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Zur Kriegslage.

Die Kriegsereignisse vom 31. Juli bis 6. Auguft. Von Richard Gädke.

Die Woche war auf beinahe allen Kriegsschauplätzen erfüllt von vielen, zum Teil erbitterten Kämpfen, die aber nirgends eine Entscheidung gebracht haben. Betrachtet man den Zusammenhang der Dinge im großen, so muß man doch sagen, daß die Offensiven im wesentlichen zum Halten gefommen sind. Sie haben sich in eine Reihe von örtlichen Gefechten aufgelöst, bei denen zum Teil mit großer Heftigkeit angegriffen wurde, die aber, wenn über­haupt, nur geringe Raumverschiebungen zur Folge hatten. Der Gewinn einzelner Geländepunkte aber entscheidet in den Riesen­massen dieses Krieges gar nichts, erst wenn die Widerstandskraft des Heeres, wenn seine Seele gebrochen, ist eine wirkliche Gnt­scheidung da. Man sollte darum auch mit dem Ausdruck Nieder­lage sehr vorsichtig umgehen. In diesem gewaltigen Kriege ist mancher Mißerfolg zu verzeichnen gewesen; die Zahl der Nieder­Tagen aber war sehr gering. Die Massenhaftigkeit der eingesetzten Streitkräfte, ihre außerordentliche Widerstandskraft, wie sie noch tein früherer Krieg in ähnlicher Weise zeigte, und die verhältnis­mäßige Leichtigkeit ihres Grjabes bringen es zuwege, daß der Weltkrieg nicht nur im wirtschaftlichen, sondern auch im militäri­schen Sinne ein wahrer Abnutzungs- und Erschöpfungskrieg ist. Doch ist es wahrscheinlich, daß er zulegt, wenn das Gleichgewicht genügend gebrochen ist, in einer wirklichen Niederlage fein Ende finden wird. Vergeffen wir nicht, daß militärisch und politisch genommen jeit undentlichen Zeiten kein Krieg in dem Maße ein wahrer Völkerkrieg gewesen ist wie der gegenwärtige. Die gesamte organisierte Nationalfraft der gegnerischen Völkerbünde ringt mit einander, und die stärkere politische Kraft wird sich schließlich auch militärisch durchsetzen. Am meisten Aehnlichkeit hat dieser ge­waltige Kampf, aber in weit größeren Ausmaßen, mit dem zweiten Bunischen Kriege, dem Entscheidungstampf zwischen Rom   und Karthago  . Womit glüdlicherweise nicht gesagt ist, daß er auch 16 Jahre dauern müßte. Aber auch er wird wohl seine Schlacht bei Rama haben.

im Often und Weiten eine merkliche Berlangsamung erfahren haben,

Auf dem weft Iichen Kriegsschauplake hat ein allgemeiner Angriff der Gegner in der Berichtswoche nicht mehr stattgefunden. Die Kraft des französischen   Heeres, durch Verdun abgenuhi, ist nach dem großen Angriff des 80. Juli vorläufig mindestens allzu sehr geschwächt; sehnsüchtig schaut ihre Heeresleitung nach einem wei­teren Import gelber und schwarzer Waffenbrüder aus. Der Ver­such eines neuen einheitlichen Angriffes von Franzosen   und Eng­

in der Nähe des Kanals und machten von el Statia   noch im April dieses Jahres glüdliche Borstöße gegen ihn.

Man wird abwarten müssen, weiche Bedeutung der Angriff des 4. August hat; noch ist nicht zu erkennen, ob es sich wirklich um den Anfang eines allgemeinen Vorgehens gegen Aegypten  , um einen Täuschungsversuch oder eine Erkundung größeren Stils handelt. Vergessen aber wollen wir nicht, daß hier einer der ver­wundbarsten Punkte des britischen   Weltreiches ist; der Berlust des Suezkanals und Aegyptens   würde unabsehbare Folgen haben.( z)

Meldung der italienischen Heeresleitung. Meldung der italienischen Heeresleitung.

beschädigt. Unter der Bevölkerung brach eine Panik aus, als er­fannt wurde, daß die Abwehrbatterien gegen die Luftschiffe voll­kommen ohnmächtig waren. Der Hafen von Immingham ist wegen der bedeutenden Schäden, die in den Docks und Kohlenlagern ange­richtet sind, gesperrt worden.

