Meldung des Großen Hauptquartiers.
Amtlich. Großes Hauptquartier, 29. Juli 1916.( 2. 2. B.)
Westlicher Kriegsschauplah.
Im Somme - Gebiet fanden lebhafte Artilleriekämpfe statt. In der Gegend von Pozières scheiterten starke englische Angriffe, hart nördlich der Somme wurden Angriffsversuche durch Feuer unterdrückt.
Im Maasgebiet verlief der Tag ohne Jufanterietätigkeit,
Englisches Feuer auf Französisch- Comines verursachte Verluste unter der Bevölkerung und großen Sachschaden, indeffen keinerlei militärischen.
Ein feindliches Flugzeug wurde bei Roclincourt( nörd. lich von Arras) durch Volltreffer der Abwehrgeschütze heruntergeschossen.
Deftlicher Kriegsschauplah.
Amtlich wird ver
Russischer Kriegsschauplag,
Der Feind hat gestern seine Angriffe am ausgedehnten Frontabschnitt wieder aufgenommen.
Südlich des Dujestr wurde der russische Anprall vor unserer östlich von Tlumacz verlaufenden zweiten Linie zum Stehen ge. bracht. Nordöstlich und füdöstlich von Monafterzysta führte ber Feind bei Tag und Nacht ununterbrochen seine Angriffskolonnen gegen die Stellungen der österreichisch- ungarischen und deutschen Truppen vor. Er wurde überall zurückgeschlagen. Das Vorfeld ist mit toten und schwerverwundeteu Russen bebeckt.
Ebenso scheiterten alle Versuche des Gegners, bei Zwiniacze durchzubringen.
Westlich von Luck gewannen die verbündeten Truppen einen beträchtlichen Teil des gestern aufgegebenen Geländes zurück. Zwischen der Turya und der von Kowno nach Kowel führenden
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Bahn wurden nach Abwehr mehrerer Anstürme die noch vor dem
An der Front keine besonderen Ereignisse Unsere Flieger griffen mehrfach mit Erfolg feindliche Truppentransportzüge und Bahnanlagen an. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern .
Auch die gestern früh noch nicht abgeschlossenen Kämpfe en der Front Strobowa- Wygoda sind völlig zu unseren Gunsten entschieden.
Heeresgruppebes Generals v. Linsingen.
Die Russen haben ihre Angriffe gestern auch auf Teile des Stochod- Abschnittes und die Front nordwestlich von Luck ausgedehnt. Ein nordwestlich von Sokul angesetzter starker Angriff wurde mit schweren Verluften für den Feind abgewiesen; schwächere Verstöße an anderen Stellen der Stochodfront find ebenfalls gescheitert. Nordwestlich von Luck ist es dem Feinde nach mehrmaligem vergeblichen Aulauf gelungen, in unsere Linien in der Gegend von Trysten einzudringen und uns zu veranlaffen, die hier bisher noch vorwärts des Stechod gehaltenen Stellungen aufzugeben. Westlich von Luck ist der russische Angriff durch unseren Gegenstoß zum Stehen gebracht worden. Bei Zwiniacze( öflich von Gorochow) wurde der Feind glatt abgewiesen.
Ein russisches Flugzeug ist südlich von Berespa im Luftkampf abgeschossen.
Armee des Generals Grafen v. Bothmer
Mehrfach wiederholte russische Angriffe in der Gegend nordöstlich nud südöstlich von Monasterzysta brachen unter großen Verlusten für den Gegner zusammen.
Am 26. Juli stürzte ein feindlicher Flieger aus LuftTampf über dem Dojran- See ab.
Oberste Heeresleitung.
Stochob sichenden Verteidiger hinter den Fluß zurüdgenommen. Ein heute früh nordwestlich von Solul angesetter russischer Massenvorstoß scheiterte unter großen Feindverlusten. Italienischer Kriegsschauplay.
O
Die Lage ist unverändert. Südwestlich von Paneveggio wurde ein Nachtangriff ab
gewiefen.
Südöstlicher Kriegsschauplab.
An der unteren Vojusa erhöhte Gefechtstätigkeit.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Die englische Meldung. E
London , 28. Juli. ( W. T. B.) Reutermeldung. Bericht des Generals Haig: Nach einem erbitterten Kampfe verdrängten unsere Truppen die fünfte brandenburgische Division aus den Stellungen, die sie noch im Walde von Delville befezt hielt. Der ganze Wald ist jetzt in unseren Händen. Zwei Gegenangriffe wurden mit schweren Verlusten für die Feinde zurückgeschlagen. Wir famen im Dorfe Longueval und bei Pozières noch etwas vorwärts. Letzte Nacht Artilleriekampf in verschiedenen Abschnitten der Schlachtfront.
