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derfelben Strede einen Angriff zu unternehmen. Der An­griff wurde aber durch Gewehrfeuer zurückgewiesen. Die Deutschen  ließen ohne Ergebnis nordöstlich von Ecurie Minen springen. Bei der Hohenzollernschanze und bei Givenchy wurde der Kampf weniger heftig. Der gestrige Tag war für Fliegerunternehmungen ungünstig. In einem der wenigen Luftgefechte wurde eine feindliche Waschine herabgefchoffen und dabei beichädigt. Die deutsche schwere Artillerie trat gestern im Laufe des Tages zwischen der Hohenzollernschanze und Souchez träftig auf.

Der Kommandant des Sorts von Vaux

Sozialist.

Fr

Aus Amfterdam schreibt man uns: In der Humanité" teilt Genoffe Renaudel mit, daß der Bataillonschef aynal, der tapfere Kommandant des Forts von Baug. Sozialist ist, und zwar nicht einer von den so zahlreichen und so unzuverlässigen Gefühlslozialisten, sondern einer, der mit der Gedankenwelt und der Aktion der sozialistischen   Partei in dauernder Verbindung war. war ein treuer Abonnent der Humanité" und hat sein Abonnement noch ant 31. Mai d. J. erneuert. Vor dem Kriege gehörte er zum Preis der Offiziere, die, um den Hauptmann und jetzigen Major Gérard( Oberst Rossel" in der" Humanité") gefchart. den von Jaurès   in seinem Buch über die Neue Armee" verkündeten Auf­fassungen anhingen. Er hat auch Jaurès   auf dem großen Offisiers­bankett begrüßt, das einige Monate vor dem Striege die Militärs dieser Richtung unter Jaurès  ' Borfizz vereinigte. Bei dieser Gelegenheit wäre zur Ergänzung mitzuteilen, daß die Frucht dieses beim Bankett im Hotel Lutetia begründeten Zusammenwirtens eine Broschüre war, die als Manifest der für die Bollsarmee und gegen die nationalistischen Machenschaften eintretenden Difiziere gedacht war. Diese Schrift war schon zur Zeit des Parteitages von Amiens  fertiggestellt. Die einfegenden internationalen Berwidlungen haben ihre Beröffentlichung nicht mehr zugelassen. ( z)

Der russische   Kriegsbericht.

Petersburg, 1. Jult.( W. Z. B.) Amtlicher Bericht vom 30. Juni: eft front. Endlich des Dnfefter verfolgen unsere Truppen den Feind. Die Desterreicher gehen panifartig zurile, fie laffen Wagen und Kriegsmaterial in unseren Händen. Der Zuwachs an Gefangenen dauert an. Laut eingegangener Meldung ist mit Sicher­heit festgestellt, daß nach Kampf der gleden Obertyn und die nördlich und südlich davon gelegenen Dörfer genommen sind. Es fand ein Gefecht bei dem Dorfe Pisihn, nordwestlich von der Stadt Stuthy, ftatt. Bei dem letzten Gefecht wurde der tapfere General Graf Steller verwundet. Bei dem Dorfe Solowin, zwischen Stochod und Styr( 11 Kilometer) westlich von Soful, bereiteten die Deutschen   einen Angriff vor, den sie durch Abblasen von Gas einleiteten; es erreichte jedoch unsere Linien nicht, sondern wurde durch den Wind in die deutschen Gräben zurück­getrieben. Der deutsche Angriff wurde durch Artillerie­feuer abgewiefen. Am Morgen des 29. Juni warfen feind liche Flieger 80 Bomben auf Luck. Bei der Kolonie Nowban( fünf Kilometer öftlich von Swiniacze), nordwestlich der Mündung der Lipa in den Styr, ging eine Abteilung von uns unter dem Oberstleutnant Grembetsty unbemerkt an die Kolonie und das Dorf gleichen Namens heran. Die Besatzung der Stolonie wurde niedergeftochen. Bon ber in das Dorf eindringenden Abteilung ging der Feind fluchtartig zurück; wir machten Gefangene.

