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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Er verlangt Sachverständige!

Bor der Schlichtungsfommission flagt eine Arbeiterin auf Bezah­Lung für Mäntel. Der Meister verweigerte die Zahlung von 35 M. für die acht Mäntel, da er sie habe nochmals nacharbeiten lassen müssen. Angeblich sollten vier Personen zwei volle Tage darauf ver­wendet haben, die Mäntel gebrauchsfähig zu machen.

Der Vertreter des Bekleidungsamts fragte, wie er denn das be­rechne. Na, meinte der Meister, dem Wochenlohn entsprechend, den er zahle.

Sie hätten von der Lieferungs­bekommen dürfen, denn Wochen­Das ist Ihnen auch sicher gesagt

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Deutsches Reich . Bersplitterungszwede zu benuken. Das Ergebnis war, daß Crispien Eine Erhöhung der Unterstüßungssäge für arbeitslose Textil- Einberufungen zum Heer war die Wahlbeteiligung eine fast ebenso 170, Benz 1230 Stimmen erhielt. Infolge der großen Zahl der arbeiter in Baden trat am 1. Oktober in Straft. Das Reich und schwache wie bei allen Landtags- und Reichstagswahlen der lehten der badische Staat haben die Mehraufwendungen übernommen; fie Beit. Der Ausfall der Wahl ist erfreulich, weil sich gezeigt hat, zergliedern sich wie folgt: 1. Für den arbeitslosen Verstand einer daß die Wähler des Heidenheimer Bezirks die Bestrebungen und aus wenigstens zwei Personen bestehenden Haushaltung pro Arbeits- Stampfmethoden der Parteigersplitterer mit so starter Mehrheit­Stunde früher 14, jest 17 Pf.; 2. für eine arbeitslose Ehefrau, wenn zurückwiesen. Die Massen der Wähler haben kein Verständnis für sie nicht Haushaltungsvorstand ist, oder für eine arbeitslose allein einen Bruderkampf in der Sozialdemokratie, unter dem schließlich stehende Person unter 18 Jahren früher 10, jetzt 12 f.; 3. für die niemand anders zu leiden hätte, als die Arbeiterklasse. wegen häuslicher Verhältnisse an der Erwerbstätigkeit verhinderte Ehefrau früher 4, jetzt 6 Pf.

Die entsprechenden Erhöhungsanträge wurden gemeinsam vom deutschen und vom christlich- nationalen Tegtilarbeiterverband ge­ftellt.

Adolf Hofrichter gestorben.

