fung, weil sie praktisch auf das Ergebnis der Kriegführung keinen verfahren und den Mitgliedern gleichfalls eine besondere Gebühr[ fann es ihm ja auch ganz gleichgültig sein, wer eine Häfin und wer Einfluß gewann. Wäre die Partei groß und start gewesen, dann für die zum Milchbezug erforderlichen Krankheitsatteste abgenommen einen Rammler kauft. hätte ihre Opposition feineswegs der Absicht, wohl aber dem Erfolge werden soll. Aus dem Bezirk des Hausarztvereins Neukölln Vielleicht genügt eine Veröffentlichung dieser Zeilen, damit sich nach eine Stellungnahme nicht für den Frieden, sondern für den erfahren wir, daß einer der Vereinsärzte einem Mitglied erklärt hat, andere Karnideltäufer in Zukunft 50 Pf. sparen. Baren bedeutet." Diese, aus einer historischen Untersuchung Kautskys über die er könne ein derartiges Attest nur gegen 3 ahlung von drei Aenderungen im Telegrammverkehr mit Ungarn Haltung der Sozialisten in Krieg und Frieden stammenden Säge, Mark ausstellen. Auf das Attest wurde danach verzichtet. Das und Bosnien . die allgemeiner und grundsätzlicher Natur und nicht durch eine be- Mitglied gehört dem Verein hinreichend lange an, so daß es Anstimmte Situation bedingt waren, habe ich auf der Reichskonferenz spruch auf alle sagungsgemäßen Leistungen hat. Nach den Sagungen Bekanntlich findet zum 1. Oktober eine Neuregelung der Postvorgetragen und damit den Beweis erbracht, daß, nach der Auf- gewährt der Hausarztverein unter anderem„ freie Atteste, falls die- und Telegraphengebühren in Desterreich, Ungarn und Bosnienfassung des führenden Theoretikers der deutschen Sozialdemokratie, felben nicht Vermögensvorteile verschaffen sollen". Daß Bevorzugung Herzegowina statt. Im Anschluß daran ist auch im Telegrammdie Partei verpflichtet war: beim Milchbezug in sich schließt, wird niemand behaupten können. verkehr Deutschlands mit den leẞtgenannten beiden Ländern infolge 1. Jm Weltkriege Partei zu ergreifen. Freilich ist durch dieselben Satzungen„ festgelegt, daß ein Rechts- der Zahlung von Durchgangsgebühren an Desterreich eine Tarifanspruch auf Gewährung der in diesen Sagungen aufgeführten änderung nötig geworden. Vom 1. Oktober ab beträgt die Wortgebühr für Telegramme nach Ungarn und Bosnien- Herzegowina 8 Pf. vielmehr freiwillige und unterliegen dem Ermessen der Verwaltung 5 Wörter, von 72 Pf. für 6 Wörter, von 74 Pf. für 7 Wörter, von Leistungen den Mitgliedern nicht zusleht". Die Leistungen sind( statt bisher 7 Pf.) mit einer Mindestgebühr von 70 Pf. für und den jeweiligen Kassenverhältnissen". Hiernach wären die Mit- 76 Pf. für 8 Wörter, von 78 Pf. für 9 Wörter, von 80 Pf. für glieder machtlos gegenüber der Forderung einer Attestgebühr, falls 10 Wörter. Jm Telegrammverkehr nach Desterreich bleibt die Wortder Verband der Hausarztvereine tatsächlich diese Verteuerung der gebühr von 7 Pf. unverändert. Krankenmilch mitmachen will.
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2. Nach erfolgter Parteinahme die Stredite zu bewilligen und 8. die Ablehnung der Kredite nicht eine Entscheidung zugunsten
des Friedens, sondern der Feinde gewesen wäre.
Erhöhung der Unterstützung für die Familien der Kriegsteilnehmer. Daß die den Familien der Kriegsteilnehmer gewährte Reichsunterstüßung völlig ungenügend ist und dringend einer Erhöhung bedarf, lehrt ein Vergleich der Preise der Lebensmittel und sonstigen Bedarfsartikel mit der Höhe der gewährten Unterſtüßung. Ein geeigneter Maßstab für den Mindestbedarf an Konsumartikeln bilden die jetzt durch Bezugskarten rationierten Lebensmittel. Werden diese der Errechnung des Existenzminimums zugrunde gelegt, so ergeben sich folgende Zahlen.
