Einzelbild herunterladen
 

"

Demgegenüber stelle ich fest:

Durchführung des Autoritätsprinzips". Es werde auch| ber Generalversammlung einen Antrag betreffend die Beitrags- 1 Reichsvereinsgefeß außer Kraft gesetzt werden. Das sei für Berlin kaum bestritten werden können, daß die einheitliche Durch- perre gegenüber dem Parteivorstand vorgelegt hätte und daß diefer und die Mark Brandenburg geschehen. Daraus folge, daߧ 1 führung dieses Prinzips wie im allgemeinen, so in bezug auf die Antrag dann mit überwältigender Majorität abgelehnt fei. Dies gibt der des Reichsvereinsgesetzes und die dort der Polizei gefekten Schran­Handhabung des Bestätigungsrechtes im besonderen wesentlich zu Leipziger Volkszeitung" Anlaß, einen langen Hymnus auf die Be- ten aufgehoben. Die Polizei habe nunmehr die Frage, ob sie eine der Festigkeit und Geschlossenheit der preußischen Staatsordnung liner Opposition unter der Führung Haase- Hoffmann- Ledebour an- polizeilichen Gesichtspunkten und ihrem freien pflichtmäßigen Er­sonnenheit", politische Klugheit und ähnliche Tugenden der Ber - öffentliche Versammlung zulaffe oder verhindere, nach allgemeinen beiträgt." auftimmen, die sich der Gefahr des wüsten gerstörens weife wider messen zu entscheiden. Die Verordnung des Oberbefehlshabers, Die Provinzialwahlen in Holland. setzten, welche Gefahr offenbar von der Richtung Liebknecht - Qugem- für alle öffentlichen Versammlungen 48 Stunden vor Beginn bei burg " drohte. Die Entstehung diefer für die erstgenannte Richtung der Polizeibehörde die Genehmigung nachzusuchen, sei nicht dahin Aus Amsterdam schreibt man uns: so bequemen Legende ist nur dadurch ermöglicht worden, auszulegen, daß der Miiltärbefehlshaber sich die Genehmigung Die Provinzialwahlen haben, wie vorauszusehen war, die daß im Bericht über die- Verbands Generalversammlung felbft vorbehalten habe. Denn in der Anordnung heiße es nicht, Zusammensetzung der Staaten" nicht in einem Waß geändert, der Tegt meines antrags gar nicht abgedrudt, die Genehmigung sei durch die Polizeibehörde", sondern sie sei das genügen würde, um die Mehrheit in der Ersten Kammer fein Inhalt hingegen berart in meine Rede hineingeflochten worden bei der Polizeibehörde" nachzusuchen. Eine lebertragung der den Linksparteien zu verfichern. Nur in Oberijfel, wo das Ver- ist, daß jeder Leser, der bei den Verhandlungen nicht zugegen war, aus dem Belagerungsgefes für den Militärbefehlshaber folgenden hältnis der Rechten zur Linken 24 zu 23 war, hat es sich umgekehrt. unbedingt zu dem Schluß kommen mußte, ich hätte in der Tat in Rechte liege demnach nicht vor. Troßdem ist das Wahlergebnis politisch nicht ohne Bedeutung. Es meinem Antrag die Beitragssperre empfohlen. zeigt im ganzen, was die Stimmenzahlen anlangt, ein mehr oder minder starkes Abbröckeln der bürgerlichen Linksparteien, ein Be­harren der Rechtsparteien und eine 8 unahmeber Arbeiter partei. Sie ist besonders groß in Südholland , aber ist auch in Nordholland bemerklich, wo in Amsterdam die Sozialemokratie an erste Stelle gerückt ist. In diesen beiden Provinsen haben erst die Stichwahlen die eigentliche Entscheidung gebracht und sie war da wie dort für die Arbeiterpartei überaus günstig. In Südholland war es vor allem Rotterdam , wo man dem Stichwahlergebnis mit großer Spannung entgegensah. In vier von den fünf Be­zirken hatte die Arbeiterpartei die bürgerliche Linke überflügelt und stand im Kampf gegen die Rechtsparteien. Es war aber un­gewiß, ob die Riberalen in dieser Stadt mit den scharfen Klaffen­gegensäten für die Arbeiterkandidaten stimmen würden. Frühere Wahlen gaben dem Zweifel einen starken Grund. Das Ergebnis zeigte indes eine überraschende Wahldisziplin der bürgerlichen Wähler. In allen bier Bezirken siegte die Arbeiterpartei, im fünften die Aberalen. Dieses Resultat ist um so bemerkenswerter, als der erste Wahlgang, der hier geradezu einen Zusammenbruch für den Büergerlichen Liberalismus bedeutete und die gerade in die Wahlwoche fallenden Straßentumulte, die sich an die Kund­gebungen gegen die Teuerung angeschlossen hatten, leicht die Angst bor dem roten Gespenst hätten meden können.

