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Nachdem der Angeklagte durch Stellung neuer Anträge mehrere Mit der Prügelei zwischen dem Schriftsteller Arnold I vorauszusehen, da die Meister sich bis jetzt noch immer aufs hohe Termine zur Vertagung gebracht hatte, wurde er im Juni v. J. Perls und dem Kaufmann Gustav Röber beschäftigte sich Pferd sehen und noch keine Unterhandlungen angeknüpft haben. von der zweiten Straftammer des Landgerichts I für schuldig das Schöffengericht am Dienstag. Auf der Anklagebant befand Soll der Streif fiegreich zu Ende geführt werden, so muß von befunden und zu einer Gefängnißstrafe von drei Monaten ver- sich nicht nur der Kaufmann Gustav Röber, sondern auch Perls den Arbeitern Alles aufgeboten werden. Zuzug ist bis jetzt noch urtheilt. Hiergegen legte der Verurtheilte Revision ein und einer selbst, der in der fraglichen Nacht durch Röber erheblich verlegt nicht zu verzeichnen. Soweit gearbeitet wird, geschieht dies Der von ihm erhobenen Einwände wurde auch vom Reichsgericht worden ist. Als seiner Zeit der Vorfall in den Blättern be- von Lehrlingen und einigen indifferenten und wortbrüchigen als zutreffend erachtet und bewirkte, daß das erste Urtheil sprochen und von Herrn Perls der Strafantrag wegen schwerer Gesellen. aufgehoben und die Sache zur nochmaligen Verhandlung Störperverlegung gestellt war, antwortete Herr Röber seinerseits Der Stuttgarter Schneiderftreik ist nun völlig beendet. an die erste Instanz zurückgewiesen wurde. Ahlwardt mit einem Strafantrag gegen Herrn Perls, indem er behauptete, Die Gehilfen haben ihre sämmtlichen Lohnforderungen durch focht nämlich die Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit des daß dieser ihn zuerst geschlagen habe. So ist es gekommen, daß gefeht, in bezug auf die Arbeitszeit hat man sich auf 10%/ Hauptbelastungszeugen, des Polizeikommissars Gaud zu Effen beide Gegner gemeinsam auf die Anklagebant mußten. Die Ver- Stunden geeinigt. Also auch hier ein Erfolg, wenn auch kein in bezug auf die Arbeitszeit hat man sich auf 10½ an. In der letzten Verhandlung war darauf ein Zeugniß der handlung ergab nicht mit genügender Klarheit, ob, wie Herr Effener Behörde über den genannten Zeugen zur Berlesung ge- Berls behauptete, nur sein Gegner Röber auf ihn losgeschlagen einigten Arbeitgeber der Stuttgarter Herrenbekleidungs- Geschäfte" vollständiger. Ju den bürgerlichen Blättern erlassen die ver bracht worden und das Reichsgericht hatte dies deshalb für un- oder ob entsprechend den Angaben Röber's Perls auf zulässig erachtet, weil der Inhalt des verlesenen Schriftstücks sich Röber's beleidigende Aeußerung ihn angegriffen, worauf er in der eine Bekanntmachung, worin das verehrliche Publikum von der zum Theil als ein Leumundszeugniß kennzeichnete. Die heutige Nothwehr ebenfalls zugeschlagen habe. Der Staatsanwalt Müller II vollständigen Beilegung des Streits in Kenntniß gesetzt und der Verhandlung bewegte sich durchweg in dem Rahmen der vorher beantragte