London , 29. Juni. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom 28. Juli. Wir haben die letzten feindlichen Bollwerke in Longueval genommen und eine Anzahl Gefangener gemacht. In der Nachbarschaft von Pozières dauerte der Nahkampf den ganzen Tag über an. An anderen Stellen beträchtliche Artillerietätigkeit. Eine Fliegerpatrouille zerstörte gestern bei Bapaume zwei feindliche Flugzeuge.
Der russische Kriegsbericht.
Petersburg, 29. Juli. ( W. T. V.) Amtlicher Bericht vom 28. Juli nachmittags. et reto idiot
West front: Bei Krewo schoß unsere Artillerie ein feindliches Flugzeug herunter, das in die Linien des Gegners fiel. Nordöstlich und südöstlich von Baranowitschi Attillerietätigkeit und Kämpfe in den vorgeschobenen Stellungen, wobei wir an einigen Stellen bor wärts famen. Im Gebiet der Flüsse Slonowla und Boldurka wurde unser Vormarsch erfolgreich fortgesetzt.
Kaukasus : Die Offensive der Kaukasusarmee geht weiter. An der Straße nach Eiwas machte eine Aufklärungsabteilung 81 türkische Difiziere zu Gefangenen,
Amtlicher Bericht vom 28. Juli abends.
Westfront: Westlich von Luck gingen unsere Truppen zum Angriff über, durchbrachen die gange feindliche Front und rückten nach bölligem Siege über den Feind weiter vor. Unsere Stavallerie verfolgt den in Unordnung zurüdgehenden Gegner. Wir erbeuteten in diefer Gegen 46 Geicüge, darunter 6 Möiser und 6 MaschinenParis, 29. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von gewehre. Etwa 30 Difiziere, inbegriffen 2 Generale und 2 ReFreitag nachmittag. Nördlich von Chaulnes wurde ein gimentsfommandeure, und mehr als 9000 Golbaten machten wir zu deutscher Angriffsverfuch bei Libons durch Gewehrfeuer abgewiefen. Gefangenen. In Slonowla- und Boldurlatale warfen unsere In der Champagne fäuberte eine ruffische Erkundungsabteilung mit Truppen den Gegner auf der ganzen Linie und verfolgten ihn in Handgranaten einen deutschen Schüßengraben und brachte Gefangene Richtung auf Brody, wo Explosionen und Brände zu bemerlen ein. Auf dem rechten Ufer der Maqs wies das heftige Feuer der waren und man den ununterbrochenenen Rückzug von Kolonnen und französischen Batterien vollkommen einen deutschen Angriff ab, der Trains sehen konnte. Am 28. Juli 6 Uhr 30 min, nachm. nahmen westlich des Werkes von Thiaumont hervorbrechen sollte. Die Nacht wir Brody ein. Die Gefangenenzahl und die Menge der Beute verlief auf dem übrigen Teil der Front ruhig. Unsere Stampf steht noch nicht fest. geschwader lieferten gestern zahlreiche Kämpfe und brachten zwei feindliche Flugzeuge in der Gegend der Somme zum Absturz, das
eine bei Brée, das andere bei St. Chrift. Ein drittes deutsches
Flugzeug wurde südlich von Ornes in der Gegend von Verdun zum Niedergehen gezwungen. Schließlich wurde in den Vogesen ein Aviatikflugzeug gezwungen, den Stampf aufzugeben. Es tippte beim Landen. In der Nacht zum 27. Juli warf ein franzöfifches Flugzeuggeschwader schwere Geschosse auf die Bahnstrecke nördlich von Tergnier, auf den Bahnhof von Chauny und auf im Marsch befindliche Transporte in der Gegend von Couch. Andere französische Flugzeuge bombardierten zwischen Laon und Reims militärische Anlagen in Menneville,
Tavannes und Caurel.
Rautajusfront: Die Lage ist unverändert.
Meldung der italienischen Heeresleitung.
