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Nr. 308. 33. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Das tägliche Brot.

Höchstpreise für Zwiebeln.

Amtlich wird gemeldet:

Liebenow.

Michelet  . Modler.

Mittwoch, 8. November 1916.

Wilhelm. auf, daß er wie tot liegen blieb. Er lebte aber noch, wurde im Rast. Maschinensaal verbunden und dann nach dem Krankenhaus am Urban Söfe gebracht. Hier stellte man fest, daß er einen Bruch der Wirbelsäule erlitten hatte. Gestern starb der Verunglückte. Hohneck wurde daraufhin wegen fahrlässiger Tötung verhaftet.

Lindau  . Loeser. Machowicz. Mann, Dr. Nathan. Pfannkuch. Dr. Preuß. Dr. Neidke. Rosenow  . Echachtel. Seidel. Dr. Silberstein. land. Spendig. Sonnenfeld. Stadthagen  . Tempel. Ulrich. Wenzky. Wermuth. Dr. Weyl. Wilfe. Zobel.

Die Antragsteller sind von dem Wunsche geleitet, baldigst eine Klärung herbeizuführen und zu verhüten, daß sich innerhalb des Verbandes ein tiefgehender Meinungsstreit entwickelt. Sie halten sich sicher, daß der Antrag den Anschauungen des weit überwiegenden Teiles der Groß- Berliner Bürgerschaft entspricht, weil er einen Gegensatz der Interessen, der aus örtlichen Verschiedenheiten sich bilden könnte, von vornherein beseitigt.

Ein dreister Fuhrwerksdiebstahl ist gestern in Charlottenburg   ber­übt worden. Ein Kutscher von der Firma Ruhe aus der Wilmers. dorfer Straße bielt mit einem mit zwei fleinen gelben Pferden be­während er sich auf furze Zeit in das Haus begeben hatte, um dort spannten Geschäftswagen vor dem Hause Berliner Straße   10. Waren abzuliefern, bestieg ein junger Mann den Kutschbock und fuhr davon. Bisher fonnte der dreifte Dieb nicht ermittelt werden. Auch

Pferd und Wagen, die einen Wert von über 3000 Mart haben, fonnten noch nicht wieder aufgefunden werden. In

