militärisch und wirtschaftlich als Bollwerk gegen Deutschland | handen sei. Der Generalstreik sei keine Drohung gegen das ausgebaut werde."
Danach mag beurteilt werden, ob sich die Kriegsziele des Kanzlers im Wesen oder nur dem Umfang nach von denen der rechtsstehenden Parteien unterscheiden.
Storthing.
Der sozialistische Vorschlag, das Schiedsgerichtsgesetz abzulehnen, wurde vom Lagthing mit 25 gegen 5 sozialistische Stimmen verworfen. Das Gesetz wurde dann gegen 6 Stimmen in der Fassung des Odelsthings angenommen.
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Nach dem heute im Lagthing angenommenen Schiedsge= Die Anklage gegen Liebknecht. richtsgeses follen Arbeitgeber und Arbeiter je ein Mitglied Berlin , 9. Juni. ( W. T. B.) Wie nunmehr bestimmt des Schiedsgerichts ernennen. Laut Tidens Tegn" hat das Justiz berlautet, ist gegen den seit dem 1. Mai in Haft befindlichen ministerium bereits die Parteien um Ernennung dieser Mitglieder Reichstags- und Landtagsabgeordneten Rechtsanwalt Dr. Karl ersucht. Sobald eine Partei sich weigert, einen Vertreter zu wähLiebknecht die Anklage wegen versuchten Kriegsberrats len, ernennt die Regierung einen solchen. Die Sozialisten hatten auf Grund des§ 89 des Strafgesetzbuchs erhoben worden, noch am Donnerstag undgebungen gegen das SchiedsgeDie Verhandlung dürfte in nächster Zeit vor dem Berliner Kristiania umfaßte 10 000 bis 15 000 Teilnehmer. richtsgeseh veranstaltet. Der Demonstrationszug in Kommandanturgericht in der Lehrter Straße stattfinden.
Sozialdemokratie und Kolonialpolitik.
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Dr. Bensch hat durch sein fast rückhaltloses Bekenntnis zur Kolonialpolitik" den freikonservativen Berliner Neuesten Nachrichten" eine freudige leberraschung bereitet." War von den bürgerlichen Parteivertretern schreibt das Blatt- dieſes Gintreten für eine nachdrückliche Kolonialpolitik zu erwarten, so ist die Stellung des erschienenen Sozialdemokraten um so interessanter."
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Nach einer furzen Wiedergabe der Ausführungen Lenschs erwähnt das freifonservative Blatt die berbe Abschüttelung, die wir dem Auftreten Dr. Lenschs als Kolonialenthusiast zu teil werden ließen, und bemerkt dann tröstend:
Das tägliche Brot.
müssen und sich ansammeln, weil zwischen Geldeingang und Vere ladung der Gerste eine gewisse Zeit vergeht. Nachdem die Ware jeweils verladen ist, fließt das Geld den Gerstenproduzenten zu. Es handelt sich also bei diesen 11 Millionen Mark in der Tat nur um ein fortwährend sich veränderndes Guthaben, nicht um Eigentum der G.-V.-G.
Schließlich sei noch betont, daß die G.-V.-G. fcit Beginn ihrer Tätigkeit der ständigen Kontrolle der Reichsfuttermittelstelle unter. steht und deren Einverständnis bzw. Genehmigung für alle ihre Beschlüsse regelmäßig einholt. Hochachtungsvoll und ergebenst Gersten- Verwertungs- Gesellschaft m. b. H. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats: gez. Funke.