Man
Rom , 28. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht. melbet vom Stilffer Joch und aus dem Brandtal lebhafte Kämpfe der beiderseitigen Artillerien. In der Nacht zum 27. Juli griff der eind mit ſtarten Sträften unfere Stellungen am Monte Seluggio, im Bosina- Tal, an den Hängen des Monte Bebio und auf der Hoch Er wurde zurückgeschlagen und ebene der Sieben Gemeinden an. Truppen am 26. Juli nach einem heftigen Kampfe das besepte Gebiet erlitt empfindliche Verlufte. Jm Travignolo- Tale erweiterten uniere an den Nordabhängen des Monte Coltricon und nahmen dem Gegner 78 Gefangene, barunter 2 Difiziere, und 1 Maschinengewehr ab. Uniere Flieger erneuerten das Bombardement feindlicher Barks bei Bellamonte. In den Hochtälern von Degano und But fegte die feindliche Artillerie gestern die Beschicßung verschiedener Ortschaften fort, die einigen Schaden anrichtete. Bei fleinen Kämpfen in der Gegend des Monte San Michele und San Martino del Carfo ftellten wir abermals den Gebrauch von Explosivgeschossen und Bomben mit erstidenden Gafen beim Feinde feft.
Paris , 20. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom Freitag abend. In den Argonnen Minenkampf; die Fran zofen befetten wach Handgranatenfampf bei Fille Morte" awei Trichter. Auf dem rechten Ufer der Maas machten die Franzofen einige Fortschritte westlich vom Werke Thiaumont. Im Wasgentvalde lebhaftem Gea schützfeuer die französischen Stellungen füblich vom Sankt- Marien Bügel zweimal an; beim ersten Angriff gelang es ihnen, in borge schobenen Grabenstüden Fuß zu fassen; sie wurden aber mit dem Bajonett zurückgedrängt. Der zweite, furz danach angesetzte Angriff fonnte nicht an unsere Linie herankommen und brach schon im franzöfifchen Sperrfeuer zusammen. Im Laufe diefer Kampfhandlungen erlitten die Deutschen empfindliche Verluste. An der Hauptquartiersbericht. übrigen Front der übliche Geschützkampf.
Berlin , 29, Juli. ( W. T. B.) In der Nacht vom 28. zum 29. Juli hat ein Marineluftschiffgeschwader den mittleren Teil der englischen Ostlüfte angegriffen und dabei die Bahnanlagen von Lincoln, Industrieanlagen bei Norwich , die Flottenstützpunkte Grimsby und Immingham, sowie Vorpostenfahrzeuge vor dem Humber mit Bomben belegt. Ein Leuchtturm an der Humber Mündung wurde vernichtet. Trotz Beschießung mit Brandgeschossen sind alle Luftschiffe unbeschädigt in ihre Heimathäfen zurückgekehrt. Der Chefdes Admiralstabes der Marine.
MY
Jaurès' letzte Kundgebung.
Es war auf dem unvergeßlichen Fest in der Rathaushalle zu Kopenhagen , beim letzten Kongreß der Internationale. Um Jaurès drängten sich die Vertreter der Sozialisten aller Länder. Er sollte reden. Und er sprach mit jener innerlichsten Ergriffenheit und jener überwältigenden Kraft, die nur ihm eigen war. Es schienen feine Worte zu sein, sondern die unmittelbare Schöpfung von Taten, von Werken, dere. Modell in den mächtig flutenden Ideen dieses leuchtenden Kopfes fich formte. Es waren gerade die nüch ternen Deutschen , die damals am tiefiten mitgerissen waren und sich einer wahrhaft leidenschaftlichen Begeisterung überließen. Jaurès kündete die befreite Zutunft des Völkerfriedens und der Völkererlösung, Plöglich aber verfinsterte sich der Ausdruck seines guten, gläubigen Gesichts. Jaurès sprach von den nahen Schreck nissen, die noch zu überwinden feien. Bor unferen Augen stieg die furchtbare Vision einer ungeheueren Katastrophe auf, durch die wir hindurch müßten, dann aber werde die große Erfüllung tommen.
Die türkische Hauptquartiersmeldung. Konstantinopel , 28. Juli, 7 Uhr abends.( W. T. V.) An der Iratfront im Abschnitt von Fellahie keine Lufttrieg: Heute morgen jagien französische Flieger ein Kampfhandlung. Im Euphratabschnitt bei Korna eroberten deutsches Geschwader in der Gegend von Verdun . Mehrere Ge- unsere Strieger einige feindliche Schiffe mit Lebensmitteln und fechte fanden statt, in deren Verlauf ein deutsches Flugzeug getöteten neun und verwundeten vier Engländer von der Bezwungen wurde, in den französischen Linien zu landen. Die In- fagung der Schiffe. Von der persischen Front keine neue Nachricht. faffen amei Offiziere wurden zu Gefangenen gemacht.
