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Artilleriekampf ist noch immer heftig im Abschnitt des Fumin­und Le Chênois- Gehölzes. Auf der übrigen Front verlief die Nacht ruhig.

Vom Balkan - Kriegsschauplahe.

Die Armee des Generals Brussilom hat angegriffen und hat| wurden angegriffen und in die Flucht geschlagen; eins von ihnen den Feind auf der ganzen Linie, von der Eisenbahn Rowel- stürzte in Flammen zur Erde. Man meldet noch immer ausge Rozyszcze bis Brody geworfen. Die Stadt Brody ist genommen. dehntere Verwendung von Explosivgeschossen seitens des Feindes. 2.uftkrieg: Am 27. Juli früh griff ein von dem Feldwebel Die Truppen des Generals Leschikki warfen in energischem Cadorna. de Terline geführtes französisches Flugzeug ein deutsches an, das Angriff den Feind in der Richtung auf Stanislau südlich, des Chalons überflog. Da sein Maschinengewehr versagte, stieß Ter- Dniester zurück, sie brachten Gefangene und Beute ein, die jedoch line mit aller Geschwindigkeit auf den Gegner nieder und brachte noch nicht gezählt sind. Eine tapfere Division eingeborener kauka­deffen Flugzeug aus dem Gleichgewicht. Da sein Gegner ihn in fischer Truppen eroberte Jezierzany( 10 Kilometer südöstlich militärischen Lage der Balkanegpedition macht Bern , 29. Juli. ( W. T. B.) Bei einer Betrachtung der seinem Sturz mit sich zog, so fielen Terline und die beiden deut- Tlumacz) an der Straße nach Tlumacz. der Korrespondent des Secolo" in Saloniki unter anderem fol­schen Flieger in die französischen Linien nieder. Dabei wurden Nach ergänzenden Meldungen ist die Gesamtzahl der seit dem gende Ausführungen: Der Teil der Front, wo immer eine gewisse, fie getötet. Zerline hatte bereits zwei Flugzeuge abgeschoffen und 28. Juli gemachten Gefangenen auf 400. Offiziere und 20 000 Sol- manchmal eine sehr gesteigerte Tätigkeit herrscht, liegt zwischen hatte vor kurzem die Militärmedaille erhalten. In der Gegend daten gestiegen. 55 Geschüße sind genommen, außerdem Ma- Huma und dem Doiransee. Das Artilleriefeuer des Feindes ist von Amiens lieferten französische Kampfflugzeuge 34 Kämpfe, schinengewehre und große Mengen Kriegsmaterial, die sich noch häufig fehr. heftig. Der Feind besitzt einen zahlreichen und mäch festen 5 Gegner außer Gefecht und zwangen sie zu landen. Sie nicht übersehen lassen. tigen Artilleriepark und schießt sehr genau. Die feindlichen Ab­brachten ein sechstes zwischen Chaulnes und Rohe zum Absturz. Rautasus: Unser Vorgehen. auf Sivas und Sharput wehrbatterien erschweren den französischen Fliegern ihre gefähr­In der Nacht zum 29. Juli bewarfen Geschwader einzelne Biwats, dauert an, wir machten einige Gefangene. Am 27. Juli unter- lichen Erkundungsflüge sehr. Ueber die Verschiebung feindlicher Streitkräfte liegen nur wenige Nachrichten vor. Depots und Bahnhöfe mit 207 Bomben. nahmen die Türken aus der Richtung Mossul einen heftigen An­griff gegen den rechten Flügel unserer Abteilung. Durch den Gegenangriff unserer tapferen georgischen Schüßen wurde der Feind geworfen und ging, Waffen und Munition in Stich lassend, in Unordnung zurück.

Paris , 30. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom Sonnabend abend: Von der gesamten Front ist nichts zu melden, außer ziemlich heftiger Beschießung rechts der Maas in der Gegend. von Chapelle- Sainte- Fine.

Belgischer Bericht: Von der belgischen Front ist nichts zu melden.

Die englische Meldung.

Petersburg, 30. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom 29. Juli abends.

West front: Bei Sulewicze( 4 Kilometer südlich der Bahn Sarny- Kowel ) am Stochod gingen unsere Truppen auf Floß­brücken auf das linke Ufer über und richteten sich dort ein. Feindliche Flieger überflogen den Raum von Logischin und toryff) und warfen Bomben ab.

