Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Stunden vollständig

Aus der Partei.

Soziales.

Ländliche Arbeiterlöhne.

im Friseurberuf auss gebildet werden! 125 Frauen sind so in turzer Zeit zu tüchtigen Herrenfriseurinnen geworden, denen der Vorsteher der Wiener Friseurgenossenschaft, Wolf, im J. Wiener Ertrabl." Die Teuerungszulage in der Holzindustrie. das beste ob ausstellt. Sie seien bereits an die Stelle ihrer Die erneuten Verhandlungen zwischen den Vertretern der eingerückten Männer getreten und eigneten sich vorzüglich bürgermeisters in Wilna im Mai dieses Jahres wurden vom Nach einer öffentlichen Bekanntmachung des deutschen Ober­Arbeiter und der Unternehmer haben zu dem Ergebnis geführt, organ der österreichischen Friseurgehilfen, daß dann ja die bisherige Männer, Frauen, Burschen und Mädchen angeworben. Die Be­zum Rasieren. Zutreffend bemerkt dazu das Gewerkschafts - dortigen städtischen Arbeitsnachweis für Landarbeit in Deutschland daß die Unternehmer ihr ursprüngliches Angebot, 20 Prozent Teue- Lehrzeit von vier Jahren im österreichischen Friseurgewerbe durch- schäftigung Suchenden sollten nicht jünger als 14, nicht älter rungszulage zu bewilligen, auf 25 Prozent erhöht haben. Dies aus ungerechtfertigt erscheint. Die längere Lehrzeit dient offenbar als 50 Jahre sein. Alle Tagelöhne werden in der Bekanntmachung Resultat wurde gestern abend einer allgemeinen Mitgliederver- nur der Ausbeutung, und darum fordert das Blatt die Abschaffung angegeben: sammlung des Holzarbeiterverbandes unterbreitet, welche dazu des privaten Lehrlingswesens und die Errichtung von Staats­Für Männer: bis zum 15. März 1916 1,70 M., bom 16. März bis 31. Oktober 1916 lehrwerkstätten. 2,- M., während Stellung nahm durch folgenden Beschluß: der Ernte, 5 Wochen lang 2,30 M. und ab 1. November 1916 1,70. In der gleichen Zeit sollen die Tagelöhne für Burschen, Frauen und Mädchen betragen: 1,20 M., 1,40 m., 1,70 M., 1,20 M. Außerdem werden für die Person und Woche zugesichert: 30 Pfund Kartoffeln, 7 Liter Magermilch oder 32 Liter Vollmilch oder süßer Milchkaffee, In Graudenz sprach Genosse Bartels- Danzig vor ferner/ Pfund Mehl, 3 Pfund Brot, 2 Pfund Graupen oder Griez oder Grüße 200 Personen über Krieg und Frieden". oder 1 Pfd. Hülsenfrüchte, weiter 2 Pfd. Fleisch, 1 Pfund Zucker, 12 Pfund Salz. Alles Kulmbach ( Bayern ) sprach Landtagsabgeordneter deutschem Gewicht. In nach An Stelle der aufgeführten Lebensmittel Zimm. München vor 450 Personen über das Thema Für einen foll auch bares Geld werden gegeben ehrenvollen Frieden". fönnen, wobei der Berechnung die Marktpreise zu Grunde gelegt werden müßten. Die tägliche Arbeitszeit soll 12 Stunden betragen; für Ueberstunden wird besondere Vergütung zugesichert. schädigungen für Ueberstunden 20 Pf. für Männer und 15 Pf. für Nach dem Kriegsvertrag der Deutschen Arbeiterzentrale betragen die Ent Frauen. Burschen und Mädchen jedoch werden für die Dauer der erhöhten Erntelöhne Ueberstunden nicht bezahlt. Dagegen gibt es noch eine besondere Vergütung für das Füttern von Pferden und Vieh, wenn das außer der Arbeitszeit erfolgt, nämlich für Wochen­tage 20 Pf., für Sonntage 50 Pf.

Die Versammlung nimmt Kenntnis von dem Angebot der Arbeitgeber, eine Teuerungszulage von 25 Prozent bewilligen zu wollen. Sie beschließt, diese 3ulage unverzüglich zur Durchführung zu bringen, obgleich sie den ungeheuer gestiegenen Breisen der Lebensmittel und notwendigsten Bedarfs­gegenstände keineswegs entspricht. Die Versammlung erwartet jedoch von den Arbeitgebern, angesichts der immer schwieriger werdenden Ernährungsverhältnisse infolge der Teuerung, ein weiteres Entgegenkommen.

