Gewerkschaftliches.
Außerordentlicher Verbandstag der Schneider, Schneiderinnen und Wäschearbeiter
Bei der Firma N. A. G. ift der Tischler N. als Silfs arbeiter vorzunehmen, wies der Vorsigende barsch zurück und gab Genossen beschäftigt. Da R. jezt Gelegenheit hat, wieder als Scheidemann einfach das Wort. Tischler Beschäftigung zu finden, wird ihm der Kriegsschein erteilt.
Bei der Firma 3. A. find fünf Revolverdreher beschäftigt, denen von ihren Preisen ein Abzug gemacht werden soll, und da sich die Revolverdreher das nicht gefallen lassen wollen, fordern sie den Kriegsschein. Es wird der Firma aufgegeben, sich mit den Revolverdrehern zu verständigen, anderenfalls steht denselben der Kriegsschein zu.
Diese Behandlung, die jede Demokratie, jede Rücksichtnahme auf einen wesentlichen Teil der Parteimitglieder vermissen ließ, mußten die Minderheitsanhänger als einen Schlag ins Gesicht empfinden. Sie, die seit Kriegsbeginn von den enragierten Mehrheitsanhängern mit allen Mitteln bekämpft, unterdrückt und in ihren Rechten vergewaltigt werden, obstruierten nun, um so ihren elementaren Rechten in der Versammlung Geltung zu verschaffen. Die Ueber die Obstruktion ist ein durchaus zulässiges, parlamentarisches und von Frauenarbeit in der Schneiderei, Konfektion und Wäschebranche Der Schlosser C. von der Firma B. u. G. ist von der Firma der Sozialdemokratie des öftern angewandtes Mittel, wenn ein Teil sprach Joseph, Redakteur der Fachzeitung. Die Richtlinien des entlassen, ohne einen Kriegsschein erhalten zu haben. Die der Versammlung, sei es auch nur eine Minderheit, in ihren GrundReferats sind in einer längeren Resolution festgelegt: Danach hat Firma glaubte, hierzu berechtigt zu sein. Es wird die Firma vom rechten vergewaltigt werden soll. Anstatt dieses zu verstehen und dem die gewerbliche Frauenarbeit im Schneidergewerbe, die bereits vor Kriegsausichuß darauf hingewiesen, daß jede Firma, die berechtigten Verlangen der Minderheitsanhänger entgegenzukommen, dem Kriege eine bedeutende Steigerung erfahren hat, während der einen Arbeiter entläßt, verpflichtet ist, sofort fielen dann unter der Führung von Angestellten, wie WeinKriegsdauer ständig an Ausdehnung und Umfang zugenommen. den Kriegsschein auszustellen. Eine Firma, die das gärtner und andere, eine Anzahl Mehrheitspolitiker über MitZu denjenigen Branchen, bei denen ein Zugang an weib- unterläßt, ist dem Arbeiter für die Dauer der Weige- glieder der Minderheit, im besonderen über wehrlose Frauen lichen Arbeitsfräften in der Hauptsache in Betracht rung zu Schadenersag verpflichtet. und Mädchen, her. sie schlagend, stoßend, tretend, zu Boden werfend, tommt, gehören die Herrenkonfektion und vor allem die Militär- Der Sattler B. von der Firma Schw. ist bei dieser Firma zur- kurzum, in der brutalsten, rücksichtslosesten und schamlosesten lieferungsbranche. Zur letteren zählt noch, außer der zeit als Hilfsarbeiter beschäftigt. Da B. jetzt Gelegenheit hat, Weise mißhandelnd und aus dem Saale entfernend. Diese Anfertigung der Militärbekleidung und Beamtenuni als Sattler Beschäftigung zu finden, so wird ihm der Tat, die augenscheinlich wohlvorbereitet war, bleibt ein dauernder formen, die Herstellung von Sandsäden, Helmbezügen, Striegsschein zugesprochen. Schandfleck in der Geschichte des Frankfurter Sozialdemokratischen Brotbeuteln, Hemden und Unterzeugen usw. So- Der Dreher C. von der Firma H will einen Kriegsschein. Da Vereins. Wir schämen uns, Mitglieder in der Sozialdemokratischen weit es sich bei dieser Produktion um die Herstellung von E. erit 19 Jahre alt ist