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r. 256. 33. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts Berliner Volksblatt. Sonntag, 17. September 1916.

Aus Groß- Berlin. Mit dem Pappkarton in der Hand.

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§ 8. Die unteren Verwaltungsbehörden( Landräte, Ober­ämter, Kreisämter, Bezirksämter usw.) tönnen nach Anweisung des Kriegsernährungsamtes, insbesondere zur Verhinderung des Verderbens der Früchte Ausnahmen von den Vorschriften in§ 1, zulassen.

Nie ist der Pappkarton beim Durchschnittsmenschen so zu Ehren gekommen wie in dieser Zeit. Seit vielen Monaten sieht man in gewissen Beitabständen immer wieder Männer der verschiedensten Altersklassen durch die Straßen der Stadt wandern mit dem Karton in der Hand, für's Vaterland". Der tünftige Geschichtsschreiber, der die Geschichte dieses merk­Diese neue Berordnung, die vom Kriegsernährungsamt aus­würdigsten und furchtbarsten aller Kriege einmal schreiben wird, fann wohl faum an der Erwähnung des Pappkartons geht, kommt leider schon sehr spät; die Marmeladenfabriken haben borübergehen sollte man meinen dürfen. Dieses Requisit bereits fich große Mengen Dbst gesichert und die vom Publikum für unserer meisten Strieger- ob nun hoch zu Roß oder Schipp- Marmeladen verlangten Preise sind unverschämt hohe. Hoffentlich schipp ist durchaus teine gleichgültige Begleiterscheinung wird auch den hohen Marmeladenpreisen gesteuert.

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erfolgen, die einen mit dem Stempel des Kriegsernährungsamts eines Gehirnleidens als siech entlassen. Auf einen Aufenthalt im bersehenen Ausweis mit sich führen. Siechenhaus, der nur 4 Tage dauerte, folgte die UI eberweisung § 2. Die nach§ 1 beschlagnahmten epfel, 8wetschen und an die Jrrenanstalt heraberge. Hier gab die Frau Pflaumen find bis zur Ablieferung an die in§ 1 bezeichneten auf Fragen nach den Einkünften des Mannes an, daß er im Bersonen zu verwahren und pfleglich zu behandeln. Die Ber - Monat 100,27 m. Ruhegeld und 22,90 M. Invalidenrente bezog. arbeitung und der Verbrauch im eigenen Haushalt bleiben zu Aus den Verhandlungen, die sie mit einem Beamten hatte, gewann lässig. fie teine Klarheit über ihre Pflicht zur Bahlung des Pflege. geldes. Am nächsten Monatsersten wurde das durch die Post übersandte Ruhegeld thr vom Briefträger nicht ausgezahlt, weil die Unterschrift des Mannes fehlte. Da die Frau zufällig nicht lange vorher von der Sparkasse einige hundert Mark abgehoben hatte, so mangelte es ihr noch nicht an Geld. Wegen der Nichtaus­zahlung des Nuhegeldes ging sie zum Rathaus, und nun wurde sie bei der für ihren Mann zuständigen Tiefbauverwaltung gefragt, wieviel von dem Nuhegeld sie wohl au entbehren vermöchte. Sie antwortete, monatlich 30 M. könne und wolle sie zahlen. Als auch am folgenden Monatsersten das Ruhegeld von der Post nicht aus­gezahlt wurde, dachte sie an die Ersparnisse und wollte wieder einen Betrag abheben. Bei der Sparkasse der Stadt Berlin erfuhr sie jest zu ihrer Bestürzung, daß zwei Sparbücher, nicht nur das ihres Mannes, sondern auch ihr eigenes, gesperrt waren. Die Armenverwaltung, von der die Angelegenheit der Pflegekosten­beckung bearbeitet wurde, hatte die Sperrung beantragt. Woher die Armendirektion ihre Kenntnis von den Sparbüchern hatte, ist der Frau bisher nicht klar geworden. Als sie wegen der Sperrung mit einem Beamten der Sparkasse zum Bureau der Armendivektion Armendirektion und Sparkasse hausen ja in demselben ging Gebäude am Mühlendamm wurde ihr gesagt, Aufhebung der Sperre jei nur nach Zahlung des Pflege­gelbes möglich. Erst als für den Mann nach langer Ver­Bögerung ein Pfleger bestellt worden war, gelang es diesem, wenigstens für das Sparbuch der Frau die Aufhebung der Sperre zu erreichen. Der Pfleger wird als gesetzlicher Vertreter des Man­nes nun auch die Auszahlung des Ruhegeldes beantragen können, nachdem fünf Monate hindurch die Frau sich ohne das Ruhegelb hat behelfen müssen und inzwischen auch die Invalidenrente be­Schlagnahmt worden ist. Fordert die Armendirektion von der Frau die Erstattung des vollen Pflegegeldes, so geht Monat für Monat das ganze Ruhegeld drauf. Hält sich aber die Armendirektion an die Ersparnisse des Mannes, so wird bei fortdauernder Ver. pflegung in der Anstalt auch diese Quelle in nicht ferner Zeit ber­siegt sein. Soll dann vielleicht doch noch das jetzt freigegebene Spar­buch der Frau zur Kostendedung beansprucht werden?

