Die Krenz- Zeitung" schreibt:
In der Bemerkung, unser Großmeister der Staatskunst habe niemals fremde, selbständige Völker dem Reiche einzuverleiben getrachtet, wird man, zumal in Verbindung mit der Art, wie die Scheidemannschen Erklärungen von der" Norddeutschen" behandelt werden, eine Zurückweisung der Forderung nach der Einverleibung Bel= giens zu sehen haben. Daß das eine Erörterung über Kriegsziele ist, wird auch die" Norddeutsche Allgemeine Zeitung" zugeben, sie wird auch wissen, daß deshalb die übrige Presse nicht in der Lage ist, ihr zu antworten. Eine sachliche Auseinandersetzung ist also nach wie vor nicht möglich."
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Tägliche Rundschau":
" Die„ Norddeutsche Allgemeine geitung" findet Gefallen an Kriegszielbesprechung und Polemik, vielleicht weil sie in der Lage ist, die angefangene Mensur jederzeit wieder abzusagen und der Gegner nur halbe Kampffreiheit hat.
Die Behauptung, daß die Vertreter der sechs Verbände mit der Auffassung vom Kanzler geschieden seien, daß er sich mit den Zufunftsforderungen der Denkschrift nicht identifiziere, dürfte richtig sein. Das Gegenteil hat aber auch niemand behauptet. Wohl aber sind sie unseres Wissens von ihm geschieden in der Meinung, daß er ihren Wünschen nicht so ablehnend gegenüberstehe, wie es etwa Herr Scheidemann behauptet. Eine Erklärung der Herren dürfte nun nicht mehr zu umgehen sein. Was die Meinung der„ Deutschen Tageszeitung" über die Unmöglichkeit der Angriffe gegen den Reichsfanzler anlangt, so haben wir uns eines Lächelns nicht enthalten können, daß die" Norddeutsche" diese Meinung zu bestreiten unternimmt. Wenn jemand den größten und wetterfestesten Regenschirm, den man sich überhaupt ausdenken kann, über sich hält, und dennoch darüber klagt, daß der Regen ihn naß macht, so kann er anderen Leuten es nicht verargen, wenn sie schließen, daß der gewählte Regenschirm nichts taugt."
,, Berliner Neueste Nachrichten":
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Mit einer energischen Kriegsführung gegen England hängt die Frage der belgischen Zukunft allerdings aufs Engste zusammen. Was könnten sonst noch für Erwägungen möglich sein? Moralische! Und vielleicht ängstlich- bureaukratische bei Menschliche! solchen, die nur im bisherigen Schema zu denken vermögen, die noch feinen Unterschied sehen zwischen dem Reichsgebiet ein verleiben" und" dent Reichsgebiet anschließen", die noch nicht vorgedrungen sind bis zu dem Gedanken, daß man Reichsmilitärhoheits- Gebiete schaffen könne( wie denn die alten Eidgenossenschaften auch schon Untertan- Staaten" gehabt haben), daß der Weltkrieg in den Handlungen unserer Feinde doch alles Völkerrecht aufgelöst hat und daß wir also unheilvoll beschränkt wären, wenn wir nicht, wo es unsere Sicherheit erfordert, selbst an Aussiedelung im Großen denken müssen, daß wir nicht fremde Völker unterjochen", sondern mehr Land haben wollen, zu unserer Sicherheit und Gesundheit, daß unsere Feinde das reichlich verwirkt haben, was dazu nötig ist, und daß der große Augenblick Gedanken ins Große und eine neue Zeit, neues Recht, neue Formeln und neue Mittel uns aufzwingt.
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Gleich hinter der U- Bootfrage erwähnt vorstehende Erklärung des halbamtlichen Blattes den Großmeister unserer Staatskunst", ben Fürsten Bismarck. Das ist unseres Grachtens eine sehr bittere Selbstkritik denn man stelle sich nur Bismarck und unsere Politik wechselnder Noten gegenüber Nordamerika samt dem( hoffentlich) vorläufigen Abschluß vor und man braucht kein Wort zurüdhaltender Kritik mehr zu schreiben.
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Daß in amtlichen oder halbamtlichen Kreisen das noch nicht einmal gefühlt wird, ist unseres Grachtens die größte und tiefste Meinungsverschiedenheit der hier im Streit Befindlichen."
Selbst das Berliner Tageblatt" bemerkt:
... Es will uns nicht scheinen, als ob diese Auseinandersehungen im allgemeinen von Nutzen sein könnten. Aber der Hinweis auf die „ Grund- und Nichtlinie der Bismarckschen Pragis", nämlich niemals fremde, selbständige Völker dem Reiche einzuverleiben", ist sicherlich bemerkenswert."
