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Br. 260. 38. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Aus Groß- Berlin.

Die Kaffeemühle.­

Donnerstag, 21. September 1916.

erhöhten Zuschläge zur Staatseinkommens und Ergänzungs- daß sich zahlreiche männliche und weibliche Personen im Drange steuer für das Halbjahr April- September 1916 zugegangen nach Betätigung zu unentgeltlicher Arbeit, namentlich bei Ein­find, wird jetzt mit der Einziehung dieser Steuern begonnen bringung der Ernte, zur Verfügung stellten und zu einer Ver­werden. Ueber die Höhe der zu entrichtenden Steuerzuschläge schlechterung der Lage auf dem Arbeitsmarkt über die gegebenen ist bereits eine öffentliche Bekanntmachung des Vorsitzenden der städtische Arbeitsnachweis mit Nachdruck und mit Erfolg Verhältnisse hinaus beitrugen. Es ist anzuerkennen, daß Ein Zug der Untergrundbahn rollt in die Halle, Fahr der Königlichen Veranlagungskommission ergangen, besondere darauf hingewirkt hat, die freiwilligen Arbeitsfräfte zurückzustellen, gäste berlassen die Wagen, andere steigen ein. Schon will Veranlagungsschreiben erhalten demnach die Pflichtigen seitens folange Männer und Frauen in genügender 8ahl die Arbeiten gegen der Beamte ein Fertig" rufen, da kommt noch ein Soldat, des Vorsitzenden der Königlichen Veranlagungskommission nicht, den üblichen Lohn übernahmen und so ihren Lebensunterhalt be­feldmarschmäßig bepackt. Kaum daß er durch die Tür kommt, vielmehr ist es bei jedem Pflichtigen überlassen, sich an Hand streiten fonnten. Bei der Arbeitsvermittelung wurde von vorn­so breit ist sein Tornister. Was ein Mann doch alles tragen jener Bekanntmachung den auf ihn entfallenden erhöhten herein besonderes Augenmerk darauf gerichtet, zu ermitteln, in welche fann, denkt man unwillkürlich, und was man im Felde alles Betrag selbst zu berechnen. Die Steuerquittungen werden Stellen bei Mangel an männlichen Arbeitskräften auch weibliche ge­braucht. Denn außer seinem Gewehr trägt der Krieger noch aber selbstverständlich jene Beträge zahlenmäßig angeben. wiesen werden können. Aber allmählich gewann das Vertrauen in gar vielerlei Gegenstände. Sie sind auf und um den Sofern die Steuern bisher schon regelmäßig durch Ab- unsere wirtschaftliche Kraft wieder die Oberhand und die Wieder­Tornister geschnallt oder baumeln an den Seiten herunter. fchreibung vom Banttonto der Steuerpflichtigen erhoben Bedarf für die Einbringung der Ernte und die Nachfrage der einstellung von Arbeitskräften nahm ihren Anfang. Es kam der Mit Interesse betrachten die Daheimlebenden die Aus- worden sind, wird von der städtischen Steuertasse auch hin- Heeresverwaltung nach Ärmierungsarbeitern für den Osten. Vor rüstung des Mannes, der still und versonnen vor sich hinsichtlich der erhöhten Zuschläge ohne weiteres in gleicher Weise allem jedoch trugen der weitere Bedarf der Heeresverwaltung und sieht und dessen Hand die Farbe von braun gebeiztem verfahren werden. die Nachfrage der für diese Bedarfsdeckung arbeitenden Fabriken Holze hat. Im übrigen werden die Quittungen über die nachzu- wesentlich zur weiteren Befferung der Lage bei. Ja, bereits im Was aber am meisten auffällt, ist eine Kaffeemühle, die zahlenden Zuschlagbeträge durch die städtischen Steuererheber November 1914 trat für verschiedene Berufe ein ausgesprochener hinten am Affen" hängt. Wahrhaftig, eine richtige Kaffee- zur Zahlung vorgelegt werden. Mangel an gelernten Arbeitern ein, der tros höherer Löhne nicht mühle, zwar eine aus älteren Jahrgängen, aber immer­Den Steuerpflichtigen, welche bei der Vorlegung der abgestellt werden konnte. hin noch ihren Zwecken dienend. Alle Fahrgäste sind zu- Quittung nicht angetroffen werden oder nicht sogleich Zahlung zu bezeichnen. Zwar hatte im August 1914 unter dem ersten Auch die Lage des Arbeitsmarktes für Frauen ist als günstig letzt aufmerksam geworden auf das Requisit des Kriegers, leisten, wird der Steuererheber eine Zahlungsaufforderung Eindruck der Mobilmachung eine beträchtliche Steigerung der Arbeits­und ein verständnis inniges Schmunzeln pflanzt sich durch den mit anhängender 8 ahitarte zurücklassen, auf welcher der gesuche stattgefunden, da in der Ungewißheit über die Gestaltung des Wagen. zu entrichtende Betrag vermerkt ist. Da für die erhöhten Zu- Wirtschaftslebens sehr viel Personal in übereilter Weise entlassen fchläge für April/ September 1916 die Fälligkeit bereits ein- war, außerdem viele dem Erwerbsleben sonst fernstehende Frauen getreten ist, müssen die eingeforderten Beträge zur Ver- fich um Lohnarbeiten bemühten, und eine Menge in Badeorten und meidung kostenpflichtiger Mahnung umgehend eingezahlt Sommerfrischen in Saisonarbeit stehende Personen vorzeitig zurüc gefehrt war. Aber schon im September begann der Zustrom Arbeit­suchender erheblich abzunehmen, und von Oktober ab war fast durch­