Die Rationen in nächfter Woche. Die Wochenfleischmenge beträgt auch für die kommenbe Woche, also für die Zeit vom 18. bis 24 September 250 Gramm. Auf einen Bollabschnitt der Fleischkarte entfallen somit 50 Gramm, auf einen Teilabschnitt 25 Gramm.

Immer höher hinauf.

Nach einer Verordnung des Magistrats dürfen in der Woche vom 18. bis 24. Srptember auf jeden der brei Abschnitte 21 der Kartoffelfarte je 8 Pfund Kartoffeln, zusammen also hoch­stens 9 Pfund Kartoffeln abgegeben und entnommen werden. Mit Rücksicht auf die Erhöhung der Preise durch die Bentral­einkaufsgesellschaft für die von ihr gelieferten Gier ist auch eine Grhöhung des Höchstpreises auf 82 Bf. für ein rohes Hühnerei im Kleinhandel notwendig geworden.

Zusatzfeifenkarten.

Nach einer Bekanntmachung des Stellvertreters des Reichs. tanglers vom 28. August d. J. find in den Kreis der Personen, welche Bufahseifenkarten erhalten können, die Land- und Schiffsteffelreiniger aufgenommen worden. Die Höchstzahl dieser Zusatzfeifentarten be trägt für jede Person 2 Stüd. Die Formulare zu den an den Ma­gistrat, Abteilung für Seifenversorgung, Rathaus, Zimmer 62a, zu richtenden Anträgen sind auf den Brotkommissionen erhältlich. Bei dieser Gelegenheit wird darauf aufmerksam gemacht, daß es dringend erforderlich ist, mit den sich bekanntlich auf einen langen Beitraum erstreckenden Seifenfarten sorgsam umzugehen. Für verlorene Seifen­karten fann im allgemeinen Ersatz nicht geleistet werden.

Minderwertige Butter.

