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Solche Thaten, wie hier die beiden, wahrscheinlich heute noch im Amte befindlichen Beamten verübt haben, sind be fanntlich gleich den Soldatenmishandlungen nicht anders ชิน beschränken, als daß sie in der Presse fort und fort veröffent­licht werden.

Der Frauen Verein zur Erziehung minorenner| legenen Vorwerk Grünerlinde gemeldet. Als am Donnerstag| hoben werden, sondern gegen die Staatsbürger, welche in­Mädchen für die Handwirthschaft" hat am Dienstag seine Morgen gegen 1/25 Uhr die auf dem Vorwerk bedienstete fommodirt wurden, Anklage erhoben wird. So auch in dem vor­diesjährige Generalversammlung abgehalten. Aus diesem Anlaß 22jährige Magd Caroline Scheffte aus dem Kuhstall tommend liegenden Fall. Wegen Berübung ruhestörenden Lärms und theilt die Berliner Zeitung  " mit, der Verein gewähre in seiner mit zwei Eimern Milch über den Hof ging, trat ihr der auf dem wegen Beamtenbeleidigung war der Maler Johannes Scheme! Anstalt 15-16 jungen Mädchen" gastfreundlich Aufnahme und selben Gut dienende 26jährige Kutscher August Fischer   entgegen angeflagt. Die Beweisaufnahme ergab folgendes: Am Abend Unterweisung in den hauswirthschaftlichen Verrichtungen, um und gab aus nächster Nähe zwei Schüsse aus einem Revolver des 15. Oktober v. J. befand sich der Angeklagte in dem Schant­fie dann später in gute Dienststellen zu bringen"; der Verein auf das Mädchen ab. Schwer getroffen fant dasselbe zu Boden, lokal von Behrendt, Berg- und Jägerstraßen- Ecke. Nachdem der babe so bereits 90 jungen Mädchen ihr Fortkommen gesichert". während der Mörder, die Waffe mit sich nehmend, die Flucht er- Wirth Feierabend geboten hatte, betrat noch ein junger Mann Also eine wahrhaft wohlthätige" Anstalt, für die das weibliche griff. Sofort wurde der Thäter verfolgt und es erfolgte nun das Lokal und verlangte ein Glas Bier, das ihm jedoch nicht Proletariat den Damen des Frauen- Vereins" dankbar sein muß? eine mehrere Stunden währende Jagd durch die Waldungen, bis perabfolgt wurde, weil Feierabend sei. Da die beiden Männer Etwas deutlicher ergeben sich die Ziele des Vereins aus den es endlich in der Nähe von Köpenick   einem Gendarmen gelang, aber bemerkten, daß im Nebenzimmer noch eine Anzahl Statuten, deren§ 1 fagt, daß man unbemittelte Mädchen zu den F. zu stellen. In demselben Augenblick zog der Thäter den Gendarmen saßen, die eifrig Karten spielten und brauchbaren Dienstboten und für häuslichen Erwerb" herans Revolver und brachte sich drei Schüsse in den Kopf bei, welche fich um die Polizeistunde nicht im geringsten bilden wolle. Danach handelt es sich doch wohl eher um eis den sofortigen Tod des Mörders zur Folge hatten. Ein aus tim merten, verließen sie mißmuthig das Lokal, worauf der Unternehmen, dessen Wohlthat mehr den Damen des Vereins Rüdersdorf   nach Grünerlinde geholter Arzt stellte fest, daß die Angeklagte Scheme! Vor Dem Lokal feinem Unmuth felber und überhaupt den Damen der Bourgeoisie zu gute tommi. Verletzungen der Sch. die eine der Kugeln hat die Lunge darüber Ausdruck gab, daß ihnen der weitere Aufenthalt im Die Klagen über Unbrauchbarkeit" der Dienstboten bilden ein durchbohrt- lebensgefährlicher Natur sind, und aus diesem Lokal untersagt, den Gendarmen dagegen gestattet worden. ständiges Thema nicht nur auf dem Kaffeeklatsch vornehmer" Grunde konnte die Ueberführung der Verwundeten nach einem Zwei in der Nähe ftehende Nachtwächter, Schuh und Hilde= Damen, sondern auch in manchen bürgerlichen Blättern, deres. Berliner   