Nordwestfront. An der Düna   beschoß der Feind einige Unterabschnitte der Stellungen füdöstlich von Niga und den Brücken­topf Negtilt. Gestern abend fcheiterte nördlich von Jugt ein deut­feber Atigriffsversuch im getter unferer Batterien. Am Abend des 28. Juni beichos beutsche Feld- und schwere Artillerie heftig unsere Gräben am Njemen- Abschnitt nordöstlich von Nowogrodet; unter dem Schutze dieses Feuers ging der Feind über den Njemen und eroberte ein Waldstück östlich von dem Dorfe Gneffitschi.

Sautaius: Aus der Nichtung Gümüschthane griffen bie Türken bei Tagesanbruch am 28. Juni mit beträchtlichen Kräften unsere Vorposten an, durchbrachen ihre Linie und tamen ihnen in den Rücken. Gs entstand ein heftiger Stampf. Unsere Truppen wurden bald wieder Herren der Lage und schlugen die Türken mit

Bilder vom Kriege.*)

Von der Oftfront.

Meldung des Großen Hauptquartiers.

Amtlich. Großes Hauptquartier, 1. Juli 1916.( W. Z. B.)

Weftlicher Kriegsschauplah.

Die an vielen Stellen auch nachts wiederholten englisch  - französischen Erkundungs- Vorstöße sind überall ab. gewiesen. Gefangene und Material blieben mehrfach in unserer Hand. Die Vorstöße wurden durch starkes Feuer, durch Gasangriffe oder Sprengungen eingeleitet.

Hente früh hat sich beiderseits der Somme   die Ge­fechtstätigkeit erheblich gesteigert.

Nordöstlich von Reims   und nördlich von Le Mesnil scheiterten Kleinere Unternehmungen der feindlichen In­fanterie.

statt.

Westlich der Maas   fanden örtliche Infanteriekämpfe

Auf dem Oftufer versuchte der Feind unsere Stellungen auf der ,, Kalten Erde", am und im Panzerwerk Thiaumont wiederzunehmen, indem er, ähnlich wie am 22. und 23. Mai gegen den Donaumont, starke Massen zum Sturm ansette. Ebenso wie damals hat er auf Grund unwesent­licher örtlicher Anfangserfolge die Wiedereroberung des Werkes in seiner amtlichen Veröffentlichung von heute nacht voreilig gemeldet. In Wirklichkeit ist sein Angriff überall unter schwersten Verluften gescheitert. Seine an einzelnen Stellen bis in unsere Linien vorgeprellten Leute wurden gefangen; insbesondere haben das ehemalige Panzer­werk nur Gefangene betreten.

Deutsche Patronillenunternehmungen nördlich bes Waldes von Parrch und westlich von Senones   waren erfolgreich.

Seine Majestät der Kaiser hat dem Zentnant Wint­gens, der gestern südwestlich von Chateau- Salins   einen franzöfifchen Doppelbecker abschoß, in Anerkennung der hervorragenden Leistungen im Luftkampf, den Orden Pour le merite verliehen.

Durch Geschützfener wurden ein feludliches Flugzeng bei Bras, durch Maschinengewehrfener ein anderes in Gegend des Werkes Thiaumont außer Gefecht gesetzt.

Feindliche Geschwaderangriffe auf Lille   verursachten feine militärischen Verluste, wohl aber haben sie, besonders in der Kirche St. Sauveur, erhebliche Opfer unter der Bevölkerung gefordert, die an Toten und Verwundeten 50 übersteigen. Ebenso wurden in den Städten Douai  , Bapaume  , Peronne und Nesle durch französisches und englisches Feuer sowie Fliegerbomben zahlreiche Einwohner getötet oder verwundet.

schweren Verluften für fie gurile; fie trieben den Gegner vor sich her und gewannen erheblich Gelände.

Petersburg, 1. Juli.  ( W. T. B.) Meldung der Petersburger Zelegraphen- Agentur. Solomea, wo bie wichtigffen Eisenbahnen aus ber Dutowina zusammentreffen, ift in unserer Sand,

Meldung der italienischen Heeresleitung.

Deftlicher Kriegsschauplatz.