deshalb die Freisprechung Beider von der Anklage der geschätzten Kundschaft für die geübte Nachsicht öffentlicher Dank gegangenen. Den Borsiz führte Landgerichtsdirektor Brause Rörperverlegung. Er meinte, daß, da die Bekundungen der Zeugen ab- ausgesprochen wird. wetter, die Anklagebehörde vertrat Staatsanwalt Rizel, als Ver- solut unzureichend seien, nichts übrig bleibe als die Darstellungen der Ju Wien haben sich dem Streit der Bauarbeiter theidiger stand dem Angeklagten der Rechtsanwalt Hertwig aus Char beiden Angeklagten. Für ihn liege kein Grund vor, der Ver- 1800 Dachdeckergehilfen und Hilfsarbeiter angeschlossen; dielottenburg zur Seite, der Ahlwardt auch im sogenannten„ Juden sicherung Röber's, daß er zuerst geschlagen sei, nicht zu glauben. selben verlangen gleichfalls Verkürzung der Arbeitszeit um eine flinten- Prozeß" vertheidigte. Der Gerichtshof fand den Ange- Danach aber habe sich Röber in der Nothwehr befunden und Stunde. flagten wiederum schuldig. Der Vorwurf, daß das Beamten müsse straflos bleiben, da er nur in Bestürzung, Furcht oder thum durch die Juden korrumpirt fei, sei zweifellos beleidigend. Schrecken" über die Grenzen der Vertheidigung hinausgegangen Bergarbeiter Ausstand in Mährisch- Ofteau. Bei dem Es sei aber nur der§ 105 des Strafgesetzbuches zur Anwendung sei. Wegen der Beleidigung beantragte der Staatsanwalt 50 m. Frühschichtwechsel auf den der Nordbahn gehörenden Schächten zu bringen. Es sei ein Zeichen von sehr geringem Muth, ab- Geldstrafe. R.-A. Adolf Landau verlangte dagegen die Be- Wilhelm" und" Hermenegild " weigerte sich die Belegschaft, da wesende Personen in öffentlicher Rede anzugreifen. Die Strafe strafung Röber's. Kein Mensch habe gesehen, daß Herr Perls die Forderung einer achtstündigen Schicht nicht bewilligt wurde, fei wiederum auf drei Monate Gefängniß bemessen und dem auch geschlagen habe, und die bloße Versicherung Röber's tönne anzufahren und verließ die Schächte. Die Ruhe wurde nicht Präsidenten des preußischen Staatsministeriums die Publikations - doch als Beweis nicht gelten. Sonst pflegen die Staatsanwälte den gestört. In den übrigen Schächten des Dstrauer Reviers wird befugniß im Reichs- Anzeiger" zugesprochen worden. Behauptungen von Angeklagten nicht so ohne weiteres Glauben die Arbeit fortgesetzt. zu schenken. Wohin sollte es denn kommen, wenn jemand, der nächtlicher Weile einen Straßenpassanten niederschlägt und start verwundet, auf einfache Art eine Anklage durch die Behauptung, daß er zuerst geschlagen worden sei, umgehen könnte? Der Gerichtshof war auf grund der Beweisaufnahme überzeugt, daß beide Parteien geschlagen haben, und verurtheilte deshalb Röber wegen Körperverlegung zu 100 m. Geldstrafe event. 20 Tagen Gefängniß und wegen der Beleidigung zu 50 M. Geldstrafe event. 10 Tagen Gefängniß, Perls zu 30 M. Geldstrafe event. 6 Tagen Gefängniß.
gemeinen Streik definitiv beschlossen. Die Lemberger Bäckergehilfen haben nunmehr den allgemeinen Streik definitiv beschlossen.