Die Zwiebel der diesjährigen Ernte hatte anfangs angemessene Breise. Man sah daher von der Festsetzung eines Höchstpreises ab; warnte nur vor Spekulationen und Preistreibereien, indem man, falls die Preisbemessung eine zu aufsteigende Linie einnehmen sollte, Höchstpreisfestsetzung in Aussicht stellte. Da die Preise in der letzten Zeit ungeheuer in die Höhe gegangen sind, hat der Präsident des Kriegsernährungsamts sich veranlaßt gesehen, die Festsetzung eines 8 wiebel höchstpreises zu beantragen. Durch eine Verordnung des Stellvertreters des Reichskanzlers sind Zwiebel­höchstpreise festgesetzt worden, die bis zum 14. November 1916 Der Vorsitzende des Verbandes Groß- Berlin hat die Mitglieder Ein großes Schadenfeuer wütete am Montag in Köpenid. für je 50 kilogramm beim Erzeuger 7,50 Mart des Verbandsausschusses zu einer Sizung am 13. November nach betragen und dann von Monat zu Monat um 75 f. dem Berliner   Rathause geladen. Zur Beratung stehen einige Bau- der dortigen Kautschul- und Gummifabrik war abends nach Betriebs­steigen, bis sie am 15. April 1917 12 Marker polizeiverordnungen, Bebauungspläne und Freiflächenfachen, ferner schluß auf bisher noch nicht aufgeklärte Weise in einem Lagerraum reichen. Der Preis gilt ausschließlich Sad frei nächster foll über einen Antrag an die Verbandsversammlung auf Besetzung auch mehrere Tanks mit Benzin von den Flammen ergriffen wurden Feuer ausgebrochen, das außerordentlich schnell um sich griff, da Berladestation des Verkäufers und schließt die Kosten der Ver- der Stelle des juristischen Oberbeamten Beschluß gefaßt werden. ladung daselbst ein. Falls der Erzeuger unmittelbar an und mit gewaltigem Knall explodierten. Der Brand erfaßte mehrere den Kleinhändler verkauft, darf er einen um 2 Mart höherer, Breis nehmen. Für den Weiterverkauf von Zwiebeln im] Die Mietsunterstützung der Kriegerfamilien. andere Fabrikgebäude, die vollständig ausbrannten. Die Feuerwehren Handel ist ein Zuschlag von insgesamt 3,50 Mart Der Bund der Berliner   Grundbesigervereine e. V. hat sich mit von Köpenick   und den umliegenden Ortschaften waren zwar bald zur Stelle, vermochten aber gegen das verheerende Element nur für je 50 kilogramm als höchster zulässiger 3u- Joigender Eingabe an den Magistrat Berlin   gewendet: schlag vorgesehen. Die Wehren mußten sich vielmehr darauf be­Die Kleinverfaufspreise sind auf An den löblichen Magistrat der Stadt Berlin   richten wir hier- wenig auszurichten. höchstens 14 Pfennig für ein Pfund für die Zeit durch noch einmal die sehr ergebene Bitte, bei Bewilligung von schränken, die übrigen Baulichkeiten gegen ein Uebergreifen der bis zum 14. November 1916 vorgesehen und steigen dann Mietsunterstützungen grundsäßlich von der Forderung eines Miets- Flammen zu schüßen, was denn auch nach angestrengter Tätigkeit monatlich um je 1 Pfennig, bis sie am 15. April nachlasses abiehen zu wollen. gelang. Der angerichtete Schaden ist erheblich. Ueber die Ursache 1917 20 f. erreichen dürfen. Für besondere Zwiebel- Unfere Bitte ist gerechtfertigt durch die infolge der langen der Entstehung des Feuers hat sich bisher noch nichts Genaues fest arten fönnen Ausnahmen zugelassen werden. Die Höchstpreis- Striegsdauer sehr bedrängte Lage des Berliner   städtischen Grund- stellen lassen. festsegung ist begleitet von einer Bestimmung, die eine Ent- befizes, die dem löblichen Magistrat im einzelnen zu schildern, wir eignung der 8 wiebeln zuläßt und eine Auskunfts- enthoben zu sein glauben. Hatte die Aufstellung der Forderung Eine Liebestragödie hat sich gestern in einem Hotel in der pflicht vorschreibt. Wenn durch diese Festsetzung Händler, die zu eines Mietsnachlasses bei Bewilligung von Mietsunterstützungen Chauffeestraße abgespielt. Dort stiegen vorgestern der 24 Jahre höheren Preisen Zwiebeln erworben haben, geschädigt werden, so bei Beginn des Krieges, dem nach allgemeiner Ansicht eine alte Garde- Grenadier Alfred Hoffmann aus Potsdam   und haben sie sich das nach der früher ergangenen Warnung selbst zu= von nur einigen Monaten vorausgesagt war, eine die 23 Jahre alte Verkäuferin Marga Welzer, die ebenfalls und konnte der zuschreiben. Daß sich die Höchstpreisfestsetzung nicht auch auf gewisse Berechtigung, Berliner   Hausbesig in Potsdam   wohnte. in einem gemeinsamen Zimmer ab. Sie ließen künstlich gedörrte Zwiebeln bezieht, soll nur zur Vermeidung bis gestern Nachmittag nichts von sich hören. Als daraufhin der etwaiger Zweifel hervorgehoben werden. Wirt sich nach ihnen umsah, fand er die Tür von innen verschlossen und mußte mit Gewalt öffnen lassen. Die Gäste lagen beide ent­fleidet und tot in den Betten. Der Grenadier hatte ohne Zweifel feine Geliebte, wahrscheinlich mit deren Einverständnis, und dann sich selbst erschossen. Die Beichen wurden nach Aufnahme des Be­fundes beschlagnahmt, die des jungen Mannes nach dem Garnison­lazarett in der Scharnhorststraße und die des jungen Mädchens nach dem Schauhause gebracht. Was das Paar in den Tod ge­trieben hat, weiß man nicht. Vermutlich war es die bevorstehende Trennung.