Heeresgruppe des Generals v. Linsingen Westlich von Kolki, südwestlich von Sokul und bei Wiczny wurden russische   Stellungen genommen. West­lich und südwestlich von Luck sind für uns erfolgreiche Kämpfe im Gange. An Gefangenen haben die Ruffen hier gestern 15 Offiziere, 1365 Mann, seit dem 16. Juni 26 Offiziere, 3165 Mann eingebüßt.

Bei der

Armee des Grafen von Bothmer hat der Feind vergebliche südöstlich von Zlumacz geführte Kavallerieattacken mit schweren Verlusten bezahlen müssen. Balkan  - Kriegsschauplay.

Nichts Neues.

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Oberste Heeresleitung.

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Der österreichische Generalstabsbericht.

Wien  , 1. Juli.  ( W. T. B.) lautbart:

Amtlich wird ver­

Russischer Kriegsschauplay.

Bei Tlumacz   wurden österreichisch- ungarische Truppen ber Armee des Generals Grafen Bothmer von einer drei Kilometer breiten und sechs Glieber tiefen Reitermasse attadiert. Der Feind wurde zerfprengt und erlitt schwere Berlufte. Sonst in Dtgalizien und in der Bukowina nichts von Bedeutung.

In Wolhynien   schreiten bie Angriffe der verbündeten Armeep vorwärts; file drängten den Feind füblich von Ugrinow, westlich von Toresyn und bei Soful gurüd. Seit Anfang Juni find südlich des Pripjet 158 ruffische Offiziere, 23 000 Mann, mehrere Geschühe und neunzig Maschinengewehre eingebracht worden.

Italienischer Kriegsschauplay.

Auf der Hochfläche von Doberbo ließ die Gefechtstätig feit im nördlichen Abschnitt nach den heftigen Kämpfen, in denen unsere Truppen alle ihre Stellungen behaupteten, wesentlich nach; im süblichen Abschnitt dagegen setzten die Italiener ihre An­griffe und, nachdem diese abgeschlagen waren, das sehr lebhafte Geschütfener fort. An Gefangenen wurden fünf Offiziere einhundertfünf Mann abgeschoben. An der Kärntner  front griffen Alpiniabteilungen nördlich bes des. Seebach­tales vergeblich an. 8 wischen Brenta   und Etsch  scheiterten feindliche Verstöße gegen unfere Stellungen im Raume der Cima Dieci und des Monte Zevio, dann gegen den Monte Interrotto, am Pasubio  , im Brandtal   und am Zugna rüden. Arco stand unter dem Feuer italienischer Geschüte. Unsere Seeflugzeuge belegten die vom Feinde belegten Ortschaften San Canziano, Beftrigua und Staranzano sowie die Adriawerke aus­giebig mit Bomben.

Südöstlicher Kriegsschauplah.

Nichts Neues.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes bon oefer, Feldmarschalleutnant.

