Stadtverordnetenversammlung.]
Kriegshinterbliebenenfürsorge.
Zur Einrichtung einer
2 Millionen Mark.
verständlichkeit geworden.
Massenspeisung
"
wird das Auge nur von mageren Kiefernstrichen ermüdet. Das Unterholz ist auf weite Strecken überaus üppig. Lachende 16. Sizung vom Donnerstag, den 6. Juli 1915, nachmittags 5 Uhr. hat der Magistrat alle Vorbereitungen getroffen, um im Laufe des Wiesen und breite Bäche schlängeln sich durch jene Flächen, die Die Sigung wird vom Vorsteher Michelet eröffnet. Sommers zur Verabreichung von bis zu 250 000 Litern fertiger auf der Karte als Biesdorfer Wald und Pieperts Winkel beDie Einrichtung einer besonderen Speisen schreiten zu können. Für die erforderlichen Baulichkeiten zeichnet sind. Neben dem Reiz der Wald- und Wiesenund Einrichtungen fordert er einen Kredit in Höhe von natur lockt die Berliner besonders der an vergangene Jahrzehnte erinnernde Charakter der Waldlokale an. Schon der Stadt Berlin ist in der Ausschußberatung gutgeheizen worden fassenden Ausdehnung der vorgeschlagenen sind schon eine Selbst nichts von dem modernen Aufputz zeigt. Alles ist noch so, Oberbürgermeister Wermuth: Kriegsmaßnahmen von der um- am Bahnhof Sadowa liegt eine große Waldschänke", die und der betr. Gemeinde beschluß wird mit einigen Aenderungen dem Plenum zur Annahme empfohlen. Nach dem MaMit einer fast schon an die Grenze wie wir Erwachsene die alten Grunewaldlokale in unserer gistratsentwurf sollen uneheliche Kinder als Hinter der Menschenkraft gehenden Anstrengung ist Großes geleistet worbliebene gelten, sobald für sie ein gesetzlicher Anspruch auf den und alle Faktoren haben sich der ungeheuren Aufgabe gewachsen Jugendzeit kannten. Gerade das aber bevorzugen die Massen der Berliner , aus dem Volke. Hier Kriegsversorgung eingeführt iſt". Der Ausschuß will dafür gesagt gefügt. Doch muß der Größe unserer Abmessungen die Größe fönnen sie ohne Genieren, aber auch ohne irgendwie Anstoß gezeigt. Allen Kriegsnotwendigkeiten haben wir uns willig ein- der Berliner , die Ausflügler aus wiffen:" Die Kriegsfamilienunterstützung erhalten und die Aussicht unserer Einrichtungen entsprechen. Auch in Berlin wird mit Wasser zu erregen, sich gehen lassen, sind losgelöst von jedem Zwange. auf Bewilligung der einmaligen Zuwendungen aus dem Fonds zum auf Bewilligung der einmaligen Zuwendungen aus dem Fonds zum gekocht, aber die Volksfücheneinrichtung muß in großem Wurf, nach Das Familienkaffeekochen, dem dort wie in den meisten AusAusgleich von Härten haben." Organe dieses Zweiges der Kriegsfürsorge sind der Magistratskommissar und der Hauptausschuß. großem Plan geschaffen werden; wir beginnen mit den Zehn flugslokalen noch zu verhältnismäßig angemessenen Preisen fürsorge sind der Magistratskommissar und der Hauptausschuß. tausenden und schicken uns an, die etwaigen Hunderttausende zu gehuldigt werden kann, spielt sich noch ganz in altväteriſchen Dem letteren sollen nach dem Entwurf außer dem Magistrats- speisen, die die Heranschaffung und Zubereitung der täglichen Formen ab. kommissar und dem Stadtmedizinalrat noch drei weitere Magistrats- Nahrung mit ihren Berufspflichten nicht mehr vereinigen