Einzelbild herunterladen
 
di« engllsS-franzSsische Offensive heule jedenfalls besser da. so aber bleibt zu fraflen, ua» die Fraiizoie» ihr an Kraft mitgeben lönnen. Das; ste selbst storle deutsche   Kräfte bei Verdun   binden, ist klar, spricht aber erst mit. wenn der Gegner die defensive Bewegungsfreiheit verliert, denn die Verteidigung von Verdun   ist in die engsten Schranken verwiesen. Ebenso«vi« in Galizien   kommt es für den Verleidiger im Westen auf die vollkommene Beherrschung der Situation und der komplizierten Technik an. Die Beherrschung der Ent« Wicklung ist im Westen leichter als im Lslen, da eS sich hier um eine einheitliche deuische Front handelt. Die Entwicklung ist an zu viele Faktoren geknüpft, als dast in dieser Richtung bindende Schlüsse zu ziehen wären. Die deutsche   Heeresleitung hat bei ibrnn Eingreisen am Siyr bewiesen, dost sie den kritischen Augen« blick wahrzunehmen weiß, und sie hat bis auf den heutigen Tag stets die notwendigen Kräfte und Reserven ge- funden, allen Möglichkeiten die Spitze zubieten und selbst zum Angriff zu schreiten. Da sie die engliich-sranzöfiidie Lfsensive als endgültige betrachten dürste, hat sie zweifellos alles getan, um dieser mit vollem Gewicht zu be- gcgnen..-- Kopenhagen  , 3. Juki.(W. T. B.sPolitiken  " schreibt in einem Leitartikel: Mit dem Angriff der Engländer auf der West. front hat der Krieg einen Punkt erreicht, der hoffentlich den Höhepunkt darstellt. So ungeheure Massen an Menschen und Material, wie sie jetzt im Westen, Süden und Osten gleichzeitig an- gesetzt werden, hat der Krieg bisher nicht gekannt. Es ist eine große Anspannung, die entweder Sieg oder Klärung des Erkenntnisses bringen muh, daß der Sieg nach irgendeiner Seite unmöglich ist. Höher kann Europa   kaum kommen in vernichtender Machtenfaltung, und nach den Kämpfen der nächsten Monate kommt sicher ein psychologischer Moment, durch den der zukünftige Friedensvermittler endlich die Aussicht erhält, offene Ohren zu finden. Europa   ist jetzt schon auf Jahrzehnte gebrochen und geschwächt. Wenn der Krieg noch ein paar Jahre fortgefetzt wird, wird unser Welt- teil wahrscheinlich vollständig entmarkt und verschuldet sein, außer- stände zu einem inneren Wiederaufbau, der allein uns über die Folgen des Krieges hinwegbringen kann. Der französische   Tagesbericht. Paris  , S.Juli. sW. T. B.) Amtlicher Bericht von Sonntag nachmittag. Nördlich der Somme tobte die ganze Nacht hindurch ein erbitterter Kampf. Dir Deutschen   stießen in heftigen Gegenangriffen gegen die neuen französischen   Stellungen bei Hardecourt vor, mußten aber durch das Sperrfeuer und das Jnfanteriefcuer, das ihnen beträchtliche Verluste zufügte, aufgehalten, in Unordnung zurückfluten. Zweihundert Gefangene mit sechs Offi- zieren blieben in unseren Händen. Die Franzosen erweiterten den gewonnenen Vorteil auf dem rechten Flußufer und bemächtigten sich nach lebhasten Kämpfen des Dorfes Curlu, das sie vollständig be- letzten. Südlich der Somme halten die Franzosen alle gestern eroberten Stellungen und rückten im Lause der Nacht zwischen Herbeconrt und AssevillerS vor. Nach den letzten Meldungen über» steigt die Gesamtzahl der gestern von den Franzosen gefangen genommenen unverwundeten Deutschen   fünftausend. Zivischen Oise und AiSne   nahmen di« Franzosen eine deutsche   Patrouille gefangen, welche sich den Linien bei Lailly zu nähern versuchte. In der Champagne unternahmen die Franzosen zahlreiche Erkundungen mehrere ErtuudungSabteilungen drangen in die feindlichen Gräben' ein, säuberten sie mit Handgranaten und führten fünf- zehn Gefangene mit sich fort. Auf dem linken Ufer der Maas   gelang es den Deutschen   nordöstlich deS Woldes von Avocourt in einem Angriff abend» in