und 1,44-1,50 M. pro Stunde verdient, Partei zu wissen, die derartige Handlungen begeben, dazu obendrein ausgesprochenem Kriegsbedarf handelt, steht naturgemäß fann ihm wegen zu geringem Verdienst der Kriegsschein nicht aus gegen eigne Vereinsmitglieder. Wenn nach solchen Gewaltakten zu nach Beendigung des Krieges sicher wieder eine Einschränkung gestellt werden. Da C. jedoch behauptet, daß er ohne Kriegs- unserem tiefsten Bedauern ein Teil der Mitglieder aus dem Verein dieser Produktion zu erwarten. Der Arbeitsmarkt aber wird durch ich ein eingestellt ist, wird die Firma aufgefordert, den dem ausicheidet oder weiteren Versammlungen fernbleibt, um sich nicht die freiwerdenden weiblichen Arbeitskräfte erheblich belastet werden, Dreher bei der Einstellung abgenommenen Kriegsschein vorzulegen, der Gefahr von Mißhandlungen auszusetzen, so mögen die Mehrheitswas zur Folge hat, daß sich diese Massen dann den übrigen Bran- oder, falls C. ohne Kriegsschein eingestellt ist, politiker diesen„ Erfolg" für sich buchen. Wir beneiden sie darum nicht. chen, wie der Konfektion und Wäscheindustrie zuwenden muß die Firma jezt einen Kriegsschein aus Wenn sie nach diesem ihrem Vorgehen eine zahlenmäßig schwächere werden und dort das Angebot an weiblichen Arbeitskräften ungestellen. Zahl von Minderheitsanbängern in den Vereinsveriammlungen beHeuer vermehren. Die bürgerlichen Frauenbereine Der Schlosser B. von der Firma P. ist vor drei Wochen mit grüßen nicht zu verwechseln mit den Arbeitern außerhalb der fragen bereits jetzt dieser Tatsache Rechnung und suchen durch 1 M. pro Stunde eingestellt und erhielt die Zusicherung, in Bersammlungen, in deren Reihen die Minderheit dauernd an Boden Berufsberatungsstellen, Ausbildungskurse und fürzester Frist 8ulage zu erhalten. Unter dieser Zulage gewinnt so gleicht dieser„ Erfolg" der Mehrheitspolitiker ihrem durch Arbeitsvermittlung der Unterbringung dieser weiblichen versteht die Firma es als ausreichend, daß sie ihm 5 Pfennige billigen Triumph in der Scheidemann- Versammlung, die mit einer Kräfte in die verschiedenen Branchen der Schneiderei und Näherei pro Stunde mehr gegeben hat. Der Kriegsausschuß ist der einmütigen Resolution für die Mehrheit abschloß, nachdem man die den denkbar größten Vorschub zu leisten. Dadurch wird syste - Meinung, daß das feine ausreichende Erfüllung des Minderheitsanhänger in der gekennzeichneten Weise mißhandelt und matisch eine Bermehrung der Heimarbeit herbeigeführt, Versprechens ist, und da sich die Firma nicht bereit erklärt, gleich dem Genossen Vogtherr aus dem Saale entfernt. Diese Tatfachen festzuhalten und Vorstehendes heute zum Ausdruck zu bringen, die in ihrer Wirkung- da hierbei meist nur Hilfs- und Neben- mehr Zulage zu geben, erhält der Schlosser den Kriegsschein. arbeit in Betracht kommt eine Gefahr für die ständigen Be= halten wir für unsere Pflicht." rufsarbeiterinnen und deren Lohn- und Arbeits= bedingungen bilden werden. Dieser Zunahme der Frauenarbeit, soweit sie von den Unternehmern als Mittel zur Lohndrückerei benutzt wird, um die Errungenschaften der männlichen Arbeitskräfte zu gefährden, ist entschieden entgegenzutreten. Dieses Vorgehen richtet sich aber nicht gegen die Frauen arbeit an sich, sondern gegen ihre lohndrückende Tendenz
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Die Ausführungen des Referenten Klangen dahin aus, daß man die Arbeiterinnen für die Organisation gewinnen müsse, um die Gefahr der Lohndrückerei zu verhindern und für gleiche Arbeit gleichen Lohn zu erstreben. Der Verbandstag stimmte dem lebhaft zu.
