Nr. 151. 33. Jahrgang.
Das tägliche Brot.
Beratungen im Kriegsernährungsamt. Mittwoch vormittag führte der Vorstand des Kriegs
Sonnabend, 3. Juni 1916.
lange festgehalten werden, als die Fleischkarte nur in einzelnen verkaufte ihn für 2375 M. Die 500 M. Gewinn, die er nach Abzug Städten und Landesteilen eingeführt ist, während die fleischlosen von 75 M. Unkosten gehabt hatte, wurden unter die 22 Bieter ber= Tage bekanntlich für das ganze Reich gelten.
teilt. Der Handelsmann wurde darauf vom Landgericht Frankfurt a. M. zu 150 M. Geldstrafe verurteilt. Das Reichsgericht hob dies Urteil auf und sprach den Angeklagten frei, weil der Angeklagte zu einem Preise verkauft hatte, der durchaus der Preislage entsprach. Diese Entscheidung sollte eine Bundesratsverordnung gegen Rettenkäufe und Händler- sowie Produzentenringe beschleunigen.
Ueberfall eines Trödlers.
Was ein Viehhandelsverband verdient. An den westdeutschen Viehhandelsverband müssen Provisionsernährungsamts die Beratungen über die Regelung der fäße bei Großvieh und Schafen 8 Proz., bei Schweinen und Kälbern Butter und Fettversorgung zu Ende. Die Errichtung von 7 Proz. gezahlt werden. An seine Unterkommissionäre enteiner dem Amt angegliederten Stelle, welche diese Angelegenheit richtet der Verband dabei bei Großvieh und Schafen 5 Proz., bei einheitlich bearbeiten soll, wurde beschlossen. Schon vor ihrer Er- Schweinen und Kälbern 7 Proz. Da sich seine Umsätze auf 3 bis richtung soll eine Reihe von Bestimmungen dem Reichskanzler zur 4 millionen Mark wöchentlich belaufen dürften, so kann man sofortigen Einführung empfohlen werden, um die Butter- und Fett seinen Gewinn auf etwa 110 000 bis 120 000 m., der seiner Komversorgung vor allem in den größeren Städten und Industrie- missionäre auf etwa 7000 bis 8000 M. in der Woche schäßen. Es ganz 18jährige Eisendreher Heinrich Buchheister Der Raubüberfall im Trödlerladen, den der noch nicht bezirken besser und gleichmäßiger zu gestalten: Die Beschlagnahme eines großen Teils aller Mofferei- ist vorgekommen, daß 2 Kühe, für die im Einkauf in Westpreußen am 13. April in der Ackerstraße ausgeführt hat, führte diesen butter für die Zentraleinkaufsgesellschaft; der Zwang zur Ein- 1650 M. gezahlt worden war, auf dem Magervichhof an einen gestern vor die 6. Strafkammer des Landgerichts 1. Meiniger Landwirt für 2202 m. verkauft worden sind. Ein führung von Fettkarten in zweckmäßiger Form und Begren= zung für alle Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern; die Be- Schlächtermeister mußte bei Ankauf eines Bullen allein 138,72 M. zung für alle Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern; die Be Provision zahlen. Nach fachmännischer Ansicht dürfte das Fleisch schränkung des Butterversandes an Private auf das ihnen nach der Fettkarte zustehende Quantum; dabei soll Vorsorge bleibt die Betätigung des Wiehhandelsverbandes nicht auf die ihnen nach der Fettkarte zustehende Quantum; dabei soll Vorsorge dadurch um 20 bis 25 Pf. für ein Pfund verteuert werden. Leider getroffen werden, daß die Erzeugung von Milch und die Zufuhr Fleischteuerung beschränkt; er läßt es sich auch angelegen sein, die zu den Molkereien durch jene Eingriffe nicht leidet. Umfangreiche Ausfuhr von Milch- und Zuchtvieh durch Verbote zu unterbinden, Verteilung von Kraftfutter gegen die Verpflichtung zur Milch- und an dem im Osten des Reiches Ueberfluß, nach dem aber im Westen Butterlieferung soll erstrebt werden. starke Nachfrage herrscht.