Krankenhause nicht vorgenommen werden. Das Motiv brandt, traten an den Angeklagten heran und fragten, was Spalten mit einem Kaffeeklatsch eine gewiffe Aehnlichkeit haben. zur That soll in verschmähter Liebe zu suchen sein, da das er habe, worauf Schemel sich über den Vorfall beschwerte. Die Der Verein trägt dazu bei, diesen Klagen abzuhelfen; weiter hat Mädchen wiederholt die Liebesbewerbungen des Rutschers zurück Wächter erklärten die Angaben für unzutreffend(!) und die Sache wohl keinen Zweck. gewiesen hat. als Schemel nochmals in das Lokal hineingehen wollte, um Unter den sogenannten Leichenbarden", so berichtet Ein Liebesdrama hat am Donnerstag Abend auf der die Wächter von der Wahrheit seiner Worte zu überzeugen, war eine Rorrespondenz, scheinen gegenwärtig mehrere sich 3 einen: Stadtbahn durch den Tod eines jungen Mädchens seinen Ab- die Thür von innen verriegelt! Die beiden Männer gingen Leistungsfähigen Quartett vereinigt zu haben, das sich bei den schluß gefunden. Als gegen 6 Uhr ein einsteigender Paffagier aus dem Latal und nunmehr hatten die Wächter nichts Giligeres nun ihrer Wege. Mittlerweile kamen die betreffenden Gendarmen Begräbnissen auf verschiedenen Kirchhöfen hören läßt, es auf eine Vergütigung für seine Leistungen hoffen fann, auch Waggons 2. Klasse des um diese Zeit eingelaufenen, nach der darüber beschwert habe, daß sie Karten spielen. Die Folge war, wenn auf dem Stadtbahnhofe Alexanderplatz   die Koupeethür eines zu thun, als den Gendarmen zu erzählen, daß sich Schemel ohne für diese bestelt zu sein; anders wenigstens laffen sich die Richtung Friedrichstraße fahrenden Zuges öffnete, fand er auf daß Echemel von den Gerbarmen verfolgt, auch Borkommiffe, welche auf den Friedhöfen an der Briger Chauffee den Polstern ausgestreckt ein junges Mädchen in einer großen eingeholt und arretirt wurde, obwohl Wohnung und Personalien in den letten Tagen mehrfach stattgefunden haben, nicht wohl Blutlache, während aus dem Munde ein dicker Blutstrom quoll. eingeholt und arretirt wurde, obwohl Wohnung und Personalien erklären. Am legten Sonntag sah man bei dem Begräbnisse Die anscheinend an den Folgen eines Blutsturzes Verstorbene den Beamten bekannt waren. Wie der Angeklagte dem Gerichts­eines Fabrikbesizers aus dem Südosten der Stadt bei strömendem wurde nach der Morgue gebracht und dort als die unverehelichte of erzählte, ist er von einem Gendarm sofort ohne Weiteres Regen das Quartett am Grabe aufgepflanzt. Dem begleitenden 23 jährige Anna Sch. retognoszirt, welche mit ihren Geschwistern dermaßen ins Gesicht geschlagen worden, daß Geistlichen fam es zwar auffällig vor, daß ihm von dieser in der Liezmannstraße 11 wohnt. Wie sich jetzt herausgestellt, Auf dem Wege nach dem Amtshause wiederholte sich ihm das Blut aus Mund und Nase schoß gefanglichen Mitwirkung nichts gesagt worden war, doch richtete hat sich das Mädchen vergiftet; dasselbe war schon seit längerer dies und auch im Amtsgefängniß sei er in brutalster er feine Ansprachen nach dem gesanglichen Theil der Feier ein; beim Beit mit einem hiesigen Kaufmann verlobt, der die Absicht hatte, eise ohne jeden Grund mißhandelt worden. Zu guter­Schluße derselben stellte sich heraus, daß ein Auftrag für den nach Amerika   überzusiedeln, woselbst auch die Hochzeit stattfinden legt habe man ihn bis zum nächsten Morgen eingesperrt. Als Gesang gar nicht ertheilt war; allein der Obmann der Sänger follte. Am Montag wurde die Sch. durch einen Freund ihres er dem Amtssekretär Mier vorgeführt wurde, der ihn