öffentliche Friedensberfammlungen, und faft täglich Umzüge unter starter Beteiligung der Ar= beiter bevölkerung. Jn London sieht man allenthalben große Friedensplafate, die nicht mehr, wie früher, be= schmußt, abgerissen oder verboten werden, wie überhaupt all diesen Bekundungen weder von der Polizei noch von anderen Behörden etwas in den Weg gelegt wird, während früher Verbote, Zusammenstöße und schwere Strafen an der Tagesordnung waren."
Wenn diese Meldung in allem zutrifft, so legt sie sicherlich auch von einem beginnenden Umschwung in den englischen Regie= rungstreifen Zeugnis ab. Für diesen Umschwung erscheint uns außerordentlich symptomatisch, was Lord Loreburn, bis vor einigen Jahren Lordkanzler im Kabinett Asquith , in der Num mer des„ Economist " vom 10. d. M. schrieb( wir zitieren nach der " Frankf. 8tg."):
.... Die Sprache einiger unserer Minister, die bei weniger verantwortlichen Leuten außerhalb der Regierung ihr Echo findet, hat der deutschen Regierung in die Hände gespielt. Diese englischen Erklärungen füllten die deutsche Presse an und wurden überall ausgeschrieen, um die Entschlossenheit zu stärken.
Sind dies wirklich unsere Ziele? Die unteren Götter" haben es gesagt. Sie sollten aber ausdrücklich abgeleugnet wer den, und zwar in ganz unmißverständlichen Ausdrücken, sonst wird der Charakter des Strieges gründlich geändert. Er wäre nicht länger ein Kreuzzug für die Freiheit, sondern ein Eroberungsfrieg. Ich glaube nicht, daß nüchtern denkende Männer wie Lord Lansdowne hierüber irgendwelche Jllusionen haben fönnen. Was auch unser Ziel sein mag, ich behaupte, daß teine Regierung ein echt hat, uns im Dunkeln zu lassen. Es kann ja sein, obwohl ich es nicht glaube, daß das Land sagen wird: Wir sind bereit weiterzufämpfen, bis Nußland Konstantinopel und die Provinzen hat, die den Bosporus und die Tarbanellen beherrschen; bis Serbien nicht bloß seine eigenen Gebiete wiederbekommt, sondern auch Bosnien und die Herzegowina; bis ganz Polen seine Autonomie unter dem Baren erhält; bis Italien bas Gebiet der Irredenta erlangt; bis Frankreich nicht nicht nur Elsaß- Lothringen wiedergewinnt, sondern auch noch Teile des rheinischen Deutsch land . In diesem Zusammenhange aber fennen wir zwei Bunte nicht. Der eine betrifft die Ausdehnung und die Natur unserer Verpflichtungen gegen unsere AIliierten. Wir sind, wie wir wissen, berpflichtet, teinen Sonderfrieden zu schließen. Das ist etwas anderes als die Verpflichtung, auf bestimmten Frie. bensbedingungen zu bestehen. Wenn wir im letteren Sinne festgelegt sind, so daß unsere eigenen Ansichten über das, was richtig ist, uns nicht mehr leiten dürfen, dann wäre es gut, Sie wenn wir uns die Bedeutung der Eachlage flar machen. fönnte bedeuten, daß unser Leben und alles, was wir haben, für Projekte aufs Spiel gesest wird, die bis jetzt nicht als der Politit oder den Interessen der englischen Nation verwandt gegolten haben, Projekte, deren Erreichung. wenn sie überhaupt erreichbar find, Jahre erfordern und zum Banterott führen würde. Der andere Punkt, über den wir nichts wissen, ift, ob unfere Regierung glaubt, daß ein solches Biel überhaupt zu erreichen ist und ob die Kosten dafür irgend geringer sein können als eine so völlige Vernichtung der männ lichen Jugend Europas . daß die dünne Krufte von givilisation, die feit den dunklen Zeitaltern aufgebaut ist, dabei gang ger brechen würde. Collen wir in Unwissenheit bleiben benn gleichgültig fönnen wir gar nicht sein, wenn solche Brobleme bor uns stehen? Das Unterhaus allein hat die Macht, die Erteilung einer Auskunft zu erzwingen und, wenn diese gegeben worden ist, eine Politit festzusehen. Ich erlaube mir feinen Kommentar, stelle aber die Tatsache fest, daß das jetzige Haus es imt öffentlichen Interesse für besser gehalten hat, felbft in Dunkelheit zu bleiben und uns alle in