Die fich anschließende Beratung der Zuderfrage hatte das erfreuliche Ergebnis, daß aus den zur Verfütterung bestimmten Zuckerbeständen erhebliche Mengen sofort zum Einmachen von Obst freigegeben werden können. Die Verwendung von Sacharin als Zuckerersah soll möglichst weit ausgedehnt werden. Beratungen über die Gemüse, Kaffee und Tee. beriorgung tamen noch nicht zum Abschluß. Dringend empfohlen wurde die möglichst reichliche Gewinnung einheimischen Blättertees, für welche es jetzt die höchste Zeit ist.
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Aus Industrie und Handel.
Der Geldmarkt im zweiten Kriegsjahr.
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Der Angeklagte arbeitete als Eisendreher in einer Magdeburger Er legte feine Arbeit Fabrik gegen einen Wochenlohn von 32 M. nieder und kam nach Berlin . Er fand in der Munitionsfabrik in Das Geld wurde von ihm ausgegeben; als er dann entlassen wurde, Spandau Arbeit, bei der er 55 bis 60 M. in der Woche verdiente. weil er vier Tage ohne Grund von der Fabrik ferngeblieben war, für den er 68 M. bezahlt haben will, bei dem Händler Levin, geriet er in Geldverlegenheit. Nun hatte er einen neuen Anzug, der im Keller des Hauses Ackerstr. 27 ein Trödlergeschäft betreibt, verkauft und zu feinem großen Verdruß nach langem Feilschen sur 7,50 M. dafür erhalten. Um sich wieder in den Besit dieses Anzuges zu setzen und ihn dann noch einmal verkaufen zu können, faßte er den verbrecherischen Plan, dessen Ausführung ihn auf die Anklagebant geführt hat. Am 13. April, nachmittags gegen 6 Uhr, erschien Buchheister bei Levin und verhandelte über den Rückkauf Der Jahresbericht der Banque de Dépots et de bes Anzuges, für den der Trödler nun 32 M. gefordert haben soll. Crédit in Genf enthält eine instruttive Zusammenstellung des Während der von ihm nur zum Schein geführten Verhandlungen Direktors Paul Appia über die Lage des internationalen Geld- og der Angeklagte plöblich, als sich Bevin allein im Geschäftslokale marktes im zweiten Kriegsjahre, die auch das Interesse weiterer befand, einen scharf geschliffenen Dolch aus der Tasche und drang mit den Worten Geld oder das Leben!" auf Levin ein. Als Eine besondere Abteilung des Kriegsernährungsamts soll sich Kreise beanspruchen darf. In seinen allgemeinen Ausführungen be- dieser, halb vor Schreck und halb in der Abwehr gegen den Anmit der systematischen Bekämpfung der verschiedenen mertt Herr Appia, es sei geradezu wunderbar, daß Europa bis heute geklagten auf ein Sofa gefallen war, versette ihm Buchheister drei Arten von Warenwucher, Schiebungen, unlauteren An- diese gewaltige finanzielle und wirtschaftliche Be Dolchstiche, die ihm an der Brust und im Rücken stark blutende zeigen und der Einwirkung auf schnelle und wirksame Bestrafung lastungsprobe ausgehalten habe. Man müsse sich folgende Wunden beibrachten. Der Ueberfallene schrie laut um Hilfe, was dieser Vergehen befassen. Tatsachen zu Gemüte führen: Mehr als 30 millionen den Angeklagten veranlaßte, schleunigst zu entfliehen. Er wurde Am Nachmittag fand eine längere Beratung des Vorstandes männer sind in allen 12 friegführenden Staaten unter den aber auf der Straße bald festgenommen. Der Angeklagte mit den Vertretern der Bergarbeiterorganisationen Waffen; diese Männer stellen ein enormes un produktives war gestern geständig. Der Staatsanwalt beantragte gegen statt, wobei die Wünsche der von ihnen vertretenen Kreise be- Kapital dar, das ohne jede Kompensation unterhalten werden ihn 3 Jahre 6 Monate Gefängnis; das Gericht erkannte auf 2 Jahr 7 Monate Gefängnis. sprochen und praktische Vorschläge für die Beseitigung von Miß- muß. Der Krieg hat bereits mehr als 200 milliarden Fr. ständen gemacht werden.