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Schreck

Und das deutſche Boll? Wird lähmender Shred feinem Meldung des Großen Hauptquartiers.

ferneren Rampfesmut Eintrag tun? Die Franzosen kennen uns schlecht, wenn sie das erwarten!

Aus der tiefen Trauer um die dahingemordete Jugend und aus dem innigen Mitleid mit den klagenden Müttern wird unferem festen Willen zum Siege nur neue, zornige Kraft erstehen. Auch die schuldlosen Opfer, die auf dem Friedhof in Karlsruhe   frischer Rasen deckt, sind nicht umsonst für das Vaterland gefallen. Wie wir selbst, so wird auch Frankreich   ihrer noch lange und schmerzlich gedenken.( W. Z. B.)

Eine offiziöse Mitteilung

über die englisch  - französische Offensive.

Amsterdam  , 6. Juli.  ( T. 11.) Der hiesige Korrespondent der Telegraphen- Union meldet: Das hiesige englische   Generalfonfulat läßt auf allen Etraßen als offizielle Mitteilung" einen Artikel des englischen Regierungsforrefpondenten an der Westfront, M. John Buchan  , verteilen, der sich mit der englisch  - französischen Offensive befaßt. Die Ausführungen Buchans find infofern von Bedeutung, als durch fie die weittragenden Hoffnungen, die seitens der Ver­bündeten an ihre große Offenfive gefnüpft werden, sozusagen amt­liche Bestätigung erfahren. Es wird vielleicht in wenig Wochen von Interesse fein, an Hand dieser offiziellen Mitteilung der englischen  Regierung einen Bergleich des tatsächlich Erreichten mit dem Er wünschten vorzunehmen.

Buchan fagt u. a.: Da die Deutschen   mit der Zusammenziehung ihrer Streitfräfte in Verdun   beschäftigt waren, fonnten die Ver­bündeten eine Offenfive an anderen Frontteilen in aller Nube vor­bereiten. In einem Kriege wie dem gegenwärtigen ist es flug, dem zn einem Angriff entfchloffenen Feind ungestörte Ausführung seiner Pläne zu gestatten, falls die dem fommenden Angriff ausgesetzte eigene Front start genug zum Widerstand ist. Wenn die Ruffen oder Engländer in den ersten Tagen der Kämpfe bei Verdun   einen Gegenangriff unternommen hätten, so wäre dadurch nur das Spiel Deutschlands   gefördert worden, da wir unsere Offenfive gegen die völlig vorbereiteten Deutschen   nicht zu einem glüdlichen Ende hätten führen lönnen. Ein Angriff im großen Stil braucht Beit zur voll­ständigen Vorbereitung. Das englische Feldheer mußte durch große Referven aus der Heimat aufgefüllt, enorme Munitionsmengen mußten angefauft werden, und alle Bundesgenossen mußten gleich zeitig fertig fein. Ein algemeiner Angriff bot die besten Aussichten, da Deutschland   dann nicht seine alte Taftit antenden fonnte, die im hin und herschieben von einer Front zur anderen besteht. Durch einen drohenden Angriff erichredt, mußte Deutschland   zu einer gezwungenen Offensive übergehen.(? D. Red. d. Z. U.) Aus diesem Grunde wurde Werdum   angegriffen, das nach viermona tigem, hoffnungslosem Kampf noch nicht gefallen ist.

Es erfolgte zusammen mit der italienischen Offenfive der große russische   Angriff, der Deutschland   zu einer Unterstützung des in Rot  geratenen Bundesgenofien mit einigen Divifionen awang. Dies ge­ichah gerade in dem Augenblick, wo Deutschland   einige feiner befien Truppen um Berdun lonzentriert und den Reft seiner Front entblößt hatte. Diesen Zeitpunkt erwählten Engländer und Franzosen zu einer neuen Offensive.

Ein Befuch Frankreichs   in der legten Juniwoche gewährte einen lehrreichen Einblick in das enorme und verwidelte Getriebe eines modernen Krieges. Die ganze Strede hinter der Front bis zu einer Tiefe von 20 Meilen glich einem Ameisenneft voll militärischer Betriebsamleit. Alle Wege waren durch Militär- und Munitions. transporte belegt. In den Dörfern wimmelte es von Truppen, an der Front donnerten raftlos die Stanonen. Bon Jpern bis zur Somme   erfolgten dauernde nächtliche Kämpfe auf die feindlichen Stellungen. In den letzten Tagen des Monats Juni war das Wetter für einen großen Angriff außerordentlich günftig.

