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Wenn nun die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" die Aeuße rungen, die der Reichskanzler bisher in der Deffentlichkeit über die Kriegsziele getan hat, ganz furz sfizziert, so tritt in diesem tnappen Umriß fast noch auffälliger als in der letzten Reichstagsrede des Stanzlers die rein negative Formulierung des Kriegszieles nach Besten hervor. Wenn der leitende Staatsmann sich über das Kriegsziel nicht in ganz bestimmten Einzelheiten äußert, so macht ihm das schließlich niemand zum Vorwurf, obwohl wir eine nähere Darlegung im jezigen Stadium des Krieges längst nicht mehr als unmöglich, eine positiv gehaltene, für nüglich, ja nötig ansehen. Erweckt werden Sorgen und Zweifel aber zunächst dadurch, daß diese negative und reichlich schattenhafte Formulierung des Kriegsziels im Westen zusammenfällt mit der wichtigsten und wiederum negativen Tatsache unferer politischen Kriegführung. Daraus ergeben sich dann von selbst Zweifel am entscheidenden Willen zum Siege", da ein voller Sieg jedenfalls von der Frage nicht au trennen ist, ob wir England, die große Kraftreserve der feindlichen Koalition, wirksam angreifen fönnen, wollen oder müssen."
Die Kreuz- Zeitung " schrieb zu den Auslassungen der„ Norddeutschen" vom Sonnabend:
„ Aber war es denn richtig, durch Unterbindung jeder fachlichen öffentlichen Kritik an der Leitung unserer auswärtigen Politik die Entstehung solcher vertraulichen Denkschriften geradezu zu provo= zieren? Die immer wiederholte Erklärung, daß das Vertrauen zum Reichskanzler vaterländische Pflicht sei, tann es nicht schaffen, am allerwenigsten wenn Erläuterungen wie die im obigen zweiten Abfaz enthaltene hinzugefügt werden, die einigend und versöhnend nicht zu wirken vermögen, weil sie neue Beschuldigungen aussprechen, über die nach Lage der Dinge eine sachliche Auseinanderiegung nicht möglich ist..
Daß die Regierung heute in der Norddeutschen Allgem. 8tg." ihre fonkreten Friedensbedingungen veröffentlicht, das verlangt niemand. Aber daß sie die Vertrauensmänner der Deffentlichkeit über ihre Absichten aufflärt und in dieser entscheidungsvollen Frage mit den lebendigen Kräften des Volfslebens Fühlung zu gewinnen sucht, das halten wir allerdings für nötig."
,, Berliner Neueste Nachrichten":
,, Allerdings hat sich der Kanzler seither in seinen Reden gewandelt. Das ist ein Hoffnungsstrahl. Mehr aber noch nicht, wenn man Scheidemanns Indiskretion und die„ bedauerlich ausweichende" Antwort der Nordd. Allgem. 3tg." in Erwägung zieht. Zuzugeben ist allein, daß die erwähnten drei Kanzlerreden immer positiver wurden( gleichwohl beharrten Dr. Landsberg und Herr Scheidemann öffentlich bei ihrer Auffassung von der grundsätzlichen Haltung des Kanglers). Im übrigen vergleiche man, wie es mit den Kriegszielen und ihrer Grörterung während des Krieges 1870/71 stand und wie es damit im Lager unserer Feinde selbst bestellt ist! Dann kennt man Recht und Unrecht der nationalen Beschwerden bei uns, besonders, wenn man dann noch die bitterböse und tief ungerechte Verfolgung rein sachlichen Meinungsaustausches in den Kreisen politischer Gesinnnungsgenossen hinzuzieht. Fast wie in dem Zeitalter bes Fürsten Metternich, schien in Deutsch land die nationale Bewegung verfolgt zu werden."
Die Berliner Boltszeitung" hält die Kriegsziele des Kanzlers für weitgehend:
„ Man wird zugeben müssen, daß die hier angeführten Kriegsziele in der Tat scharf genug umrissen und weit. reichend sind. Bei dem ganz abweichenden Standpunkt der alldeutschen Gegner Bethmann Hollwegs ist aber kaum anzunehmen, daß sie sich nach dieser Wiederholung plöglich damit zufrieden geben werden."