Majo, fowie im Zaratal( swifchen Castana und Laghi), die starken

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tillerie, sowie von vielen Maschinengewehren unterstüßt, erbitterten Widerstand zu leisten beabsichtigt. Indessen breitet sich unsere Offenfive, auf dem gesamten Kriegsschauplab aus. Im Brand- Tal erreichten wir geffern bie Linte Valmorbia Sübhänge des Monte Spil. Auf dem Pasubio bauert der heftige Kampf gegen die Ver­teldigungsanlagen des Feindes im Gebiet des Cosmagnon an. Auf der Posinafront besepten wir Griso und den Südabhang des Mante Nom, 30. Junt.( W. T. B.) Amtlicher Bericht. Zwi Stellungen am Monte dei Calgari und bei Sagli Bianchi, füblich schen Eisch und Brenta   befinden sich unsere Truppen in Fühlung des Monte Selugggio. Unfere Artillerie richtet ihr heftiges Feuer mit den Stellungen, auf denen der Feind, geftüßt auf mächtige auf den Monte Cimone. Im Suganertal   besetzten wir die Ab­Schübengrabenlinien und von einer starken und zahlreichen Ar- hänge des Monte Civaron. Wir nahmen dem Feind 175 Gefangene, der Ostseeprovinzen start hervorhebt. Gegenüber den Darlegungen feine Eindrüde dort beim Vormarsch in dem Buche Krieg in Wertheimers find die feinigen pedantischer, weniger farbig, boch Serbien  "( Egon Fleischel u. Co., 8 M.). Wieder ein Künstler, fehlt es auch hier nicht an interessanten Abschnitten. Die Ver- der hier ben Stift führt, besser noch: den Pinsel; benn in den Unter den Berichterstattern, die im August 1914 nach dem Often wüstungen in Ostpreußen   schreibt auch Michaelis su ausschließlich wechselnden Bildern, die er uns malt, leuchtet alles von flüchtigen, gingen, befand sich als Vertreter der sozialdemokratischen Preffe bloßer Zerstörungsivut zu. Von den Kampfhandlungen felbft hört aber genial verteilten Farbenfleden. Und diese Farbenfinfonie Wilhelm Düwell. Seine Kriegsberichte aus Ostman fast gar nichts in seinem Buch. ergibt etwas erstaunlich Anschauliches, ja oft Ergreifendes, Wie preußen und Rußland 1914" find inzwischen auch ge- Mehr im Vordergrund stehen die kriegerischen Operationen Schmidtbonn   den unendlichen Lehm der serbischen Straßen", das fammelt erschienen( Vorwärts- Bibliothet, 1 M.). Das Buch enthält wieder in den Schilderungen Rolf Brandis. Nach einem vor. Drängen und Schieben der Truppen und Solonnen, die Gruppen anregende Schilderungen, besonders bes Flüchtlingsjammers und ausgehenden Bande Fünf Monate an der Ostfront" hat der Flüchtlinge und Gefangenen, bas Familienfest des ferbischen der Verwüstungen des Krieges; der sozialistische Standpunkt des er in einem zweiten Buche unter dem Titel Der große Bor- Haushalts zur Darstellung bringt, macht ihm so leicht tein anderer Berfaffers gibt ihnen Lebeutung; manches freilich wünschte man marsch"( Egon Fleischel u. Co., Berlin  , 2 M.) seine Berichte über nach. pier und da eine deplacierte pathetische Geste: Nur tiefer erfaßt, eindringlicher dargestellt; es fehlt dem Verfasser an die Unternehmungen unseres Ostheeres in der ersten Hälfte des vorwärts! ist die allgemeine Losung." Aber man vergist sie tünstlerischer Gestaltungsfraft. Jahres 1915 gesammelt. Mit kurz zusammenfassenden Skizzen der in dem Zauber dieser vielen farbfatten Bilder der Landschaft, ihrer Nach seiner Fahrt gen Westen besuchte Sven Sebin auch strategischen Unternehmungen wechseln knappe, handfest Hinge- Bewohner, der fremden Eindringlinge, diefes gangen erotischen die pitliche Front. In dem Buch Nach Osten"( Brodhaus, Preiszeichnete Bilder, die das Schalten und Walten des Krieges Gewimmels. Sier schreibt ein wirklicher Sönner! as bei 1 90.) berichtet er davon. Auch hier wieder eine Fülle bes Ge illustrieren. Der Verfaffer hat eine eigene fernige Art au schildern; einem Nicht fönner herauskommt, fann ein Herr G. Biced. fchauten auf allen Abschnitten des Kriegsschauplages, lebenbige bas Erlebnis des großen Brandes von Schaule oder der Befchießung Schlo mba ch illustrieren, deffen Buch A II ah iI IIah! Wit Stampfbilder, lesenswerte Unterhaltungen mit eingebrachten Ge. Libaus burch die deutsche Flotte zwingen den Leser in ihren Bann. den Siegesfahnen an den Darbanellen und auf fangenen( auch bei den Ruffen hier und dort Begeisterung. Water- Wer nur eine Beranschaulichung der äußeren Vorgänge und Wir. Gallipoli" bei Behrfeld in Leipzig   erschienen ist( Preis 1 m.). landsliebel), breite Schilderungen von den Stätten der Zerstörung, fungen des Strieges sucht, findet hier manche Tefenswerte Beob. Trok Trampfhaften Mühens, den Schilderungen Eedeutsamkeit zu dem Schalten der Berstörer, Besuche bei den Armeeführern, und achtung und Schilderung. Als