können. mitglieder, sodann fünf Stadtverordnete angehören; der Ausschuß Weder wollen wir alle Familien dem häuslichen Herde entfremden, den hohen Bahndämmen ringsum ist jeden Sonntag reges Die Eisenbahn rattert in einem tiefen Waldeinschnitt. Auf schlägt vor, die Zahl der Magistratsvertreter im ganzen auf noch soll es eine Speiseanstalt minderen Grades sein. Auch die den hohen Bahndämmen ringsum ist jeden Sonntag reges brei, der Stadtverordneten auf sechs zu. bemessen. Die Gewerk- Volksspeisung kann nur als Organ der allgemeinen kommunalen Sportleben. In bunten, luftigen Kleidern tummeln sich schaftskommission soll im Hauptausschusse zwei Vertreter erhalten; Nahrungsmittelverteilung angesehen werden. Darum muß eine Läufer und Läuferinnen." Mutter, fiet mal", sagt lachend der Entwurf sieht nur einen vor. Auch im Arbeitsausschusse sollen Abgabe von Kartenabschnitten erfolgen; wie andere Kommunen ein Mann, det Meechen da hat ja fast janischt mehr an." der Magistrat durch zwei, die Versammlung durch vier Mitglieder Mutter aber winkt überlegen ab. Laß man, Vater, det bertreten sein( im Entwurf je drei). Ein Antrag auf Streichung vastehste nich. Et is besser, se loofen sich hier in Pluderhosen der Bestimmung, daß diese Fürsorge sich nicht auf Hinterbliebene und nachichte Arme derbe aus und schnappen frische Waldluft, erstredt, die bereits vor dem Kriege laufende Armenunterstüßung als det se mang die Berliner Häuser in de Nischen rumstehn." empfangen haben, ist im Ausschusse mit 7 gegen 7 Stimmen geViel Bewunderung findet in der Waldschänke ein lebender Für Organisation und Betrieb dieses neuen Zweiges der städtischen Fürsorge sollen 100 000 Mt. bereitgestellt werden. Zur Bildung eines Provinzialausschusses der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der Gefallenen" für die Stadt Berlin wird gleichzeitig die Zustimmung empfohlen.
fallen.
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Von der sozialdemokratischen Fraktion ist der mit Stimmen gleichheit gefallene Antrag auf Streichung der erwähnten Bestimurung wiederholt. Stadtv. Brückner( Soz.): Wir müssen bedauern, daß ein Teil der in unserem Namen bei der ersten Beratung durch den Stadtv. Koblenzer erhobenen Forderungen im Ausschusse abgelehnt worden ist. Das gilt insbesondere von dem Passus, der die Hinterbliebenen betrifft, die bereits vor dem Kriege laufende Armenunterstützung bezogen haben. Bleibt die Bestimmung bestehen, so werden große Härten für die Hinterbliebenen solcher Männer die Folge sein, welche, obwohl der Armenpflege unterstehend, ins Feld haben ziehen müssen und dort gefallen sind; diese Hinterbliebenen würden dann von den Wohltaten der Nationalstiftung, die sich durchaus nicht auf bloße Parunterstützung beschränken, ausgeschlossen sein. Wir beantragen daher erneut die Streichung dieses Satzes.
ohne sie auskommen wollen, vermag ich nicht zu enträtseln. Auch die Voltsspeisung schafft nicht mehr Nahrungsmittel. Daß Berlin bei ben herrschenden Ungleichheiten in der Verteilung am stärksten betroffen wird, bezweifelt wohl niemand mehr. Hoffentlich wird auch diese Leistung der Stadt Berlin neben anderen würdig bestehen. ( Beifall.)