Dauer

in den ersten Monaten des Krieges dieser Forderung unter Zuhilfenahme seiner Reservemittel im allgemeinen auch nachkommen, so ist nach einer Kriegsdauer von mehr als 26 Monaten ein Ber­langen auf Nachlaß von Miete nicht mehr berechtigt und andererseits Die Stimmung der christlichen Arbeiter. auch unerfüllbar. So dankenswert daher auch das neuerliche Vor­In Köln   hielt der Generalsekretär der christlichen Gewerkschaf- geben einiger Mietsunterstützungsfommissionen ist, in einzelnen Fällen fen, Stegerwald, Vorstandsmitglied des Kriegsernäheinen Nachlaß von nur 10 Prozent zu fordern, der wirtschaftlich rungsamts, einen Vortrag über Die Aufgaben des Volkes schwer leidende Hausbesitz ist auch zur Erfüllung dieser Forderung im dritten Kriegsjahre". Er bezeichnete die Lage als sehr ernst. nicht imstande." Die vor dem Kriege oft gehörte Behauptung, die deutsche So wenig die schlechte Lage mancher Hausbesizer verkannt werden Landwirtschaft könne das deutsche Volt ausreichend er- soll, so bedeutet ein Entgegenkommen auf die Eingabe der Haus­nähren, sei törichtes Gerede gewesen. Einzelpersonen und besizer, von der Forderung eines Mietenachlasses bei Mietsunter­fleinen Haushaltungen gegenüber sei die Einführung der stügung durch die Stadt absehen zu wollen, eine Verschlechterung der 8wangsmassenspeisung wohl geboten. Stegerwald schloß Lage der Kriegerfrauen. Der Magistrat kann den Hausbesitzern nur mit eindringlichen Mahnungen an die landwirtschaftliche und entgegenkommen, wenn er die Mietsunterstützung erhöht. wohlhabende städtische Bevölkerung; Leute, die nur an sich dächten, seien nicht wert, daß für sie Opfer gebracht würden, was die Ver­fammlung mit lebhaftem Beifall unterstrich.

Angesichts des verhältnismäßig schwachen Besuchs machte ein christlicher Arbeiter in der Aussprache die Bemerkung, daß die christlichen Arbeiter nicht in die Versammlung fämen, weil sie über bie jezigen Zustände zu erbittert seien.

Kartoffeln von der Bahn abholen.

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Kleine Nachrichten. Ein kostspieliges Abenteuer hatte ein Kauf mann aus dem Zentrum der Stadt. Er lernte ein junges Mädchen kennen, das ihm den langen Abend verkürzen half. Nach dem Besuch mehrerer Lokale sah sich der Kaufmann allein. Mit dem Mädchen war auch eine kostbare Brillantnadel verschwunden, die einen Wert von 3500 M. hat. An den verschiedensten Stellen der Stadt Der Magistrat Berlin   bittet uns darauf hinzuweisen, daß von wurden wieder Einbrüche verübt, wobei große Warenbestände ge­heute, den 8. November, ab alle Selbstverbraucher, die im Besitz stohlen wurden. Ein in der Eliasserstraße wohnender, von einer von Bezugsscheinen für die Winterversorgung mit Kartoffeln sind Reise zurückkehrender Handelsmann begegnete auf der Straße zu­und ihre Kartoffeln in eigenen Säcken und mit eigenem Fuhrwert fällig Einbrechern, die bei ihm eingebrochen hatten, denn der eine vom Bahnhof abholen wollen, ihre Kartoffeln in der Zeit von 10 trug den Ueberzieher des Bestohlenen. Die Einbrecher wurden ver bis 3 Uhr von den drei Bahnhöfen: Festgenommen wurden gestern zwei Fuhrwerksdiebe in ( Eingang haftet. dem Augenblick, als sie einem Roßschlächter ein kurz vorher ge­Dst

Der Bezirksamtmann Hipper richtet in den Amtsblättern Bernauer Straße  , Ede Schwedter Strnhof( Eingang stoblenes Pferd zum Kaufe anboten.

des Bezirks Augsburg   folgende bezeichnende Aufforderung Fruchtstr. 12/18) und Samburg Lehrter Güterbahnhof an die Landwirte: ( Eingang Heidestraße an der Eisenbahnüberführung) abholen können. Von den verschiedensten Seiten muß ich hören, daß die Die Beschränkung, daß in der laufenden Woche nur diejenigen Per­Landwirte mit den Kartoffeln zurüdhalten, ob- fonen zugelassen sind, deren Zunamen mit den Buchstaben A- D be­wohl sie wissen, daß in den Gemeinden Göppingen  , Haunstetten, ginnt, wird also vorläufig aufgehoben.