( W. T. B.) gekostet; seit dem 1. August 1914 haben die Regierungen mehr Schund statt Militärlieferung. als 130 Milliarden Fr. in Form von kurz und lang- Genosse Hermann Lesser( Usedomstr. 17 und Krausnicstr. 9) Die vereinfachte Speisekarte. fristigen Anleihen, bon Bons de Tresor oder Vor- ersucht uns um Feststellung, daß er mit dem zu 1 Jahr 6 Monaten mtlich. Der Bundesrat hat am Mittwochabend den längst schüssen erhoben. Diese neuen Schulden sind zu den alten Gefängnis verurteilten Kaufmann Hermann Lesser, über dessen ertvarteten Eingriff in den Betrieb der öffentlichen Speise- und hinzugetreten, die zum Teil schon vor dem Kriege drückende waren. Verurteilung der Vorwärts" in Nr. 150 berichtete, nicht identisch Gastwirtschaften vorgenommen in Gestalt einer„ Verordnung über Man fragte sich unwillkürlich, wie der Kontinent die Kon- ist. Diesem Wunsche kommen wir hiermit nach. die Vereinfachung der Beköstigung", wie ihr amtlicher Name lautet. fequenzen einer derartigen 2age ertragen werde? Die Neuregelung der Dinge ist das Ergebnis langwieriger Be- Für den Augenblick gelte nur das Heute, das Morgen existiere nicht. ratungen zwischen den Behörden auf der einen und den Sach- Jede kriegführende Nation suche eben ihre Partie zu retten. Aber verständigen und Interessenten auf der anderen Seite. Sie be- der Tag werde einmal kommen, wo die Rechnungen beglichen werden zweckt weitere Ersparnisse in den Hotels, Restaurationen und son- müssen. Wie wird sich diese Regulierung vollziehen? Welche Mittel Vor dem Hamburger Schöffengericht hatte sich der Geschäftsftigen Speisewirtschaften, und zwar Ersparnisse, die sich nicht nur müssen ergriffen werden, um die Berzinsung und Amortisation dieser führer der Hansa- Brotfabrit G. m. b.. in Hamburg in einem Minderverbrauch von Fleisch und Fett, sondern auch an neuen Schulden zu bestreiten? Bu 5 Proz. gerechnet, macht der wegen Nahrungsmittelverfälschung zu verantworten. Leinen, an Seife und Soda( diese letteren beim Geschirrabwaschen), 8 ins dieser Kriegsschulden jährlich bereits Die Fabrik hatte ein als Maisbrot bezeichnetes Gebäd zum Preise bon 75 f. das Kilo in den Verkehr gebracht, ein Brot, das zeigen sollen und werden. Bisher waren die Wirte vielfach trok 6 Milliarden aus. der Schwierigkeit der Beschaffung der nötigen Fleischmengen aus Die enorme Verschlechterung des Geldmarktes kommt in augen- fich als eine arge Verfälschung erwies und ungenießbar war. Es augen- bestand nach den Untersuchungen der Sachverständigen nur au Gründen des Wettbewerbs gezwungen, ihren Gästen eine mehr fälligfter Weise in der Steigerung der Notenzirkulation zum einem Fünftel aus Maismehl, im übrigen oder minder reichhaltige Auswahl der verschiedensten Fleischspeisen Ausdrud. Die Maßnahmen zur Stärkung der Metallbestände hauptsächlich aus Streumehl oder HolzmehL zur Verfügung zu stellen. Die Bundesratsverordnung schaltet( 8wangskurs, Goldausfuhrverbot, Ablieferung des Goldes an die Dieses Brot wurde als gesundheitsschädlich bezeichnet. Der Andiesen Wettbewerb aus, indem sie ganz einheitlich die Auswahl Notenbanken) haben zwar nachstehende Zunahme der Metalldeckungen geklagte gab zu, daß von diesem Gebäd rund 66400 Stüd der Fleischspeisen, sowohl bei der Berabfolgung nach der Karte, bewirkt: wie bei der Aufstellung fester Speisefolgen beschränkt.