Viele
Stadtv. Hinge: Wir stimmen selbstverständlich für diese Not- Hirsch mit mächtigem Geweih. standsmaßnahme, wenn uns auch über die Einzelheiten noch fast Am Bahnhof trennt sich der Ausflüglerstrom. nichts mitgeteilt ist. Daß zwei Drittel der Fleisch- und Kartoffel- wandern nach der nahen Oberspree oder über Köpenick auf farte angerechnet werden sollen, erscheint uns etwas hoch. Wir die Müggel zu. Andere zieht es auf halbstündigem schönem wünschen dringend, daß ev. später, wenn es sich als tunlich erweist, Wege durch Wald, Wiesen und Landhauskolonien nach Jägersnur die Hälfte angerechnet wird. Einigkeit in der Abrechnung in heim oder Pferdebucht. Jägersheim ist am Waldrande neben Groß- Berlin tut dringend not; auch muß für die völlige Frei- murmelndent Bach ein köstliches Joyll, leider ein wenig zügigkeit der Fleisch- und Kartoffelkarte in Groß- klein, aber gemütlich. Berlin gesorgt werden. Die Pferdebucht" kann unter hohen Eine eigene Schlächterei sollte ebenfalls errichtet werden. Im allgemeinen wird die arbeitende Bäumen Tausende laben. Von der idealen Spielwieje mit Bevölkerung die städtische Boltsspeisung dankbar begrüßen. In allerlei wunderlichen Turn- und Spielgeräten kann sich die Hamburg sind schon 165 000 Portionen an die Bevölkerung abge- Jugend nur schwer trennen. Mit seifem Grauen denkt man geben worden. Die Zustände auf dem Berliner Kar - an die Heimfahrt. Die in Sadowa anlangenden Züge sind foffelmarkt sind unhaltbar. Der Magistrat muß oben natürlich voll zum Plazen. Ein minutenlanger Kampf, dann erneut vorstellig werden, daß der jeßigen Kartoffelnot abgeholfen ist das faum für möglich gehaltene Kunststück geglückt, in die wird, der Brotersak mit 350 Gramm ist völlig unzureichend. Die überfüllten Abteile neue Hunderte von Menschenleibern hineinAbsperrung ganzer Landesteile und Länder gegen die Großstädte muß beseitigt werden; es geht doch nicht an, daß die letteren zuquetschen. barben, während besonders das platte Land immerhin noch gut
auskommt.
Stadtrat Doflein: Die Nationalstiftung wird von dem Sak gar nicht betroffen; ihre Sabung besteht daneben ganz unabhängig. Der Sak in dem Gemeindebeschluß soll nur eine durch nichts gerechtfertigte Verschiebung der Armenlast, verhindern gegenüber den jenigen, die in Berlin auf Kosten eines auswärtigen Armenver- spruch.) bandes Unterstützung bezogen.
Von der Linken spricht Stadtv. Hahn im Sinne des Stadtrats, Stadtv. Modler im Sinne Brückners. Stadtv. Brückner: Man kann doch durch den Gemeindebeschluß nicht weitergehende Bestimmungen der Stiftung einengen, sonst wäre man ja weniger sozial als diese. Stadtrat Doflein: Davon ist auch gar keine Rede, das wäre ja gegen unser eigenes Interesse. Nach weiterer Debatte findet schließlich die Streichung des bemängelten Sabes eine Mehrheit. Außerdem wird bezüglich der unehelichen Kinder eine anderweite, allseitig gebilligte Fassung beschlossen:„ wenn die Unterhaltungspflicht des Vaters festgestellt oder nach dessen Tode glaubhaft gemacht ist".
Im übrigen gelangen die Ausschußvorschläge zur Annahme. Die Erhöhung der Kriegszulagen
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Stadto. Mommfen: Es handelt sich um eine Kriegsnotwendig- Die Berliner Stadtverordnetenversamm feit, die geschaffen werden muß. Gegenfäße zwischen bemittelten I ung hatte gestern über den Magistratsantrag auf Hergabe und nicht bemittelten Volksschichten soll man hier nicht aufrollen. von 2 Millionen Mark zur Einrichtung der MassenHunger hat bisher in Berlin noch niemand gelitten.