Buchan fchildert bann die ungeheure Wucht und beispielloſe Datter der englisch  - französischen Feuervorbereitung, fowie die erften

Infanterielämpfe und schließt seine Ausführungen mit folgenden Worten: Die neue Offensive birgt nicht die Hoffnung in fich, die feindliden Linien auf einmal zu durchbrechen. Besser und richtiger ist ein andauernder Druck einer großen Maschinerie, bei der auch das fleinfte Teilchen das Resultat langen Nachdenkens ist. Vor einem Jahr hat es fich gezeigt, daß die Verbündeten den Feind nur befiegen, wenn fie gleichwertiges Geschütz und Material befizen. Sie haben in zwei Jahren das vollbracht, wozu die Deutschen   zehn Jahre nötig hatten. Die Verbündeten tennen den enormen Wert ihrer Streitfräfte. Sie find überzeugt, daß fie jezt auch die Ausrüstung befizen, die ihnen die endgültige Ueberlegenheit fichert.

Der französische   Tagesbericht.

Paris  , 7. Juli.  ( W. T. B.), Amtlicher Bericht von Donnerstag nachmittag: Nördlich der Somme im Laufe der Nacht einige örtliche Unternehmungen. Ein deutscher Gegen­angriff nahm zwei Kleine Gehölze einen Stilometer nördlich von Hem. Die Franzosen bemächtigten fich eines anderen Gehölzes am Nord­ostrande desselben Dorfes. Südlich der Somme war die Nacht auf dem größten Teil der Front ruhig. Ein deutscher Gegenangriff gegen Belloy wurde leicht abgeschlagen. Die Zahl der von den Franzosen genommenen Geschütze beträgt 76, die der Maschinen­gewehre mehrere Hundert. Auf beiden fern der Maas   feine In­fanterieunternehmung. Die Deutschen   beschossen die zweite franzö sische Linie in der Gegend von Chattancourt. Ziemlich lebhafte Artilleriefämpfe in den Abschnitten von Fleury und des Fumin­waldes. Die Deutschen   haben, es fyftematisch auf die Kathedrale von Verdun   abgesehen, die sie heute nacht mit schweren Geschossen zu treffen versuchten. Ein französisches weittragendes Geschütz zer­streute feindliche Proviantzüge in der Gegend von Hendicourt nord­östlich von St. Mihiel  . Im Elsaß   drang eine französische Abteilung in einen deutschen   Schützengraben in der Gegend von Burnhaupt ein und fand ihn voller Leichen.

. Paris  , 7. Juli.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von Donnerstag abend. Su beiden Seiten der Somme versuchte der Feind gestern, gegen die beiden äußersten Flügel des franzöfi schen Abschnittes vorzugehen. Nördlich von der Somme wurde eine Reihe von deutschen   Gegenangriffen, die während des Tages gegen unsere neuen Linien nördlich vom Dorfe Hem gerichtet wurden, nacheinander durch unser Feuer gebrochen, ohne daß der Feind den geringsten Erfolg verzeichnen fann. Wir machten einige Gefangene. Südlich von der Somme wurden Gegen­angriffe, die von Berny en Santerre gegen unsere Stellungen zwischen Estrées und Belloy vorgetragen wurden, durch unser Sperrfeuer angehalten und konnten nicht vorwärts fommen In dieser Gegend erlitten die Deutschen   schwere Verluste. gwei Kompagnien wurden in einem Verbindungsgange nordwestlich von Berny zwischen unsere Maschinengewehre genommen und gänzlich bernichtet. Auf dem linken Ufer der Maas   hält die Gefechtstätigkeit im Abschnitt von Chattancourt an. Auf dem rechten Ufer beschoß der Feind lebhaft das Gehölz von Fumin, die Batterie von Dam loup und La Laufée. Nördlich von Lamorville sprengte unser Artilleriefeuer ein deutsches Schießbedarfslager in die Luft.

Flugwesen. In der Nacht vom 5. zum 6. warf eines unferer Beschießungsgeschwader zahlreiche Bomben auf die Eisen­bahnstrede bon Ebham nach Nesle. In den Bahnhöfen von Ham und Boyennes entstanden Brände, die Strede wurde an mehreren Stellen Beschädigt.

Belgischer Bericht. Die deutsche Artillerie war wenig lebhaft an der Belgischen   Front. In der Gegend von Steenstraete hat unser fortgesettes Berstörungsfeuer einen Artilleriekampf zur Folge gehabt, der zu unseren Gunsten verlief.

