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Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Hr. 95. é

Parlamentsberichte.

werde.

Herrenhaus.

Ohne Debatte wird demgemäß beschlossen.

Der Gesezentwurf, betreffend die Aufhebung der im Geltungs­bereiche des rheinischen Rechts bestehenden Vorschriften über die in die Geburtsregister einzutragenden Vornamen wird ohne Debatte unverändert angenommen.

Abgeordnetenhaus.

56. Sigung vom 24. April 1894, 11 Uhr. Am Ministertische: Miquel, v. Heyden. Die zweite Berathung des Gefeßentwurfes über die Landwirth wirtschaftskammern wird fortgefeßt.

Mittwoch, den 25. April 1894.

durch

11. Jahrg.

Tokales:

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Bewirthschaftung erforderlich ist, die Bodenauftheilung Präsident v. Köller erklärt, daß das unmöglich sei, weil eine ganz andere sein muß, liegt auf der Hand. andere von der Gestaltung anderer Paragraphen ihre Abstimmung Eine für den Osten und theilweise für den Westen geeignete abhängig machen könnten. 10. Sigung vom 24. April 1894, 2 Uhr. Agrarverfassung wird man nicht in derselben mechanischen Weise Abg. Graf Limburg Stirum( f.) verweist den Herrn Am Ministertische: Graf zu Eulenburg, v. Schelling. wirthschaftskammer am Rhein sich nicht nur mit den technischen am Rhein einführen. Ich wäre sehr erfreut, wenn eine Land- v. Kardorff auf die dritte Lesung; ebenso Abg. v. Eynern( ntl.) Auf grund das 45. Berichts der Staatsschuldenkommission Fortschritten, sondern auch mit den Rechts- und sozialen Ber- tühl gegenüber, einmal wegen der immerwährenden Rebensart Abg. Seer( ntl.): Aus zwei Gründen stehe ich dem Gese über die Verwaltung des Staatsschuldenwesens für 1892/93 wird für hältnissen der Bevölkerung eingehend beschäftigte. Das ist gerade von der Krönung des Gebäudes durch das Dach. Wir haben die Rechnungen der Staatsschuldentilgungskasse und der Kontrolle die wesentlichste Bedeutung der Landwirthschaftskammern. Die schon zweimal ein Dach aufgesezt, erst mit dem Landwirthschafts Ueber die Petition des Magistrats von Berlin Landwirthschaftskammern sollen keineswegs geschaffen werden, rath und dann mit dem Landesökonomiekollegium. Nun sollen um theilweise Rückerstattung des von der Stadtgemeinde Berlin um nur ein neues Agrarrecht zu machen, sondern sie sollen Be- wir noch ein drittes aussehen. Als praktischer Mann lege ich gezahlten Polizei fost en Bauschquantums beantragt die Rom rather der Regierung fein, gemeinsam die Intereffen der Land- erst das Fundament und die Mauern und mache dann das munalkommission Uebergang zur Tagesordnung; doch soll in wirthschaft fördern und nüßliche Einrichtungen für dieselbe schaffen, Dach. Aus den Vereinen muß sich die Spize allmälig selbst Uebereinstimmung mit dem analogen Beschlusse des Abgeordneten- auch in technischer Beziehung. Wenn Großgrundbesiß und Klein- heraus entwickeln. Ferner bin ich gegen das Gesetz wegen der hauses gegen die Regierung gleichzeitig die Erwartung aus grundbesih, wenn Katholiken und Protestanten bei gleichem Inter - gesekgeberischen Thätigkeit der Landwirthschaftskammern. Ich hauses gegen die Regierung gleichzeitig die Erwartung aus effe für eine gleiche Aufgabe zusammenarbeiten, so wird nicht der fann mir die Kammern als Beiräthe für Verwaltungsmaßregeln gesprochen werden, daß mit der in der Begründung des Polizei- Gegensatz, sondern der Friede aus diesen Organisationen erwachsen. denken, aber was sie gesetzgeberisch leisten sollen, das leisten doch fostengesetes als nothwendig bezeichneten Verbesserung des nächt.