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Nr. 228. 33. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sutas, 20. Auguft 1916.

Aus Groß- Berlin.

Bertenerte Eier.

Sonntag,

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21. bis 27. August 250 Gramm. Es entfallen somit auf einen Während der Eigentümer in der Halle zu tun hatte, fuhr er unbe­Bollabschnitt der Fleischfarte 30 Gramm und auf einen Teilabschnitt merkt mit dem Gespann davon. Der Wagen ist blaugestrichen und 25 Gramm. hat Seitengitter. Die Fuchsstute hat eine furze Mähne. Ihr linfes Vorderbein ist etwas gefrümmt. Ein Handivagendiebstahl wurde gestern nachmittag in der Sturstraße verübt. Während ein Hauss Mit Rücksicht auf die Erhöhung der Preise für die von der biener einen Ballen Leder abtrug, stahl ihm ein unbekannter Dieb 3.-.- G. gelieferten Eier durch diese um 2 Pf. für das Stüd ist ben Wagent, ber noch einen zweiten Ballen, für 1800 M. Patronen eine Erhöhung des Preises für Gier von 24 Bf. auf 26 Pf. not- tafchenleber, gelaben hatte. Der Ballen war in graue Leinewand eingewidelt. wendig geworden.

Paketbeförderung nach Belgien .

Radfahrverbot und Herrschaftswagen. Die Tägliche Rundschau" veröffentlicht folgenbe Zuſchrift: Das Rabfahrverbot und die Beschlagnahme der Gummi bereitungen der Fahrräber war eine in die Bedürfnisse und Lebens. gewohnheiten vieler Menschen tiefeingreifende Maßregel. Doch wenn das Waterland es forbert, ist fein Opfer zu groß, darum Jugendweihe. werben die vielen Betroffenen auch dieses Opfer gern bringen. Bom 21. August ab sind im Verkehr zwischen Deutschland und Anmeldungen zur Jugendweihe werden nur noch bis Ende Um jo erstaunter aber war ich, als ich während einer Reise, die dem Gebiet des Generalgouvernements Belgien gewöhnliche August bei den bekannt gegebenen Stellen entgegengenommen. Später mich in mehrere Großstädte führte, zahllose Herrschaftswagen Batete bis 5 Kilogramın zugelassen. Die Gebühr beträgt 1. eingehende Meldungen können nicht mehr berüdsichtigt werden. Alle auf Gummiräbern fahren fab. Jit es da nicht natürlich, 20 f; für sperrige Sendungen 50 r.. Zuschlag. Die Patete Arbeitereltern, die ihre Söhne und Töchter an der Jugendweihe daß man sich fragt, warum dürfen denn die vornehmen Herr müssen vom Absender freigemacht werden; sie sind mit den ge- noch teilnehmen lassen wollen, werden daher gebeten, die Anmeldung fchaften auf bier didbelegten Gummirädern durch Parts und wöhnlichen blaugrauen Patetfarten für den Auslandsverfehr aufzu- rechtzeitig zu bewirken. Straßen fahren, während man felber feine zwei Gummi teilungen auf dem Abschnitt der Baletkarte sind verboten; in den liefern. Zu einer Patetkarte darf nur ein Patet gehören; Mil­reifen nicht benutzen darf, sondern abliefern muß? Wieviel Bateten dürfen teine Briefe oder Mitteilungen irgendwelcher Art Fahrradbereifungen müssen schon beschlagnahmt werden, wie enthalten jein. Jedem Paket sind 3 Zollinhaltserklärungen( eine viel Menschen ihre bescheidene Freude opfern, um so viel weiße und zwei grüne) in deutscher Sprache beizufügen. Wie bei Gummi von den dünnen Belägen der Reifen zusammenzubringen, sonstigen Pateten des Auslandsverkehrs haben die Absender in mie ein einziger Serrichaftswagen, der einem einzelnen Deutschland sich selbst über die bestehenden Ausfuhr- und Einfuhr aum Bergnügen bient, bringen würbe! Budem würde ein solcher berbote zu unterrichten und find für die Folgen der Nichtbeachtung Wagen sicherlich mit einem Metallreifen versehen und weiterhin ge- stände enthalten und von keiner Aus- und Einfuhrbewilligung be­dieser Verbote allein verantwortlich. Patete, die verbotene Gegen braucht werden können, so daß für die Betroffenen keine Einbuße, gleitet sind, werden ohne Unbestellbarkeitsmeldung portopflichtig jonbern nur eine, fagen wir, Dualitätsänderung des Bergnügens bon der deutsch - belgischen Grenze an den Absender aurüdgejchidi. eintreten würde, während das seiner Gummireifen beraubte Fahr Für Verluste von Pateten auf belgischem Gebiet wird nicht rab böllig unbrauchbar ist. Die Gerechtigkeit und das Interesse der gehaftet. Algemeinheit fordern daher, daß auch die Gummibereifungen der agen, die doch viel ausschließlicher dem Vergnügen des Befigers dienen als die Fahrräder, befchlagnahmt und Heereszweden dienst bar gemacht werden."

