Der französische Tagesbericht.
Paris , 15. August. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von Montagnachmittag. Nördlich der Somme ziemlich lebhaftes Geschüßfeuer in der Gegend von Maurepas. An den übrigen Abschnitten verlief die Nacht ruhig. Südlich der Somme dehnten die Franzosen ihre Stellungen südwestlich von Estrées merklich aus, indem sie mehrere Grabenstücke links der Eisenbahn Fay- Deniecourt nahmen, wobei sie Gefangene machten. Zwischen Dise und Aisne lebhafter Artilleriekampf ebenso wie im Abschnitt von Moulinsous- Toubent. Auf dem linken Ufer der Maas einige Rämpfe mit Handgranaten an den Zugängen zur Schanze Avocourt. Ein deutscher Angriffsversuch gegen französische Gräben östlich der Höhe 304 wurde durch Maschinengewehrfeuer angehalten. Auf dem rechten Ufer der Maas schlugen die Franzosen zwei deutsche Angriffe mühelos mit Handgranaten ab, den einen im Dorfe Fleury, den anderen südöstlich davon. An der übrigen Front zeitweilige Beschießung.
Paris , 15. August. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht von Montag abend. Schlechtes Wetter behinderte die Unternehmungen auf dem größten Teile der Front. Ziemlich lebhafter Artilleriekampf in verschiedenen Abschnitten südlich der Somme sowie auf dem rechten Ufer der Maas . Sonst überall Geschützfeuer mit Unterbrechungen.
Luftkrieg: Gestern abend warfen feindliche Flieger Bomben, darunter mehrere Brandbomben, auf die Stadt Reims , während deutsche Batterien auf verschiedene Viertel der Stadt schossen. Das Bürgerhospital nahe der Basilika St. Remy und eine Apotheke wurden zerstört und sechs Zivilpersonen getötet.
Belgischer Bericht: Eine belgische Patrouille hob infolge eines in der Nacht gegen Driegrachten ausgeführten Handstreichs einen feindlichen Horchposten auf. Am Morgen brach in der Gegend von Digmuiden sowie bei Boefinghe heftiger Bombenwerferkampf aus. Die Artillerie war in diesem Abschnitt gleichfalls sehr tätig.
Paris , 15. August. ( W. T. B.) Ein ergänzender Be richt, der die Lage vom 6. August bis zum 13. August furz zusammenfaßt, besagt: Die Anzahl der während dieses Zeitabschnitts nördlich der Somme gemachten Gefangenen übersteigt 2000. Wir erbeuteten 70 Maschinengewehre. Jm Abschnitt von Verdun wurden im gleichen Zeitraum 600 Gefangene und 12 Maschinengewehre eingebracht.
Die englische Meldung.
London , 14. Auguft.( W. T. B.) Amtlicher Bericht des Generals Haig. Westlich von Pozières faßte der Feind vorübergehend in einem Teil der gestern eroberten Gräben Fuß. 2ir führten südlich von Ypern einen erfolgreichen Ueberfall durch.
T.
Meldung des Großen Hauptquartiers. 99 holländische Fischerfahrzeuge
Amtlich. Großes Hauptquartier, 15. August 1916.( W. T. B.)
Weftlicher Kriegsschauplah.
Vom gestrigen Mittag ab erneuerten die Engländer ihre Angriffe aus der Linie Ovillers- Bazentin- Le- Petit und setzten sie mit großer Hartnäckigkeit bis tief in die Nacht hinein fort. Sie haben am Wege Thipval- Pozieres in demselben Teil unseres vordersten Grabens Fuß gefaßt, aus dem fie gestern morgen wieder geworfen waren; im übrigen sind ihre vielen sich in kurzen Zeitabständen folgenden Anstürme vollkommen und sehr blutig vor unseren Stellungen zusammengebrochen. Die Franzosen wiederholten zweimal ihre vergeblichen Anstrengungen zwischen Maurepas und Hem. Zwischen dem Ancre- Bach und der Somme und über diese Abschnitte hinaus ist der Artilleriekampf auch jetzt noch nicht verstummt.
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An der übrigen Front abgesehen von lebhafterer Gefechtstätigkeit südöstlich von Armentieres, an einzelnen Stellen des Artois und rechts der Maas - keine besonderen Ereignisse.
Deftlicher Kriegsschauplatz.
Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg .
Alle russischen Angriffe gegen den Luh- und GraberkaAbschnitt südlich von Brody find gescheitert.
Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl
Die Armee des Generals Grafen von Bothmer hat starke, zum Teil oft wiederholte Angriffe im Abschnitt Zborow- Koninchy, an den von Brzezany und Potutory nach Kozowa führenden Straßen und westlich von Monafterzyska mit schwersten Verlusten für die Russen restlos abgeschlagen.
Südlich des Dojran- Sees griff etwa ein feindliches Bataillon die bulgarischen Vorposten an; es wurde abgewiesen. Oberste Heeresleitung.
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von England aufgebracht.
Amsterdam , 15. August. ( W. T. B.) Bis jetzt wurden von englischen Kriegsfahrzeugen neunundneunzig holländische Fischerfahrzeuge aufgebracht.
werden.
Amtlich. Berlin , 15. August. Der Lyoner Funtspruch bom 10. August 1916, 10 Uhr vormittags, bringt folgende Meldung: „ Die Deutschen treiben die Belgier aus!" Nach einem aus Ecluse nach Paris - Süd gerichteten Telegramm haben die Deutschen die belgischen Frauen, die die ihnen vom Hilsskomitee zugewiesene Unterstützung in Empfang zu nehmen kamen, davon in Kenntnis gefeßt, daß sie sich darauf vorbereiten sollen, Belgien zu verlassen. Dieser Beschluß sieht für den Augenblick nur die Familienmütter vor, die mit ihren Kindern im niederen Alter weggeführt werden sollen. Die Maßnahme erstreckt sich auf die beiden flandrischen Provinzen, aber es erscheint sicher, daß ein Erlaß des Generalgouverneurs in ganz kurzer Zeit das ganze feiner Gerechtsame unterstellte Gebiet umfassen wird. Gewisse Frauen, deren Ehemänner abwesend sind, hat man in Gent zurückgehalten in der Erwartung, daß sie nach der Grenze abgeschoben Die Frauen, die in Familien leben, sind ersucht worden, sich bereit zu halten, den ihnen gegebenen Befehlen Folge leisten zu können. In keinem Falle wird es den Männern gestattet, ihre Heimatstadt zu verlassen. Die durch diese unmenschlichen Maßnahmen verursachte Erregung ist sowohl in Holland als auch in Belgien außerordentlich. Wenn man uiner aus Gent über Amster dam kommenden Meldung glauben kann, hat die deutsche Militärbehörde die damit begonnen, Frauen und Kinder nach Holland und der Schweiz abzuichieben. Diese Maßnahmen die man find die Entwicklung und Verschärfung derjenigen, bereits in Nordfrankreich ergriffen hat. Sie entsprechen keineswegs, wie es die Deutschen behaupten, einzig und allein der wirtschaftlichen Notwendigkeit, sie stimmen mit dem alldeutschen System überein, dem Klaus Wagner seit 1906 folgende Formel gegeben hat: Die Gegner, die unterliegen und uns den Weg versperren, werden wir verdrängen."
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Diese Meldung ist von der gesamten Presse des feindlichen Auslandes in der Absicht aufgegriffen worden, einen neuen Entrüstungssturm gegen deutsche Unmenschlichkeit zu entfesseln. Auch im neutralen Auslande hat sie infolgedessen weite Verbreitung gefunden.
Nach den bei sämtlichen zuständigen Stellen in Belgien eingezogenen Erkundigungen ist an dieser ganzen Geschichte fein wahres Wort; sie ist von Anfang bis zu Ende erfunden und erlogen. Maßnahmen, wie sie der Lyoner Funtspruch meldet, find weber erfolgt noch beabsichtigt. Es liegt also wieder ein Musterbeispiel dafür vor, mit welcher Schamlosigfeit unsere einde jetzt, nachdem die Generaloffensive der offensive der Lüge, Verleumdung und Verhezung gegen Deutschland in Szene sezen, um die erlahmende Kriegsstimmung in ihren Völkern von neuem zu entfachen und die öffentliche Meinung des neutralen Auslandes zu vergiften.( W.T.B.)
London , 15. Auguft.( W. Z. B.) Amtlicher Bericht vom Das Juli- Ergebnis des U- Boot- Krieges. Waffen bisher zu feinem Erfolge geführt hat, eine General
Montag. Die Lage ist an der ganzen britischen Linie underändert.
Der russische Kriegsbericht.