Es wurde noch betont, daß die Teuerungszulage am heuti= gen Sonnabend in allen Werkstätten gefordert werden soll.

Die 25 Prozent find zu berechnen von den im Jahre 1914 er­zelten Durchschnittsverdiensten. Wo Teuerungszulagen schon ge­währt sind, dürfen sie auf die 25 Prozent in Anrechnung gebracht werden. Im übrigen ist die Zulage zu gewähren ohne Rücksicht auf die gegenwärtige Höhe der Löhne.

Bankbeamte und Teuerung.

Sozialdemokratische Kundgebungen.

Aus den Organisationen.

( z)

Mitgliederversammlung mit der Reichskonferenz. Mit 91 gegen Die Danziger Parteigenoffen beschäftigten sich in einer 62 Stimmen wurde der Mehrheitsvertreter Früngel gewählt. Der Wahlkreis Danzig Land entsendet den Genossen Logodny, die übrigen westpreußischen Wahlkreise den Genossen Roland Graudenz; beide stehen auf dem Boden der Mehrheit.

Der sozialdemokratische Verein in Remscheid hat nach leb­hafter Diskussion, die sich durch zwei Versammlungen hinzog, mit Eine aus Vertrauensmännern der Angestelltenschaft sämtlicher 50 gegen 36 Stimmen fich für die Beitragssperre entschieden. Berliner Großbanken zusammengesetzte außerordentliche Vertreter- Die führenden Genossen in Remscheid haben sich gegen den An­versammlung des Allgemeinen Verbandes der Deutschen Bant- trag ausgesprochen. Eine alsbald einzuberufende Wahlkreiskonferenz beamten befaßte sich am 14. d. Mts. mit der durch die gewaltige wird sich jetzt mit der Frage beschäftigen. Teuerung hervorgerufenen, unhaltbaren wirtschaftlichen Lage der In Nürnberg wurden zur Reich konferenz die Genossen Bantangestellten. Nach einem sehr instruktiven Vortrag des Ge­schäftsführers des Kriegsausschusses für Konsumenteninteressen, Herrn Adolf Braun und Giermann gegen zwei Stimmen ge­Fr. Wilhelm, wurde nach lebhafter Aussprache folgende Ent- wählt. schließung einstimmig angenommen:

Abonnementspreiserhöhung.