gute Frucht am Baume der Begeben, bleibt alles tot, unanschaulich, wirkt phrasenhaft, und mit anderes mehr. Die Bilder der Verwüstung berücksichtigen aber richterstatterjournalistik verdienen erst recht die Aufzeichnungen er unter geradezu läppisch. Besonderen Wert legt der Verfasser augen. wohl zu wenig jene Zerstörung und Unordnung, die der Stampf an wähnt au werben, die Aage Mabelung in feinem Kriegsscheinlich darauf, gewissenhaft immer zu erwähnen, wann, tvie, wo sich mit sich bringt, bie Ausräumung von Wohnungen zur Ver- tagebuch"( S. Fischer, Berlin   M.) gesammelt hat. Bilder und was er jeweils gegeffen und getrunken bat. Aber davon wird forgung von Unterständen usw. Gegenüber den vielen Schmähun aus Ungarn  , Galizien  , ben Karpathen geben hier ben Inhalt, mit schließlich der Befer nicht fatt. Vom Seekrieg erzählt mil gen, mit denen man so oft die Spionage in ben von uns befesten erschütternden Einblicken in die rücksichtslose Grausamkeit, das Ludwig in seinem Büchlein Die Fahrten der Göben feindlichen Ortschaften bedacht hat, verbient bie Suldigung hervor. brutale Zerstörungswert, bie blutige Verdauung" des Krieges: und der Breslau  ", bem ein anderes Die Fahrten ber gehoben zu werben, die Sven Hedin   dem Oberbürgermeister von Spionengerichte, verirrte Mädchen, verlassene Fabriken, bom mben und Ayefa" zur Seite steht( S. Fischer, 1 M.). Bud­Tiljit entgegenbringt, weil er während der Nussenzeit insgeheim Feldherrnhügel" herab auch Bilder des mordenden Kampfes wig fchildert mit Gefchid, fa oft mit Raffinement, aber doch immer dauernd mit der deutschen Militäroberleitung telephonisch in Ver- felbit. Ein Künstler, der schildert; Kraft und Weichheit paart geschmackvoll; feine Darstellung ist reich an spannenden Partien. bindung gestanden habe. Manches berlangt auch in diesem Buche sich bei ihm zu einer schönen Einheit; man sieht alles lebendig vor Es wirkt abenteuerlich genug, wenn man etwa liest, wie die Göben des schwedischen Forschers fritische Stellungnahme; reichhaltig wie fich. Nur hier und da etwas störendes Beiwert, ein Zuviel an und Breslau   es anstellten, in Messina   zu den nötigen Kohlenvor­faum ein anderes an Einbliden und Beobachtungen, bietet es aber preisender Bewunderung. Auch Aage Mabelung ist Schwede gleich räten zu kommen: Bestechung, Ueberlistung, Betrunkenmachen des auch genug des Anregenden und Fesselnden. Sven Hedin   und schreibt aus einem germanischen Gefühl heraus". entscheibenden Gegners. Und gefeffelt verfolgt man die gefähr Sehr ausführlich beschreibt Fris Wertheimer seine Ein- Was sein Buch wertvoll macht, ist aber nicht wie bei jenem die liche Fahrt der Schiffe nach Konstantinopel  . Die Mitteilungen drüde als Kriegsberichterstatter in den drei Bänden m pol- Fülle des Stofflichen, sondern die prächtige Art, wie hier dem loten über die Machenschaften der englischen Marinemission flingen un­nischen Winterfeldzug", on der Weichfel bis Stoff leuchtendes Leben verliehen wird. Als lehter in dieser wahrscheinlich plump und hinterliftig. Hier wird man gut tun, zum Dniest r", urland Dünafront" Reihe sei dann noch Geza Herczeg genannt, der mit dem spätere Klarstellungen abguivarten. ( Deutsche Verlagsanstalt  , Stuttgart   und Berlin  , Preis jedes österreichischen Pressequartier den Kämpfen im Osten folgte. Schon Bandes 2 M.). Die Schilderungen sind gut lesbar, der Verfasser der Titel feines Buches Von Serajewo bis Lodz  "( Georg erstrebt Anschaulichkeit und Gründlichkeit. Wichtiger noch als bie Müller, München  , 3 M.) beutet aber an, daß sein Verfasser sich des Mangschen Verlages in Wien  : Ein Band Unfere Offi­Berichte von der Front geben schließlich auch noch einige Bücher oft packenden Kampfberichte dürften die Schilderungen von Land nicht auf die Ereignisse des Krieges beschränkt. Er beginnt mit des Manzschen Verlages in Wien  : Ein Band Unsere Offi. und Leuten sein. Schon in den ersten Bänden erfährt man hier Erkundungen und Beobachtungen aus Anlaß des Attentats auf den aiere", ein zweiter unsere Soldaten", ein dritter, fleinerer vielerlei Interessantes, so aus dem soeben eroberten hungernden österreichischen Thronfolger, die er in Serajews und Belgrab wie R. S. Bartsch, Stephan 3weig, Ginzkey u. a. haben Selden des Roten Kreuzes". Schriftsteller von Namen Lodz  . Vollends der dritte Band ist fast ganz gefüllt von Unter- machte. suchungen über die Verhältnisse Kurlands; die Skizzen der Städte Schlüsse auch wenn ihre Ergebnisse gering, die daraus gezogenen hier auf Grund von Aften die Taten einiger hundert Angehöriger aber bedenklich sind, so zeugen sie doch von dem Spürsinn

