Einzelbild herunterladen
 
g eh e? w e Sitzung abhalten um Fkagen der nationalen Verteidi- gung zu erörtern. Eine Abordnung der Katnmergrnppen besprach diese Angelegenheit mit Briand  , der erklärte, daß die Regierung im Prinzip einer Geheimsitzung, die ja durch die Verfassung vor- gesehen sei, zustimme. Er sei aber der Ansicht, daß es von der Re- gierung abhängen müsse, darüber zu bestimmen, ob Geheimsitzungen am Platze seien und welche Gegenstände dabei erSrtert werden sollten. Das Ergebnis der Besprechungen war, daß man im Prinzip zu einer Einigung kam. Tie Abgeordneten waren ebenso einmütig der An- ficht, daß eine Geheimsitzung nur im Einverständnis mit der Re- gierung beschlossen werden könne. Ten von Briand   bezüglich der Modalitäten der Sitzung gemachten Einschränkungen wurde gleichfalls zugestimmt. Englische Einkommenftener auf amerikanische   Wertpapiere. London  , 27. Mai.  (W. T. B.) Der Sckiatzkanzler be- absichtigk, eine besondere Einkommensteuer von 2 Schilling auf das Pfund Sterling   auf ameri- konische Wertpapiere zu legen mit der Absicht, den UebergaNg der amerikanischen   Wertpapiere aus dem Privat- besitz in den Besitz des Staates zu fördern. dkenstpsiicht unö Gewijsensskrupel. Rotterdam  , 27. Mai.  (W. T. B.)Nieuwe Rotterdamsche Courcrnt" meldet aus London  : In einer neuen Ar- meeverordnung über Vergehen gegen dir Disziplin wird bestimmt, daß Soldaten, die sich aus Ge- wisscnsskrupeln ein derartiges Vergehen zuschulden kommen lassen, im Falle ihrer Verurteilung nicht in einem militari- schen, sondern in einem Zivilgefängnis ihre Strafen ab- büßen sollen, Keine Pflngsttuhe für öl» englischen Munitionsarbeiter. London  , s?. Mai.(SB. X. 33.) Lloyd George   hatte im Munitiontministerium ein« Konferenz mit Lrbeit- gebern aus dem Maschinen« und Schiffbau im Eaibe- und Tyne-Vezitk. Lloyd George   wünscht zu erreichen, daß die Arbeiter auf Pfingstferien verzichten. Er sagte, daß die Osterfeiertage eine beklagenswerte Wirkung auf die Pro- duktion von Munition hatten. Es sollten zwei bis drei Tage frei sein, aber ialsächlich wurde ein« ganze Woche nicht gearbeitet und die Fabrikation ging in beiden Wochen auf die Hälft« herunter. Gegenwärtig ist der Bedarf an Munttion sehr groß. Der Kampf ist an einigen Stellen sehr heftig und wird auch an der britischen Front heißer Und heißer, und Feiertage feien im- denkbar, da die Lieferung von Munition darunter leiden würde. Wenn zwei oder drei Tage als allgemeine Feiertage freigegeben würden, so wäre es Unmöglich, daß die Arbeiter pünktlich nach Ablauf der Frist zur Arbeit kamen. Die Munitionsarbeiter müßten soviel Patriotismus haben, daß sie sich tn den nächsten paar Monaten um jeden Preis besonders anstrengten. Es handle sich dabei nicht allein um Munition, sondern auch um Geschütze. Schweke Geschütze würden dringend verlangt; außerbem fehle ei an Hunderten von Maschinengewehren. London  , 37. Mai.  (W. T. B.)(Meldung de« Reuterschen Bureaus.) Di« Arbeiterführer unterstützten Lloyd Georges Forderung, daß die MunitionSarbekter auf Pfingst- ferien derztchte« sollen. die slustaufch-Gefangenen. London  , SK. Mai.(W. T. B.) OberhauS. Lord Aewton teilte mit, daß die britische   Regierung der deritschen Regierung vor einiger Zeit oen Votschlag machen ließ, bei der AuSwechse- lung von Zivilgefangenen d-ie Altersgrenze von 55 aus 50 Jahre und bei Felddienstunfähigen auf 45 Jahre herab. zuiStzcn. ForöerimgenöerdergarbeitervonSüötDales. London  , 27. Mai.  (W. T. B.) Bei den Verhandlungen des HandelSamtS mit dein ausführenden Ausichuß der B e r g- lente von Südwales   forderten diese eine Lohn- erhöhung von 15 Prozent vom 1. Juni ob. Jelflttü unter Kriegsrecht. London  , L7. Mai.(W. T. B.) In Dublin   wurde heute bekanntgemacht, daß wegen der in gewissen Teilen Jr- Lesstngthtater: �Gchwarzer peter.' Bei der Dürftigkeit, welche nicht nur die um künstlerische Auf- gaben ringende, sondern ebenso auch die auf bloße Lustspielunter- Haltung eingestellte Bübnenpröduktion zurzeit charakterisiert, war die von einer ausgezeichneten Darstellung getragene Komödie der beiden dänischen Autoren H. Berg ström und A. Barsen«in« angenehme Ucberraschung. DaS wohlbekannte Spiel mit allerhand verfänglichen Situationen, die bis zum Rand k«S EhebrncheS gehen, um die leichtsinnigen Flüchtlinge dann wieder in den sicheren Hafen ihres legitimen Bundes rückwärts zu bugsieren, ist da in leichterer und freierer Laune als sonst meist variiert. Der intrigante Psyehv- löge hier ein Professor, an den sich die verschiedenen Parteien im Hause des wackeren Landarztes Bang vcrirauensvoll um Rat und Hilfe wenden und welcher dabei selbst im Trüben fischen möchte, zeigt einen Geist, der von den senlcntiösen Eitelkeiten des konven­tionellen Räsoneurs in dem französischen   TbesenstÜck lebendig ab» sticht. Die Art, wie er in Liebessachen konsultiert, seine Theorie von den vagabundierenden ElektrizitätSslrömunaen stets mit den­selben Worten vorträgt, parodiert setzt witzig jenen Ttzpu«. Die Plauderelen sind mit feiner Ironie gewürzt und der Spott, den ihm das listige Werben um die schöne Frou des Freundes gm Ende einträgt, weckt sehr gerechte lustsvirlmäßige Schadenfreude. Noch glücklicher ist die Gestali«iNeS wtldwüchsigen, mit seinem lustigen Mm'll stliatz in die Zivilisation des BangschtN Heim« hineingeschnei­te-> kindischen Künstlcrgenies gelungen. B a s se r M an n schuf ans dem blonden, treuherzig blickenden Burschen geradezu ein Kabi- ncilstück und wurde von Else Bassermann   in der Fignr der wahlvsrwandten Liebsten vorirejfllch sekundiert. Da« Bilohaucr- b.-.z gerät bei den Koketterien ocr jungen Frau Bang in lichter- letzen Brand. Und wie so Künstler sind, setzt die Verliebtheit sich bei il'M soiort in große und sicherlich im Augenblicke selbst geglaubte Ltunstvrogramme Um. Er radebrecht vor dem Modell ein Langes und ein BretieS von der neuen ÖfsenbaruNg. Daß sich dabei im Grunde nichts denken läßt, tut der Begeisterung keinen Eintrag. Die kindliche Naivität der Ekstase trat tn dem Bassermannschen Sviel mit überwältigend drolliger Naiürltchkett hervor. Doch schnell wie er gekommen, zerstiebt der Spuk. Ein« Kriegslist seiner Liebsten, zu der sie der Professor angsstistet, weckt ihn aus seinem Rausch, und in reuiger Erkenntnis kebrt er zu ihr zurück. Zu besserer künftiger Sicherheit soll dann auch gleich die Hochzeit folgen. Aebnlich ergeht es der abenkeiterlustigen Dame, bei der sich der Professor als Ersatzmann für den leer gewordenen Verehrerpolten meldet. Die schwierige Szene des Sich-WiederfindenS der beiden Gatten ist einfach und mit liebenswürdiger Diskretion gezeichnet. Flka Grüning war eine köstlich gutmütia-dumme Schwie- germama. Die ungleichen Eheleute kamen durch Kurt Götz  ' und Fräulein B aller, der überschlau» Psycholog durch Herrn Max Lands gcvsndt und gut zur Geltung. dt