des Krieges geworden, umfaßt er doch mit seinen Bauch­wänden so ziemlich alles, was nötig ist, um einen Striegs­mann warm, reinlich und bei guter Laune zu er­halten. Und das lettere besonders ist bedeutsam. Wenn so ein Ausziehender sich von Mutterns Hand wohl versorgt weiß, z. B. mit guter, geheimnisfreier Wurst, mit fettem Käse, mit Butter( ob Land-, Gras- oder Tafelbutter ist ziemlich schnuppe), mit Schmalz, jawohl schönem, weißem Schmalz, so was gibt's noch zuweilen! und anderen föst­lichen Dingen, so ist er in besserer Stimmung, als der, dem das Glück nicht so hold war, sei es, daß keine liebende Hand für ihn sorgt oder daß ihm die Mittel fehlen. Jedenfalls bergen die Papphüllen, die in mancherlei Größen und Formen ihrem Biele zugeführt werden, Werte materieller Natur, und so gut wie Zola den Bauch von Paris" schrieb, fönnte ein Zunft­genoffe des großen Romanciers heute den Bauch des Papp­fartons" schreiben. Es würde gar nicht so uninteressant werden. Freilich, dankbaren Stoff gäbe auch der ideelle In­halt des Kartons. Alle die warmen, schützenden oder sonst für die Annehmlichkeiten des Lebens so notwendigen Dinge, die so nichtig sind, so lange man sie hat, und so fühlbar wertvoll, wenn man sie entbehren muß, im Leib des Kartons sind sie enthalten, mit Liebe und zarter Fürsorge gekauft, hergestellt und eingepact. Ist es nicht die Mutter oder Frau, so sind es andere, die da mithelfen, wenn aus ihrem Kreis ein männlicher Genosse fortgerufen wird in eine ungewisse Zukunft. Und dann erst die Bräute, die blonden und die braunen Mädchen, die für ihn, den Herz­allerliebsten sorgen mit einer Inbrunst, wie sie meist nur diese Jahre und Zeiten zu bieten haben. Ihre ganze heiße Liebe packen fic in den Karton hinein ach, es ist wohl zu viel gesagt, wenn man sagt, die ganze Liebe, denn, wie schlöss Der Butterversorgungsstelle Groß- Berlin find neuerdings biel­ein Raum, so eng und Klein, die Liebe eines Mädchens ein?" fach lagen darüber zugegangen, daß Butter und Margarine mehr Aber jedenfalls einen starten Prozentsatz verstauen fie Waffer enthält, als dies nach den bestehenden gesetzlichen Vorschriften darin, auf daß der Scheidende oder Geschiedene versorgt sei zulässig ist; auch sonst läßt nach den Mitteilungen der Händler und und ihrer gedente. Und das tun sie. Ich sah einen, der aus dem Publikum die Qualität der Butter und der Margarine schon auf dem Kasernenhofe die Schätze eines Patets unter- außerordentlich zu wünschen übrig. Im Anschluß an eine Gerichts­fuchte. Da waren unter andern auch auch neue, hand- verhandlung trat in den Beitungen beilweise die Meinung zu Tage, gestridte Socken- in jeder Masche ein Stuß und die Klagen des Publikums hingen damit zusammen, daß die Butter eine Träne mit und jedes Paar war einem einen langen Weg von der Zentralstelle bis zum Verbraucher zu­rosa Schleifchen versehen, darauf stand: Ich denke Dein!" rückzulegen habe, da fie erst an die Gemeinden und von diesen an Ist das nicht füß? Der junge Mann war sicher derselben die Groß- und Kleinhändler weitergegeben werde, in der Zwischen­Meinung, denn er ließ alle die andern und doch auch so seit aber möglicherweise einer unrichtigen Behandlung ausgesetzt wichtigen Dinge unberührt und streichelte nur mit seinen sei. Daß diese Auffassung unzutreffend ist, darüber besteht heute breiten, arbeitsharten Händen über die schönen Schleifchen bei allen Sachkundigen nicht der geringste Zweifel. Solange in mit der innigen Aufschrift, die hier die Bedeutung eines Eides Berlin gute ausländische Butter zur Verteilung gelangt ist, find erhielt: so wahr mir Gott helfe! Amen! Klagen nicht erhoben worden. Auch leiden alle größeren deutschen Jedenfalls hat der Karton sein möglichstes getan in diesem Städte unter genau denselben bedauerlichen Mißständen. Die Kriege und tut's noch, und wenn man einmal Striegserinne- Organisation der Butter verteilung, die auch nicht wesentlich rungen sammelt, so sollte der Karton nicht fehlen. Er war von den Friedensverhältnissen abweicht, kann also nicht die Ur mit dabei und blieb doch immer still und bescheiden, und sache für die mangelhafte Ware sein. Alle Sachverständigen be­fönnte darum vielen andern, die nicht dabei waren und sind, stätigen, daß es sich hier um Produktionsmangel handelt: ein gutes Beispiel sein. die deutsche Butter ist vielfach zu wässrig, versalzen und minder mertig im Geschmad. Auch an Gewicht lassen die Butterlieferungen zunehmend zu wünschen übrig. Selbst sogenannte Vorbruchbutter wind vielfach als Butter erster Qualität geliefert. Diese außer ordentlich bedauerlichen Mängel hängen, darüber sind sich alle Sach­verständigen nicht bloß in Berlin - Klar, auch damit zusammen, daß durch die zurzeit bestehenden Lieferungsbedingungen praktisch jede Mangelrüge ausgeschloffen ist.