1913
1914 1915 ( in Tausend) . 1 446 803 2122 095 2 477 258 Pfd. Sterl. 34 983 69 493 51 338 Frant 4 157 453 4514 411 5 367 370 Lire 1 107 633 1 226 076 1 182 166
Rotenzirkulation
Deckung
Nach dem Wortlaut der neuen Verordnung dürfen( wie schon Deutschland . furz gemeldet) in Gast-, Schant- und Speisewirtschaften, aber auch England. in Familienheimen, Pensionaten, Kasinos, Vereins- und ErFrankreich frischungsräumen aller Art an den Tagen, an denen die Ver- Italien abfolgung von Fleisch und Fleischwaren überhaupt zulässig ist, zu Trotzdem ist aber das Verhältnis zwischen den Metallbeständen Trotzdem ist aber das Verhältnis zwischen den Metallbeständen einer Mahlzeit nicht mehr als zwei Fleischgerichte zur und den im Umlauf befindlichen Noten, mit anderen Worten die Wahl gestellt und an den einzelnen Gast zu jeder Mahlzeit Dedung, start zurüdgegangen. Das geht deutlich aus nachnicht mehr als ein Fleischgericht abgegeben wer- tehender Tabelle hervor: den. Alle anderen Gerichte bleiben von der Regelung unberührt. Feste Speisefolgen dürfen nur eine Suppe, ein Fisch- oder Zwischengericht, bei dem Fleisch nicht verwendet ist, und dann einen Gang aus Fleisch mit Beilage sowie Süßspeisen oder Käse oder Dunstobst oder Früchte enthalten. An fleischlosen Tagen ist ein weiteres Fisch oder Zwischengericht, zu dem Fleisch nicht verwendet worden ist, erlaubt. Zur weiteren ettersparnis dürfen warme Speisen, zu deren Bereitung Fett verwandt ist, nicht mehr auf besonderen Borlegeplatten oder schüsseln serviert werden, es sei denn, daß es sich um gleichzeitige Verabfolgung an zwei oder mehrere Perfonen handelt. Die Verabfolgung von roher oder zerlassener Butter zu warmen Speisen ist verboten. Als Fleisch im Sinne der Verordnung gelten Rind-, Kalb-, Schafs, Schweine- und Ziegenfleisch, sowie Fleisch von Geflügel und Wild aller Art, außer dem Kopf und den inneren Teilen.
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Aus aller Welt.
Brot aus Holzmehl.
zu
berkauft worden seien. Das Urteil lautete recht milde wegen wissentlichen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgesetz auf 500 M. Geldstrafe.
Wir haben schon mehrmals betont, daß derartige milde Urteile gegen Nahrungsmittelverfälscher und Wucherer nicht geeignet sind, das allgemein verdammte Treiben dieser Leute einzuschränken. Warum geht man denn gegen sie nicht schärfer vor und belegt sie mit Strafen, die sie auch als solche empfinden? Solche„ Strafe", wie sie im borerwähnten Urteil ausgesprochen ist, muß die öffent liche Meinung start beunruhigen.
Ueber 300 Prozent Gewinn.