Die Bahnlinie der Great Central Railway zwischen Norwich  und Yarmouth wurde an verschiedenen Stellen durch Bomben getroffen und beschädigt. Nordwestlich von Norwich   wurden auf ber Bahnlinie Norwich- North Walsham und in einer Eisenbahn­halle beträchtliche Zerstörungen angerichtet. In der Nähe von Watton, 30 Kilometer westlich von Norwich  , wurden eine Reihe von

Schuppen durch Bomben zerstört. Südlich Cambridge   wurde eine Rom  , 9. August.  ( W. T. V.) Amtlicher Bericht. Unsere große Fabrikanlage in Brand gesezt. Eine Scheinwerferbatterie bei Greath Yarmouth wurde zerstört, desgleichen eine Abwehr­Truppen sind heute in Görz   eingedrungen. Unsere Infanterie hatte batterie vernichtet. In Harwich   brannte eine in Bau befindliche schon am Morgen nach einer fräftigen Artillerievorbereitung die Luftschiffhalle nieder. In Dover   wurden die Wellington  - Docs getroffen und Groberung der Höhen von Oslavia und Podgora vollendet, indem fie die legten feindlichen Abteilungen vertrieb, die sich dort noch Brandbomben auf eine Luftschiffhalle im Nordosten Dovers ge­eingenistet hatten. Die Gräben und Unterstände wurden voller worfen. Eine halbe Stunde lang wurde dort ein Brand beobachtet. feindlicher Zeichen angetroffen. Wir fanden überall Waffen, Munition Verschiedene Munitionsfabriken wurden getroffen. In einer östlichen Vorstadt Londons   wurde eine zur Hülsen­und Material aller Art, das von dem in voller Auflösung befind- fabritation benutzte Spinnerei vollständig vernichtet. Ueber 1000 lichen Feind zurückgelassen worden war. Männer und Frauen sind hierdurch beschäftigungslos geworden.

Bei heranbrechender Nacht überschritten Abteilungen der Brigaden Mehrere große Themsebrüden, darunter die Laufbrücke der Tower­von Caiale und Pavia   die Furt am Isonzo  , wo der Feind einen Bridge, wurden beschädigt. In den Docks sind mehrere Magazine Teil der Brücken gesprengt hatte, und verschanzten sich auf dem und Anlegebrüden vollständig zerstört. Dort anfernde Schiffe linfen Ufer. Eine Kolonne, bestehend aus Kavallerie und Bersaglieri   wurden zum Teil schwer beschädigt. In einem der Docks find zu Rad, wurde alsbald auf das andere Ufer zur Verfolgung aus- zahlreiche Schiffe, darunter ein großer englischer Frachtdampfer, gesandt. Die unermüdlichen Pioniere bauten schnell im Feuer der die Lebensmittel für die Truppen nach Frankreich   bringen sollten, feindlichen Artillerie Brüden und besserten die vom Feinde be- weise schwer verletzt worden. Auf der Themse   ist ein Torpedoboot berbrannt. Durch Ballonabwehrgeschüße sind viele Berjonen teil­schädigten aus. durch Bombe getroffen und versjenkt worden. Bomben fielen ferner an der Themse   zwischen Northend und Erith  , bei Lillwall Dods und Deptford. In Orted bei London   sind zwei Munitionsfabriken vernichtet worden. Die Umgebung der Fabriken stand noch am nächsten Tage in Flammen.