Wegen Vergehens im Amte bezw. wegen Beste chung hatten sich gestern der Gefangenen Aufseher Ja dstedt und der Schantwirth Kniese wetter vor der IV. Strafkammer des Landgerichts I zu verantworten. Jackstedt war Aufseher in Haltung der Streifenden ist ruhig und fest. Von den Meistern Der Streik der Schreiner in Zürich dauert fort; die Blößenfee und hatte dort auch den Schwiegervater des Ange werden alle möglichen Provokationen versucht, um die Streifenden flagten Rniesewetter, namens Nagel, zu beaufsichtigen. Eines zu Ausschreitungen zu veranlassen; aber vergeblich. Wie alte Tages erschien der Angeklagte Jackstedt in Uniform in dem ausgediente Soldaten stehen sie Posten, und wenn die ganze Schanklokal des K. und erzählte ihm allerlei aus Plößensee und Meute der Kläffenden Bourgeois über die Ausständigen berfällt, auch von seinem Schwiegervater. Er erwähnte, daß dieser sehr blaß aussehe und daß er selbst in der Lage sein würde, ihm hin da haben sie nur verächtliche Blicke für dieselben übrig. Selbst und wieder von seinem eigenen Frühstück etwas zur Kräftigung Zwischen der freiwilligen Feuerwehr in Tegel und die zu Dußenden herumstehenden Polizisten tönnen sie nicht in abzugeben; er verband damit aber auch gleichzeitig Andeutungen dem Amtsvorsteher Brunow daselbst ist vor etwa Jahresfrist ein Berlegenheit bringen. Der Zuzug wird gut und streng ab über die fümmerliche Lage seiner eigenen Familie. Das Ende heftiger Streit ausgebrochen, der am Montag in zwei auf ein- gehalten. Alle Mittel nützen nichts. Ja, selbst die Lüge will vom Liede war, daß K. den Beamten nicht nur unentgeltlich be- ander folgenden Terminen vor dem Schöffengericht am Amts- nicht ziehen. So hat man jezt das Gerücht verbreitet, 400 wirthete, sondern ihm auch noch 3 M. baaren Gefdes, ferner gericht II austlang. Die Feuerwehr hatte sich einen neuen Kom- Schreiner hätten die Arbeit wieder aufgenommen und der Streit Bigarren, Schnaps und eine Leberwurst mit auf den Weg gab. mandeur gewählt, der aber vom Amtsvorsteher nicht bestätigt sei so gut wie vorüber. Doch die Werkstätten sind und bleiben Nach Ansicht des Gerichtshofes sollten diese Liebesgaben min wurde, weil dieser sich selbst das Recht vorbehielt, den Kom- leer. Nur vereinzelte Berräther an der Arbeitersache stellen sich destens zum Theil an den Gefangenen gelangen, legterer hat mandeur zu bestimmen. Die nächste Folge dieser Kontroverse ein und das sind meist solche, welche vollständig unfähig sind, aber nichts davon gesehen. Der Aufseher Jackstedt war, daß der Amtsvorsteher eine Pflichtfeuerwehr begründete, etwas zu leisten; jetzt ist aber alles gut, wenn nur Jemand in wiederholte seine Besuche noch noch mehrere Male und er der freiwilligen Feuerwehr die öffentlichen Befugnisse der Lösch- der Werkstatt steht, mag es toften, was es will und die dabei Dor. Der Inhaber hielt jedesmal Lebensmittel eingepackt, die er jedoch nur hilfe entzog und den Verein freiwillige Feuerwehr" als auf- brolligsten Intermezzi fommen für sich verwandte. Endlich wurde dem Gefangenen von gelöst erklärte. Der Landrath hat diese Verfügung alsbald dahin eines großen Geschäfts reist nach Graubünden , ist so glücklich, den wiederholten Besuchen Des Beamten und den forrigirt, daß der Amtsvorsteher zwar befugt sei, dem Vereine vier Arbeiter zu fangen; er muß ihnen 5-6 Frants Lohn begleitenden Umständen Mittheilung gemacht, und da er gänzlich die öffentlichen Befugnisse zu entziehen, nicht aber berechtigt sei, zahlen( den alten Arbeitern hatte er 4-4,50 gezahlt), aber weh, leer ausgegangen war, ließ er sich bei dem Oberaufseher melden den Verein als solchen aufzulösen. Das Fortbestehen des Vereins nach kaum 3 Tagen muß er drei wieder entlassen, deren Arbeit und erstattete