( Beifall rechts.) lichen Sicherheitsdienstes in Berlin baldthunlichst vorgegangen schon die Landwirthe hier im Hause. Eine Provinz wünscht Abg. v. Mendel( t.): Wir brauchen eine unabhängige Ver- durchaus die Landwirthschaftskammern, nun, dann wollen wir sie tretung der Landwirthschaft. Die Landwirthschaftskammern sind fatultativ einführen.( Beifall bei den Nationalliberalen.) den vierziger Jahren sind solche Landwirthschaftskammern mit Abstimmung wird der Antrag Reinecke- v. Heede( fakultative feine neue Erfindung des jetzigen Ministeriums, sondern schon in Darauf wird die Diskussion geschlossen. In namentlicher Selbstbesteuerungsrecht verlangt werden. Die Bauern sind nicht Landwirthschaftskammern mit 206 gegen 133 Stimmen abge= immer in die landwirthschaftlichen Vereine hineingezogen werden; lehnt; der Abg. Arendt( ft.) enthält sich der Abstimmung. Lie Petition des Vorstandes des Bürgervereins zu Burte ie haben sich zurückgehalten; sie sollen jetzt gezwungen worden, Für den Antrag stimmen die Nationalliberalen, die Frei­hude um Gleichstellung der Lehrer an den nicht- staatlichen Baulichen Zentralvereine wurden bei den Maßnahmen der legten Log, sowie die Abgg. Schmitz- Erkelenz und v. Eynatten vom hude um Gleichstellung der Lehrer an den nicht- staatlichen Bau- ihre Stimme in die Waagschale zu werfen. Die landwirthschaft konservativen, die Freifinnigen, die wildkonservativen Krank und gewerksschulen mit denjenigen an den staatlichen in bezug feste Anstellung, Regelung des Gehalts nach Dienstaltersstufen, beim russischen Handelsvertrage. Vor zwei Jahren fonnte man Jahre nicht gehört, sie wurden überhört beim österreichischen und Bentrum. Pensionsanspruch und Reliktenversorgung wird ohne Debatte mit fakultativen Landwirthschaftskammern noch auskommen; die wird mit 230 gegen 109 Stimmen angenommen. Dafür § 1 der Vorlage( obligatorische Landwirthschaftskammern) nach dem Antrage der Etatskommission der Regierung zur Er legten zwei Jahre haben gelehrt, daß man eine obligatorische stimmen die Konservativen, die Bolen, ein großer Theil der rägung überwiesen. Schluß 3 Uhr. Nächste Sigung Mittwoch 11/2 Uhr Busammenfassung der Landwirthschaft zu einer Interessen Freifonservativen, die große Mehrheit des Zentrums, darunter ( Dentschriften, betreffend die staatliche Wafferbau- Berwaltung bureaukratisch gestaltet, vertretung nothwendig braucht. Die Vorlage war zu auch der Abg. Schmitz- Erkelenz , und von den Nationalliberaleu und die Ausführung des Ansiedelungsgesezes. Petitionen). die Kommissionsberathung die Abgg. Beinhauer, Hofmann- Hennerod, Haake und v. Schencken­hat sie eine praktische Umgestaltung erfahren. Die Neudorff. Mit Nein stimmen die meisten Nationalliberalen, die regelung der Kreditverhältnisse und des Anerbenrechts Freisinnigen, ein Theil der Freikonservativen, von dem Zentrum sind vom Regierungstische in den Vordergrund gestellt worden. Die Abgg. Dauzenberg, Bumiller und Hodler, sowie der wild­Gewiß wird in einzelnen Bezirken damit nichts erreicht werden tonservative Abg. Rrang. fönnen. Aber die Landwirthschaftskammern anderer Bezirke Darauf wird um 4% Uhr die weitere Berathung auf werden auch die Möglichkeit und das Recht haben, Gesetze und Mittwoch 11 Uhr vertagt. Vorschriften, die für ihre Verhältnisse nicht passen, zurückzuweisen. Abg. Richter( fr. Vp.): Der Finanzminister suchte gestern Rein Staat tann sich der Verpflichtung entziehen, die landwirth die amtlichen Zahlen über die Verschuldung des Grundbesizes schaftliche Kultur zu unterstützen. Bei uns geschehe das nicht in augumugen zu einer Empfehlung des Anerbenrechts. Er hat dem Maße wie in andern Staaten, und wir haben das Gefühl, Hannover mit feinem Anerbenrecht in Gegensatz gestellt zu den daß die Industrie mehr unterstügt wird als die Landwirthschaft. Ausstellung von 1896 war als vermeintlich ausschlaggebendes