Auf dem Karst wurden neue feindliche Angriffe auf die Gipfel des Monte San Michele abgeschlagen und im Sturm neue Gräben in der Nachbarschaft des Ortes San Martino genommen. Die Gesamtsumme der bisher gezählten Gefangenen beträgt über 10 000. Andere treffen fortgefegt in den Sammelpläßen ein. Es ist noch nicht möglich, die gesamte Striegsbeute festzustellen. Sie wird sehr groß sein.

Cadorna.

Die Kämpfe am Suezkanal. London  , 9. August.  ( W. T. B.) Reuter meldet amtlich aus Aegypten  : Die Verfolgung des Feindes in der Gegend von Katia bauert fort. Es sind noch mehr Gefangene gemacht worden. Die Machhut des Feindes hat sich jetzt auf eine Linie zurückgezogen, die Ratia, läuft.

Englische Flugzeugangriffe.

London  , 9. August.  ( W. T. B.) Reutermeldung. Die Admi ralität teilt mit: Heute bei Tagesanbruch griffen Marineflug­zeuge unter starkem Feuer die feindliche Luftschiffhalle in Evere   bei Brüssel   an. Sie wurde aus einer Höhe von zweihundert Fuß erfolgreich mit Bomben belegt. Man sah, wie acht Bomben die Salle trafen, aus der dichte Wolken weißen Rauches emporstiegen. Unsere Flugzeuge sind wohlbehalten zurüdgefehrt.

ländern am 2. Auguſt wurde bereits durch unser Sperrfeuer in in nord- süblicher Richtung durch Bir- el- Abad, 15 Meilen östlich von Der Handelskonflikt zwischen der Schweiz  

Vom U- Boot- Krieg.

und den Ententemächten.

zusammenhangloje Teilangriffe zerrissen. Als einziger Gewinn blieb ihnen schließlich das Gehöft Monacu dicht nördlich der Somme. Auch die Engländer, die nach und nach bereits drei Fünftel ihres in Baris, 10. August.  ( W. T. B.)( Agence Havas.) Die dritte Frankreich   vorhandenen Gesamtheeres in den schweren Kampf ge= worfen und in ihm verbraucht haben, brachten es schließlich nur zu Kopenhagen  , 10. August.  ( W. T. V.) Nationaltidende" berichtet Besprechung der Vertreter der schweizerischen Bundes. Angriffen von 5 bis höchstens 6 Kilometer Breite. Ihre Haupt­anstrengungen richteten sich auf den nördlichen Eckpfeiler ihrer An- aus Kristiania  : Aus Bergen   wird gemeldet, daß der große englische regierung mit den Vertretern der alliierten Regierun zerischen Vertreter hatten im Zusammenhang mit der fünf­griffslinie, im Gebiet von Pozières, um hier den beängstigens Dampier Jupiter", dessen Ankunft bereits am letzten Freitag dort gen fand gestern im Ministerium des Aeußern statt. Die schwei­engen Raum zu erweitern, in dem sie bisher eine Beule in unsere erwartet wurde, wie jezt angenommen wird, von einem deutschen tigen Verpflichtung der schweizerischen Regierung bezüglich der Frage Schlachtenlinie geschlagen hatten. Ein richtiger Gebante, ben es Unterfeeboot torpediert worden ist. Die Besagung eines der in der Schweiz   durch die ausländischen Regierungen zugelassenen aber nicht gelang zu verwirklichen. Sie erzielten schließlich nur in Bergen   eingetroffenen norwegischen Dampfers berichtet, daß sie Vorräte neuerdings verlangt, daß die vorhandenen Vor­ganz unwesentlichen Geländegewinn. auf der Fahrt von London   drei große brennende Schiffe gefehen räte zu ihrer Verfügung gelassen werden. Die Ver­Straft fortgesetzt wurde, rafften sich die Franzosen um Verdun   bereits bis zur Wasserlinie niedergebrannt gewesen seien. Der norrische Abordnung einen Vorschlag eingebracht, welcher darauf abzielt, Während die Schlacht an der Somme mit sichtlich schwächerer habe. Die Nationalität sei nicht festzustellen gewesen, da die Schiffe treter der Alliierten konnten lediglich ihre früheren nor- Grklärungen aufrechterhalten. Ferner hatte die schweize zu einem lange vorbereiteten, auf breiter Front geführten Angriffe wegische Dampfer befand sich Anfang voriger Woche in London   und den sogenannten Reftitutions- Handelsverkehr zu regeln und auf eine auf dem östlichen Maasufer auf. Er verfolgte augenscheinlich wei- wegische Dampfer befand sich Anfang voriger Woche in London   und rische Abordnung einen Vorschlag eingebracht, welcher darauf abzielt, tere Biele, jollte unsere ganze Angriffslinie gegen Souville und war dort Zeuge des nächtlichen Zeppelinangriffs auf den Hafen. Tavannes wieder zurückdrücken und wurde mit der zähen Tapfer­