Amtlich. Großes Hauptquartier, 7. Juli 1916.( W. Z. B.) T.

Weftlicher Kriegsschauplatz.

Lebhafte, auch nachts fortgesetzte, für uns nicht un­günstig verlaufene Kämpfe beiderseits der Somme. Die Brennpunkte bildeten die Gegend südlich von Contalmaison, Hem und Eftrees.

Deftlich der Maas   scheiterten in breiter Front an gesette starke französische   Angriffe gegen unsere Stellungen auf dem Höhenrüden Kalte Erde" sowie im Walde süd­östlich der Feste Baug unter empfindlicher Einbuße für den Feind.

Auf der übrigen Front vielfach Patrouillengefechte.

Südwestlich von Valenciennes   erbeuteten wir ein fran­fisches Flugzeug. Bei Peronne und südwestlich von Bouziers wurden feindliche Flugzeuge im Luftkampf zur Landung gezwungen.

Ergebnis der Luftkämpfe im Juni: Deutscher   Verlust 2 Flugzenge

im Luftkampf durch Abschuß von der Erde vermißt

1

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4

im ganzen

7 Flugzeuge Französischer   und englischer Verluft

im Luftkampf

23 Flugzeuge durch Abschuß von der Erde. 10 durch unfreiwillige Landung innerhalb unserer Linen. bei Landungen zweds Aus­sehung von Spionen im ganzen

"

3

"

1

"

37 Flugzeuge

von denen 23 in unserem Befis find. Deftlicher Kriegsschauplah.

Gegen die Front der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg

sekten die Ruffen ihre Unternehmungen fort. Mit starken Kräften setzten sie südlich des Narocz- Sees an; sie wurden hier nach heftigem Kampfe, ebenso nordöstlich von Smorgon und an anderen Stellen mühelos abgewiesen. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern  . Abgesehen von einem schwächlichen feindlichen Vorftok herrschte an der in den letzten Tagen angegriffenen Front im allgemeinen Ruhe.

Heeresgruppebes Generals v. Sinsingen

Der nach Czartorysk vorspringende Winkel wurde in­folge des überlegenen Prudes auf eine Schenkel bei Kostiuchnowka und westlich von Kolti aufgegeben und eine türzere Berteidigungslinie gewählt

Beiderseits von Sokul brachen die russischen Angriffe unter großen Verlusten zusammen.

Westlich und südwestlich von Luck ist die Lage under­ändert.

Armee des Generals Grafen v. Bothmer  Keine besonderen Ereignisse, auch nicht bei den deut­ schen  , Truppen südlich des Djnester. Balkan  - Kriegsschauplah.

Nichts Neues.

Oberste Heeresleitung.

Der österreichische Generalstabsbericht.

Wien  , 7. Juli.  ( W. T. B.) Amtlich wird ver­lautbart:

Russischer Kriegsschauplak.

In der Bukowina haben unsere Truppen in erfolgreichen Gefechten 500 Gefangene und vier Maschinengewehre eingebracht. In Südostgalizien, zwischen Delatyn   und Sadzawka, haben alpen­ländische Landwehrregimenter im heldenhaften Widerstande zahl reiche ruffische Anstürme zum Scheitern gebracht.

Weiter nördlich davon bis in die Gegend von Kolti bei unveränderter Lage keine besonderen Ereignisse.

Die im Styr Rnie nördlich von Kolti kämpfenden L. und 1. Truppen, die durch vier Wochen gegen eine auf drei bis fünf­fache Ueberlegenheit angewachsene feindliche Streitmacht stand hielten, bekamen gestern den Befehl, ihre vordersten, einer doppelten Umfaffung ausgefehten Linien zurückzunehmen. Be günftigt durch das Eingreifen deutscher Truppen westlich von Kolti und die aufopfernde Haltung der Polen  - Legion bei Kolodia ging die Bewegung ohne Störung durch den Gegner von statten.

Bei den nordöstlich von Baranowitschi   stehenden öfter­reichisch- ungarischen Streitkräften verlief der gestrige Tag ruhig. Der Feind hat bei seinen lehten Angriffen gegen die dortigen Stellungen der der Berbündeten außerordentlich schwere Ber Infte erlitten.

Jm Quellgebiet der Jwa beschoß der Feind eines unserer Feldspitäler, trot deutlichster Kennzeichnung, mit Artillerie. Wenn sich diese völkerrechtswidrige Handlung wiederholen sollte, werden wir unsere Geschüße gegen das in diesem Raum liegende, von uns während fast einjähriger Befehung sorgfältigst und pictätvoll geschonte Kloster Nowo Poczajew richten.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Im Abschnitt von Doberdo   lebte die Artillerietätigkeit wieder auf. Deftlich von Sela kam es auch zu Infanteriekämpfen, die für unsere Truppen mit der vollen Behauptung ihrer Stellungen abschlossen.