Aus den Gemeinden.

Gersthofen   vor allem und in weiteren Gemeinden des Bezirks Kleinhandelspreise für frische Seefische bester Qualität mittelverkaufsstellen in der Türckstraße, Kurfürstenstraße, Alte Stönig­

größte Not herrscht. Daß Landwirte Kartoffeln zurückhalten, er­für Mittwoch, den 8. November 1916. sehe ich aus den Bezugsscheinen, die vorgelegt werden. Die Aus­fuhr kann aber im Hinblick auf die Notlage der Arbeiter bevölkerung 1 Pfund) 2,20 M., großmittel( von 1 bis fund) 2,30 M., Schellfische, flein( bis 34 Pfund) 1,90 M., mittel( von 3/4 bis in den genannten Orten nicht genehmigt werden." große( von 12 Pfund und mehr) 2,50 M.; Kabeljau, klein( bis 1 fund) 1,80 m., mittel( von 1 bis 4 Pfund) 1,95 M.. große ( von 4 Pfund und mehr) 2,15 M., ohne Stopf( im Ausschnitt) 2,90 W.; Schollen, Ileine( bis zu 1/2 Pfund) 1,25 M.( Zufuhr knapp.

Zur Kartoffelversorgung.

Wenn diese Aufforderung keinen Erfolg haben sollte, droht der Bezirksamtmann, unter Bornahme einer Haussuchung mit der Enteignnng vorzugehen. Bei der Enteignung dürften nur 2,50 M. für den Zentner bezahlt werden. Außerdem müßte Strafanzeige erstattet werden. In diesem Falle würden die Gegen eine praktische Hausfrau" wendet sich der Berliner  Namen aller Schuldigen öffentlich bekanntgegeben werden, Magistrat in nachfolgender Weise:" In einer hiesigen Zeitung macht damit für alle Zeiten jene Landwirte gebrandmarkt würden, eine praktische Hausfrau" den Vorschlag, den Müll, namentlich die die unter Mißachtung der Not ihrer Mitmenschen in schwerer Brikettasche dadurch zu beseitigen, daß man sie in den Klosetttrichter Beit eine er bärmliche Gesinnung und einen nieder- chüttet und fortipült. Gegen einen solchen Vorschlag muß auf das allerentschiedenste Stellung genommen werden. Der Müll würde sich ächtigen Eigennutz bewiesen haben. in den Grundleitungen des Hauses oder den Straßenleitungen ab­lagern und hier Verstopfungen verursachen oder fördern. Sie Be­folgung eines derart unverständigen Rates würde unabsehbare Folgen Gine bemerkenswerte Verordnung des lippischen und schwere Schädigungen nach sich ziehen. Die Polizeiverordnung Staatsministeriums läßt erkennen, daß man den vom 26. Oktober 1910 über Herstellung und Betreiben von Grundstück Ernst der Lage einzusehen beginnt und sich entschließt, entwässerung bestimmt in§ 2 auch ausdrücklich, daß feste Stoffe rücksichtslos und entschieden einzugreifen. Für Lippe wird wie Küchenabfälle, II, Kehricht, Schutt, Sand, Asche und der­angeordnet: In jeder Gemeinde sind sofort Ausschüsse zu gleichen in die Entwässerungsleitung zu schütten, ver­bilden, von denen jeder zu gleichen Teilen aus Kartoffelerzeugern boten ist. Zuwiderhandlungen werden nach der erwähnten Polizei­und Versorgungsberechtigten unter ,, tunlichster Zugabe verordnung bestraft. eines Polizeibeamten" zu bestehen hat, welche mit größter Gewissenhaftigkeit die Kartoffelvorräte jeder einzelnen Haus­haltung nachzutviegen und für Abführung des Ueberschusses an die Gemeinde zu sorgen haben. Diese Maßnahme soll sich auf Selbst­versorger und Versorgungsberechtigte( Erzeuger und Verbraucher) erstrecken. Mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder bis zu 10 000 Mark Geldstrafe wird belegt, wer sich mehr Kartoffeln verschafft, als ihm zustehen, oder überschüssige Kartoffeln zurückhält. Es ist hohe Zeit, daß überall mit gleicher Entschiedenheit vor­gegangen wird.