keit geführt, die wir den Franzosen nachrühmen müssen. Am Gefecht von Unterseebooten mit feindlichen

2. August brach er los und richtete sich in 8 Kilometer langer Linie gegen den Pfefferhügel, gegen den Thiaumont- Rücken, gegen das Dorf Fleurh und seine Anschlußlinien, gegen den Bergwald und das Laufée- Wäldchen. Erst nach fünftägigem erbitterten Ringen kam der Angriff am 6. August zum Stehen; als Gewinn fonnten die Franzosen die einstweilige Wiedereroberung der Höhe buchen, auf der sich einst das Panzerwerk Thiaumont, jekt eine wüste Trümmerstätte, erhoben hatte, sowie einiger weniger Häuser am Südrande von Fleury. Im übrigen war der Angriff auch dort, so er vorübergehende Erfolge erzielt hatte, durch deute Gegen angriffe schließlich abgewiesen worden. Daß die Kämpfe mit äußerster Kraft geführt sein müssen, beweisen auch die Bahlen der Gefangenen, die beide Teile verzeichnen.

Deutlicher noch als im Westen tritt die Grmattung der feind­lichen Angriffstraft im Osten zutage. Während die Offensive im Juni im ganz großen Stile geführt wurde, unsere Verbündeten auf der ganzen Front von Czartorysk bis zur rumänischen Grenze an­pacte und sich auf den beiden ausgedehnten Flügeln zu größerer Gewalt verdichtete, während auch im Juli immer wieder der Ver­such erneuert wurde, den großen Angriff wieder in Fluß zu brin­gen, ist im August die Offensive als solche zum völligen Stillstand gekommen. Und nur an einzelnen Stellen versucht Brussilom noch Raum zu gewinnen; an einen Durchbruch kann er mit seinem gegenwärtigen Verfahren nicht denken. Seine stärkeren Angriffe richten sich gegen den Raum, wo die beiden Befehlsbereiche des Marschalls Hindenburg   und des österreichischen Thronfolgerz zu sammenstoßen, sozusagen gegen die Lötstelle der beiden Heeres gruppen, nämlich in die Gegend von Balosze, zwischen Brody und Tarnopol   Hier hat er auch noch einige Erfolge erzielt und das

Südufer des eroberten Sepeth gewonnen; auch prunit er wieder

Bewachungsdampfern.