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Sommerzeit und Gasverbrauch.

Die Gaswerte der Stadt Berlin hatten in der ersten Hälfte des Jahres 1916 gegenüber demselben Zeitraum des Jahres 1915 eine Mehrung der erzeugten Gasmenge. In den Monaten Januar bis Juni wurden in 1915 150 789 000 Rubikmeter, in 1916 152 691 500 Rubifmeter erzeugt. Das Mehr aus 1916 wäre noch größer, wenn nicht die Sommerzeit zu einer Ein­

Aus dem Rathause wird berichtet:

Die Butterversorgungsstelle Groß- Berlin bringt alle Be­schränkung des Gasverbrauchs geführt hätte. Daß die Sommer- schwerden über zu hohen Wassergehalt und sonstige Mängel, in zeit die Verbrauchsziffer herabgedrückt hat, zeigt eine Betrachtung denen der Verdacht vorliegt, daß die leider noch nicht abgeänderten der einzelnen Monate. Während Januar bis April 1916 Lieferungsbedingungen von den Moltereien ausgenutzt werden, gegenüber denselben bier Monaten bon 1915 1915 eine Buzur Kenntnis der Strafverfolgungsbehörden. Eine wirksame Ab­nahme der Gaserzeugung um 2411 000 Aubifmeter brachten, war hilfe wird indessen erst dann eintreten, wenn die zuständigen Stel­für Mai und Juni 1916 gegenüber diesen beiden Monaten von len nunmehr nach den übereinstimmenden Vorstellungen der Sach­1915 eine Abnahme um 508 500 Rubikmeter au ber verständigen und der Verteilungsstellen dafür Vorsorge treffen, daß zeichnen, womit sich dann die Gesamtzunahme für das Halbjahr die Molkereien haftbar gemacht und in ihrer Produktion überwacht auf 1902 500 Stubifmeter ermäßigte. Was durch die Sommerzeit werden. Das Publikum hat ein Recht darauf, daß zur Behebung erspart wurde, ist nur ein sehr geringer Teil der Gesamtmenge des der sich immer mehr steigernden Mißstände unter Buziehung von erzeugten Gases. Das Weniger stellt sich für den diesjährigen Mai Sachverständigen organisatorische Maßnahmen getroffen werden, gegenüber dem vorjährigen auf noch nicht 1/2 Prog.( genauer: 0,46 Broz.) die Besserung schaffen.

und selbst für den diesjährigen Juni gegenüber dem vorjährigen

auf nur etwa 22 Proz.( genauer: 2,49 Proz.). Im Juni mit Die Klagen über schlechte Butter sind in der Tat außerordent­seinem ohnedies nur mäßigen Gasverbrauch müßte natürlich lich häufig. Bei den unglaublich hohen Butterpreisen tann die die durch Vorrückung der Geschäftsschlußzeit bewirkte Gasersparung Bevölkerung wenigstens einwandfreie Ware verlangen. Aber sie sich um so stärker geltend machen. Man darf übrigens annehmen, bekommt nicht nur verwässerte Butter, sondern ein Gemengsel, daß die für Mai und Juni zu verzeichnende Minderung des Gas was oft taum als Butter anzusprechen ist. Nod schlimmer ist es verbrauches auch noch andere Ursachen hatte. Wahrscheinlich wird mit der Margarine. Was dem Publikum heute unter dem Namen die Erhöhung des Gaspreises, die mit April in Kraft trat, manchen Gasverbraucher zu einer Verbrauchseinschränkung genötigt haben. Nebenbei sei erwähnt, daß auch die Stadt Berlin im ersten Halb­jahr von 1916 ihre öffentliche Beleuchtung weiter eingeschränkt hat. Die von den Gaswerken der Stadt versorgten Gasflammen minderten sich von 27 215 auf 26 786, um 429, was freilich für den Gesamt­verbrauch sehr wenig bedeutet.

