Einzelbild herunterladen
 

Nr. 249. 33. Jahrgang.

-

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sontag, 10. September 1916.

Aus der Partei.

Aus den Organisationen.

-

Ueberpreise für Kaffeefurrogate.

genommen werden, weil er sich tagsüber auf Arbeit befindet. Mütter auf die Polizei gelaufen kommen und flagen, daß die Welche eigenartigen Anschauungen schließen die Ansichten in Milch gewässert sein müsse, da die Kinder verkommen. Wie sich, der eine Junge set offenbar verbrecherisch veranlagt", wenig es dem Laien möglich sei, die Verwässerung einer Milch Der fünfte Berliner Neichstagswahlkreis nahm am Freitag in der andere neigt von Natur zum Umbertreiben"! Es ist auf den ersten Blick zu erkennen, beweise die Tatsache, daß einer polizeilich überwachten Generalversammlung Stellung zur eins der Grundübel unseres Fürsorgesystems, daß ein ge- von einem Säuglingsheim längere Zeit Kindermilch bezogen Reichskonferenz. In einem furzen Referat sprach Vollmarhaus lehrter Einzelrichter vielleicht ein Assessor statt wurde, die dann bei einer erfolgten Untersuchung 30 Pro3. vom Standpunkt der Opposition über die Reichskonferenz. Hierauf der Beschäftigung der Eltern nahestehende, von dem wirt- Waffer enthielt. Auf Grund der Beschwerden eines Hotel­tam es zu einer ausgedehnten, mitunter recht lebhaften Aussprache schaftlichen Leben und dem Kindesleben unterrichtete Laien- gastes, der einen Blick dafür hatte, ist in der diesem Hotel ge­zwischen den Anhängern und Gegnern der Politit des Partei- richter über das Schicksal eines Kindes durch Fürsorgebeschluß lieferten Milch ein Wassergehalt von 40 Broz. nachgewiesen borstaudes. Als Delegierter zur Reichskonferenz wurde entscheiden. Der geschilderte Fall steht nichts weniger als worden, während das gesamte Hotelpublikum davon nichts ge­Wollmarhaus mit 67 Stimmen gewählt and Bergmann vereinzelt da. Vereinzelt ist cher die Abhilfe gegen das merkt hatte. Der Ansicht des Sachverständigen, daß als fein Stellvertreter bestimmt. Der von der Gegenfeite als Dele einem Sinde, seinen Eltern und dem Gemeinwesen durch wissentliche Milchpanscher mit aller Strenge bestraft gierter vorgeschlagene Genofie ahnisch blieb mit 21 Stimmen einen Fürsorgebeschluß in vielen, wenn nicht in den meisten werden müssen, schloß sich der Staatsanwalt an; da aber in in der Minderheit. Fällen auferlegte Unrecht. Minder schwer, aber immer noch dem vorliegenden Falle nur eine Fahrlässigkeit feft­schwer genug würden Anordnungen auf Fürsorgeerziehung wirken, gestellt werden konnte, wurde in diesem Spezialfalle eine wenn unsere Fürsorgeeinrichtungen endlich wirkliche Erziehungs- Strafe von 50 M. für ausreichend erachtet.com anstalten geworden und an Haupt und Gliedern reformiert wären. Hand aufs Herz: welcher ehrliche, anständige Mann, welche Frau wäre nicht der Fürsorgeerzichung überwiesen, wenn Zu hohe Preise für Kaffeefurrogate, gegen die erst filtz­feder Dummejungenstreich, jeder leichtfertige, unüberlegte lich wieder Stellung genommen wurde, lagen der Anklage Streich eines jungen Menschen zur Anordnung der Fürsorge- wegen Kriegswuchers zugrunde, die gestern den Kolonial erziehung führte? Weld' trübseliges Wenschenfind muß aber warenhändler Wilhelm Klenke bor die das sein, das niemals über die Stränge geschlagen hat! 1. Straffammer des Landgerichts führte. Solche Musterkinder" versagen meist im späteren Leben. Der Angeklagte hatte Kaffeesurrogat, für das der Preis von 60 Pf. pro fund maßgebend ist, im Kleinhandel mit 1 Mat! für das halbe Kilo verkauft, während der Einkaufspreis Ueber die Frage, ob eine junge Angestellte der Einladung eines für dieses mur 49 Pf. betrug, eine Spannung, die als wucherisch an­männlichen Kollegen, ihn in seinem Zimmer zu besuchen, Folge gesehen wurde. Demgegenüber führte er nun zu seiner Entlastung leisten soll, entspann sich in der letzten Sigung ber 8. Kammer des an, daß er seine Gestehungskosten für das betreffende Surrogat Berliner Kaufmannsgerichts cine interessante, Auseinandersetzung" bersehentlich" mit 79 Pf. pro Pfund berechnet habe. Diese Angabe zwischen dem Vorsitzenden und einer Buchhalterin. Anlaß dazu gab fuchte er mit einem für einen Staufmann recht merkwürdigen und die Klage einer Lageristin gegen die Papierwarenfabrik von Kaiser. sonderbaren Irrtum zu erklären. auf der Faktura stand nämlich Erstere war nach einem Strach mit der Chefin entlassen worden, angeführt: 100 K... 1,35 Mr. Er wollte dies nun für 100 kilo glaubt aber, daß die Hauptursache ihrer Entfernung darin liege, statt Salli und zweitens, das Komma übersehend, für 135 Mart baß sie sich mit dem Vertrauensangestellten 3., der ihr nachstellte, gelesen haben. Diese Zahlen hat er dann seiner Berechnung zu nicht einlassen wollte. Sie habe den Menschen nicht leiden mögen, grunde gelegt und dadurch will er auf den von ihm eingeschien Einkaufspreis von 79 Pf. gekommen sein. Hierbei muß ihm jedoch Einkaufspreis von 79 Bf. gekommen sein. Hierbei muß ihm jedoch denn er habe immer nach Schnaps gerochen". Der als Zeuge ein weiterer Irrtum" untergelaufen sein, denn es wurde ihm bernommene 3. schilderte die Sache gerade umgekehrt. Trotzdem er schon ein älterer Herr sei, habe die Klägerin ihn verführen" sogleich nachgewiesen, daß seine Rechnung auch so nicht stimmte. Der Sozialdemokratische Verein für den Reichstagswahlkreis wollen, er sei aber standhaft geblieben. Eine von der Klägerin Ueberhaupt glaubte das Schöffengericht Berlin- Mitte Augsburg 3ertingen nabm in feiner letzten Witglieder- hauptung Augsburg- Wertingen nabm in feiner letzten Mitglieder angegebene frühere Angestellte der Beklagten stützte aber die Be ihm seine Irrtümer nicht, sondern verurteilte ihn im Sinne der versammlung zur Reichstonferenz Stellung. Genoffe Simon refe- hauptung der Stlägerin. Auch bei ihr habe 8. Annäherungsver- Anklage zu 800 Mart Geldstrafe. Die gleiche Ansicht hatte fuche gemacht und sie auf sein 8 immer eingeladen. Als die Straftammer, die auf Verwerfung der Be­rierte über den Zweck und die Aufgaben dieser Tagung und ihre Grund für diese Einladung gab 3. an, er sei ein großer Natur. rufung erkannte und nur bedauerte, daß nicht auch der Staats. Vorgeschichte. Nach furzer Aussprache wurde die Teilnahme einstimmig be- freund und habe eine prachtvolle Aussicht. Die wollte er der Stol anwalt Berufung eingelegt habe, um das Strafmaß erhöhen zu schlossen. Als Delegierter wurde Genosse Simon gewählt, als Er- egin gern zeigen, damit sie sich auch daran ergötze. Die gegen­seitigen Beleidigungen wurden schließlich gegeneinander auf­fagmann Genoffe Buchwiefer. Die Bersammlung nahm hierauf eben gewogen, so daß der Klägerin 83 M. zugesprochen wurden. falls einstimmig folgende Entschließung an:

