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auf die Schützengräben   ant den Südabhängen des Toten Mannes im Feuer. Auf dem rechten Ufer war der Kampf während der ganzen Nacht lebhaft. In der Gegend nordwestlich des Werkes von Thiaumont scheiterten sechs aufeinander folgende Angriffe, von denen der lezte mit brennenden Flüssigkeiten unter­stützt wurde. Die Deutschen   wurden durch das Gewehr und das Sperrfeuer dahingemäht und erlitten große Verlufte. Die Franzosen behaupten vollkommen die Stellungen. Im Laufe der Nacht er­zielten die Franzoien einige Fortschritte am südöstlichen Rande des Fumin- Waldes. Sie warfen die Deutschen   aus einem kleinen Grabenstück nordwestlich der Batterien von Damloup. Jm Ober­elsaß wurde ein deutscher Angriff auf ein Werk westlich von Aspach  leicht abgewiesen.

Paris  , 5. Juli.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom Dienstag abend. Nördlich von der Somme ist der Tag in dem ganzen von den Franzosen besetzten Abschnitt ruhig verlaufen. Südlich von der Somme haben wir unsere Stellungen trotz des schlechten Wetters, welches die Operationen behinderte, während des Tages südwärts und oftwärts ausgedehnt; wir haben uns des Ge­hölzes zwischen Asseviders und Barleur sowie des Dorfes Belloy­en- Santerre bemächtigt, welches wir vollständig halten. Estrées ist auch in unsere Gewalt gefallen, bis auf ein Infelchen, auf dem die Deutschen   noch Widerstand leisten; allein in der Gegend von Estrées haben wir 500 Gefangene gemacht. Am linten Maasufer Artilleriekampf in der Gegend von Avocourt und an der Höhe 304. Auf dem rechten Ufer haben die Deutschen  im Laufe des Tages ihre Anstrengungen in der Gegend von Thiaumont verdoppelt, welche sie seit Mittag mit einem sehr heftigen Feuer von Granaten großen Kalibers belegt haben. Gegen 2 Uhr nachmittags wurde nach mehreren abgeschlagenen Bersuchen ein feindlicher Angriff gegen das Werk Thiaumont angefeßt, dessen die Deutschen   sich damit zum vierten Male haben bemächtigen fönnen; unsere Truppen bleiben in unmittel barer Berührung mit dem Werke. Heftige Tätigkeit der feindlichen Artillerie gegen die Batterie von Damloup und gegen La Laufée. Von der übrigen Front ist fein Ereignis zu melden.

Luftkrieg: In der Nacht zum 4. Juli haben unsere Flug­zeuge den Bahnhof Longuyon  , Lager bei Challerange und Savigny  und militärische Anlagen in Laon   beworfen.

Belgischer Bericht: Von der Front der belgischen Armee ist nichts zu melden.

Ein französischer Armeebefehl.

Berlin  , 5. Juli.  ( W. T. B.) Ein Angriffsbefehl der fran zösischen 129. Jnfanterie division, der nachträglich in die Hände der deutschen   Truppen gefallen ist, bezeugt die außer ordentliche Bedeutung des Zwischenwerts von Thiaumont. Der Befehl regelt den Gegenangriff auf das verlorene Wert für die Nacht vom 24. zum 25. Juni. Als Ziel des Angriffs bezeichnet die Ziffer 8 des Befehls ausdrücklich: Rüderoberung zunächst des Werkes von Thiaumont, dann unserer ursprünglichen Stellungen." Die Schlußsiffer 6 lautet in der deutschen leberiezung: Das Interesse der Gesamtlage erfordert die vollständige Wieder­eroberung des verlorenen Geländes. Wir müssen es schaffen, bis zum letzten Mann, bis zum legten Atemzug, mit Bajonett und Handgranate, das Vaterland verlangt es."

Hiernach versteht man die mehrfach erneuerten wütenden Angriffe der Franzosen auf das wichtige Zwischenwerk und man versteht es vielleicht auch, daß die französische   Heeresleitung sich so schwer entschließen konnte, die volle Ergebnislosigkeit ihrer Bemühungen sich und dem Volte einzugestehen.

Die englische Meldung.

London  , 4. Juli.  ( W. T. B.) Bericht des britischen  Hauptquartiers. Schwere Gewitter und Regengüsse störten einigermaßen die Dffensive, und die Lage südlich vom Ancre- Bach blieb im allgemeinen unverändert. Die Stampfhandlungen während des Tages bestanden hauptsächlich in fleineren örtlichen Unter­nehmungen zu dem Zweck, das genommene Gelände zu behaupten. Die Gesamtzahl der Gefangenen übersteigt 5000.