Die schweizerische Sozialdemokratie im Jahre 1915. Das sozialdemokratische Parteisekretariat veröffentlicht soeben das Jahrbuch der sozialdemokratischen Partei der Schweiz , das fast Der Vertreter des Amtes: genossenschaft gar keine Arbeit 200 Seiten umfaßt und eine eingehende Darstellung der Verhältnisse löhne sind gar nicht gestattet. der schweizerischen Sozialdemokratie und ihrer internationalen Bes ziehungen enthält. Das Parteisekretariat berichtet über die ver worden." schiedenen Aktionen der Partei, so über die Sammlung der 120 000 Meister: Erst dieser Tage ist es mir gefagt worden." Am Sonnabend ist im Alter von 59 Jahren der Reichs- Unterschriften für die sozialdemokratische Initiative zur Ab­Vertreter des Amtes:" Hängt denn bei Ihnen ein Tarif aus?" tagsabgeordnete für Köln - Stadt, Genosse Adolf Hofrichter , fchaffung der Militärjustiz; über die Aktionen gegen die Teuerung Die Klägerin: Nein." einem Lungenleiden erlegen. Hofrichter ist am 14. Oftober und gegen die Oberstenaffäre( Egli u. Wattentil); über die Magistratsrat v. Schulz: Korrekt haben Sie nicht ge- 1859 in Danzig geboren, also an seinem Geburtstage ge- Scritte zur Herbeiführung der Parteieinheit, die heute leider recht handelt." ge- in die gerne gerückt erscheint. So ist denn auch die Mitgliederzahl Beisitzer Eder: Saben Sie denn die Mäntel auseinander- storben. Schon in seiner Kindheit tam er nach dem Besten, in die Ferne gerückt erscheint. So ist denn auch die Mitgliederzahl genommen? Daß vier Personen zwei Tage lang daran verbessern, nach Kaldenkirchen , wo er später die Schlosserei erlernte. Gleich Sektionen von 572 auf 547. Der Bericht enthält ferner eine ganze von 29 585 auf 27 485, um rund 2000 zurückgegangen, die Zahl der ist doch kaum wahrscheinlich." nach erledigter Militärzeit, 1881, schloß er sich unserer Partei Anzahl internationaler Urkunden, so die Manifeste und Beschlüsse Meister: Es ist doch so." an, und er diente ihr schon während der langen Jahre des der beiden internationalen sozialistischen Konferenzen in Zimmer Beifizer Sabath: Mit Ihnen eingerechnet haben demnach Ausnahmegesetzes mit der ihm eigenen Hingabe und unermüd- wald und Kiental sowie die Erklärungen der Mehrheit und Minder­fünf Personen zwei gefchlagene Tage lang acht Mäntel ausgebessert. lichkeit. Als die Kölner Parteigenossen nach Erlöschen des heit der Geschäftsleitung der schweizerischen Sozialdemokratie, die Das wollen Sie uns glauben machen?" Kunze: Sie fönnen doch nicht einfach drauflosrechnen. Sozialistengesetzes sich eine Zeitung schafften, die zunächst als in dem über Zimmerwald entbrannten Streit entstanden sind.' Auch Kunze:" Sie tönnen doch nicht einfach drauflosrechnen, Stopfblatt der Elberfelder Freien Presse" unter dem Titel der Briefwechsel der Geſchäftsleitung mit dem internationalen sondern müssen doch die einzelnen Reparaturen angeben. Wenn Sie die Mäntel in unbrauchbarem Zustande abnehmen, so find Sie Kölner Arbeiterzeitung" erschien, konnte man feinem Besseren sozialistischen Bureau wird im Wortlaut mitgeteilt. hang als Adolf Hofrichter Geschäftsleitung und örtliche Redaktion fratischen Nationalratsfraktion, der sozialdemokratischen Parteien des Berichts bilden die Berichte doch schuld." der sozialdemo Dasselbe äußerten auch die Arbeitgeberbeisiger. übertragen. Auf dem Kölner Parteitag 1893 begründete er die in 21 Kantonen, des Arbeiterinnenverbandes, der sozialdemokratischen v. Schulz: Zahlen Sie freiwillig 25 M., das ist ein anstän Notwendigkeit des täglichen Erscheinens des Blattes. Mit Karl Jugendorganisation und des sozialdemokratischen Abstinentenbundes. diger Vergleich." Hirsch, dem vormaligen Herausgeber der im Ausland her- Die Abrechnung über den Amerikanischen Hilfsfonds gestellten Laterne" und späteren Pariser Korrespondenten der für die Opfer des Krieges zeigt 23 765,55 Fr. Einnahmen, Frankfurter Zeitung " als politischen Leiter übernahm Hof- 19 501,15 Fr. Ausgaben und einen Sassenbestand von 4264,40 Fr. richter die Redaktion. Im Jahre 1901 übernahm Hofrichter Unterstügungen erhielten Serbien 4000 Fr., Desterreich 3000 r., die Leitung des Kölner Arbeitersekretariats. Auch dieser Ab- Belgien 2500 Fr., Deutschland 3000 Fr., Rußland 2000 Fr., Russisch­b. Schulz: Das sind alles Sachverständige. Zahlen Sie man schnitt seiner Tätigkeit, die weit über Kölns Grenzen hinaus Bolen 2123,60 Fr., Bulgarien 2000 Fr. und Ausländer in der segenbringend wirfte, bleibt ihm unvergessen. Im Jahre 1903 Das Jahrbuch der sozialdemokratischen Partei der Schweiz Meister: Na, meinettegen." übertrug ihm das Vertrauen der Genossen die Leitung des bildet einen interessanten Beitrag zur sozialistischen Literatur der Bezirkssekretariats für die obere Rheinprovinz ( Köln , Aachen , Kriegszeit. Stoblenz, Trier ). Hier entfaltete er mit seltener Aufopferung seine organisatorischen und agitatorischen Fähigkeiten. Im Jahre 1912 erlebte er den Triumph, als Boltsvertreter für das heilige Stöln, die bis dahin als uneinnehmbar geltende Hochburg des deutschen Klerikalismus in den Deutschen Reichs­tag gesandt zu werden. Hofrichter hat sich einen unvergäng­lichen Denkstein durch sein vorbildliches Leben und Wirken in den Herzen aller Parteifreunde gesetzt.