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Das Berliner Tageblatt" verteidigt scheinbar die Haltung des Kanglers, hält aber die Mitteilungen der Norddeutschen" über die Kriegsziele des Stanzlers in Wirklichkeit für zu wenig negativ: Auch uns schienen die Erklärungen, die Herr v. Beth mann Hollweg im Reichstag gegeben hat, nicht deutlich genug. Sie ließen den einzelnen Parteien und Gruppen im Lande die Möglichkeit zu sehr verschiedenartiger Auslegung, und fie ließen vor allem der feindseligen Auslandspresse die Möglichkeit zu behaupten, die deutsche Regierung beabsichtige sowohl nach Westen wie nach Osten hin sehr weitgehende Annegionen.. Der Zweck dieser Behauptung, die in der gangen feindlichen Presse immer wiederkehrt, ist ein doppelter: die gegen uns fämpfenden Völker sollen zum äußersten Widerstand angespornt und nach dem Friedensschluß soll gesagt werden, daß Deutschland seine laut berfündeten Kriegsziele nicht erreicht, also auch keinen Sieg errungen habe. Um solche Absichten zu vereiteln, wäre es wünschens. wert gewesen, daß der Reichskanzler in absolut unzweideutiger Weise gesagt hättte, welche Ziele er nicht erftrebe und nie erstrebt habe, auf welche der ihm vorgeschlagenen Biele Deutschland ein für allemal und unter allen Umständen freiwillig verzichte. Wenn er aber jetzt gedrängt wird, über den Rahmen dessen hinaus, was er im Reichstag gesagt hat, positive Kriegsziele, also ein Programm fest umschriebener Forderungen für den Friedensschluß, mitzuteilen, so ist das wohl nur mit dem Bedürfnis zu erklären, irgendetwas zu schreiben oder zu sagen."
Die liberale Boffische Zeitung" steht der Politik des Kanzlers kritisch gegenüber:
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" Die erste Antwort gipfelte in der Forderung:„ Erst schlagen, dann fragen." Wir haben alle Wertschäßung sowohl für diese hübsche Prägung als überhaupt für das Talent des Verfaffers, den wir zu kennen glauben, journalistisch geschickt zu schreiben und ursprünglich zu denken. Aber man wird in die Richtigkeit seines Bonmots erhebliche Zweifel gerade dann sezen müssen, wenn man der Versicherung der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" recht geben will, daß der Kanzler in seinen Teßten Reden die Sicherung der Stellung Deutschlands in der Welt nicht bloß als negatives, sondern als positives Kriegsziel verkündet habe. Es gibt unendlich viel Möglichkeiten, diese Sicherung zu erreichen. Alle diese Möglichkeiten hängen selbstverständlich in ihrer Erfüllung von der Art des Kriegsausganges ab. Aber es ist nach unserer Auffassung die Aufgabe des Staatsmannes, nicht erst dann zu fragen, wenn geschlagen worden ist, sondern nach Möglichfeit sich für jede Eventualität des Ausganges vorher die Ziele zu überlegen.
Meldung des Großen Hauptquartiers.
Amtlich. Großes Hauptquartier, 10. Juli 1916.( 2. Z. B.)
Westlicher Kriegsschauplah.
Beiderseits der Somme dauert der schwere Kampf fort. Immer wieder schicken unsere tapferen Truppen den Angreifer in seine Sturmstellungen zurück und wo fie seinen sich dichtauf folgenden Angriffswellen vorübergehend Raum geben mußten, haben sie ihn durch raschen Gegenstoß wieder geworfen; so wurden das Wäldchen von Trônes den dort eingedrungenen Engländern, das Gehöft La Maisonnette und das Dorf Barleux den Franzosen im Sturm wieder entrissen und gegen den Feind in Hardecourt vorgearbeitet. Um Ovillers wird ununterbrochen Mann gegen Manu gekämpft. Im Dorfe Biaches habeu die Franzosen Fuß gefaßt, zwischen Barleux und Belloy sind ihre vielfachen Angriffe unter den größten Verluften restlos zusammengebrochen, weiter westlich hinderte unser Sperrfeuer sie am Verlassen ihrer Gräben.
Zwischen dem Meere und der Ancre, im Gebiet der Aisne , in der Champagne und östlich der Maas frischten die Feuerkämpfe zeitweise auf; zu Jufanterietätigkeit kam es westlich von Warneton, östlich von Armentières , in der Gegend von Tahure und am Westrande der Argonnen , wo vorstoßende französische Abteilungen abgewiesen wurden. Bei Hulluch, bei Givenchy und auf Vanquois sprengten wir mit gutem Erfolg.
Der Flugdienst war beiderseits sehr rege. Unsere Flieger haben fünf feindliche Flugzeuge( eins bei NieuportBad, zwei bei Cambrai , zwei bei Bapaume ) und zwei Fesselballons( je einen an der Somme und an der Maas ) abgeschossen.