Ein englisch - französischer Vorstoß werde mit harten Opfern verbunden, wenn nicht gar unmöglich sein, falls die Alliierten sich nicht entschließen sollten, das Expeditionskorps von Saloniki in einer möglichst furzen Zeit mit dem unentbehrlichen Material zu versehen. Nur dann besteht vielleicht die Hoffnung, den schwachen Punkt der feindlichen Front ausfindig zu machen und zu überrennen.

London , 29. Juli. ( W. T. B.) Der amtliche Bericht aus dem britischen Hauptquartier vom Nachden Bahnhof Maniewicze( 26 Kilometer nordwestlich von Czar- leichtes Transportmaterial. Dann seien aber auch weitere Mann­mittag besagt: Im Laufe der Nacht unternahmen die Deutschen zwei neuerliche erbitterte Versuche, den Wald von Delville wieder zu erobern; sie wurden beide Male mit schweren Verlusten zurück­geschlagen. Das Handgemenge nördlich und nordöstlich von Pozières und in der Gegend des Waldes von Foureaux dauert ohne Pause fort. Wir tamen an allen diesen Orten trotz des wütenden Wider­

standes des Feindes vorwärts. Seit gestern nimmt die Heftigkeit der Kanonade auf beiden Seiten zu. Wir haben Beweise, daß die Verluste der Deutschen in diejen letzten Tagen außerordentlich schwer gewesen sind, vor allem im Walde von Delville, wo wahr­scheinlich zwei oder drei deutsche Regimenter aufgerieben worden find.

London , 30. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom Sonnabend. Kein wichtiges Ereignis an der Sommefront. Der gewöhnliche Schüßengrabentrieg an den übrigen Teilen der britischen Front. Der Feind brachte bei Neuville- St. Vaast eine Mine zur Explosion, ohne Schaden anzurichten. Drei feindliche Flugzeuge wurden gestern zerstört, ebenso ein Drachenballon

Der Gas- Krieg.

London , 29. Juli. ( W. T. B.) Der Times" wird aus dem britischen Hauptquartier gemeldet, daß die Deutschen sehr biele Gas projektile benüßen. Das sei zweifellos unangenehm und vor einigen Nächten, als der Feind eine Stelle unter Feuer nahm, wo sich zufälligerweise das Hauptquartier einer Brigade be­fand, hätten der Brigadegeneral und sein Stab Gasmasken tragen müssen. Es sei aber niemand verwundet oder getötet worden, und es stehe fest, daß die Granaten, so unangenehm sie auch sein mögen, nicht so viel Schaden anrichteten, wie man erwarten sollte.

dent, die französischen Truppenbestände fönne man gwar für schlag­Ueber die Zustände im Heer selbst sagt der Korrespon fertig halten, was aber von den englischen oder gar den serbischen nicht gesagt werden könne. In der Ausrüstung der Expedition mangeln vor allem Gebirgsartillerie, Munition, Bugtiere und schaftsbestände notwendig. Wenn diese Zustände heute vielleicht Längs der Eisenbahn Kowel- Rozyszcze dauert das Vorgehen noch entschuldbar seien, so könnten sie dach morgen, falls nicht vor­unserer Truppen an. Im Raume südwestlich Luck überflogen gesorgt werde, eine Schuld bedeuten. Das müsse um so lauter ge­zahlreiche feindliche Flugzeuge unsere Linien, marfen Bomben fagt werden, als zurzeit auf den anderen Fronten eine erhöhte ab und beschossen die Truppen mit Maschinengewehren. Tätigkeit herrsche. Im letzten Teil des Artikels wird schließlich an­Südlich des Dnjester sucht der von unseren Truppen in der Von gedeutet, Italien solle nunmehr Truppen nach Saloniki entsenden. Richtung auf Stanislau verfolgte Feind in vorher ausgebauten Stellungen Halt zu machen. Die von unseren Truppen eingehen­den Meldungen sind jedoch noch so spärlich, daß man nur ein an­näherndes Bild gewinnen kann.