Die Fleischkarte in den Mittelstandsküchen und Kantinen. Der Magistrat hat die unter dem 7. Juli d. J. erlassene Verordnung betr. Verabfolgung von Fleisch in gemeinnüßigen Anstalten und Kantinen bis auf weiteres außer Kraft geſetzt. Den Besuchern dieſer Anstalten( Mittelstandsküchen, Volksküchen usw.) werden jetzt also, wie iu anderen Speisewirtschaften oder Restaurants, bei jeder Mahlzeit nur so viel Fleischmarken abgenommen, als der Fleischmenge des verabfolgten Gerichts entspricht. Für die Volksspeisung hingegen muß es bei dem bisherigen Verfahren verbleiben, da nur bei vorheriger Kenntnis der wöchentlichen Anmeldungen Vorsorge für ordnungsmäßige Befriedigung der Teilnehmer an der Boltsspeisung getroffen werden kann.
Die Fettknappheit wird jetzt vielfach von Schwindlern und Schwindlerinnen ausgenutzt, die versprechen, Butter oder Speck liefern zu können, wenn ihnen sofortige Anzahlung geleistet wird. In der Regel sehen die Betörten weder ihr Geld wieder, noch erhalten sie Butter. Man sei auf der Hut!
Gegen Bezugskarten können zurzeit in Groß- Berlin von jedem Einwohner bezogen werden: wöchentlich 250 Gramm Fleisch( Preis rund 1,50 M.) 1900 Gramm Brot( 0,78 M.), 90 Gramm Butter ( 0,48 M.), 375 Gramm Zuder( 0,24 M.), 9 Pfund Kartoffeln ( 0,54 M.), 1 Ei( 0,32 M.). Diese den Mindestbedarf darstellende Menge an Lebensmitteln erfordern einen Aufwand von 3,86 M. wöchentlich. Dazu kommen noch folgende nicht durch Bezugskarten rationierten, aber ebenfalls dem Mindestbedarf zuzu rechnenden Lebensmittel und Haushaltsartikel: Gemüse 1 M., Reis, Gries usw. 1 M., Milch, Kaffee 0,50 M., Marmelade u. a. 0,50 m., Kleinhandelspreise für frische Seefische bester Qualität Heringe usw. 0,50 M., Feuerung 0,50 M., Licht, Seife, zur Wäsche für Dienstag, den 3. Ottober 1916. 1 M., also mindestens 5 M. Das ergibt mit den rationierten Lebensmitteln Schellfische, flein( bis 3/4 Pfund) 1,13 M., mittel( von 8 bis zusammen einen wöchentlichen Aufwand von 8,86 M. Da in unserer 1 Pfund) 1,25 M., großmittel( von 1 bis 1½ Pfund) 1,38 M., Aufstellung alle die vielen kleinen Nebenausgaben fortgelassen sind, große( von 1½ Pfund und mehr) 1,50 M.; Kabeljau, flein ( bis ergibt sich bei den heutigen Preisen ein Mindestbedarf von wöchent- 1½ Pfund) 0,88 M., mittel( von 1½½ bis 4 Pfund) 1,06 M., große ( von 4 Pfund und mehr) 1,25 M. ohne Kopf( im Ausschnitt) 1,75 M.; sich rund 10 M. pro Person oder etwa 44 M. pro Monat. Dabei ist an die Beschaffung von Kleidungsstücken, Garn, Wolle, Stoffe, Schollen, kleine( bis zu 2 Pfund) 0,88 M.( Bufuhr genügend.) Schuhzeug usw. noch nicht gedacht. Auch ist für Mietszahlung fein Betrag eingesetzt. Nun läßt sich ja bei Familien, die aus mehreren Köpfen bestehen, etwas, aber auch nur etwas, sparsamer wirtschaften. So dürfen wir wohl, obgleich die Bedürfnisse größerer Kinder fast dieselben sind wie die Erwachsener, im allgemeinen für die Kinder mit einem Mindestbedarf von Zweidritteln dem der Erwachsenen rechnen. Legen wir die so gewonnenen Zahlen dem Bedarf einer Familie zugrunde, so ergibt sich ein Mindestbedarf für eine Familie von einer Frau von 44 M. und für jedes Kind von rund 30 M. Nun erstattet aber das Reich den Gemeinden an Unterstügung für eine Frau monatlich nur 15 M. und für ein Kind 7,50 m. Es bleibt also ein von den Gemeinden zu deckendes monatliches Manto bei Familien von einer Person 14 M., zwei Personen 36,50 M., drei Personen 59 M., vier Personen 71,50 M. usw., steigend für jede weitere Person monatlich um 22,50 M. Dazu kommt die Verpflichtung der Gemeinden zur Beschaffung von Wohnung, Kleidung, Schuhzeug usw., ganz abgesehen von den