Was der Einsender verlangt, nämlich die Beschlagnahme der Gummiräder der bem Vergnügen dienenden Autos, besteht bereits. Bu prüfen wäre im Einzelfalle, aus welchem Grunde von der Be fchlagnahme Abstand genommen worden ist und wer bie Berant wortung dafüt trägt.

Eine neue Zuckerverordnung für Berlin . Der Magiftrat gibt heute eine neue Verordnung über die Abgabe und Entnahme von Zuder bekannt, die den§ 2 ber Berordnung vom 28. April dahin ändert, daß auf jeden Sudertartenabschnitt, der jetzt für 14 age gilt, 375 Gramm Zucker, also 4 Pfund, abgegeben und ent­nommen werden dürfen, so daß auf den Kopf der Bevölkes rung monatlich etwa 830 Gramm Buder entfallen. Berlin fann also zugunsten seiner Bevölkerung eine höhere Ver­teilungsmenge Buder festiegen, als z. B. Danzig, Posen, Potsdam , Altona , Lübed, Rostod, Köln , Elberfeld , Magde burg, Aachen , Kaffel, Königsberg , Wiesbaden , Hamburg , Met und Beuthen . In Hamburg entfallen nur 664 Gramm monat lich, in Meg nur 543 Gramm und in Beuthen sogar nur 434 Gramm auf den Kopf.

Dem Mangel an Buder fann leicht durch Benutzung von Süßstoff abgeholfen werden, der auf Bezugsfarten, die auf fchriftlichen Antrag von der Zuderversorgungsstelle Berlin , Rat­haus, Bimmer 99, ausgestellt werden, von den Drogenhand lungen bezogen werden fann.

Zugleich mit dieser Abänderungsverordnung beröffentlicht der Magifirat eine Verordnung, die die Berechnung des Klein handelshöchftpreises für die Sudermengen der einzelnen ( ncuen) Abschnitte enthält. Die alten Höchstpreise bleiben an fich bestehen. Es tosten danach bei einem Pfundpreis von: 30 f. 82 3f. 34 f.

375 Gramm 750

1125 1500

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Haferflocken für Kinder.

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Der Magistrat der Stadt Berlin hat zur Sicherstellung der Ernährung der Stinder im ersten und zweiten Lebens jahre, falls Haferfloden im freien Handel nicht erhältlich sein follten, mit dem Berliner Apothekerverein vereinbart, daß in den Apotheken aferflocken zur Abgabe für Kinder bis zum vollendeten zweiten Lebensjahre vorrätig gehalten werden. Der Verkauf erfolgt in Mengen von 500 Gramm für je einen Monat gegen Vorweisung einer Karte, die die Brotkommissionen ausstellen nach Einsicht der Geburtsurkunde des Kindes, für das die Haferfloden bestimmt sind.

Zur Kartoffelfalamität wird aus dem Rathaufe folgende Nachricht verbreitet: In den legten Tagen hat die Zufuhr von Kartoffeln nach Berlin leider nachgelassen. Ein Grund zur Beunruhigung liegt je doch keineswegs vor. Die Startoffeln sind vorhanden und der Grund für die zurzeit nicht zureichende Anfuhr liegt vor allem darin, daß die Landwirte mit wichtigen Erntearbeiten beschäftigt maten. Dazu tommt, daß in den legten Tagen gerade in den öft lichen Provinzen, von denen Berlin auch Kartoffeln geliefert erhalten follte, zum Teil fehr schlechtes Wetter war, so daß das Verladen von Kartoffeln sich verzögerte. Es ist alles geschehen, um die An lieferungen zu verstärken und zu beschleunigen, so bat bestimmt au erhoffen ist, daß die vorübergehende Stnappheit bereits in den nächfien Tagen durch reichlichere Zufuhren behoben werden wird."