Anzeige. Der Angeklagte Jackstedt behauptete, liege lediglich im Willen der Mitglieder. Der Verein bestand er virklich nicht gebrauchen kann, trotzdem die Architekten jetzt daß er die Lebensmittel lediglich zu eigenem Verbrauch erhalten dann auch thatsächlich weiter, wenn auch unter dem Drucke der viel Nachsehen haben. In einem anderen Geschäfte erflärten und auch Kniesewetter blieb dabei, daß er den Beamten gar nicht unerquicklichen Verhältnisse zahlreiche Mitglieder ausschieden. die Anschläger, dergleichen Arbeit nicht mehr anzuschlagen. Ein habe bestechen wollen, sondern nur Mitleid mit dessen dürftiger Der Vorstand des Vereins beging nun den Fehler, dem Amts- Meister stellt fogar einen Buckerbäcker ein!! Ueber den Empfang Lage gehabt und ihm darum eine kleine Unterstützung babe zuvorsteher ein neues Mitglieder Verzeichniß einzureichen, der vier Streitbrecher, die in Stuttgart für die Firma tommen lassen wollen. Der Gerichtshof hielt diese Erklärung welches letterer für fückenhaft hielt, weshalb er Anzeige off u. Afch bacher angeworben wurden, wird der der ganzen Sachlage nicht entsprechend und verurtheilte unter erstattete. Der Vorstand wurde wegen Uebertretung des Vereins- Schwäbischen Tagwacht" von Zürich geschrieben: Die umfassendsten Maßregeln wurden getroffen, dieselben zu Annahme mildernder Umstände den Angeklagten Jackstedt zu gesetzes augetlagt, auf Antrag des Amtsanwalts aber frei3 Monaten Gefängniß, Kniese wetter zu 20. gesprochen, da der Amtsvorsteher selbst zugeben mußte, daß ihm ein empfangen. Zwei Abgeordnete der Firma, ein Duhend KantonsGeldstrafe. Mitgliederverzeichniß eingereicht worden war und feststand, daß polizisten und wenigstens 40-50 Streifende waren zu ihrem Da die Streifenden die Aussteigballe besetzt Ein Zusammenstoß zweier Büge auf dem Zentral- Bieh- die Lücken im Verzeichniß, die der Amtsvorsteher monirte, durch Empfange bereit. den Austritt zahlreicher Mitglieder entstanden waren. Nun hielten, mußte der Wartefaal 1. Klaffe zu ihrem Empfange her hofe beschäftigte gestern die neunte Strafkammer des Land hatte aber der Verein am 25. November eine Mitgliederverhalten, was sonst für gewöhnliche Sterbliche mit Strafe belegt gerichts I. Am 7. April war der Hilferangirmeister Ralbe da fammlung abgehalten, in welcher der Modus berathen wurde, ist. Aber auch dieses hatten die Streifenden beobachtet und mit beschäftigt, auf dem genannten Bahnhof einen Güterzug zu in welcher Form die Rückgabe der Feuerwehr Utensilien verfügten sich an diesen Ausgang. Was jetzt thun? Der fammenzustellen. Er war gerade damit fertig und schob den an die Gemeinde erfolgen sollte. Ueberflüssigerweise war Herr Werkführer macht seiner Angft Luft: Schnell eine ganzen Zug durch eine Rückwärtsbewegung auf einen Strang, diese Versammlung, wenn auch verspätet, polizeilich an- Droschke! Der Herr Buchhalter und das Duhend Kantonsvon dem er nach furzer Zeit abfahren follte. Der letzte Wagen gemeldet worden. Der Amtsvorsteher versagte, entgegen polisten halten Wache theuren Pfleglingen. des Zuges wurde dabei über den Martirein hinaus den Bestimmungen des Vereinsgesetzes, die Genehmigung, Aber das waren auch Helden; mit schlotternden Knieen geschoben, in demselben Augenblick bewegte sich ein anderen es zwar nicht bedurfte und da die Versammlung trotzdem und todtenbleichen Gefichtern schauten sie sich um, als ob derer Bug auf dem auf dem Strang, der Don dem letzten stattfand, wurde auf seinen Antrag der Vorstand wieder unter ihre letzte Stunde gekommen sei. Ein mitleidiges Hohnlachen Kalbe geführten Buges besetzt war, Anklage gestellt. Amtsanwalt, Vertheidiger Rechtsanwalt Heine war alles, was die Streifenden für die armen Verirrten an es erfolgte ein Zusammenstoß und einer der