Der Kriegsausschuß für Konsumenteninteressen. Auf der Tagung des Kriegsausschusses für Rona sumenteninteressen in Leipzig wurde von den Vertretern der angeschlossenen Organisationen und Ausschüsse einstimmig Bayern und das Kriegsernährungsamt. folgende Entschließung angenommen: München , 9. Juni. ( W. T. B.) Die Korrespondenz Hoffmann „ Der Kriegsausschuß für Konsumenteninteressen, der mit seinen schreibt: Entsprechend dem Wunsche des Präsidenten des Kriegs- 7½ Millionen Anhängern, d. s. mit Angehörigen 25 bis 30 Milernährungsamtes von Batocti, sich über die Verhält- lionen Verbraucher, insbesondere aus den minderbemittelten Massen nisse der Volfsernährung Bayerns durch persönliche umfaßt, fordert auf Grund der Beratungen seiner zweiten Kriegs Aussprache zu unterrichten, fand gestern nachmittag in seiner An- tagung am 4. Juni 1916 zu Leipzig , daß die öffentlichen Maßwesenheit unter dem Vorsiz des Ministers des Innern Freiherrn nahmen zur gerechten und vernünftigen Verteilung der Nahvon Soden mit den Vertretern der übrigen beteiligten Staats- rungsmittel zwischen Nord und Süd, Stadt und Land, zwischen ministerien, der stellvertretenden Generalfommandos, der Städte, der Landwirtschaft, des Handels, der Konsumenten und der Presse Arm und Reich, Arbeitenden und Nichtarbeitenden, gemäß den Wir wollen uns vorläufig des mutigen Betennt eine mehrstündige Besprechung sämtlicher einschlägigen Bunfte Richtlinien seines Wirtschaftsplanes mit der den Kriegsverhältnissen nifies Dr. Senics freuen und es dem Urteil der statt, die geeignet sind, die verschiedenen Besorgnisse, die sich an die entsprechenden Entschlossenheit durchgeführt sozialdemokratischen Arbeiterschaft überlassen, welchem dieser beiden Errichtung des Kriegsernährungsamtes bezüglich der Versorgung Lebensbedarfspreise, zumal von der neuen Ernte an, mit Begweiser unserer folonialen Notwendigkeiten sie fürderhin Bayerns knüpften, zu zerstreuen. Vor allem wird nicht daran der Kauftraft der Massen und den Gestehungskosten in Einklang gefolgen will." gedacht, die Ausfuhr beschränkungen, die durch Son bracht werden. Die Erfüllung dieser Forderungen, die für die Die sozialdemokratische Arbeiterschaft wird sich durch das derregelung bezüglich einzelner Lebensmittel in Bayern geboten Aufrechterhaltung der inneren Widerstandskraft und Leistungsmutige Bekenntnis" Dr. Lenschs, das von der bürgerlichen Breffe sind und die von dem Präsidenten von Batocti im ganzen ais fähigkeit des ganzen Voltes von entscheidender Bedeutung ist, er als sensationelles Reklameschild für die neuerdings geschäftig be- richtig anerkannt wurden, zu beseitigen. Vorerst gelte es fähigkeit des ganzen Voltes von entscheidender Bedeutung ist, crtriebene Kolonialpropaganda benutzt wird, kaum veranlaßt ſehen, Härten zu mildern. Jedenfalls wäre es durchaus unzweckmäßig, ständigen Stellen, voran dem Kriegsernährungsamt, in triebene Kolonialpropaganda benutzt wird, kaum veranlagt fehen, nur, die aus ihrer Einhaltung in den Grenzbezirken entstandenen wartet der Kriegsausschuß für Konsumenteninteressen von den zu ihre Stellung zur Kolonialpolitik einer Revision zu unterziehen. die bestehenden Ausfuhrbeschränkungen aufzuheben, bevor nicht einmütigem Zusammenwirken mit den bundesstaatlichen Regierun eine entsprechende allgemeine Preisregulierung durchgeführt sei. gen, den Kriegsgesellschaften und Gemeindeverwaltungen, um so Eine zwingende Notwendigkeit sei es, daß die Kontingente der dringlicher, als er mit dem Herrn Präsidenten von Bátocki der Schlachtungen für die einzelnen Bundesstaaten für die nächsten Ueberzeugung ist, daß unsere Vorräte bei millensstarter, planMonate möglichst verringert werden. Von Bedeutung sei die Frage der Massenspeisung, hinsichtlich deren jedoch nirgends ein Zwang mäßiger Bewirtschaftung durchaus zureichen, um die Ausausgeübt, sondern den jeweiligen Verhältnissen Rechnung getragen hungerungsabsichten der Feinde