Am 7. September beschäftigte sich in Riel eine von über 1000 Perfonen besuchte Mitgliederversammlung mit der Saltung der leswig- Holsteinischen Boltszeitung". Eine leitend gab Adler einen Ueberblid über die Schwierigkeiten, mit denen die Preffe feit Striegsausbruch au rechnen hat. Er er Klärte, daß sich die Preise mit den ihr übergeordneten Instanzen in vollem Einverständnis befände, wäre das nicht der Fall, dann würden die Redakteure die Stonsequenzen ziehen und gehen. Nach dem vier Redner geiprochen, wurde ein Schlußantrag angenommen, der 14 Rednern die Möglichkeit nahm, ihre Wünsche und Beschwerden vorzutragen. Eine von Adler eingebrachte Resolution, die sich mit der Haltung der Boltszeitung" einverstanden erklärte, wurde aus genommen. Die Resolution der Minderheit, die sich mit der Haltung der Volkszeitung" nicht einverstanden erklärte, sondern in erster Linie verlangte, daß neben den Schriftstellern der Wiehr­heit auch solche der Minderheit zum Worte kommen sollten war da. mit erledigt. Bei der Wahl zur Reichskonferenz erhielten zwei Kandidaten der Mehrheit 489 und 468 Stimmen, während auf den von der Minderheit empfohlenen Kandidaten 452 Stimmen entfielen. Bum Eluß gelangte noch ein Antrag zur Annahme, in nächster Zeit eine Versammlung einzuberufen, in der ein Mitglied der Reichstagsfraktion und ein Mitglied der Arbeitsgemeinschaft ihre gegenteiligen Ansichten vortragen sollten.