Zum Punkt
Stellungnahme zum Heimarbeiterschut sprach Sabath, Redakteur. Seine Ausführungen waren eine Begründung der nachstehenden Resolution:
Aus der Partei.
Sozialdemokratische Kundgebungen.
In Augsburg sprach am Sonntag Reichstagsabgeordneter Segit über Krieg und Frieden.
In Lage( Lippe ), Brack wede und Gaderbaum bei Bielefeld sprach Genosse Schred Bielefeld in start besuchten Versammlungen über das gleiche Thema.- Die Redner fanden in allen Versammlungen stürmischen Beifall. ( z)
Das Preise bureau berichtet:
Am Montag und Dienstag sprach Genosse Scheidemann im Solinger Kreise über Krieg, Volt und Frieden". In Ohligs waren 1500, in Solingen 2000 Personen anwesend. Tausende fanden In feinen Platz. Scheidemanns Vortrag fand großen Beifall. Solingen fand Diskussion statt. Beide Versammlungen nahmen die ( z) vorgelegten Resolutionen einstimmig an.
" Der Verbandstag fordert von der Gesetzgebung die Schaf fung eines Heimarbeiterschutzes auf breitester Grundlage nach den Grundsätzen, wie sie von den Heimarbeitertagen wiederholt aufgestellt worden sind. Ferner fordert der Verbandstag die Heimarbeiterversicherung, die Unfall-, Alters-, In- flärung ersucht: validen- und Hinterbliebenenversicherung. Im Interesse der Hausgewerbetreibenden und im Interesse der Volksgesundheit| Württembergs erklären: fordert der Verbandstag die Aufhebung des Notgesetzes vom 4. August 1914, damit die reichsgesetzliche Regelung der Krankenversicherungspflicht wieder eingeführt wird."
Die Debatte über beide Referate wurde gemeinsam geführt. Sie bewegte sich im Sinne der Referate und der Resolutionen. Von einzelnen Rednern wurde bedauert, daß trotz der ungeheuren Zunahme der weiblichen Arbeitskraft im Schneidergewerbe so wenig weibliche Mitglieder für die Organisation gewonnen resp. dem Verband erhalten blieben. Als Grund dafür wurde angeführt, daß meistens die Heimarbeiterinnen, wie überhaupt die in der Schneiderei beschäftigten Arbeiterinnen, ihre Arbeit nur als Neben erwerb ansehen und oft auch als solche von anderen eingeschätzt wird. Auch die Unkenntnis über die Notwendigkeit der Organisationszugehörigkeit, wie der geringe Verdienst, trügen wohl die Schuld an der Organisationsflucht der Arbeiterinnen.
Von Ploog- Leipzig wurde folgende Resolution über die Militärlieferungsarbeiten begründet, die daraufhin einstimmig an
genommen wurde:
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Die Vertreter der Wahlkreisorganisation für den Reichstags= wahlkreis Bayreuth ( Bayern ) wählten als Delegierten zur Reichskonferenz einstimmig den auf dem Boden der Linken stehenden Parteisekretär Panzer.
Totenliste der Partei.
Aus Bremerhaven wird gemeldet, daß der Sohn unseres alten Parteigenossen, des Firmentiägers der Bremer Bürger- Zeitung" und früheren bremischen Reichstagsabgeordneten J. H. Schmalfeldt, Heinrich Schmalfeldt auf dem Kriegsichauplag gefallen ist. Der Verstorbene hat sich in reichem Maße das Vertrauen der Parteigenossenschaft an der Unterweser erworben, die mit den Angehörigen den herben Verlust betrauert und ihm ein ehrendes Andenken bewahren wird.
Aus Industrie und Handel.
Zuckergewinne.
Eine Erklärung der württembergischen Parteiopposition. Der Zuckerfachmann des Kriegsausschusses für KonsumentenAus Stuttgart werden wir um Aufnahme nachstehender Er- interessen schreibt über den Abschluß der Raffinerie Tangermünde , der größten Deutschlands , folgendes: Die auf dem Boden der Parteiopposition stehenden Genossen Verarbeitet wurden im Betriebsjahre 1913/14 rund 4 500 000 Zentner Rohzucker, der Jahresgewinn betrug einschließlich eines Vortrages aus 1913 1 400 000 m., mithin 30 Pfennig Von dem auf den Zentner verarbeiteten Rohzuckers. Gewinn wurden folgende Rückstellungen vorgenommen: 150.000 M. freie Rücklage, 25 000 M. an den an den Beamten- HilfsArbeiter- Hilfsschatz, 25 000 M. an
Durch das brüste Vorgehen des Parteivorstandes, der große Mehrheiten und starte Minderbeiten von Wahlkreisorganisationen Württembergs als außerhalb der Partei stehend erklärte, ist es diesen nicht möglich, auf der in Berlin stattfindenden Reichskonferenz vertreten zu ſein.