lands noch Immer andauernden Unzufriedenheit und Unruhe das Kriegsrecht in ganz Irland   bis auf weiteres in Kraft bleibt. Verurteilung pslnifcher SoZiaklften. Kopenhagen  , 27. Mai.  (W. T. 33.) Wie Moskauer  Zeitungen berichten, fand vor dem dortigen Gericht ein Prozeß gegen mehrere Polen   wegen ihrer Zuge- Hörigkeit zu der sozialdemokratischen Partei Polens   und Litauens   statt. Der Prozeß hätte in Warschau   stattfinden sollen, wurde aber nach der Räumung Warschaus   nach Moskau  verlegt. Ein Angeklagter wurde zu 6 Jahren Zuchthaus, drei andere zu lebenslänglicher Verbannung verurteilt. Eine andere Abteilung desselben Gerichts verhandelte gegen mehrere Juden wegen ihrer Zugehörigkeit zum sozia- listischen Bund. Sämtliche Angeklagte wurden zu lebens- länglicher Verbannung verurteilt. Ein dritter Prozeß richtete sich gegen einen Polen   wegen feiner Zugehörigkeit zu der politischen sozialistischen   Organisation. Auch er endete mit der Verurteilung des Angeklagten zu lebenslänglicher Ver- bannung. Die provisorische Regierung in Süöchina« Kopenhagen  , 27. Mai.  (W. T. B.)R» ß k o j e© I o» o" meldet aus Schanghai   über Chärbin: Di« provisorische Regierung von Südchtna wirb in Kanton aus Vertretern der Provinzen Kwangst, Kianm'i, Mnnan, Kneitschu, Szetschuan und Huna« gebildet. Die Proklamierung der Un<ibh«ngtgkeit dieser Provinzen wird in den nächsten Tagen erwartet. In jeder Ptoving wird eine Militärverwaltung mit einem Gencralgouvernenr an der Spitze eingeführt. Tie oberste Leitung wird General Tscben TschuN Juan solange innehaben, bis der Präsident von Süd- chitla durch Polkswahl bestimmt sein wird.
politische Ueberflcht. Sin«euer PoltzeiprSstdriet für Berli«. »mtlich. Brrlin, 28. Mai.  (W.T.B.) Sein« Majestät der Kaiser und König haben den RegiennigSpräfideuten Freiherrn   von T s cha m m er und Ouaritz in Breslau   zumStaatssekretärfürSlsoß-Loth. ringen, den Polizeipräsidenten von Zagow in Berlin   zum RcgirtungSpräsidcntcn in Breslau  , den Polizeipräfi- d e n t e n von Oppen inBreSlauzum Polizeipräsidenten in Berlin   und den Landrnt und Polizeidirektor von Miguel in Saarbrücken   zum Polizeipräsidenten in Breslau  ernannt. Wieder«in sozialdemokratischer Stadtrat. Die Stadtverordnetenversammlung von Elbing   wählt« am Freitag den Genossen Peter, Ockonom des VolkshauseS, zum unbesoldete« Stadtrat. Der bürgerliche Gegenkandidat unterlag in der Stichwahl mit 8 Stimmen. Städtische VerforgungSmastnahme». lieber die Einführung der Gulaschlanonen in verschtedenen Städten ist schon mehrfach berichtet worden- In Köln   durchfahren i«tzt sllns solcher fahrbaren Küchen die Stadt und geben eine 74 Liierportion für 20 Pfennig ab. Der Speisezettel weist Mittags viermal dicke Suppen mit Fleisch bezw. Speck auf. während abends stets«ine dicke Suppe mit Kariosseln und Gemüse erhält- lich ist. In Mannheim   sind sechs ZlÜchenwagen eingeführt, hi Lichtenberg   drei, auch tn Leipzig  , Magdeburg   usw. fahren bereits Küchen umber. In Frankfurt   a. M. ist der Eicrverkauf in folgender Weile geregelt. Nur gegen Vorlage der Butter- und Fetlkarte werden Eier berabfolgt. Jeder Karteninhaber erhält in der Woche höchstens sechs Eier. Der Preis für städtische Eier beträgt 13 Pf. und für die aus Bayern   bezogenen 17 Ps. Tie Stadt Strapburg hat Im letzten Monat eine Volks- küche errichtet, für deren Miete und Fehlbeträge die Stadt auf- kommt. Die Küche wird ehrenamtlich verwaltet. Für ein Mittag- essen, bestehend aus Suppe, Fleisch