zuschanden zu machen. Der Kriegs. werden solle. Der Wirtschaftsplan für das fommende Erntejahr ausschuß selber wird mit seinen 82 angeschlossenen Arbeiter, An sei die erste Aufgabe und die Preisregulierung, besonders der gestellten- und Beamtenverbänden nach wie vor alle Kräfte und Futtermittel spiele dabei die wichtigste Rolle. Staatsminister Frei- Mitttel zum sicghaften Durchhalten einsehen." herr von Soden gab seiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß nach den Ausführungen des Präsidenten von Batocki die Zeitungsnachricht unrichtig ist, daß sein Besuch der Aufhebung der Ausfuhrbeschränkungen gelte. Der Staatsminister benutzte diese Fest- Die Massenverpflegung in Köln soll vorläufig soweit aus stellung, um dem Präsidenten von Batocti ans Herz zu legen, die gebaut werden, daß täglich 40 000 Portionen abgegeben werden bayerischen Sondereinrichtungen für die Voltsernährung, soweit fönnen. Die Abnehmer müssen sich ein Boden abonnement immer möglich, zu erhalten. Bahern sei dagegen bereit, die ent- nehmen und bekommen dann die Speisen, die Literportion zu 35 Pf.. behrlichen Lebensmittel den notleidenden Gebieten zuzuwenden. Insbesondere werde es versuchen, für baldige Bereitstellung von morgens an das Haus gefahren. Es muß eine entsprechende Anzahl Kartoffeln zu sorgen. Präsident von Batocti äußerte feine Weber- Fleisch, Fettmarken usw. von den Abonnenten abgeliefert werden. einstimmung mit dem Minister und brachte die Ansicht zum Aus- Die Herstellung der Speisen erfolgt in großen Brauereiteffeln, druck, daß ein hineinregieren in die Aufgaben der bundesstaatlichen die sich dafür glänzend eignen sollen. Die Speisen find darin schon Behörden, soweit irgend möglich, mit Rücksicht auf die bundesstaat- nach einer Stunde gar. liche Selbständigkeit vermieden werden müsse. 8ur gedeihlichen Tätigkeit des Kriegsernährungsamtes sei dieses auf die freiwillige Mitarbeit aller Bundesregierungen angewiesen.
demokratic.
Das skeptische Zentrum.
Die„ Kölnische Volkszeitung"( Nr. 463) erteilt dem Reichskanzler eine fanfte Rüge wegen seines Optimismus in bezug auf die SozialEs liegen zurzeit Faktoren vor, welche für, aber auch solche welche gegen allzugroßen Optimismus sprechen. Nur wenn beide Arten von Faktoren ausnahmslos eingefezt und richtig bewertet werden, wird am Schluß die Rechnung stimmen Nicht der freudigste Optimist wird schließlich den Erfolg davon tragen und recht behalten, sondern der beste Rechner. Wenn die Sozialdemokratie auch die neue Kriegskreditvorlage bewilligt, so werde es doch nicht angängig sein, diese Tatsache allein zur Grundlage politischer Berechnungen zu machen. Das Blatt tröstet fich damit, daß ein Gegensaz bestehe zwischen den Sozialdemokraten im Reichstage und der ausgezeichneten militärischen Haltung der in den Schüßengräben kämpfenden Sozialdemokraten.
Falsche Taktik.
Jahresbericht der Zentral- Einkaufsgesellschaft.
Die Massenspeisung.
Kriegsspeisehänser.
Die Kosten der ersten Einrichtung einschließlich der nötigen Kessel preis der Speisen stellt sich mit Einschluß der Löhne für das Küchenund deren Einbau haben rund 1000 M. betragen. Der Herstellungspersonal auf etwa 12 Pf. für die Portion.
Auf der gleichen Grundlage soll nunmehr eine gemeinsame Küche auch für den Mittelstand und die besser Bemittelten errichtet werden. Um die Vorteile einem möglichst großen Kreise zugänglich zu machen, follen Einrichtungen zur Beföstigung weiterer 5000 Personen getroffen werden, so daß die jetzt in der Kriegszeit etwa 10 000 Fin wohner zählende Stadt Stade in der Lage sein wird, 6000 per fonen, das sind 60 Prozent der Bevölkerung, aus den städtischen Anstalten zu beföstigen. Da die Neueinrichtung sich selbst unterhalten soll, muß der Preis für die in der Mittelstandstüche ausgegebenen Speisen etwas höher veranschlagt werden; vorläufig glaubt die Stadt über den Betrag von 20 Pf. für die Portion nicht hinausgehen zu brauchen.