Der nationalliberale„ Deutsche Kurier" schließlich bemerkt: " Der Weg aber, den der Kanzler zu beschreiten gedenkt, wird in feiner Weise gekennzeichnet. Damit werden die Wellen der Ungeduld und des Mißtrauens, die Herrn v. Bethmann Hollveg umbranden, nicht geglättet, und das Verlangen nach AufHärung bleibt bestehen.'
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Der französische Tagesbericht.
Baris, 11. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von Montag nachmittag. Südlich der Somme eroberten die Franzosen in Verfolgung ihrer Fortschritte während der Nacht in der Gegend von Barleur die Grabenlinie zwischen dem Dorfe Hameau und La Maisonette. Die Zahl der gestern und in der Nacht in diesem Abschnitt gemachten unverwundeten Gefangenen beträgt 950. Nördlich der Somme war die Nacht ruhig. In der Champagne glückten füdöstlich und westlich von Tabure zwei Handstreiche. Die Franzosen nahmen außerdem deutsche Gräben westlich
Meldung des Großen Hauptquartiers.en aber fofort wieder aus dem Bald bertrieben. Ein weitere
Amtlich. Großes Hauptquartier, 11. Juli 1916.( W. Z. B.)
Westlicher Kriegsschauplah.
Zwischen Ancre und Somme setzten die Engländer nachmittags und nachts starke Kräfte zum Angriff in breiter Front beiderseits der Straße Bapanme- Albert an. Nordwestlich der Straße wurden sie zusammengeschossen, ehe es zum Nahkampf kam, östlich der Straße entspannen sich heftige Kämpfe im Südrande des Dorfes Contalmaison und des Waldes von Mames. Die wiederholten Versuche des Feindes, das Wäldchen von Trônes wieder in die Hand zu bekommen, scheiterten unter großen blutigen Verlusten für ihn und unter Einbuße von etwa 100 Gefangenen.
Südlich der Somme wurde der Ansturm von Neger Franzosen gegen die Höhe von La Maisonnette mit überwältigendem Fener empfangen; einzelne Neger, die bis zu unseren Linien vordrangen, fielen unter den deutschen Bajonetten oder wurden gefangen genommen. Bei dem gestern berichteten Gegenangriff auf Barleur blieben fünf Offiziere 147 Mann gefangen in unserer Hand.
Die Artillerietätigkeit war im ganzen Kampfabschnitt bedentend, unser Sperrfeuer unterband alle Angriffsabsichten des Feindes zwischen Belloy und Soycourt.
Jm Maasgebiet fanden sehr lebhafte Artilleriekämpfe statt. Auf der übrigen Front stellenweise gesteigertes Feuer und mehrere ergebnislose feindliche Gasangriffe. Patrouillen und Erkundungsabteilungen unserer Gegner zeigten große Rührigkeit; sie wurden überall abgewiesen.
Bei Leintrey( Lothringen ) drang eine deutsche Abteilung nach einer umfangreichen Sprengung in die stark beschädigte französische Stellung ein und nahm 60 Mann gefangen; auch füdlich von Luffe wurden von einer Patrouille Gefangene eingebracht.
Bei sehr reger Fliegertätigkeit ist es zu zahlreichen Luftgefechten gekommen, in denen der Feind an der Somme und westlich von Vouziers je zwei Flugzeuge verlor. Außerdem ist ein englischer Doppeldecker bei Courcelette ( an der Straße Bapaume - Albert) durch Abwehrfeuer heruntergeholt.
Deftlicher Kriegsschauplah.
An der Front von der Küste bei Pinsk keine besouderen Ereignisse. Bei Pinst Nuhe. Die russische Veröffentlichung über die Räumung der Stadt ist frei erfunden.
Gegen die Stochod- Linie lief der Gegner an vielen Stellen vergeblich an, mit stärkeren Kräften bei Czerewiszoze, Hulewicze, Korsyni, Janowka und beiderseits der Bahn Kowel - Rowno . Bei Hulewicze wurde er durch kräftigen Gegenstoß über seine Stellung hinaus zurückgeworfen. Er büßte in diesen Kämpfen über 700 Gefangene und drei Maschinengewehre ein.