Wegen einer Explosion wurde am Sonntagabend um 91 UH1 die Berliner Feuerwehr nach der Blücherstr. 22 gerufen. Dort war auf dem dritten Hofe in einem Arbeitsraum der Autogenwerke für autogene Echweißmethoden G. m. b. H. eine Zündplättchenziehmaschiene explodiert, wobei der Direktor Dr. Ludwig Michaelis, Brandenburgische Str. 12, Dr. Wilhelm Kochmann, Knesebecstr. 6, und der Meister Gustav Noad aus der Jonasstr. 41 in Neukölln verletzt wurden. Alle drei wurden nach dem Urban- Krankenhauſe gebracht und dort verbunden. Der Materialschaden ist nicht bedeutend. Eine Rabizwand wurde eingebrüdt und die Maschine beschädigt.
Böswilligerweise wurde die Feuerwehr nach der Limburger Straße alarmiert. Der Täter ist unerkannt entkommen.
Von einem eisernen Ofen erschlagen wurde gestern nachmittag Der 10 Jahre alte Sohn des Kellners Helfer aus der Karlstraße 24. Die Leute stehen vor dem Umzug und waren dabei, ihre Möbel und Habseligkeiten einzupaden. Unterdessen war der Sohn allein in einem Zimmer und übte seine Kletterkünfte an einem zwei Meter hohen eisernen Ofen. Dieser fiel dabei um und auf ihn und verlegte den Knaben so schwer, daß er schon tot war, als der Arzt kam.
Die Hand abgequetscht. Vor dem Hause Spandauer Str. 18 in Charlottenburg trat Sonntag abend furz nach 9 Uhr ein Fräulein Anna Berger vor einem herannahenden Straßenbahnwagen der Linie N auf das Gleis und wurde umgestoßen. Die B. geriet mit dem rechten Arm unter den Schußrahmen, wobei ihr die rechte Hand abgequetscht wurde. Die Verunglüdte wurde nach dem Strantenhause Westend gebracht.
Eine Kindesaussetzung bei einer Brotkommission. Das Apollotheater hat in seinem Oftoberprogramm wieder gute Einen erregten Auftritt gab es am Sonnabend bei einer Brot- Kräfte vereinigt, die dem Ganzen auch eine wertvolle Abwechslung kommission von Berlin - Ost, deren Bureau im Schulhause an der geben. Da ist Lisa Grit mit ihren elastischen Darbietungen, die in Samariter straße untergebracht ist. Hier erschien abends der Tat Außerordentliches zeigen und die Vermutung aufkommen nach 6 Uhr eine Frau aus der Voigtstraße, um für ihr Kind lassen, als ob die Dame aus Gummi wäre. Mit ihren Drahtseildie Milchkarte abzuholen. Eine der Angestellten sagte ihr, funststücken erfreuen uns wieder die fünf Beras, die auf dem Drahtman könne ihr jetzt die Karte nicht geben, sie hätte früher feil wie auf dem Tanzboden zu Hause sind. Stürmischen Beifall fommen müssen, die Karte habe schon an einem der vorhergehenden holen fich Rosa Felsegg als Liedersängerin und Hans Hauser als Münchener Komiter. Aber auch der stürmischste Applaus kann sie Tage zur Abholung bereit gelegen. Als trotz aller Widerrede der nicht zu einer„ Zugabe" erweichen, so haushälterisch sind sie. Hella Frau die Angestellte