Wer stellt nach?

Vom Bergbau in der Kriegszeit.

fönnen.

Kontrollmädchen.

Durch Bekanntmachung des Oberkommanbierenden in ben Marken vom 26. April 1915 ist den weiblichen Bersonen, die unter fittenpolizeilicher Kontrolle stehen, verboten, sich in dem Döberiber Lager oder deffen Umgegend aufzuhalten. Da trotz dieses Verbots das Lager in Döberis aufgefucht wird, wird jeht mit empfindlichen Gefängnisstrafen gegen solche Uebertretungen des Verbots vorge gangen. Die 2. Ferien straftammer des Landge­rich te III Hatte gestern kurz hintereinander über zwei solcher Hebertreterinnen zu befinden. Die eine Angeklagte wurde zu vier

Die heute den 7. September stattfindende allgemeine Mit­gliederversammlung des Sozialdemokratischen Bereins für den Wahlkreis Augsburg- Schwabmünchen- Wertingen gibt sich der Er. Der Bericht der Berufsgenossenschaft des deutschen Bergbaues wartung hin, daß die Reichskonferenz der deutschen Sozialdemo- gibt über die Lage der Bergarbeiterschaft während des Krieges fratie alles dazu beitragen werde, um eine Ausgleichung der vor- manchen Aufschluß. Während im Jahre 1914 die Zahl der We handenen Gegensätze in der Partei herbeizuführen, und ihre schäftigten 841 118 betragen hatte, ist sie 1915 auf 664 812 oder um Altionsfähigkeit zu erhöhen. Sie erkennt besonders an, daß 21 Broz. zurückgegangen. Das ist 30.2 Broz, weniger als 1913. die Ereignisse der verfloffenen fünfundzwanzig Kriegsmonate An Gehältern und Löhnen wurden 1913 rund 11 Milliarden, 1915 die alten Anschauungen der Sozialdemokratie über den Strieg nur 1120 Millionen Mark gezahlt. Der Durchschnittslohn Monaten, die andere zu vier Wochen Gefängnis vet bestätigen und zeigen, wieviel Arbeit bas Proletariat noch auf den Kopf des Versicherten betrug im Jahre 1914 urteilt. zu leisten bat, bevor es fein Ziel, die sozialistische Gesellschaft 1508,28., im Jahre 1913 1587,52. und im Jahre und den Weltfrieden, erreichen wird. Im übrigen danit sie den 1915 1088,88 m. Diese auffallende Lohnsteigerung erklärt sich Brüdern, die draußen für das Vaterland bluten, unb beklagt aufs vornehmlich aus der hohen Zahl der Schichten, die verfahren fchärffte die Mängel der Nahrungsversorgung im Land, verschärft worden sind, in zweiter Linie erst aus den Bulagen. Die Durch durch den traurigen Eigennus gewiffenlofer Menschen. Hiervon schnittsrechnung geschieht in der Weise, daß auf den Kopf des Ar­ausgehend, erhofft sie, daß die Partei ihre Friebensarbeit trog aller beiters 800 Arbeitstage beztv. Schichten im Jahre zugrunde gelegt Hindernisse fortsetzen, daß fie trotz aller Jrreführungen einig bleiben werden und diese Gesamtschichtenzahl dann in die Summe des gee und den Kampf gegen Teuerung und Nahrungsmittelwucher rückzahlten Lohnes dividiert wird. Durch diese Rechnungsart entsteht fichtslos in geschlossener Solonne führen wird.