Dunfelheit zu lassen. Ueber die Vergangenheit mache ich teinen Kommentar, für die Zukunft forbere ich ein anderes Verfahren. Das einzige richtige Verfahren aber ist, eine m sich selbst regierenden Wolke offen tiarzu. machen, was man von ihm berlangt und welche Aussichten für das Gelingen vorhanden sind. Der andere Weg uns mit verbundenen Augen zu etwas hinzuführen, das ein Abgrund sein fann wird nichts als Schaden stiften. Welches sind unsere Ziele? Welches sind unsere Verpflichtungen? Welches sind unsere Aussichten? Was sind Ich glaube, daß mehr die Ansichten unserer Feinde? als eine neutrale Macht auf die Gelegenheit wartet, ein ehrenvolles Ende des Krieges zu fördern und daß, wenn man solche Mächte von beiden Seiten mit dem gehörigen Vertrauen behandeln wollte, fie auch Erfolg haben wür Es würde ein sehr ernsthafter Irrtum sein, eine solche Gelegenheit nicht zu benußen." Es ist nicht ohne Interesse, daß der„ Labour Leader" sich kurz vorher in ähnlichem Sinne äußerte und für die Friebensvermittelung Wilfons namentlich unter dem Gesichtspunkte eintrat, daß das englische Welt nicht Rußland zuliebe gebente, den Krieg ohne Ende weiterzuführen." Die Stim. mung, die aus diesen Worten spricht, ist also nicht allein für die friegsfeindlichen Teile der englischen Arbeiterschaft, sondern auch für einflußreiche Repräsentanten der Regierungsfreise fennzeichnend. Deshalb sagen wir mit Lord Loreburn :" Es würde ein sehr ernsthafter Irrtum fein, eine solche Gelegenheit nicht zu benußen." ( z)
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Meldung des Großen Hauptquartiers. I
Amtlich. Großes Hauptquartier, 26. Juni 1916.( W. Z. B.)
Weftlicher Kriegsschauplatz.
Die Kampftätigkeit an unserer nach Westen gerichteten Front gegenüber der englischen und dem Nordflügel der französischen Armee war wie an den beiden letzten Tagen bedeutend.
Westlich des Toten Mannes" scheiterten nächtliche feindliche Vorstöße im Artillerie- und Maschinengewehrfeuer.
Rechts der Maas endete abends ein Angriff sehr starker Kräfte gegen die deutschen Stellungen auf dem Rücken ,, Kalte Erde" mit einem völligen Mißerfolg der Franzosen . Sie sind unter großen Berluften, teilweise nach Handgemenge in unseren Linien, überall zurückgeworfen.
Deutsche Fliegergeschwader griffen englische Lager bei Pas( östlich von Doullens ) mit Bomben an.
Deftlicher Kriegsschauplatz. Abgesehen von teilweise reger Artillerietätigkeit und einigen Gefechten ist vom nördlichen Teil der Front nichts Wesentliches zu berichten.
Heeresgruppe des Generals v. Linsingen. Westlich von Sekul und bei Zaturcy daneru heftige für uns erfolgreiche Kämpfe an.
Die Gefangenenzahl ist seit dem 16. Juni auf 61 Offiziere, 11 097 Mann, die Beute auf 2 Geschütze, 54 Maschinengewehre gestiegen.
Die Lage bei der
Armee des Generals Grafen v. Both mer ist im allgemeinen unverändert.
Nichts Neues.
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Oberste Heeresleitung.
Russischer Kriegsschauplab.
In der Bukowina feine besonderen Ereignisse. Auf den Höhen nördlich von Kuth wurden russische Angriffe mit schweren Verlusten für den Feind abgeschlagen. An der übrigen Front in Galizien verlief der Tag ruhiger. In Wolhynien be schränkte sich die Gefechtstätigkeit meist nur auf Artilleriekämpfe. Westlich von Soful erstürmten deutsche Truppen die erste feind liche Stellung in etwa brei Kilometer Breite und wiesen darin heftige Gegenangriffe ab.
Weiter nördlich ist die Lage unverändert.
Italienischer Kriegsschauplas.
Zur Wahrung unserer vollen Freiheit des Handelns wurde unsere Front im Angriffsraum swischen Brenta unb Etsch stellenweise verkürzt. Dies vollzog sich unbemerkt, ungestört und ohne Verluste.
In den Dolomiten, an der Kärtner und an der Küstenländischen Front dauern die Geschüttämpfe fort. 8wei unserer Seeflugzeuge belegten die Adriawerke mit Bomben.