vorgeschobene Grobcastlicke einzudringen, ein Gegenangriff warf sie aber vollständig wieder hinaus. Auf den östlichen Abhängen de»»Toten Manne»" unternahmen die Franzose» einen vollkomnien gelungene» Hand­streich. Sie gelangten täinpfend in Vi» Gräben de» Gegners, töteten etwa 50 Deutsche  , nahmen etwa 20 gefangen und führten auch Maschinengewehre mit sich fort. Auf dem rechten Uier wurden mehrere Unternehmungen der Deutschen   gegen da» Werk T h i a u- in o n t, in dem sich die Franzosen festgesetzt haben, leicht zurück- gewiesen. In derselben Gegend stieß eine starke deutsch  « Abteilung gegen Teile der ersten Linie vor, wurde ober nach erheblichen Ver- lusten zerstreut. Tie Franzosen nahmen 16 Mann, darunter zwei Offiziere, gefangen. Westlich und südlich von Vaux war die Artillerie auf beide» Seiten sehr tätig. Paris  , 3. Juli.<W. T. B.) Amtlicher Bericht von Sonntag abend. Nördlich der Somme wurde der Kampf während des ganzen TageS zu unserem Vorteil in der Gegend von Hardecourt und von Curlu fortgesetzt. Namentlich bei dem letzt- genannte» Torf haben wir einen vom Feinde stark befestigten Stein« bruch erobert. Südlich der Somme haben wir an vielen Stellen in der zweiten feindlichen Linie zwischen dem Fluß und AssevillerS Fuß gesaßt. Da» Dorf Frise ist in unsere Hände gefallen, sowie der Wald Mereaucourt weiter östlich davon. Die Zahl der am 1. und 2. Juli von den französischen   Truppen gefangen ge- nommenen unverwundeten Deutschen   überschreitet nach den bisherigen Abzählungen sechstausend Mann, darunter mindesten» hundertfünszig Offiziere. Geschütze und zahlreiches Material sind gleichfalls in unseren Besitz gesallen. Dank der sehr ausführlichen und wirksamen Vorbereitung durch unsere Artillerie, dank auch dem Elan unserer Infanterie waren unsere Verluste sehr gering. Von der Front nördlich Verdun   meldet man keine Jnfanterietätigkeit. Die Be- ichießung war andauernd sehr lebhaft in der Gegend der Höhe 304 und den Abschnitten von Fleury und Damloup. Unsere Flugzeuge schössen drei feindliche FesielballonS in der Gegend von Verdun   in Brand. Unterosfizier Ehainat schoß sein sllnste« deutsche  « Flugzeug ab, das aus dem Boden bei Peronne  zerschellte. In der Nacht zum 2. Juli warf eins unserer Flugzeug- geschwader 43 Bomben auf den Bahnhof von Longuyon  , 8 auf den von Tiedenhofen, 16 auf den von Dun an der Maas  . Eine andere Fliegergruppe warf 33 Bomben auf den Bahnhof von BrieulleS. Während des 2. Juli beschossen zwölf unserer Flieger die Bahnhöfe von Amazne-Lucquy mit 60 Bomben. Sie trafen das Bahnhofs- gebäude und das Gleise. Ein Eisenbahnzug wurde zerstört. Heute schössen die Deutschen   einige großkalibrige Granaten in Richtung Nancy  . Andere Granaten wurden etwa» später in der Gegend von Velfort abgeschossen. Heute früh gegen drei warf ein feindliches Flugzeuggeschwader mehrere Bomben auf die offene Stadt Lunbville. Der Fall wurde für Vergeltungsmaßnahmen zur Kenntnis genomnzen. Die englische Melüung. London  , 2. Juli. sW. T. B.) Haig meldet: Heute schwere Kämpfe zwischen Ancre und Somme  , besonder» bei Fricourt und La Boiselle. Fricourt, das um 2 Uhr nachmittags genommen wurde, ist in unserem Besitz. Oestlich vom Dorf wurden einige Fortschritt« gemacht. In der Nachbarschaft von La Boiselle leistet der Feind zähen Widerstand, aber rmsere Truppen machen befriedigende Fort- schritte. Eine beträchtliche Menge von Kriegsmaterial ist in uiisere Hände gefallen, aber Einzelheiten liegen noch nicht vor. Auf der anderen Seite dc» Tales der Ancre ist di« Lage unverändert. Die allgemeine Lage kann als günstig be- trachtet werden. Später eingetroffene Nachrichten über die Verluste des Feindes zeigen, daß unsere ersten Schätzungen zu