Die übrigen Versendungsvorschriften für den neuen Baketdienst, insbesondere auch die Einfuhrbeschränkungen usw., lehnen fich im allgemeinen an die vor dem Kriege bestehenden Vorschriften für den Patetverkehr mit Belgien an. Genaue Auskunft, insbesondere sind, erteilen die Postanstalten. auch darüber, nach weichen Orten Belgiens Postpafete zugelassen

Zum Aehrenlesen.

.Mehrenlesen ist patriotisch", las eine Frau ihrer Aufwartefrau, einer Striegerfrau, vor und meinte, diese sollte durch ihre Kinder bon zehn und neun Jahren Mehren lesen lassen. Dadurch könne fie Futter für ihre Hühner erhalten. Die Kriegerfrau saidte darauf ihre Kinder mit einer Markttasche zum Wehrenlesen. Kaum hatten die Kinder damit begonnen, fam bie Befizerin, eine Frau Mai, in Südende, Stephanstr. 7 wohnhaft, fchlug die Kinder ins Gesicht und entriß ihnen die Marttasche. Die empörte Mutter suchte die Schlägerin auf und meinte, ihr dem Herrn Mai bekannter Bruder ( der selbst Landwirt ist) würde sich wundern, daß den Kindern ver­wehrt wird, Wehren zu lefen. Sie bat bann um Rüdgabe der Tasche. Als Antwort schlug Frau Mat die Kriegerfrau auf den Kopf und den Rücken, erklärte, sie halte ihre Kinder zum Diebstahl an und wies die Kriegerfrau aus dem Haufe. Die Angelegenheit ist der Staats. anwaltschaft übergeben. Richtig ist, daß Mehrensammeln ohne Zu­stimmung des Befigers nicht erlaubt ist. Aber es fann feine Rede davon sein, daß eine Frau, die glaubt, die Besizerin werde mit dem Mehrentesen einverstanden sein, ihre Kinder zum Diebstahl anhält, wenn sie diese zum Kehrenlesen ausichidt. Jit nicht viel eher die Fortnahme und Einbehaltung der Tasche als Diebstahl anzusehen? und hat eine das Wehrenlesen verweigernde Frau das Recht, eine Kriegerfrau und beten Rinder zu mißhandeln? Die Staatsanwalt schaft wird darüber zu befinden haben, ob es im öffentlichen Intereffe liegt, strafrechtlich gegen die Frau Mai einzuschreiten, beren Berhalten ficherlich fein lebermaß von Hilfsbereiter Menschen freundlichkeit beteist.

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Scharnhorststraße rief am Sonnabendvormittag um 9 Uhr die Feuer in der Kaiser- Wilhelm- Akademie in der Invaliden- und 4. Stompagnie nach der Akademie. Es brannte bort tots im Seizungsteder unter großer Qualmentwidelung. Diese verursachte Gefahr für die Alademie zu beseitigen. In der letzten Nacht stand einige aufregung. Der Feuerwehr gelang es in furzer Zeit, jede am Blanufer gegenüber der Admiralstraße und Brüde der Dachstuhl des Edhauses in großer Ausdehnung in Flammen. Die Wehr mußte benußen, um des Brandes Herr zu werden. Die Bodenräume und fräftig löschen und mehrere Schlauchleitungen und Maschinenleitern verschläge sind zum Teil ausgebrannt.