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Einzeltaten.

und Schlösser sind mit feiner Hand gezeichnet, die Behandlung des eines geschidten Journalisten und ihre Auswertung von dem der österreichisch- ungarischen Armee geschildert, die mit Auszeich nationalen Broblems ist anregend. Deutlich spürt man überall, Rönnen eines flugen Feuilletonisten. Auch die Schilderungen aus nungen belohnt wurden. Man erfährt viele Beweise von Tapferkeit wie die nationalen Gegensäge wirtschaftlichen Untergrund haben. Den Kriegsgebieten Schüßengräben und Sturmtolonnen spielen und Ausdauer, Opfermut und Kameradjchaftlichkeit, hört von inter­Nervo- santen Gegen manche Urteile und Folgerungen Wertheimers wird man feine erhebliche Rolle sind von eigenem Neiz, mit etwas Nervo- effanten Situationen und Schidfalen. Aber all diese Schilderungen gut tun, Vorbehalte zu machen; feine Bemühungen, das Deutsch fität hingezeichnet, mit fleinen fenfationellen Abfchweifungen ge- hintereinander wegzulesen ist eine Sumutung; dies unqusgejeste tum Kurlands   herauszustreichen, sind nicht immer überzeugend. würzt, immer fesselnd, nie langweilig. Man erhält kein zusammen- Nühmen und Preisen wirkt ermüdend und abstumpfend. Es wird Aber sicher erhält man durch ihn viel brauchbares Material. hängendes Bild der Kriegsereignisse, aber man findet wirkungs. hier des Guten entschieden zuviel getan, und hin und wieder wird dieses Gute durch ein Uebermaß von patriotischer Begeisterung In den Untersuchungen über Kurland   berührt sich mit ihm Bau I volle Impreffionen. Michaelis, dessen Buch Aus dem deutschen Osten" und fünstlichem Herauspußen auch noch geschmacklos. Ein Bild ( Georg Reimer  , Berlin  , 2 M.) gleichfalls den deutschen Charakter Schon Geza Herczeg führt seine Leser auch nach Serbien  , bem des Krieges geben diese Bücher noch weniger als die Schilderungen großen Friedhof". Mit den deutschen Truppen zog im Herbst selbst mittelmäßiger Kriegsberichterstatter. 1915 dorthin Wilhelm Schmidtbonn   und berichtet über

*) Siehe Nr. 176 des Vorwärts".

Andere Kriegsschauplähe.