Bis jetzt sind an von den Truppen des Generals Brussilow in der Zeit vom 28. bis 29. Juli eingebrachten Gefangenen gezählt: zwei Generale, mehr als 651 Offiziere, 32 000 Soldaten, darunter eine große Anzahl deutsche, an Beute: 114 Geschüße, darunter 29 schwere. Von dieser Zahl haben die Truppen des Generals Leschitki 21 deutsche schwere Geschütze und 85 Maschinengewehre erbeutet. Bei der Gesamtzahl der Gefangenen und der Beute ist ein Teil der von den Truppen des Generals Sacharow während der breitägigen Kämpfe bei Brody gemachten Gefangenen und Beute eingerechnet. Dies find 126 Offiziere, 13 569 Soldaten, 9 Ge schüße, 40 Maschinengewehre und an 15 000 Gewehre. Die Ge­samtzahl der von den Truppen des Generals Sacharow seit dem 16. Juli bis 28. Juli eingebrachten Gefangenen und Beute be­trägt 940 Offiziere, 39 152 Soldaten, 49 Geschütze, davon 17 schwere, 100 Maschinengewehre, 49 Bomben und Minenwerfer mit 80 Bombenwagen und Artilleriemunitionswagen, 58 Mas schinengewehrwagen und 6 Depois mit Artillerie- und Pionier­

material.

on Griechenland sei auf jeden Fall keine Hilfe zu

erwarten.

Vom letzten Luftangriff auf England.

London , 29. Juli. ( W. T. B.) Reuter. Amtlich. Einzel­heiten über den Buftangriff von heute morgen zwischen Mitternacht und 1 Uhr 30 Minuten an der Ostküste: Es nahmen drei Luftschiffe daran teil. 32 Bomben wurden abgeworfen. Kein Sachschaden, niemand verwundet oder getötet. Außerdem sollen zahla reiche Bomben ins Meer gefallen sein. An einer Stelle waren die Abwehrkanonen in Tätigkeit und es gelang ihnen, die Zuftschiffe von der Erreichung ihres Zieles abzuhalten. Die Luftschiffe scheinen durch Nebel ernstlich behindert worden zu sein.

Aufgebrachte Schiffe.

Kopenhagen , 29. Juli. ( W. T. B.) Der dänische Dampfer Nidar", auf der Reise von Kopenhagen nach Hull mit landwirt­schaftlichen Erzeugnissen, ist in der Nordsee von einem deut­fchen Kriegsschiff aufgebracht und zweds Untersuchung nach Cughaven geführt worden.) is de

Der Bericht der russischen Heeresleitung. Meldung der italienischen Heeresleitung. bracht und nach Servid geführt.

Betersburg, 30. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom 29. Juli nachmittags.

Westfront: Am 28. Juli überflog ein Flugzeuggeschwader, bestehend aus 10 Flugzeugen, Baranowitschi und warf Bomben auf die Bahnhofsanlagen und das rollende Material, modurch mehrere Brände verursacht wurden. Ein feindlicher Albatros, der den Flecken Budslaw( 41 Kilometer öftlich des Narocz- Sees) überflogen hatte, wurde nördlich des Miadziol- Sees von Leutnant Tomson, der einen Newport Apparat steuerte, angegrifffen und bis über den Flecken Kobylnif( 8 Kilometer westlich des Miadziol- Sees) verfolgt, wo er dann in nordwestlicher Richtung verschwand. Tomson beschoß das Lager in der Nähe des feindlichen Flughafens Kobylnik mit seinem Maschinengewehr und kehrte unversehrt in unsere Linien zurüd.

Von der Westfront.

Erlebnisse und Eindrücke. Im Lazarett.

2.