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Zwei Backfische beginnen zu fichern.

" Da ist doch nichts zu lachen", sagt der Papa und blidt über die Brille hinweg nach der Kaffeemühle, der Mann hat ganz recht, frisch gemahlener Kaffee schmeckt am besten."

Die anderen nicen.

Eine gute, heiße Tasse Kaffee, wenn es falt und naß ist, na, das ist ein Gottesgeschent", meint ein alter Mann, der eine Aktenmappe trägt. Er erntet Zustimmung. Und mit einem Male singt der ganze Wagen das Hohelied des braunen Trankes. Die Nasen schnuppern förmlich nach dem erquickenden, föstlichen Dust. Eine Fata Morgana nimmt alle Sinne gefangen. Kaffee, ach, Kaffee!

Die Militärbehörde hat gewußt, was sie tat, als sie beizeiten Kaffeevorräte für die Soldaten reservierte, und die Kameraden des Kriegers wußten ebenfalls, warum sie ihm bei der Abreise in die Heimat den dringlichen Wunsch ans Herz legten: May, wenn Du zu Muttern kommst, sieh zu, daß Du eine Kaffeemühle auftreiben fannst".

wird

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was sie erlebt!

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werden.

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Vorjahren.

Arbeiterbildungsschule. Auf den heute Donnerstag, weg die Nachfrage nach Arbeitsgelegenheit geringer als in den beiden abends 8 Uhr, stattfindendenn wissenschaftliche Einzel- Einen wesentlichen Einfluß auf die günstige Gestaltung des bortrag sei nochmals hingewiesen. GenossesErnst u mig arbeitsmarktes für die weiblichen Personen hatten die großen Näh­wird über das Thema: Afrikanische Probleme" und Stridaufträge durch die militärischen Bekleidungsämter. In reden. Der Vortrag findet im Hörsaale der Schule, Linden- gemeinnügigen Näh- und Stridstuben wie auch in gewerblichen straße 3, 4. Hof rechts, 3 Treppen, statt. Eintrittspreis 10 Bf. Unternehmungen wurde eine große Anzahl von Frauen dauernd Ferner sei noch einmal an die naturwissenschaft- beschäftigt. Die zu bewältigende Arbeit war teilweise so groß, daß liche Wanderung die letzte dieses Jahres er- sich ein Mangel an Arbeitskräften fühlbar machte. Auch bei den innert, die am Sonntag, den 24. September, stattfindet. Die weiblichen Handelsangestellten hat sich die bei Kriegsausbruch ein­näheren Angaben darüber sind in der vorgestrigen Nummer getretene Arbeitslosigkeit im Laufe der Zeit erheblich gemindert. Die erfahrenen und gut geschulten Kräfte traten an Stelle der zum des Vorwärts" veröffentlicht worden. Teilnehmer- Heeresdienst eingezogenen Männer, die jüngeren und weniger ge­tarten zu 30 Pf. find noch im Bureau des Vezirks- schulten fanden in der Industrie oder durch Uebernahme von Näh­bildungsausschusses( Jugendsekretariat), Lindenstraße 3, und arbeit Verdienst. Auch sonst gelang es an manchen Stellen, wo in den Bureaus des vierten und sechsten Wahlkreises zu infolge des Strieges Mangel an männlichen Arbeitskräften eintrat, Frauen als Ersatz einzustellen, z. B. bei der Straßenbahn, der städtischen Straßenreinigung, auf Güterbahnhöfen und Kohlenplätzen zu leichteren Transporten.