-

-

-

die

Die oben abgegeaenen Tagelöhne decken sich mit den im Kriegs­vertrag der Arbeiterzentrale angegebenen Ruſſenlöhnen. Der Vertrag enthält jedoch auch noch eine Aufstellung über sogenannte Russenlöhne. Als Galizierlöhne sind festgesetzt: für Männer: bis Galizierlöhne. Diese find wesentlich niedriger als 15. März 1 M., vom 16. März bis Ende Mai 1,10 M., vom 1. Juni bis Ende August 1,20 M. 1,50 M., vom 1. September bis Ende Oftober 1,10 M. und ab während der Ernte, fünf Wochen lang- 1. November 1 M. In den gleichen Zeitabschnitten betragen die Löhne für Burschen, Frauen und Mädchen: 0,80, 0,90, 1,00, 1,30, 0,90, 0,80. An Lebensmitteln bekommen die Galizier nicht weniger, Die in einer äußerst zahlreich besuchten Versammlung er­sondern mehr als die sogenannten Russen, nämlich für die Person schienenen Vertreter der bei den Groß- Berliner Banken be- fich die Infolge der enorm gestiegenen Preise für Rohmaterialien sehen und Woche: 1 Pfund Gerstengraupen oder Reis, 1 Pfund Hülsenfrüchte, schäftigten, im Allgemeinen Verbande der Deutschen Bankbeamten Rheinische Zeitung "( Köln ) genötigt, vom 1. Oktober ab Mager- oder Buttermilch, oder 3 Bollmilch oder süßen Milchkaffee und Fränkische Tagespost"( Nürnberg ) und die 1 Pfund Schweinefett, 1 Pfund Fleisch, 25 Pfund Kartoffeln, 7 Liter organisierten Angestellten geben hiermit ihrer Ueberzeugung dahin ben Preis von 80 Pfennige auf 1 Mart zu erhöhen. Ausdruck, daß durch die ins Ungemessene gestiegene Berteuerung 12 Pfund Salz. Ferner haben sie Anspruch auf 10 Pfund Brot für aller Lebensbedürfnisse eine Notlage unter den Beamten entstanden Männer und 8 Pfund für Frauen sowie 1 Pfund Mehl. Die nicht ist, die einer dringenden und sofortigen Abhilfe bedarf, wenn Krieg und Jugendorganisation in Desterreich. gelieferte Menge wird in bar bezahlt, berechnet nach den Markt­nicht Gesundheit und Arbeitskraft der Angestellten sowie ihrer Fa- reichs veröffentlicht soeben einen eingehenden Bericht über die letzten find doch noch höher als die Leistung der Landwirte an die Gefan­Der Vorstand des Verbandes der jugendlichen Arbeiter Dester- preisen. Selbst die niedrigen Säge der sogenannten Galizierlöhne Die Bankbeamten Groß- Berlins erwarten daher von der Ein- drei Jahre des Verbandes. Hiernach betrug die Mitgliederzahl im genen. Außerdem ist deren Unterbringung einfacher und billiger. ficht und der Erkenntnis der Bankleitungen eine den gegen- Dezember 1914 16 196, fie sant bis Ende 1915 auf 8509, trozdem Sie können in Massenquartiere untergebracht werden. Dagegen hat wärtigen Teuerungsverhältnissen angepaßte Revision ihrer ge- in den ersten beiden Kriegsjahren über 10 200 Neubeitritte zu ver- der Landwirt nach dem Kriegsvertrag für die russischen und samten Bezüge. zeichnen waren. Die Zahl der Verbandsgruppen beträgt 184 gegen galizischen Wanderarbeiter Wohnung nach Geschlechtern getrennt zu Unbeschadet ihres grundsäglichen Standpunktes, daß eine solche 351 im Jahre 1913. Das Alter der Mitglieder war bei 32 Proz. Revision nur durch eine entsprechende allgemeine Aufbesserung 14-16 Jahre, bei 37 Proz. 17-18 Jahre, bei 21 Proz. 19 bis des Arbeitseinkommens überhaupt stattzufinden hat, geben die 21 Jahre, bei 7 Proz. über 21 Jahre und bei 3 Proz. unbekannt. Vertreter der Berliner Bankbeamten ihrer Ueberzeugung dahin Bis Ende 1915 find 2799 Mitglieder eingezogen worden, von denen Ausdruck, daß unter den gegenwärtigen Umständen eine Teue- 139 als gefallen, 174 als gefangen gemeldet wurden. Die innere rungszulage in Straft treten muß, die der großen Notlage Verbandstätigkeit ist in der Werbearbeit sehr lebhaft. zu entsprechen hat. Sie sind der Ansicht, daß die bisher ge­währten Kriegszulagen in Höhe von 8-10 Proz. vom Grundgehalt für die Verheirateten bezt. 5 Proz. für die Ledigen durchaus unzureichend find. Sie verweisen auf die Kriegs­zulagen der österreichischen Banten, welche in einem durch­schnittlich sechsmal höhern Ausmaße gewährt werden.

milie aufs schwerste betroffen werden soll.

Die anwesenden Vertreter der Groß- Berliner Bankbeamten­schaft beauftragen daher den Vorstand des Allgemeinen Verbandes

Man darf wohl der Erwartung Ausdrud geben, daß die Bank leitungen den berechtigten Wünschen ihrer Angestellten die Erfüllung nicht versagen werden. Deutsches Reich .

Aus Industrie und Handel.

besorgen.

Gerichtszeitung.

Häutehinterziehung.