Für den Treptower Park als Platz der Berliner Gewerbes Ländern der freien Theilbarkeit und gemeint, aus dieser Statistik Jedenfalle dürfen die Staatssubventionen, welche die landwirth Moment angeführt worden, daß man in Berlin - Often das geht hervor, daß wo das Anerbenrecht sei, die niedrigste Ver- fchaftlichen Vereine beziehen, nicht aufgehoben werden. Es ist arbeitende Bolt in seinem Leben und Treiben beobachten könne. schuldung, und, wo die freie Theilbarkeit sei, die höchste Ver- die Aeußerung gefallen, daß wir danach strebten, unsere Schulden Das sei doch auch interessant, hatte man gesagt, und paffe gang 8 bie er gefallen, tömme. schuldung besteht. Er hätte aber nicht einen einzelnen Regierungs- los zu werden. Das ist nicht der Fall. Wir wollen nur die besonders zu einer Gewerbe Ausstellung. Jetzt kommt ein bezirt aus Hannover herausgreifen, sondern die ganze Proving weitere Verschuldung verhindern, denn die Landwirthschaft fann angeblich die Interessen des kleinen Mannes" vertretendesfrei in Betracht ziehen und den übrigen Provinzen des Westens die Verschuldung nicht in der Form übernehmen wie Handel und sinnig- volksparteiliches" Blatt mit einer neuen Idee. Die Aus­gegenüberstellen müssen. Der Durchschnitt der Verschuldung Industrie. eine ihm zu in den 6 hannoverschen Provinzen beträgt ca. 182/3 Prozent. In der Rheinproving mit der freiesten Theilbarkeit beträgt sie einen verschmolzen, der dem§ 1 folgenden Wortlaut geben will: gegangene Die Abgg. Reinecke und von Heede haben ihre Anträge in ftellung( meint das Blatt, indem es Zuschrift beistimmend abdruckt), habe doch 18% pCt., in Westfalen 23, in Sachsen 25, in Schleswig- Holstein Bum Zwecke der forporativen Organisation des landwirthschaft Interesse, also müsse sie auch in deren nächste Nähe gerade für Arbeiter und kleine Handwerker das meiste 25 pCt., alles Bahlen, die gar nicht weit von einander liegen. lichen Berufsstandes können Landwirthschaftskammern errichtet gerückt werden, damit sie auf billige und schnelle Art von ihnen Es ist also durchaus willkürlich, irgend etwas für das Auerben werden, welche der Regel nach das Gebiet einer Provinz um­recht aus dieser Statistik zu folgern. Auf die Behauptung des faffen. Die Errichtung kann auf Antrag des Provinzialfandtages bedauern, daß das Kunstgewerbe- Museum in der Königgräger­erreicht werden könne. Aus demselben Gründe sei es auch zu Ministers, daß die Personalverschuldung im Verhältniß zur Real- oder des landwirthschaftlichen Provinzial- oder Zentralvereins straße statt etwa am Luisen- Ufer liege. Als ob etwaige Unter­verschuldung am stärksten in den Bezirken mit freier Theilbarkeit erfolgen." vorhanden sei, ist ganz beweislos geblieben. Nach dem Deklara Abg. Schmin- Eckelenz( 3.): Die Vorlage ist in der Rom - Und nun vollends eine Ausstellung! Unter der Herrschaft nehmungen für die Arbeiter ins Leben gerufen würden! tionsformular ist niemand verpflichtet, die Schulden vom Grund mission erheblich verbessert worden, namentlich auch dadurch, daß des Kapitalismus find Gewerbe, Kunst- und Weltausstellungen und Boden anzugeben. Das Einkommen bezieht sich auf Grund die Börse und die Märkte scharf beaufsichtigt werden sollen. ebenso wie Museen, Theater und Konzertsäle eine Domäne nicht und Boden, Handel und Gewerbe, Kapitalvermögen und Lohn Eine Verschlechterung ist aber eingetreten in bezug auf die aller derjenigen, die Interesse und Verständniß dafür bes und Gehalt und die Schulden anf diese vier Rubriken mit Aus- Wahlen, wo der Schutz des mittleren Grundbesizes, den die figen, sondern der Wohlhabenden, bei denen keineswegs nahme von Handel und Gewerbe. Ich möchte also gern wissen, Borlage enthält, beseitigt