sofort ent­hatte mit geübtem Blicke einen nahen Verwandten des Beerdigter: Bräutigams verständigt, daß diefer verschwunden und allein nach ließ, habe dieser ihn gefragt: Aber Schemel, wie kommen Sie erkannt und suchte, wenn auch in zurückhaltender Form so doch Amerifa gereift sei. Dies hat sich die in ihren Hoffnungen Ge- hierher und wie sehen Sie denn aus?" So deutlich seien die unbequem genug für den Angerebeten, von diesem Zahlung oder täuschte derartig zu Herzen genommen, daß sie sich den Tod zu Spuren der erlittenen Mißhandlung zu sehen gewesen. Leider wenigstens ein Zahlungsversprechen zu bekommen, wobei die Sache geben beschloß. Ob der Blutsturz mit der Vergiftung in Bu- babe er feine Mittel beseffen, um ein ärztliches Attest zu erlangen. so dargestellt wurde, als ob die Sänger zu jener Zeit thatsächlich fammenhang zu bringen ist, wird die Obduktion der Leiche er­zu einem anderen Begräbniß bestellt worden seien, das sie aber geben. -Der Gerichtshof vernahm von den zahlreichen Zeugen nur infolge einer Verwechselung versäumt hätten, was durch Angabe Die beiden Nachtwächter, aus deren Aussagen er schon ein flares von Gründen wahrscheinlich gemacht wurde, die für den An- Unvernünftig schnellem Fahren ist gestern in der Mittag- Bild des Sachverhalts erhielt. Das Urtheil lautete selbstverständlich gerebeten schmeichelhaft sein sollten. In dem vorliegenden Falle stunde die wohlverdiente Strafe auf dem Fuße gefolgt. Ein auf Freisprechung, da weder die Berübung ruheftörenden Lärms fonnte nun einer der Kirchhofsbeamten mittheilen, daß derortige elegant gekleideter Herr lenkte in der Kaiser- Wilhelmstraße an noch in der Beschwerde eine Beleidigung gefunden werden könne. Verwechselungen in der letzten Zeit auffallend oft vorgekommen neuen Markt ein Break zwischen zwei haltenden Gefährten, einer Kennzeichnend für das Benehmen, das diese Art Beamten zum seren, und daß man fünftig solche Gesangsaufführung bei Be- Droschte und einem Pferde- Eisenbahnwagen, so schnell hindurch, Theil gegenüber den Bürgern an den Tag legen, von deren erdigungen nur gestatten werde, wenn dieselben verher von be- daß ein Unfall unvermeidlich war. Eine Frau wurde von einem Steuergroschen sie erhalten werden, ist noch folgender Vorfall: theiligter Seite der Kirchhofsverwaltung angemeldet worden sind. Rade an den Kleidern erfaßt, eine Strecke fortgeschleift und nicht Während der Gerichtshof sich zur Berathung zurückgezogen hatte, unerheblich verletzt. Als der Eigenthümer des Breaks zu ent- wurde der gemißhandelte Maler von einem im Zuhörerraume Zwei neue Ringbahn- Stationen werden am 1. Mai mit tommen fuchte und auf einen Mann, welcher dem Pferde in die befindlichen Gendarmen mit dem Zuruf:" Netter Junge!" Beginn des Sommerfahrplans dem öffentlichen Verkehr über Bügel fiel, mit der Peitsche einhieb, ergriff das Publikum der- titulirt! geben werden. Es find dies die am Nordring belegenen artige Erbitterung, daß es Lynchjustiz übte und dann erst den Stationen Beuffelstraße"( Moabit  ) und Jungfernhaide"; beide Helden zur Polizeiwache beförderte. Ob der Menschenfreund, Bahnhöfe sind nach dem Muster der übrigen Ringbahn- Stationen mit dessen Eleganz es nun recht kläglich aussah, sich nicht erbaut und mit Schußdächern versehen. Der Bahnhof Beuffel- wenigstens vor seinem Groom etwas geschämt haben mag? straße" ist hart an der gleichnamigen Straße gelegen, die Station " Jungfernha ide" ist kaum 5 Minuten von dem fiskalischen Forst Warnung. Ein hiesiger Buchhalter bezieht ein Gehalt von Lehrreiche