Gewerkschaftliches.
Gewerkschaften, Innungen und Lehrlingswesen.
Ausland.
Lebensmitteltenerung und Arbeiterschaft in England.
V
Ein Londoner Brief der„ Bataille" vom 29. August berichtet über die Erregung, welche die Teuerung unter der englischen Arbeiterschaft hervorgerufen hat. In Dundee drohen 30 000 Ar- um unnüße Geldausgaben zu vermeiden, den Kreiskonferenzen das Da die im Juni d. J. stattgefundene Kreisgeneralversammlung, beiter mit dem Streit, unter den Gijenbahnern und Textilarbeitern Recht übertragen hatte, etwa notwendige Wahlen vorzunehmen, so Die Aufmerksamkeit, die neuerdings die Gewerkschaften in Leicester wächst die Unzufriedenheit. Die Arbeiter können mit beschäftigte sich die letzte Konferenz mit der Stellungnahme zur notgedrungen dem Lehrlingswesen zuwenden, und das Be- der Gewerkschaften fordert die Wiederherstellung des Streifrechts, flärte sich mit der Beteiligung einverstanden und wählte zu Dele ihren derzeitigen Löhnen unmöglich leben. Der Generalverband Reichskonferenz und den dazu benötigten Wahlen. Die Konferenz erstreben, die Verhältnisse der Lehrlinge in die tariflichen Be- bis die Regierung eine Verbilligung der Lebensmittelpreise er- gierten die Genossen Wiske und Fünemann, Lichtenberg , als stimmungen mit einzubeziehen, wird an gewissen Stellen mit reicht. Der Nationalausschuß der„ War Emergency Workers" er- Ersatzdelegierte die Genossen Karl Liesegang und Monkowski. In dem Hinweis beantwortet, daß ja die Ueberwachung der Lehr- klärte dem Premierminister, daß er zu sehr für die Vorteile der die Breßkommission wurde an Stelle des zum Heeresdienst eingelingsausbildung den Innungen gesetzlich überantwortet sei. Dampfschiffgesellschaften forge. Es wäre ein Unrecht, daß diese zogenen Genossen Lesle der Genosse Nuelins Weißensee geAngesichts des Eifers, mit welchem der Anspruch der Gewerkschrankenlose Gewinne anhäufen dürften, während es den Arbei- wählt. schaften zurückgewiesen wird, ist es aber nicht uninteressant tern nicht erlaubt sei, die Forderung nach höheren Löhnen zu erzu untersuchen, was denn eigentlich die Innungen aufheben. Der„ Board of Trade" habe vor zwölf Jahren 22% SchilWachstum der holländischen Partei. dem Gebiete des Lehrlingswesens praktisch geleistet ling als genügend zur Ernährung einer Familie, bestehend aus zwei Erwachsenen und drei bis vier Kindern, befunden, dasselbe Wie wir„ Het Volk" entnehmen, ist die Partei auch im haben. Darauf gibt die amtliche Erhebung über die Quantum von Nahrung koste heute 41% Schilling. Im Gegensatz zweiten Quartal 1916 weiter gewachsen. Sie hat sich um 275 Wirkung des Handwerkergesetzes Auskunft, die zu Beginn dazu habe eine Reederei allein 34 Millionen im Jahre verdient. Mitglieder vermehrt. Die Zunahme betrug im ersten Quartal 145. des Jahres 1905 veranstaltet wurde. Hiernach haben im Ueber die Ursache der Preissteigerung des Getreides seien die Der Mitgliedergewinn, der während der Wahlen erlangt Jahre 1904 in Deutschland 7742 Innungen Lehrlingsprüfun- Minister selber nicht einig, nach Asquith sei sie durch die Ameri- wurde, ist in der für 30. Juni verzeichneten Ziffer nur teilweise gen veranstaltet. An Einschreibegebühren haben diese Innun- faner hervorgerufen, nach Runciman dagegen folgen die Preise in ausgedrückt. Die Anzahl der neueingetragenen Mitglieder übergen 247 634 M., an Prüfungsgebühren 346 104 M., insge- New York nur denen in Liverpool . Aber wie dem auch sei, es trifft mit 1326 die von allen früheren Quartalen in der Kriegsfamt also aus dem Lehrlingswesen 593 738 m. eingenommen. müsse schleunigst Abhilfe getroffen werden, das Interesse einzelner zeit; die der Abschreibungen wegen" Bedenken" ist mit 606 nieAusgegeben haben diese Innungen für Prüfungen 189 181 3ähle nicht, wenn das des ganzen Landes auf dem