( Wider- speisungen zu beschließen. Einig war man über die Stadtrat Doflein: Das angerechnete Quantum ist nicht zu Notwendigkeit der Bewilligung, aber in einer Erörterung hoch; sonst könnten wir fein geeignetes Effen bieten. Stehen uns der bei der Lebensmittelverteilung des Reiches hervorgetretegrößere Quantitäten zur Verfügung, so werden wir das bei der nen Mängel stießen die Gegensätze aufeinander. OberAnrechnung berücksichtigen. Lichtenberg wird bei der Nichtanrech- bürgermeister Wermuth selber wies in seiner Begründung nung nicht stehen bleiben. Die Einheitlichkeit der Karten wird des Antrages darauf hin, daß die Ungleichheit der Verteilung hoffentlich zu erreichen sein. Ist das Netz der Küchen fertiggestellt, die Großstadtbewohner am schwersten trifft und daß die so wird sich auch die Versorgung bequemer gestalten lassen. Unsere Massenspeisungen natürlich eine ausreichende LebensmittelBauverwaltung verdient alle Anerkennung, wenn sie in der kurzen Beit vom 15. Juni bis 10. Juli die Markthalle an der Tresdom- lieferung zur Voraussetzung haben. Genosse inte äußerte ſtraße für den Zweck der Lieferung von täglich 30 000 Litern lei für die Durchführung der Massenspeisung einige Wünsche stungsfähig herzurichten vermochte. Eine Reihe der übrigen der sozialdemokratischen Fraktion, z. B. geringere AnrechMarkthallen wird folgen; die bisherige Fleisch- Großmarkthalle wird nung der Fleisch- und Kartoffelfarten, auch Freizügigkeit 41 000 Liter Leistungsfähigkeit haben. Die Mißstände auf dem dieser Karten in Groß- Berlin, und richtete dann an den Kartoffelmarkt kann man doch dem Magistrat nicht zur Last legen; Magistrat die dringende Mahnung, auch seinerseits noch mehr wir fönnen nicht mehr tun als wir getan haben. für eine beffere Rebensmittelversorgung der Bevölkerung fun. Gegen Hinze wandten sich Stadt
verordneter Mommien und Stadtrat Do fle i fi, etterer in einer Form, die unseren Genossen veranlaßte, noch entschiedener seine Meinung über die jeßige Lebensmittelverforgung zu sagen. Als Stadtmedizinalrat Weber mit einer die geplante Zentralstelle für Krankenernährung, die am nächsten beschwichtigenden Erklärung eingreifen zu sollen glaubte, entMontag ins Leben treten soll. Von einer eigentlichen Unter- spann sich eine lebhafte Debatte über die gesundheitliche Seite ernährung der Bevölkerung kann z. 3. noch keine Rede sein. Dieser Frage. Des Stadtmedizinalrats Aeußerung über den ( Widerspruch.) Stadtv. Dr. Weyl( Soz.): Diese Behauptung entspricht nicht den Ernährungszustand der Bevölkerung und besonders der Tatsachen. Die Schulärzte, auf die man sich beruft, haben seit Schulkinder wurde von unseren Genossen Weyl und Adolf einem Jahre feinen Bericht erstattet, vielleicht stützt sich der Medi- Hoffmann scharf zurückgewiesen, während die StadtverStadtv. Nitter( Soz.): Die materielle Erledigung der Vorlage, die ja manchen Fortschritt bringt, gefällt uns namentlich hinsichtlich sinalrat auf einen Charlottenburger Bericht. Die Schwerarbeiten- ordneten Dove und Galland sein Urteil als maßgebend der städtischen Arbeiter nicht. Früher sind zwei Teuerungszulagen den find in ihrer Widerstandsfähigkeit bereits beeinträchtigt; von hinſtellten. Die sozialdemokratischen Redner verfolgten mit bzw. Lohnerhöhungen gewährt worden, die aber in der Durchfüh- der minderbemittelten Bevölkerung im gangen gilt dasselbe. Die ihrer Kritik den Zweck, die maßgebenden Stellen darauf hinrung bei den einzelnen Betrieben sich ganz verschieden gestaltet pohlhabende Bevölkerung kommt sehr viel leichter auch über die zuweisen, daß die Benachteiligung Berlins so nicht weiter. baben, so daß sie zu einem großen Kunterbunt und sogar zu Un- heutige Lebensmittelknappheit hinweg. Stadtv. Dove( Linke): Die Erklärung des Stadtmedizinalrats gehen darf. Die 2 Millionen wurden bewilligt. zufriedenheit geführt haben. Die neue Magistratsverfügung vom In derselben Sizung wurde über die Kriegs17. Juni leidet an der gleichen Unklarheit und bringt den Arbei- läßt sich doch nicht so einfach als Vogelstraußpolitik