Sozialdemokratische Kundgebungen.

Bor über 2000 Personen sprach in einer Bolfsversammlung am Mittwochabend in Harburg Genosse Roste über Strieg Er nährung- Frieden. Seine Ausführungen fanden großen Beifall.( z)

Soziales.

Zur Fürsorgeerziehung.

Die Mandel Eier für 6 Mart.

Wegen Wuchers war vor dem Potsdamer Schöffent gericht der Landwirt Paul Engel aus Philipps. hal angellagt. Engel ist regelmäßiger Berkäufer auf dem Pots­damer Wochenmarkt und hielt auch am 24. Juni Gier feil. Als die Frau eines Rechtsanwalts Gier kaufen wollte, erklärte er ihr, naturgemäß ein falsches Bild. Um ein den Tatsachen entsprechend er habe nur für ein Fräulein G. bestellte Trinteier, könne ihr aber getreues zu erzielen, müßte die Lohnsumme durch die Gesamtzahl eine Mandel für 6 M. ablaffen. Er verlangte also für das Stüd der verfahrenen Schichten geteilt werden. Dann wäre das Ergebnis 40. Wegen dieser übermäßigen Gewinnerstrebung erhielt er des Durchschnittslohnes ein wesentlich anderes, allerdings ein einen Strafbefehl über 100 m. Dagegen richtete sich sein ein bedeutend ungünstigeres. Denn es sind in der Striegszeit Einspruch. Der Amtsanwalt beantragte wegen dieser trassen erheblich mehr Echichten verfahren worden als friber. Kohle ist Ausbeutung 14 Tage Gefängnis. Das Gericht ber ein begehrter Artifel, besonders für die Striegebedürfuiffe. Es tagte die Entscheidung, um nachzuprüfen, ob E. wirklich Trink. ist deshalb kein Wunder, wenn das Ueberschichtenwefen eine für die eier angeboten, ob es wahr sei, daß er selbst 40 f. dafür bezahlt Gesundheit und die Menschenökonomie mehr wie bedenkliche Aus- und ob das Fräulein E. fie bestellt hatte. dehnung erfahren hat. Algemein werden neben den regelmäßigen Schichten wöchentlich zwei halbe Schichten verfahren. Damit nicht genug, leisten sich die meisten Arbeiter noch ein bis zwei Vollschichten. Mit dieser Ueberarbeit die selbstverständlich von den Werks.

Die 2. Ferien- Ziviltammer hat in einem uns vorliegenden verwaltungen nicht nur gern gefehen, sondern zum Tell verlangt Beschluß die Anordnung einer Zwangserziehung aufgehoben. wird- glaubt der Kumpel" das Geld zur Bestreitung des un Das Amtsgericht hatte die Zwangserziehung des zwölfjährigen erhört teuren Lebensunterhaltes herausichinden zu sollen. Daß er Sohnes eines Arbeiters aus durchaus unzureichenden Gründen dabei und bei der heutigen Ernährungsweise auf die Länge der Beit angeordnet. Der Fall ist typisch. Nicht immer gelingt es in zugrunde gehen muß, liegt auf der Hand. Die Folgen dieser Ber­der Beschwerdeinstanz einen ähnlichen Beschluß auf Fürsorge- bältnisse waren unter anderem die wilden Streits, die vor wenigen erziehung und damit in vielen Fällen die Auslieferung des Wochen einfesten. Bet folcher Eachlage ist es nur au natürlich, daß die Unfallziffern in die Höhe geschnellt sind. Trotzdem keine Kindes zu wirklicher Verwahrlosung zur Aufhebung zu bringen. Waffenunglüde zu verzeichnen waren, haben sich die Unfälle boch Der Fall sei deshalb geschildert. wesentlich vermehrt. Bei der Sektion II( Bochum ) wurden beispiels weise entschädigt: Unfälle überhaupt pro 1000 Bersicherte

Der zwölf Jahre alte Sinabe war bon feinem etwas älteren

1913 1914 1915

.