Aus Groß- Berlin.

Zweckverband und Straßenbahnfrage.

Städtischer Fischverkauf in Potsdam  . In den städtischen Lebens­straße und Alte Luisenstraße gelangen prima lebendfrischer Kabeljau zum Preise von 1,40 M. und prima lebendfrischer Schellfisch eben­falls für 1,40 M. zum pfund- oder stückweisen Verkauf.

Aus aller Welt.

Aufgeklärtes Verbrechen. Vor einigen Tagen wurde die ver witwete Rentnerin Emilie Krüger in Haynau  ( Schlesien  ) in ihrem Schlafzimmer ermordet aufgefunden. Jeßt gestand ihr vierzehnjähriges Dienstmädchen namens Margarete Günzel, ihre Herrin aus Rache für Mißhandlung mit einer Art nachts erschlagen zu haben.

Wie gehamstert wird. Einer umfangreichen Hamsterei von Lebensmitteln ist die Polizei in Bromberg   auf die Spur ge fommen. Um dem gesezwidrigen Zurückhalten von Waren und dem übermäßigen Einhamstern von Lebensmitteln vorzubeugen, läßt die Bromberger Polizeiverwaltung jetzt unvermutete Revisionen vornehmen. Bei einem Händler in der Stadt wurden bei dieser Gelegenheit 60 3entner Zwiebeln, die zur Erhöhung des Preiies zurückgehalten worden waren, beschlagnahmt. Ferner wurden in einem Privathaushalt über 60 Pfund Sülze, 151 Bfund Zervelatwurst, 80 Bfund Echweinefleisch und 75 Pfund Rind­Ein Kind von der Straßenbahn totgefahren. Ein Straßenbahn- Damit ist es keine Kunst durchzuhalten. fleisch beschlagnahmt, also über 3entner Fleischwaren. unfall mit tödlichem Ausgang hat sich gestern abend in Reinickendorf  zugetragen. Vor dem elterlichen Wohnhaus in der Hauptstraße 52 wurde das fünf Jahre alte Mädchen Frida Schupfe von einem Straßenbahnwagen der Linie 41 überfahren. Das Kind geriet mit dem ganzen Körper unter den Wagen und trug so schwere innere und äußere Verlegungen davon, daß es tot hervorgezogen wurde.

Von einem Eisenbahnzug überfahren und getötet wurde in der Nacht zum Montag in der Nähe von Eberswalde   der in dieser Stadt wohnhafte 18 Jahre alte Willi Lose. Der junge Mann wollte das Gleise überschreiten, überiah das Herannahen eines Fernzuges und wurde von der Maschine erfaßt, die ihn zermalmte.

Eine griechische Zeitung in Görlig. Ein Görlißer Blatt gibt für die Griechen in Görlig eine besondere griechische Ausgabe heraus, die den Namen Nea tou Görlitz", Hellenike Ekdoses, trägt.

Bestrafte Steuerhinterzicher. Die Straffammer in Biele.

aus Lübbecke   wegen Tabatsteuerbinterziehungen zu der höchst zulässigen Geldstrafe von je 100000 Mark oder zwei Jahren Haft. Beide haben im Jahre 1909 große Mengen von Auslandstabat der Nachversteuerung entzogen.