London  , 5. Juli.  ( W. T. B.) Britischer Heeresbericht. Die Kämpfe dauerten gestern den Tag über an. Wir machten leichte Fortschritte. La Boisselle ist vollständig in unserer Hand. Ein deutscher Angriff im Süden von Thiepval   wurde zurückgeschlagen. Es fanden viele Luftkämpfe hinter den feindlichen Linien statt. Sieben deutsche Flugzeuge wurden heruntergeholt, wir erlitten dabei teine Verluste.

London  , 5. Juli.  ( W. T. B.) Haig meldet vom 5. Juli: Der Kampf dauerte an unserer südöstlichen Front den ganzen Tag über fort. Wir machten an einigen Puntten kleine Fortschritte. In der Nähe von Fricourt ergab sich gestern der Rest eines ganzen Ba taillons. Heftige Gefechte mit Bombentämpfen fanden während der legten 24 Stunden in La Boisselle statt, das jetzt vollständig im Besitz unferer Truppen ist. Ein starker deutscher Bombenangriff am Nach mittag auf ihre ursprüngliche Front südlich Thiepval wurde leicht mit Berlusten für den Feind zurückgeschlagen. Zwischen Thiepval  und dem Fluß Ancre ist die Lage unverändert. Heute beträchtliche Artillerietätigkeit bei 2008 und der Hohenzollernschanze. Gestern nachmittag brach ein deutscher Ueberfall südlich von Armentières  unter unserem Gewehr- und Maschinengewehrfeuer vollständig zu­sammen. Der Feind hatte schwere Verluste. Unsere bombenwerfenden Flugzeuge griffen gestern mit Erfolg die wichtigen Eisenbahnzentren von Comines, Combles und St. Quentin an. Unsere offensiven Flugzeugpatrouillen brangen tveit in feindliches Gebiet bor und stießen auf eine große Menge feindlicher Flugzeuge. Es wurde leb haft gefochten. Vier deutsche Flugzeuge wurden zum Nieder­gehen in ihren Linien gezwungen, ebenso drei andere, die Beschädi­gungen erlitten hatten. Wir haben keine Verluste außen den bereits gemeldeten.

Der russische Kriegsbericht.

( W. T. B.) Amtlicher Bericht

Petersburg  , 5. Juli.  ( W. Z. B.) bom 4. Juli.

23est front. Zwischen Styr und Stochod und weiter füdlich von Stochod dauern die Kämpfe mit großer Heftigkeit an. Alle Gegenangriffe des Feindes blieben ohne Erfolg. In der Gegend der unteren Lipa bedrängen unsere Truppen den Feind, der er­bitterten zähen Widerstand leistet. Der Versuch des Gegners, den Styr in der Gegend des Dorfes Lipa zu überschreiten, wurde ab­gewiesen. Im Laufe der Nacht fielen uns hier 11 Offiziere, un gefähr 1000 Soldaten und 5 Maschinengewehre in die Hände. Auf dem rechten Dnjestrufer versuchte der Feind dreimal von dem Dorfe Jiakow aus anzugreifen, er wurde jedoch durch unser Feuer abgewiesen. Bei Kolomea   warfen unsere Truppen den Gegner aus einigen seiner Stellungen. Wir verfolgten ihn und eroberten den Flecken Potok Czarny, wobei wir 4 Geschüße erbeuteten und einige hundert Gefangene machten. In dem Gefecht, das südlich girin( 82 Stilometer) nordöstlich Baranowitscht noch andauert, durch brachen wir zwei Linien der feindlichen Verteidigungsanlagen. Die Zahl der im ganzen im Laufe des gestrigen Tages in dieser Gegend gemachten Gefangenen und der erbeuteten Kriegstrophäen übersteigt 72 Difiziere, 2700 Soldaten, 11 Geschüge und eine Anzahl Maschinen­gewehre sowie Bombenwerfer.

Im Laufe der geftrigen Sturmangriffe fielen ruhmboll die

Meldung des Großen Hauptquartiers.

Amtlich. Großes Hauptquartier, 5. Juli 1916.( W. T. B.)

Weftlicher Kriegsschauplak.

Von der Küste bis zum Ancre- Bach, abgesehen von kleineren Erkundungsgefechten, nur lebhafte Artillerie- und Minenwerfertätigkeit. Die Zahl der in den letzten Tagen auf dem rechten Ancreufer unverwundet gefangenen Eng­länder beträgt 48 Offiziere, 867 Mann.