bei ihrer Weigerung blieb, wies die Frau auf Ingoid als nordische Kunsttänzerin verrät in ihren Tänzen großes den Säugling, den sie bei sich hatte, und sagte:„ Wenn ich Können. Und Ernst Thien als Jllusionist gibt den Zuschauern viel dann behalten Sie das zu raten auf. Wenn er aus Wasser Milch macht ohne Milchkarte eine Milch bekomme, ind!" Hiermit legte sie kurz entschlossen das Kind auf oder aus zerschlagenen Eiern Hühner und Kaninchen hervorgehen den Tisch, ging davon und verschwand spurlos. Das läßt, wem würde da der Neid nicht pacen, gleich auf solch leichte war nun eine wenig angenehme Ueberraschung für das Bureau Weise zu Hühnern und Kaninchen zu kommen in dieser fleischlosen der Brotkommission. Wenn man wenigstens gewußt hätte, wie Beit. Die Batth- Frank- Truppe produziert sich wieder als Meisterin ihr den schreienden Säugling nachtragen fonnte. Einstweilen nahm die Frau des Hausvaters ihn vorsorglich in ihre Obhut und dann benachrichtigte man die Polizei, doch die mußte zunächst auch keinen Rat. Als gegen 9 Uhr abends die Für die Kriegswohlfahrtspflege in Neukölln Mutter sich noch immer nicht eingefunden hatte, um ihr Kind abDie bedauerlichen Folgen dieser durchgängig zu beobachtenden zuholen, schaffte ein Polizeibeamter es zum Waisenhause. Erst hat die Gemeinde bis Ende Juli 1916 die Summe von Tatsache, ist die viel zu geringe, oft rein almosenhafte Unterstügung, später wurde der Polizei bekannt, wer die Mutter war, und diese 34 606 189 m. aufwenden müssen, wovon auf das Reich 12 613 436 M., auf Staat und Provinz 12 034 230 M. und Da bisher erst die den Familien der Kriegsteilnehmer gewährt wird. Was das holte dann das Kind aus dem Waisenhause zurück. Der ganze, für die Brotkommission gewiß peinliche Vorfall hätte auf die Stadt 9 909 523 M. entfallen.
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übrigen den Gemeinden aus der Kriegswirtschaft erwachsenden riesigen feststellen, so daß niemansohnte. Aber das ließ sich jetzt nicht mehr
Belastungen.
Diese Aufgaben zu erfüllen find die Gemeinden sehr oft nicht in der Lage, oft fehlt auch, besonders wohl auf dem flachen Lande, den mit der Fürsorge für die Kriegerfamilien betrauten kommunalen Verwaltungsstellen das notwendige soziale Verständnis.
nicht erst gesagt werden.
der Akrobatik.
Aus den Gemeinden.
aber bedeutet an Gefahren für die Volksgesundheit usw., braut fich vermeiden lassen, wenn man der Frau mehr Entgegen- 6 Millionen Mark von der Stadtverordneten- Versammlung Durchgreifend helfen kann hier nur das Reich, fommen bewiesen hätte. Richtig ist, daß den Brotkommissionen. bewilligt wurden, beantragte der Magistrat eine neue AnDie Höhe der den Lieferungsverbänden( Gemeinden) zu ersetzenden die ja mit Arbeiten überhäuft sind, eine bessere Verteilung Ieihe von 6 Millionen Mart, die einstimmig beDie Höhe der den Lieferungsverbänden( Gemeinden) zu ersetzenden der Besucher auf die verschiedenen Tage und Stunden zu wünschen willigt wurde. Unterstützung muß bedeutend heraufgesetzt werden. So hoch, Die Errichtung eines Hypotheken- Einigungsamtes war wäre. Sie läge auch im Interesse der Bevölkerung, die selber
sie ihre Pflichten voll und ganz erfüllen würden.