Spiel stehe. briger als in manchen anderen Vierteljahren. Die Zahl der AbMark, außerdem für das Fortbildungsschulwesen 146 377 m. Wolle man noch warten, bis sich die Lage weiter zuſpite und die 78 Mitgliedern; aufgelöst wurden ebenfalls fieben mit zusammen teilungen bleibt 407. Gegründet wurden sieben mit zusammen Betrachtet man auch diese Ausgabe als eine solche im Inter - den Sieg in Frage stellen. Es wäre aber auch eine Verkennung der Einigkeit in die Brüche gehe? Das wäre gefährlich, denn es hieße, 85 Mitgliedern. esse des Lehrlingswesens, dann ergibt sich als Reinüber Interessen der Verbündeten, die England wertvoller sein müßten schuß, den diese Innungen in einem Jahre aus dem als der Vorteil einiger Reeder und Spekulanten. Lehrlingswesen gezogen haben, der Betrag von 258 180 M. Daß es der Zweck der Lehrlingsfürsorge sei, aus ihr einen hohen Ueberschuß zugunsten der Innungskassen herauszuwirtschaften, wird selbst der begeistertste Innungsfreund nicht behaupten wollen.
Zum Schluß noch das Urteil eines Unparteiischen zu der Streitfrage. Professor Wilhelm Stieda schreibt im Handwörterbuch der Staatswissenschaften", 3. Aufl. 1910, Band VI,
Seite 458:
Das Syndikat der italienischen Eisenbahner und die Vorschläge der Kommission.
Verbände auf: Groningen , Orente, Overvsel, Gelderland , MiddenEine steigende Mitgliederzahl wiesen die folgenden ländlichen gewest, Südholland- Ost; einen Rückgang: Friesland , Nord- Holland , Süd- Holland- West, Seeland und Nord- Brabant . Von den Städten gewannen mehr Mitglieder Rotterdam und Utrecht , verloren haben s'Gravenhage und Amsterdam .
Eingegangene Druckschriften.
Rom , 21. August.( Eig. Ber.) Die größte Drganisation der italienischen Eisenbahner, das Syndifat, hat soeben über die Stellungnahme zu den Vorschlägen der fgl. Kommission beraten. Das Komitee hat eine Tagesordnung angenommen, die bedauert, daß verschiedene fleine Organisationen des Personals der Staatsbahnen bereits die baldige Durchführung der Vorschläge der kal. Kommission gefordert haben, obwohl diese „ Leider haben die Tarifverträge mit wenigen Aus- Vorschläge bis zur Stunde den Interessenten noch gar nicht mit herausgegeben von Helene Lange . Biertelj. 2,50 M. nahmen bis jetzt versäumt, Bestimmungen über die Zahl der Sektionen auf, die Berichte der Kommission gründlich zu prüfen, geteilt worden sind. Die Tagesordnung fordert dann alle Lehrlinge, die in einem bestimmten Verhältnisse zur Größe um eventuell die Zusäße die borzuschlagen, der Betriebe und der Bahl der beschäftigten Gesellen stehen sollte, nötig erweisen. Falls die Regierung nach Einbringung der Amen sich als die Dauer der Lehrzeit, die Löhnung der Lehr- dements der Organisation die Anwendung der seit Jahren geforderten linge usw. zu treffen. Sicher fönnten sie aber gerade bei der Reformen verzögern sollte, schlägt das Komitee vor, eine Agitation Regelung des Lehrlingswesens sehr gute Dienste leisten, da mit für die Bewilligung einer Entschädigung ins Werk zu sehen, welche generellen und schematischen Vorschriften keine Besserung er- Entschädigung vom Zeitpunkt der Einbringung der Amendements reicht werden kann, vielmehr eine nach dem besonderen Zu- bis zur Anwendung der Reformen dem Personal ausgezahlt werden schnitte des einzelnen Gewerbes sich richtende Anordnung er- sollte. Es find sofort überall Sektionsfigungen einzuberufen, um wünscht sein muß." den Willen des Eisenbahnproletariats fundzutun, seine Rechte zu bertreten. Das Komitee, das auch vom Verkehrsminister Arlotta empfangen wurde, hat von diesem die Amnestie für alle infolge der wendigkeit eines Zuschlages für die Lebensmittelteuerung dargelegt. Eisenbahnerstreiks gemaßregelten Kollegen gefordert und die NotDer Minister hat versprochen, diesen Forderungen Rechnung zu tragen.