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Familientragödie.

Aus der Tegeler Gemeindevertretung.

In der letzten Sigung, der der militärbeurlaubte Bürgermeister

Gewiß, man fann die Bohnen auch auf andere Art zer­Kleinern, z. B. mit dem Gewehrkolben, oder mit einem Stein haben. und mit dergleichen primitiven Methoden. Es ist aber nicht dasselbe, die Masse wird nicht fein und zu ungleich und fann nicht genügend ausgenügt werden. Ganz abgesehen Gestern vormittag wurde auf dem Grundstüd Annenstraße 14 Zunehmender Kleinwohnungsmangel in Schöneberg . von dem prächtigen Aroma, das dem gut gemahlenen Staffee ein schreckliches Verbrechen entdeckt. Jm vierten Stockwerk des linken Wie in Berlin so ist auch in Schöneberg die Zahl der leer­entströmt. Und dann die angenehme, vorbereitende Tätigkeit. Seitenflügels wohnte der Fensterputzer Schröder mit seiner 24 Jahre stehenden Wohnungen ohne Läden gesunken. Während am 15. Df­Während das Wasser im Kessel summt, setzt man sich gemüt- alten Ehefrau und seinem vierjährigen Töchterchen. Die Frau tober 1915 noch 2175 gezählt wurden, waren es am 15. Mai 1916 lich hin, nimmt die Mühle zwischen die Knie und beginnt zu Schröder und das Kind wurden heute vormittag in der Wohnung nur mehr 1864. Besonders empfindlich war der Rückgang bei den mahlen. Gibt es doch Menschen, denen das Geräusch der mit durchschnittenen Hälsen im Bette liegend tot aufgefunden. Die Ein- und Zweizimmerwohnungen, von denen nur 430 leer standen Staffeemühle mehr bedeutet, als Beethovens Neunte", und Mordwaffe, ein Rasiermesser, lag neben den Leichen. Als Täter gegenüber 566 am 15. Oftober 1915, 542 am 15. Mai 1915 und die den Genuß des geliebten Getränks nur schmerzlich ver- kommt der Ehemann Schröder in Betracht, der anscheinend die Ab- 737 am 12. Oftober 1914. Die Zahl der leerstehenden Wohnungen missen. Der Kaffee, der einem jetzt allenthalben serviert sicht hatte, auch sich selbst das Leben zu nehmen, da man einen an mit Läden, die von 313 am 15. Oftober 1912 auf 425 am 15. Mai na, man schweige darüber. Die Götter sollen einem Haken befestigten Strick auffand. Schröder war in eine schwere 1915 gestiegen war, hat sich seitdem nicht mehr verändert. Sie be­ja allwissend sein, aber aus was die Kaffeelokale Diebstahlsangelegenheit verwickelt und dürfte aus Furcht vor einer trug am 15. Oftober 1915 und ebenso am 15. Mai 1916: 428. Von den Wohnungen ohne Läden stehen 4 Proz. leer, von den ihren Kaffee" herstellen, das auch nicht. langen Strafe ursprünglich die Abficht gehabt haben, nicht nur seine Wohnungen mit Läden 9 Proz., von den Kleinwohnungen 1 Proz wissen sie Mit dem Unvermeidlichen muß sich der Mensch nun Frau und das Kind, sondern auch sich selbst umzubringen. Der einmal abfinden, jedenfalls zeugt die Staffeemühle am Tornister Täter fonnte bisher nicht