An der Front zu beiden Seiten der Somme find seit gestern abend wieder schwere Kämpfe im Gange. Der Feind hat bisher nirgends ernste Vorteile zu erringen ver­mocht.

Auf dem linken Maasufer verlief der Tag ohne beson­dere Ereignisse. Auf dem rechten Ufer versuchten die Fran­zosen erneut mit starken Kräften, aber vergeblich, gegen unsere Stellungen nordwestlich des Werkes Thiaumont vor­zukommen.

Deftlicher Kriegsschauplah.

Die furländische Küste wurde ergebnislos von See her beschossen.

Die gegen die Front der Armeen

des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg gerichteten Unternehmungen des Gegners wurden besonders beiderseits von Smorgon fortgesetzt.

Deutsche   Fliegergeschwader warfen ausgiebig Bomben auf die Bahnanlagen und Truppenansammlungen bei Minst.

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern  .

Die Russen haben ihre Angriffstätigkeit auf der Front von Zirin bis südöstlich von Baranowitschi   wieder auf­genommen. In zum Teil sehr hartnädigen Nahkämpfen wurden sie abgewiesen oder aus Einbruchstellen zurück­geworfen. Sie erlitten schwerste Verluste. Heeresgruppe des Generals v. Linsingen

Beiderseits von Kostiuchnowka( nordwestlich von Czartorysk) und nordwestlich von Kolki vorgedrungene russische Abteilungen wurden angegriffen.

An vielen Stellen nördlich, westlich und südwestlich von Luck bis in die Gegend von Werben( nordöstlich von Beresteczko  ) scheiterten alle, mit starken Kräften unter­nommenen Versuche des Feindes, uns die gewonnenen Vor­teile wieder zu entreißen.

Die Russen haben, abgesehen von schweren blutigen Verlusten an Gefangenen 11 Offiziere, 1139 Mann ein­gebüßt.

Bahnanlagen und Truppenansammlungen in Luck wurden von Fliegern angegriffen.

Armee des Generals Grafen v. Bothmer

Südlich von Barysz hatte der Feind vorübergehend auf schmaler Front in der ersten Linie Fuß gefaßt. Unser Erfolg füdöstlich von Tlumacz   wurde erweitert. Balkan  - Kriegsschauplan.

Nichts Neues.

Oberste Heeresleitung.

Die Tätigkeit der deutschen   U- Boote.

Amtlich. Berlin  , 5. Juli.  ( W. T. B.) Am 4. Juli hat eines unserer Unterseeboote in der südlichen Nordsee   einen feindlichen Unterseebootszerstörer versenkt.

S. M. Unterseeboot U 35", das ein Handschreiben S. M. des Kaisers an S. M. den König von Spanien   und Arzneimittel für die in Spanien   internierten Deutschen  nach Cartagena   brachte, ist nach erfolgreicher Lösung seiner Aufgabe zurückgekehrt. Das Boot versenkte auf dieser Fahrt u. a. den bewaffneten französischen   Dampfer " Herault  " und erbeutete ein Geschüt.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Der österreichische Generalftabsbericht.

Wien  , 5. Juli.  ( W. T. B.) Amtlich wird ver­lautbart: Russischer Kriegsschauplak.

Auf den Höhen nordöstlich von Kirlibaba in der Bukowina   Ge­plänkel mit feindlicher Neiterei. Westlich von Kolomea   wurde eine mittags zum Angriff vorgehende russische Brigade durch unfere Artillerie zu fluchtartigem Zurückgehen gezwungen. Gegen Abend griff der Feind südlich von Sabzawka mit starken Kräften an; er wurde überall zurückgeworfen, stellenweise nach erbittertem Handgemenge. Bei Baryss westlich von Buczacz   brangen die Russen vorübergehend in unsere Stellungen ein. Ein Gegen­angriff führte zur Wiedergewinnung der ursprünglichen Linien. Bei Werben am oberen Styr brachte ein Vorstoß österreichisch­ungarischer Truppen 11 russische Offiziere, 827 Mann und

fünf Maschinengewehre ein. Seit Tagen hat sich auf diesem Gefechtsfelde das altbewährte Theresienstädter Infanterie Regiment Nr. 42 hervorgetan. Südwestlich und westlich von 2uct scheiterten abermals zahlreiche Borstöße des Gegners unter schweren Verlusten für denselben. Im Styr. gebiet abwärts von Sokul bis über Rafalowka hinaus nahmen die Ruffen ihre Angriffe wieder auf. Westlich von Kolki versuchte der Feind unter erheblichem Kräfteaufgebot, auf dem Nordufer festen Fuß zu fassen. An zahlreichen anderen Stellen wurden russische Angriffe abgeschlagen.