So
daß sie annähernd den Betrag erreicht, den die Gemeinden zur unter dem manchmal sehr auffallenden Zudrang zu den Brot- vom Bund der Neuköllner Grundbesizervereine angeregt Unterstützung der Kriegerfamilien selbst aufwenden müßten, wenn tommiſfionen leidet, und sie könnte erreicht werden, wenn die diesem worden. Der Magistrat hatte dem entsprochen und eine Bor Swed dienenden Bestimmungen über die Zeit der Kartenabholung lage nebst Satzungen zur Beschlußfassung unterbreitet, die Die Familien der Krieger müssen aus= reichend unterstützt werden. allgemein befolgt würden. Aber das ist freilich nicht für jeden so allgemeine Zustimmung fand. wie bisher allgemein befolgt würden. Der Bau einer Freitreppe nach dem Tempelhofer Felde einfach, wie jene Angestellte des Bureaus das vielleicht meint. Eine geht es nicht mehr weiter! Frau, die einen Säugling zur Brotkommission mitschleppen muß, ist im Zuge der Steinmetzstraße( Kosten 3900 M.), Verlängerung In Charlottenburg wird sich die Stadtverordnetenversammlung wahrscheinlich auch nicht auf Rosen gebettet. Was mag sich des Hafenzweig gleises längs der Bahnstraße( 40000 m. mit einem im Sinne obiger Ausführungen gehaltenen Antrage der wohl die Angestellte gedacht haben, als fie der Verstärkung des Etatstitels für die städtische Kinderkrippe sozialdemokratischen Stadtverordneten zu beschäftigen haben, der Frau die Aushändigung der Milchkarte für den um 2000 m., Wiederherstellung des Regenwassertanals Säugling verweigerte? War ihr nicht flar, welche Be- in der Köllnischen Alce( 27 000 M.), dessen Betonwände durch folgenden Wortlaut hat: Der Magistrat wird ersucht, unverzüglich bei den gesetz.deutung in einer solchen Familie eine Berzögerung der Milch fäurehaltiges Grundwasser zerfressen und zusammengebrochen gebenden Körperschaften dahin vorstellig zu werden, daß lieferung hat? Sie sollte schleunigst belehrt werden, daß sie in waren, wurden in der letzten Sigung der Stadtverordneten die auf Grund des Gesetzes betreffend die Unterstügung von Familien Fällen, wie es der vorliegende war, unbefümmert um sonstige beschlossen. in den Dienst eingetretener Mannschaften zu gewährenden Mindestsäge Vorschriften des Geschäftsganges die Milchkarte unverzüglich herauszugeben hat. zeitgemäß erhöht werden."
Aus Groß- Berlin.
Billiger Kaninchenverkauf in Neukölln. Ein Leser aus Neukölln schreibt uns:
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Um nun
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Die Gemeindevertretung hatte am Sonnabendvormittag in einer außerordentlichen Sigung sich ausschließlich mit einem Antrage der Firma A. Borsig zu beschäftigen, der die Einziehung der BorsigUnter obiger Ueberschrift las ich am 27. September, am Mitt- straße, der Haselhorster und eines Teiles der Charlottenburger woch, im Vorwärts" und begab mich nach der bezeichneten Straße bezwedt. Wie der Bürgermeister Stritte in längeren AusDie neuen Brotpreise. Stelle, Mittelbuschweg in Neukölln. Schon von draußen fonnte man führungen darlegte, handele es sich hier um einen Gegenstand, Gemeinde bon solch großer Bedeutung sei, Der Ausschuß der Brotfartengemeinschaft Groß- Berlin hat drei offenbar zu dem Beamtenstab des Magistrats gehörige Herren der für die es sonst nicht der Fall ist. Die Firma Borsig hat beschlossen, die bereits angekündigte Ermäßigung des Roggen- sehen, die mit dem Sortieren der Kaninchen nach Größen beschäftigt wie brotpreises mit dem 16. Oktober in Kraft treten zu lassen. waren. Die einzelnen Größen kamen dann je in eine Stifte bezw. seit längerer Zeit schon fast das ganze Gelände neben ihrer Fabrit, Die Einführung der Neuregelung, welche zugleich verschiedene einen Korb, und obendrauf fam ein fleiner Vermerk des Preises. besonders nach