Vie rusiische Sommeroffensive isi«. I. Der Kampf um Kowel . Erster Teil. NuS dem Großen Haupi quartier wird uns ge» schrieben: Nach der in Blutströmen erstickten Märzoffensive gegen die un- crschütterliche Mauer der Hindenburqarmee tastete die russiicke Heeresleitung die Front weiter nach Siiden ab und fand in Wol bynien jene verhätlnisniäßig schwache Stelle, die zum strategischen Turchbruch geeignet schien. In rücksichtslosem, keine Menschenopfer scheuendem Angriff wurde das russische Massengewicht vorgedrnckt. Anfang Juni durchbrachen nach starker Artillerievorbereitung russische Angriffe die österreichischen Stellungen westlich Olyka. Durch energisches Nachstoßen auf und über Luzk , dessen Brücken' köpf gegen überlegenen Angriff nicht gehalten werden konnte, ge- lang es dem Feinde, den Südflügel und die Milte der k. und k. t. Armee über den Styr zu drängen, während der Nordflügel, aufgenommen durch zunächst geringe deutsche Verstärkungen, dem Gegner das Nachdrängen über Sierna und Styr zu verwehren ver« mochte. Etwa gegen Ende der ersten Juniwoche folgte der Feind in westlicher und südwestlicher Richtung nur zögernd und schrittweise nach. Seine Sorge galt dem österreichischen Nordflügel und den hier eingesetzten deutschen Kräften, yegen die er nunmehr mit seinen Hauptkräften nach Nordwesten m Richtung Kowel einschwenkte. Der wohl unerwartete Widerstand dieses durch deutsche Verbände verstärkten, unter deutscher Führung zusammengefaßten Flügels veranlaßte ihn zur Vorsicht und Neugruppierung seiner Kräfte. Selbst«in General Brusstlow lernte Wohl ahnen, daß Massen- angriffe allein gegen deutsche Truppen keine Siege erzwingen. General v. Linsingen, der Sieger in blutigen Karpathenkämpfen, gebot mit den über Kowel herangeführten deutschen Verstärkungen dem russischen Ansturm das erst« Halt.
Mine Juni verlief die Front unserer nach den» linken Flügel hin durch deutsche Kräfte verstärkten Verbündeten in der allgemeinen Linie: PlaSzowka— Abschnitt von Tarnawka bis zur Einmündung in den Styr— die Styr-Linie bi« Gegend Lipo— das südliche Lipaufer bis Aboryszow— dann nach Norden biegend über Gorochow— Swi- inuchp auf Witoniez�Stochod-Abschntit bis etwa nördlich Liniewka— die Slyr-Linie Sokul— Kolli, hier nach Norden umbiegend. Nachdem deutsche Kräfte auch südlich Kowel eingesetzt waren. begann am 16. 6. der erste Gegenstoß in drei Gruppen: im Westen ungefähr aus der Linie Gorochow— Lokaszy, von Nordwest mit dem rechten Flügel längs der Turija und von Norden. Bis zum 18. 6. führte dieser Gegenangriff bereits einige Kilo- meter vorwärts. Nach dem Eintreffen weiterer deutscher Verstärkungen wurde am 28. 6. ein zweiler Gegenstoß eingeleitet, der südwestlich von Luzk unter deutscher Führung nach Nordosten weiter ein gutes Stück vordrang. Ein dritter Gegenstoß wurde wenige Tage später(30. 6.) nach Bildung einer nep zusammengesetzten Stotzgruppe(unter deutscher Führung) eingeleitet. Strömender Regen rauschte am Vormittag des 80. Juni hernieder und verwandelte die wolbhnischen Wege in grundlosen Morast. Stundenlang war für die Artillertewirkung jede Fernsicht miSgeschaltet. Trotz aller Schwierigkeiten aber wird die beherrschende Höhe lüdlick Gubin gestürmt. Auch eine links anschließende i. u. k. Jnfamerie-Truppendivision macht gute Fortschritie und dringt in lopferem Angriff vor, wobei sie mehrere Gegenangriffe kaltblütig abweist. Weiter nördlich stürmen deutsche und österreichische Ver« bände das Dorf Znbilno und eine Höhe östlich von Trysten. Der folgende Tag(1. 7.) trägt den Angriff weiter vor. Auf 18 Kilometer Breite sind die russischen Stellungen eingebrochen. Bis 5 Kilometer Breite ist Gelände nach Osten gewonnen. Ueber mehrfache Linien russischer Gräben, hier durch dichtes, versumpftes Waldgelände, dort über freie Niederungen, trotz zahl- reicher Gegenangriffe russischer Infanterie, ohne Rücksicht auf mehr- fache Attacken der TranSamur-Reiler-Division und einer zusammengesetzten Kavallerie-Division, wird am Abend deS 2. 7. da? Höhengelände um Michailowka-Gubin erreicht. In der Nacht zum 3. 7. beginnt der Russe mit dem Gegenstoß: starke Jnfanterieangriffe und nächtliche Kavallerie-Sttacken leiten zwei zäh durchgeführte Massenangriffe ein. Unter außergewöhnlich schweren Verlusten wird der Gegner restlos abgeschlagen. Auch die inzwischen verstärkte Nordgruppe hatte den Angriff vor- getragen. In der Nacht zum S. 7. räumt der Feind fluchtartig unter schwersten Verlusten eine von ihm besetzte Brückenkopfstellung auf dem nördlichen Stochodufer an der Straße Kowel — Luzl.