Meister: Dann gebe ich Geld zu."

v. Schulz: Ja, das ist Ihre eigene Schuld."

Meister: 20 M. werde ich zahlen."

v. Schulz: Ach nee, bleiben wir schon bei 25 M. Meister:" Dann hole ich mir Sachverständige."

die 25 M."

Der nächste Fall bietet psychologisches Intereffe. Es lagten drei Arbeiterinnen. Darunter waren zwei Schwestern, die der Klage zugestimmt hatten.

Als die Verhandlung beginnen sollte, trat die Mutter vor und erklärte, die Klage für die Töchter zurückzuziehen, die sollten nicht erklärte, die Klage für die Löchter zurückzuziehen, die sollten nicht flagen gegen die Zwischennieisterin. Diese sei eine gute Frau. v. Schulz: Das geht nicht. Ihre Töchter sind hier und können die Klage ja selbst vertreten oder zurückziehen."

Die Zwischenmeisterin hatte Mäntel anfertigen laffen, für die der Tarif 6,50 M. vorschreibt. Sie hat aber acht Positionen in Wochenlohn vergeben, die so berechnet waren, daß für sie selbst ein übermäßiger Gewinn herauskam. Darunter war eine hoch berechnete Position, die es überhaupt nicht gibt. Sie hat also außer den 25 Broz. Unternehmergewinn noch erhebliche Extraprofite eingeheimst, ohne selbst fast einen Finger zu rühren.

Der Tarif, nach dem sie arbeiten ließ, ist von ihr selbst zu ihren Gunsten entworfen worden. Die gut bezahlten Positionen wurden von ihr bezw. von ihrer Schwägerin gemacht.

Kunze: Das ist allerdings nicht der Tarif des Gardekorps. Was der Tarif vorschreibt, erhalten die Arbeiterinnen nicht. Die Arbeitgeberin aber stedt ungeheuerliche Beträge für Einrichtungen

usw. ein."

Sabath: Sie berechnen für das Einrichten der Kragen ebenso viel wie für das Nähen der Kragen?"

Beklagte: Jawohl."

Sabath: Dann komme ich zu Ihnen und richte tragen ein und Sie nähen die Kragen."

Ein Arbeitgeberbeisiger: Jhr Tarif lann unmöglich unter Mit­wirkung von Fachleuten entstanden sein."

Beklagte: Mir ist gesagt worden, daß er gültig sei."

v. Schulz: Das heißt also: was das Kriegsministerium vor­schreibt, gilt nicht. Sie dürfen doch gar keine Wochenlöhne zahlen." Beklagte: Es ist mir erlaubt worden. Uebrigens kann mich

dann höchstens meine Schwägerin verklagen." Vertreter des Bekleidungsamtes: Es ist ganz ausgeschloffen, daß Ihnen Ausnahmebedingungen zugestanden worden sind. Der Tarif ist für alle gültig, Sie dürfen absolut nicht in Wochenlohn arbeiten lassen."

Arbeitgeberbeifizer: Sie haben die Arbeit Ihrer Schwägerin sehr gut eingeschätzt."

Die Kommission tam nach längerer Beratung zu folgendem Beschluß:

Es soll an das Bekleidungsamt Spandau berichtet werden, daß der Tarif der Beklagten ganz unhaltbare Positionen enthält, und daß ein anderer Tarif aufgestellt werden möge, der einer gerechten Verteilung der Arbeit entspricht."

Magistratsrat v. Schulz zu einem Manne, der die eine Klägerin bertritt: Es ist uns berichtet worden, daß Sie hohe Prozente, tie ich hörte, sollen es 20 Broz. sein, nehmen für die Vertretung der Klägerin. Wenn das zutrifft, tönnen wir Sie hier nicht mehr zu­lassen. Für Ihre Mühe und Auslagen fönnen Sie sich natürlich etwas berechnen, aber nicht in dieser Weise."

Der Vertreter:" Nicht einen Pfennig nehme ich. Die Frau foll mur zu ihrem Gelde fommen. Weiter will ich nichts."

v. Schulz: Dann ist dieser Zwischenfall erledigt."