Die scharfe Kritik, die die Abgeordneten Hoffmann und Wurm int Reichstage und Hofer im Abgeordnetenhaus an der Lebensmittelversorgung übten, hat auch auf die bürgerlichen Parteien In der Stadt Stade ist im November v. J. eine Speisehalle nicht ihre Wirkung verfehlt. Man beginnt dort einzusehen, daß es eingerichtet worden, die 10 Prozent der städtischen Bevölkerung mit feinen 3wed habe, immer nur zu beschönigen und zu entschuldigen, Mittagskost versorgt. Diese Speiseanstalt, die den Namen„ Kriegsdenn sonst könnten die einzigen rücksichtslosen Kritifer zu viel Berlin , 9. Juni. ( W. T. B.) In einer in Berlin abgehaltenen ipeisehaus" führt, ist in den Erdgeschoßräumen eines größeren Sympathien in der Bevölkerung erlangen. Deshalb schreibt der Sizung nahm der Aufsichtsrat der 3entral- Ginkaufsstädtischen Gebäudes untergebracht. Die Speisen werden in großen „ Rofalanzeiger" unter der Ueberschrift: Falsche Taftif": gesellschaft, dem Vertreter der Regierung, der Städte, der Steffeln von je etwa 200 Liter Inhalt hergestellt und bestehen aus" Wir meinen, daß die Haltung, welche die bürgerlichen Bar- Landwirtschaft, des Handels und der Industrie angehören, den ichließlich aus zusammengekochten Suppen wie Reis-, Graupen-, Gemüse-, teien gegenüber der Sozialdemokratie einnehmen, nicht zwed- Bericht des Vorstandes über das erste Geschäfts- Erbien-, Bohnen-, Haferflocken- und Obstsuppen. Zu 1000 Portionen mäßig ist. Daß Mißstände vorhanden sind, geben sowohl die ahr entgegen und genehmigte einstimmig die Bilanz. Dividenden( 1 Portion= 1½ Liter) werden je nach der Zuſammenſegung Regierung wie jämtliche Parteien des Hauses zu. Wäre es da oder Tantiemen wurden nicht verteilt. Nach eingehender Grörte- der Suppen 30 bis 40 Pfund Fleisch oder Sped verwandt. Die nicht viel flüger, wenn aus den bürgerlichen Parteien rung der Geschäftslage und der mehrfach in der Oeffentlichkeit über Ausgabe der Speisen erfolgt ausschließlich durch Personen, die diese heraus die Kritif rechtzeitig einsette? Damit würde den So- die Geschäftsführung laut gewordenen Klagen wurde dem Vorstande Tätigkeit unentgeltlich ausüben. Die Portion wird zum Preise von zialdemokraten für ihre Verhegungspolitik der Wind aus den das Vertrauen und die Anerkennung für seine erfolgreiche Tätig 10 Pf. abgegeben und zwar nur an bedürftige Personen( Unterstützte zialdemokraten für ihre Berhebungspolitik der Wind aus den Segeln genommen werden. Mit volltönenden, pathetischen Ent- feit ausgesprochen. Besonders wurde festgestellt und anerkannt, daß der Kriegsfürsorge, der Armenfürsorge u. a.) gegen Berechtigungsdie Geschäftsleitung verstanden habe, beim Verkauf von Waren im scheine. rüstungsfundgebungen ist's nicht getan. Leider zu öft hört man das Argument, das dürfe man aus patriotischen Grün- Einstandswerte von 11, Milliarden Mark einerseits die Gesellschaft den nicht sagen, jenes müsse man aus gleichen Gründen igno- 3. G. G. als einer gemeinnüßigen Organisation entsprechend, ohne vor Verlusten zu bewahren und andererseits, dem Grundsaze der rieren. Das ist falsch. Unser Volf hat gezeigt, was es leisten fann und daß es politisch vollkommen reif ist für eine anständige, nennenswerten Gewinn abzuschließen. Nach diesem Grundfake sollen die Geschäfte der Gesellschaft weiter verwaltet werden. sachliche und gerechte Aussprache über besserungsbedürftige Bus stände. Warum also erst warten, bis die Sozialdemokraten alles Verteidigung der Gerften- Verwertungs- Gesellschaft. in höglich entstellter Form und lebertreibung vorbringen?" Selbst wenn die bürgerlichen Parteien schärfere Worte ge- klärung an die Mitglieder des Reichstags gesandt: Die Gersten - Verwertungsgesellschaft m. b. S. hat folgende Er brauchen sollten, wird der Unterschied zwischen den Bürgerlichen