Aus Groß- Berlin.
Das eingeschränkte Radfahren.
Die Radfahrer haben schlechte Zeiten. Schuld daran ist das neuerdings ergangene Radfahrerverbot, das allerdings einige Ausnahmen zuläßt. Entsagen müssen alle Radfahrer, welche den Radsport zum Vergnügen oder zur Erholung betreiben. Vorbei sind alle schönen Ausflüge zu Rad, welche Vereine oder Bekannte gemeinsam in die Umgebung unternahmen. Sie müssen entweder mit der Bahn oder zu Fuß ihr Ausflugsziel aufsuchen. Verwaist sind die Starts, die Sammelpunkte der Radfahrer. Nur dort, wo das Wettfahren gepflegt wird, wo wie wahnsinnig drauf los geradelt wird, auf den Bahnen der Rennbahn, hat das Rad noch eine Stätte, zur Freude der Rennbahnbesitzer, die verstehen, Geld zu machen.
rechnet ist, wird deren Gegenwert vom Empfänger eingezogen. Igrößere Bahl, etwa 15 Personen, ums Leben gekommen sein sollen. Zum Beispiel wird für einen nach dem 1. August noch mit einer Diese Zahl ist aber nach den eingezogenen Erkundigungen über10- Pfennig- Marte beklebten Brief einfachen Gewichts nach Defter trieben. Immerhin aher scheint auch so das Unglück noch groß reich im Bestimmungslande vom Empfänger der Gegenwert der Reichsabgabe erhoben. Im Verkehr aus Oesterreich ( einschließuch genug. Liechtenstein ), Ungarn , Bosnien- Herzegowina und dem GeneralSchwarze Erde für Bratenfett suchten drei Schwindler zu bergouvernement Lublin bleiben bis auf weiteres für voll freige= machte Sendungen die bisherigen Gebührensäße bestehen. Die kaufen, die jetzt festgenommen wurden. Die Gauner waren mit nach dem bisherigen Tarif ungenügend freigemachten und einem Käufer in Verbindung getreten und offerierten drei Fäſſer die nicht freigemachten Sendungen der gleichen Herkunft werden in mit Bratenfett. Der Käufer benuste eine Gelegenheit, um die Deutschland außer mit dem fehlenden Porto nebst zuschlags- auf einem Grundstück in der Borhagener Straße untergebrachten porto auch mit der Reichsabgabe belastet. Fässer zu untersuchen. Und da stellte es sich heraus, daß die Fässer schwarze Erde, aber kein Bratenfett enthielten. Die Schwindeleien gehen heute ins Ungemessene.
Nach uremburg erhöht sich das Porto für Briefe( einschließlich Poftauftrags- und Wertbriefe) um 5 Pf., für Postfarten um 2½ Pf. Das Porto für Pakete nach Luxemburg bis 5 Kilogramm beträgt fünftig in der Nahzone 45 Pf. und in der Bernzone 70 Bf. Für die Pakete über 5 Kilogramm bleiben die bisherigen Gebührensäße in Kraft.