worden ist. Von der forporativen immer Interesse und Verständniß, aber fast immer das Be wie man aus dem Deklarationsformular die Verschuldung des Organisation wird viel gesprochen. Das Wort ist auch dürfniß Grund und Bodens besonders berechnen kann. Fest steht nur, auf die Vorlage nach Verscheuchung der Langeweile zu finden übergegangen, aber die daß der oftelbische Grundbesitz mit 52, der westelbische mit 21 pt. bringt eine wirkliche torporative Organisation nicht. Das sellschaft sind auch die höheren Lehranstalten, Universitäten, Vorlage ist. In einer nach kapitalistischen Grundsägen geordneten" Ge­verschuldet ist. Die Erwartungen in bezug auf die Stein- Harden- Wahlrecht, welches die Kommission geschaffen hat, kann Kunst- Akademien u. s. w. nicht für alle die da, welche Lust und berg'sche Gesetzgebung im Often haben sich nur deshalb nicht unter keinen Umständen aufrecht erhalten werden, weil man da- Befähigung zur Beschäftigung mit Kunst und Wissenschaft haben, erfüllt, weil es der Neaktion dort leichter war, dieser Gesetzgebung durch zu einem Gegensatz zwischen Groß- und Kleinbesitz komme, sondern wiederum für die Wohlhabenden, die solche Anstalten Halt zu gebieten. Schon vor der Stein- Hardenberg'schen Gesetz der bisher vermieden sei. In meinem Wahlkreise würden über gebung hatte im Westen die französische Revolution eine Reihe 7000 Kleingrundbesitzer ausgeschlossen sein, weil sie unter 30 m. oft nicht aus Lust und wegen Befähigung, sondern, durch den von Errungenschaften, darunter auch die Theilarbeit des Grund und Grundsteuer zahlen. Eine solche Abnormität sei noch bei keinem wird zwar der Kunst und der Wissenschaft sehr wenig genügt; Trieb zum, nobleren" Gelderwerb veranlaßt, besuchen. Dadurch Bodens, das Abverkaufen von Barzellen, unverrückbar durchgeführt. einzigen Wahlgefeh vorgekommen. Man hat im Westen die Konsequenzen gezogen durch Veräußerung Abg. Krause( natl.) weist darauf hin, daß ohne die Mit aber so lange die Macht des alleinherrschenden Geldes nicht ge= die größte Verschuldung in den Regierungsbezirken mit den Form nicht angenommen werden wird. Die Nationalliberalen, Berhältnissen zu verlangen, daß die Beranstalter einer Aus der Domänen und Aufhebung der Fideikommisse. Im Osten ist wirkung der Nationalliberalen das Gesetz in der fakultativen brochen ist, wird es kaum anders werden. Es gehört wahr­baftig eine starte Portion Naivetät dazu, unter solchen meisten Fideikommissen und dem größten Großgrundbesitz: in obwohl ein Drittel der Fraktion Landwirthe sind, versprechen stellung, die in letter Linie ein Privatunternehmen Röslin und Posen. Also nicht durch geschlossene Güter, sondern sich nicht viel von diesen Kammern. Ein Bedürfniß liegt nicht ist, sich in ihren Entschließungen nach den Wünschen des zwar durch Parzellirung der Fideikommiß- und Domänen- Güter fönnte vor; denn die Landwirthe find organisirt, in allen Provinzen be- Bildung suchenden, aber nicht zahlungsfähigen arbeitenden Boltes man der Verschuldung entgegenwirken. Ich wünschte eine stehen blühende landwirthschaftliche Vereine. Bei keinem andern Statistik über den Umfang und das Wachsthum der Fidei Gewerbe besteht ein so blühendes Vereinswesen mit so vorzüg. richten sollen. Die Unternehmer werden sich in der Wahl des Tommisse und des Besitzes in der todten Hand. Gegen das lichen Einrichtungen. Plates von so sentimentalen" Erwägungen schwerlich leiten Rentengüter- Gesez haben wir vornehmlich deshalb gestimmt, weil Abg. Rickert( frf. Vg.): Die Herabsehung des Beſtenerungs- meisten Vortheil verspricht, worunter ste natürlich niemals den laffen. Sie werden die Ausstellung da veranstalten, wo sie den dafür eine Staatsgarantie in Anspruch genommen