Italienischer Kriegsschauplay.

Im Abschnitt von Doberdo   hielt das hauptsächlich gegen den Südteil der Hochfläche gerichtete feindliche Geschütfeuer an. An­griffsversuche der Italiener gegen unsere Stellungen östlich von Monfalcone   und Selz wurden abgewiesen. An der Front zwischen Brenta   und Etsch   unternahm der Feind vergebliche Vorstöße gegen unsere Stellungen bei Roana und nördlich des Posinatales. Bei Malborghet und im Suganertale wurde je ein feindliches Flugzeug abgeschossen.

Unverändert.

Südöstlicher Kriegsschauplak.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.  

tapferen Obersten Goworow  , Michailow und Shrtlanow. Seinen Wunden erlegen ist der Oberst Adijejew.

An der Front weiter nördlich steigert sich das Artilleriefeuer stellenweise zu außerordentlicher Heftigkeit. In der Gegend des Dorfes Baltaguzy( 5 Kilometer östlich des Wiszniew- Sees) ver­suchten die Deutschen  , aus ihren Gräben herauszukommen, durch unser Feuer wurden sie jedoch daran gehindert.

Unser Flugzeuggeschwader unternahm einen Flug gegen den Bahnhof Baranowitschi  .

Rautasusfront: In der Richtung Baiburt macht unfere Offensive dauernd Fortschritte. Wir erbeuteten 2 Feldgeschütze, 11 Munitionswagen, 2 Maschinengewehre und 38 Bombenwerfer. In Persien   fand ein Gefecht in der Gegend von Kerman­ schah   statt.

Petersburg, 5. Juli.  ( W. T. B.) 8 weiter amtlicher Be­richt vom 4. Juli. Westfront: In dem Kampf, der nord­östlich Baranowitschi   andauert, leistet der Gegner heftigen Widerstand und versucht nach Möglichkeit unsere Gegenstöße aufzuhalten. Ilm das Dorf Jekimonowitschi( 9 kilometer östlich des Bahnhofs Bara­ nowitschi  ) wogte der Kampf hin und her. Es blieb schließlich in unserem Besitz. In vielen Abschnitten war das Artilleriefeuer zeit­weise besonders start. Im Laufe diefer heftigen Gefechte wurden der General Karpow und der Oberst Berzow verwundet.

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Nordwestlich des Bahnhofs Czartoryst in der Gegend des Dorfes Wolla Holuzia( 19 Kilometer nordwestlich des Bahnhofes) machten unsere Truppen einen Sturmangriff gegen die stark ausgebauten Stellungen des Feindes. Wir machten dabei Gefangene. Westlich Kolti nahmen unsere Truppen die erste Linie der Gräben beim Dorfe Tuman( 12 kilometer westlich Kolki). Am Stochod auf der ganzen Front Artilleriefeuer und Infanteriekämpfe bis zum Lipa- Ufer.

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Galizien  : An der Front finden stellenweise Artillerielämpfe statt. Auf dem äußersten linken Flügel lämpfen wir gegen starte efindliche Nachhuten in den Karpathen.

Meldung der italienischen Heeresleitung.

Rom  , 4. Juli.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht. Besondere Nachrichten bestätigen die Heftigkeit der am 2. Juli an den Nord­abhängen des Monte Pasubio   gelieferten Rämpfe. Nach einer brei­stündigen nachdrücklichen Artilleriebeschießung seitens des Gegners warf dieser bedeutende Streitkräfte zum Angriff vor. Unsere tapfere Infanterie, die von dem Feuer unferer Artillerie wirksam unterstützt wurde, unternahm mehrere Male Gegenangriffe mit dem Bajonett und fügte dabei dem Feinde schwere Berluste zu. Im Verlaufe des gestrigen Tages lam es an der ganzen Front zwischen Etsch   und Brenta   zu einem kräftigen Zweikampf der beiderseitigen Artillerien und zu Zeiltämpfen der Infanterie. Im Pofinatal vervollständigten wir die Besetzung des Monte Calgari. Wir brachten 182 Gefangene und eine reiche Beute an Waffen und Munition ein. Auf der Hoch­ebene von Schlegen verstärkten vorgeschobene Abteilungen ihre Stellung auf dem Nordbang des Affatales und wiesen einen feindlichen Gegen­angriff ab. Jm Campelletale( Masobach und Brenta  ) vertrieben wir feindliche Abteilungen, die sich in den Felsen der Prima Lunetta und des Cengello start verschanzt hatten. Unsere Soldaten brachten 106 Gefangene und ein Maschinengewehr ein. In den Hochtälern des Boite und But fräftige Artillerietätigkrit. Auf dem Karst fam es abermals zu einem heftigen Kampfe im Abschnitte von Mon­ falcone  . Unsere Truppen nahmen im Sturme weitere Echüßen gräben und machten 881 Gefangene, darunter einen Bataillons­tommandeur und acht andere Difiziere. Gin österreichisches Flugzeug wurde gestern von unserer Artillerie auf der Hochebene von Schlegen abgeschossen. Seine Insassen wurden zu Gefangenen gemacht. Cadorna.