Abenteuer mit städtischen Steuerbeamten, entfernt und dürfte einen regen Sommerverkehr aufweisen. Mit 3600 M. und war demzufolge mit 70 M. zur Steuer veranlagt. dem ersten Mai werden auch die neuen Personengeleise zwischen Vor kurzem nun erhielt er die Aufforderung, in 14 Tagen seine die der Redakteur Maximilian Böttcher   zu bestehen hatte, Wedding   und Westend   in dem Betrieb aufgenommen werden; Steuerdeklaration einzusenden, falls er nicht der Berufung gegen bildeten den Ausgangspunkt einer Anklage wegen wörtlicher und Dieselben zweigen hinter dem Bahnhof Wedding von der alten die Veranlagung verluftig gehen wolle. Der Buchhalter ant- thätlicher Beamtenbeleidigung. Der Angeklagte Böttcher hatte Strecke ab, führen dann in weitem Bogen bis Bahnhof   Beuffel- wortete nicht. Etwa drei Wochen später kam ein zweiter Brief, an den Magistrat Steuern in Höhe von 50 m. zu bezahlen; er straße und nehmen von da aus die alte Strecke wieder auf. In- worin ihm ein Zuschlag von 25 pet. der Einkommensteuer an- war damit aber im Rückstand geblieben und hatte in einer Gin­folge dieses Umbaues ist der alte Bahnhof Moabit   faum zwei gedroht wurde. Das half, und schon am nächsten Tage ging die gabe an den Magistrat seine Verpflichtung zur Steuerzahlung Minuten von Bahnhof   Beusselstraße zwecklos geworden und Selbsteinschäßung ab. Diese wurde aber beanstandet und der bestritten. Eines Morgens, als der Angellagte frank im Bett geht mit Beginn des Sommerfahrplans ein. Zum Ersah dafür Buchhalter, wie die B. Pr." schreibt, zu einer Einkommensteuer lag und medizinirte, lingelte es bei der Zimmervermietherin des wird in fürzerer Zeit ein neuer Bahnhof zwischen Beuffelstraße von 132 M.( 5000-5500 m. Einkommen) veranlagt. Hiergegen Angeklagten, Frau Eisele, und als sie öffnete, stand der städtische und Wedding   errichtet werden. giebt es nun tein Mittel mehr, dieser Betrag muß für dieses Steuererheber 3 uns und der Magistratssekretär Kröger vor In dem neuen Sommerfahrplan ist nunmehr für den Nord- Jahr sammt dem 105 pet. Zuschlag für die Stadt und der der Thür und begehrten, Herrn Böttcher in Steuerangelegen­ring, und zwar für die Hauptverkehrszeiten, der Behn Kirchensteuer bezahlt werden. Berufung kann nicht eingelegt beiten zu sprechen. Nach der Bekundung des Zung vor Gericht Minutenverkehr vorgesehen, für den Rest des Tages tritt werden, weil der ersten Aufforderung zur Selbsteinschätzung nicht hatte die Begleitung des Kröger den Zweck, die Richtigkeit eines von Zung erstatteten Berichts über fruchtlose Pfändung zu revi­der Zwanzig- Minutenverkehr, an Sonn- und Feiertagen der Folge geleistet worden ist. diren. Was nun weiter passirt ist, erzählten in Uebereinstimmung Viertelstundenverkehr ein. Durch Legung eines Verbindungs­Polizeibericht. Am 26. d. M. Nachmittags gerieth ein mit dem Angeklagten die völlig unverdächtige Zeugin Eisele und geleises ist es möglich geworden, von Moabit   aus direkte Züge vierjähriges Mädchen vor dem Hause Jerusalemerstr. 59 unter der gleichfalls dort wohnende Schriftsteller Grünzweig, der nach Halensee, unter Vermeidung dr Station Westend abzulassen. Die Räder einer Droschte und wurde so schwer verlegt, daß es ganze Szenen des sich entwickelnden Streites durch die Thür mit Solche direkte von dem Nord- nach dem Südring fahrende Büge bereits während der Ueberführung nach dem Krankenhause starb. angehört hat, wie folgt: Als Frau Eifele die Thür zum Zimmer des werden jedoch nur an Sonn- und Feiertagen fursiren. Hoffent- Vor dem Hause Auguststr. 