Ein ganz krasser Fall von Wucher ist jetzt in Dresden festEnde des Jahres.. 1913 1915 1913 1915 gestellt worden. Ein dortiger Einwohner mußte in einem ein( in Tausenden) Prozent schlägigen Geschäft eine Konservenbüchse Pichelsteiner Deutschland.. m. 2593 445 6 917 922 55 36 Fleisch mit 2,70 M. bezahlen. Er wandte sich an den Erzeuger, England. 52 324 Pfd. Sterl. 69 788 331 2234 einen Hoflieferanten in München , und erfuhr von ihm, daß er die Frankreich 70 Frant 5 713 551 18 309 850 40 Büchse nach Berlin für 65 Pf. verkauft hatte! Auf dem nicht gerade Italien Lire 1764 433 8 040 175 63 38 übermäßig weiten Wege von Berlin nach Dresden ist die Büchse Berücksichtigt muß hierbei noch werden, daß diese Zahlen sich dann um mehr als 300 v. H. verteuert worden. Die Dresdener auf Ende 1915 beziehen und daß nicht alle friegführenden Länder in Behörden haben die Verfolgung der Angelegenheit übernommen. diese Tabelle eingeschlossen sind( so fehlen hier Angaben über Bier Personen an Fleischvergiftung gestorben. An den Folgen Rußland , Bulgarien und die Türkei ). Mit den ent- einer Fleischvergiftung erkrankten vor einigen Tagen in Prenssprechenden Ergänzungen würde die Misere des internationalen Geld- dorf in der Mark der Landwirt Härschen, seine Frau, seine marktes noch krasser hervortreten. Tochter und eine zum Haushalte gehörige Tante. Troß ärztlicher Hilfe starben alle vier Personen. Bei zwei weiteren, ebenfalls an Fleischvergiftung erkrankten Personen, ist eine BesseIm übrigen bleibt es dem Wirt oder Betriebsinhaber auch Mit dem Sitz in Berlin ist eine Balkan Kohlenhan- rung eingetreten. nach der neuen Verordnung überlassen, nach freier Wahl Speisen dels- Aktiengesellschaft mit einem Aktienkapital von Keine Sommerzeit in Frankreich ? Die französische Senatsnach der Karte oder nach fester Speisenfolge anzubieten. Auch die 4 Millionen Mark gegründet worden. Gründer sind die Interessen kommission beschloß mit 5 gegen 2 Stimmen bei einer StimmNeuregelung sichert, wie man sieht, der auf den Gasthausbesuch Bergfiskus, die Gesellschaft Georg von Giesche Erben, die Fürstlich des Antrages auf Einführung der Sommerzeit zu empfehlen. gruppen des oberschlesischen Kohlenreviers: Der Königlich preußische enthaltung und einer Abwesenheit, dem Senate die Ablehnung angewiesenen Bevölkerung bei aller durch die Verhältnisse gebotenen Pleßsche Bergwerksdirektion, die Großkohlenhandelsfirmen Cajar In der Begründung wird der heilsame Einfluß der Maßregel auf Vereinfachung die Möglichkeit ausreichender Sättigung und die Wollheim und Emanuel Friedländer u. Co., die Oberschlesischen das wirtschaftliche Leben des Volkes bezweifelt und die in Aussicht erforderliche Abwechselung. Wo bei besonderen Anlässen Rotswerte und Chemische Fabriken- Aktien- Gesellschaft, und zwar ( estlich keiten usw.) ein Bedürfnis nach größerer Reichhaltig. in Verbindung mit der Ungarischen Allgemeinen Kreditbank in gestellten Ersparnisse als zu gering bezeichnet, als daß sie nicht keit der Speisekarte vorliegen sollte, fönnen die Behörden Aus- Budapest . Außerdem haben sich die Hauptbeteiligten des Oftrau- durch andere Verwaltungsmaßnahmen auch erreicht werden könnten. nahmen zulassen. Die Verordnung tritt am 7. Juni in Kraft. Karwiner Kohlenreviers und der ungarischen Gruben der Gesellschaft angeschlossen.
Außerkrafttreten von Gemüsehöchstpreisen.
Balkan- Kohlenhandels- A.- G.