Südlich des Suganatales greifen sehr starke italienische Kräfte unsere Front zwischen der Cima Dieci und dem Monte Zebio an. Der Feind wurde überall, stellenweise im Handgemenge, abgewiesen.

Südöstlicher Kriegsschauplah.

Unverändert.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: b. sefer, Feldmarschalleutnant.

Die englische Meldung.

London  , 5. Juli.  ( W. Z. B.) Amtlicher Bericht aus dem Hauptquartier. Bei Thiepval   tamen wir wieder ein Stück vorwärts und machten eine Anzahl Gefangene. Südlich des La Baffée- Kanals machten wir unter dem Schuß von Gas- und Rauch­wolfen erfolgreiche Ueberfälle auf die feindliche Frontlinie. An einer Stelle machten wir 40 Gefangene und erbeuteten einen Laufgraben­mörfer und ein Maschinengewehr. Wir unternahmen ferner mit Erfolg einen Ueberfall auf die feindlichen Laufgräben westlich von Hulluch, zerstörten einen Maschinengewehreinbau, töteten zahlreiche Deutsche   und machten Gefangene.

London  , 7. Juli.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht. Nach einer heftigen Artilleriebeschießung machten wir an gewissen Punkten des Hauptschlachtfeldes Fortschritte. Anderwärts ist die Lage un berändert. Tief hängende Wolfen   behinderten die Fliegertätigkeit. doch belegte ein englisches Flugzeug bei Bapaume   mit Erfolg aus dreihundert Fuß Höhe einen Zug, aus dem deutsche Verstärkungen ausstiegen. Eine englische schwere Batterie erzielte in einer anderen Gegend direkte Treffer auf eine im Marsch befindliche deutsche Artillerieabteilung, bei der viele Leute getötet wurden. Einzelheiten über die Streife der Waliser Füfiliere ergeben, daß drei feindliche Minengänge zerstört wurden. Beim Feinde wurden 150 Mann ge tötet, außerdem 48 Gefangene eingebracht.

Schwere englische   Verluste.

London  , 7. Juli.  ( W. T. B.) Reuter meldet von der briti­ schen   Front in Frankreich   vom, 5., daß die Briten   bei ihrem An­griff am 1. Juli sehr schwere Verluste hatten. Von einem Regi­ment feien nur ein Offizier und sechs Mann unverwundet ge­blieben.

Der russische   Kriegsbericht.

Petersburg, 6. Juli.  ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom 6. Juli.

eft front: Südlich der Pinsker Sümpfe erzielten unsere Truppen gestern wieder neue bedeutende Erfolge. Wei Kostiuchnowka( 4 Kilometer westlich von Rafalowka) nahmen wir eine Batterie und machten zahlreiche Gefangene. Es fielen uns 12 Offiziere und 350 Soldaten in die Hände. Nordwestlich Raz­nicze am Styr, 1 Kilometer nördlich Kolti, eroberten mir gestern 2 Kanonen, 8 Maschinengewehre und brachten mehr als 2800 Ge­fangene ein. Nordöstlich Gruziatyn( 17 Kilometer westlich Kolfi) wurden die feindlichen Gräben ebenfalls genommen, es wurden 300 Gefangene und ein Maschinengewehr eingebracht. Zwischen Sthr und Stochod, westlich Sotul   und weiter südlich beschoß der Feind unsere Stellungen mit Artillerie und machte einige erfolg­reiche Gegenangriffe.

Galizien  : Nach eingehender Artillerievorbereitung griffen unsere Truppen westlich der unteren Strypa und auf dem rechten Dnjeſterufer energisch an. Der Feind wurde geworfen und unsere Truppen tamen bis an die Bäche Koropiec und Suchodolet, Neben­flüsse des Dniester, heran. Im Laufe des gestrigen Tages wurden dort 5000 Gefangene und 11 Maschinengewehre eingebracht. Auf unserer Seite fiel der tapfere Generalstabshauptmann Bogolubski. Bei unserem Angriff gegen das Dorf Bertniki, östlich von Mo­nasterzysta, wandten die Deutschen   gegen unsere Truppen Flammenwerfer an. Infolgedessen wurden nach der Einnahme des Dorfes alle Deutschen   mit dem Bajonett niedergemacht. Wir mach­ten 1000 Gefangene. In einem Teile dieses Gefechtes attadierten unsere tapferen Arn- Tarteren den Feins uns gwangen ihn zur Flucht Gestern durchschwammen etwa 20 unserer tapferen Rosalen den Dnjefter bei den Dorfe Dolina, machten auf dem rechten Ufer 5 Offiziere, 108 Soldaten zu Gefangenen und erbeuteten ein Geschütz.