Petersburg, 15. Auguft.( W. T. B.) Amtlicher Bericht West front: Auf das bom 14. August nachmittags. Lazarett Einjawte wurde von einem deutschen Flugzeug eine Bombe abgeworfen, wodurch zwei barmherzige Schwestern und ein Sanitätssoldat getötet und zwei Schwestern verwundet wurden.
Am 13. Auguft, 6 Uhr abends griff der Feind in der Gegend südlich des Drtes Stobychwa unsere auf dem Westufer des Stochod befindlichen Streitfräfte an; er wurde durch einen Gegenangriff zurückgeichlagen und sogleich wieder in seine Ausgangsgräben zurüd getrieben. Am oberen Sereth fetten wir unseren Vormarsch weiter fort. Der Feind ging nach Westen in eine vorbereitete Stellung zurüd, von wo unser Bordringen durch heftiges Artilleriefeuer aufgehalten wurde. An der mittleren Strypa und Koropiec segten unsere Truppen die Verfolgung des Feindes fort, machten Fortschritte und näherten sich der Zlota- Lipa bei Zawadewka und Korzowa und gewannen den nördlichen Dnjester bei Mariampol . In der Gegend Jaremcze, Zalovitschary(? Jalowiczora, 13 Nilometer nordwestlich Schipazz(?) und Kirlibaba in den Waldkarpathen schlugen wir überall Teilangriffe des Feindes zurück.
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Rautafusfront: Unsere Wan- See- Flotte beschoß feindliche Stellungen auf dem Südwestufer und zwang den Feind, sich zurüdzuziehen. Persien : Nördlich Sallig bemächtigten sich unsere Truppen eines Teiles der türkischen Stellungen. Nördlich Hamadan dauerte die türkische Offensive an. Unsere Panzerautomobile waren am 10. Auguft in der Gegend dieser Stadt tätig und fügten dem Feind schwere Verluste zu.
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Petersburg, 15. August. ( W. T. B.) Amtlicher Bericht vom 14. August abends. Westfront: Am Sereth geht der Angriff unserer Truppen wieder erfolgreich vorwärts. Gleichzeitig ging eines Muferer tapferen Regimenter bis an die Brust im Wasser über den Fluß Luh , einem Nebenfluß des Sereth , und warf den Gegner aus tner Reihe von Schüzengräben. Um 7 Uhr morgens bemerkte einer unserer Flieger, der Kosaten- Rittmeister Etatschew, einen feind lichen Flieger, er stieg mit einem Beobachter, dem Leutnant Chrizoskolew in einem Stampfapparat auf, griff den feindlichen Apparat zweimal an und beschoß ihn mit seinem Maschinengewehr. Der feindliche Apparat wurde beschädigt und zur Landung gezwungen. Der Apparat des Gegners wurde samt Flieger und Beobachter eingebracht. Am Blota- Lipa- Abschnitt und gingen warfen unsere Truppen den Gegner zurück und näher an das linke Ufer des Flusses Tseniouve(?) einen Nebenfluß der Zlota- Lipa heran. Die Blota- Lipa selbst wurde an einigen Stellen überschritten und das westliche Ufer gewonnen. Unsere Offensive längs des Dnjesters in der Richtung nach Nordwesten bauert an. Nach hartnädigem Kampf wurde das Dorf Toustobaby genommen. Es war durch ununterbrochene Reihen von Schüßengräben hintereinander, die mit zahlreichen Verbindungsgräben verbunden waren, befestigt. Der Gegner segte von diesem Stützpunkt aus unseren Truppen ein äußerst heftiges Maschinengewehrfeuer entBei der ihren Angriff aufzuhalten. Eins gegen, 13. August nahme der Stadt Zborow am der Strypa eine zeichnete sich besonders belgische Radfahrerkompagnie,
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die ihre Panzerautomobile begleitete, aus, fie trug viel zu der Einnahme des Fleckens durch unsere Truppen bei. Werte der Stadt Monasterzysta, die wir am 11. 8. genommen haben, sind besonders start, fie bestehen aus fünf Linien Schüßengräben mit zahlreichen, sehr tiefen Zugangsgräben. Die Einrichtungen und der Umfang der zusammenhängenden Werke lassen darauf schließen, daß sie nicht für Maschinengewehre, sondern für automatische Gewehre bestimmt waren mit drei Schießscharten auf jeder Seite(?).
Vom U- Boot- Krieg.
London , 14. August. ( W. T. B.) Reutermeldung. Der schwe dische Dampfer, Pepeta" wurde in der Nordsee von einem deutschen U- Boot in Brand gesteckt. Die Besatzung wurde in Sunderland gelandet.