Dem sei noch hinzugefügt, daß die Ueberwachung der Lehrlingsausbildung, die nach dem Stande der Gesetzgebung ausschließlich den Innungen obliegt, nach dem Urteil einsichtiger Innungsleute sehr viel, wenn nicht alles zu wünschen übrig läßt. Eine Mitwirkung der Gewerkschaften auch auf diesem Gebiete könnte dem Gewerbe nur zum Vorteil gereichen. Das Verlangen der Gewerkschaften nach der Mitwirkung bei der Regelung des Lehrlingswesens ist weit davon entfernt, utopisch zu sein. Es ist sachlich berech tigt und liegt durchaus auf dem Wege einer vernünftigen Gewerbeförderung. Wenn sich auch reaktionäre Gewalten noch gegen die Einbeziehung des Lehrlingswesens in die
-
-
#
-
von Barbus. 20 Bf.- Verlag für Sozialwissenschaft, München . Die Glocke. Heft 23. Sozialistische Wochenschrift. Herausgegeben von Barbus. 20 Pf. Die Frau. Monatsschrift für das gesamte Frauenleben unserer Zeit, B. Moeser, Berlin S. 14. Arbeiterpolitit. Heft 11. Wochenschrift für wissenschaftlichen Sozia lismus. 15 Pf. Verlag in Bremen , Waller Heerstraße 52. weh, München . Avenarius Balladenbuch. Taschenausgabe. 2 M.- G. D. W. Call Agrar Kompak. Adreßbuch der österreichischen Landwirtschaft. Herausgegeben von R. Hanel. 1788 S. Kompay Verlag, Wien , Canisiusgasse 10. C. Flemming, Berlin W. 50. Flemmings Karte von Rumänien und Nachbargebieten. 1 M. Karte Das junge Europa . 8. Jahrg. Heft 7/8. Ungarische Zeitschrift, herausgegeben von Dr. Elemer Halmah. Einzelheft 1 M. Verlag in Berlin . Neue Winterfeldtstr. 46. Pilzkochbuch von Lehrer E. Herrmann. Brosch, 70 f. C. Heindemokratie. Von Dr. R. Berger. 1,40 m. rich, Dresden - N., Kleine Meißnergasse 4. Fraktionsspaltung und Parteifrifis in der deutschen Sozial zucht. Von Elisabeth Aries. Die lohnende TaubenSeb. 1,20 M. Boltsvereins Verlag M.- Gladbach.
Schafft das Gold zur Reichsbank! Vermeidet die Zahlungen mit Bargeld!
-
Regelung durch die Tarifverträge ſträuben, so wird die Ent. Jeder Deutsche, der zur Verringerung des Bargeldumlaufs beiträgt, stärkt
wicklung doch, vielleicht schneller als sie es erwarten, über sie zur Tagesordnung übergehen.
die wirtschaftliche Kraft des Vaterlandes.