Die beiden Schwestern: Wir sind gezwungen worden zu lagen, wir baben gar keinen Grund dazu gehabt und nehmen die Klage zurück."

v. Schulz: Das ist Ihre Sache, der Beschluß bleibt be­stehen!"

Die dritte Klägerin: Die nehmen ihre Klage zurüd, weil sie weiterarbeiten wollen; ich flage!" Beklagte: Ja, die beiden stell' ich auch wieder ein, aber Sie nicht 1"

Lebensmittel.

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Aus der Partei.

Die Bremer Genossen und die Reichskonferenz. Die Parteigenossen in Bremen diskutierten in zwei Ver­fammlungen den Bericht von der Reichskonferenz. Am Schluffe der Aussprache wurde ein Antrag, davon abzusehen, in der Frage der Kriegspolitik der Partei und ihrer Erörterung, auf der Reichs­tonferenz Beschlüsse zu fassen", abgelehnt und eine Resolution an­genommen, in der es u. a. heißt:

Der Verlauf der Reichskonferenz hat gezeigt, daß die bis­herige Stellungnahme der Sozialdemokratie zum Striege teine flare und eindeutige war. Jede Gruppe beruft sich für ihr Handeln auf Programme, Beschlüsse von Parteitagen und Rongressen oder Aus Tassungen von Führern. Die Spaltung der Reichstagsfraktion, die Gründung von neuen Ortsvereinen und neuen Blättern und sonstige Vorfälle sind die Folgen dieser Sachlage. Dieselbe Erscheinung zeigt sich in fast allen Sektionen der Internationale."

Die Münchener Parteigenossen zur Reichskonferenz. Die Fortsetzung der außerordentlichen Generalversammlung des Sozialdemokratischen Vereins in München , welche sich mit der Berichterstattung von der Reichskonferenz beschäftigte, war von etwa 500 Genossen besucht. Die Versammlung nahm gegen 34 Stimmen folgende Resolution an:

Die Versammlung bedauert, daß auf der Reichskonferenz es nicht gelungen ist, eine Einigung in der Partei herbeizuführen, sie fieht aber in der durch die skonferenz herbeigeführten Entspannung die Möglichkeit zum gemeinsamen Handeln der Fraktionsmehrheit und der Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft im Interesse des werktätigen Wolfes.

Die Versammlung ist mit den Beschlüssen der Konferenz sowie mit der Haltung der Mehrheit der Münchener Delegierten voll­tommen einverstanden.

Die Versammlung fordert die Genossen auf, im Sinne des Beschlusses der bayerischen Landeskonferenz vom 9. April 1916 für die Einigkeit und Stärkung der Partei zu wirken.

Schweiz 8000 Fr.

Aus Industrie und Handel.

Brotgetreidesorgen.

Svenska Dagbladet" vom 18. September schreibt im Leitartikel: Die gewaltige Preissteigerung für Weizen in Amerika hat bei den auf Einfuhr von Brotkorn angewiesenen europäischen Ländern große Sorgen hervorgerufen. Die Lage ist besonders düster für England und Italien . Die Verschlechterung der englischen Handelsbilanz infolge der Kosten für Bestreitung des Weizenbedarfs wird die Finanzierung der englischen Schulden in Amerika äußerst erschweren. In Italien wird die Preissteigerung für die arme Bevölkerung sehr drückend wirken. Es handelt sich um eine ernste Erscheinung, die die Stellung der Kriegführenden ungünstig beeinflußt. Deutsch land ist mit seiner guten Ernte und erprobten Lebensmittel­organisation besser daran, als die Westmächte.

Von den neutralen Staaten hat sich nur Dänemark einigermaßen vorgesehen. Norwegen und Holland müssen einführen. In Schweden ist aber die Weizenernte guts nicht aber die Roggenernte. Der Unterschied muß, da Roggen im Auslande nicht erhältlich ist, durch Weizeneinfuhr gedeckt werden, deren Bedarf sich auf mindestens 200 000 Tonnen stellen wird. Da der Preis für amerikanischen Weizen frei schwedischen Hafen die Höchstpreise bedeutend überschreitet, wird man eine Erhöhung derselben vornehmen müssen. Streckung der Vorräte wird ein Verbot der Verfütterung von Brottorn in Betracht kommen, dessen Wirksamkeit aber durch Heraufsetzung der Höchstpreise zu steigern wäre. Eine weiter­gehende Maßnahme wäre die Regelung des Mehlverbrauchs durch Brotfarten nach deutschem Muster. Hoffenlich wird man dies durch Einfuhr aus Amerika vermeiden können. Das Haupthindernis für die Einfuhr bildet die englische Blockade.