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Noch immer nicht erkannt ist ein junges Mädchen, das vor un­gefähr 14 Tagen an der Weidendamer Brücke aus der Spree ge­landet wurde. Es ist wahrscheinlich das Mädchen, das, wie damals mitgeteilt wurde, zwei Tage vorher von der Monbijoubrüde ins Wasser sprang und ertrant. Diese Unbekannte ließ am Ufer ihren Hut zurück und einen Bettel, auf dem stand: Aler, ich liebte Dich, beswegen gehe ich lieber in den Tod, da wir uns doch nicht ge­hören fönnen. Martha!" Die Grtrunkene ist etwa 18-22 Jahre alt, flein und fräftig gebaut, hat dunkelblondes Haar, ein läng liches, volles Gesicht, blaue Augen, eine dide, breite Nase und auf geworfene Lippen und trug eine weiße Bluse mit runden, weißen einen weißen Unterrod mit dem Zeichen M. F., fchivarze Woll­Senöpfen, einen schwarz- weiß farierten Rod mit aufgenähten Taichen, ftrümpfe, ein weißes Hemd und schwarze Lacinöpfftiefel mit braunem Ledereinjay.

Aus den Gemeinden.

Krieg und städtische Verwaltung.

Der Einfluß des Krieges macht sich in allen 3weigen ber städtischen Verwaltung bemerkbar. Das erhellt deutlich aus den burg für das Jahr 1914. Bon vornherein ist es einleuchtend, daß Bericht über die Verwaltung der Stadtgemeinde Charlotten der Krieg die öffentliche Armenpflege beeinflussen mußte. Die mit Beginn der Mobilmachung einsetzende Arbeitslosigkeit, die Not, in die viele gimmer vermieterinnen durch die Einberufung ihrer Mieter geraten waren, die schwierige Lage zahlreicher fleiner Ge werbetreibender und Geschäftsleute zeitigte recht unangenehme Folgen. wenn trotzdem in Charlottenburg das Etatsjahr 1914 eine Ent lastung des Armenetats aufweist, obwohl die Ausgaben im Einzel­fall gestiegen find, so nur deshalb, weil die Stoſten der Kriegs­für die durch den Krieg in Not Geratenen den Kriegsunterstützungs­fürsorge besonders verrechnet werden und weil die gesamte Fürsorge tommiffionen übertragen ist. Die Armenverwaltung wurde ausgefchaltet, ihr verblieb in unvermindertem Umfang nur die Anfallsfürsorge. Infolge dieser Maßnahmen waren die Gesamt­ausgaben der Armenverwaltung um 112 000 m. geringer als im ahre vorher und auf den Kopf der Bevölkerung betrugen die Auf­wendungen nur 7,60 m. gegen 8,04 M. Von dem Minderverbrauch entfällt ein Betrag von rund 28 000 m. allein auf die Bar­unterstüßungen; von den übrigen Ersparnissen entfallen eima 24 000 M. auf die Ausgaben für Arzneien, Beilmittel, Milch uiw., und zwar größtenteils infolge der Anordnung, daß Milch grund­fäßlich nur noch als heilmittel gewährt werden darf. Die den die durch den Krieg in Not geratenen Personen hat dazu geführt, daß trop der anhaltenden schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse die Zahl der Armenunterstüßungsgesuche sowohl als auch der Brozenifas der in irgendeiner Form der öffentlichen Armtenpflege unterftigten Berfonen gesunken ist.

Der Haferpreis. Bom 23. August d. 3. an also für den zum Verbrauch ab 1. September 1916 bestimmten Safer hat der Magistrat den Kleinhandelshöchftpreis für Safer ermäßigt, und zwar auf 355 M. für die Tonne bei Lieferung des Hafers ab Lager des Kleinhändlers und auf 364 M. bei Lieferung fret Haus des Ver­brauchers. Hierzu fann in jebem Fall eine Sadleihgebühr von einer Striegsunterstügungsfommiffionen übertragene gesamte Fürsorge für Mart treten.