Kopenhagen , 29. Juli. ( W. T. B.) Nationaltidende" meldet aus Bergen : Der norwegische Dampfer Flora" wurde an der isländischen Küste von den Engländern qufge= bracht und nach Lerwick geführt. An Bord befanden sich Rom , 29. Juli. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht. Im 150 Isländer der ärmsten Klassen, darunter zahlreiche Kinder Astachtal erneuerte der Feind in der Nacht zum 28. seinen Versuch, und Frauen, die auf dem Wege nach den isländischen Fjorden unter­unsere Besatzung auf dem Monte Cimone zu überraschen; er wurde wegs waren, um hier am Heringsfang mitzuarbeiten. Der Kapitän glatt abgewiesen. Im Laufe des gestrigen Tages Tätigkeit der bat, diese bemitleidenswerten Menschen erst landen zu dürfen, was feindlichen Artillerie gegen die Ortschaften im Abschnitt von jedoch abgeschlagen wurde. Die Jsländer litten schwer auf der Neise. Schlegen und gegen die Linie Soera Strigno im Suganatal. Die Angelegenheit rief die größte Erbitterung auf Jsland hervor. Einige Prände. Jm Travignolo- Tal machten unsere Truppen trob das kleine Tal Ceramana neue Fortschritte, wobei sie zwei feind- Amsterdam , 29. Juli. ( W. A. B.) Das Reutersche liche Gegenangriffe zurüdschlugen. Am Jsonzo Artilleriekampf. Bureau meldet aus London , daß alle Blätter mit Die feindliche Artillerie feuerte einige Granaten auf die Ortschaften großer Entrüstung über die Hinrichtung des Kapitäns westlich von Görz . Auf dem Karst bombardierte eines unserer Luft- Fryatt vom Dampfer Brussels " schreiben und sie als geschwader Lager und Parts in der Gegend von Oppacchiasella; gegen jedes Recht und gegen die Menschlichkeit verstoßend feindliche Flugzeuge, die während der Unternehmung eingriffen, hinstellen.

des schlechten Wetters auf den Abhängen des Col Bricon und gegen

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Zur Erschießung des Kapitäns der Brussels .

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Bleibt die Anregung von draußen aus, so muß man sich selbst| bor Lachen halten. Es hilft ihm nichts: schon haben ihn seine Unterhaltung schaffen. Es geht auch. Joseph ist nicht umsonst Verfolger, schleppen ihn mit sich, packen ihn zwischen sich auf ihre aus Posen oder irgendwo sonst dort in der Gegend. Joseph, wo Betten, und in innigem Ringtampf friegt er seine sechse auf den- tommst Du gewesen das ganze früh? Spazieren gesessen?" Gott sei Dank gesunden, sogar allzu gesunden bloßen Körper­ Sezt sich das Vogel auf dem Baum und macht immer: Quat, teil, von dem man eigentlich nicht sprechen soll... Mein Gott, quat. Woher weiß sich Vogel, daß ich bin Polack?" Joseph man muß sich doch ein bißchen austoben und müde arbeiten, damit nimmt diese Aufziehereien aber nicht frumm. Er lacht kräftig mit nachher auch der Schlaf schmedt, und macht selber seine Scherze. Er ist auch gar nicht so polnisch", bersteht und spricht tadellos das Deutsche und wird bloß etmas schwerhörig, wenn er nicht verstehen will. So, wenn er mit der Schwester anbändelt und sie mit seiner scheinbaren Naivität immer Schwester spricht von schönen wieder in Verlegenheit bringt.. ganz harmlos scheinbar, ganz Kirchenliedern, und Joseph sagt ernst:" Und dann, Schwester: Wem Gott will rechte Gunst er weisen." Oder Schwester will das Nachtgebet sprechen, aber Joseph Sind Sie hantiert noch unvermeidlich bei seinen Sachen herum. Ach, Schwester, beten nun nicht bald fertig, daß ich beten kann?" Sie man, das Beten stört mich gar nicht