In Nordholland haben die Stichwahlen in Amsterdam der Arbeiterpartei gleichfalls einen schönen Sieg gebracht. Zu den vier Mandaten, die sie zu verteidigen hatte, hat sie vier neue erobert. Weiter hat sie im Kriegshafen De Helder ein Mandat gewonnen. Im ganzen hat sie ihre Stärke im Pro­vinzialandtag von 16 auf 21 gebracht. Die Kosten bezahlen auch hier hauptsächlich die Bürgerlichen Liberalen, die 4 Mandate ver­Ioren haben.

-

Die Polizei sei mithin auständig gewesen, die zur Abhaltung einer Versammlung mit dem Thema: Die Presse unter Polizei­Der von meinen Freunden und mir eingebrachte Antrag hatte aufficht" erforderliche Genehmigung zu versagen, da sie hierbei aus nicht mit einer Gilbe bie Beitragssperre erwähnt. polizeilichen Beweggründen, nämlich aus der Befürchtung handelte, Er lautete vielmehr: daß die Erörterung des gewählten Themas die öffentliche Ruhe Das Verhalten des Parteivorstandes gegenüber der Redaktion und Sicherheit zu stören geeignet set. Die Frage, ob die Erwägungen des Zentralorgans Vorwärts"; fein Gewaltstreich in Duisburg ; der Polizei die Versagung der Genehmigung als notwendig und feine Mitwirfung an den Parteiwirren im Frankfurter Agitations amedmäßig erscheinen lassen, unterliegen nicht der Nachprüfung des bezirk und in Bremen ; der Verfuch, die dem Parteivorstand miß- Verwaltungsrichters. Aus diesen Gründen war die Klage abzu­liebigen Mitglieder aus der Kontrollkommission hinauszudrängen; weisen. bie Parteinahme für den abgesetzten Kreisvorstand von Teltow­Beeskow; endlich der mit der preußischen Landeskommission aus­geführte Handstreich gegen die Berliner Genossen, alles dies hat bewiesen, daß der Parteivorstand...( bier folgte die nähere Charakterisierung der politischen Rolle des Parteivorstandes, die aus den bekannten Gründen weggelassen bleiben mag). Der Parteivorstand erweist sich damit als eine Gefahr für den Be­stand der Organisation, die politische Macht und den sozialdemo­fratischen Geist der Partei, eine Gefahr, deren systematische Be­fämpfung dringende Pflicht aller Genossen ist, denen die Grundsäze des internationalen Sozialismus und die Zukunft der Arbeiter Bewegung am Herzen liegen.

Feilhalten einer tuberkulöfen Lunge.

Am Marktstande des Fleischermeisters ramer in antoto war dem Polizeitierarzt eine Lunge aufgefallen, die brei wallnußgroße und mehrere Hühnereigroße Knoten aufwies. Er schnitt sie auf und stellte mehrere Giterherde fest. Dies und die weitere Untersuchung ergaben, daß die Lunge start tuberkulös war. A. wurde dann auf Grund des§ 12 des Nahrungsmittel­gefebes zu drei Tagen Gefängnis verurteilt. Es wurde angenommen das Feilhalten eines Nahrungsmittels, das geeignet gewesen sei, die menschliche Gesundheit zu schädigen. Der Genuß einr tuberkulösen Lunge fei gefundheitsschädlich. Der Angeklagte Die Verbandsgeneralversammlung beauf als langjähriger Fleischer habe den Zustand der Lunge erkennen tragt den Groß Berliner Sentralborstand, sich müssen. Bei den augenfälligen Krankheitserscheinungen der Lunge mit anderen reisen im Deich, die gleichfalls hätte er sich auch nicht bei dem Gedanken beruhigen dürfen, daß unter der zerrüttenden Politif des Partei- fie vorher schon mal tierärztlich untersucht worden wäre. Das vorstandes zu leiden haben, ins Einvernehmen Rammergericht verwarf jekt die gegen das Urteil vom aufegen, um gemeinsam über organifatorife Angetlagten eingelegte Revision. bwe Brmaßnahmen aur Rettung der Partei zu beraten."