28 wurde ein fünfjähriger Knabe, Angeklagten öffnete und das Erscheinen der Steuererheber ankündigte, lich sorgt die Bahndirektion dafür, daß sich die häßlichen Szenen welcher zwischen zwei vorüberfahrenden Feuerwehrwagen über sollen die Beamten was diese entschieden bestreiten sofort der Ostertage hinfort nicht wiederholen. die Straße laufen wollte, am Oberschenkel überfahren und er in das Zimmer gedrungen sein, und ohne sich weiter zu legi­heblich verletzt. In einem Hause in der Friedrichstraße fiel timiren oder einen Pfändungsbefehl vorzuweisen, den Abends ein Dienstmädchen von der Kellertreppe und erlitt an- Angeklagten angeherrscht haben: Sind Sie der Studiosus scheinend innere Verlegungen. In der Nacht zum 27. d. M. Böttcher? Der Angeklagte will dann geantwortet haben, entstand vor dem Hause Friedenstr. 2 eine Schlägerei, bei der daß er früher einmal Studiosus war und nun ist ihm ein Hausdiener einem Reisenden mehrere Verlegungen am Ropfe gefagt worden, daß er 50 M. Steuern zahlen solle. Frau Eifele beibrachte. Im Laufe des Tages fanden fünf Brände statt. versichert noch, den Beamten gleich gesagt zu haben, daß der An­getlagte trant im Bett liege. Der Angeklagte bestritt die Ver­pflichtung zur Zahlung und berief sich auf seine Eingabe an den Magiftrat, worauf Kröger in barschem Tone antwortete: Ach was, Eingabe hin, Eingabe her, hier ist blos die Rede vom Be zahlen! Wir tennen die faulen Burschen schon, die wollen überhaupt nicht bezahlen! Böttcher stieg dann aus dem Bett und suchte, nur mit dem Hemd bekleidet, Ein dunkles Verbrechen beschäftigt die Kriminalpolizei. nach seinem Schlüssel zum Schrank, um das Geld zu holen. Er sagte Ain Donnerstag Abend erschien in der Charitee ein Mann, der Enoch einmal, daß er ja eine Eingabe an den Magistrat gerichtet habe, fichtlich erschöpft war und um Aufnahme bat. Er nannte sich Swinemünde Kröger aber schrie ihm entgegen:" Das lügen Sie! Uebrigens Gärtner Karl Borgmann, und wollte bei seiner Mutter in Hamburg  halten wir uns mit Ihnen gar nicht auf, hier liegt ja eine Uhr Bankow, Schönholzerstr. 10, wohnen. In der linken Brustseite Berlin  nebst Rette und etwas Geld, das nehmen wir mit!" Dabei soll hatte er eine tiefe Stichwunde, über deren Entstehung er die Wiesbaden  . Herr Kröger den Steuererheber 3 uns die werthvolle Uhr nebst nachstehende Schilderung gab: Am Sonntag Abend sei er in München  Kette und das Geld in die Hand gegeben haben. Böttcher sagte der Gegend der Müllerstraße umhergegangen, als er ohne jegliche Wien  dann: Ich weiß überhaupt gar nicht, wer Sie sind und ob Sie Beranlassung von mehreren Männern überfallen worden sei und Haparanda  wirklich Steuerbeamten sind und als er mit einem schroffen Ach von einem derselben einen Messerstich erhalten habe. Da die Petersburg was!" abgewiesen wurde, ließ er sich in seiner Erregung zu den Wunde ihm keine Schmerzen verursachte, habe er sich nicht in Cort. Worten hinreißen: Das ist ja die reine Spitbüberei!" ärztliche Behandlung begeben, vielmehr noch bis zum Donnerstag Aberdeen  Er holte dann das nöthige Geld aus dem Schrank und gearbeitet. An diesem Tage habe er einen Wagen mit Eisen Paris  als er bezahlte, sagte Kröger ironisch: Ach Sehen Sie mal beladen und empfinde nun heftige Schmerzen. Um 124 Uhr nun haben Sie ja mit einent Freitag früh war Borgmann schon todt. Als Todesursache ist Witterung in Deutschland   am 27. April, 8 Uhr morgens: schlimm, wenn das Geld nicht da wäre; man bezahlt doch aber Male Geld!" Der Angeklagte erwiderte: Das wäre ja auch ärztlicherfeits