wurde. Als rechtes ist die einzige Verbesserung der Vorlage. Namentlich in Bortheil der Arbeiter und kleinen Handtoerker verstehen. Ueber Reformator des Agrarrechts hat Herr Miquel bisher keine bezug auf das Wahlrecht ist aber eine Verschlechterung ein- die Drohung des erwähnten Blattes, daß die Ausstellung, wenn Lorbeeren gepflückt. Dieses Gesetz ruft auf den ersten Blick die getreten. Wozu sollen die Landwirthschaftskammern eigentlich sie auf dem Wiglebener Terrain abgehalten wird, die Sym­Stimmung hervor, als tönnte man mit seiner Hilfe feine dienen? Das müssen wir doch wiffen, ehe wir sie bewilligen. pathieen der großen Masse der Berliner Bevölkerung einbüßen Schulden los werden. Die Umgestaltung des Agrarrechtes er. Sicher wiffen wir nur, daß zweckdienliche Organisationen, die werde, werden die Herren höchstens lächeln. Zahlungsfähig forderte die Intelligenz des ganzen Landes, und der Minister Bentralvereine, zerstört werden. Berathen war die Regierung muß man sein, wenn man einem Kapitalisten imponiren will. besitzt ja selber feinen Ar und feinen Halm!( Heiterfeit.) bisher schon ganz gut. Die Landwirthschaftskammern sollen die muß man sein, wenn man einem Rapitalisten imponiren will. underbar ist nur, daß so viele aus dem Zentrum den Herren Träger großer sozialpolitischer Aufgaben sein, aber die Regierung Der Verein zur Speisung armer Kinder und Noth. Graf Hoensbroich und v. Loe folgen. Ich glaube, die Bauern hat darüber nichts verlauten lassen. Wir gehen ebenso unklar leidender" hat am Sonnabend seine Jahresversammlung ab­werden einsehen, daß sie mit den Landwirthschaftskammern vom aus dem Hause fort( Heiterkeit rechts), als wir gekommen sind. gehalten. Dem Bericht eines bürgerlichen Blattes entnehmen Regen in die Traufe tommen. Das Bentrum will Die schwierige Lage der Landwirthschaft wird allgemein au- wir, daß im vergangenen Jahre die Zahl der eingegangenen hier das Dreiklassen- Wahlrecht, das es sonst mit uns erkannt, aber die Nothlage ist nicht eine allgemeine. Die Land- Unterstüßungsgesuche die aller Vorjahre überstieg". Bon anderer verwirft. Ein solches Gefeßz wie dieses würde wie wirthschaftskammern fönnten bei der Anstellung einer Enquete Seite wird uns mitgetheilt, daß nach einer in der Versammlung Das begrabene Kaligesetz der Landwirthschaft nur schädlich. doch nicht helfen. Der landwirthschaftliche Minister hat in der gemachten Angabe der Verein außer Stande gewesen sei, den an Finanzminister Miguel: Herr Richter hat Recht, wenn er Rommission von einer Einschränkung der Verschuldungsfreiheit ihn herantretenden Forderungen zu genügen. Einen Nothstand die Statistik nach vielen Richtungen bemängelt, aber meine dazu gesprochen. Zu welchen Konsequenzen fommen wir dabei? Die giebt's natürlich trotzdem nicht, weder unter Erwachsenen gemachten Bemerkungen hat er nicht widerlegt. Ich werde, was Steuer- und Wirthschaftsreformer haben schon in den achtziger noch unter Kindern! In der Versammlung soll auch an mir liegt, thun, die Verhältnisse über die Verschuldung des Jahren verlangt, daß der Staat in die Eigenthumsverhältnisse die Eifersucht zwischen dem genannten Verein und der Grund und Bodens durch statistische Aufnahmen soweit als eingreifen folle, gleichsam als Ureigenthümer. Da tommen wir Vereinigung zur Speisung bedürftiger Schultinder in der irgend möglich aufzuklären, wie ich mich auch bemüht habe, in direkt in den sozialistischen Staat hinein. Nur einen Gedanken Potsdamer Vorstadt"( vgl. die Zersplitterung der Wohlthätig= der Frage unserer Finanzlage die Budgetkommission zu ver- habe ich entdeckt: Die Landwirthschaftskammern sollen den Bund keit" in Nr. 56 des Bormärts") in schärfster Form zum Aus­anlassen, eine