Die Gesellschaft beabsichtigt, die Baltanstaaten und die Türkei mit Brennmaterial zu versorgen und die bisher dort Am Mittwoch, 31. d. M., traten nach der Bekanntmachung des verwandte englische Kohle zu ersehen. Die Balkanstaaten ein Reichskanzlers vom 8. April die Erzeugerhöchstpreise für Kohl schließlich europäischer Türkei bezogen aus England jährlich rüben und die Herstellerpreise für Sauerkraut außer Kraft. 2½ Million Tonnen Kohlen. Die Erzeugerhöchstpreise für weiße Kohlrüben betragen 2,50 M., für gelbe Kohlrüben oder Wruken 3,50 M. für den Zentner. Der Herstellungshöchstpreis für Sauerkraut beläuft sich auf 12 M. pro Bentner. Die übrigen von der Reichsregierung festgesetzten Höchstpreise für Gemüse und Zwiebeln sind bereits am 8. April außer Kraft getreten.
Gerichtszeitung.
Eine italienische Pulverfabrik in die Luft geflogen.„ Corriere della Sera " meldet aus Florenz , in Lucca sei ein Teil einer Bulverfabrik in die Luft geflogen; eine schreckliche Explosion habe neun Pulverhäuſer vernichtet und 15 andere beschädigt. Neun Personen seien getötet, 50 verlegt worden.
Die Cholera im Kaukasus . Den" Nowosti" zufolge ist bei dem ärztlichen Bezirksverband von Odessa die Nachricht eingelaufen, daß fast alle seine Mitglieder, die im Choleraspital von Kars ( Kaukasus ) tätig waren, der Seuche erlegen sind.
Allgemeine Kranken und Sterbekasse der Metallarbeiter zu Hamburg. ( V. a. G.) Filiale Berlin 6. Sonntag, den 4. Juni, Neuwahl der Ortsverwaltung.
Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 4. Juni, vormittags 9 Uhr, Pappel- Allee 15/17; Neukölln,„ Idealpassage"( Idealkasino) und Zum Begriff einer übermäßigen Preissteigerung. Oberschöneweide , Selarastr. 2: Freireligiöse Borlesung.- Vormittags 11 Uhr, Das Reichsgericht hat, wie wir früher mitteilten, wieder- leine Frankfurter Straße 6: Vortrag des Herrn Ernst Rotter: holt sich gegen unberechtigte Nichtannahme eines übermäßi- Nietsches Zarathustra". Keine Aufhebung der fleischlofen Tage. gen Gewinns gewendet. Am Mittwoch kam es auf Grund Durch die Presse geht die Nachricht, daß die Aufhebung der der in diesen Entscheidungen aufgestellten Grundsätze zu fleischlosen Tage geplant set, die nun nach der Einführung der einer Freisprechung. Fleischkarte und der festen Kundenliste unnötig geworden seien. Die Gemeindeverwaltung des Ortes Großbieberau wollte Wie das„ Berliner Tageblatt" auf Grund von Erkundigungen zwei Bullen meistbietend versteigern. 22 Bieter fanden sich ein, mitteilt, treffen diese Meldungen nicht an. Im Reichsamt des späteren Gewinn untereinander zu teilen. Es wurde bis 1750 M. vereinbarten aber untereinander, mur niedrig zu bieten und den Innern ist von der Abficht, die Fleischlosen Tage wieder abzu- geboten. Die Gemeinde verweigerte hierauf den Zuschlag. Einer fchaffen, nichts bekannt. Jedenfalls muß an der Einrichtung fo- der Bieter erstand dann freihändig die Bullen für 1800 m. und
vormittags 10 Uhr, bei Weyer, Aderstr. 123: Mitgliederversammlung. Arbetter- Samariterbund. Kolonne Groß Berlin. Lehrstunde haben nächste Woche abends 8%, Uhr: 1. bis 6. Abteilung: Borstandsfigung im obigen total. Montag, den 5. Juni, Köpenider Str. 62( Restaurant): Vortrag. Nach dem Bortrag brettische Berbandsubungen Donnerstag, den 8 Junt: Abends 8, Uhr: Vortrag über die Behandlung des Torse, wozu jedes Borstandsmitglied gebeten wird, be stimmt zu erscheinen.
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