Bremser und der Gerichtshof waren einstimmig der Ansicht, daß weder ihrer Sache übrig hatten. Unterdessen hatte der Wert führer zwei erlitt so schwere Berlegungen, daß er zeitlebens erwerbsunfähig eine besondere Anmeldung erforderlich war noch eine„ Genehmi- Droschten besorgt. Die eine nahm die Pfleglinge und Abgeord bleiben wird. Für diesen Unglücksfall wurde Kalbe verantwort gung" oder Verweigerung derselben zulässig war. Die An- neten der Firma auf, die andere die bewaffnete Macht. Den lich gemacht. Es stellte sich nämlich heraus, daß die letzte Bremse geklagten wurden freigesprochen und auch die Kosten der Ver- Schluß bildeten die Streikenden. Beim Einfahren in die feines Buges nicht angezogen war, während nach der Instruktion theidigung auf die Staatstaffe übernommen. nur mit angezogenen Bremsen rangirt werden darf. Dadurch war der Zug über den Markirstein hinausgegangen. Der Ans geklagte war zu einem früheren Termine nicht erschienen und deshalb seine Vorführung beschloffen worden. In der gestrigen Verhandlung erschien der Angeklagte als Krüppel, dem Aermsten ist an demselben Morgen, an dem der frühere Achtung, Schloffer! In der Patenttisch Fabrik Termin stattfinden follte, der rechte Arm abgefahren von Helmstedt in Saalfeldt find Differenzen zwischen den worden. An dem vorliegenden Unglücksfall wollte der An- Schlossern und den Unternehmern ausgebrochen. Buzug ist fern geklagte nicht schuld sein. Er behauptete, daß er turz vorher, zu halten. bevor er feinen fertigen Bug auf das Abfahrtsgeleise schob, die
Wagen des
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Soziale Ueberlicht.
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bei den
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Falkenstraße empfing die Herren lautes Pfeifen und Gejohle von den auf sie wartenden Schreinern und dem Publikum, und alle möglichen Ehrentitel wurden ihnen zu theil. Die Polizei hatte alle Anstrengungen zu machen, um fie ungefährdet in das Haus zu bringen, wo ihrer das telegraphisch bestellte Nachteffen und die Betten auf dem Werkstattboden warteten. Wie waren die Herren Repräsentanten froh, als sie glücklich ihre Pflegebefohlenen abgeliefert hatten. Das hieß blamirt! Jeht essen und schlafen dieselben im Geschäft. Man hat und fühlt den Schaden und giebt doch nicht nach. Nun, mögen die Herren nur Die Bremsen untersucht habe. Die lette Bremse müsse von einem Lohndifferenzen und zu langer Arbeitszeit ein Streit aus, der Streifenden werden sich behren, sie sind sich ihrer Sache be In der Aktienweberei in Mittweida brach wegen so fort machen; der Schaden ist ja auf ihrer Seite. der Bremser, die zur Begleitung des Zuges bestimmt waren, aber bald beigelegt wurde, da die Direktion, wohl einsehend, daß wußt und sie werden nicht eher weichen, als bis der Sieg ohne sein Wissen geprüft, gelockert und nicht wieder angezogen fich fämmtliche Arbeiter einig waren, den Arbeitern entgegen fam. ihnen ist. fein. Der Bertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Halle, hatte einen Eben als ich den Bericht absenden will, wird mir mit umfangreichen Beweis dafür angetreten, daß die von dem An- Bum Streit der Steinseher in Stettin wird Folgendes getheilt, daß einer von denjenigen, welche Wolff und Aschbacher geklagten aufgestellte Behauptung der Wahrheit entspreche. Der mitgetheilt: Bis jezt steht der Streit noch immer günstig. Die so glücklich unter ihre Fittige gebracht, so viel Menschenwürde Gerichtshof hielt diesen Beweis erbracht, so daß die Freisprechung Unterstüßungsgelder sind zur Zufriedenheit eingelaufen und aus- befommen hat und sich freiwillig auf Seite der Streifenden des Angeklagten erfolgte. gezahlt worden. Immerhin ist das Ende des Streits noch nicht stellen will.