Minis Des AAn SWWllim. Amtlich. Großes Hauptquartier, 3. Juli 191«.(23. T.«.) Westlicher Kriegsschauplatz. Tie Fortsetzung der englisch  -französischeu Angriffe beiderseits der Somme erreichte nördlich des Flusses im allgcmeineo keinc Vorteile; der Feind erlitt hier nußer- ordentlich hohe blutige Berlnste. Südlich des Fluffes bogen wir nachts die gestern in die Riegelstellung zurück- genommene Division in eine zweite Stellmig zurück. Tie Gefechtstätigkeit auf den nichtangegriffcncn?lrmee- fronten ist die gleiche geblieben. Westlich der Maas   führten versuche der Franzose», uns die an der Höhe 391 genommenen Grabenstucke wieder zn entreißen, zu kleineren Jufantericköuipfen. Oestlich der Maas   erschöpfte sich der Feind weiter in vergeblichen An- griffen gegen das Werk Thianmont und die HöheKalte Erde"; bei einem derselben drang er vorübergehend in unseren vorderen Graben etwa«99 Meter südwestlich des Werkes ei», wurde aber sofort wieder geworfen. Südöst- lich der Feste 2iaux ist dieHohe Batterie von Tamloup" seit heute nacht in unserer Hand; dort wurden 199 Ge- fangcne und mehrere Maschinengewehre eingebracht. Gegen die deutschen Stellungen im Pricsterwald(nord- westlich von Pont-a-Mouffon) vorgehende französische Ab- teiluuge« wurde» mühelos abgcwiesc».
Osfensivs,
In deu   zahlreichen Luftkämpfeu deS gestrigen TageS wurden« feindliche Flieger abgeschossen, 4 davon in nnsere« Linien. Leutnant Mnlzrr hat dabei den Leut- uant Parschau den 6. Gegner außer Gefecht gesetzt. Durch Abwehrfeuer ist ein feindlicher Doppeldecker über Tonai, ein anderer vorgestern östlich Pcrvyse(Aserfroots herunter- geholt. Zwei frauzösische Fesselballous wurden in Gegend von Verdun   von unseren Fliegern abgeschossen.
niedrig gegriffen waren. Gestern waren unser« Flugzeuge sehr tätig. Sie halfen nördlich der Somme beim Angriff mit und leisteten uns bei unserem Vorgehen wertvolle Dienste. Zahlreiche feindliche Hauptquartiere und Eisenbahnknotenpunlie wurden mit Bomben an- gegriffen. Bei einem Ueberfall wurden unsere Begleitflugzeuge von zwanzig Fokkermaichinen angegriffen. Diese wurden vertrieben. Zwei feindliche Flugzeuge stürzten zu Boden und wurden zerstört. Einige Erkundungsflüge über weite Entfernungen wurden trotz zahl- reicher Versuche von feindlichen Flugzeugen, die Unternehmungen zu verhindern, ausgeführt. Drei von unseren Flugzeugen werden ver- mißt. Unsere Drachenballons waren den ganzen Tag in der Luft. London  , 3. Juli.  (W. T. B.) Meldung des Reuterschen Bureaus. Die Engländer haben Fricourt genommen. Haig meldet einen beträchtlichen Fortschritt in der Nachbar- schaft von Fricourt, das wir um 2 Uhr nachmittags besetzten. Bis mittag machten wir in den Kämpfen zwischen Ancre und Somme etwa 800 weitere Gefangene, was eine Gesamtsumme von 3ö00 Mann, einschließlich der an anderen Punkten der Front in der vergangenen Nacht gemachten Gefangenen er- gibt. Der russische   Kriegsbericht. Petersburg, 3. Juli. Amtlicher Bericht vom 2. I u l i. Westfront: Die Truppen de» General  » Letichitzki erstürmten nach heftigem Kampf die feindlichen Stellungen westlich K o l o m e a. Sie machten bis jetzt ungefähr 2000 Gefangene, die zu den in dieser Gegend abtransportierten Truppenteilen gehörten. Die Mehrzahl der Gefangenen war betrunken. An der wolhynischen Front setzt der Gegner seine erbitter« ten Kämpfe fort. Wir haben die Offensive der Deutschen  zwischen Styr und Stochod in der Gegend der Dörfer Kobcze und Kolonie Azgary(18,0 Kilometer westlich von Kobcze) zum Stehen gebracht. Eine Reihe feindlicher Angriffe in der Gegend südwestlich K i s i e l i n(Zubilno KoScewo) wurden abgewiesen. Die feindlichen Schützen und Unterstützungen wurden unter sehr schwere» Verlusten für sie zum eiligen Rückzug gezwungen. Eine Menge Leute de» Feindes fielen, als die Zurückgehenden, unterstützt durch vorgezogene Reserven, den Angriff wieder vortrugen, nur um wieder von neuem abgeschlagen zu werden. N o r d w e st f r o n t: An der Düna   und an der Front s ü d l i ch D ü n a b u r g bis zu den PinSker Sümpfen Infanterie- feuer. Kaukasus  : Westlich Platane eroberten unsere Truppen in erfolgreichem Angriff ein« von den Türken befestigte Bergkette und