Einige unserer vor kurzem in die heimischen Häfen zurück­gefchrten Unterseeboote hatten am 11. Juli östlich vom Firth of Forth   ein längeres Gefecht mit feindlichen Bewachungsdampfern, über das wir folgendes erfahren:

große Zahl von Waren zu erstrecken. Dieser Handelsverkehr hätte darin zu bestehen, daß die Schweiz   einerseits die durch Vermittlung Industrie- Erzeugnisse ausführen könnte, welche die schweizerischen In­dustriellen und Geschäftsleute nur aus den Mittelreichen beziehen fönnen. Die Vertreter der Alliierten entgegneten nach eingehender Prüfung der vorgelegten Schriftstücke, daß eine derartige Re gelung des Handelsverkehrs in feiner Gesamtheit nicht ins Auge gefaßt werden könne. Sie bemerkten jedoch, daß bezüglich jener Rohstoffe, welche nicht von höchster mili­tärischer Wichtigkeit seien, Ausnahmen aufgestellt werden könnten, falls dies notwendig erscheinen sollte. Schließlich erklärten sie sich im Namen ihrer Regierung bereit, einer Erweiterung der Satzungen über den Beredelungs- Handelsverkehr betreffs der schweizerischen Ein­fuhr von Maschinen und Maschinen- Bestandteilen zuzustimmen. Die Vertreter der Schweiz   nahmen diese Erklärungen zur Kenntnis und bemerkten, daß sie ihrer Regierung darüber Berichterstatten würden.

der S. S. S. eingeführten Rohstoffe liefern und dafür andererseits

Am Abend des genannten Tage hatte eins unserer Untersee­boote einen großen und zwei kleine bewaffnete englische   Be­wachungsfischdampfer in Sicht bekommen und lief auf sie zu. Die drei Dampfer fuhren darauf mit hoher Fahrt nach Westen auf die Süste zu, verfolgt und beschossen von dem Unterseeboot. Während dieser Verfolgung famen nacheinander drei weitere deutsche Unter­feeboote heran und eröffneten das Feuer zunächst auf den vor­dersten Dampfer. Nachdem auf diesem durch Treffer die Geschütz­mynition zur Detonation gebracht war und der Dampfer brennend achteraus sadte, wurde der letzte Dampfer unter Feuer genommen, Bern  , 10. August.  ( W. T. B.) Meldung der Schweizerischen  da erkannt wurde, daß auch der mittlere Dampfer infolge ver- Telegraphenagentur. Die Unterhandlungen der schweizerischen schiedener Treffer schon Dampf ablich und zurückblicb. Alle drei Delegierten mit den Vertretern der alliierten Regierungen in Bewachungsfahrzeuge wurden darauf durch Geschützfeuer der be- Paris sind gestern beendet worden. Aus den heute eingetroffenen teiligten U- Boote bzw. durch Sprengpatronen versenti. Auf den Berichten geht hervor, daß die Unterhandlungen für die Schweiz  sintenden Dampfer" Onward" wurden von einem der U- Boote zu einem völligen Mißerfolg auf der ganzen Linie geführt haben. Mannschaften geschickt, um möglichst das Geschütz des Dampfers zu Dem Begehren um die Ueberlassung von in deutschem und stehenden Bannwaren bergen. Die Arbeit erwies sich aber als zu schwer, so dar nur der österreichisch ungarischem Besize gu Verschluß des Geschützes und die Visiereinrichtung fortgenommen Stompensationszweden nicht entsprochen. Der bon wurden. Die Besatzung des Dampfers von 16 Mann wurde zu der Schweiz   borgeschlagene Rohstoffersatzverkehr mit Gefangenen gemacht. Von ihnen gehörte nur der Kapitän als Mittelmächten, wonach gegen Lieferung von Fabrikwaren die ent­Unterleutnant und ein Unteroffizier als Geschüzführer der eng- sprechenden in denselben verwendeten Rohstoffe rückerstattet wer­lischen Marine an, alle anderen waren Zivilbesatzung. den sollten, wurde in bezug auf fast alle in Betracht fallenden Roh­stoffe abgelehnt. Ebenso wurden die von den schweizerischen Dele­freie Warenkategorien nicht angenommen.

wurde

den

Die Wirkung der deutschen Luftschiffangriffe.gierten gewünschten Bindungen mit Bezug auf einzelne zurzeit Die amerikanische   Heeresvorlage an­