wissenschaftliche Beobachtungen. Seit 1881 wetteifert Deutsch - Binci feine geflügelten Menschenbilder. Jener große laffifigiren als schlechte und als gute Segler. Die beften Segler land mit Franzosen und Engländern auch auf diesem Meister der Renaissance, fast gleich groß auf allen sind die Möven, die auch in kürzester Zeit bei heftigem WindGebiet mit ausgezeichnetem Erfolge: der Deutsche Ver- Gebieten der bildenden Künste, wie der Technit, unter- toße ihre Segel zu reffen", flein zu machen verstehen, eine ein zur Förderung der Luftschifffahrt", der in jenem schied sehr richtig im Flugproblem, mit dem er eifrigst sich be- Fähigkeit, die Insekten 3. 2. nicht befizen. Um aufzufliegen, B. Jahre begründet wurde, hat durch die Fahrten der Vereins fchäftigte- als der erste der Fliegelünstler, eine physikalische laufen die Vögel gegen den Wind; manche, wie die Raubvögel, ballons Meteor, Humboldt und Phönix der Wissenschaft die und eine technische Aufgabe. Wir besigen noch heute etwa ein fönnen nur auffliegen, indem sie sich fallen lassen. Das Verbesten Dienste geleistet. Die Verwendung des Ballons im Kriege, Hundert seiner Handzeichnungen, die der Erkenntniß des Vogel- halten zum Winde ist wichtig für den Flug: denn der Wind ist die zuerst 1794 bei Fleurus versucht wurde, hat bei der Be- flugs gewidmet sind, während hundert andere Flugapparate dar- der Motor beim Fliegen. Eine weitere wichtige Frage aber für lagerung von Paris für den Verkehr der belagerten Stadt mit ftellen. Leonardo wußte bereits, daß man für das Flugproblem die Förderung der Flugtechnik ist die Größe des Kraftaufwandes ben Provinzen bekanntlich die allerwichtigsten Dienste geleistet. Die schlagende Bewegung in eine drehende, die stoßiörmige in der verschiedenen Thiere beim Fluge. Der Berliner Ingenieur Gambetta , ber im Ballon aus Paris während der Belagerung eine gleichmäßige verwandeln müsse; auch der Fallschirm ist Otto Lilienthal hatte 23 Jahre lang zusammen mit seinem Bruder entfam, hat für die Förderung der Luftschifffahrt später eine bereits von ihm erfunden, den dann 1784 Sebastian le Normand Gustav der Beobachtung und rechnerischen Erforschung des VogelMillion Frants flüssig gemacht. Der lenkbare Luftballon zum dritten Male erfunden hat, worauf ihn der bekannte Luftschiffer fluges sein Talent und seinen Fleiß gewidmet: die Wirkung der FlügelRenard's ist das Resultat dieser Bemühungen: die Fahrten Gornerin alsbald auch praktisch erprobte. Leonardo's Beobachtungen wölbung, die Verwerthung der aufsteigenden Luftströme hat er am 25. Auguft, 22. und 23. September 1884 von Paris , nach und Nachahmungen des Vogelfluges mußten mangelhaft bleiben, richtig erkannt; 1889 veröffentlichte er seine Lösung der FlugBaris zurück, find hochwichtige Leistungen der Luftschifffahrt. Es ebenso wie die rechnerischen Untersuchungen es waren, die später probleme in einer Schrift über den Bogelflug" als Grundlage scheint aber, als ob dieser Ballon die Grenze gewiesen hat für Borelli über das Fliegen der Bögel angestellt hat; denn mit dem bloßen aller Fliegversuche. Er wußte aber auch, daß bloßes Theore die Vervollkommnung der Luftfahrten mittelft eines Ballons: die Auge die Flügelbewegung des Vogels zu erfaffen ist schwer, ja