Süden gegen die Berliner Gaswerke hin, täuflich neue Anordnungen über den Preis des Weißgebäcks, des Koch- Da ich ziemlich zeitig an Ort und Stelle war, tam ich erworben, mit Ausnahme des Grundstücs, auf dem sich die höhere ersten Preisanfündis Mädchenschule der Gemeinde befindet und einiger fleineren Grundmehls usw. bringen wird, war zu einem früheren Termin als erster in den Stall. Schon die eine Enttäuschung für den, der billige ftüde. das Gelände ungeteilt an das bestehende leider nicht möglich, weil noch eine Reihe technischer Schwierig- gungen waren keiten zu überwinden und die Frage der Mehlverrechnung mit Starnidel zu laufen gedachte. Von sieben Mark steigend bis zu acht neue Werk angliedern zu fönnen, machten sich die Einziehung will Die Firma den Nachbarkreisen zu regeln war, welche nur zum Teil zur zehn Mark waren sie zu haben. Bei dem Korb, der oben den Bettel der genannten Straßen notwendig. denn reits in der nächsten Woche mit den Bauarbeiten beginnen. Brotkartengemeinschaft Groß- Berlin gehören. Auch die Her- 10 M. hatte, blieb ich stehen, und suchte mir ein Tierchen stellung des in großen Mengen erforderlichen Brotmehls, das Tiere sind es noch nicht aus. Als ich meine Wahl ge- Bürgermeister Stritte ging in seiner Empfehlung der Vorlage zur fünftig den Bäckern bereits in der fertigen Form von Misch- troffen hatte, sagte ich zu dem Beamten: Was ist das? Häfin oder Annahme auf die Verhältnisse der Gemeinde ein, die sich seit der mehl geliefert werden wird, nahm einen erheblichen Zeitraum Rammler? Der Beamte sah nach und sagte Häsin. Als ich dann Niederlassung von Borsig in Tegel ergeben haben, unter Hervor in Anspruch. Der Erlaß der einschlägigen Anordnungen steht bezahlen wollte, wurde mir mitgeteilt, daß das Nachsehen ob es fehrung der Steuerleistungen, des geschäftlichen Aufstiegs, des geHäfin oder Rammler sei, 50 Pf. extra kostet. steigerten Berkehrs und dergl.; er betonte hierbei, wie es der GeDemgegenüber möchte ich nun doch die Frage aufwerfen, ob meinde dadurch möglich geworden, verschiedene Fragen zu lösen, die Bei fachlicher Ueberlegung müsse das nicht auch Lebensmittelwucher ist. Für eine Mühewaltung von sonst unberührt geblieben wären. Die Bevorzugung franker Personen bei dem Milchbezug ist nicht ganz 15 Sekunden 50 Pf. Ach wenn ich doch für solche Be- man zu dem Schluß kommen, daß Tegel in erheblichem Maße mit bekanntlich nicht ohne Kosten zu haben, da diesbezüglichen Anträgen schäftigung und zu solchen Preisen ein lebenslängliches Engagement der Firma auf Gedeiben und Verderb verbunden sei, deshalb auch ein Krankheits attest beigefügt werden muß. Für die Aus- hätte. Auf meine Frage, ob es auch 50 Pf. fo. wenn ich selbst die Interessen der Firma gleichbedeutend seien mit denen der Gemeinde. Das beanspruchte Gelände komme für Wohnfertigung solcher Atteste fordern selbst Krankenkassenärzte von nachsehe, wurde mir gesagt, daß das nichts kostet. in Betracht, sondern überdies fast Wäre es nicht angebracht, wenn der Magistrat Neukölln solche zwede gar nicht Kaffenmitgliedern eine Gebühr von mindestens 3 M. mit der Begründung, es handle sich hier nicht um eine der den Mitgliedern Geschäftspraktiken gleich draußen bekanntmacht? Verschiedene Käufer, vielmehr als ehemaliges Eigentum der Germania -, später der zustehenden Leistungen. Es scheint, daß bei dem Groß- Berliner die draußen mit mir standen, wollten einen Rammler, andere eine Struppwerke lediglich als Industriegelände. Deshalb käme für Verband der Hausarztvereine nach demselben Grundfaz Häfin haben, und wenn der Magistrat beide Sorten genügend hat, Borfig nur dorthin eine Erweiterung mit dem nötigen Wasseranschluß
bevor.
Teure Krankenmilch.
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