oder Eierspeise und Gemüse werden 70 Pf., für ein einfacheres Abendessen 60 Pf. verlangt. Die Abgabe billiger Lebensmittel an Unbemittelte hat die Stadt Würzburg   beschlossen. Die Bezugsberechtigten find dvrt in drei Klassen eingeteilt worden: 1. Haushaltungen bis zu 000 M. Ein- kommem 2. Haushaltungen von einem Einkommen von 0001600 M. bei einer Kopfzahl von wentgslenS vier Personen und S. Hau«» Haltungen mit einem Einkommen von 15002000 M. mit wenigsten» sechS Köpfen. Für dies« Haushaltungen wird der Preis für daS Pfund Kar- tosseln und Brot um je einen Pfennig ermäßigt. Da e« sich um SOOO in Frage kommende HauZhallmigen handelt, beträgt die Aus- gab» etwa 80 000 M., die durch sreiwilligc Beiträge und Stiftungen gedeckt werden sollen. Der Magistrat München   hat bei den Brotkarten«ine Herab- Minderung um st, Pfund eintreten lassen und dagegen Ausweis- marken zum Ankauf von Reis, Grieß und Hülsenfrüchten gegeben und zwar jeder Brotkarte zwei AnSweiSwarken zu fe einem halben Pfund, so daß jeder Brolkarteninhaber ein halbes Pfund Nahrung»« mittel mehr erhält. Den Kartoffelvcrbrauch bat Nürnberg   in folgender Weife geregelt. Auf den Kopf der Bevölkerung entsallen für zwei Wochen 12 Pfund. Personen, die größere Kartosselmengcn benöligen, er- halten«in« Zuschlagkarte von 0 Psnnd für 14 Tage. Eine städtische Wurstküche hat Solingen   eing«. richtet. Alle? Btkh, und zwar auch da« ausländisch«, wird einem Beschluß der Etädicverlrclcr in Rheinland-Westfalen   entsprechend den Städten zugeführt, die die Gchlachtung besorge» nnd das Fleisch zu festen Preisen an die Metzger abgeben; den Metzgern wird vor­geschrieben, welcher Prozentsatz al» Händlergewinn zugeschlagen werden darf. Solingen   gibt nur da» reine Fleisch ob und ver- wurstet die dazu geeigneten Teile selbst. Die Stadt hofft 8000 biß 4000 Pfund Wurst wöchentlich herstellen zu können. Bisher hatten es die Metzger verstanden, alle Teile so zu vcrwurstiln, daß.getvöhnliche" Blut- und Leberwurst überhaupt nicht mehr zu haben war. ES gab nur Nochbeste" zu ll M. da« Pfund. Eine Fletschst elle wird in Essen  «ingeticknei. Die Stadt übernimmt alles eingeführt« Bteh und verleilt an die Metzger nach Maßgab« der einzurichienden Kundenlisie. Die Wursssabrikaiion selbst zu übernehmen, Hot die Eiadi abgelehnt. ES ist auch nicht vorgesehen, baß die Wirtschaften Fleischspeisen nur geaen Fleisch- marken abgeben dürfen, sie sind nur berechtigt,.regelmäßigen Mittagsgästen", die in Essen   wohnen, die Marlen abzuverlangen. DaS in Essen   gegenwärtig zur Beriügung steheude Fieii'chqunnium. ohne Speck und Feit, daS schon feit längerer Zeit auf Karten rnl- nommen wird, beläuft sich aus 160 Gramm pro Kops und Woche. Dem dringenden Verlangen der Arbetterlchast, systematisch mit Ein- richiung von Polksküchen vorzugehen, ist die Tiadtverwaliung bis jetzt noch nicht nachgekommen._ Schulgeld in Volksschulen. Die Bremische Bürgerschost beschäftigte sich am Mittwoch mit dem Antrag der sozialdemokratischen Fraklioir, den Senat zu be« auftragen, die Aufhebung des Schulde« für Volksschulen in die Wege zu leiten. In Bremen   herrscht noch das Dopvelshstem, nach welchem ein Teil der Volksschulen unentgeltlichen Unterricht erteilt, ein anderer Teil aber nur gegen Schulaeld. Der sozial- demokralisch« Antrag fand bei der Bürgerschaft kein Entgegen- kommen; selbst der früher« freisinnige ReichSiagSabgeordneie Hormon» hegi» Bedenlen. Der«nirag wurde abgelehnt.