Südöstlicher Kriegsschauplak.
Nichts Neues.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes bon oefer, Feldmarschalleutnant.
Die englische Meldung.
meter westlich Sniathn) und gablotow( 19,5 kilometer westlich Sniatyn). Am Abend des 23. Juni nahmen wir nach erbittertem Kampf Kimpolung, dabei fingen wir 60 Offiziere, 2000 Mann und erbeuteten 7 Maschinengewehre. Auf dem Bahnhof Kimpolung nahmen wir das rollende Material.
Mit der Einnahme der Orte Kimpolung und Kuty, westlich Bizniz, ist die ganze Bukowina in unserer Hand. Durch den beschleunigten Nückzug des Feindes fielen uns in der Gegend von Iskani( 3 Kilometer) nördlich Suczawa 88 leere Waggone und 17 Waggons Mais, sowie einer mit Hafer beladen, in unsere Hände. Eine große Anzahl von Bauhölzern, eine große Menge von Futtervorräten und anderem Kriegsmaterial wurde unsere Beute.
Kaukasus : In der Nacht zum 23. Juni wiesen wir westlich Platana durch unser Feuer einen Angriff der Türken ab. In derselben Nacht vertrieben uns die Türken aus dem Kloster Rifpidiese( 4 Kilometer südlich Djeviczlik). Sie wurden jedoch sofort durch unseren Gegenangriff hinausgeworfen.
Sämtliche darauf folgenden Angriffe wurden mit großen Verluften für den Feind abgeschlagen. Außerdem wiesen wir alle An griffe der Türken südöstlich Djeviczlik ab. Wir machten Gefangene und erbeuteten eine Menge von Waffen.
Meldung der italienischen Heeresleitung.
Rom , 26. Juni. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom Sonntag. 8wischen Etsch und Brenta gestern immer stärkere Artilleriefämpfe. Unfere Artillerie führte ein wirksames Zerstörungsfeuer aus, besonders im Brandtal, im Posinatal und auf der ganzen Front der Hochfläche von Asiago, vom Canagliatal bis zum Ab. schnitt des Mandriello westlich von Marcefina. Kleine Infanterieabteilungen der Vorbut näherten fich feindlichen Stellungen und be= wirften dort lebhafte Zusammenstöße mit dem Gegner, deren Ausgang überall für uns günstig war. In den Hochtäleru bes Cordevole und Boite heftige Artillerielämpfe. Im Pustertale wurden Innichen und Sillian von neuem von unserer schweren Artillerie beschossen. Artillerie- und Infanterietätigkeit an der Quelle des But und an der oberen Fella. Leopoldskirchen wurde in Brand gesezt. Am Isonzo sezten unfere Abteilungen ihre fühnen Einbrüche fort, wobei sie dem Gegner Waffen, Munition und einige Gefangene abnahmen. Feindliche Flieger warfen Bomben auf Tolmezzo , Porto Gruaro, Ponte Piave und auf die Lagune von Grado. Personen wurden nicht verlegt, jedoch wurde einiger Sach schaden angerichtet. Unfere Caproni bombardierten feindliche Lager auf der Hochfläche von Afiago und lehrten unbeschädigt zurück. Cadorna.
Nom, 26. Juni. ( W. T. B.) Die Agenzia Stefani vere breitet die folgende Mitteilung bes italienischen Oberkommandos: Da der Feind nicht in der Lage war, unsere Verteidigung zu durchbrechen, diese bielmehr seit einigen Tagen in eine kräftige Gegenoffensive umgewandelt wurde, sahen sich die Oesterreicher gezwungen, den Rückzug anzutreten. Die Straßentreugung von Mandrielle, die Stellungen am Rastell Gomberto und am Melletto, am Monte Longara, Gallio, Astago, Cesuna und der Monte Cengio wurden von uns zurückerobert. Der Vormarsch dauert kräftig an. Unsere Truppen verfolgen den Feind.
Bulgarischer Bericht.
Sofia , 26. Juni. ( W. T. B.) Der Generalstab teilt mit: Die Lage auf dem mazedonischen Kriegsschauplaz ist unverändert. Es kam zu ileinen Gefechten zwischen Patrouillen an der ganzen Front. Im Wardarabschnitt das gewöhnliche Artilleriefeuer. Zwischen den Ortschaften Petka und Palmisch zersprengte unsere Artillerie ein feindliches Bataillon. Feindliche Flugzeuge warfen auf die Felder im Mestatale und zwischen Porto Lagos und Tepedjit ohne Erfolg Brandbomben ab.