Margarine angeschmiert wird, ist kaum zu glauben und vielfach für menschliche Nahrung ganz ungeeignet. Der Schutz des Publi­tums vor derartigem Betrug ist dringend notwendig und die Organe, welche die Produktion zu überwachen haben, hätten hier ein dank­bares Feld der Betätigung.

Wenn man gespart hat!

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Singerichtet wurde gestern morgen um 6 Uhr die 26 Jahre alte aus Transdorf gebürtige Friseurin Johanna Ullmann, ge nannt Elsner, die mit der 23 Jahre alten Fabritarbeiterin Anna Sonnenberg am 15. März d. J. in dem Friseurladen Glasser­ftraße 17/18 die 82 Jahre alte aus Jätschau bei Glogau gebürtige Arbeiterin Martha Franzte aus der Aderstraße 85 ermordete und um 40 M. und einige Einrichtungsstüde beraubte. Die beiden Mörderinnen hatten gegen das Schwurgerichtsurteil des Land­ gerichts I , das sie zum Tode verurteilte, Revision eingelegt, die aber bom Reichsgericht zurückgewiesen wurde. Während Anna Sonnen­berg noch auf ihren Geisteszustand beobachtet wird, wurde das Urteil an Johanna Ullmann gestern morgen vollstredt, weil der Kaiser von seinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht hat.

Ein Kindesmord beschäftigt wieder die Kriminalpolizel. Auf dem großen Geschäftsgrundstüd Ritterstr. 49, auf dem sich nur sehr wenige Wohnungen befinden, fand man gestern in einer Ede hinter dem Haustor auf dem Flur einen Karton, der die Leiche eines neu­geborenen Knaben enthielt. Die Revierpolizei beschlagnahmte den und und ließ ihn nach dem Schauhause bringen. Es wurde fest gestellt, daß das Kind lebend geboren und bald nach der Geburt um gebracht worden ist. Der Karton, der von der Straße her nach der Fundstelle gebracht worden sein muß, ist ein 35 Bentimeter langer, 18 Zentimeter breiter und 13 Zentimeter hoher graugelber Bapp farton, der verschnürt war. Auf dem Boden steht mit Blaustift das Wort Bogen" geschrieben. Die fleine Leiche war noch eingeschlagen in einen rotveißgestreiften Kopfkissenbezug, der schon start verivaschen ist und in einen weißen, gehäkelten Tischläufer.

Freireligiöse Gemeinde. Die beiden Jugendweiben im Bertiner Stadthause am 17. und 24. September beginnen nicht um 11 Uhr, wie irrtümlicherweise im Inserat angegeben war, sondern um 10% hr.

A18 Leiche wiedergefunden wurde die 52 Jahre alte Witive wurde. Die schwer nerventrante Frau war in einem Anfalle früh Karoline Stolz vom Bethanienufer 5, die seit gestern morgen vermißt morgens von Hause weggegangen und nicht wiedergekommen. Die Angehörigen suchten sie überall und famen gerade bagu, als ein Schiffseigner ihre Leiche am Engelbeden nachmittags fand und mit Hilfe eines Schußmanns landete. Die Krante war gleich in der Nähe ihrer Wohnung ins Wasser gegangen. anlassung hat der 25 Jahre alte Gasarbeiter Richard Streder aus der Werneuchener Str. 15 Hand an sich gelegt. Er erhängte sich in seiner Stube und war schon tot, als man ihn auffand.

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Aus unbekannter Ver­

Zum bevorstehenden Umzugs- und Herbstreinemachen bringt der 8entralarbeitsnachweis seine fostenlose Vermittlung von zuverlässigen Wasch- und Reinmachefrauen in Grinnerung. Be stellungen werden durch Postkarte, C. 54, Rückerstr. 9( geöffnet von 7-1 Uhr) oder telephonischen Anruf Amt Norden 3791-3797 an genommen. Die Auszahlung erfolgt direkt an die arbeitenden Frauen. Gs findet kein Abzug statt, der sich bei den Privatreinigungsanstalten auf 50-70 Pf. pro Stunde beläuft.- In den Wintermonaten, vom 1. Oktober an, ist die Abteilung erst von 8 Uhr an geöffnet.