Unsere Fliegergeschwader haben Truppenausladungen bei Horozieja( Strecke Baranowitschi- Minst) ausgiebig mit Bomben belegt und ihre Angriffe auf russische Unterkunftsorte östlich des Stoch od wiederholt. Im Luftkampf wurde je ein feindliches Flugzeug bei Worontscha ( westlich von Zirin) und westlich von Ckonst abgeschossen. Bei der
Armee des Generals Grafen v. Bothmer hatte ein Jagdkommando ein günstiges Gefecht südlich des Waldes Burkanow und hatte einige Duhend Gefangene eingebracht.
Oberste Heeresleitung.
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Angriff, der später erfolgte, brach vollständig zusammen. Die Verluste des Feindes bei diesen Angriffen waren schwer. An anderen Stellen machten wir Fortschritte. Nordwestlich von Contalmaison besetzten wir ein kleines Gehöft und erbeuteten drei Kanonen. Heute morgen machten wir mehrere Hundert Gefangene.
London , 11. Juli. ( W. T. B.) Britischer Bericht von gestern abend. Nach einem sechsten verzweifelten Angriff gelang es den Deutschen , in das wäldchen von Trônes um den Preis schwerster Verluste einzubringen. Der Stampf im Wäldchen setzt sich weiter westlich fort. Wir gewannen Raum beim Mamez- Wäldchen, wo die Verteidigung des Feindes unseren Anstrengungen äußersten Widerstand entgegensezte. Wir gewannen auch Raum östlich von Ovillers und La Boiselle.
Der russische Kriegsbericht.
Petersburg, 11. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom Montag nachmittag:
Westfront: Südlich der Pinsker Sümpfe drängen unsere Truppen den Feind zurück und setzen kämpfend an vielen Stellen den Uebergang über den Stochod weiter fort. Der Gegner sprengte bei seinem Rückzug mehrere Brüden. Bei den Dörfern Swidniki ( 16 Kilometer westlich Sokul) und bei Alt- und Neu- Momor ( 17 Kilometer westlich Sokul) am linken Ufer des Stochod wird heftig gekämpft. Wir machten hier Deutsche zu Gefangenen. Zwischen Kisielin und Zubilno zwangen wir den Feind durch einen überraschenden Handstreich zur Flucht.
Die Truppen des Generals Kaledin machten in der Zeit vom 4. 7. bis 6. 7. 341 Offiziere und 9145 kampffähige Soldaten zu Gefangenen und erbeuteten 4 Maschinengewehre und 16 Minenund Bombenwerfer, 7930 Gewehre, 62 Kisten voll Munition, 3 Scheinwerfer und Depots mit Kriegsmaterial. Zu diesen Trophäen sind noch die im gestrigen Abendbericht erwähnten hinzuzu zählen, namentlich 300 Offiziere und 12 000 Soldaten, 45 Geschütze und anderes.
In Galizien Artilleriekämpfe, die in den Abschnitten an beiden Dnjestr - Ufern besonders heftig sind.
In dem Abschnitt der Dünaburger Front griff der Feind südwestlich des Ewentensees an. Er wurde abgewiesen und zog sich in seine Gräben zurüd. Destlich Baranowitschi in der Gegend des Dorfes Oodochowischt machten die Deutschen einen neuen Gegenangriff, welchen wir durch Artillerie- und Infanteriefeuer abwiesen. An verschiedenen Stellen der ganzen Front leb= hafte Fliegertätigkeit. In der Gegend des Oginski- Kanals östlich der Mündung in die Jasiolda schoß unsere Artillerie ein deutsches Flugzeug ab. Wir nahmen den Führer und Beobachter gefangen. Mindestens 6 feindliche Flieger überflogen Molodetschno und warfen 40 Brandbomben ab. Sie schlugen in einen Schober ein, alp welcher zu brennen anfing.
Baltisches Meer: Bei seinen gewöhnlichen Kreuzfahrten versenkte ein Unterseeboot im Bottnischen Meerbusen einen großen deutschen Dampfer, der mit Eisenerzen beladen war.
An der Kaukasusfront, westlich Platana, gingen unsere Truppen von neuem vor. Im Raum Gümuschkhane drangen unsere Jagdkommandos bis über die türkische Linie hinaus vor und machten viele Feinde mit dem Bajonett nieder. Südlich des Taurus gingen unsere Truppen mit Erfolg vor und besetzten einen der wichtigsten Engpässe in der ganzen Reihe von Höhenzügen, welche der Feind seit langem ausgebaut hatte. An mehreren Stellen wurden die Türken aus ihren Stellungen vertriehes und flohen. Ebenso hatten die Truppen des Generals Krutam einen bedeutenden Erfolg. Es wurde eine große Anzahl Gefangener gemacht und ein Geschüß und ein Maschinengewehr erobert, außerdem noch andere Kriegsbeute. In diesen Kämpfen zeichneten sich besonders die Fußtruppen des Teret- Kosafenregiments aus.