Eine Anklage wegen Vergehens gegen die Beschlagnahme­berfügung des Kriegsministers über Groß- Viehhäute vom 22. November 1914 führte gestern den Kaufmann Die Getreideversorgung des Vierverbandes. Alfons Reine de und den Fabrikbesizer Sonrad Der Secolo" vom 6. September schreibt: Schlegel vor die 1. Ferienstraffammer des Landgerichts III. England hat die höchste Getreideeinfuhr der Welt, näm- Reinecke war außerdem beschuldigt, als Bevollmächtigter über der Deutschen Bankbeamten mit den Bankleitungen in Verbindung lich gerade so viel wie Rußland und Rumänien zusammen Vermögensstücke der Berliner Häuteverwertungs- G. m. b. H., zu treten. Sie rechnen nach dieser Richtung um so eher auf as Entgegenkommen der Bankleitungen, als einer der berufensten ausführen, das heißt ein Drittel der gesamten Welteinfuhr. Berlin- Lichtenberg, absichtlich zum Nachteile der letzteren ver­Vertreter der Finanz Staatssekretär Dr. Helfferich selbst das Daraus ergibt sich, was der Krieg wirtschaftlich für eine fügt zu haben, und zwar um sich und dem Prokuristen Hähnel Wort prägte: Revolution bedeutete. Die Ausfuhr durch die Dardanellen, Vermögensvorteile zu verschaffen. Gleichzeitig soll er das in " Daß im Kriege andere Gehälter und Löhne gezahlt 1 Million Wagen zu 10 Tonnen im Jahre, ist gesperrt. Eng- Form eines Schecks geleistete Staufgeld von 45 392 M. unter werden müssen als im Frieden, das liegt klar auf der Hand. land hat gleichwohl 80 000 Wagen für eine Viertelmilliarde sich und Hähnel geteilt haben, statt es an die Berliner Häute­das war publici juris, das hat jedermann in Deutschland in Bukarest aufgetauft, und 16 Millionen an 97 der voll- verwertungsgesellschaft abzuführen. gewußt und wissen müssen, der fich irgend wie um diese fommensten Mühlen gegeben, damit sie ihr Mehl in den vier Reinecke, der nicht mehr Geschäftsführer der Gesellschaft ist, be­Dinge fümmerte." Monaten Mai bis August 1916 nicht ins Ausland gehen geschäften zu erhalten habe, und als ihm der Prokurist Hähnel eines Hauptete, daß er hohe Provisionsbeiträge aus umfangreichen Eigen­ließen. Sind das lediglich Maßnahmen für die erste Friedens- Tages etwas über 20 000 m. ausgezahlt habe, habe er irrtümlich zeit, so hat man sich für die Kriegsversorgung die Weltmärkte angenommen, daß ihm dieie Summe aus den Provisionen zulomme. geteilt: Frankreich bezieht Getreide aus Argentinien und Er habe übrigens die 45 392 M. zurückgezahlt und mache Regres­Amerifa, England aus seinen Kolonien, außer Kanada , das ansprüche gegen Hähnel geltend. Das mit dem Mitangeklagten ab­Das Kriegsministerium an die Bauunternehmer. daneben auch Frankreich versorgt. Frankreich hat es über- geschlossene Häutegeschäft ist erst nach der Beschlagnahmeverfügung Vor kurzem teilten wir ein sehr energisch gehaltenes Schreiben nommen, die Getreidepreise für Italien zu kontrollieren und zustande gekommen, aber nach getroffener Verabredung vordatiert des Deutschen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe an den herabzumindern. Die Regierung erwirbt Getreide und ber- worden. Der Angeklagte Schlegel hat einen enormen Umiaz Stellvertreter des Herrn Reichskanzlers mit, worin Beschwerde ge- fauft es mit Nachteil zum Inlandpreis, 3000 Frants für den und beziffert seinen Jahresverdienst auf über 500000 m. führt wurde, daß die Behörden auf die verschiedenen Eingaben des Wagen, an Mühlen, was bei 210 000 Wagen im Jahre 1915 saß er nicht die Hälfte der 45 392 M. erhalten habe. Der Sachverhalt Der frühere Profurist ähnel, der jetzt Soldat ist, behauptete, Unternehmerbundes um Rückerstattung der Teuerungszulagen, eine Ausgabe von 36 Millionen zu Lasten des Staates be- iei folgender: Er habe als Profurist vergeblich um Zulage nachgesucht und welche die Bauunternehmer an die Arbeiter zahlen, Schwierigkeiten