Wegen Umhertreibens in der Nähe des Truppenübungsplatzes Döberis find fürzlich wieder drei junge Mädchen aus Berlin au empfindlichen Strafen verurteilt worden. Eine Berlinerin erhielt bier Monate Gefängnis, ein zweites Mädchen eine Haftstrafe von Wie wir dem Bericht weiter entnehmen, wurde die Tätigkeit bes sechs Wochen und die gleiche Strafe ein drittes junges Mädchen, 3ohnungsamtes auf dem Gebiete der Wohnungsaufsicht und bas außerdem zwangsweise einem Arbeitshause zugeführt werden wird. Schlafstellenaufsicht mit Striegsausbruch vorläufig eingestellt, nur der Beim Schweinediebstahl erschossen. In Lichterfelde ist gestern in Betrieb des Wohnungsnachweises wurde während der ganzen Striegs­den frühen Morgenstunden ein Wann erschossen worden, der auf zurückgegangen, eine Erscheinung, die zweifellos auf die durch den zeit aufrechterhalten. Die Jnanspruchnahme des Nachweises ist einem Grundstück in der Bahnstraße ein Schwein stehlen wollte. Strieg geschaffenen Verhältniffe zurückzuführen und daher als vorüber Berg hatte auf dem sofe des Grundstüds einen Stall bauen lajien, bie recht bedeutende Spannung zwischen der Zahl der angemeldeten Die in ber Bahnstr. 48 in Lichterfelde wohnende Witwe Graefen- gehend zu betrachten ist. Ernstliche Bedenken erweckt dagegen wieder in dem sie zwei Schweine hielt. Um vor Dieben sicher zu sein, und gesuchten Wohnungen( 1645: 2300), die bei Angebot und Nach­Außerdem können auch für Strante in Notfällen Hafer- hatte fie bom Stall eine Alarmvorrichtung nach der floden in den Apotheken auf ärztliche Anordnung ohne Karten Wohnung legeit laffen. frage der Eingimmerwohnungen( 518: 1277) fid noch schärfer aus­Gestern morgen gegen 4 Uhr er in Mengen bis zu 250 Gramm berabfolgt werden. tönte plöglich die Glode. Der 25jährige Sohn der Frau eilte Wohnungsnot zum Ausdrud, die aller Wahrscheinlichkeit bei Be­prägt. In diesen Zahlen tommt deutlich das Vorhandensein einer unsti er endigung des Strieges noch schärfer in Erscheinung treten wird und ben Schweinesfall aufzubrechen. Als er die Diebe anrief, flüchteten die Behörden zu rechtzeitigen Einschreiten veranlassen muß. Wie in sie nach der Straße und suchten nach dem Bahnhof zu entlommen. warf fich dem jungen Graefenberg entgegen. Der Bebrohte machte uberlässigkeit der polizeilich vorgeschriebenen An- und Abmeldungen Auf der Verfolgung wandte sich der eine der Fliehenden um und jedem Jahre ſo ſtellt auch diesmal der Magistrat wieder die Un­darauf von einem Revolver, den er mitgenommen hatte, Gebrauch der Wohnungen durch die Hauseigentümer fest. und schoß seinen Gegner nieder und tötete ihm durch einen Schuß fonderem Interesse die Aeußerungen über den Zusammenhang Aus den Berichten der Stadtärzte sind von be* in ben Anpf.. Der Getötete wurde als der fünfzig Jahre alte amischen Krieg und Gefundheit der den Stadtärzten zur Behandlung Gärtnergehilfe Otto Schenk aus Eisleben , der zuletzt in Bittenau überwiesenen Bevölkerungskreise. Die Mehrzahl der Aerzte, darunter gewohnt hatte, festgestellt. gerade diejenigen, die über längere Erfahrungen in den gleichen Kleine Nachrichten. Ein Mietsschwindler treibt seit einigen Bezirke verfügen, beben ausdrüdlich hervor, daß auch während des Tagen wieder sein Unwefen. Ein junger Mann von etwa 20 Jahren Krieges die hygienischen Lebensbedingungen und die gesundheitlichen erzählt Zimmervermieterinnen, daß er auf dem östlichen Kriegsschau- Zustände durchaus günstig gewesen seien. Sie suchen den Grund in plas burch einen Bajonettstich in den linken Arm schwer verwundet dem an sich schon zu Beginn des Jahres vorhandenen guten Ge gung au juchen. Er mietet auch, benußt aber die erste Gelegenheit, förperlich schwächeren Personen Gelegenheit zum Arbeitsverdienst und jest nach der Wiederherstellung gezwungen sei, sich