London , 15. August. ( W. T. B.)" Lloyds" meldet, daß der italienische Dampfer" Teti" von einem deutschen Unterseeboot am 4. August im Mittelmeer versenkt wurde. Ein Teil der BeSatzung wurde in Genua gelandet.
Amtlich. Berlin , 15. Auguft.( W. Z. B.) Im Monat Juli find 74 feindliche Handelsschiffe mit rund 103 000 Brutto- Registertonnen durch Unterseeboote der Mittemächte versenkt oder durch Minen verloren gegangen. Der Chefdes Admiralstabes der Marine.
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Der österreichische Generalstabsbericht.
Wien , 15. August 1916.( W. Z. B.) Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl .
Westlich von Moldawa in der Bukowina und im Gebiet des Berges Tomnatif machten unsere Angriffe weitere Fortschritte.' Bei Erftürmung einiger zäh verteidigter Stellungen wurden dem Feinde 600 Gefangene und fünf Maschinengewehre abgenommen. Die südlich von Tartarow kämpfenden Bataillone bezogen, bei Worochta durch überlegene russische Kräfte angegriffen, wieder ihre Stellungen auf dem Tartaren- Paß.
Bei Stanislau und südlich von Jezupol wies die Armee des Generalobersten von Koevek vereinzelte Vorstöße zurück.
Bei Horozanka, westlich von Monasterzyska , rannte der Feind den ganzen Tag über gegen unsere Front an; er unternahm stellenweise sechs und mehr Maffenangriffe nacheinander, wurde aber überall unter den schwersten Berlusten abgeschlagen. Südwestlich von Kozowa vereitelten österreichisch- ungarische Truppen einen russischen Vorstoß durch Gegenangriff. Auch bei und südlich von Zborow blieben alle mit größten Opfern bezahlten Anstrengungen des Feindes, in unsere Linien Bresche zu schlagen, völlig ergebnislos.
Heeresfront des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg .
Bei der Armee des Generalobersten von Boehm- Ermolli lick der Gegner nach seiner südwestlich von Podkamien erlittenen überaus verlustreichen Niederlage von weiteren Angriffen ab. Auch in Wolhynien leine besonderen Ereignisse. Italienischer Kriegsschauplay.
Die Jtaliener setzten ihre Angriffe sowohl auf der Front Salcano- Merna gegen die Höhen östlich von Görz als auch im Abschnitt südlich der Wippach bis Lokvica unanfhörlich mit großen Massen fort, während sie die anschließenden Räume unter starkem Artilleriefeuer hielten. Unsere Truppen schlugen alle Stürme blutig ab und blieben vielfach nach erbittertem Handgemenge an der ganzen Front im Besitz ihrer Stellungen. Der ostgalizischen und dalmatinischen Landwehrinfanterie, sowie dem bewährten Honved- Infanterieregiment Nr. 3 gebührt ein hervorragender Anteil am Erfolg des gestrigen Tages.
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Auch bei Plawa und Zagora, dann an der Dolomitenfront auf der Croda del Ancona wurden feindliche Vorstöße abgewiesen. Südöstlicher Kriegsschauplatz.
Unverändert.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
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Ereignisse zur See.
Ein Geschwader von Seeflugzeugen hat in der Nacht vom 14. auf den 15. eine feindliche Batterie an der Isonzomündung, militärische Anlagen von Ronchi, Vermegliano und Selz sehr er folgreich mit Bomben belegt, Volltreffer erzielt und Brände erzeugt. Alle Flugzeuge find trots heftigster Beschießung unversehrt cingerückt.
Flottentommando.
London , 15. Auguft.( W. T. B.) Lloyds meldet, daß der italienische Dampfer San Giovanni Battista" und der italienische Segler Rosario" versenkt wurden.
Kriegsgewinner und Kriegsstimmung.
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„ Es mag zurzeit- schreibt die Frankfurter Zeitung ". -faum einen größeren Staat geben, in dem nicht die seltsamsten Leute die abenteuerlichsten Einkäufe machen. Kriegsgewinner. Und wo dies geschieht, ist der Nutzen des Staats, der Allgemeinheit, an diesem aufgeschossenen Reichtum nur sehr begrenzt. Das größte Gewerbe Englands und die Leute, die in der Kriegszeit zu den glücklichsten Gewinnern gehören, die britischen Reeder, stellen die eifrigsten Käufer: historische Schlösser, Landedelsize, Stadtpaläste und was sonst den angenehmen Schatten eines alten Stammbaums zu ersezen bestimmt ist, werden zur Residenz der englischen Schiffsbesitzer, sei es, weil ihre Beutel bis über den Rand durch die Unsummen der Frachtgewinne gefüllt find jeder Pfennig, der ihnen hier zuviel zufließt, verteuert die Marktware sei es, daß ein deutsches Tauchboot ihre Echiffe vernichtet hat, was den Unglücklichen an Stelle alter Kähne den vollen jezigen Marktwert des kostbaren Frachtraums in die Hände spielt."