innere Verblutung festgestellt, die infolge Wieder- Die schon gestern früh in Westdeutschland eingetretene Be aufreißens der Wunde eingetreten ist. Die Angaben, die Borg wölfung hat im Laufe des Tages bei finkendem Barometer sich nicht gern Steuern, zu deren Zahlung man nicht verpflichtet ist," mann über feine persönlichen Verhältnisse gemacht hat, beruhen weiter oftwärts ausgebreitet, worauf Nachmittags und Nachts und als er die beiden Beamten langsam zur Thür dirigirte und auf Wahrheit. Bezüglich der Ermittelung des Thatbestandes steht zahlreiche Gewitter folgten. Auch heute Morgen ist das Wetter Bunz schon hinausgetreten war, fagte er erregt: Es war mir aber die Polizei vor einer schwierigen Aufgabe, da der Haupt- im Nordwesten und Süden ziemlich trübe und etwas regnerisch, eine Ehre, die Herren tenuen zu lernen!" Kröger replizirte: zeuge nicht mehr am Leben ist und vor seinem Tode eine genaue nordöstlich von der Oder hingegen noch heiter und trocken. Im uns war es durchaus keine Ehre!" und als nun der Angeklagte Darstellung des Vorfalles, ebenso eine genaue Beschreibung der oberen Rheingebiet haben sich lebhafte Westwinde erhoben und rief: Sie Lump!" soll Kröger zuerst mit seinem Negenschirm in Frage tommenden Personen nicht mehr gegeben hat. Die eine merkliche Abkühlung hervorgebracht, im Osten ist es aber nach ihm gefchlagen und ihn drohend und um sich schlagend Leiche wird zweds gerichtsärztlicher Deffnung nach dem Schau- noch etwas wärmer geworden; in Mitteldeutschland   sowie in ins Zimmer verfolgt haben. Einer dieser Schläge foll fehl hause gebracht werden. Bayern   erreicht die Miorgentemperatur überall 15 bis 16 Grab gegangen fein und eine auf dem Spinde stehende Uhr Celsius. Berliner   Wetterbureau. zu Boden geschleudert haben. Die Uhr befand sich geftern als Beweisstück an Gerichtsstelle. Frau Eisele, Die in dem Augenblick, als das Geld bezahlt wurde, auf ganz furze Zeit das Zimmer verlassen hatte, fam dann auf ertönende Hilferufe wieder in das Zimmer und sah Folgendes: Der An­geflagte, als Patient immer noch in bloßem Hemde, war bis in die Nähe seines Bettes retirirt und hatte zu feiner Bertheidigung einen Säbel ergriffen. Vor ihm stand Herr Kröger, der offenbar mit der einen Hand wieder einen Schlag mit dem verkehrten Regenschirm ausgeführt hatte und versuchte, die in die Bett­3n der Doppelblutthat in der Hollmannstraße wird Daß die Maßnahmgen von Gendarmen und anderen decke verwickelte Krücke wieder frei zu machen. berichtet, daß der Mörder Franz Machota heute( Freitag) auf Sicherheitsbeamten" in Nixdorf zum Theil einen unbegreif- ber Mit anderen Hand Kosten der Stadt Berlin   auf dem Armenkirchhofe beerdigt wird. lichen Charakter angenommen haben, zeigte sich wieder in einer und hatte den Säbel gefaßt rang mit bem Angeklagten. Sein Opfer, Frau Machota, wird auf Kosten des Kellners Hehle Verhandlung vor dem Rixdorfer Schöffengericht, die sich am ihren Zimmerherrn, doch den Säbel loszulassen, was dieser auch bat Frau Eisele auf einem katholischen Friedhofe ihre letzte Ruhestätte finden. Dienstag dieser Woche abspielte. Es ist bei solchen Vorkommthat. Auf den Hilferuf war auch Zung wieder zurückgekehrt Ein Mordverfuch und Selbstmord wird uns vom nissen im sogenannten Rechtsstaai Preußen ja bekanntlich üblich, und war Beuge der letzten Vorgänge. Der Säbel ist der Frau geftrigen Tage aus dem in der Nähe von Friedrichshagen te daß nicht gegen die Beamten, gegen welche Anschuldigungen er Eifele wieder entriffen und von den Beamten mitgenommen