MW Des(Stoßen SWkMklets. Amtlich. Großes Hauptquartiex, 7. Sep- tember 1916.(W. T.«.) Westlicher Kriegsschauplatz. Die S o m m e s ch l a ch t nimmt ihre» Fortgang. Kampf auf der ganzen Linie. Die Engländer griffen mit besonderer Hartnäckigkeit immer wieder, aber vergebens, bei Ginchy au. Die Franzosen setzten abermals auf ihrer großen Angriffsfront südlich der Somme zum Sturm an, der im uördlichen Teile von unseren Linien restlos zu- sammenbrach. Im Abschnitt Berny— Deniecourt und beiderseits von ChanlneS wurden anfängliche Borteile durch raschen Gegenstoß dem Feinde wieder entrissen. I« BermandovillerS hat der Angreifer Fuß gefaßt. Oestlich der Maa« wurden wiederholte französische Angriffe gegen die Front Werk Thiaumont— Bergwald abgeschlagen. Lestlichet Kriegsschauplatz. Front deS GeneralfrldmarschallS Prinz Leopold von Bayern. Keine Ereignisse von besonderer Bedeutung. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl . Oestlich und südöstlich von Brzezany blieben russische Angriffe ergebnislos. Zwischen der Zlota Lipa und dem Dnjcstr bezogen wir im Anschluß an die gestern geschilderte« Kämpft eine vorbereitete rückwärtige Stellung, in die im Laufe des Tage« die Nachhuten herangezogen wurde«. In den Karpathen wnrden südwestlich von Zielona, mehrmals an der Baba Ludowa, westlich de» Kirlibaba- Tals russische, beiderseits von Dorna Watra russisch - rumänische Angriffe abgeschlagen. Balkan -KriegSschauplatz. Die siegreiche« deutschen und bulgarischen Kräfte haben de« stark befestigte« Platz Tntraka» im Sturm genommen. Ihre SiegeSbente beträgt nach de« bisher vorlitgendkn Meldungen über 20 000 Gefangene— darunter zwei Generale und mehr a l S 400 a n d er e O ffiz i ere—«« d über 100 Geschütze. Anch die blutigen Verluste der Rumäne« waren schwer. Der Angriff starker rnsfischer Kräfte gege» Dobric ist zurückgeschlagen. Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. «» O Set SslmMW SenetMMetW. Wien , 7. September. (W. T. v.) Amtlich wird »rrlautbart: Oestlichcr Kriegsschauplatz. — Rumänische Fr» n t» Bei Olah-Toplicza wurden unsere Truppen, um einer drohenden Umfassung auszuweichen, auf die Höhe westlich des Ortes zurückgenommrn. Sonst bei unveränderter Lage keine de- sonderen Ereignisse. HeereSfront deS General» der Kavallerie Erzherzog Carl . Mehrfach sehr heftige Angriffe, die der Feind gestern gegen unsere Karpathcnfront richtete, wurden teil? nach erbitterten Nahlämpfeu, teil» durch Gegenangriffe unter großen FeindeS- verlusten abgewiesen. Südwestlich Fundul Moldowi führte ein eigener Angriff zur Eroberung eines BlockhauSstützpunktcS. Acht- undachtzig unvcrwundete Gefangene fielen hierbei in unsere Hand. Zwischen der Zlota Lipa und dem Dnjcstr bezogen wir im Anschluß an die geschilderten Kämpfe eine vorbereitete Stellung. Oestlich und südöstlich von Brzezany führten feindliche An- griffe zu keinem Erfolg. HeereSfront