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Indessen, auch zu Hause läßt es sich ja aushalten. Da ist hinter dem Hause der kleine Garten, in dem sich ein bißchen hin und herwandeln und in der warmen Mittagssonne ruhen läßt. Da ist nach vorn zu die Straße mit ihren Menschen, die vorbeikommen, dahinter das Gleise, auf dem unausgesetzt Züge hinauf und hin­unter rollen. Und hinter den Gleisen wieder eine Reihe bunter Häuser als ein, wenn auch entferntes Gegenüber, mit allerlei großen und kleinen Menschen darin, die hin und wieder aus den Fenstern sehen und mit denen sich dann so mancher Ult treiben läßt. Wozu hat Joseph sein Glas aus dem Felde mitgebracht? Wozu wohnt da drüben ein hübsches junges Kind und steht gerade am Fenster? Im Nu hat sich der Saal" qufgestellt, und das Und dann der edle Richard! Ewig unzufrieden, ewig schimp Glas geht von Hand zu Hand. Der Racker da drüben! Tut, als ob er nichts merkte, und läßt sich beäugeln. Endlich. er gudt her. fend, und so stolz auf seine Treffen und so überzeugt von seiner über. Lachen, Winken, Kußhände. Mit scheinbarer Entrüstung Tüchtigkeit! Welch wunderbares Objekt zu immer neuen Scherzen wendet er sich ab. Nun gerade! Da- pst! In der Tür hinter und Foppereien. Will er sich anziehen und hat den treffengeschmüd­der Gruppe am Fenster erscheint die Schwester. Was machen Sie ten Rock recht sorgfältig auf sein Bett gebreitet, so seht sich un­denn da? Schämen Sie sich doch, solchen Unfug zu treiben!" weigerlich einer aus Versehen gerade darauf, und hat er bei Tisch Aber was denn, Schwester? Wir tun doch nichts." Ach, ein Ei bekommen und behutsam neben seine Schüffel gelegt machen Sie mir doch nichts weis! Wozu haben Sie denn den das Ei verschwindet totsicher auf unerklärliche Weise und taucht Fernstecher da?"" Den Fernstecher?! Aber erst wieder auf, wenn Richard seine Kartoffeln, gewürzt mit hun " Den Fernstecher?! Ach so?! Schwester ,, wir haben uns doch bloß darüber geftritten, ob der dert sächsischen Gottverdammichs" und ähnlichen Flüchen, im " Ja, ja, übrigen aber trocken hinuntergewürgt hat. Baum dort drüben eine Linde oder eine Eiche ist..." eine Linde oder Eiche! Ich kenne meine Pappenheimer. Kommen Sie lieber hier frühstücken

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heraus!

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Endlich: die Musik! Ja, die liebe Musik! Der eine geigt, ein zweiter bläst Mundharmonika, der dritte handhabt ein Ar­beiterklavier". Ein etwas eigenartiges Terzett. Einerlei, es ge­nügt den Ansprüchen, die hier gestellt werden, und auch dann sogar, wenn einmal jeder der Mitwirkenden seine eigene Melodie spielt. Klingt so ein rechtes, elegisches Volkslied auf, dann eint sich auch wahl der Gesang von anderthalb Duhend Kehlen mit den Instru­Kommt ein lustiger Tanz, dann kriegt Oskar seinen menten. Nebenmann beim Schwippchen und walzt mit ihm zwischen den Betten umher. Ach, der Taft geht ja so in die Glieder! Sich da, sogar aus dem Nebensaal kommt einer hereingehumpeit, beide Füße in diden Verbänden, friegt sich den einheimischen" Krüdenmann mit seinen rheumatischen Oberschenkeln, und selbst diese beiden Lahmen beginnen, sich gegenseitig stüßend und eine ihrer Krüden gemeinsam immer noch weiter gebrauchend, ein Schiebertänzchen zum Totlachen". Ist die Stunde gekommen, da einer der lieben Kameraden scheiden muß, dann kommt die Bedeutung dieses Orchesters aber erst zur vollen Geltung: Am Fenster nächst dem Toriveg baut sie sich auf. Ringsum und an den übrigen Fen­Nun hat der Scheidende sein Bündelchen stern die Kameraden, genommen, jedem die Hand gedrückt: Macht's gut! Hoffentlich auf Wiedersehen!" Schnell geht er zur Tür. Da klingt es ihm nach, halb lachend, halb weinend: Muß i denn, muß i denn, zum Tücher winken, legte Grüße fliegen dem Städtle hinaus Scheidenden nach Ihm wird ein bißchen weh ums Herz, auch wenn er's nicht so zeigen will. Es war doch eine schöne Zeit hier. Und nun wird's nicht mehr lange dauern, dann geht es wieder hinaus.. wer weiß, ob es dann noch jemals ein Wiedersehen geben wird... Hin und her her und hin. Stunde um Stunde, Tag und Nacht, rattern draußen die Züge vorüber, pfeifen gellend, um freie Einfahrt in dem nahen Bahnhof zu erhalten, quietschen, während die Bremse angezogen wird, und machen hin und wieder auch für Minuten auf der freien Strede halt, bis drüben das Signal. umgestellt wird