Bei der Beratung wurden im Reichstage am Mittwoch, den und der Sozialdemokratie in der Ernährungsfrage doch bestehen 7. Juni 1916, unter anderem auch Ausführungen zu dem Bunkt bleiben. Jene bekämpfen bestenfalls einige besonders unange-„ Ernährungsfragen" durch den Abgeordneten Herrn offmann nehme Symptome und Auswüchse der Lebensmittelversorgung. Wir Kaiserslautern gemacht. Dabei unterzog er laut Mitteilung der dagegen als grundsäßliche Gegner des herrschenden Wirtschafts- Tagespresse die Geschäftsführung der Gerstenverwertungsgesellschaft systems. jeben mit unserer Kritif bei der Hauptursache an: Solange m. b. H. einem kritischen Urteil, das zu Mizdeutungen Anlaß geben das Gewinninteresse des einzelnen die Grundlage für die Erzeugung muß. Der ergebenst Unterzeichnete hält es deshalb für geboten, und Verteilung der Nahrungsmittel aufrechterhalten bleibt, werden den Herren Mitgliedern des Reichstags hierüber einige tatsächliche einige einschränkende Verordnungen nie die gleichmäßige Buteilung Aufschlüsse über die in dem beregten Bericht herangezogenen Verdes Borhandenen je nach Bedarf des einzelnen Konsumenten garan- hältnisse der G.-V.-G. ergebenst zu unterbreiten. 1. Die G.-V.-G. ist als private G. m. b. S. gegründet Zur Bekämpfung der Lebensmittelnot sehen die Königs. berger worden und ihre namentlich aufgeführten Gesellschafter stellen Parteigenoffen dauernd ihre Bemühungen fort. eine begrenzte Anzahl von Herren dar. Diese aus formalen Zwed. Behörden und Schaffung einer Beschwerdestelle im persönlichen Verhandlungen mit den verschiedenen mäßigkeitsgründen gewählte Gründungsform ändert aber nichts Barteisetretariat, welche Anzeigen von Uebervorteilung oder sonsti Junerhalb der„ Reichsdeutschen Waffenbrüderlichen Vereinigung" daran, daß der Sache nach die Gesellschaftsanteile von sämtlichen gen Verstößen gegen die Lebensmittelverordnungen und von allen ( einer Verbindung, die in Desterreich und lugarn Schwester- am Gerstengeschäft beteiligten Erwerbszweigen übernommen wor- beim Lebensmittelhandel beobachteten Mißständen entgegennimmt, organisationen mit gleichen Zielen hat) ist eine literarische den sind, in deren Auftrag und Vertretung die erwähnten Herren prüft und geeignetenfalls der zuständigen Behörde mitteilt, find be Abteilung gebildet worden. Tem Ausschuß der Abteilung, gezeichnet haben. sonders Anträge und Eingaben der sozialdemokratischen Stadtderen Geschäfte einstweilen von dem Vorstand der Nachrichten 2. Die vom Berichterstatter angeführten 4 Millionen berordneten und der Frauen an die Stadtverivaltung hers stelle des Reichsamtes des Innern, Freiherrn Mart Kriegsanleihe rühren aus den Gebühren her, die den vorzuheben. Die Stadtverordnetenfibung vom 24. Mai v. Braun und Dr. Richard Bahr geführt werden, gehören u. a. gersteverarbeitenden Betrieben, mit ihrem Einverständnis, in Höhe beschäftigte sich mit sozialdemokratischen Anträgen, städtische Bean die Herren: Dr. Julius Bachem, Hermann Bachmann, auf den Einkaufspreis der G.-V.-G. aufgerechnet wurden. Man Kontrolle des Lebensmittelhandels anzustellen und für unentgelt von 5 M. pro Tonne Gerste zur Dedung der Verwaltungsspesen schwerdestellen einzurichten, Beamte, in erster Linie Frauen, zur Chefredakteur der Bossischen Zeitung", Georg Bernhard , mußte aus Borsicht so verfahren, weil die G.-V.-G. ohne Vorbildliche Untersuchung der Verfälschung verdächtiger Lebensmittel zu Reichstagsabgeordneter Matthias Erzberger , 3. E. Freiherr gegründet wurde und deshalb nicht wissen konnte, welche Verwal- jorgen. Zugleich wurde über eine Petition der sozialGrotthus, Landtagsabgeordneter Konrad Haenisch , tungsspesen entstehen würden. Daß aus den Gebühren eine so bemokratischen Frauen verhandelt, welche dieselben Dr. Gerhart Hauptmann , Prof. Dr. Otto Soetich, Reichs- hohe Summe erübrigt wurde, spricht für die sparsame Verwals Forderungen erhob und außerdem um Schaffung städtischer tagsabgeordneter Otto Reinath, Dr. Paul Lensch , M. d. N., tungsarbeit der G.