Der Reichskonferenz steht daher ein Anspruch darauf, ein getreues Spiegelbild der Stimmungen und Auffassungen der Genossen des Reiches zu sein, von vornherein nicht zu.
Die Genoffen der württembergischen Parteioppofition erklären, fich, unabhäng von den Beschlüssen der Reichstonferenz, auch in Zufunft im Sinne sozialistischer Grundsäge und internationaler Beschlüsse zu betätigen."
Aus den Organisationen.
Auf das Aktienkapital wurden 15 Prozent Gewinnan schatz. anteil bezahlt, und nach Abzug der Anteilgebühr für den Aufsichtsrat 130 000 m. auf neue Rechnung vorgetragen. Das erste Striegsjahr 1914/15 hatte folgendes Ergebnis: Verarbeitet wurden nur 2800000 Zentner Rohzucker, während der Reingewinn 3126500, mithin 1,11 Mart für einen Zentner Rohzucker, also fast Zu dem in der Sonntagnummer enthaltenen Versammlungs- d as Vierfache des voraufgegangenen Friebericht aus Kiel wird uns mitgeteilt, daß bei den Delegierten den sjahres betragen hat. Leider fehlt die( bei der Größe wahlen zur Reichskonferenz insgesamt für die Kandidaten der des Unternehmens) sicher sehr beträchtliche Summe für Fraktionsmehrheit 1171 Stimmen abgegeben wurden. Diese ver Abschreibungen. Die Verteilung des Die Verteilung des Neingewinns zeigt teilen sich auf Boller 468, Brecour 489, Buttmann 60, Edler 72, im Vergleich zum Vorjahre folgende stattliche Ziffern: Hennig 51, Reyenfuß 19 und Dau 12 Stimmen. Für den Anhänger Freie Rücklage zur Bildung einer Sonderrücklage für der Minderheit wurden 452 Stimmen abgegeben. Daraus ergibt für ( vorsichtsweise!) 550 000 sich, daß, wenn alle Minderheitsanhänger nur Biermann gewählt Gewinnsteuer 450 000 Mart haben, 585 Mehrheitsstimmen und 452 Minderheitsstimmen sich den gleichen Zweck zur Auffüllung" weitere gegenüberstehen. Mart. 20 Proz. Gewinnanteil gleich 1480 000 Mart entDer Antrag, in nächster Zeit eine Versammlung einzuberufen, fallen auf 7400 000 alte und 30 Proz. Gewinnanteil gleich in der ein Mitglied der Reichstagsfraktion und ein Mitglied der 600 000 m. auf 2 000 000 m. neue" Stammanteile", 135 000 Arbeitsgemeinschaft ihre gegenteiligen Ansichten vortragen sollen, Mark erhält der Aufsichtsrat, 340 000 M. der Wohlfahrtsist von der Versammlung nicht angenommen, sondern wurde dem ausschuß für Arbeiter und Beamte und 21 000 m. werden Vorstand zur Berücksichtigung überwiesen. auf neue Rechnung vorgetragen. Der Jahresbericht begründet
„ Für die Militärlieferungsarbeiten hält der Verbandstag die Bildung von Schlichtungskommissionen- wie solche für einzelne Bekleidungsämter schon bestehen und sich bewährt haben den Bereich eines jeden Armeekorps, zur Durchführung der geltenden Lohnfestsetzungen, nach folgenden Gesichtspunkten für erforderlich:
1. Die zu bildende Schlichtungskommission ist für alle ihr zu ſtehenden Aufgaben im Bereiche des Armeekorps zuständig und hat diese für alle Orte zu erledigen. 2. Die Schlichtungskommission setzt sich zusammen aus Vertretern der Organisationen der Arbeiter und Arbeitgeber als Beisitzer, Bertreter des Bekleidungsamtes zur Information, Beratung und Auskunft und einem unparteiischen Vorsitzenden. Ferner erwartet der Verbandstag, daß für die Militärlieferungsarbeiten von den zuständigen Stellen einer den gesteigerten Ausgaben für die Lebenshaltung entsprechenden Erhöhung der Löhne stattgegeben, wobei eine besondere Erhöhung des Lohnes für den Einheitsmantel als besonders nötig erachtet wird. Als unerläßlich nötig betrachtet es der Verbandstag, daß von den Bekleidungsämtern Vorsorge dahin getroffen wird, daß für alle Militärlieferungsarbeiten der in der Bekanntmachung bom 4. April 1916 vorgesehene Lohnzuschlag von 10 Broz. auf den verdienten Lohn bei Stückarbeit den Arbeitern gewährt wird." Nach Beratung geschäftlicher Angelegenheiten sind die Arbeiten des außerordentlichen Verbandstages, da keine Statutenänderungen usw. vorgenommen werden sollen, erledigt. Nach einem Rückblick über die geleistete Arbeit wurde der Verbandstag geschlossen.