deS G e n r r a l f e l b m a r s ch a ll» Prinz Leopold»in Bayern . Bei der Armee deS Generalobersten ». Sochm-Ermolli wurden vereinzelte AngriffSversuchr deS FeindeS durch unser Feuer»er- eitelt. An der übrigen Front mäßige» beiderseitiges Artillerie- feuer. Italienischer Kriegsschauplatz. Im Görzischen beschoß unsere Artillerie die Jsonzoüdcrgänge während der Feind unsere Stellungen bei Lokvica und mehrere Ortschaften im Wippachtal unter Feuer hielt. An der Sugancr Front wurden italienische Aufklärungi- abteilungen, die unter starker Fruerbrgleitnng gegen den Civaron vorgingen, kurz abgewiesen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Der Stellvertreter deS Chef» de» GrnrealstabeS: von Hoefer. Feldmarschalleutnant.
Der verhältnismäßig geringe Raumgewinn dieser drei Gegen- angriffe überraschte die Führung nicht. ES war vorausgesehen, daß unter den vorliegenden Verhältnissen der örtliche Erfolg dieser Gegenstöße wohl beschränk: bleiben würde. Sie fielen in eine Periode gegenseitigen Kräfteausgleichs bei un» und unserem Gegner. Immerhin wurde durch diese Gegenstöße unser« seit ö. 0. gemachte Beute auf etwa 100 Maschinengewehre, 128 Offiziere und über 10 900 Mann erhöbt. Die große Bedeutung dieser unter deutscher Führung sofort eingeleiteten dreimaligen Gegenstöße ist aber nicht nach diesen Zahlen oder dem erzielten Raumgewinn zu bemessen. Ihr Wert liegt in ihrer rein militärischen, psychologischen und moralischen Bedeutung: General v. Linsingen nimmt dem bisher unablässig Vordrucken' den Angreifer die Freiheil des Handeln», zwingt ihn zu Er- wägungen und Umgruppierungen, fesselt Kräfte, die an anderer. politisch für Rußland wichtigen Stelle eingesetzt werden sollten und veranlaßt die russische Führung zu Verschiebungen ihrer Reserven dorthin, wo sie den deutschen Angriff befürchtet! Hiniort bemüht sich die russische Heeresleituirg durch unablässigen Antransport weiterer starker Kräfte das verlorene militärische Uebergewicht wieder zu erreichen. Das Spiel de! Kräfteausgleich« an zahlenmäßigen, taktischen und moralischen Werten wird fortgesetzt. Neu herangeführt« Kräfte gestatten dem Gegner die Einleitung eineS starken Angriffs gegen den linken Flügel österreichischer Truppen im Slyrbogen. Die hier stehenden Verbände weichen unter dem gegen die Orte Gruziatyn und Kostiuchnowla angesetzten Angriff nach Westen au« und werden hinter den Stochod zurückgenommen. In diesen Kämpfen zeichnete
sich besonders die polnische Legion au?, die in tapferem Gegenstoß dem Feinde wichtiges Höhengelände entriß. Einige Tage später drückt der Feind südwestlich Luzk eine in der Gegend westlich von Gubin eingesetzte k. u. k. Division zurück. Zur Ausgleiwung der dadurch geichassenen Lage wird die hier käuipfende Gruppe aus den eroberten Stellungen ein Stück zurück- genommen, ebenso die südlich anschließende Gruppe. Gegen diese neue Front und