Fettmangel auch in Frankreich . Humanité" vom 2. Oftober schreibt:

Zur

Seit Kriegsausbruch hat sich die Lage stark verschoben. Die Abnahme der Milchfühe um 20 Prozent fällt zusammen mit dem Mehrverbrauch der Milch. Die Butterproduktion ist um 30 Prozent gefunten. In ähnlicher Weise scheint der Schweinebestand abs genommen zu haben, was die zur Verfügung stehende Fetimenge Die Versammlung erwartet, daß die Parteigenossen im Reichs- auf etwa 100 000 Tonnen sinken ließ. Eine seit fünfzehn Jahren Brennöle unserer fommt auch ſeit tag, in den bundesstaatlichen Parlamenten und in den Gemeinden andauernde Abnahme stärker mit allem Nachdrud wirken, damit endlich eine gerechte Verteilung dem Kriege Die Frachtschwierigkeiten zum Ausdruck. der Lebensmittel herbeigeführt wird. Die Nationen für das wert haben außerdem das Versorgen mit ausländischen Delen viel tätige Bolt find viel zu gering. Der Begriff Sawerarbeiter" umständlicher gestaltet. Weiter ist zu bedenken, daß die mobilen muß erweitert werden. Die Möglichkeit der genügenden Zuweisung Truppen eine viel größere Fettration verzehren als in normalen ist gegeben, darum müssen endlich die entsprechenden Maßnahmen Beiten, daß unsere Kriegsindustrie täglich mehr Fette berbraucht; so durchgeführt werden." wird man sich auch erflären können, weshalb die Speisefette, deren Damit erledigte sich eine von Eisner eingebrachte Resolution Produktion vor dem Kriege die Bedürfnisse überſtieg, ungenügend in der es einleitend hieß:

Die außerordentliche Generalversammlung der Reichstags­wahlkreise München I und II bom 9. Oktober billigt die Haltung der Delegierten auf der sozialdemokratischen Reichsfonferenz, die jede Beschlußfassung ablehnten und den gleichwohl gefaßten Be schlüssen über die Parteiprobleme der Kriegspolitik Bedeutung und Bindung absprachen."

Die Landtagswahl in Heidenheim .

zu werden drohen und nach dem Gesetz von Angebot und Nach­frage auch der Preis ein viel höherer wurde. Ein Festlegen des Wertes fönne hier ebensowenig wie in allen anderen Dingen Butterhöchstpreise in den dem ungenügenden Vorrat abhelfen. Produktionszentren würden zwar die Boyfottierung des Pariser Marktes zur Folge haben, auf keinen Fall aber die 3 Millionen Kilo ersetzen, die monatlich der Produktion fehlen. Wir haben fürzlich darauf hingewiesen, daß ein Ersatz durch Margarine für die Ber braucher vorteilhaft wäre.