und Vernichtung, als einzig denkbarer und des furchtbaren Gin-| unserer Chauvinisten zu laden, durch den hartnädigen Willen, der sabes allein werter Siegespreis das einige demokratische, zum So- niemals sich beirren laffen wird, eine französisch- deutsche Annähe zialismus strebende Europa erheben müsse rung herbeizuführen, ich habe das Recht, zu sagen, daß gegenwärtig die französische Regierung den Frieden will und für die Erhaltung des Friedens arbeitet. Die franzöfifche Regierung ist der beste Friedensverbündete dieser bewunderungswürdigen eng lischen Regierung, die die Initiative zum Ausgleich ergriffen hat. und sie gibt Rußland Ratschläge der Klugheit und Geduld. Unfere Pflicht aber ist, darauf zu bestehen, daß unsere Regierung so energisch zu Rußland spricht, daß es sich enthält. unglücklicherweise Rußland dem nicht Rechnung tragen würde, so ist es unsere Pflicht, zu sagen: Wir kennen nur einen Vertrag, den Vertrag, der uns mit dem Menschen= geschlecht verbindet."
Wie niemand so gewaltig solche Stimme des Zukünftigen heute vernehmbar zu machen vermöchte, so hat auch niemand vor awei Jahren so seine ganze Persönlichkeit für die Abwendung des Ungeheuren eingesetzt wie Jean Jaurès . Wir erkennen seine rastlose Tätigkeit in den Zeilen, mit denen er Tag für Tag die europäische Krins erkennend, vorbeugend, fänftigend, heilung fuchend verfolgte; in den Manifeften, die er für die französische Partei schrieb; in den internationalen Aktionen zu Brüssel; in den entscheidenden Verhandlungen mit der Regierung.
In den letzten, von Jaurès geschriebenen Artikeln sieht man, wie der Mann sich angstvoll, hellsichtig, wahrhaftig und bis zum Aeußersten um das Schicksal der Wölfer, der Menschheit müht. Nach dem Ultimatum an Serbien forderte er Oesterreich auf, die Beweise für Serbiens Schulb vor das Gericht Europas zu stellen, das von Serbien alle mit seiner nationalen Gristenz und Unabhängigkeit vereinbarten Bürgschaften verlangen würde. Er will nicht glauben, daß es der Zwed des Ultimatums sei, den Strieg unabivendbar zu machen.
Wenn aber
Dieses Wort menschlichen Heldentums hat Jaurès mit seinem Leben bezahlt!
Im gleichen Sinne telegraphierte er auch aus Brüssel einen Artikel an die" Humanité". Er entwirft einen Aktionsplan für die Mächte des Friedens. Er preist als Ergebnis der Brüsseler Tagung, daß überall die Sozialisten das Gewissen ihrer Pflicht hätten. Die kraftvollen Demonstrationen der deutschen Sozia= listen sind eine großartige Antwort auf diejenigen, die die angeb liche Untätigkeit unserer Kameraden denunzieren. Was werden die Nationalisten und Reaktionäre Frankreichs dazu sagen, und werden sie sich nicht endlich ihres bummen und perfiden Singfangs schämen."
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Am Vorabend der Katastrophe, die über uns gekommen ist, fiel Jaurès von Mörderhand. Für ihn selbst war dieses Schicksal Am 28. Juli wendet sich Jaurès unter dem Titel: Beit zu gnädig. Ihm blieb es so erspart, den Zusammenbruch seines denken" gegen die Ueberstürzung der Dinge, deren jähen Verlauf Lebenswertes in all seinen Schrednissen und Berhöhnungen er er mit atemloser Eindringlichkeit schildert. Deutschland scheine fahren zu müssen. Er starb als das Opfer seiner Hingabe an den fest beunruhigt durch die Folgerungen des ersten Schrittes. Aber Weltfrieden, da der Weltkrieg die blutige Herrschaft beginnen fei es möglich, daß Oesterreich ihm nichts gesagt habe, ehe es au wollte. Auch er fonnte das Enifeßliche nicht abwehren. Was hätte folch verhängnisvoller Maßnahme griff? Ist es möglich, daß Im gleichen Geiste sind die von Jaurès berfaßten Kundgebuner tun tönnen, um seine Beendigung au fördern? Die Frage Deutschland sich mit einer allgemeinen Benachrichtigung begnügt gen der französischen Partei und der Fraktion vom 29. Juli ge liegt heute auf Millionen Lippen. habe, und daß es seinem Verbündeten gestattet habe, Deutschland halten. Das Manifest der parlamentarischen Gruppe wendet sich Es hieße verächtlichen und widerlichen Kriegswucher mit