abtun. Wir hinterbliebenen fürsorge der Stadt beschlossen. tern wenig oder gar nichts. Von der Herauffeßung der Grenze wollen doch alle durchhalten; was hat es also für einen Zwed, diese Ein Antrag der sozialdemokratischen Fraktion, den Genosse auf 2500 M. werden nur sehr wenige einen Vorteil haben. Die Klagen hier so breitzutreten? Stadtmedizinalrat Dr. Weber bezieht sich für seine Behauptung, Brückner begründete, forderte Streichung der BestimKaufkraft des Geldes hat enorm, abgenommen, wir alle empfinden heute am eigenen Leibe, was unter den heutigen Verhältnissen daß der Ernährungszustand der Berliner Schulkinder ein guter sei, mung, daß früherer Bezug laufender Armenunterwirtschaften heißt. Daher beantragen wir, den Magistrat zu er- auf mündliche Mitteilungen der Schulärzte und des Prof. Ba- st ii bung von der Kriegshinterbliebenenfürsorge ausschließt. fuchen, die neuen Teuerungszulagen den Arbeitern mit Vollbesiz ginsky. Es gelang, diesen Antrag mit knapper Mehrheit durchzubrinder Arbeitskraft ohne Rücksicht auf die bisherigen Lohnzulagen in Umständen für weite Bollskreise Unterernährung. Es muß das die Arbeiter, Angestellten und Beamten befriedigt die ArStadtv. Dr. Weyl: Lebensmittelknappheit bedeutet unter allen gen. Die Neuregelung der Kriegszulage für Stadtrat Raft: Eine einheitliche Regelung der Bezüge im Sinne dem Kriegsernährungsamt und seinem Vorsitzenden so deutlich wie beiter nicht. Gegen eine von der sozialdemokratischen Frakbes Vorredners ist nicht durchführbar und läßt sich nicht erzwingen, möglich gemacht werden.. Mehr als die Arbeiter selbst verlangt haben, können sie doch nicht Kinderkrankenhause, um den Ausführungen Wehls entgegenzu- wurde, wandten sich zwei Magistratsvertreter und drei Freition beantragte diesbezügliche Resolution, die von unseren Stadtv. Galland( Linke) bezieht sich auf Berichte aus dem Genossen Ritter und Hinge zur Annahme empfohlen bekommen, und das ist ihnen in der Verfügung vom 17. Juni ge= worden. Stadtb. Adolf Hoffmann ( Soz.): Ich habe selbst monatelang finnsredner. Es sei, wurde da behauptet, genügend für die Stadtrat Frans: Die Resolution Ritter , die schon im Ausschuß im Virchow- Krankenhause gelegen und weiß, wie die Verpflegung Arbeiter getan, alle ihre Wünsche seien erfüllt worden, und abgelehnt ist, würde eine ganz ungeheure finanzielle Bedeutung hat herabgesetzt werden müssen. Die Notlage der Berliner Be- so weiter. Einmütig lehnten die Freisinnigen die Resolution haben und ganz aus dem Rahmen der Vorlage herausfallen. Auch Stadtv. Mommsen( Fr. Fr.) ist gegen dieſe Reſolution. bolterung besteht, obwohl Nahrungsmittel genügend vorhanden ab. Die Vorlage des Magistrats wurde dann mit den vom find; sie werden nur nicht richtig verteilt. Auch der Präsident des Ausschuß beschlossenen Aenderungen angenommen. Stadtv. Hinge( Soz.): Die städtischen Arbeiter haben schon Kriegsernährungsamtes ist da, aber seine Taten lassen noch sehr im März ihr Gesuch an den Magistrat gerichtet und nicht nur auf sich warten. Es muß diesen Instanzen flar gemacht werden, Lohnzulagen, sondern auch Teuerungszulagen ausdrücklich ge- daß Berlin nicht weiter so behandelt werden darf. fordert. Wie kann da der Magistrat sagen, ihre Wünsche seien Die Versammlung nimmt die Vorlage einstimmig an. erfüllt? Die Teuerung ist fortgesetzt im Steigen, der Unterhalt einer Familie foftet heute 100 Proz. und darüber mehr als vorher Die Privatindustrie trägt dem auch Rechnung. Die Arbeiter haben ihre Forderungen sehr zurüdgeschraubt, ihre Ansprüche sind sehr be scheiden, von 15 Pf. für die Stunde find fie auf 7% Pf. zurüd gegangen. Wollen Sie ihren berechtigten Wünschen entsprechen, so müssen Sie unsere Resolution annehmen, die ja den Magistrat nur zu einer neuen Nachprüfung auffordert.