gegen die Stochodlinie glaubt nun die russische Führung bei weiterem rücksichtslosen Menschen- einsatz neue Erfolge erzielen und das befohlene Operationsobjelt „Kowel " sicher erreichen zu können. Sie vermutet, auf durcheinander- gewürfelte Verbände zu stoßen, die sie mühelos abfertigen wird, wenn sie nur energisch weiter vordrückt. Sie irrt sich und stößt auf gefestigte, nicht nur militärisch, sondern auch moralisch stark« Verteidigungslinien, die nicht zu überrennen sind. Den weiten Halbbogen um Luzk halten kräftige deutsche Truppen, österreich- ungarische Verbände und tapfere polnische Legionäre, Der ver- nieintliche Siegeslauf ist zu Ende, ein neuer Angriff muß ein- geleitet werden. Dazu aber bedarf die russische Führung frischer ausgeruhter Kräfte. Sie zögert nicht, holt diese Kräfte von allen verfügbaren Fronten zusammen, läßt andere politisch wie strategisch bedeutsame Ziele in den Hintergrund treten und richtet das Höchst- maß der Kraftentfaltung auf Kowel . Während im Norden gegen Baranowilschi, im Süden gegen Lemberg der strategische Durchbruch angestrebt wird, wird der auf Kowel einfach rücksichtslos b e- fohlen! In Richtung und über Kowel soll General Bruisilow den Keil eintreiben, der die verbündeten Heere auseinander sprengt, die Flanken freilegt zur Lufrollung und die weitere Siegesbahn öffnet nach Westen.„Durchbruch nach Kowel — um jeden Preis'— so beißt nun die Losung sür Brussilows Offensive in Wolhynftn. Wie im März auf Wilna , so werden nun. gegen End« Juli, all« Kräfte «ingestellt auf das Ziel.Kowel". Schon stehen, wie während der FrühjahrSoffensive, Kavalleriemassen bereit zur Verfolgung über Kowel nach gelungenem Durchbruch. Unerbittlich wird dem letzten Mushick die Losung.Kowel " in den Schädel eingehämmert. Mitte Juli sind der ganzen russischen Armee bereit» die Tag« bekannt, an denen Kowel enischeidend anzugreisen ist. Der erste Angriffstag ist auf den 28. Juli, ein etwa nötiger zweiter Zeitpunkt auf den 7. August festgelegt. Am 12. August— spätesten»— muß Kowel in russischer Hand sein,—»um jeden Preis". Die russische Heeresleitung hat sich— wohl aus gewissen, in ihren Umrissen er- kennbaren Gründen— auf die angegebenen Zeitpunkte zur Er- zwingung de» strategischen Durchbruche« auf Kowel festgelegt. Zwar rüttelt nun die russische Führung mächtig und mit grim- miger Wut an der eisernen Schranke, die General v. Linsingen zwischen Luzk und Kowel geschlossen hält. Bald an dieser, bald an jener Stelle drückt der Russe gegen unsere Front. Ohne Erfolg. Alle verfügbaren Kräfte rafft der Feind zusammen. Unser« Flieger beobachten die Massentransporle auf den nach Luzk und Kowel führenden Bahnen. Sie begnügen sich nicht mit der Beobachiuna und Meldung. Häufig stürzen sie sich auf wenige 100 Meter hinab und überfallen die Transporte sowie marschierende Kolonnen durch Bomben und wohlgezieltes Maschinengewehrfeuer.