Aus dem Kriegsausschuß für die Metallbetriebe Großz- Berlins.
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und
für
Die Kreisvorstandsfizung des Wabltreises Sagen- Schwelm das günstige Ergebnis in der Hauptsache mit einer sehr vorwählte als Delegierten zur Reichsfonferenz den Parteisekretär Gefichtigen Bestandsverwertung aus vorangegangener Zeit".- noffen Nelten. Die übergroße Mehrheit des Streisvorstandes Behörden und Oeffentlichkeit müssen aus diesem Geschäftssteht wie frühere Abstimmungen ergeben haben und auch jezt abschluß das Unberechtigte der geforderten Zuckerpreiswieder die Debatten zeitigten auf dem Standpunkt der Minderheit. erhöhung, dafür aber die Notwendigkeit einer PreisAls Delegierte zur Reichsfonferenz wählte schaffenburg ermäßigung folgern. den Genossen Karsten, der Wahlkreis Schweinfurt den Genoffen Start. Beide Genossen stehen auf dem Boden der Sozialdemokra tischen Arbeitsgemeinschaft.
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Die Parteigenoffen in Frankfurt a. M. beschäftigten sich in einer gutbesuchten Mitgliederversammlung mit der Stellungnahme zur Reichskonferenz, über die Genosse Heinemann das einleitende Referat hielt."
Lederversorgung.
Die Kontrollstelle für freigegebenes Leder in Berlin hat, wie die Franks. 8tg." hört, neue Bedingungen für die Abgabe von freigegebenem Schuhoberleder aufgestellt. Danach darf u. a. die Abgabe an Schuhfabriken und Schuhmachereibetriebe nur gegen Vorlegung der von der Kontrollstelle ausgestellten, nicht übertragbaren Lederkarte bis zu der darauf vermerkten Höchstmenge erfolgen. Schaftbetriebe können die von ihnen zur Verarbeitung im eigenen In der längeren, im ganzen recht fachlichen Aussprache Betriebe benötigten Schuhoberleder in gleicher Weise wie Händler gab zunächst eine Genoffin der Oppofition eine ohne Lederfarte beziehen. Bis zur endgültigen Festsetzung der den Erklärung ab, die sich auf die Vorgänge in der letzten Ver- Schuhfabriken zuzuteilenden Quote wird die Höchstmenge nach ſammlung bezog und sich gegen die Behandlung einiger Versamm- Maßgabe der zugeteilten Menge Bodenleder derartig bestimmt, daß Das im Anschluß hieran verlesene Protokoll für ein Kilogramm Bodenleder 10 Quadratfuß Oberleder zugeteilt lungsbesucher richtet. der erwähnten Versammlung gibt eine Darstellung von den werden. Den Schuhmachereibetrieben, die außer Versohlarbeiten damaligen Vorkommnissen, die die überaus große Mehrheit für auch neue Schuhwaren anfertigen, wird von der zuständigen BezirksDie Former F. und M. von der Eisengießerei C. wollen ihren richtig anerkennt und das Protokoll genehmigt. Es sprachen wieder- kommission eine Lederkarte bis zur Höchstmenge von 8 Quadratfuß Ariegsschein, weil sie bei dem Preis, der ihnen zugefagt war, nicht holt noch drei Genossen von der Minderheit und zwei von der für jedes zugeteilte Kilogramm Bodenleder ausgestellt. Schuhzu ihrem gewöhnlichen Verdienst kommen fönnen. Die Firma stellt Mehrheit. machereibetrieben, die ausschließlich Besohlarbeiten oder Reparaturen fich auf den Standpunkt, daß die Arbeit einmal zu dem Preis an Bei der Wahl von zwei Delegierten erhielten die Mehrheits- vornehmen, ebenso