Dies der Wortlaut des Antrages.

ich

Ist ein ungeladener Revolver eine Waffe?

-

Ich stelle deshalb feft, daß ich in meiner Begründung des An- Wegen verbotenen Waffentragens war der Kaufmann Saben die abgeschlossenen Wahlen begreiflicherweise auch keine trages ausdrücklich fagle: meine Freunde und machen Wade wit vom Schöffengericht NeufBIIn zu einer Ge­fehr liefgehende Boltsbewegung hervorgebracht die Wahlbeteilis diesmal einen Vorschlag, die Beitragssperre zu beschließen, fängnisstrafe verurteilt worden. Das Landgericht hatte seine Be­gung in Amsterdam war besonders schivach und betrug 50 bis da wir ohne weiteres annehmen und ea ruhig feft- rufung verworfen. Es wurde eine Uebertretung des§ 9b des 60 Prog., so waren sie doch eine deutliche Vertrauensfundgebung stellen, die Mehrheit ber Verbandsgeneralversammlung fei Belagerungsgefebes in Verbindung mit der Bekanntmachung des der Arbeiterschaft für die S. D. A. P. , auf deren Schwächung man ja gegen. Ste Beitragssperre. Aber gerade Seshalb Oberkommandierenden vom 1. August 1914 angenommen. Vom Ge­auf verschiedenen Seiten gehofft hatte. fordern wir die Berliner Vertreter auf, felbft Abwehrmaßnahmen richt wurde für unerheblich erachtet, daß des Angeklagten Behaup Erwähnt sei noch, daß die sozialdemokratische Partei", die gegen die Politit des Parteivorstandes zu liberlegen, vor allem aber tung, der Revolver sei nicht geladen gewesen und er habe niemals fich am ersten Wahlgang beteiligt hatte, in Amsterdam etwas über mit den Genossen im Reiche Fühlung zu nehmen, um der Gewalt Munition bei sich geführt, nicht widerlegt werden konnte. Auch das 1500 wohl zumeist von Syndikalisten herrührende Stimmen politik der Instanzen den Willen der Parteimitgliedschaften, der Massen Serumfragen eines Revolvers ohne Munition sei ein Waffentragen aufgebracht hatte, gegen fast 18 000 der S. D. A. P. entgegenzustellen. Ein solches energisches gefchloffenes Borgehen im Sinne der Bekanntmachung des Oberkommandierenden. würde auf weite Kreise im Neiche belebend und ermunternd wirken, und nur ein solches Vorgehen könnte diejenigen Elemente der Partei erhalten, die vor Erbitterung und Verzweiflung über die jetzigen Zustände in der Partei ihr den Rücken fehren möchten.

Das tägliche Brot.

"

-

-

Das Kammergericht verwarf jebt die vom An­geflagten eingelegte Revifion. Es wurde furz aus­geführt, daß die Annahme unbedenklich wäre, daß auch ein nicht geladener Revolver eine Waffe fei.

1

Dr. Hellwig", Schriftsteller, Philosoph und Ringnepper. Seit mehr als zehn Jahren betreibt der sogenannte Schriftsteller Willy Meurer, der gestern vor der 4. Straf­fammer des Landgerichts I stand, denselben Schwindel, der ihn schon wiederholt ins Gefängnis und Buchthaus gebracht und die Polizeibehörden verschiedener Städte mehrfach zu öffentlichen Warnungen veranlaßt hat.