5927 5561

4659

Gerichtszeitung.

14,78

14,76

16,16

Aus aller Welt.

,, Sehr rentabel".

Im Inseratenteil der Münchner Neuesten Nachrichten" wurde vor wenigen Tagen ein Mustergut mit 700 Morgen Wiesen, Feldern und Wald zum Verkauf angeboten. In der Anzeige heißt es u. a.: 160 Stüd erstklassiges Vieh, Milchabjah täglich 750 Liter nach München ( sehr rentabel).

ist

sehr interessant im Hinblick auf die Behauptungen unsrer Weilch Die Münchner Post" bemerkt dazu: Diese lette Bemerkung bauern, daß mit den febigen Milchpreisen nicht auszukommen fei.

Die Ausbeutung der französischen Soldaten. Man durfte hoffent, schreibt die Bataille" vom 8. September, daß die Berechtigung der Führer, in der Heereszone Höchstpreise fest­zusetzen, der Ausbeutung der Soldaten ein Ende machen würde. Beider ist das nicht der Fall. Der schamlose Wucher blühe mehr als je, und die Händler verdienen. Eine Tatsache sei erstaunlich, je heftiger die Stämpfe feien, um so höher steigen die Forderungen der Händler: Alle Soldaten, die bei Verdun standen, wiffen, wie sie von den aufleuten an der Maas gerupit wurden. Geradezu schmachvolle Dinge werden dort geduldet trotz des einmütigen Widerspruches der Mannschaften. Seit zwei Monaten find die Wucherer an der Somme an der Arbeit. Ein Liter schlechten, verfälschten Weines kostet 1,50 Fr., Lebensmittel werden zum Dreifachen ihres Wertes verlauft. Natür lich sind die Soldaten unzufrieden, sie begreifen nicht, daß man im Bereich der Stämpfe Leute duldet, fic die das Geld so viel Meiz be­fitzt, aber die Händler wollen um jeben Breis während der Feind feligkeiten verdienen, ja einige gibt es, die offen aussprechen, der Strieg tönne gar nicht lange genug dauern, sie fürchten, daß sie nicht genug in ihre Tasche stecken.