Die türkische Hauptquartiersmeldung.

Konstantinopel  , 5. Juli.  ( W. T. B.) Bericht des Hauptquartiers.

An der ratfront teine Veränderung. Nachdem unsere Truppen die Russen in einem Kampfe geschlagen hatten, der in ihren befestigten Stellungen westlich von Kermanschah   bis in die Nacht dauerte, drangen sie morgens in die Stadt ein. Die Ereignisse spielten sich seit dem 29. Juni folgender­maßen ab:

Am 29. Juni war festgestellt worden, daß die Russen entschlossen waren, sich mit allen Kräften in der Drtschaft Mahidescht zu verteidigen. Aber infolge der Verfolgung unserer Truppen und der schnellen Wirkung unserer Um­fassungsträfte fonnte der Feind sich dort nicht halten. Er trat unter dem Schuße seiner Nachhut, die er dort ließ, den Rückzug in vorbereitete Stellungen westlich von Kermanschah  an. Als am 30. Juni die Nachhut des Feindes zurück­gewichen war, zogen unsere Truppen in Mahidescht ein und nahmen alsbald die Verfolgung der russischen Streitkräfte auf. Am Nachmittag wurde der in den befestigten Stellungen westlich von Kermanshah   sich haltende Feind in der Front und in der Flanke bedrängt und in einen Kampf ver­wickelt, der bis in die Nacht dauerte. Schließlich mußten die Russen in der Nacht zum 1. Juli ihre Stellungen boll­ständig aufgeben und sich in die Stadt Kermanschah   zurück­ziehen. Am frühen Morgen drangen unsere Truppen, ohne dem Feinde Zeit zu lassen, einen Straßenkampf zu liefern, in drei Abteilungen in die Stadt ein, aus der sie den Feind zu fliehen zwangen. So haben unsere Truppen trotz des sehr schwierigen Geländes, auf dem die Ereignisse sich abspielten, trop der Entfernung von 200 Stilometern von der Grenze bis Kermanschah   ohne Straßen mit Verpflegungs­möglichkeiten und ohne dem Feinde einen Augenblick Ruhe zu gönnen, seinen hartnäckigen Widerstand gebrochen, den er an feber Stelle leistete, die nur die geringste Aussicht auf Erfolg bot. Sie haben mit großer Ausdauer allen Schwierigkeiten, die sich vor ihnen auftürmten, Trok geboten, und haben mit Erfolg das eine Ziel verfolgt, der Willtür des Feindes in diesen Gegenden ein Ende zu machen.

Auf der Kautasusfront in den Abschnitten des rechten Flügels und im Zentrum kein Ereignis. Im Tschorut­abschnitt örtlicher Feuerkampf. Im Abschnitt nördlich des Tschorut wurde der Feind infolge eines glücklich ausgeführten Ueberraschungsangriffes eines Teiles unserer Truppen auf sein Bentrum aus seinen Stellungen hinausgeworfen. Wir erbeuteten babei zwei Maschinengewehre und sechs Geschütze. Sonst nichts von Bedeutung.

Die Kämpfe in Deutsch- Ostafrika  .

London  , 5. Juli.  ( W. T. B.) Mitteilung des Kriegsamtes. General   Smuts   berichtet: Generalmajor bon Dewenter, der am 24. Juni den Feind verfolgte und aus allen vorbereiteten Stellungen im Raum von Kondoa Jpangi vertrieben hatte, ber­folgt ihn jest gegen die Zentraleisenbahn hin. Westlich vom Viktoria­fee haben unsere Sträfte Bukoba   besetzt und das Gebiet von Karagwe gefichert.