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Und

In reichem Wechsel Stunden ruhigen Plauderns und er regten Handgemenges, besonders des Abends, wenn' alles in den oder doch darin liegen sollte. Da schweift dann Sie sitzen und füttern und schlürfen die Bulljong". Plötzlich Betten liegt ein Rattern." Der D- Bug!" Im Nu liegen alle Stullen wohl die Erinnerung in die Tage zurück, die überstanden wurden; auf dem Tisch, und die" Bulljong"-Tassen werden so energisch dieses und jenes Erlebnis wird berichtet. Echließlich aber seht sich niedergesetzt, daß mancher Tropfen überschwippt. Hastenichgesehen, einer dagegen: Genug dabon! Es wird einem ja ganz schlecht, ist alles wieder an den Fenstern; malerische Gruppen bauen sich wenn man bloß immer von dem Zeug hört. Wir sind froh, einmal quf; wer nicht vorn heran fann, flettert auf die Betten und heraus zu sein. Am besten denkt man gar nicht mehr daran. herangeschleifte Schemel oder springt dem Vordermann schlankweg Und das Gespräch sucht andere Bahnen. Tage des Friedens, auf den Budel, geschlossene Scheiben werden aufgerissen. Tücher Bilder der Heimat werden lebendig. Zukunftspläne und hoff der Sehnsucht Schon faucht die Lokomotive weiter. Hinterdrein die nungen tauchen auf. Und Klänge der Sehnsucht Reihe langer, ratternder Wagen. Aus den Fenstern sehen die nach einer besseren Zeit, geregelter Arbeit, frohen Zusammenseins Insassen. Grüße hinüber, herüber. Aber das befte tommt erst mit lieben Angehörigen, gesunden Lebensgenuffes schwellen aus Kriegszüge mit wenigen Ausnahmen. Endlose Wagenreihen, noch: der Speisewagen. Zweimal am Tage kommt er vorbei, vor- vollem Herzen als innige Bitten an die Zeit... Dazwischen auch mittags hin, nachmittags zurück. Und mit diesem Speisewagen ernste Grörterungen über die Not der Gegenwart, über Fragen der mit Munition beladen, offene Waggons, mit Schienen, Drahtrollen und anderem Kriegsgerät bestapelt, ganze Züge, die feldgraue seine Besatzung. Genauer: ein reizendes Quartett weißgefleideter Politit, über Kriegsschuld und Kriegsfolgen Grazien. Jnnige Freundschaft verknüpft sie mit dem Lazarett, Bis einer der Jüngeren, dem das auf die Dauer zu viel wird, Autos, Gulaschkanonen, Sanitätawagen zur Front bringen, Wagen, eine wunderbare, wortlose Freundschaft, die sich nur in täglich wieder mit irgendeinem dummen Streich dazwischen fommt. Und unter deren grauem Plan sich geheimnisvoll die Konturen massiger, Von der anderen Richtung her dreisekundigem Begrüßen offenbaren kann. Aber diese drei Se- bald ist die Nuhe gründlich abgelegt durch ein lustiges Hin und schwerer Mörser abzeichnen... funden werden ausgenußt auf beiden Seiten unweigerlich! Ser mit Wikeleien, papiernen Wurfgeschoffen, weggezogenen Bett- lange Leerzüge, zwischendurch aber auch Wagen mit zerschossenen, Hier jubeln drei Stodwerke Fensterreihen, von winkenden, lachen- deden, emporgeschleuderten Pantoffeln, rennenden, flüchtenden, ber schmußüberzogenen Feldgeschüßen, die repariert werden sollen, ben Bazarettinsassen besetzt; dort hängen vier Oberförper aus folgenden Gestalten. Troß seiner Krücken humpelt der Rheuma - Ladungen beschädigter, aufgesammelter Ausrüstungsstücke, auch engen Küchenfenstern hinaus, und acht Hände machen die' unglaub- frante mit affenartiger Geschwindigkeit durch die Stube, und das wohl Kriegsbeute, Waggons, auf denen die verheißungsvollen Zet­So geht es hin und her, Stunde um lichsten Anstrengungen, all den Grüßen durch Gegengrüße, Kuß- Karlchen turnt seinen drei Wunden zum Trotz mit einer Gestel: Feldpost" fleben hände und andere Zeichen gerecht zu werden.. schicklichkeit über die Betten, daß alle Unbeteiligten sich den Bauch i Stunde, Tag und Nacht

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