Besohlanstalten, wird kein Oberleder zugeteilt. gefangen sei und nun auch fertig gemacht werden müsse. Der anhänger Wittich 185, Weingärtner 183 Stimmen; Mühlich( Vertreter Kriegsausschuß hat jedoch des öfteren schon den der Minorität) 102 Simmen. Arbeitern geraten, daß, wenn ihnen die Arbeit Von der Neuen Zeit" ist soeben das 24. Heft vom 2. Band des nicht genügend bezahlt erscheint, sie doch wenig stens einmal einen Versuch machen sollen. Da dies Von anderer Seite werden wir um Abdruck der in dem vor- 34. Jahrgangs erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes heben wir hervor: Wohin? Eine Antwort auf nun im vorliegenden Fall geschehen, fann sich der stehenden Versammlungsbericht erwähnten Erklärung der Minorität Die Reichskonferenz. Bon Heinrich Ströbel . eine Frage. Von Ed. Bernstein. Die Kriegsiteuer und die Sozialdemo Kriegsausschuß der Anschauung der Firma nicht ersucht. Sie lautet: tratie. Bon Emanuel Burm. Ernährungsfragen. Von Dr. J. Zadek anschließen. Es erfolgte eine Verständigung dahin, daß der" Nachdem die Parteileitung zur letzten Parteiversammlung den ( Berlin ). Literarische Rundschau: Kriegsgegner in England. Von H. Preis für die Arbeit so gesezt wird, daß die Former in der Lage Genossen Scheidemann als Referent berief, hatte sie die Pflicht, auch Robert. Dr. Leon Schulmann, Zur türkischen Agrarfrage. Von Sp. find, auch bei der vorliegenden Arbeit zu ihrem gewöhnlichen Ver- einen Korreferenten zu bestellen, um den Mitgliedern, die Anhänger Anzeigen: Dr. Hugo Lindemann, Ueber Begriff und Bedeutung der Kom dienst zu kommen. der Minderheit sind, gerecht zu werden. Das geschah jedoch nicht. munalwissenschaft. Von der Gleichheit", Zeitschrift für die Interessen der Arbeiterinnen, Bon derselben Firma kam der Former F. und wollte einen Von der Minderheit erschien der Genosse Vogtherr, Mitglied der Die Kriegserwerbs. Kriegsschein, weil er aussehen mußte, ohne für die Zeit des Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft, in der Börseversammlung. ist uns soeben Nr. 26 des 26. Jahrganges zugegangen. Aus dem Inhalt Notizenteil: Aus dem öffent Aussehens bezahlt zu werden. Der Kriegsausschuß stellt Der Parteisekretär wies ihn jedoch in schroffster, rücksichtslosester Form dieser Nummer heben wir hervor: Pax Romana. Arbeitslosigkeit der Leben. Für den Frieden. fich auf den Standpunkt, daß, wenn die Firma trotz Stockung sich vor Versammlungsbeginn aus dem Saal. Anhänger der Minderheitlosenfürsorge in Württemberg. Von R. Frauenarbeit. ihre Arbeiter erhalten wolle, sie auch für die Zeit des Ausstellten dann den Antrag, Gen. Vogtherr zuzulassen. Die Abstimmung per weiblichen Erwerbstätigen. Bom, Wahren Jacob" ist soeben die 19. Nummer des 33. Jahr fetens den Arbeitern ihren Lohn zahlen müsse. Attlamation ergab keine einwandfreie Feststellung durch den VorWenn nicht, stehe dem Arbeiter ein Kriegsschein Au. fizzenden. Die Forderung, eine korrekte Auszählung der Stimmen gangs erschienen Berantw. Redakt.: Alfred Wielepy, Neukölln. Iniratenteil verantw. Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsbl
Eingegangene Druckschriften.
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