einem bis aum Aeußersten zu verpflichten, ohne es ernsthaft zu unter gegen die Einmischung Rußlands in den serbisch - österreichischen wehrlosen Toten treiben, wenn wir deutschen Sozialisten es etwa richten? Von der Lösung dieses Rätsels hängt vielleicht Krieg Konflikt. Frankreich aber, das seit mehr als vierzig Jahren seinen unternehmen wollten, Jaurès gegen seine franzöfifchen Barteis oder Frieden ab, das Leben der Menschen, das Schicksal der Völfer: Anspruch auf Elfaß- Lothringen den höheren Interessen des Fries genossen ausaufpielen. Niemand, der nur das Mindeste von und wer hat die Zeit, sich zu unterrichten? Wer hat die Zeit, das dens untergeordnet hat, kann sich nicht in einen Konflikt zwingen Jaurès Wesen und Wirken weiß, kann zweifeln, wo er heute Geheimnis zu entwirren? Der Aufruhr der Greignisse überſtürst laffen, dessen Einsatz Serbien ist". Dann schreibt stünde. Für Jaurès trar immer der Sozialismus die folgerichtige sich in einer dunklen und toll gewordenen Welt." am 30. Juli Jaurès seinen letzten Artikel, Vollendung der demokratischen Republit. Man weiß, wie leiden- Vor der Abreise nach Brüssel , am 28, Juli, nach der Kriegs- der in der vom 31. Juli datierten Nummer der Humanité" erschaftlich er auf dem Kongres au Amsterdam die demokratische erklärung Oesterreichs an Serbien , mahnt Jaurès in fliegenden scheint. Wiederum schon in der Ueberschrift die Mahnung:„ Kaltes Republik perteidigte gegen die. Mitglieder der Internationale, welche Beilen, daß Guropa taltes Blut bewahre. Rußland würde einen Blut ist notwendig" Er kündigt die große Friedenskundgebung die Staatsform für minder wichtig balten wollten. So wäre für großen Fehler begehen, wenn es seine Maßnahmen überſtürgte im Wagramsaale an. Die europäische Lage sei ernst, aber nicht ihn die Sache Frankreichs gleichbedeutend mit der Verteidigung des und den Konflikt ausdehnte. Noch könne die Vermittlertätigkeit verzweifelt. Noch habe Deutschland nicht angegriffen, und das fei Sozialismus gewesen. Aber einer anderen Aufgabe hätte er die Englands von Erfolg sein. angesichts seiner Theorie vom plöblichen Angriff fein Zeichen, daß Wacht Macht seines stürmenden Geistes, die Lauterkeit seines starten In Brüssel nahm Jaurès teil an jener Tagung des Inter - es einen Ueberfall beabsichtige. Andererseits verhandle jetzt Defter Willens und die Unbestechlichkeit seines Wahrheitsfinnes weihen nationalen Bureaus, in der die deutschen und französischen Brole- reich mit Rußland . Die wirkliche Gefahr bestünde in der allfönnen: inmitten der grausigen Verheerung der Gewissen und tarier verpflichtet wurden, auf ihre Regierungen dahin einen gemeinen Unsicherheit und Banifstimmung. Das Wichtigste sei die Gemüter von Anfang an die belle Vernunft des internationalen energischen Druck auszuüben, daß Deutschland auf Oesterreich fortgesette raftlose Aktion des Proletariats. Hier ist die wahre Sozialismus zu behaupten. Sein Wort hätte am ehesten schieds- mäßigend wirke, Frankreich von Rußland fordert, sich nicht in dem Schußmacht, hier ist die Bürgschaft der Zukunft. richterliche Geltung in den nationalen Wirrnissen des Proletariats Konflikt zu verpflichten. Auf der großen Voltsversammlung in Am Tage, da diese Mahnung zum falten Blut und zur profes gehabt. Und vor allem: Sein tätiger Optimismus hätte die Allein- Brüffel hate Jaurès am 20. Juli gejagt:" Die Pflicht von uns tarischen Aktion die erregte Stimmung von Baris zu beeinflussen Herrschaft des blutigen Schreckens nicht ertragen; er hätte die fich französischen Sozialisten ist einfach: wir brauchen nicht unsere Ste- suchte, verströmte das heiße Blut von Jean Jaurès und wurde zerfleischenden Proletarier der feindlichen Länder in dem erhabenen gierung zu einer Friedenspolitik zu veranlassen. Sie betätigt fie. fein emig tätiger Geist der lebendigen Aktion für das Proletariat Gedanken seelisch geeeinigt: daß sich aus dieser Sintflut von Grauen Jch, der ich niemals gezögert habe, auf mein Haupt den Haß und die Menschheit brutal und sinnlos geraubt.
K. E.