Bei

Nordwestfront: Bei Riga   machten die Deutschen   in einem Stellungsabschnitt, den wir ihnen gestern weggenommen hatten, einen Gegenangriff. Unsere Truppen brachten die Ge­fangenen und die dem Feinde weggenommenen Waffen mit in ihre Stellung zurüd. An der Düna   in den Stellungen bei Dünaburg  und südlich davon stellenweise lebhaftes Artilleriefeuer. Boyary(?) an der Düna  , flußaufwärts von Friedrichstadt  , ver­nichtete eine unserer leichten Batterien eine deutsche Feldartillerie­batterie. Die Deutschen   versuchten die Geschüße zurückzuziehen, was aber nicht gelang. Eine Proze, die sich einem berlassenen Ge­schüb näherte, wurde mitsamt ihrer Bedienung von uns zusammen­geschossen. Bis zur Dunkelheit blieben alle Geschüße von den Deutschen   verlassen stehen. In der Gegend von Baranowitschi   ent­wickeln sich die Kämpfe zu unserem Vorteil. Der Feind griff mehr. mals an, um Stellungsteile, die wir ihm weggenommen hatten, wieder zu erobern. Alle Angriffe wurden restlos abgeschlagen. Im ganzen fingen wir in der Zeit vom 3. 7. bis 5. 7. 74 Offiziere, 4 Regimentsärzte und ungefähr 3040 Soldaten.

Kaukasus  : Bei Platana tamen unsere Truppen erneut borwärts. Zwischen Taurus und Tschoruk- Bach wurden feindliche Gegenangriffe abgeschlagen, ebenso Gegenstöße der Türken südlich des Tschorut; dabei nahmen unsere Truppen dem Feinde ein Feld­wert am Marrif(?) weg. Die Türken wandten bei den Angriffen Gasbomben an. Bei der Eroberung der feindlichen Stellungen, in der Gegend von Baiburt nahmen wir eine große Anzahl von Waffen, Patronen, Handgranaten und anderes Kriegsmaterial. Auf Diarbekr im östlichen Euphrattal vorgehend, warfen unsere Truppen bei Tagesanbruch angreifende Türken mit dem Bajonett aurüd und stießen in westlicher Richtung nach. Der Gegner ließ mehr als 100 Leichen auf dem Plate.

Meldung der italienischen Heeresleitung.

Rom  , 6. Juli.  ( W. T. 88.) Amtlicher Bericht. Im Laufe des gestrigen Tages segten wir unsere Offensive zwischen dem Etsch­und dem Suganatale fort. Im Etschtal und im Becken des oberen Astach zieht sich der Feind langsam unter unserem Drud zurüd, in­bem er neue Batterien auf den beherrschenden Stellungen, die schon für die Verteidigung vorbereitet sind, demaskiert. Auf der Hoch­fläche von Schlegen heftige Artilleriewirtung gegen die feindlichen Linien. Jm Capelletal räumte der Feind in aller Eile die Stellun gen, die er noch im Gebiet der Prima Lunetta hielt, unter Zurüd laffung von Waffen, Munition und Lebensmitteln. Auf der übrigen Front bis zum Meere zeitweiliges Artilleriefeuer. Im Abschnitt von San Martino schleuderte der Feind erstidende Gafe gegen unsere Linien, ohne Schaden anzurichten. Deftlich von Selz fchlugen wir einen Angriff gegen die von uns fürzlich eroberten Stellungen zurüd. Cadorna.

Vom U- Boot- Krieg.

1

London  , 7. Juli.  ( W. T. B.) Blonds" meldet aus Sunder­ land  , daß das englische. Schiff eron"( 885 Brutto- Register­Tonnen) von einem U- Boot in den Grund gebohrt

wurde.

"

London  , 7. Juli.  ( W. T. B.)" Blonde" meldet: Der bri. tische unbewaffnete Dampfer.Gann e"( 1127 Tonnen) tourde versent.

Stavanger  , 7. Juli.  ( W. Z. B.) Der norwegische Dampfer Brunelle" wurde am Montag, ben 8. Juli, in der