deutet. machen, entweder die Rückzahlung verweigerten oder die Eingaben sei sehr erfreut gewesen, daß ihm der Angeklagte als der Geschäftsführer Dieser Zustand kann nach dem Kriege nicht andauern. der Gesellschaft aus dem hier in Frage gestellten Häutegeschäft eine unbeantwortet ließen. Eine Antwort auf das Schreiben des Bundes an den Stellvertreter des Herrn Reichskanzlers ist anscheinend bis- Da die Forcierung der Dardanellen mißglückt ist, hat Eng- befondere Vergütung versprach. Dieses Geschäft sei ein besonders her nicht erfolgt. Dagegen nimmt folgendes Schreiben des Kriegs- land auf der legten Wirtschaftskonferenz mit Rücksicht auf den günstiges gewesen und habe ein Mehr von 26 000 M. über den bes ministeriums zu dem Ansuchen der Baugewerbetreibenden Stellung: fünftigen wirtschaftlichen Boykott Deutschlands eine Kom- ftimmten Breis ergeben. Von diesem Mehrgewinn habe er nach Kriegsministerium. bination vorgeschlagen, bei der Rußland fein Getreide mehr Verabredung die Hälfte erhalten, im übrigen aber den ganzen Be Unterkunfts- Departement Berlin W. 66, den 11. 9. 1916. an Deutschland zu verkaufen brauchte. Aber Rußland hat trag des von ihm eingezogenen Schecks an Reinede ausgebändigt Aber Rußland hat und begreife nicht, wie ihn dieser regreßpflichtig machen könne. aus verschiedenen Gründen abgelehnt, vielleicht auch in der Die Verhandlung ergab, daß sich viel Schwierigkeiten bezüglich Deutschen Arbeitgeberbund für das Baugewerbe, E. B., Besorgnis, daß England nicht nur Deutschland , sondern der Eigentumsverhältnisse an den Häuten und in Frage fom Berlin . schließlich seinen eigenen Verbündeten Konkurrenz machen mender Rechtsverhältnisse auftürmten. Der als Zeuge vernommene Auf die Eingaben vom 21. 7 und 19. 8. 16 wind unter Bezug- tönnte. jezige Geschäftsführer Herr Rotter bestritt, daß Reinecke irgend­nahme auf die vorläufige Antwort vom 29. 8. Nr. 807. 8. 16. U. 4, dem Arbeitgeberbund ergebenst mitgeteilt, daß an die Dienst- Die Schließung der Dardanellen hat eine Teuerung über welche Provisionen für Eigengeschäfte zu verrechnen batte und erklärt, stellen der Heeresverwaltung eine Verfügung im Sinne der Ver- ganz Europa gebracht. In England bezahlt man 100 statt daß in dem Geschäftsbetriebe der Gesellschaft eine fürchterliche Wirt­handlungen vom 29. 6. 16 im Reichsamt des Innern ergangen ist. 19 Frank für den Doppelzentner. Es ist wichtig, daß im schaft geherrscht habe und viele Inforrektheiten begangen worden seien. Die Bücher seien in heilloser Unordnung gewesen. Der Die Intendanturen usw. haben nähere Anweisung erhalten Frieden Rumänien der einzige freie Ausfuhrweg zur See ge- Staatsanwalt hielt beide Angeklagte des Bergehens gegen die über die Behandlug der von den Unternehmern gestellten Anträge sichert wird, während Rußland neben dem Schwarzen- Meer- Beschlagnahmeverfügung schuldig und beantragte hierfür je auf Erstattung der gezahlten Lohnzuschläge. Bei Prüfung der Weg noch eine Fülle anderer Ausfuhrwege hat. Deshalb 1000 mart Geldstrafe, außerdem aber gegen Reinede, Frage, ob ein Unternehmer durch Zahlung der Zuschläge zu kämpft Rumänien darum, daß es nicht erstickt wird. der der Untreue überführt sei, vier Monate Gefängnis Schaden gekommen ist, soll auch dann ein Schaden anerkannt und 1500 Mart Geldstrafe event. noch 150 Tage Gefängnis. werden, wenn das finanzielle Ergebnis des Geschäftes teine an­Das Gericht beschloß nach längerer Beratung, zur Verkündung gemessene Entschädigung für die persönliche Mitarbeit des Unter­des Urteils Termin auf nächsten Freitag anzufezen. nehmers enthält. Ob der Ersaz des Schadens als ein Gebot der Billigkeit erscheint, ist danach zu beurteilen, inwieweit der Unternehmer infolge des Schadens in seiner gesamten wirtschaft­lichen Lage gefährdet ist.