Mancher Deutsche glaubt seiner vaterländischen Pflicht völlig genügt zu haben, wenn er, statt wie früher Goldmünzen, jest Banknoten in der Geldbörse mit sich führt oder daheim in der Schublade verwahrt hält. Das ist Der Transportarbeiterverband im Jahre 1915. aber ein Irrtum. Die Reichsbank ist nämlich gesetzlich verpflichtet, für je Dreihundert Mark an BankMit der Dauer des Krieges vergrößern sich auch die Schwierig- noten, die sich im Verkehr befinden, mindestens undert Mark in Gold in ihren Kassen als Deckung bereit feiten für die Tätigkeit der Gewerkschaften. Der Transportarbeiter zuhalten. Es kommt aufs gleiche hinaus, ob hundert Mark Goldmünzen oder dreihundert Mark Papiergeld zur verband hatte zwar im Jahre 1915 noch immer 16 219 Neuaufnahmen Reichsbank gebracht werden. Darum heißt es an jeden patriotischen Deutschen die Mahnung richten: erzielen können. Diesem Zuwachs steht aber ein Verlust von 67 624 Mitgliedern gegenüber. Am Schluß des Jahres 1915 verblieben rund 72 000 Mitglieder im Verbande. Die Gesamteinnahmen des Verbandes beziffern sich auf 2 458 293 M. Einige Verwaltungsstellen hatten unter der Kriegsnot besonders zu leiden, sie bedurften eines Zuschusses von der Hauptkasse in Höhe von insgesamt 120 389 M.
Schränkt den Bargeldverkehr ein! Veredelt die Zahlungssitten!
Jeder, der noch kein Bankkonto hat, sollte sich sofort ein solches einrichten, auf das er alles, nicht zum Dennoch stieg das Barvermögen des Verbandes um 214 307 M. auf Lebensunterhalt unbedingt nötige Bargeld sowie seine sämtlichen laufenden Einnahmen einzahlt. Die Errichtung eines Kontos bei einer Bank ist kostenfrei und der Kontoinhaber erhält sein jeweiliges Gut1915 auf, 229 439 M. Es sind dies freiwillige Extra- haben von der Bank verzinst. beiträge der Mitglieder für notleidende Kriegerfamilien.
1 720 986 M. Außerdem ist noch ein Notstandsfonds von 26 549 M. vorhanden. Die Einnahmen dieses Fonds beliefen sich im Jahre
Das bisher übliche Verfahren, Schulden mit Barzahlung oder Postanweisung zu begleichen, darf nicht das
Für Kriegerfamilien wurden aus dem Fonds 202 890 M. Herrschende bleiben. Richtig sind folgende Verfahren:
ausgegeben. Die zu Beginn des Serieges aufgehobene Unterstüßung in Gesundheits- und Sterbefällen ist im Jahre 1915 wieder teilweise eingeführt worden. Die verhältnismäßig günstige Entwicklung der Verbandsfinanzen gestattete die Ausführung dieser Maßnahme. Die Gesamtsumme aller im Jahre 1915 vom Transportarbeiterverband gezahlten Unterstützungen belief fich auf 961 080 m. Die größere Hälfte davon, und zwar 514 941 m., diente aur Unterstützung Ser Kriegerfamilien in besonderen Notfällen. Die Unterstützung
Erstens und das ist die edelste Zahlungsfitte
-
-
Ueberweisung von Bank zu Bank. Wie spielt sich diese ab?
Der Kontoinhaber beauftragt seine Bant, der Firma oder Privatperson, der er etwas schuldet, den schuldigen in Todesfällen wird auch an Witwen der auf dem Schlacht- Betrag auf deren Bankkonto zu überweisen. Natürlich muß er seiner Bank den Namen der Bant angeben, bei felde gefallenen Mitglieder gezahlt; die dafür aufgewendete Summe welcher der Zahlungsempfänger sein Konto unterhält. Jede größere Firma muß daher heutzutage auf dem Kopf belief sich auf 112 019 M. Dagegen wurden für Streit ihres Briefbogens vermerken, bei welcher Bank sie ihr Konto führt. Außerdem gibt eine Anfrage am Fernsprecher, und Gemaßregeltenunterstützungen nur ganz geringe Summen bisweilen auch das Adreßbuch( z. B. in Berlin und Hamburg ) hierüber Aufschluß. ausgegeben. Die Erfolge des Verbandes bei Lohnbewegungen stehen Weiß man nur, daß der Zahlungsempfänger ein Bankkonto hat, kann aber nicht feststellen, bei welcher Bank
dagegen im umgekehrten Verhältnis zu den Ausgaben für Streifs
Die gesamte durch den Verband für seine Mitglieder im Jahre 1915 er es unterhält, so macht man zur Begleichung seiner Schuld von dem Scheckbuch Gebrauch.
Zweitens
Der Scheck mit dem Vermerk„ Nur zur Verrechnung".