Nach ergänzenden Berichten ist der schnelle Uebergang über den Fluß bei dem Dorf Ugly im Gefecht am 8. Juli der persönlichen Heldentat des Obersten Kantserom, des Kommandeurs des 283. Regiments in Petersburg , Ritter des Heiligen Georgsordens, zuzuschreiben, welcher sich an die Spike seiner Vorhut setzte, sie mit sich fortriß, mit ihnen voreilte und die ganz in Flammen gehüllte Brücke unter heftigem Artillerie- und Infanteriefeuer überschritt. 9
Petersburg, 11. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht bom Montag abend: Im Laufe der Gefechte am Stochod versuchte der Feind am linken Ufer festen Fuß zu fassen. Der Gegner suchte mit allen Mitteln die Erfolge unserer Offensive aufzuhalten. In der Gegend des Dorfes Jwanowka( 8 Kilometer nördlich
Deutscher Flugzeugangriff gegen England Raizola am Stochod) warfen zwei feindliche Flugzeuggeschwader
der Butte von Le Mesnil, befestigten fie auf einer Front von Deutscher Flugzeugangriff gegen England
500 Meter und machte einige Gefangene. In den Argonnen brang eine französische Erkundungsabteilung bei Four de Paris in einen deutschen Graben ein und und säuberte ihn mit Handgranaten. An der Front nördlich von Verdun hält die Beschießung in der Gegend von Chattancourt, Fleury und La Laufée an. Nordwestlich von Fleury wurde eine starke deutsche Patrouille durch Handgranaten zerstreut. In den Vogesen griffen deutsche Abteilungen die französischen Stellungen in der Gegend von Chapelotte an fünf verschiedenen Stellen an, gerieten aber in flankierendes Maschinengewehrfeuer und wurden vollständig zurückgeschlagen.
Paris , 11. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von Montag abend. Nördlich von der Somme verlief der Tag ruhig. Südlich von der Somme machten wir im Laufe des Tages einige Fortschritte in der Gegend zwischen Biaches und Barleug und am Rande dieses Dorfes. An der Grenze von Biaches nahmen wir eine fleine Schanze, wo sich eine feindliche Abteilung noch hielt. Wir machten 113 Gefangene, darunter 10 Offiziere. Südöstlich von Biaches eroberten wir in einem glänzenden, auf die den Fluß beherrschende Höhe 97 vorgetragenen Angriff diese vom Feind stark besezte Höhe, desgleichen das auf dem Gipfel gelegene Gehöft La Maisonette. Ebenso bemächtigten wir uns des im Norden von La Maisonnette gelegenen Wäldchens. Einige feindliche Abteilungen leisteten noch Widerstand in dem Kernwerk am äußersten Ende dieses Wäldchens. An der Front nördlich von Verdun beschoß die feindliche Artillerie, von der unserigen fräftig bekämpft, mit äußerster Heftigkeit die Gegend Stalte Erbe", Fleury und Fumin- Wäldchen. Von der übrigen Front ift fein wichtiges Ereignis zu berichten.
Flugwesen: In der Gegend der Somme griffen unsere Jagdflugzeuge im Laufe des gestrigen Tages zahlreiche deutsche Flugzeuge an; vier von diesen wurden über den feindlichen Linien abgeschossen. In der Nacht vom 9. zum 10. Juli warf eins unferer Beschießungsgeschwader zahlreiche Granaten auf die Bahnhöfe von Ham und Polancourt.
Belgischer Bericht: Lebhafte Artillerietätigkeit an berschiedenen Stellen der Front, besonders im Norden von Digmuiden, Steenstraete und bei Boesinghe.
Die englische Meldung.
London , 10. Juli. ( W. T. B.) Amtlich. Haig berichtet: Gestern abend 8 Uhr unternahmen die Deutschen zwei heftige Angriffe auf den Wald von Trônes. Der erste wurde zurückgewiesen. Beim zweiten drangen die Deutschen zum südlichen Ende vor,
Amtlich. Berlin , 11. Juli 1916.( W. T. B.) Zwei deutsche Marineflugzeuge haben nachts vom 9. zum 10. Juli die Hafenanlagen und Küstenwerke von Harwich und Dover mit Bomben belegt.
Amtlich. Berlin , 11. Juli 1916.( W. T. B.) Zwei deutsche Marineflugzeuge haben in der Nacht vom 10. zum 11. Juli Calais und Truppenlager bei BrahDunes mit Bomben belegt. Die Flugzeuge sind wohlbehalten zurückgekehrt.