für Kinderreiche Familien und über die bisherigen Gintommens- Dampi su machen, ie noch bent auſtendigen fustanange ich höchstgrenzen der städtischen Arbeiter, Angestellten gezeigt. Die Tatsache der Unterernährung der Bevölkerung steht und Beamten hinaus hat derselbe Ausschuß nach den Magi- fest. Stratsvorschlägen zu genehmigen beantragt; doch soll der Magistrat Stadtmedizinalrat Dr. Weber macht nähere Mitteilung über ersucht werden, die Einkommensgrenze bei Verheirateten ohne Kinder von 2500 auf 3000 M., bei Verheirateten mit Kindern bis auf 4000 M. statt bis auf 3600 M. hinaufzurücken. Bedacht werden sollen auch sämtliche Bedienstete der Feuer= wehr und die Angestellten des gentralarbeits-. nachweises..
voller Höhe zu gewähren.( Beifall bei den Soz.)
übersehen.
treten.
Schluß nach 9 Uhr.
Aus Groß- Berlin.
Sadowa.
Erhöhung der Säte in städtischen Krankenhäusern? Die Krankenhausdeputation hat gestern in mehrstündiger Erörterung Stellung genommen zu dem Vorschlage des Magistrats, die Verpflegungssäge der städtischen Krankenhäuser von 3 M. für den Tag auf 4 M. zu erhöhen. Der Vorschlag des Magistrats wurde mit den vier Stimmen der Magistratsmitglieder und einer Stimme eines Bürgerdeputierten gegen die vier anwesenden Stadtverordneten angenommen. Vier Stadtverordnete und ein Bürgerdeputierter fehlten.
Wenn der Magistrat nach diesem Pyrrhussieg in der Deputation
Stadtv. Jacobi( Linke) verweist auf die Tausende kleiner Der Ausflugsverkehr nach dem Berliner Osten steigt in Leute, die noch schwerer als manche Arbeiter zu leiden haben. Die demselben Maße, wie der nach dem Grunewald wegen dessen es für zweckmäßig halten sollte, mit seiner Vorlage an die StadtResolution sei unannehmbar, weil in ihren Konsequenzen nicht zu schlechter Beschaffenheit zurückgeht. Zu den beliebtesten nahen verordnetenversammlung heranzutreten, so dürfte er dort auf einen Stadtv. Ritter: Dem tatsächlich auch bedrängten Mittelstand Ausflugspunkten an der östlichen Bahnlinie Berlin - Friedrichs- schroffen Widerstand stoßen. Es ist wichtig, schon in diesem vor helfen Sie nur, wenn Sie dem breiten Arbeiterstand eine. größere hagen - Erkner gehört unstreitig Sadowa vor Köpenick. bereitenden Stadium der Angelegenheit, die Aufmerksamkeit der BeRauftraft verleihen. Die Arbeiterschaft zahlt unter Umständen Jeder Sonntagszug schüttet hier eine Fülle von Menschen völkerung, insbesondere der Krankenkassen auf die beabsichtigte unaus, weil Sadowa mitten im Walde liegt und bis dahin soziale, aller vernünftigen Gesundheitspflege ins Gesicht schlagende
mehr Steuern als der kleine Mann aus dem Mittelstande.
Stadtv. Sonnenfeld( Linte): Mit der Annahme der Resolution das Fahrgeld billig ist. Wer die Eisenbahngroschen Maßnahme zu leuken. Das öffentliche Gesundheitswesen Berlins übernehmen wir auf jeden Fall einen Teil der Verantwortung; sparen will, kann sich in einer guten Stunde auf könnte nicht schwer geschädigt werden als durch eine Verteuerung der Klarheit über die finanzielle Tragweite besteht aber nicht. Mit den verschiedensten Wegen, auch durch Uebersegen über die Krankenpflege. der Ablehnung ist indessen keineswegs gesagt, daß die Arbeiter die Oberspree beim Plänterwald , über Oberschöneweide und Karlsweitere Zulage nicht verdienen. Nur aus dieser Erwägung lehnen horst durch schönen Eichenwald und prächtige Birkenschläge wir die Resolution ab.
Die Ausschußanträge und Ausschußresolutionen werden angenommen, für die Resolution Ritter stimmen nur die Sozialbemotraten.
heranpirschen.
Reise- Brotkartenhefte.
Die Anordnung des Landesgetreideamts über die Ein