Bericht des türkischen Hauptquartiers. Konstantinopel , 26. Juni. ( W. T. B.) Das Hauptquartier meldet vom 25. Juni:
An der raffront nichts von Bedeutung. In SüdLondon, 25. Juni. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht. Der Feind versuchte gestern nacht eine Streife von Loos, wurde aber berfien griffen russische Truppen aller Waffengattungen im zurückgeschlagen." Unfere Artillerie fegte ihre ſehr lebhafte Tätigkeit Schuhe ihrer befestigten Stellungen am 23. Juni unsere östheute an der ganzen Front fort. Am heftigsten war das Feuer bei lich von Servil beim Schanzen begriffenen Abteilungen an. Neuville, füblich von Bailly und nördlich der Straße von Opern- Der Kampf dauerte bis zum Abend. Die Russen kehrten Menin. Anderwärts wurde mit Schützengrabenmörjern gekämpft.
schließlich unverrichteter Dinge in ihre Stellungen zurüd, nachdem sie beträchtliche Verluste erlitten hatten. Eine überflügelnde russische Kolonne suchte getrennt unsere Truppen in dieser Gegend zu umfassen, wurde aber nach einem Gegenangriff gezwungen, dorthin zurückzukehren, woher sie gefommen war. Unsere südlich dieser Gegend operierenden Westfront: Die Artillerie der Deutschen beschoß mehrere Truppen näherten sich der Umgebung von Ghilan. Die Russen Abschnitte der Stellungen bei Riga mit großer Heftigkeit. Eine wichen einem Kampfe aus, räumten die erwähnte Ortschaft, stärkere deutsche Abteilung versuchte am Westrande des Babit- und zogen sich in nordöstlicher Richtung zurüd. Im Norden Sees sich unseren Gräben zu nähern. Sie hatten keinen Erfolg. begegneten unsere auf Sineh vormarschierenden Truppen An der Düna in der Gegend zwischen Jakobstadt und Dünaburg einem russischen Reiterregiment. Sie schlugen es und fügten unterhielt die feindliche Artillerie ebenfalls ein heftiges Feuer. ihm große Verluste an Toten und Verwundeten zu. Sie Der französische Tagesbericht. Feindliche Flieger warfen Bomben auf den Bahnhof Boloczany näherten sich auf der Verfolgung des Feindes Sineh. Paris , 26. Juni. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht bon( 15 Kilometer) südwestlich Molodecano. Eines unserer Flugzeuge An der Kaukasusfront auf dem rechten Flügel und Sonntag nachmittag. Auf dem linken Ufer der Maas wurde während eines kühnen Fluges über den feindlichen Linien in der Mitte unbedeutende örtliche Feuerkämpfe. Auf dem wurde ein deutscher Angriff gegen die Schüßengräben auf den Süd- vom Gegner durch Artilleriefeuer abgeschossen. Unsere verwegenen linken Flügel nördlich des Tichorok richten wir die den Nussen abhängen des Toten Mannes" durch unser Feuer zum Stehen ge- Flieger, der Hauptmann Bankejew und Leutnant Pawlow, gingen, genommenen Stellungen weiter gegen den Feind her. An bracht. Auf dem rechten Ufer bauerten die Kämpfe im Laufe der trotzdem fie beide verwundet waren und trotz des anhaltenden feind- anderen Stellen verfolgten unsere Abteilungen alle feindlichen Truppen, die von dieser Front nach der Küste zu fliehen. Sie Nacht im Abschnitt des Werkes Thiaumont an. Französische Gegen- lichen Feuers bei unseren vordersten Linien nieder. angriffe eroberten einige Grabenabschnitte westlich des Werkes.. Am Styr, 8 Werst südlich Eming, in der Gegend des Bahn- nehmen die zersprengten Feinde in kleinen Trupps gefangen. Die Franzosen erreichten einige Fortschritte im Dorfe Fleury Hofs Czartorysk nahmen wir durch Handstreich ein stark ausgebautes So nahm eine unserer Aufklärungsabteilungen 33 Soldaten durch Handgranatenangriff. In ben übrigen abschnitten Wert, dessen Besagung heftigen Widerstand leistete. Sie wurde vom 19. turkestanischen Regiment gefangen. Am 24. Juni dauerte die Beschießung ohne Infanteriekampf heftig an. In mit dem Bajonett niedergemacht. Wir erbeuteten in dem Werk wurde ein Ari Burum überfliegendes Flugzeug durch den Angriff eines ihr entgegengeschickten türkischen Flugzeuges geLothringen wurde eine starke deutsete Erkundungsabteilung im 2 Geschütze großen Kalibers. Cheminot- Walde nordöstlich von Pont- à- Mousson zerstreut. In den zwungen, in der Richtung auf Imbros zu fliehen. Ein die Bogesen scheiterte ein deutscher Bersuch gegen unsere Stellungen Insel Reusten überfliegendes Flugzeug warf wirkungslos auf die Umgebung Bomben ab. Es wurde durch das Feuer unserer im Fave- Tale vollständig. Im Laufe der Nacht vom 24. zum 25. warfen beutsche Flieger Bomben auf Lunéville , Bacearat Abwehrgeschüße gezwungen, nach Mytilene zu fliehen. Sonst nichts von Bedeutung. und St. Dié . Der Sachschaden ist wenig bedeutend, doch wurden Kinder verwundet. Hiervon wurde Kenntnis genommen im Hinblic auf Bergeltungsmaßnahmen.