Der öfterreichische Generaltabsbericht.
Wien , 11. Juli. ,( W. T. B.) Amtlich wird Tautbart: Russischer Kriegsschauplab.
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In der Bukowina keine besonderen Ereignisse. Bei Zabie am Czeremosz wiesen unsere Truppen russische Vorstöße zurück.
Weiter nördlich bis an den oberen Stochod dauert, von erfolgreichen Unternehmungen unserer Jagdkommandos bei Burkanow abgesehen, die Kampfpause an.
Bei Soful brachen überlegene russische Angriffe vor unseren Hindernissen zusammen. Bergeblich bemühte sich der Feind, seine zurückflutenden Massen durch das Feuer seiner Geschütze und Maschinengewehre zum Stehen zu bringen.
Bei Hulewicze am Stoch od wurde der Gegner durch deutsche und österreichisch- ungarische Kräfte nach erbitterten und wechselvollen Kämpfen geworfen.
Auch verschiedene andere Vorstöße, die der Feind im Stochodgebiet unternahm, scheiterten völlig.
Italienischer Kriegsschauplak.
Gestern fanden keine Infanteriekämpfe von Bedeutung statt. Zahlreiche feindliche Ueberläufer bestätigen die besonders schweren Verluste der Italiener bei ihren Angriffen im Raum öftlich der Cima Dieci.
Unsere Seeflugzeuge belegten militärische Anlagen und den Bahnhof von Latisana ausgiebig mit Bomben, die mehrere große Brände verursachten. Heindliche Flieger warfen in den Judikarien auf Tione Bomben ab. Südöstlicher Kriegsschauplak.
Außer zeitweiligem Geplänkel an der unteren Bojusa nichts von Belang. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes:
v. oefer, Feldmarschalleutnant.
ungefähr 70 Bomben auf unsere Sanitätskolonnen und verwunde ten zwei barmherzige Schwestern. In Wolhynien und Galizien Artilleriekämpfe. Die feindliche Artillerie beschoß mit großen Kalibern die Gegend von Hladki und Debrow( 16 Kilometer nordwestlich Tarnopol ).
Meldung der italienischen Heeresleitung.
Rom , 10. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht. Zwischen Etsch und Brenta Artillerie- und Fliegertätigkeit. Feindliche Granaten riefen Feuersbrünste in Bedes cala und anderen Drtschaften im Hochaftachgebiet hervor. Ein Angriffsversuch des Feindes gegen den Monte Seluggio wurde von uns furz abgeschlagen. In der Gegend der Tofana ( Hochboite) bemächtigten sich in der Nacht zum 9. Juli unsere Alpiniabteilungen durch ein gefchictes und fühnes Manöver eines großen Teiles des Tales zwischen der ersten und zweiten Tofana im Nordwesten der Schutzhütte und einer starten Stellung auf der ersten Tofana , welche das gleiche Tal beherrscht. Die feindliche Besatzung wurde umzingelt und gezwungen, sich zu ergeben. 190 Gefangene, darunter 8 Offiziere, fielen in unsere Hand, mit ihnen drei Maschinengewehre und eine reiche Beute an Waffen und Munition. Im Hochbut Artilleriekampf und kleine Infanteriegefechte auf dem Zellenfofel. Auf den Höhen nordwestlich von Görz griff der Feind nach einem fräftigen Bombardement während des 8. Juli am Abend unsere Stellungen auf dem oberen Monte Sabotino mit bedeutenden Kräften an. Nachdem das Vordringen des Feindes jäh von unserem Feuer zum Stillstand gebracht worden war, stürzten unsere Leute aus ihren Schüßengräben hervor und schlugen den Gegner mit dem Bajonett in die Flucht. Sie brachten ihm schwere Verluste bei und nahmen ihm Gefangene ab. Feindliche Flieger warfen Bomben auf die Zitadelle und auf einige Ortschaften am unteren Isonzo . Es wurde niemand getötet und leichter Sachschaden angerichtet. Ueber Görz brachte einer unserer Flieger nach furzem Luftkampf ein feindliches Flugzeug zum Absturz. Cadorna.
Bericht des türkischen Hauptquartiers. Konstantinopel , 10. Juli. ( W. T. B.) Das Hauptquartier teilt mit:
An der Irakfront teine Veränderung. Im Abschnitt von Felahie wurde eine berittene feindliche Erkundungsabteilung überfallen. Sie floh und ließ ihre Pferde zurüd
Von der persischen Front ist keine neue Nachricht eingegangen.