Beschäfti- fundheitszustande, in den günstigen Arbeitsverhältnissen, die auch Au stehlen, was ihm in die Sände fällt, und verschwindet damit. geben und in der ausreichenben Unterstügung der Angehörigen der Der Schwindler und Dieb ist mittelgroß und träftig und hat ein Kriegsteilnehmer". Hierzu ist zu bemerken, daß wenn auch förpers 7 Pfennige für das Pfund Kartoffeln. gebräuntes Geficht. Ein Taschendieb wurde gestern auf dem lich schwächere Berfonen Arbeitsverdienst haben, ste aus der Be­Der Magistrat hat heute eine Werordnung erlassen, nach der Anhalter Bahnhof bei der Arbeit" ertappt und festgenommen. handlung der Stadtärzte ausscheiden, da sie ja dann einer Stranten der Preis für Speisefartoffeln im Stleinhandel von Montag, ben in Kriminalbeamter der Streifmannschaft beobachtete einen jungen fasse angehören müffen. Außerdem erscheint 21. August ab bis auf weiteres auf 7 Bi. für ein Pfund herab- au schaffen machte. Er nahm ihn fest, als er einem Offizier fällen. Mann, der sich in dem Gebränge vor der Gepäckausgabe auffallend richtszeit สิน furg, um ein abschließendes Urteil Wenn der Stadtarzt eines Bezirtes mit überwiegender gesetzt wird. Boraussichtlich wird diefer Preis für längere Beit be- ftellvertreter, ber abreifen wollte, behutsam in bie Rock Arbeiterbevölkerung seinen Bericht mit den Worten schließt: Es stehen bleiben. taiche faßte. Das Dpfer eines Straßenunfalles ist der 81 Jahre fann somit wohl mit Recht geiagt werden, daß die Gesundheitsver­alte Sauswart August Röhring aus der Belle- Alliance- Straße 9/10 hältnisse in dem verflossenen Berichtsjahre trop der gewaltigen Ilm­geworden. Der Greis wurde am Donnerstag, als er in der Nähe wälzungen, die der Krieg in der Lebensweise des einzelnen wie der feiner Wohnung den Straßendamm überschreiten wollte, von einer Gesamtbevölkerung mit sich gebracht hat, und trotz der Zunahme der Kraftdroichte überfahren und starb gestern im Strantenhaus an Behandlungsziffer nicht ungünstig gewesen ist", so darf man nicht einem Schädelbruch mit Gehirnblutung. Auf dem Bock vom vergessen, daß der Vericht nur die ersten Kriegsmonate umfaßt, wo Tobe überrascht wurde gestern der 77 Jahre alte Droschkentutscher von einer nennenswerten Teuerung noch nicht die Nede war. Brach. wahrscheinlich vom Herzschlag gerührt, vor dem Hauſe In- ärzte über ble in den letzten Monaten des Berichtsjahres bei Frauen Starl Meyer aus der Fehrbelliner Straße 98. Der greife Stutscher Immerhin geben die übereinstimmenden Beobachtungen der Stadt­balibenstr. 123 plöglich zusammen und fiel tot vom Bod herab. Die von Kriegsteilnehmern auftretenden Zeichen von Nervosität, Blut­Revierpolizei ließ die Leiche, nachdem ein Arzt auf der Rettungs- armut und Schlaflosigkeit zu Bedenken Anlaß. wache in der Eichendorffitraße den Tod festgestellt hatte, nach dem

Es war höchste Zeit, den Preis für Kartoffeln endlich herab zulegen. Soch genug ist er immer noch. Noch wichtiger ist, daß Kartoffeln zu haben sind.

In Uebereinstimmung mit den Nachbargemeinden hat der Magistrat auch für die folgende Woche bestimmt, daß auf jeden der brei übschnitte 17 der Kartoffelfarte je 3 Pfund, zufammen also höchstens 9 Pfund Startoffeln abgegeben und entnommen werden dürfen.

250 Gramm Fleisch.

Die auf den Kopf der Berliner Bevölkerung entfallende Menge ant frischem Fleisch oder frischem Fett beträgt für die Zeit vom

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Schauhaufe bringen. Ein Fuhrwertsbieb erbeutete gestern morgen Abgabe von Teigwaren und Graupen in Charlottenburg . vor der Markthalle in der Lindenstraße einen Plattenwagen, der mit In der Zeit von Montag, den 21. August, bis Sonnabend, den einer Fuchsstute bespannt und mit leeren Obsttörben beladen war. 2. September, findet eine neue allgemeine Abgabe von Lebens