Ich stelle endlich fest, daß, nachdem die Genoffen Ledebour , Keine Ermäßigung der Brotgetreidepreise. Däumig und Saafe gegen mich polemistert und namentlich Saase die schwärzesteit Gefahren, die aus der Annahme meines Antrages Der Präsident des Kriegsernährungsamtes hat fürzlich ber Berliner Bewegung angeblich erwachsen sollten, an die Wand erklärt, daß eine Aenderung der Brotgetreidepreise ausgemalt und die Mißverständlichkeit des Antrages denunziert hatte, geschlossen set. Die vielfach geforderte Ermäßigung der Brot mir das Wort abgefnitten wurde, so daß ich feine getreidepreise wird also bedauerlicherweise nicht eintreten. Möglichkeit hatte, die Haafefche Argumentation zu zerpfliden. Im vergangenen Jahre wurde die Aufrechterhaltung der Dies war also der Wortlaut des Antrags, seine Begründung hohen Preise vom Herbst 1914 mit dem schlechten Ausfall und die Umstände, unter denen er abgelehnt wurde. Und nun über­der Ernte begründet. laffe ich getroft den Genoffen zu beurteilen, ob die Ablehnung dieses Diesmal ist, , wie bon unter­Der Schwindel spielt sich in jedem Falle in folgender Weise Antrags fich als ein Aft der Besonnenheit", der politischen Klug- ab: In einem Weinrestaurant, Café, Konditorei und dergleichen richteter Seite behauptet wird, eine gute Ernte zu erwarten. Beit" und dergleichen charakterisiert, oder ob sie einen ganz anderen erscheint der Angeklagte, der nach feiner Kleidung und seiner sehr Weshalb die Preise trotzdem bestehen bleiben sollen, ist an- Namen verdient. gewandten Sprechweise den Eindrud eines Mannes aus oberen gesichts dieser Tatsache schwer zu verstehen. Das Organ des 08 aber so oder anders laffen wir doch, bitte, jedenfalls die Gesellschaftskreisen macht, und läßt den Oberkellner oder eine Bundes der Landwirte, die Deutsche Tageszeitung", Segende und bleiben wir bei der nüchternen Wahrheit: nicht Kellnerin zu sich entbieten. Diese bittet er dann ganz im Ver pflichtet von seinem Standpunkt aus der Erklärung die Beitragsiperre ist auf der Berliner Verbandsgeneral trauen um eine große Gefälligkeit. Nachdem er sich als Dr. Hell­des Präsidenten im Kriegsernährungsamt bei. Die versammlung von der Opposition Haafe- Ledebour- Hoffmann mit wig", manchmal auch als" Dr. Helferich"," Dr. John" und der­ Tageszeitung" meint fogar, daß überwältigender Mehrheit" abgelehnt worden, fondern ein An- gleichen vorgestellt, erklärte er, daß er dankbar wäre, aus einer die Beibehaltung der Brotkornpreise vom Herbst 1914 auch für das dritte trag, der die politische Rolle des Parteivorstandes als Angelegen großen Verlegenheit befreit zu werden: sein Guthaben bei der heit der Gefamtpartei, ftatt als einen Berliner lokalen Kompetenz Bergisch- Märkischen Bant, auf Grund dessen er monatlich fein Geld Kriegsjahr noch ungerechter sei als es schon im Jahre 1915 fireit charakterisierte und demgemäß zur gemeinsamen Abwehraktion zugesandt erhalte, sei ausgeblieben, die hiesigen Banken seien war; fie forbert also noch eine Erhöhung der Preise! Wenn im ganzen Reiche aurief, wobei die näheren Magnahmen biefer begen vorgerückter Stunde schon gefchloffen und so müsse er en fie in diesem Zusammenhange wiederum von den Opfern" Attion dem eigenen Entschluß der weiteren Parteitreise anheim- dringendes Telegramm abgehen lassen und bedürfe dazu eines der Landwirtschaft spricht, so muß dem erneut mit großer gestellt worden. Rosa Luxemburg . fleinen Darlehne auf etwa zwei Stunden. Wenn die in dieser Entschiedenheit entgegengehalten werden, daß diese angeblichen Anmerkung der Redaktion: Wir stellen fest, daß der von der Weise angesprochenen Personen etwas zögerten, dem merkwürdigen Opfer der Landwirte in feinem Vergleich stehen zu den Ver- Genoffin Luxemburg erwähnte Schlußantrag nach ununterbrochener Gefuche nachzukommen, faßte der Angeklagte nach der Weftentasche, hältnissen, unter denen heute breite Schichten der Konsumenten fündiger Tagung mit 140 gegen 123 Stimmen angenommen erklärte, daß er seine goldene Uhr zum Pfande lassen könnte, be­wurde. Genoffe gaase hat gegen ben Schlußantrag geftimmt. fann sich dann aber und zog seinen Trauring" vom Finger mit der Bemerkung, daß diefer ja wohl auch als Pfand für die Dauer von zwet Stunden genügen würde. In 25 zur Anklage stehenden rinnen zur Bergabe von 6, 8 und 10. zu bewegen. Das Wieder­Fällen ist es ihm gelungen, auf biefe Weise Kellner und Stellne M. tommen hat er dann jedesmal vergeffen. Die gefälligen Darlehns­geber find um ihr Geld gekommen, denn die ihnen überlassenen Ringe hatten nach dem Gutachten des Sachverständigen Juweliers Menzel einen Wert von 50 Bf. und die goldene" Uhr, mit der er in einem Falle operiert hat, war nicht mehr als etwa 2,50 M. wert. Der Angeklagte behauptet, daß er die Bürgerschule bis zur zweiten Klasse durchgemacht habe, dann Maler geworden sei, fich dann aber durch Privatstudien in der Gefchichte und Philosophie ettergebildet habe und schließlich Schriftsteller geworden fet. Der Name Dr. Sellwig" fei fein Pfeudonym. Er hat in früheren Prozeffen schon mehrfach durch allerlei tonfuse Reden und auf­fälliges Wesen Veranlaffung gegeben, ihn auf feinen Geifteszustand beobachten zu lassen. Diefe Beobachtung hatte aber ftets nur das­felbe Ergebnis, daß er minderwertig, aber nicht geiftestrant fei. Auch diesmal begann er dasselbe Spiel von neuem und stellte die Sache so dar, daß er bei feinen Straftaten unter einem gewiffen geistigen Zwange ftehe. Geh. Medizinalrat Dr. Hoffmann hat aber den Angeklagten durchschaut und erklärte gestern alle die von dem Angeklagten produzierten Absonderlichkeiten für plumpe Simulation. Das Gericht verurteilte Herrn Dr. Hellwig" au 2 Jahren Buchthaus, 150 m. Geldstrafe eventuell noch 15 Tagen Buchthaus und zehnjährigem Ghrverlust.