Ebenfalls überfahren und getötet wurde gestern mittag der 9 Jahre alte Sohn Franz des Goldarbeiters Franke aus der Reuterstr. 5 zu Neukölln. Der Knabe spielte mit mehreren ande­ren in der Bergstraße vor dem Hause Nr. 2. Als dort zwei zu­sammengekuppelte Kohlenwagen vorbeikamen, kletterten drei Knaben feld verurteilte die Fabrifanten Wilhelm und August Blase auf die Deichselstange des angehängten Wagens, ohne daß der Kutscher es merkte. Bei einem Ruck fiel Franke herunter. Das Eine große Zahl von Mitgliedern der Verbandsversammlung linke Hinterrad des Wagens ging ihm über den Kopf. Der Ber­aus Berlin  , Berlin- Schöneberg, Charlottenburg  , Neukölln  , Berlin  - unglüdte starb auf der Stelle an einem Schädelbruch. Seine Leiche Lichtenberg   und Berlin- Reinickendorf   hat bei dem Vorsitzenden der wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht. Versammlung beantragt, auf Grund des§ 21 Abiatz 2 des Zweck- Ein dritter schwerer Straßenbahnunfall ereignete sich gestern berbandsgesetzes für Groß- Berlin die Verbandsversammlung behuis vormittag in der Kantstraße in Ebarlottenburg. Vor dem Hause Beratung über den nachstehend wörtlich wiedergegebenen Antrag zu beim Ueberschreiten des Fahrdammes von einem Straßenbahnwagen Nr. 150 wurde das Fräulein Eva Vocka aus der Uhlandstraße 194 berufen: der Linie 81 erfaßt und zur Seite geschleudert. Die Verunglückte 80g sich bei dem Sturz einen Bruch des linken Handgelenkes und eine schwere Gehirnerschütterung zu, so daß sie in bedenklichem Zu­ſtande in das Krankenhaus Westend   eingeliefert werden mußte.

Sturmschäden in England. Das Allgemeen Handelsblad" meldet aus London  , daß aus verschiedenen Gegenden Englands Be richte über schwere Stürme, die bedeutenden Schaden angerichtet haben, eintreffen.

Parteiveranstaltungen.

Zweiter Wahlkreis( I I I. Abteilung, Friedrichstadt  ) 8ahl abend: Mittwoch, den 8. Nov., bei Rathmann, Wilhelmitr. 118. 3abimorgen: Donnerstag, den 9. November, bei Krüger, Jeru falemer Str. 63. Sozialdemokratischer Wahlverein für Teltow  - Beeskow  . Orts. verein Neukölln  . Unsere Zahlabende finden am Mittwoch, den 8. No­vember, abends 8 Uhr, in folgenden Lokalen statt: 1.- 4. Bezirk bei Schulz, Reuterstr. 47, Ede Lenaustraße. 5. und 6. Bezirk bei Schittler, 7.- 9. Bezirk bet Nob. Jden, Boddin. 11 Bezirk im Turnerheim, Böhmische Str. 13,

Antrag an die Verbandsversammlung. Die Verbandsversammlung erklärt sich gegen jede Tarif­erhöhung, insbesondere auch gegen die Einführung eines Staffel­tarifs bei der Großen Berliner   Straßenbahn, und beschließt, daß während der Dauer des Krieges Erwerbsverhandlungen mit der Um nichts sein Leben verloren bat der 53 Jahre alte frühere Artist Joseph Frante aus der Selchower Straße 12 zu Neukölln. Großen Berliner   Straßenbahn unterbleiben sollen. Unterschrieben ist der Antrag von folgenden Mitgliedern: Alt. Franke half vorgestern den 40 Jahre alten Kutscher Max Hohned aus der Hollmannstraße 12 auf dem Hofe der Möbelfabrik von Pfaff Basner. Berndt. Blankenstein. Böß. Bruns. Brunglow. Caffel am Maybachufer 48-51 beim Aufladen. Beide stande dabei auf et de sonaustraße, straße 58, Ede Dave. Dyrenfurth. Fischbed. Dr. Fischer. Flohr. Dr. Gelpde. einem Blattenwagen und gerieten wegen des Anbremsen des Wagens 10. und 12. Bezirk bei Kutuch, Wipperstr. 1, 13. und 14. Bezirk bel Groger. Heimann. Hellriegel. Hirsch. Dr. Hirsckorn. Hoffmann, in einen Wortwechsel. Plötzlich pacte Hohned Franke an der Brust. Armann, Hermannstr. 156, Ede Knesebeckstraße, 15.- 17. Bezirk bei Job Adolf. Hoffmann, Dr. Ludwig. Jacobi. Körte. Ladewig. Dr. Licht. Dieser fiel rücklings vom Wagen und schlug so heftig mit dem Kopf i Centel, Hermannstr. 178, Ede Thomasstraße,

18.- 20. Bezirk bei Ed.