Die Oberleutnants Walz und Gerlich haben ihren vierten, Leutnant Lessers seinen fünften, Leutnant Barschau seinen achten Gegner außer Gefecht gesetzt. Dem letteren hat Seine Majestät der Kaiser für seine hervorragenden Leistungen den Orden pour le mérite verliehen.
Deftlicher Kriegsschauplah.
Auf dem nördlichen Teil der Front hat sich abgesehen von einem vergeblichen russischen Angriff in Gegend von Strobowa( öftlich von Gorodischtsche) nichts Wesentliches ereignet.
Heeresgruppe des Generals v. Linsingen
Der gegen die Stochod- Linie vorfühlende Feind wurde überall abgewiesen; ebenso scheiterten seine Vorstöße westlich und südwestlich von Luck.
Deutsche Flugzeuggeschwader griffen feindliche Unterkünfte östlich des Stochod erfolgreich an. Armee des Generals Grafen v. Bothmer Patrouillentätigkeit und erfolgreiche Gefechte im Vor
gelände.
Unsere Vorposten südlich des Dojran- Sees schlugen feindliche Abteilungen durch Fener ab.
Oberste Heeresleitung.
Der öfterreichliche Generalftabsbericht.
Wien , 10. Juli. ( W. T. B.) Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplas. Der gestrige Tag verlief verhältnismäßig ruhig. Bereinzelte Borstöße des Feindes wurden abgeschlagen.
Italienischer Kriegsschauplaz.
An der Isonzofront beschränkte sich die Gefechtstätigkeit auf Artilleriefener und Luftfämpfe. Unsere Sceflugzeuge warfen auf die Adriawerke neuerdings Bomben.
Zwischen Brenta und Etsch wurde an mehreren Stellen erbittert gekämpft. Gegen unsere Linien füdöstlich der Cima Dieci führten starke Alpinikräfte mehrere Angriffe, die von Abteilungen unserer Infanterieregimenter Nr. 17 und 70 unter schwersten Verluften des Feindes abgeschlagen wurden. Ueber 800 tote Italiener liegen vor unseren Gräben; nachts scheiterte ein feindlicher Borstoß im Raume des Monte Interotto. Im Abschnitt östlich des Brandtales griffen Alpini Balmorbia und ben Monte Corno an, gelangten auch in den Besit dieses Berges, verloren ihn aber wieder dank eines Gegenangriffes unserer tapferen tiroler Landesschützen, denen sich hier 455 Jtaliener ergaben.
Unverändert.
Südöstlicher Kriegsschauplak.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. oefer, Feldmarschalleutnant.
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Ereignisse zur See. Bei Tagesanbruch traf unser Kreuzer Novara " in der Otrantostraße auf eine Gruppe von vier oder wie alle babet gemachten Gefangenen übereinstimmend angeben von fünf armierten englischen Ueberwachungsdampfern und zerstörte sie alle durch Geschützfeuer. Alle Dampfer fanten brennend, davon drei nach Explosion der Keffel. Von ihren Bemannungen konnte die Novara " nur neun Engländer retten.
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Flottenkommando.
Es gibt in Deutschland viele, die unterrichtet sein könnten und die daran glauben, daß der Friede uns näher ist, als man gemeinhin annimmt. Wann ist denn nun aber der Augenblick gekommen, in dem man fragen darf: Es muß doch schon jetzt in den Köpfen unserer leitenden Staatsmänner ein Plan, ein führender Gedanke für alle Möglichkeiten bestehen. Und ist es nun unberechtigt, wenn weite Kreise den Wunsch hegen, über diese Pläne sich mit dem Kanzler und seinen Beratern auszusprechen? müssen, sondern er wollte Realpolitik im besten Sinne des Man weiß nur zu gut, daß eine ganze Reihe der Kriegsziele Wortes treiben, die von dem militärisch Erreichten ausgehend ihre heute noch nicht diskutiert werden kann. Nicht nur, weil dadurch Bedingungen formuliert. In diesem Sinne hat er noch im April die Stellung unserer Unterhändler gegenüber dem Feind geschwächt unseren Feinden zugerufen, sie möchten bei der Zurückweisung der werden würde, sondern auch, weil man auf diese Weise leider deutscherseits hingehaltenen Friedenshand wohl bedenken, daß auch unseren Freundschaften nicht nügen würde. Wir sagen unsere„ realen Garantien", die wir fordern müssen, je größer werleider, weil wir die Auffassung haben, daß mindestens die Lösung dieser Fragen, die unsere Feinde erst in zweiter Linie angehen, schon weiter gefördert sein müßte, als es tatsächlich der Fall ist. Und ein großer Teil der Besorgnis und des bangen Fragens vieler Bolfsgenossen richtet sich gerade auf solche Buntte."
