Was dem Italiener erste Gelegenheit zur Eröffnung von Verhandlungen über einen ge- Bergeßt nicht, alle Entbehrungen sind fürssin zwölf Monaten nicht geglückt war, erreichten sie in einem unrechten und dauernden Frieden zu ergreifen." Vaterland! Statt euren Merger auszutoben, bedenkt: Auch unterbrochenen Ansturm von sieben Tagen: die Durchbrechung der Die dem Komitee angeschlossenen Organisationen werden in der der Feind entbehrt! Erinnert euch des Wortes eines der tüchtigsten ersten und zweiten Verteidigungslinie, das Vordringen bis in die nächsten Zeit daran gehen, Unterschriften zu sammeln, u. a. auch Generale, die besseren Nerven ſiegen! Die schweren Tage werden Stellungen der schweren Geschüße, die Erstürmung starter, durch mittels Hausbesuchen. Der„ Labour Leader" bemerkt dazu: Wir bald vorbei sein, und Moskau hat wieder alles in Fülle. Moskau ständige Werke geschütter Gebirgssperren, während noch der glauben, das Ergebnis wird überraschend sein, denn die öffentliche gebe der Welt ein Beispiel heißer Vaterlandsliebe!" Schnee die Gipfel bededte, um die gekämpft wurde. Das bisherige
Friedensbewegung in England.
Eine Friedensadresse.
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