"
erzielte Lohnerhöhung ergibt die Summe von 10 641362 Mart. Das war das Ergebnis für 94 401 Perfonen bei 664 Lohnbewegungen in 4465 Betrieben. Nur in 21 Betrieben mit 189 Beschäftigten fam es zum Streit. Zum erstenmal, seit der Verband eine Lohnbewegungsstatistit führt, also seit 20 Jahren, ist die Tatfache zu verzeichnen, daß alle Angriffs- und Abwehrbewegungen Mit dem Vermerk Nur zur Verrechnung" kommt zum Ausdruck, daß der Zahlungsempfäuger keine Einganz oder teilweise erfolgreich für die Beteiligten lösungen des Schecks in bar, sondern nur die Gutschrift auf seinem Konto verlangen kann. Bei Verrechnungsschecks beendet wurden, so daß kein Mißerfolg zu verzeichnen ist. Die ist auch die Gefahr beseitigt, daß ein Unbefugter den Scheck einlösen kann, der Scheck kann daher in gewöhnlichem Erfolge bei den Bewegungen erstrecken sich außerdem auf Ver- Brief, ohne Einschreiben", versandt werden, da keine Barzahlung seitens der bezogenen Bank erfolgen darf. Nach fürzung der Arbeitszeit, für 1006 Beteiligte 4295 Stunden wöchentlich, ferner auf Bezahlung der Ueberstunden, höhere Bezahlung der den neuen Steuergesegen fällt der bisher auf dem Scheck lastende Scheckstempel von 10 Pf. vom 1. Oktober d. J. an fort. Sonn- und Festtags- und der Nachtarbeit, sowie Gewährung von Ferien. Die früher abgeschlossenen Tarife wurden fast ausnahmslos nach gegenseitiger Verständigung aufrecht erhalten, zum Teil erneuert und für die Arbeiter verbessert. Neue Abschlüsse von Tarifen erfolgten nur in 83 Betrieben.
Drittens
Der sogenannte Barscheck, d. h. der Scheck ohne den Vermerk „ Nur zur Verrechnung".
Die Arbeitsvermittelungstätigkeit des Verbandes konnte keine so umfangreiche wie in Friedenszeiten sein, weil die Bewerber um freie Er kommt dann zur Anwendung, wenn der Zahlungsempfänger kein Bankkonto besitzt und daher bare Arbeitsstellen vielfach fehlten. So fonnten von den in den 25 Arbeitsnachweisen des Verbandes gemeldeten 46 812 freien Stellen nur Auszahlung verlangen muß. Er wird in dem Maße aus dem Verkehr verschwinden, als wir uns dem ersehnten Ziel 32 074 besetzt werden. Verbandsmitglieder waren überhaupt nur nähern, daß jedermann in Deutschland , der Zahlungen zu leisten und zu empfangen hat, ein Konto bei dem Post22 097 arbeitslos gemeldet gegen 59 925 im Jahre 1914. scheckamt, bei einer Bank oder einer sonstigen Kreditanstalt besitzt.
In der sozialpolitischen Tätigkeit der Organisation nahm die Arbeitslosenfürsorge und die Fürsorge für die Kriegsteilnehmer, besonders für die Kriegsbeschädigten, einen breiten Raum ein. Mit einer ganzen Reihe von Unternehmervereinigungen gelang es der Verbandsleitung, Verträge abzuschließen, auf Grund deren die Arbeitsbedingungen der aus dem Kriege zurückkehrenden Kollegen ge regelt werden. So ist heute schon für die Zeit nach dem Friedensschluß vorgesorgt; innigster Wunsch ist nur, daß die Stunde recht bald eintreten möge.
Darum die ernste Mahnung in ernster Zeit:
Schaffe jeder sein Gold zur Reichsbank!
Mache jeder von der bankmäßigen Verrechnung Gebrauch!
Sorge jeder in seinem Bekannten- und Freundeskreis für Verbreitung des bargeldlosen Verkehrs! Jeder Pfennig, der bargeldlos verrechnet wird, ist eine Waffe gegen den wirtschaftlichen Vernichtungskrieg unserer Feinde!
Berantw. Redakt.: Alfred Wielepv. Neukölln. Iniratenteil verantw. Th. Glode, Berlin . Druck u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsbl.
J