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Ueber das Vermögen der Produktiv- Genossenschaft der vereinigten Bäckerei- Arbeiter Berlins   und Umgegend ist, wie der amtliche Anzeiger von heute meldet, unter dem 26. d. M. der Konkurs eröffnet worden. Das Unternehmen, welches be fanntlich von mißvergnügten Mitgliedern der älteren Bäckerei genossenschaft gegründet wurde, bildete seit seiner Gründung eine Quelle widerlichen Gezänkes unter den Interessenten und konnte als Muster dafür gelten, wie Arbeiter nicht wirthschaften sollen. Es war daher vorauszusehen, daß diese Genossenschaft ein der­artiges, für den mageren Geldbeutel der Mitglieder vielleicht recht unliebfames Ende uehmen mußte. Möge dieser Fall bene:: zur Warnung dienen, die sich leichter Hand von derartigen Stationen. Gründungen Wunder was versprechen.

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Witterungsübersicht vom 27. April.

Barometer

stand in mm, reduzirt auf

d. Meeressp.

Windstärke

429214PPPAL( Stala 1-12)

Wetter

Temperatur

ORTANT( nach Celsius

11

758

GED

756

S

3

757

759

SW

heiter bedeckt woltig Regen

11

15 12

760

heiter

763

SD

wolfenlos

764

SA

Nebel

768

D

Dunst

749

912

Regen

10

758

bedeckt

758

wolfig

ED SSM

50 G. 4° R.)

In der Nacht zum Freitag um 1214 Uhr betrat eine Dame den Bahnhof Jannowizbrücke, als sie zu taumeln begann Wetter Prognose für Sonnabend, den 28. April 1894. und todt zu Boden stürzte. Die Persönlichkeit hat sich mangels Kühleres, ziemlich trübes, regnerisches Wetter mit mäßigen jeglichen Anhaltes bisher nicht feststellen lassen. Die anscheinend bis frischen westlichen Winden. unverheirathete etwa 30 Jahre alte Dame hat auffallend langes, in eine Flechte zusammengehaltenes blondes Haar, trägt ein schwarzes Kleid, ein braunes Mieder, einen schwarzen Filzhut mit Schleier. Die Leiche ist öffentlich ausgestellt worden.

Berliner   Wetterbureau.

Gerichts- Beitung.

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