Handel mit Werkzeugmaschinen. Das Polizeipräsidium teilt mit: am 15. September 1916 ist eine Bekanntmachung betreffend Regelung des Handels mit Werkzeugmaschinen durch Beschlagnahme, Meldepflicht und Preisüberwachung veröffentlicht worden; mit ihrer Durchführung und Ueberwachung ist die Aufsichtsstelle für den San del mit Werkzeugmaschinen, Berlin W. 15, Ließenburger Str. 18/20, beauftragt. Ausbesserung und Versand bleiben trok der Beschlag­nahme erlaubt. Der Verkauf ist jedoch nur gestattet vom Erzeuger unmittelbar an den Händler oder an den Selbstverwender, vom Händler oder Nichterzeuger unmittelbar an den Selbstverwender, oder auf Grund eines besonderen Erlaubnisscheines, der von der Aufsichts­Spare in der Zeit, dann hast du in der Not." Das predigen stelle auf Ersuchen erteilt werden kann. Wer Erzeuger, Händler oder manche besonders eifrig denen, die gewöhnlich zum Sparen nicht Selbstverwender in diesem Sinne ist, ist in der Bekanntmachung aus­Beschlagnahme von Aepfeln, Zwetschen und Pflaumen. viel drüber haben. Ein von der Stadt Berlin beschäftigter Ge- geführt. Die Bekanntmachung ordnet ferner ein Bagerbuch für Er Berlin , 16. September. Das Oberkommando in den meinbearbeiter befolgte die Mahnung gewissenhaft, so daß zeuger und Händler an, sowie eine Meldepflicht über den Verkauf. Marten erläßt folgende Bekanntmachung: er nach einem langen Leben voll Arbeit und Entsagung schließlich Gegen Preisüberschreitungen, Zurüdhalten und unlautere Ber eine hübsche Sparsumme beisammen sah. Sie sollte ihm und seiner schiebungen in der Ausführung von Aufträgen mit Bezug auf bie treuen Lebensgefährtin, als er nach 34 Jahren der Arbeit im von der Bekanntmachung betroffenen Gegenstände wird die Aufsichts­stelle mit besonderem Nachdruck einschreiten. Dienste der Stadt wegen Invalidität mit einem Ruhegeld abging, Die weiteren Einzelbestimmungen sind aus der Bekanntmachung für etwa tommende schlechte Zeiten einen Zuschuß liefern. Im selbst zu ersehen. Der Wortlaut der Bekanntmachung ist bei den folgenden Jahr brach der Krieg aus und trug Teuerung ins Land. Polizeibehörden einzusehen. Und nach weiteren zwei Jahren awang schwere Krankheit den erst § 1. Die gesamten noch nicht im Kleinhandel befindlichen 65 jährigen Mann ins Bett, so daß seine betagte Gattin ihn im Nepfel, Zwetschen und Pflaumen werden, auch soweit sie noch nicht Virchowkrankenhause unterbringen mußte. 50 M. zahlte sie im geerntet sind, beschlagnahmt. Der Abfaz darf nur an Personen voraus für ihn ein, aber schon nach sehn Tagen wurde er wegen

Sur Sicherstellung des andernfalls gefährdeten Bedarfs des Heeres und der Bevölkerung an Marmelade und Mus wird im Interesse der öffentlichen Sicherheit auf Grund des§ 9b des Gesetzes über den Belagerungszustand vom 4. Juni 1841 in Ver­bindung mit der Allerhöchsten Berordnung vom 31. Juli 1914 fol­gendes bestimmt:

Im Gebrüder- Herrnfeld- Theater gelangte am Freitag Villa Bschesina", ein dreiattiges Lustspiel von Heinz Gordon, das von Anton Herrnfeld eigens für das Herrnfeld- Theater bearbeitet ist, zum ersten Male zur Aufführung und errang sich besonders durch