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Kleine Nachrichten. Die Leiche eines neugeborenen Knaben wurde am Freitag abend auf dem Laubengelände der Kolonie Eckersdorf . zwischen Königsdamm und der Straße 12, gefunden. Im Grenz- Briefverkehr Briefverkehr zu er= Erschossen aufgefunden wurde Sonnabend früh der 29 Jahre alte mäßigten Gebührensäßen für die Anwohner der Reichsgrenze Brauereiarbeiter Franz Berger in seiner Wohnung Gräfestr. 12, Nur unter besonderen Umständen wird die Erlaubnis nach Dänemark und den Niederlanden werden die wo er ein möbeliertes Zimmer bewohnte. Als Ursache wird ein zur Benutzung des Fahrrades erteilt. Diese Erlaubnis ist an jezigen Bortojäze um den Betrag der Reichsabgabe erhöht. Auch Streit mit der Braut angegeben. Bei Einbrüchen erwischt wurden bestimmte Bedingungen geknüpft, die in jedem Falle nach für die von dort eingehenden nicht freigemachten oder nach dem zwei entwichene Fürsorgezöglinge, die einen dritten Siebzehnbesonderer Prüfung erteilt wird. Arbeitgeber, die Geschäfts- deutschen Grenzbezirken wird neben den bisher in solchen Fällen besonders geeignet war, sich durch enge Luftklappen durchzuzwängen bisherigen Tarif ungenügend freigemachten Briefe nach den jährigen mitgenommen hatten, der infolge seiner„ Schlankheit" räder benötigen, müssen ihre Anträge eingehend begründen und sich aufs äußerste beschränken. Dabei tritt der Umstand erhebenden Beträgen die Reichsabgabe in Deutschland nacher- und so in das Innere von Läden einzubringen. hoben. Im Grenz- Briefverkehr mit der Schweiz zutage, daß die Radfahrkarten immer nur auf den Namen findet beiderseits eine Erhöhung des Portos in Deutschdes Benukers lauten, nicht aber auf den Namen des Geschäfts. land um 5 Pf., in der Schweiz um 5 Rappen statt. Das führt zu vielen Weiterungen und Uebequemlichkeiten, Hinsichtlich der Gebühren für die Postsendungen nach dem zumal dann, wenn in der Person des Radfahrenden ein Generalgouvernement Belgien ändert sich nichts. Wechsel eintritt oder aber wenn das Rad von mehreren Angestellten benutzt werden soll. Karten auf das Geschäft ausgestellt, würden da leicht Abhilfe schaffen fönnen.
Arbeiter und Angestellte sollen dann eine Erlaubniskarte erhalten, wenn sie mindestens 3 Kilometer Weg von ihrer Wohnstätte nach ihrer Arbeitsstätte zurückzulegen haben. Sie müssen aber diesen Nachweis liefern.
Die Anträge auf die Erteilung von Radfahrkarten sind an die Polizeireviere zu richten. Hier sollen sie mit gutacht. lichen Anträgen versehen und an das Polizeipräsidium weitergereicht werden. Hier werden die Anträge nach Gruppen geordnet und nachgeprüft. Es liegen bis jetzt über 2006 Gesuche vor, weit über die Hälfte verfällt der Ablehnung. Anträge von Schülern liegen bis jetzt nicht in der gleichen Fülle vor; sie werden wohl erst nach Ablauf der Ferien zahlreicher eingehen. In dieser Gruppe sind die Ablehnungen weit häufiger, weil den Schülern zur Erreichung der Schule meist andere Verkehrsmittel zu Gebote stehen. Einwendungen, daß diese nur in großen Abständen verkehren oder zeitweise überfüllt sind, werden, wie eine der Verkehrspolizei nahestehende Korrespondenz mitteilt, nicht berücksichtigt.
Gebührenänderungen bei der Post.
Aus Anlaß der Einführung der mit den Inlandsgebühren zu erhebenden außerordentlichen Reichsabgabe treten vom 1. August ab auch im Verkehr mit nachstehenden außerdeutschen Ländern und Gebietsteilen Gebührenänderungen ein:
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Zur Beachtung für österreichisch- ungarische Staats
angehörige.
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Die österreichischen bzw. ungarischen Staatsangehörigen werden darauf aufmerksam gemacht, daß nach Verordnung des Oberkommandos in den Marken in Berlin alle Ausländer auch österreichische bzw. ungarische Staatsangehörige beim Wechsel ihres Aufenthaltortes sich sowohl bei ihrer Abreise wie bei ihrer Ankunft bei ihrer Polizeibehörde zu melden haben und diese Anwerden alle Personen, die hiergegen im Bereiche des Oberkomund Abmeldung auf den Bässen vermerkt sein muß. In Zukunft mandos in den Marken verstoßen, sofort in Haft genommen werden. Laut Mitteilung des Oberkommandos ist unter Wechsel des Aufenthaltsortes im Sinne obiger Verordnung jede Entfernung vom Wohnsitz zu verstehen, welche für Groß- Berlin über den Bereich des Vorortverkehrs hinausgeht sowie innerhalb des Vorortverkehrs jeder mit Uebernachten verbundene Aufenthaltswechsel.
Ein schweres Unglück auf dem Wasser. Vom Dampfer überrannt.