eingehende Prüfung derselben vorzunehmen, um der Landwirthe erschen und dessen Thätigkeit in organisatorische druck gekommen sein. Dieser neugegründeten Bereinigung wurde jeder möglichen Berdunkelung aus dem Wege zu gehen. Bahnen lenken. Das wird auch nicht eintreffen. geradezu Selbstfucht als Beweggrund ihrer Bestrebungen vor­E3 ist ein zweiter Irrthum des Herrn Richter, ich Minister v. Heyden: Ich habe niemals Zweifel darüber geworfen. Wir zweifeln nicht, daß die Herrschaften einander hätte gemeint, gemeint, die Berschuldungs Verhältnisse in den gelassen, daß ich die obligatorischen Landwirtschaftskammern für genau tennen und in ihren Motiven richtig beurtheilen werden. Ländern des Anerbenrechts und des wohlfituirten bäuerlichen nothwendig halte; es ist durchaus nicht gleichgiltig, wenn nur Nur wissen wir noch nicht recht, worin die Damen des Vereins Grundbesißes seien günstiger, wie in den Ländern der freien die fakultativen Kammern angenommen werden. Eine Schulden zur Speisung armer Kinder und Nothleidender" die Selbstfucht Theilbarkeit. Ich habe ausgeführt, daß diejenigen Bezirke der statistit tonnten wir bisher nicht aufnehmen; in Sachsen besteht der Herren der Vereinigung in der Potsdamer Vorstadt erblicken. Monarchie, welche, obgleich fie rechtlich die freie Theilbarkeit bereits Deklarationspflicht bei der Einkommensteuer. Wir werden Diese Herren thun doch schließlich nichts anderes als jene Damen. haben, durch die Verhältnisse thatsächlich an der wirklichen Thei- daber auch jetzt zu dem Ziele kommen, welches in Sachsen bereits Eie veröffentlichen Aufrufe, werben Mitglieder, fammeln Geld, lung verhindert sind, dennoch aber eine gleiche Bedentung der erreicht ist. In bezug auf die Besigvertheilung sind Erhebungen vertheilen Frühstück u. f. w. Das sieht doch eher wie eine Erben haben, am meisten verschuldet sind, und daß sich daraus bei der vormaligen Revision der Gebändesteuer vorgenommen und Unterstüßung der Thätigkeit des genannten Vereins aus. ein Fingerzeig zum gefeßlichen Eingreifen giebt. Daß die Stein- jegt fortgeführt worden; wir werden also demnächst das Material Aber, nein! Den Damen ist das eine Durchkreuzung ihrer Hardenberg'sche Reform nicht fonsequent im Osten durchgeführt für die letzten fünfzig Jahre zur Verfügung haben. Biele. Sollte das daran liegen, daß der Ruhm, soviel Gutes worden ist, das kommt von den thatsächlichen und wirthschaft- Nachdem Abg. Graf Hoensbroech( 3) seine geftrige gethan zu haben", hinfort zwischen zwei Vereinigungen getheilt lichen Verhältnissen her. Die Wirkung der freien Theilbarkeit Rede gegen die erhobenen Vorwürfe vertheidigt hatte, be- werden muß? Es wäre allerdings selbstsüchtig, wenn die war im Voraus gegeben, da der kleine Besit lange vor der antragt Herren aus der Potsdamer Vorstadt den Damen nur deshalb französischen Revolution vorhanden war. Ich verweise Herrn Abg. v. Kardorff( frk.), die Abstimmung über§ 1 aus Konturrenz machten, weil sie den Ruhm haben wollen. Aber Richter auf Tocqueville, der das vorzüglich nachgewiesen hat. zusetzen bis zur Beschlußfassung über§ 5 wegen des Wahlrechts, was ist es denn, wenn ihn die Damen für sich allein haben Die Gesetzgebung fann feinen fleinen Besitz schaffen, wenn sie denn er könne der Vorlage nicht zustimmen, wenn nicht die Ver- wollen? Natürlich selbstlos! Sehr gut wird dieses ganze, nicht die wirthschaftlichen Verhältnisse darauf hin- hältnisse in Posen entsprechend dem Antrage des Herrn v. Tiede- von Eitelkeit, Prahlerei und Ruhmsucht getragene Treiben führen. Daß am Rhein , WUD eine ganz andere mann geordnet seien. charakterisirt in einer 1891 erschienenen Broschüre Die

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