Oestlicher Kriegsschauplatz. Russische   Torpedoboote und das LinienschiffSlawa" beschossen ohur Erfolg die kurländische Küste östlich von Raggascm. Sie wurden von unseren Küstcnbattericu wir- kungsvoll gesaßt und von Fliegergeschwadern angegriffen. DieSlawa" ist getroffen. An vielen Stellen der Armee des G c n e r a l f e ld m a r s ch al l S vonHindcnburg. steigerte der Feind sein Feuer und unteruahm mehrfach Borstöße, die nur bei Miuki inördl ch von Smorgon) zum Kampf in nnscrcn Linien führten, aus denen der Gegner unter Einbuße von 243 Gefangenen und starken blutigen Verlusten sogleich wieder vertrieben wurde. HecresgruppedesGeneralfeldmarschalls Prinzen Leopold vonBayern. Die Rusien haben uordöftlich und östlich von Goro- dischtsche sowie beiderseits der Bahn Baranowitschi   Tnow nach vielstüudiger Feuervorbereituug angegriffen. Gegen nordöstlich von Gorodischtsche eingedrungene Abteilungen ist der Gegenstoß im Fortschreiten, sonst ist der Feind unter Zurücklassen vieler Toter und Verwundeter zum Kehrt- machen gezwungen worden. Starke russische Gegenangriffe nördlich und südwestlich von Lock konnten unser Vorschreiten nicht aufhalten; große Kavallcrieattackcn brachen kläglich zusammen. Tie Ge- fangcnenzahl ist um etwa 1899 gestiegen. Armee des Generals Grafen v. Bothmer Südöstlich von Tlumacz   stehen unsere Truppen in günstigem Kampfe. Balkan  -Kriegsschanplatz. Die Lage ist unverändert. Ober st e Heereöleituug. »* M iillmelSWe GeimlWÄmM. Wien  , 3. Juli.  (W. T. B.) Amtlich wird ver- lautbart: 3. Juli. Russischer Kriegsschauplatz. In der Bukowina nichts von Belang. Die Kämpfe bei K o l o m« a haben an Umfang zugenommen. Ein starker feind- lichrr Borstoß westlich der Stadt ist durch Gegenangriff zum Stehen gebracht worden. Südöstlich von Tlumacz  , wo deutsche  und österreichisch-ungarische Truppen i« Gefecht stehen, brach eine in eineinhalb Kilometer Frontbrcitc angesetzte russische Reiter- attacke im Artillerie- und Jnfantcriefrnrr zusammen. Im Räume südlich»on Lnck gewann der Angriff der Bcr- bündeten Raum. Westlich und nordwestlich von Luck wurden heftige russische Borstöße abgeschlagen; ebenso scheiterte«ine feindliche Rcitcrattackc in der Gegend von Zloczewka. Nordost- lich von Baranowitschi   wiesen deutsche und österreichisch-ungarische Truppen starke, durch heftiges Artilleriefcucr vorbereitete Au- griffe ab. Die Kämpfe sind noch nicht völlig abgeschlossen. Italienischer Kriegsschauplatz. Die lebhaste Tätigkeit der fcindliiycn Geschütze und Minen- «rrfcr gegen die Hochfläche von Dobcrdo, namentlich gegen den Abschnitt südlich de» Monte Dei-Set-Busi hält an. Stellenweise ta« eS auch zuhorknäckigen Handgranaten kämpfen. Im Mar«»- latagcbict und an unserer Front zwischen Brcnla und Etsch  wurden wieder mehrere Angriffe dcS Feindes abgewiesen. Im Räume des Monte Jntcrrotto brachte Leutnant Kaiser mit einer 6 Mann starken Patrouille dcS k. u. I. Landwchrinfantcric« regimenls Nr. 26 von einer gelungenen Unternehmung gegen feindliche Maschinengrwchre 266 Italiener, darunter 4 Offiziere als Gefangene zurück. An anderen Stellen wurden gester» 14 Offiziere und 366 Mann gefangen genommen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Ter Stellvertreter des ChefS de» Generalstabcs: v. H o e f e r, Feldmarfchalleutnant.