ergriffen werden. Teigwarenverteilung in Schöneberg . des Kriegers, daß unsere Brüder draußen noch in den Besitz Auf die Ergreifung des Mörders hat die Kriminalpolizei eine Bom Freitag, den 22. September ab bringt der Magistrat von Kaffeebohnen gelangen müssen, und das ist die Haupt- Belohnung von 300 M. ausgefeßt. Die im Laufe des Nachmittags wiederum Teigwaren in den durch Anschläge fenntlichen Schöne­fache. Ihnen ist ein Schluck des fräftigen, anregenden Tranfes gemachten Feststellungen lassen die Annahme immer wahrscheinberger Seleinhandelsgeschäften zur Verteilung, und zwar für jeden gern zu gönnen, und dieser Gedanke beherrschte auch alle Fahrlicher erscheinen, daß Schröder die Flucht ergriffen hat. Dafür Abschnitt 17 der Lebensmittelfarten 250 Gramm. Der Preis beträgt gäste, so lange der Soldat im Wagen weilte. Und als er sprechen verschiedene Ermittelungen. So hat Schröder sein Bild, für Ware aus Auszugsmehl 36 Pf., für Teigröhren aus gewöhn den Zug verließ und mit schweren Schritten davonging, wippte das er aus der Wohnung mitnahm, zu diesem Zweck besonders aus lichem Mehl 26 Pf., für Teigröhren- Bruch und alle übrigen Sorten und tanzte die Kaffeemühle am Tornister und schlug in regel- dem Rahmen genommen. Als er die Wohnung verließ, trug er aus gewöhnlichem Mehl 25 Pf. mäßigem Latte an das Seitengewehr. Bei den Zurückbleibenden sei große Pakete bei sich, vermutlich Sachen, die ihm die Flucht aber stieg unwillkürlich der Wunsch auf, daß bald die Stunde erleichtern sollen. Sodann hat sich Schröder auch noch an einer kommen möge, wo unsere Soldaten daheim am warmen Herd Stelle 50 M. geborgt. Wenn der Gesuchte nicht schon Berlin ber- Stritte beiwohnte, wurde mitgeteilt, daß die Liquidation der ehe­ihren Staffee trinken und erzählen können von dem Schaurigen, lassen hat, so ist damit zu rechnen, daß er sich vielleicht in der Um- maligen Gas wert's- Attiengesellschaft jetzt beendet sei. Die Ge­gebung der Kurstraße, der Schönhauser Allee oder in Neukölln meinde hat 200 000 Mt. herausbekommen; 21 000 M. sind auf das aufhält, da hier Verwandte von ihm wohnen. Darlehn, der Rest von 179 000 M. ist auf den Etat- Fehlbetrag der leber die event. Kündigung des Vertrages mit dem Verbands. Gemeinde, der noch etwa 70 000 m. beträgt, verrechnet worden. frankenhaus foll in geheimer Sigung verhandelt werden. Der Erhöhung der Entschädigung für Branddienst von 70 Bf. auf 1 m. pro Stunde für die Dauer des Krieges an die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr wird zugestimmt. hat sich daher genötigt gesehen, von der Ermächtigung des Kriegs- Wer ist die Tote? Aus dem südlichen Teil des Westhafens, Die Unterstügungsgrundsäße für Mietsbeihilfen machen ernährungsamts Gebrauch zu machen und den von ihm belieferten vor dem Grundstück Beusselstr. 