Am 2. Auguft hat Feldmarschall Hindenburg   einen erweiterten Berlin  , 10. August.  ( W. T. B.) Die Wirkung unserer Befehlsbereich erhalten, der den bei weitem größten Teil der Ost- Luftschiffangriffe am 28./29. Juli, 31. Juli/ 1. August und front von der Ostsee   bis Nordest- Galizien  , d. h. bis zur öster 2./3. August: reichischungarischen Armee Böhm- Ermolli   einschließlich, umfaßt. Bekanntlich ist die englische Regierung ängstlich bemüht, das Die Heeresgruppe des Erzherzogs Karl mit den drei Armeen Graf Bekanntwerden der Wirkung unserer lezten Zuftschiffangriffe zu Bothmer, v. Koeveß  , v. Pflanzer- Baltin ist unabhängig geblieben. berhüten und die Angriffe felbst als völlig belang und ergebnislos Man darf natürlich voraussehen, daß die auf dem gleichen Kriegs- hinzustellen. Sie ging so weit zu erklären, die deutsche Meldung, schauplage zwischen den Pripjetjümpfen und der rumänischen daß die deutschen Marineluftschiffe am 1. August London   ange= Grenze fechtenden Heeresgruppen dennoch von einer gemeinschaft- griffen hätten, sei glatt erfunden. Entweder hätten die Führer der lichen Stelle aus geleitet werden. Luftschiffe bewußt eine falsche Meldung erstattet, oder sie müßten völlig die Orientierung berloren und nicht mehr gewußt baben, wo sie sich befanden. Bu solch verzweifelten und törichten Mitteln muß England greifen, um die Welt über seine Bedrängnis hin­wegzutäuschen. Tatsächlich herrscht in London   allgemein die Ueber­zeugung, daß der Angriff vom 1. August der schwerste war, den Rondon bisher durchgemacht hat.

In der Bukowina und in Südost- Galizien füdlich des Dnjestr  ist das russische Vorgehen völlig zum Stehen gekommen. Seit dem 3. August jeben von dem Kamme der Karpathen aus mit Hilfe deut scher Verstärkungen Angriffe der verbündeten Heere ein, durch die die Russen langsam zurückgedrängt werden. Die Bedrohung des ungarischen Bodens ist damit beseitigt worden.

genommen.

Washington, 9. August. Beide Häuser des Kongresses haben den Bericht des Ausschusses über das Heeresgesetz, in dem 267597000 Dollar gefordert werden, an­genommen.

Letzte Nachrichten.

Feindlicher Fliegerangriff auf Rottweil  .

Amtlich. Berlin  , 10. August.  ( W. T. B.) Ein feindlicher Flieger warf in der Nacht vom 8. zum 9. dieses Monats mehrere Die russische Offensive in Armenien   geht, nachdem sie am Im Nachstehenden sind einige einwandfreie Nachrichten über Bomben auf Rottweil   in Württemberg   ab. Ein Wohnhaus wurde 25. Juli Ersindian gewonnen hatte, nur sehr langsam vorwärts. die Luftschiffangriffe in den Nächten vom 28./20. Juli, 31. Juli/ getroffen, mehrere Personen verletzt. Militärischer Schaden ent­Sie wird durch die Verpflegungsschwierigkeiten und durch Angriffe 1. August und 2./3. August zusammengestellt: der Türfen gehemmt, besonders aber in der linfen Flante bedroht In Lincoln wurden zwei Fabriken schwer beschädigt, eine im stand nicht.

durch deren glückliche Offensive in der Gegend von Musch und Bitlis  westlich des Wan- Sees. Man darf annehmen, daß die russische Heeresleitung hier noch keine endgültigen Erfolge erreicht hai.