leiden.

"

Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" Iobt in ihrer Wirtschaftspolitischen Wochenschau" den neuen Vom Braunschweiger Parteiblatt. Kriegswirtschaftsplan, der, wie fie fefbft betont, im wesent- Der Braunschweiger Wolfsfreund" teilt mit, daß er am Der Braunschweiger Wolfsfreund" teilt mit, daß er am lichen eine Wiederholung des vorjährigen darstellt. Wir Mittwoch aus besonderen Gründen nicht erschienen ist". Aus sehen dagegen dem kommenden Wirtschaftsjahr mit Sorge der Form der Mitteilung geht hervor, daß sein Nichterscheinen ein entgegen, da die vorjährigen Maßnahmen, wie jeder Stonsument freiwilliges war. zur Genüge gespürt hat, den notwendigen Bedürfnissen keines­wegs gerecht wurden. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" verspricht zwar, daß einzelne Misstände unter allen Um­ständen ausgeschlossen werden sollen. Wir würden uns nur freuen, wenn dieses Versprechen erfüllt werden wird, bezweifeln aber, daß ohne grundlegende Aenderungen wesentliche Besse rungen eintreten werden.

Saftentlaffung des Genoffen Mammucari.

Der Genosse Mammucari, der vor einiger Zeit in Belletri verhaftet und mehrere Tage unter schwerem Berdacht in Haft gehalten worden ist, ist foeben wieder in Freiheit gefeht worden. Er wird sich vor dem Amtsrichter und resp. vor den Geschworenen wegen Aufteigung zum Klaffenbaß au verantworten haben. Genoffe Mammucari ist übrigens erst vor einigen Tagen von der Sektion der römischen Sozialdemo­fraten zum Sektionssekretär gewählt worden.

Gerichtszeitung.