-B.-G. Die ihr so belaffenen Gelder werden Speiseanstalten ersuchte. Im Gegensatz zu früheren, ähnlichen Dr. Heinrich Mantler, Direktor des Wolffichen Telegraphen- später fast in voller Höhe an sämtliche beteiligten Be Gelegenheiten wurden die vortrefflich begründeten sozialdemokra bureaus, Paul Marg, Chefredakteur des Tag", Dr. Friedrich triebe im Verhältnis zu ihren Gerstenbezügen zurüdvertischen Anregungen diesmal vom Magistrat entgegenkommend Raumann, M. d. N., Professor Dr. Adolf Neumann- gütet werden. gewürdigt. Die Stadtverordnetenversammlung nahm Kenntnis Hofer, Dr. Georg Dertel, M. b. R., Dr. Rudolf Presber , dem Gebiet der Lebensmittelversorgung nötigenfalls in verstärktem von der Zusage des Magistrats, den vorhandenen Mißständen auf Seinrich Rippler, Chefredakteur der„ Täglichen Rundschau". Otto Maße entgegenzuvirfen, und erklärte mit Rüdsicht auf diese ZuRunge, Chefredakteur der Norddeutschen Algemeinen Zeitung", fage Anträge und Petition für erledigt. Gemäß feiner Zusiche Dr. Billi Ruppel, Vertreter der Kölnischen Zeitung ", Professor rung hat inzwischen der Magistrat 28 Beschwerdestellen eingerichtet Heinrich Sohnray, August Stein, Vertreter der Frankfurter und läßt der Verfälschung oder des Verdorbenseins verdächtige Zeitung", Prof. Dr. Ludwig Stein . Nahrungsmittel für solche Personen, deren Einkommen 3000 M. nicht übersteigt, unentgeltlich untersuchen. Auch die Marktkontrolle soll praktisch geregelt werden. Zahlreiche Speisegelegenheiten in Volksküchen, Soldatenrasten und einer städtischen Anstalt find inzwischen eröffnet und scheinen vorläufig zu genügen.
tieren können.
b.
Waffenbrüderliche Vereinigung.
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Zum Generalftreik in Norwegen . Kristiania , 9. Juni. ( W. T. B.) In der heutigen Sibung des 2agthings wurde das Schiedsgerichtsgesek erörtert. Justizminister Abrahamsen erklärte, er habe gehört, daß der Generalstreif nur eine Demonstration sei und daß die Arbeit wieder aufgenommen werden würde, sobald das Gesetz angenommen und rechtsfräftig geworden sei. Ein sozialistischer Vertreter sagte, die Arbeiter würden sich lohal beugen, wenn fein anderer Ausweg vor
fabrifen, Graupenmühlen, Malztaffeefabriken und zahlreiche andere Es handelt sich dabei um sämtliche Brauereien, Breßhefe Betriebe. An die Gründer erfolgt diese Ausschüttung also nicht. Diese 4 Millionen Mark hat nun die G.-B.-G. aus patriotischen Gründen einstweilen in Kriegsanleihe angelegt.
3. Daß die G.-B.-G. feine Erwerbsgesellschaft ist, geht schon aus§ 23 ihres Gesellschaftsvertrages hervor, der wörtlich lautet:
" Die Gesellschaft ist teine Erwerbsgesell schaft. Etwaige am Jahresschluß sich ergebende Ueberschüsse find nach Abzug einer Vergütung bis zu 5 Proz. des Betrages der Stammeinlage der Inhaber den kontingentierten Betrieben im Verhältnis ihrer Gerstenbezüge zu erstatten."
4. Ein Gewinn von 15 Millionen Mark ist nie erzielt worden. Wohl ist ein Guthaben von rund 11 Millionen Mart vorhanden, das aber nicht Eigentum der G.-V.-G. ist. Es besteht aus Geldern, die nach den Verkaufsbedingungen der G.-V.-G. von den Gerste kaufenden Betrieben im voraus eingesandt werden
Neben
Lebensmittelfürsorge.
Eine sozialdemokratische Frauenversammlung nahm am 7. Juni erneut zu diesen Fragen Stellung und beschloß nach eingehender Erörterung folgendes: Die Versammlung erwartet, daß die Königsberger jozialdemokratische Parteileitung nach wie vor allen Behörden gegenüber dafür Sorge trägt, daß bei der Bc. kämpfung der Lebensmittelnot die Interessen der arbeitenden Le