An den

Den Aufsichtsbehörden usw. ist nahegelegt worden, die beiden Fragen nach dem Schaden des Unternehmers und den sich daraus für ihn ergebenden Folgen nach billigem Ermessen und mit von Engherzigkeit freiem Wohlwollen zu prüfen.

Getrennt zu behandeln sind diejenigen Fälle, in denen der Unternehmer einen Rechtsanspruch auf Erstattung der Teue­rungszuschläge hat, z. B. wenn die Ausführung der Vertrags­arbeiten durch von den Behörden zu vertretende Umstände ver­zögert worden ist. ( z) gez. Friedrich. Ausland.

Frauenarbeit und Lehrlingsausbildung.

-

Die Regelung des Verkehrs mit deutschem Tabat. In den letzten Tagen haben unter Mitwirkung von Vertretern besonders beteiligten Einzelstaaten Verhandlungen über die durch die der Reichsregierung und der Landesregierungen der am Tabakbau bundesrätlichen Verordnungen über den Verkehr mit Tabak bedingten Wer läßt die Butter verderben? Das Amtsgericht Köpenick hatte gegen eine Butterhändlerin aus organisatorischen Einrichtungen zwischen Abordnungen der Pflanzer, Händler und Fabrikanten stattgefunden. Eine in den nächsten Tagen Friedrichshagen und deren Prokuristen eine Anklage wegen Ver­ins Leben tretende Deutsche Tabakhandelsgesellschaft m. b. H. in gehens gegen das Nahrungsmittelgesetz zu verhandeln. Es handelte Bremen soll den Verkehr mit dem vorhandenen Auslands- fich um Verkauf von verdorbener und ranziger Butter. Das Gericht tabat regeln, während eine Tochtergesellschaft in Mann- fchloß leider die Deffentlichkeit aus. Jm Urteil wurde erklärt, der heim dies für den Inlandstabat zu besorgen haben wird. Hierfür Einwand der Angeklagten, die Butter sei in dem Zustand wurden schon in Mannheim die grundlegenden Vorberatungen verkauft, wie ihn die 3. E. G. geliefert habe, sei getroffen. Ueber die Preise kam es noch nicht zu einer vollen Eini- als erwiefen erachtet. Deshalb sei die Angeklagte nur gung. Die von Tabakbauvertretern gemachten Vorschläge wurden wegen fahrlässiger Uebertretung zu 30 Mart Geldstrafe ver­vom Handel und von der Fabrikation als zu hoch gegriffen bean- urteilt, der Profurist freigesprochen. standet, weil sie die Herstellung beispielsweise einer dem Raucher Die 3. E. G. erklärt, die Annahme des Gerichts müsse auf noch Befriedigung gewährenden Zehnpfennigzigarre unmöglich machen einem Irrtum beruhen. Die 8. E. G. fomme nicht direkt mit den sowie damit die Fabrikation sowohl für die Heeresversorgung als Händlern in Verbindung. Die Auslandsbutter gehe von der 3. E. G. auch für die heimische Kundschaft lahm legen und es ungemein er an die Butterverteilungsstelle Groß- Berlin. Von dort gehe fie an schweren, wenn nicht unmöglich machen würden, dem Tabakbau die die Kommunen, dann an die Großhändler. Von diesen an die Klein­volle Ernte abzunehmen. Man einigte sich auf den Vorschlag, die händler.

Die Wiener Friseurgenossenschaft fab sich in der Kriegszeit ver­anlaßt, besondere Kurse für die Frauen von Friseurmeistern zu ver­anstalten, um sie für den Beruf auszubilden und geeignet zu machen, für die Fortführung des Geschäftes. Was dabei aber von besonderem Preisbildung einem aus sechs Vertretern des Handels und der In- Da leider die Deffentlichkeit bei der Beweisaufnahme aus. Interesse, das ist der Umstand, daß diese Frauen während vier dustrie gebildeten und von einem regierungsfeitig zu bestellenden geschlossen war, läßt sich nicht kontrollieren, inwieweit die Erklärung Monaten jede Woche viermal den Kursus besuchen und so in 136 unparteiifchen Vorsitzenden geleiteten Ausschuß zu übertragen. der 8. E. G. von Erheblichkeit ist. Berantw. Redakt.: Alfred Wielevv. Neukölln. Insratenteil verantw. Tb. Glade, Berlin . Druk u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.