Der französische Tagesbericht.
Paris , 10. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von Sonntag nachmittag. Auf beiden Seiten der Somme war die Nacht ruhig. Die Gesamtzahl der gestern bei Hardaucourt gemachten Gefangenen beträgt 633, darunter 10 Offiziere. An der Nordfront von Verdun beschossen die Deutschen andauernd die Abschnitte von Chattancourt, Fleurh und der Batterie von Damloup. Westlich des Waldes von Apremont versuchten die Deutschen zwei Handstreiche gegen die Stellungen von Croig Saint Jean. Eine ibrer Abteilungen drang in einen französischen Graben ein, wurde aber unmittelbar durch Handgranatenkampf wieder daraus vertrieben; die andere wurde zerstreut, noch bevor sie an unsere Gräben heran tommen konnte. In den Vogesen griffen die Deutschen gegen Tagesende nach einer heftigen Beschießung ein Werk südlich des Hügels von Sainte Marie an. Der Angriff scheiterte in unserem Feuer. Im Laufe der Nacht glückte eine fleine französische Unternehmung nörd lich des Hartmannsweilerkopfes vollständig. Die Franzosen brachten ein Maschinengewehr und 14 Gefangene zurüd.
Paris , 10. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom Sonntag abend. Nördlich der Somme ist tein Ereignis zu melben. Südlich der Somme begannen wir im Laufe des Tages eine Offensivunternehmung östlich von Flaucourt auf einer Front von ungefähr 4 Kilometer vom Flusse ab bis nördlich von Belloyen- Santerre. Auf der ganzen Angriffslinie eroberten unsere Truppen die feindlichen Stellungen in einer Geländetiefe von 1 bis 2 Kilometer. Wir bemächtigten uns des Dorfes Biaches und richteten unsere Stellungen auf einer Linie ein, die von diesem Dorfe bis in die Nachbarschaft von Barleug verläuft. Bei diesen Unternehmungen machten wir 300 Gefangene. Auf den beiden Ufern der Maas ziemlich große Artillerietätigkeit, namentlich in den Abschnitten Fleury und des Fuminwaldes.
Belgischer Bericht. Sehr lebhafte gegenseitige Artillerieunternehmungen in verschiedenen Abschnitten der belgischen Front. In der Umgegend von Digmuiden wurden an mehreren Stellen deutsche Batterien zum Schweigen gebracht. Das Zerstörunge feuer, das mit Erfolg auf feindliche Arbeiten östlich von Steenstraete wieder aufgenommen wurde, führte zu heftiger Erwiderung und rief einen Stampf mit Bombentwürfen herbor, der sich zu un serem Vorteil wandte.
Die englische Meldung.
London , 9. Juli. ( W. T. B.) Amtlich. Haig meldet: In der legten Nacht war zwischen Ancre und Somme die Gefechtstätig feit beträchtlich weniger beftig, als in den beiden letzten Tagen. Wir machten weitere Fortschritte in der Nachbarschaft von Dvillers. In einem anderen Abschnitte eroberten wir eine Gruppe befestigter Gebäude. Die Deutschen machten teine weiteren Bersnche, die verlorenen Stellungen, die von unseren Truppen nördlich von Givenchy gehalten werden, wiederzunehmen. Nach einer heftigen Befchießung eines Teiles des von neuseeländischen Truppen gehaltenen Abschnittes gelang es dem Feinde nach einem heftigen örtlichen Angriff an einer Stelle in unsere Gräben einzudringen, Nach Halbstündigem Kampfe wurde er jedoch durch die neufeeländischen Truppen wieder hinausgeworfen. Es blieben viel Deutsche tot in unseren Gräben liegen.
London , 10. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom Sonntag. Die feindliche Artillerie war tätig. Artilleriekämpfe in verschiedenen Abschnitten. Wir rückten wiederum angesichts hartnäckigen Widerstandes in der Nachbarschaft von Dvillers weiter vor. Der Feind unternahm am Nachmittag zwei wütende Gegenangriffe auf unsere neuen Siellungen am Walde von Trônes in dem Bemühen, seine Verluste der letzten Woche wieder einzubringen. Beide Angriffe brachen unter unserem Artilleriefeuer vollständig zusammen.