tisiren allein hier nicht helfen könne, sondern nur Zeichnen, Eigengeschwindigkeit bleibt schwach gegenüber dem Winde. Viel- unmöglich. Erst die chronographische Methode des Franzosen Hämmern und Probiren. Nicht nur der Mathematiker reichte Leicht muß ein anderer Weg beschritten werden, um dem Luft- Marey, die es ermöglichte, die einzelnen Zeitmomente der hier aus, der Konstrukteur, sondern auch der Prattifer war er schiff die freie Beweglichkeit zu geben, wie sie der Bogel be- Flügelbewegung von einander zu unterscheiden und die Ent- forderlich, der dazu gewissermaßen etwas vom Afrobaten in sich fitt. Ueber diese Frage aber fprach Prof. Müllenhoff in der deckung der Trockenplatte in England, die es gestattet, selbst haben muß. Anfänglich machte Otto Lilienthal im Garten seine Urania am darauf folgenden Donnerstag. rasche Thierbewegungen zu photographiren, führte zu einer Fliegeverfuche; jezt hat der fliegende Mann", wie die FranUeber den Flug des Menschen", bieß sein Thema. Schärfe der Beobachtung, wie sie für die Erkenntnis der Flug zosen fagen, sein Flugterrain auf dem Rhinower Bomfliegenden Manne" wiffen schon die Märchen und Sagen des bewegungen nothwendig ist. In Nordamerika , in Genf machte Berge bei Neustadt an der Doffe, unweit Don Alterthums zu erzählen. Nicht nur die griechische Bildnerei hat man Momentaufnahmen mit bestem Erfolge; bei uns vor allem Neu Ruppin : bie weiße Fledermaus" tennt jeber den Mythos von Dädalos und Ikaros in Stulpturen behandelt: auch Ottomar Anschüß zu Lissa. Jezt konnte man die Flügel- der dortigen Jungen. Die französischen, die amerikanischen auch auf dem Grabmal einer Königin Egyptens zu Marone aus bewegungen der Taube wie des Raubvogels, des Storches wie Blätter bringen viele Spalten lange Artikel über den deutschen dem 3. Jahrtaufend befindet sich das geflügelte Bildniß einer Frau. der Möve von einander scharf unterscheiden, sie in alle einzelnen Ecfinder, sind voll Begeisterung für die Erfindung und die glückDie alten Japaner bildeten eine weibliche Göttin geflügelt; das Momente des Fluges zerlegen. Marey's weitere Erfindung lichen praktischen Versuche; bei uns kennen nur die Wenigsten Bildniß personifigirt wohl die weibliche Natur: die Pfauenfedern feines sogenannten fynoptischen Tableaus gestattete gleich den Namen Lilienthal's: Der Prophet gilt nichts im Baterlande! deuten auf weibliche Eitelkeit. In jenen Bildnissen sieht man geitige Aufnahmen von verschiedenen Seiten: man er- Lilienthal bewegt sich bei seinen Flugmanövern heute bereits nirgend, wie auf den mittelalterlichen und modernen Engel- Dar- tannte, alle Flugthiere nach Dorn mit thren über eine Fläche von 800 Metern; die Flugmaschine arbeitet ftellungen, ganz unorganisch die Flügel mitten aus dem Rücken Flügeln schlagen, nicht nach hinten, wie noch Leonardo also, wie die Theorie lehrte. Auf diesem Wege, schreibt ein herausgewachsen, die Arme vielmehr sind die natürlichen Flügel- und Morelli lehrten. Die Vögel lassen sich, je nach der Größe Franzose, ist zu hoffen, daß wir noch vor Ablauf des Jahranfäge. zeichnete richtig auch Leonardo da der Flügel im Verhältniß zum Körper, wie die Segelschiffe hunderts fliegen lernen.
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