SenLrawsrsammwng öes Kreises Nieöerbarnim. Der Wahlvcrein des Kreises Niederbavnim hielt gestern seine Generalversammlung ab. Die Bersammlung war von 129 Tele- gierten besucht. Zu Beginn der Sitzung ehrten die Genossen das Andenken von 217 im Felde gefallenen nnd IL verstorbenen Vereins- Mitgliedern in üblicher Weise. Aus dem Vorstands- und Kassen- bericht ist zu entnehmen, daß der Verein Ende März 1915 15 500 Mitglieder zählte(darunter 3lä5 weibliche), Ende Marz 1916 ist die Zahl der Mitglieder auf 13 974(darunter 2085 weibliche) ge- fallen. Die Zahl für 1910 ist etwas zu niedrig angegeben, weil die Angaben aus den Bezirken Erlner, Herzfelde  , Oranienburg  und Mablsdorf noch ausstehen. Der Kassenbesiand beträgt gegen 20 298 Mk. im Vorjahr 19 679 Mk. im Jahre 1910. Erwäigit wurde. daß ein erheblicher Teil der Mitglieder die Beiträge, insbesondere mit Rücksicht auf das Vorgehen des Parteioorstandes gegen den .Vorwärts", nicht zahlen wollte. Es wurde eindringlichst gebeten, sich durch unangenehme Verhältnisse innerhalb der Partei unter keinen Umständen von der Parteipslicht abwendig machen zu lassen und alles daran zu setzen, um die alten Mitglieder bei der Fahne zu halten, neue zu werben und die Organisation den aus dem telde Zurückkehrenden möglichst intakt zu übergeben. Dem asfierer wurde Decharge erteilt. Bei der Vorfiandswahl wurden gewählt: Vorsitzende: Glöckner und Stein; Kassierer: Paul Brühl  , Vertreterin: Emilie Brühl; Schriftführer: Richter und Marie Göbel; Vertreter für Groß-Berlin: zum Aktionsausschuß: Glöckner. Emilie Brühl, Preßkommission: Witzle, Lefle, Lokalkom- Mission: Rieckmann, Schiedsgericht: Getzner, R e» v i s o r: Andree, Vertreterin der Fraueri: Anna Kiesel. Zu Kreisrevisoren wurden die Genossen Borger, Roßkopf, Röhl gewählt; als Vertreterin der Kinder schütz- kommission: Luise Baedelt; in den Gemeindevertceter- auSschuß: Burgschat, Gursch, John; in den Kreis- BildungSausschuß: Dergemann, Marie Buchmann, Gramm, Hartmann. Meyer, Oertcw Lank. Wiese. Der KreiSkonserenz wurde ausdrücklich die Ermächtigung erteilt, etwa nötig werdende Ersatzwahlen bis zum Wiederzufainmcntritt der Generalversamm- lung vorzunehmen. Der Antrag Reinicketidorf-Ost gegen Einberufung der Ber- bandsgeneralversammlung wurde gegen wenige Stimmen ab» gelehnt. Bei den Vorschlägen zu den auf der VerbandSgeneralvetsamm- lung vorzunehmenden Wahlen erhielten Eugen Ernst  , Theodor Fischer   und Boesie je 7 Stimmen; mit an Ein- stimmigkeit grenzender Stimmenzohl wurden an deren Stelle Adolf Hoff mann, Herbst und Weise als Kandidaten nominiert. Die Kreisrevisoren wurden beauftragt, in Ober-Schönetveide eine iklegelung herbeizuführen: dort weigert der frühere Klassierer, dem bereits Decharge erteilt ist, die Abgabe der Kasse. Die Versammlung beschloß gegen 3 Stimmen, dem Antrag der Kreiskonferenz und des Zentralvorstandes Groß-Berlin� a u f Ausschluß des Genossen Legten aus der Partei bei- zutreten. Bei der Erörterung der Frage, ob die Rechte und Pflichten deS Genossen Legion ruhen, wurde erwähnt, daß er seit 1915 Parteibeiträg« nicht gezahlt und daß er den»Vorwärts' ab- bestellt hat. Der Vorstand wurde beauftragt, eine Darstellung der Angelegenheit zu verösfcntlichen. Gegen 16 Stimmen gelangt« folgende Resolution zur Annahme: Die Kreisgencralversammlung von Niederbarnim   erklärt sich mit der Haltung ihres Vertreters im Reichstage, Genossen Stadt- Hägen, einverstanden. Die Generalversammlung