44 wurde gestern nachmittag die eine Henderung notwendig, da sich infolge der langen Kriegsdauer Händlern Genehmigung zu erteilen, Gerstengrüße und Gersten- Leiche einer unbekannten Frau von etwa 55 Jahren gelandet. Die gewisse Härten herausgestellt haben. Es wird beschlossen, graupen bis zum 30. September 1916 zu den bisherigen Preisen Tote ist etwa 170 Meter groß und schlank, har graumeliertes Haar über die bisherigen Unterstügungsfäße hinauszugeben und abzugeben, soweit es sich um Ware handelt, die vor dem 15. Sep- und eine Narbe am Kinn und trug eine gelbgeblümte Barcentbluse, in besonderen Fällen bei einer monatlichen Miete bis zu bei 22-28. bis zu tember 1916 zu einem höheren, als dem seit diese Tage geltenden einen schwarz und dunkelgrau farierten Rock, schwarze Strümpfe 22 22. eventuell die ganze Miete, Ankaufspreise erworben ist. und ebensolche Halbschuhe. Die Leiche wurde dem Schauhause über demselben Betrage Zuschuß zu gewähren. Es wird dabei gewünscht, wiesen. nicht allzu schematisch zu verfahren und in geeigneten Fällen von dem bisher verlangten Mietsnachlaß durch den Vermieter bei der Sonnabend, 23. September, 8 Uhr Das bayerische Hochland und von Lauben auf dem der Gemeinde gehörigen Bachtlande Treptow - Sternwarte. Es finden folgende Kinovorträge ftatt: Gewährung von Beihilfen ganz abzusehen. Die Errichtung die Königsschlösser", Sonntag, 24. September, 3 Uhr Forschungs - zwischen Graf- Rödern- Korso und Hermsdorfer Straße war wieder reise zum Südpol " und" Ein Blick ins Weltall ", 5 Uhr Interessante holt von den Bächtern beantragt, aber stets abgelehnt worden. Die Bilder aus Italien ", um 7 Uhr Harz , Thüringen , Erz- und Riefen- neue abermalige Aussprache zeitigte das Resultat, daß die Vertretung gebirge", Mittwoch, 27. September, 5 Uhr an den Ufern des sich grundsäglich der Errichtung von Lauben geneigt Rheins". Dienstag, den 26. September, abends 8 Uhr, zeigte, jedoch mit dem Vorbehalt, daß die zuständigen Kom­hält Direktor Dr. F. S. Archenhold an der Hand zahlreicher Licht- missionen alles Nähere, so besonders die äußere Gestaltung der Bau­bilder im großen Hörsaal der Treptow - Sternwarte einen Vortrag lichkeiten und die Räumungsfristen, festzusehen haben. Sur letthin über:" Bewohnbarkeit der Welten". stattgefundenen Schöffenwahl brachte der Bürgermeister ein Schreiben des Landrats zur Kenntnis, wonach dieser die Bestätigung des bisherigen Schöffen und stellvertretenden Gemeindevorstehers Reichelt versagt. Vielmehr seien die auf Direktor Unger gefallenen Stimmen für gültig zu erachten, da dieser entgegen der Ansicht des Herrn Reichelt als im Besige eines Tegeler festen Wohn­sizes anzusehen sei und seine Bestätigung zum Schöffen mithin zu beantragen ist. Gegen diesen Entscheid steht den Beteiligten ein Einspruch noch zu. Der Vorstand wird einen solchen nicht einlegen.