Gegen bie viehlofe Wirtschaft der Landwirte wendet sich der stellvertretende Vorfißende des Streisausschusses des Kreises Beeskow­Storkow, von der Marwig, in einer Belanntmachung, in der es unter anderm heißt:" Diese Wirtschaftsart iſt in Zeiten der Not nicht mehr zu rechtfertigen, da fie in der Ernährungsfrage berfagt und somit bas Staatsintereffe gefährdet. Jeber Befiger, der in der Lage ist, ein Stüd Vieh zu ernähren, hat in diefer Belt die Pflicht, Darf die Polizei öffentliche Versammlungen verbieten? das auch zu tun, felbft dann, wenn nach seiner Berechnung das Wirtschaften ohne Wieh höhere Erträge Bringen würde. Was Nach§ 1 des Reichsvereinsgesetzes finden die allge. bie fleineren Wirte( Bauern, Häusler, Tagelöhner) leisten meinen sicherheitspolizeilichen Bestimmungen des Landes­fönnen, die fast ohne Ausnahme in der jetzigen Zeit rechts nur soweit Anwendung, als es sich um die Verhütung Fleischproduzenten find mit Schweinen, Gänsen, Biegen unmittelbarer Gefahr für Leben und Gesundheit der und Kaninchen das möchte ich in erhöhtem Maße von Teilnehmer an einer Versammlung handelt. Ist diese Vor­mod den großen Gütern erbitten und verlangen. Dem Kommunalverband schrift durch den Belagerungszustand geändert und ist eine seine Leistungsfähigkeit fast übersteigende Viehlieferungspflicht die Polizei fortab berechtigt, die Abhaltung einer Versamm­auferlegt, welche bei Versagen der großen, viehlofen Güter von lung bereits zu verbieten, wenn dies nach Annahme der Woche zu Woche schwieriger zu erfüllen sein wird; infolgedessen werbe ich den Fleischbedarf innerhalb des Streises immer mehr ein- Polizei zur Berhütung einer Gefährdung der öffentlichen fchränken und den Schlächtern den Auftrag geben müssen, diejenigen Ruhe und Sicherheit erforderlich ist? Diese in dem Prozeß Landwirten, welche den Streis in der Wieblieferung nicht unter des Abgeordneten Stadthagen gegen den Oberpräsidenten stüßen, auch bei dem Fleischverkauf nicht wie bisher zu berück der Mark Brandenburg aufgeworfene und am 4. Mai vor fichtigen." dem Oberverwaltungsgericht verhandelte Frage ist in dem den Parteien jest zugegangenen Urteil des Gerichts zugunsten der Polizei bejaht.

Aus der Partei.

D

-

-

" 7

Wann werden die alle werden, die sich wegen eines besse­ren Anzugs neppen lassen?

Aus aller Welt.

Sonderbare Rechtsgrundsätze.

In dem Landkreise Hamm ( Westfalen ) haben sich die Dieb­stähle von Feld- und Gartenfrüchten, von Vieh- und Geflügel, be­sonders in der Nähe der Zechenkolonien erheblich vermehrt. Um diesen Diebereien Einhalt zu gebieten, wendet sich der Landrat des Kreises an den verständigen Teil" der Bevölkerung und fordert auf, derartige Uebertretungen zur Anzeige zu bringen. Er setzt Das Oberverwaltungsgericht nimmt an, zu den in§ 23 Biff. 2 für jede einzelne Anzeige, die zur gerichtlichen Bestrafung des Diebes führt, eine Belohnung von 100 M. aus. Ist der Schuldige aber des Reichsvereinsgesetzes aufrechterhaltenen reich 3 gefeblichen nicht zu fassen, sollen die Gemeinden in ihrer Ge Vorschriften gehöre Artikel 68 der Verfassungsurkunde für das famtheit der Bewohner bestraft werden. Er fündigt Deutsche Reich, soweit er bereinsrechtlicher Natur ist. Artikel 68 an, daß diejenigen Gemeinden, in denen sich Vorkommnisse der Aus den Presstimmen zur legten Groß- Berliner Verbands- mache das Belagerungsgesetz zu einem Reichsgeseh. Vor Erlaß erwähnten Art ereignen und wo die Schuldigen nicht zu überführen generalversammlung geht unzweideutig hervor, daß über den Verdes Reichsvereinsgefehes sei Folge des Belagerungszustandes ge- find, bei der Berteilung der Lebensmittel ge Lauf und die Resultate dieter Versammlung eine sehr schöne Legende wesen, sämtliche einzelstaatlichen, die Vereinsfreiheit gewährleisten ringer bedacht werden sollen, um auf diese Weise die in der Entstehung Begriffen ist. Diese Legende geht dahin, daß ich den Bestimmungen außer Kraft zu sehen. Nunmehr könne das gestohlenen oder vernichteten Werte wieder einzusparen.

Zur Richtigstellung.

Wir erhalten nachstehende Erklärung:

490$ 700$