billigt den Beitritt ihres Abgeordneten zur sozialdemokratischen Arbeits- gemeinschaft und erwartet von dem Genossen Starthagen, daß er diesen Standpunkt im Interesse der Partei und der Arbeiter- schaft in Zukunft weiter vertritt. Die Generalversammlung ist mit der Haltung ihre« Ab- geordneten im preußischen Landtag, Genossen H o f e r, sowohl im Landtag als außerhalb desselben gleichfalls einverstanden. Die Generalversammlung hält die Rede ihres zweiten Land­tagsabgeordneten, Genossen Braun, zur LebenSmittelfrage für die Interessen des Volkes fördernd, doch kann die General- Versammlung den sonstigen Standpunkt des Genossen Braun nicht billigen. Die Generalversammlung muß ihr Bedauern über die Stellung ihres dritten Landtagsabgeordneten, des Genossen H a e n i s ch, aussprechen. Sie verurteilt nicht nur seine Rede zum preußischen Kultusetat, sondern seine ganze parlamentarische und außerparlamentarische Tätigkeit. Die Generalversammlung kann den Genossen Haenisch nicht mehr als ihren Vertreter und in ihrem Sinne handelnd betrachten. Weiter erklärt die Kreisgencralversammlung, vor wie noch auf dem Boden des Parteiprogramm?, der Beschlüsse der deutschen   Parteitage und der internationalen Kongresse den Kampf weiter zu führen und ersucht die Parteigenossen de» Kreises, fest zur Partei und zu ihrer Organisation zu halten. Die Generalversammlung spricht die Erwartung au«, daß der Parteivorstand seinen gewaltsamen Maßnahmen gegen den .Vorwärts" endlich ein Ende macht."
Ms Groß-Serlin. Wer Butter haben will t Die Anmeldungen zu den Kundcnlisten zum Zwecke der Butterlicferunss können bis DienStckg abend erfolgen. Die Eintragung geschieht durch Abgabe der Zuckerkartcnkopfstücke. Die Wahl de? Buttergeschaftes bleibt dem Käufer iiberlassen. Die Gastwirte haben sich durch die Bestimmung, daß die Zuckerkartenkopfstiicke zur Anmeldung deS Buttcrbezuaes dienen sollen, beunruhigt gefühlt, da ihnen diese Zucker- kartenkopfstücke nicht oder nickt in geniigender Menge zur Verfügung ständen. Gelbstverständlick ist dies von den Groß- Berliner Gemeinden berücksichtigt. In Berlin   erhalten die obengenannten Personen Zuckerkartenkopfstücke, die, den ihnen zugewiesenen Buttcrmengen entsprechend, vom Magistrat bc- sonders zugestellt, und zwar so rechtzeitig, daß die Anmeldung noch innerhalb der durch die Verordnung festgelegten Frist, nämlich bis Dienstag abend, erfolgen kann.
Gewitterschaden. DaS Gewitter, da« in der Nacht zum Sonn- tag Berlin   und den Kreis Teltow überzog, hat beträchilichen Schaden infolge Itoberschwemmungcn verursacht. Tiefer gelegene Felder waren am Sonntag mittag noch überschwemmt. Auch die Unterführung des Anhalter Güterbahnhofe» stand früh um 6 Uhr einen Meter unter Wasser. Die Feuerwehr mußte mehreremale Hilfe leisten. Unter nnderm auch Jägerstraße 1 und Brunnen- straß« 133, wo Straße«bahn Mo st en vom Blitz getroffen war- den waren. Wegen Kurzschluß erfolgte ein Alam nach der Holl- mannstraße 10, wo infolge einer elektrischen Entladung die ge- samte Beleuchtung brannte. Im Grunewald   sind ebenso wie in der Jungfernheide und der Königsheide mehrere alte Bäume vom Blitz gefällt worden._ Milchbezug von Volle in Pankow  . Da die Meierei Bolle vom 1. Juni ab ihre Verkaufswagen dor- ausstchtlich nicht mehr in Pankow   verkehren lassen wivd, bat die Ge- metnde Porsorge getroffen, daß von drei festen Perkaufsstellen(A u t- fchmid t, Berliner Str. 6, Scher mann, Bertiner Str. 94, und