Lebensmittelfragen.

Auf Brandstiftung wird ein größeres Feuer zurüdgeführt, das Für Graupen und Grüße sind vom Kriegsernährungsamt in der Berliner Straße 123 in Reinickendorf in einem Schuppen bom 15. Septeber 1916 die Preise ermäßigt worden. Kurz ausgekommen war und die angrenzenden Gebäude erfaßte. Nur bevor die Ermäßigung in Kraft trat, find der Stadt Berlin größere mit Mühe konnte das Wohnhaus geschützt werden. Der Schaden ist Bosten Graupen und Grüße überwiesen worden. Der Magistrat erheblich.

Die vom Kriegsernährungsamt vorgesehene Preisermäßigung für Graupen wird daher erst nach und nach, spätestens jedoch

mit dem 1. Ottober 1916 in Kraft treten.

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In denjenigen Brotkommissionsbezirken, in denen die neuen Eierfarten noch nicht verteilt sind, wird deren Ausgabe gemein­sam mit den neuen Fleisch- und Kartoffelfarten erfolgen, die in den

allernächsten Tagen zur Verteilung gelangen.

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In Anbetracht der schwierigen Lage, in welche die Groß Berliner Abmelt wirtschaften mit Eintritt des Herbstes geraten, hat sich die Milch versorgungsstelle Groß Berlin grundsätzlich entschlossen, den Abmelkwirtschaften vom 1. Oktober d. J. ab wiederum einen Zuschuß von 50 Pf. für die Kuh und den Tag zu gewähren, sofern die Kuh mindestens 8 Liter Milch pro Tag produziert. Die näheren Bestimmungen werden noch bekanntgegeben.

der Mond beobachtet.

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Kriegsverwundete haben zu allen Vorträgen umsonst Zutritt, auch ein Kind in Begleitung eines Erwachsenen hat freien Eintritt und für jedes weitere Kind ist der halbe Preis zu zahlen. Mit dem großen Fernrohr werden bei klarem Wetter am Tage die Sonne mit ihren Flecken, abends Firstern, Doppelsterne, Sternhaufen und Das Institut ist bei flarem Wetter bis 12 Uhr nachts geöffnet. Gebrüder Herrnfeld- Theater. An den nächsten Sonntagnach­Gestern fand im Berliner Rathause eine Besprechung mit den mittagen werden im Gebrüder Herrnfeld- Theater volkstümliche Vor­Vertretern der Groß- Berliner Gemeinden über die neue Fleischstellung dieser Art wird Sonntag, den 24. September, nachmittage stellungen bei ganz fleinen Preisen veranstaltet. Als erste Vor­fartenberordnung statt, die durch die Einführung der 3 Uhr, Hermann Sudermanns Schauspiel Die Ehre" gegeben. Reichs Fleischkarte für die Zeit vom 2. Oktober notwendig wird. Insbesondere war die durch die Reichsgesetzgebung bedingte Ein­beziehung von Hühnern, gewissen Wildarten, Dauerwaren. Fleisch. fonserven, sowie die Frage der Selbstversorger Gegenstand ein­gehender Beratung. Die einzelnen Magistrate werden sich nunmehr alsbald mit der Beratung der neuen Fleischkartenverordnung be faffen.

Nacherhebung der erhöhten Staatszuschläge. Nachdem nunmehr der Abteilung III der Steuerdeputation ( Steuerkasse) die Einziehungslisten über die Nacherhebung der

Aus den Gemeinden.

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Parteiveranstaltungen.

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Adlershof . Sonntag, den 24. September, nachmittags ben 3 Uhr an veranstaltet der Jugendausschuß eine Schulentlassungsfeier im Lokal Lebmgrübner, Bismarcftr. 2, Ede Adlergestell. Alle Schul­entlassenen nebst Angehörigen und Freunden sind milkommen. Vortrags­folge: Gesang, Festvortrag, Rezitationen, Lieder zur Laute, Konzert, Theater und Vorführung von Voltstänzen.

Der Charlottenburger städtische Arbeitsnachweis im ersten Kriegsjahre. Allgemeine Familiensterbekaffe. Sonntag, den 24. September: Mit dem Ausbruch des Krieges hatte sich die Lage des Arbeits- 3ahl- und Aufnahmetag von 3-6 Ühr im Restaurant Gerichtstr. 12/13 marktes, wenn auch nur für fürzere Beit, verschlechtert. Schließungen und Budower Str. 14. und Einschränkungen von Betrieben führten zu Entlassungen von gruppe Neukölln . Sonntag, den 24. September: Wanderung nach Deutscher Arbeiter- Wanderbund Die Naturfreunde", Drts. Arbeitern und Angestellten, die sämtlich neue Arbeitsgelegenheit dem Schlibbetal, gäderid, Dianental, Schlibbe. Abfahrt: Sonnabend, fuchten; auf der andern Seite wiederum mußten fich Arbeitgeber abends 8.55 Uhr( nicht wie im Wanderfreund angegeben nach Ersatz für ihre eingezogenen Arbeitskräfte umsehen. Dazu tam, 8.05 Uhr) Schles. Bhf .( Briezener Bahnsteig). Fahrgeld 3 M.