Die Küchenmöbeltischler konnten in einer Branchenversammlung feststellen, daß in fast allen Betrieben die Teuerungszulage von Nun scheint es, daß eine bessere Organisation der Armeeschläch 25 Proz. gewährt wird. Hierzu wurde ausgeführt: Man fönne ja Jm württembergischen Oberamt Heidenheim fand am 14. Of tereien die Krise verhindern könnte. Die Ernährung der Truppen mit diesem Ergebnis der Bewegung besonders deshalb zufrieden tober die Landtagserfabwahl für den verstorbenen Genossen geschieht durch Gefrierfleisch von fetten, erstklassigen Ochfen. Ein sein, weil die Bewilligung der Zulage in den Küchenmöbelbetrieben Dietrich statt, der das Mandat bei der letzten Wahl den Konser- Tier von 400 Kilogramm, das für die Tagesernährung von 1000 glatt bonstatten gegangen fei. Aber von einer vollen Befriedigung vativen in heißem Ringen entrissen hatte. Die Parteigenoffen des Mann genügt, die Ration zu 400 Gramm berechnet, hat 25 bis 30 ihrer Wünsche könnten die Arbeiter nicht reden, weil ja die Auf- Bezirks Heidenheim haben einstimmig den Genossen Benz, Ge- Kilogramm in der Küche nicht verwendeten Talg, der verschleudert besserung ihrer Löhne weit zurückbleibe hinter der Steigerung der meinderat in Heidenheim , als Kandidaten aufgestellt. Die Volks- und in die Gräben geworfen wird. In Frankreich verwenden partei, die vor den Konservativen lange Jahre im Besiz des Man- die Mezger diesen Talg mit Vorteil. Ebenso werden auch die dats war, hat beschlossen, keinen Kandidaten aufzustellen. Die Die Teuerungszulage der Vergolder. Knochen vernichtet. Einzeln betrachtet scheint diese Verschwendung Konservativen haben keinen Beschluß bekanntgegeben. Die aus von 25 Kilogramm Talg gering. In den Goldleistenfabriken geht die Gewährung der Teuerungs- der sozialdemokratischen Landesorganisation ausgeschiedene Oppo- Dchien, die Tagesnährung von 2 Millionen Mann, an, ſo ſtellen Wenden wir sie aber auf 2000 zulage nicht glatt vonſtatten. Die Freie Vereinigung der Goldleiſten- fitionsgruppe hatte auf einer Zusammenkunft in Heidenheim be- wir fest, daß 50000 Kilogramm oder 1500 000 Kilogramm im hält der Holzarbeiterverband daran fest, daß die mit der Organi zustellen. Ueber den Ausgang der Wahl wird aus Württemberg ohne Nugen für die Truppe. Monat verloren gehen, zum Schaden des Vorratsbestandes und Wenn dieser Talg entsprechend frisch sation der Holzindustriellen vereinbarte Zulage von 25 Broz. überall berichtet: Die Landtagswahl hat dem Kandidaten der Sozialdemo­im Winter ist dies wohl möglich bewilligt wird. In zwei Goldleiſtenfabriken ist es wegen diejer For- fratie, Genossen Benz, mit einer unter den jetzigen Verhältnissen derung zur Arbeitsniederlegung gekommen, doch fonnte der ge- stattlichen Stimmenzahl den Sieg gebracht. Die bürgerlichen Bar­wünschte Erfolg noch nicht erreicht werden. Die meisten Goldleisten- teien respektierten in Rücksicht auf den Kriegszustand den bis­fabrikanten gewähren Leuerungszulagen von sehr verschiedener Höhe, herigen Besihstand und verzichteten auf den Wahlkampf. Für den aber weniger als 25 Prozent. In einigen Fabriken haben sich die Kandidaten der Sozialistischen Vereinigung, den Redakteur Criſpien, Eingegangene Druckschriften. Arbeiter sogar mit der geringeren Zulage einverstanden erklärt. Mit hielten die Landtagsabgeordneten Westmeher und Hoschka in den Bezug hierauf beschloß die am Dienstag abgehaltene Versammlung größeren Orten Wahlversammlungen ab. Der Kandidat selbst, der Menschen und Völkerleben. Heft 9. 16 S. Verlag: W. Lang. der Vergolder: zurzeit in der Strafanstalt Rottenburg eine Gefängnisstrafe ver- guth, Eglingen a. N. Schimmernde Gelände. Gedichte von Lola Landau . 74 S. G. Müller, Die Kollegen find verpflichtet, dafür zu sorgen, daß in allen Be- büßt, erbat und erhielt einen Urlaub, um in den Wahlkampf einzu- München . Nr. 10. Zeitschrift des Verbandes Bolts­trieben die Forderung einer Teuerungszulage von 25 Prozent zur greifen. Sie bekämpften auf das schärfste die Sozialdemokratische Volksgesundheit". Durchführung kommt. Alle bisher getroffenen Sonderabmachungen Partei vor den Wählern. Weſtmeyer erschien sogar in den Ver- gesundheit. Erscheint monatlich. Pro Jahr 3 M. Selbstverlag des Ber­find illusorisch und gelten als Disziplinbruch. sammlungen des sozialdemokratischen Kandidaten, um sie für seine bandes in Közichenbroda- Dresden . Berantw. Redatt.: Alfred Wielevy, Neukölln. Inizatenteil verantw. Zb. Glode, Berlin , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl

geliefert würde

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fönnte er die

Margarinebereitung fördern und würde den Bezug aus Amerifa unnötig machen.

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