Sportpark Treptow. Bei gedrängt vollem Hause fand gestern das Rennen um den Großen Preis von Berlin für Steher seinen Abschluß. Vor dem Endlauf waren noch zwei Vorläufe über je 30 Kilometer auszufahren. Den ersten Vorlauf bestritten Krupkat, Stellbrink, Weise und Schipke. Stellbrink siegte vor Schipke ( 790 Meter zurück). Krupkat und Weise spielten teine Rolle und endeten weit zurück. Im zweiten Vorlauf standen sich Janke, Demte und Lewanom gegenüber. Lewanom blieb Sieger vor Janfe ( 590 Meter zurück). Demke fehlte es wohl noch an Training; er griff in das Rennen nicht mit ein.
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Nach Beendigung dieser Vorläufe sette ein starker Plazregen ein, der die Bahn unter Wasser sekte. Gegen 7 Uhr war der Bement jedoch wieder soweit abgetrocknet, daß die Rennen fortwurde ein Fliegerrennen eingeschoben, das von Krahner vor Kops geführt werden konnten. Vor dem Endlauf des Großen Preises und Abraham gewonnen wurde.
Der Endlauf über 50 Kilometer vereinigte Stellbrink, Schipke, Jante und Lewanow am Start, die um die Siegespalme rangen. Stellbrink und Schipke legten gleich am Beginn des Laufes ein solch höllisches Tempo vor, daß Jante und Lewanow nicht zu folgen vermochten. Lettere Beide wurden im Verlaufe des Rennens wiederholt überrundet. Stellbrink blieb Sieger, mit nur 150 Meter vor Schipke. Jante blieb 4450 Meter zurück und Zewanow gab das Rennen vor Schluß auf.
Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis Dienstag mittag. Im Westen vielfach heiter. In den Tagesstunden mäßig warm. Destlich der Oder überwiegend bewölkt und verschiedentlich leichte Regenfälle. Strichweise Gewitter.
Aus aller Welt.
Gestern spät nachmittag ereignete sich auf der Dahme ein Unglück, dessen Folgen in seinen Einzelheiten noch nicht zu übersehen sind. In der Nähe von Schmetterlingshorst überrannte der der Sterngesellschaft gehörige Dampfer„ Hindenburg" ein den Uebersehverkehr vermittelndes Motorboot Anna". Das Motorboot fant infolge des wuchtigen Anpralles und die in Boote befindlichen etwa 30 Insassen fielen ins Waffer. Es entstand eine furchtbare Panik; die in Schmetterlingshorst untergebrachte Die vom genannten Zeitpunkt ab im innern deutschen Ver- Beichtverwundetentompagnie machte sich sofort ans Rettungswerk fehr als Zuschlag zu gewissen Gruppen von Postsendungen fest- und vettete den größten Teil der im Wasser befindlichen Personen. San Franzisko, 22. Juli. ( W. T. B.)( Meldung des Reutergefekte Reichsabgabe wird auch im Verkehr mit den Postanstalten im Generalgouvernement Warschau und Es steht aber jetzt schon fest, daß eine Anzahl von Personen den schen Bureaus.) Bei einem Umzug für die Rüstungspropaganda fand eine Bombenexplosion statt. Sechs Personen im Stappengebiet des Oberbefehlshbers Ost, Tod gefunden haben. Da sich die im Motorboot befindlichen In- wurden getötet, neunundzwanzig verwundet. Die ferner im Brief- und Paketverkehr nach Oesterreich ( ein- faffen nicht kennen, war eine Feststellung über die Zahl der Ver- Bombe war in einem Koffer verstedt. Das Haus, vor dem die schließlich Biechtenstein), Ungarn und dem General= gouvernement Lublin sowie im Briefverkehr nach Bos- mißten nicht möglich. Das wird erst im Laufe des heutigen und Bombe explodierte, ist zerstört. Verschiedene Personen waren nien- Herzegowina erhoben. Bei Sendungen nach diesen der folgenden Tage festzustellen sein. Unter den am Ufer be- vorher durch Postkarten gewarnt worden. Die Polizei verhaftete Ländern und Gebieten, auf denen die Reichsabgabe nicht ver- findlichen Ausflüglern verbreiteten sich Gerüchte, nach denen eine einen Matrosen, auf den der Verdacht gefallen war. i
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