Nördlich des Dorfes 8aturce wiesen wir durch Gegenangriff den Feind zurüd, der, mit Handgranaten überschüttet, schwere Verluste erlitt.
Nördlich Busto myth( 10 Kilometer) südöstlich des Fleckens Swiniuchy griff der Feind gestern abend unsere Gräben an. Aber bon unserem konzentrischen Feuer empfangen, fonnte er nur an wenigen Stellen in unsere von der feindlichen Artillerie zerstörten Baris, z6. Juni.( W. T. B.) Amtlicher Bericht von Gräben eindringen. Der Feind hielt es hier infolge der ständig Sonntagabend. Auf beiden Ufern der Maas ist es, wie ge- zunehmenden Verluste nicht aus und trat, auf der ganzen Front anmeldet wird, zu feiner Infanterietätigkeit während des Tages ge- gegriffen, den Rüdzug an. Wir haben bis jetzt ungefähr 800 untommen. Auf dem linken Ufer herriate fräftige Artillerietätigteit verwundete Gefangene, davon die Hälfte Deutsche , gezählt. 15 Ma in den Gegenden der Höhe 304, am Toten Mann" und bei schienengewehre fielen in unsere Hände. Eine große Zahl von Toten Chattancourt. Auf dem rechten Ufer verdoppelte sich die Heftigkeit und mit dem Bajonett Berletzten füllen unsere Gräben. des Bombardements von 5 Uhr abends ab in den Abschnitten „ Stalte Erde" und Fleury. Von der fibrigen Front ist außer der gewöhnlichen Kanonade fein Ereignis von Bedeutung zu melden. Belgischer Bericht: Der Tag verlief auf dem nördlichen Teil unserer Front ruhig. Weiter südlich und besonders in der Gegend von Digmude Tätigkeit der beiderseitigen Artillerien. Im Abschnitt Steenstraete war der Artilleriekampf und der Stampf mit Schüßengrabenmörfern heftig.
Nördlich Radziwilow, in der Gegend des Dorfes Redkom ( 21 Kilometer nördlich Radziwilow), griffen unsere Truppen den Feind an und drangen in seine vorderen Gräben ein. In diesem Gefecht wurde der tapfere Regimentskommandeur Oberst Swietschin verwundet. Der Feind setzt hier seinen heftigen Widerstand fort. Er vereinigt das Feuer seiner schweren und leichten Artillerie.
Westlich niatyn machten unsere Truppen Fortschritte. Sie besetzten im Laufe des Gefechts die Dörfer Kielichow( 18 Nilo
Geflüchteter deutscher Handelsdampfer in Batavia angekommen. Amfterdam, 26. Juni. ( W. T. B.) Das Handelsblad ent nimmt der„ Straits Times" folgenden Bericht, der von den Militärbehörben in Singapore stammt: Ein Dampfer von ungefähr 4000 Tonnen tam am 14. Mai vor Batavia an und hißte, als er auf der Reede von Tandjong Prick den Anfer fallert ließ. die deutsche Handelsflagge. Es stellte sich heraus, daß die Offiziere Deutsche waren. Der Dampfer war in den Farben der britisch- indischen Dampfschiffahrtsgesellschaft angestrichen und von englischem Geschützfeuer beichädigt. Es ist ein deutsches Schiff, das aus irgendeinem fremden Hafen, wo es Zuflucht gefunden hatte, geflüchtet war.