Petersburg, 10. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher russischer Bericht vom 9. Juli. West front: Die Offensive der tapferen Truppen des Generals Lesch wirt in der Richtung auf den unteren Stochod weiter fortgesezt. Der Feind zieht sich in großer Unordnung zurüd. Südlich der Eisenbahn Sarny- Rowel eroberten wir im Laufe des Kampfes die Dörfer Hulewicze( 4 Kilometer füdlich dieser Bahnlinie) und Kaszowła( 16 Kilometer südlch dieser Bahnlinie), weiter weiter südlich in der Gegend der Dörfer Arsenowitschi( 8 Kilometer nördlich Solul ), Janowka( 6 Kilometer nordwestlich Eokul), Duchcze( 8 Kilometer westlich Solul ) sind aus. gedehnte Brände. Gestern im Verfolg der heftigen Kämpfe besetzten die tapferen Truppen des Generals Letschizki in Südgalizien den wichtigen Eisenbahnlnotenpunkt Delatyn .
In Pinst, das der Feind geräumt hat, nahmen wir die Kriegsmunitionsdepots, hauptsächlich Stahlschußschilde, Handgranaten, Patronen und Stacheldraht.- Jm Abschnitt ostnordöstlich Bar ano witschi dauern die erbitterten Kämpfe gegen den Feind, der mit außerordentlicher Bähigkeit standhält, an.
Rautajus. Wir wiesen durch unser Feuer in der Nacht vom 7. Juli zum 8. Juli in der Gegend westlich Platana türkische Angriffe ab. Westlich der Stadt Erzerum eroberten unsere Truppen eine Reihe türkischer Stellungen und machten dabei 67 Offiziere, darunter zwei Regimentskommandeure und Bataillons führer, und 788 Soldaten zu Gefangenen und eroberten 7 Maschinengewehre und ein Geschütz.
Anmerkung des W. T. B.: Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, ist die Meldung, Pinsk sei von den Russen genommen, glatterfunden.
Petersburg, 10. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher russischer Bericht vom Sonntagabend. Westfront. In der Bukowina , westlich Kimpolung trieben wir den Feind, der eine Menge Leichen auf dem Felde zurückließ, bei den Dörfern Fundul Moldowi
( 18 Kilometer westlich Kimpolung) und Valeputna( 14 Kilometer füdwestlich Kimpolung) zurück und machten 7 Offiziere, 850 Soldaten zu Gefangenen. Nach einer genauen Zählung nahm die Armee des Generals Letschigli in der Zeit vom 28. Juni bis 7. Juli 674 Dffiziere und 80 875 Soldaten gefangen und eroberten 18 Geschütze, 100 Maschinengewehre, 14 Munitionswagen. An der übrigen Front nichts von Bedeutung.
Schwarzes Meer: Ein feindliches Unterseeboot versenkte ohne vorherige Warmung das Hospitalschiff„ Uperiode", das alle Erfennungszeichen trug. Sieben Leute kamen dabei um, die übrigen wurden gereitet. Kautasus: Jm Laufe der Kämpfe westlich Erzerum machte den, je länger der Krieg dauere, und er konnte das ſagen aus der eine unferer Kolonnen 60 Offiziere und 4 Regimentsärzte sowie begründeten Erwägung heraus, daß jeder weitere Monat Krieg unsere militärische Lage ohne jeden Zweifel verbessern werde. Aus 1050 Soldaten zu Gefangenen und erbeutete außerdem eine Menge dieser Haltung darf man schließen, daß der Kanzler am Tage des Waffen, Patronen und anderes Pioniermaterial. Friedensschlusses für Deutschland fordern und nehmen wird, was er vernünftigerweise auf Grund der dann Meldung der italienischen Heeresleitung. bestehenden Verhältnisse erlangen fann. Jebenfalls laffen seine wiederholten Kundgebungen nicht Raum für begründete „ Er ging von dem ganz gefunden Gedanken aus, nicht das Zweifel an solcher Realpolitik, und darum hat er ein Recht, Verüble Vorbild unserer Gegner nachzuahmen, die von vornherein ihre trauen auf Beit zu fordern, nämlich bis zu dem Moment, Biele möglichst weit steckten und nun, da sie vor der Unmöglichkeit wo sich endgültig wird übersehen lassen, wie weit wir in unseren stehen, sie durchzusehen, eine Forderung nach der anderen streichen| Forderungen gehen können."