die feindlichen Heeresberichte. Der französische Tagesbericht. Vom 6. S e p t e in b e r nachmittags.<W. T. B.) Nördlich der Somme versuchte der Feind während der Nacht keine Gegenstöße. Der Artilleriekampf dauerte in verschiedenen Gegenden der Fronr kräftig fort. Südlich der Somme griffen die Deutschen wiederholt die neuen französischen Stellungen südlich von Deniecourt und im Vorgelände von Berry-en-Santerre an; alle ihre Angriffe brachen in unserem Sperrfeuer zusammen, da« dem Feinde schwere Verluste eintrug. Auf dem rechten Ufer der Maat unternahm der Feind gestern gegen 8 Uhr abends einen Angriff auf da« Dorf Fleury. Unter das heftigste Feuer der fran- zösischen Maschinengewehre genommen, vermochten die Deutschen nicht vorzubrechen. Die Zahl der in dem Abschnitt östlich von slenrh gemachten Gefangenen bat um 40 zugenommen. In othringen wurde eine starke feindliche Abteilung durch das Feuer der Franzosen überrascht und in dem Augenblick zerstreut, da sie einen der vorgeschobenen französischen Posten zu nehmen versuchte. Sonst überall ein« ruhige Nacht. Orientarmee. Keine Jnfanterietätigkeit während des gestrigen Tage«. Der Artilleriekampf war heftig in der Gegend der Struma und des DojranseeS, sowie an der gesamten serbischen front. Vom 8. September abends.<W. T. B.) Nördlich von der Somme hefliger Geschützkampf ohne Jnfanteriegefewt. Südlich don der Somme haben unsere nippen am Nachmittag ihre AngriffStätigleir mit Erfolg wieder aufgenommen. Wir haben mehrere deutsche Schützengräben südöst- lich von Belloy-en-Sanierre weggenommen. Bei einem lebhaften Angriff unserer Infanterie auf das Dorf Bernh-en-Santerre haben wir den größten Teil dieses Dorfes genommen und unsere Ab- teilungen bis an die südliche Ecke deS Parkes vorgeschoben. Zwischen Verman dovillers und Chilly haben wir in beionderS erbittertem Kampfe den Teil von Vermandoviller» bi» zur Straße von dort nach Esirö» erobert. Weiler südlich in der Gegend, welche von ChaulneS und Chilly begrenzt wird, haben wir un» weiterer Schützengräben bemächtigt und unsere erste Linie bis in die un- mittelbar« Umgebung von ChaulneS und läng» der Eisenbahn ChaulneS— Roye vorgeschoben. Die Zahl der im Laufe de« Tages lemachten Gefangenen scheint erheblich zu ftin, ist aber noch nicht >etannt. Am rechten MaaSufer am Abend heflige« Geschütz- feuer im Abschnitt am Gehölz von Vaux und dem Kapitel-Walde. An der übrigen Front verlief der Tag verhältnismäßig ruhig. Belgiicher Bericht: Während der Nacht heftiger Kampf mit Schützengraben- und Feldgeschützen in der Gegend von Sleen- traete; der Tag war an der übrigen belgischen Front Verhältnis« mäßig ruhig. Die englische Meldung. Vom 8. S e p l e m b e r n a ch m i t t a g«.(W. T. B) Im Laufe der Nacht nahmen wir den ganzen Leuze-Wald in Besitz, Der Kampf dauert zwischen dem Walde und dem Dorfe CombleS und um Ginchy fort. Letzte Nacht ließen wir auch gegen- über von Gommecourt mit Erfolg Gaswolien los. Bericht vom 8. September abends.(W. T.B.) Bei Ginchy wird heftig gekämpft. Eine starke feindliche Abteilung, die aus Courcelette vorrückte, wurde von unserer Artillerie zer- streut. Der russische Kriegsbericht. Vom 8. September.(W. T. B.) W e st f r o n t. In Galizien , in der Gegend der unteren Horo« denka, eines linken Nebenflusses de« Dnjestr , eroberten unsere Truppen eine befestigte feindliche Stellung und warfen den Gegner nacii Nordwest zurück. Die Zahl der bis jetzt gezählten Gefangenen in dieser Gegend steigt auf 4800, darunter 2000 Deutsche . Untere Karpathen: Unser Vormarsch dauert an. Unser« Truppen nahmen eine Anzahl Höhen und warfen mehrere wieder» holt« feindliche Angriffe zurück. Kaukasus front: In der Gegend von Oghnut stoßen unsere Truppen weiter vor und bringen dem Gegner schwere Ver« luste bei. In der Gegend westlich von Oghnut fanden wir Leich- name uniercr Soldaten, die von den Türken gräßlich verstümmelt waren. Westlich de« WanseeS vertrieben englische PanzerautomoSile die Türken aus den Dörfern Liz(38 Kilometer nordöstlich von Müsch) und Tschouhur— Norschemi(12 Kilometer nordwestlich von Müsch).,. Balkanfront. Deutsche und bulgartsche Truppen greifen die rumänischen Streitkräfte in der Gegend von Turmkai an. Meldung der italienischen HeereSleitung. V o m 8. S e p t e m b e r.<W. T. B,) Schlechtes Wetter herrschte im ganzen Kriegsgebiet. Der erste Schnee fiel in der Gebirgsgegend. Die Tätigkeit des Feindes be»