Schulkameraden, der 47 M. entwendet hatte, überredet, in die weite Welt zu gehen. Die Knaben führen nach Talkstädt in Bosen, be= fuchten dann in Krotoschin einen Onkel des Knaben und fuhren barauf über Berlin nach Küstrinchen . Dort besuchten sie auch Ber wandte, lehrten dann nach Berlin zurück und wurden in Hirschgarten aufgegriffen. Der Amtsrichter fam nun auf Grund der Gutachten Die Unfallasten betrugen im Berichtsjahre rund 34 Millionen eines Predigers und eines Amtsvorstehers zu der Ansicht, es liege Mart, das sind 2 Millionen oder 7,9 Proz. mehr als im Vorjahre. fein leichtsinniger Jugendstreich vor, vielmehr fei der ältere Dadurch steigerte sich der für einen Versicherten zu zahlende Beitrag Knabe offenbar verbrecheriich veranlagt", der jüngere sei zwar der von 37,08 M. im Jahre 1914, auf 50,98 2. im Jahre 1915. Die Verführte, aber er müsse in Fürsorgeerziehung. Gründe? Gr neige Gesamtlast bezifferte fich für die Zeit von 1885 bis 1915 auf nahezu von Natur zum Umbertreiben". Er habe nach seiner Rückkehr feinerlei 502 Millionen Mart. Die Rücklage wies Ende 1915 einen Bestand Reue gezeigt. Sein Vater könne sich um seine Erziehung auf von mehr als 78 Millionen Mart, der Betriebsstock von nabezu nicht fümmern, da er tagsüber auf Arbeit ist 16 Millionen Mart. Auf die vier Kriegsanleihen zeichnete die Ge­Seine Mutter sei hysterisch veranlagt und huldige eigenartigen An- noffenschaft 26 Millionen Mart, auf die fünfte sollen 10 Millionen fchauungen über Erziehung. Sie gehört nämlich der Gemeinde gezeichnet werden. Jesu Christi " an und nimmt in Uebereinstimmung mit ihrer reli­giösen Anschauung an, ihr Knabe foll als sich selbst bestimmender Wensch aufwachsen" und der böse Geist sei über den Jungen ge­kommen". In diefen Anschauungen entdeckte der Amtsrichter eine Beschönigung der Tat des Kindes. Das Landgericht, an das die Eltern des verführten findes fich wendeten, legt bar, nichts Die Milchfälschungen haben, wie der Sachverständige spreche für eine Verschuldung der Eltern. Man lönne die Tatsache, daß der Water tagsüber infolge seiner Beschäftigung meist von Hause Prof. Dr. Judenad gestern in einer darauf bezüglichen Straf abmefend ist, ihm nicht als Verschulden anrechnen. Die Folgerungen berhandlung ausführte, während des Krieges einen Umfang des Amtsgerichts aus den Aeußerungen der Mutter ließen feines angenommen, wie man es in Friedenszeiten kaum für möglich Die Besatzung habe aus 440 Mann bestanden. wegs den Schluß zu, daß sie sich einem ergieblichen Einfluß auf ihr gehalten hätte. Während in Friedenszeiten hier und da ein­Kind verfage. Abgesehen von der Neile, zu der der Knabe von mal ein Fall zur Anzeige gebracht wurde, in welchem Milch einem Schultameraden verleitet wurde, ließen sich gegen ihn feinerlei entrahmt worden war, fommen jegt täglich Anzeigen über Berfehlungen feststellen. Die Tatsache, daß brei ältere Geschwister die schlechte Beschaffenheit der Milch, die 35 und mehr Pro­des Knaben ordentliche, arbeitsame Menschen find, zeige, Daß zente Wasser enthält. Wissentliche Milchfälscher seien am geft 12. 15 Pf. Verlag in Bremen , Waller Heer- Straße 52. die Eltern sich um die Erziehung dieser Ninder bemüht baben, daß begründe die Vermutung, daß sie sich auch um den allerschwersten zu beurteilen, denn durch solche Verwässerungen Bwölfjährigen fümmern. Jedenfalls feble es an dem Nachweis eines werden die Nährbestandteile der Milch, deren der jugend­Verschuldens auf ihrer Seite. Deshalb sei der die Fürsorge an- liche Organismus bedarf, in unzulässiger Weise verdünnt ordnende Beschluß aufzubeben. bzw. ausgeschieden. Jeder Haushaltsvorstand wisse, daß je

Milchfälschungen.

Ein japanisches Kriegsschiff gesunken. Der Berner Bund" mel­det nach Nußtif Invalid", der japanische Kreuzer Sasagi" sei während eines Sturmes an der Küste von Hottaido gejunten.

Eingegangene Druckschriften.

-

Arbeiterpolitit". Wochenschrift für wissenschaftlichen Sozialismus. Altmutter. Bauerndrama von F. Philippi. 90 f. Verlag der Chriftlichen Welt", Marburg . Beiträge zur Erziehung zum Staatsbürger. Postkartenferien.- Berlag H. Pfannstiel, Weimar . Frregang. Roman von G. Munt. 4 M., geb. 6 M. Insel Berlag

-

So Leipzig . To richtig dieser Beschluß des Landgerichts, so irrig ist nach dem Alter der Kinder die Milch von den Müttern bereipie jungen Balten. Gedichte herausgegeben von B. Goet.( Band 4 ber des. Amtsgerichts. Starke Weltfremdheit gehört zu der dünnt werden muß; wenn die Milch aber an sich schon ber der Sammlung Ditsee und Ostland.) 3 D.-F. Lehmann, Charlotten Annahme, einem Vater müsse die Erziehung seines Kindes I wässert ist, dann sei es nicht zu verwundern, wenn täglich burg, Stantstraße 6.