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Diese für die Reeder und ihren Anhang so günstige Konjunktur beranlaßt nun den Daily Chronicle" zu folgenden ernsten Betrachtungen: Die Schiffseigner find leichtsinnig. Sie verdienen gewaltig, tun aber nichts für die Zukunft. Die Flotte wird fleiner, aber der Grundbesitz der neuen Edlen wächst zusehends. Man täte gut daran, die Reeder durch ein Gesetz zu Rücklagen für Schiffsneubauten zu zwingen. Die Neutralen machen das besser: sie bauen und bauen und stecken immer größere Summen in ihre Handelsflotte. Ihre Kapitalien werden womöglich nach dem Kriege auf deutschen Werften Arbeit suchen. Hier ist Gefahr im Verzug. England muß größere Summen für Schiffsbauten ausgeben!
Zum Schluß macht das Blatt folgenden Vorschlag: England folle erwägen, ob die Bezahlung ungeheuerlicher Frachten wirklich die beste Art sei, Kapital für Schiffsneubauten zu beschaffen, oder ob der Staat nicht besser selbst Schiffe baute? Ob nicht am besten alle Schiffe requiriert und nach den Säzen der Admiralität bezahlt würden?
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„ Das läßt sich hören bemerkt hierzu die Frankf. 8tg."-, aber wer soll dann die historischen Schlösser kaufen und wer soll das Volk aufheben und in kriegsstimmung halten, wenn man die Herren von der„ Times" und andere Schiffahrts. freunde so verlegt?"
Die Frage ist unseres Erachtens durchaus berechtigt. Mit gewissen Variationen fönnte man sie aber auch anderwärts an wenden.
Protest gegen die Depeschenzensur.
Haag, 14. Auguft.( W. T. B.) Drahtmeldungen englischer Beitungen aus Amerifa zufolge haben die Berliner Korrespondenten amerikanischer Zeitungen gemeinsam den amerikanischen Botschafter Gerard gebeten, den Wortlaut einer von ihnen an ihre Zeitungen gerichteten Protestkundgebung gegen die Anhaltung und Ver stümmelung ihrer Presseberichte nach den Ver einigten Staaten durch den englischen Zensor der ameritanischen Regierung zu übermitteln, um zu erreichen, daß die englische Zensur wahrheitsgetreue Berichte der Der Korrespondenten aus Deutschland unverändert durchlasse. amerikanische Botschafter soll diese Bitte nach Washington weitergeleitet, jedoch seinerseits hinzugefügt haben, daß er den Protest nicht befürworten fönne, so lange nicht die deutsche Zensur die Telegramme amerikanischer Norrespondenten aus Deutsch . land unzensiert durchlasse.
Die englische Postkontrolle.
Washington , 15. August. ( W. T. B.)( Meldung des Reuter Flugzeugangriff auf ruffische Flugstationen. sekretär Lansing eine Erklärung über die Untersuchung der PoſtSchen Bureaus.) Die britische Botschaft übermittelte dem StaatsAmtlich. Berlin , 15. August. ( W. T. B.) Am sendungen durch die britischen Behörden, in der geltend gemacht 13. August griffen abermals mehrere unserer Marineflug- wird, daß die durch die Untersuchung verursachte Berzögerung des geschwader die feindlichen Flugstationen Papenholm und Transportes auf ein bis drei Tage reduziert worden sei. Man habe Lebara bei Desel an. Es wurde gute Wirkung erzielt. in der Post Gummi und andere Konterbande entdeckt. Die formelle Trok heftiger Beschießung durch Abwehrbatterien und Antwort auf die amerikanischen Vorstellungen werde den Vereinigdurch feindliche Seestreitkräfte sind sämtliche Flugzeuge wohl- ten Staaten später von der britischen und französischen Regierung behalten nach ihren Stützpunkten zurückgekehrt. gemeinsam mitgeteilt werden.