warfen den Feind über den Bach Samsune Dereisii(?); er lieh ein« Menge Leichen in seinen Stellungen. Aus der Richtung Guemuschkhane versuchten die Türken nach Norden vorzukommen. Unser Feuer trieb sie jedoch in ihre AuSgangSgräben zurück. Auf Baiburt vorgehend, fielen unsere Vorpostenabteilungen den Türken auf den Höhen von Varteniz<40 Kilometer südöstlich Baiburt) in den Rücken. Ohne auf das feindliche Feuer zu antworten, griffen sie die letzten 100 Meter im Slurmlauf mit dem Bajonett an. Unsere Truppen zwangen die Türken, die den Gipfel besetzt hatten, zur Flucht und kehrten darauf unbehelligt in ihre Gräben zurück. Ein türkisches Flugzeug überflog Erzerum  . Im Räume von Kerind dauert der mit starken Kräften vorgetriebene feindliche Angriff weiter an. Petersburg, 3. Juli.  (W. T. B.) Amtlicher Bericht vom 2. Juli abends. Westfront: Süblich des Stochod dauern die Kämpfe auf breiter Front an D.er Feind benutzt jede Gelegenheit zu energischen Angriffen. Besonders heftig wird bei Trysten und Kijaz(3 Kilo- meter östlich Trust« in), nordöstlich von Kisielin, im Räume südlich Zubiln und bei dem Dorfe Wola Sadowska(11 Kilometer südöst» lich Kisielin) gekämpft. In allen Gefechten wurde der Feind ab- gewiesen. Deutsche   Truppen, die bei dem Dorfe Zubilno angriffen, wurden zu fluchtartigem Rückzüge gezwungen. Wir machten Ge- fangcne. Nordwest front: Nördlich der Pinsker Sümpfe wird da» Jnsanteriefeuer stellenweise lebhafter. Ein feindliche? Flugzeug warf einige Bomben auf den Bahnhof Molodcczno. Schwarzes Meer: Eines unserer U-Boote versenkte in der Nähe de» Bosporus   einen großen Segler. Die Besatzung be- stieg die Boote und wurde freigegeben. K a u k a s u s: In der Gegend östlich der Stadt Baiburt nahmen unsere Truppen durch einen überraschenden Angriff eine Reihe vom Feinde befestigter Höhen; zwei Geschütze, ein Maschinengewehr und einige Bombcnwerfer wurden erbeutet. Eine Menge Türken wurden bei ihrem außerordentlich hartnäckigen Widerstand im Nahkampfe erstochen. Die feindlichen Verluste sind sehr schwer. Anmerkung: In den Kämpfen bei dem Dorfe Watyn, südlich KoScewo am 30. Juni legte eines unserer Bataillone Proben seiner Tapferkeit im Kampfe mit an Zahl weit überlegenen deutschen Kräften ab. Der Bataillonsführer, Hauptmann Russow, setzte sich, als er sah, daß unsere Linien durchbrochen waren, zu Pferde an die Spitze seiner Leute. Er riß sie, die ihrem Führer im Laufschritt folgten, zum Angriff vor. Russow wurde schwer verwundet, jedoch der Leutnant Kotscherowski übernahm die Führung des so energisch vorgetragenen Angriffs. Bei der Verfolgung des Gegners stieß das Bataillon auf verdeckt liegende Reserven deS Feindes in Stärke von