Bau befindliche Halle, in der ein Stemontedepot untergebracht war, murde böllig zerstört; der größte Teil der Pferde tam in den Flammen um. Die Bahnlinie nach Chesterfield ist an mehreren Gine interessante Nachricht aus englischer Quelle besagt, daß Stellen unterbrochen worden. Bei Reepham, 20 kilometer jüd­am 4. August eine türkische Streitmacht von 14 000 Mann von der westlich Cromer  , wurden Eisenbahngebäude und Anlagen schmer Sinai Halbinsel gegen Port Said  , am nördlichen Ausgang beschädigt. des Suezkanals, borgerüdt jei. Die Engländer wollen in einem An der Humbermündung wurde ein Leuchtturm zerstört, ver­größeren Treffen bei Rumani gefiegt und mehr als 3100 unverschiedene Brände wurden beobachtet. Ein fleiner Kreuzer mit drei wundete Gefangene gemacht haben. Die türkischen Berichte sind Schornsteinen und einem Mast wurde durch eine Bombe getroffen sehr schweigsam und melden nur, daß ihre Vortruppen von el Katia und schwer beschädigt. Unterhalb Grimsby   sind zwei Schuppen, ( 40 Stilometer östlich des Kanals) gegen Stumani vorgetrieben seien. Die Munition enthielten, völlig zerstört worden. Bekanntlich wurde bereits im Anfang des Jahres 1915 ein schwaches Zwischen Grimsby   und Cleethorpes wurden Hafenanlagen und türkisches Armeekorps durch die Sinaihalbinsel in Marsch gesetzt, Gebäude und vor allem in der Nähe von Cleethorpes anfernde dem es auch glückte, bis in die Nähe des Kanals vorzubringen und Fahrzeuge sehr schmer beschädigt. In Immingham und Grimsby  die Engländer in Angst und Schrecken zu versehen. Zu einem und bei Spurn Head wurde schwerer Schaden angerichtet. großen Angriff auf egypten   waren sehr viel stärkere Truppen- Die in ull angerichteten Beschädigungen gehen in die fräfte, große Borbereitungen, Ausbau der Stappenstraßen durch die Millionen, mehrere Waffen- und Munitionsfabriken sowie sonstige Wüjte, Sicherung der Verpflegung und besonders des Wassers, d. H. Anlagen von militärischer Bedeutung wurden zerstört, besonders bei eine lange Zeit erforderlich. Dazu kamen dann die näherliegenden South- Bridge- Road, King Street, Mason Street und Princeß Doc. Sorgen um die Dardanellenverteidigung. Aber die Türken blieben Gine Gisenbahnstation und die Netojoint Dockanlagen wurden schwer

Der Druck der Entente auf Griechenland  . Bern  , 10. Auguft.( W. T. B.) Temps" meldet aus Athen  : Die Gesandten der alliierten Mächte haben die griechische Regierung unterrichtet, daß ihre Regierungen die Höhe der Lebensmittelein­fuhr in Griechenland   folgendermaßen festgesezt haben: Getreide und Mehl 36 000 Tonnen monatlich, Buder 2000, Mais 3000, Kohle 25 000 Tonnen. Darin sind die von der Marine und dem Staat benötigten Mengen nicht inbegriffen. Reis 17 000 Sack monatlich. Die Kaffeeinfuhr wurde bis auf weiteres ganz untersagt, weil noch bedeutende Bestände im Lande seien.

Explosion in einer französischen   Munitionsfabrik. Bern  , 10. August.  ( W. T. B.) Nach Meldungen französischer Blätter ist in Meudon   eine Werkstatt der Munitionsfabrik Feuillette in die Luft geflogen. Mehrere Arbeite= rinnen sind getötet bzw. schwer verwundet worden.

Die große Delfabrik von Delaunay   u. Co. in Fécamp   wurde durch eine Feuersbrunst fast vollständig zerstört. Der Schaden be­trägt mehrere hunderttausend Frank. 500 Arbeiter sind brotlos.